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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Streunendes Monster am 8.04.2025 | 13:41
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Frage an die Spielleitenden!
Wo und wie weit greift ihr ein?
Wo ist für Euch Schluss?
Habt ihr eine "gruppenvertragliche" Grenze, die nicht überschritten werden soll?
Wo liegt diese?
Wie viel Mitspracherecht habt ihr bei den SC, der Auswahl, Werten, Ausrüstung, etc.?
Hintergrund: in vielen Diskussionen wird der Eingriff einer Spielleitung in die Autonomie eines SC als NoGo genannt.
Und ich frage mich, wo das anfängt und wo das aufhört. Und ob einige Leute das Thema nicht eventuell überdramatisieren. Oder einige SL schlicht übergriffig sind.
Denn seien wir mal ehrlich, wenn eine SL diverse Regularien, Settingbestimmungen und Rahmenbedingungen definiert, dann ist das auch schon ein (teilweise herber) Eingriff in die Autonomie der Spielenden und ihrer Charaktere.
Annahmen / Gedankenexperimente:
1
Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
2
Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
3
Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
4
Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
5
Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
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Hintergrund: in vielen Diskussionen wird der Eingriff einer Spielleitung in die Autonomie eines SC als NoGo genannt.
Die Spielleitung bietet eine Kampagne an, und die definiert was man dort spielen kann. Die Spieler können mitspielen oder auch nicht. Bei D&D kann ich ja auch keine Jedi spielen.
1.) Wenn es eine Themenkampagne mit Thema Kirche ist, warum sollten da SC reinpassen die mit dieser Kirch nichts am Hut haben?
2.) Kommt drauf an was genau den Spieler am Drow interessiert. Aus Menzoberranzan kommen kann er wohl nicht.
3.) Im D&D Kontext völlig ok. Schwacher Geist und Starke Muskeln sind ideale Beherrschungsziele.
4.) Dafür gibt es Regeln für Startausrüstung. Wenn die bessere Sachen erlauben dann hat er sie wohl gefunden.
5.) Duklen Gottheiten die Geschenke bringen sind ja quasi in der Fantasy Standard. Aber man muss sie auch ablehnen können...
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Frage an die Spielleitenden!
Wo und wie weit greift ihr ein?
Wo ist für Euch Schluss?
...
1) Finde ich OK abzulehnen. Und auch keine Einmischung sondern Teil der Startklärung
2) Ich würde als SL versuchen das "Drow" mir genauer erklären zu lassen udn dann schauen, ob ich dafür irgendwo irgendwie einen platz finde. Wenn nicht -> 1.
3) Kann passieren. Ist mir auch schon passiert (als übernommener SC). Fragwürdig wird es eher, wenn es den Anschein hat, der NSC arbeitet mit Metawissen, aber das wäre dann situationsabhängig.
4) Die Regeln sollten eigentlich die Zugänglichkeit von Waren klären. Aber ja, das würde ich als Teil des Barbarentums sehen, wenn das vom Hintergrund so stimmt.
5)
Das fände ich Kacke. Angebote machen ist OK, aber nicht abschlagbare Angebote aus dem "Off" nicht .
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1. (Druidin bei Ordensleuten) SC sollten am besten zusammen erstellt werden. Wenn es ein nachzügelnder Charakter ist, sollte sich das schon irgendwie zusammenfügen. Auch wenn das Spiel irgendwelche Vorgaben macht, was da für Charaktere auftreten, sollte das irgendwie dem entsprechen.
2. (Drow) Anders rum. Bei so Standardfantasyzeugs baue ich die Spielwelt gern retroaktiv. Also wenn jemand einen Zwerg will, dann gibts also offenbar Zwerge. Vielleicht frage ich, wie es um die Zwerge in der Welt so steht. Die Heimatnation meiner aktuellen Runde wird ganz offensichtlich von Menschen, Zwergen, Elfen und Tieflingen bevölkert, die sich ziemlich gleichberechtigt verhalten.
3. (Gedankenkontrolle) Alle Situationen, wo Gedankenkontrolle vorkam, waren immer sehr interessant. Die Situation, wo die Waldläuferin mit dem Vorpalschwert die halbe Gruppe enthauptet hat, ist legendär. Einmal habe ich mich als Spieler in der Lage gesehen, zu fragen, ob ich das so ausspielen solle und alle waren dafür. Kann mich nicht erinnern, dass jemals als SL angeleiert zu haben, aber warum nicht.
4. (Startausrüstung) Ich leite keine Spiele, wo es Geld in diesem Sinne gibt.
5. (Dunkle Gottheit) Die Frage verstehe ich nicht.
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Die Spielleitung bietet eine Kampagne an, und die definiert was man dort spielen kann. Die Spieler können mitspielen oder auch nicht. Bei D&D kann ich ja auch keine Jedi spielen.
Jedi in 5e (https://www.dandwiki.com/wiki/Jedi_(5e_Class)) >;D
Du hast ja, wie einige andere nach Dir auch, eher auf die 5 Beispiele Bezug genommen.
habt ihr eine Regelung bei Euch am Tisch, oder ist "Die Spielleitung bietet eine Kampagne an, und die definiert was man dort spielen kann." das die Antwort auf quasi alles?
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Du hast ja, wie einige andere nach Dir auch, eher auf die 5 Beispiele Bezug genommen.
Naja, ich ging davon aus dass sie als Diskussionsgrundlage dastehen. Es ist deutlich einfacher über was konkretes zu diskutieren als ein grosses: "Das kommt darauf an" zu bekommen.
habt ihr eine Regelung bei Euch am Tisch, oder ist "Die Spielleitung bietet eine Kampagne an, und die definiert was man dort spielen kann." das die Antwort auf quasi alles?
Die Regeln sind ja Teil des Kampagnenangebotes. Und Beispiel 3 und 4 werden ja meistens von den Regeln geregelt...
Unsere gegenwärtige Kampagne ist eher eng wie in Beispiel 1, da mussten alle SC teil des gemeinsamen Hintergrundes sein. Und für neue Charaktere gibt es halt auch enge Grenzen wer rein darf. Davor hatten wir eine sehr weite Kampagne (Ptolus), da war die Grundregel dass alles erlaubt ist was im Regelbuch steht (und ggf sogar noch drüber hinaus).
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Schau'n wir mal...
1.) Wenn die Religionen nicht gerade akut auf Leben und Tod auf Kriegsfuß stehen, könnte eine Druidin als Außenseiterin mit entsprechend "exotischer" Perspektive schon in die Gruppe passen. Natürlich sollte es dann auch Gründe außerhalb der Religion allein geben, warum sie sich ausgerechnet diesen Leuten anschließen und die umgekehrt sie akzeptieren sollen (vielleicht kennt und vertraut man sich ja schon aus den Kinderjahren oder so?), aber wenn alle Spieler das mitmachen, schieße ich nicht quer.
2.) Ich leite normalerweise kein D&D, da könnte der Spieler also schon von daher Pech haben. ;D Generell würde ich da wissen wollen, warum zum Geier ausgerechnet einen Drow, und dann vermutlich mit dem Spieler ausklamüsern, ob sich seine Ziele auch mit jemandem erreichen lassen, der besser ins Setting paßt...denn der klassische "D&D-Drow" ist wirklich einfach schon vom Konzept her ein wenig zu speziell, um auch "nur" in allgemeinerer Fantasy leicht seinen Platz zu finden (so was wie "dunkle Elfen" mag's ja sogar geben, aber ob die dann wirklich schon 1:1 dasselbe sind...? :think:), und irgendwelche gewohnten regelmechanischen Volksboni dürften die Übersetzung in ein anderes System auch nicht unbedingt mitmachen.
3.) Gedankenkontrolle und etwas alltäglicher und weniger heftig auch der Einsatz sozialer Fertigkeiten(!) gegen SC sind erst mal Regelsache, da mische ich mich erst ein, wenn ich mit den Regeln selbst nicht zufrieden bin. Wenn ich da allerdings ein einigermaßen funktionierendes System habe (was nicht selbstverständlich ist, aber vorkommt) und mir ein Spielercharakter dann qua Design mit einer entsprechenden Achillesferse daherkommt...klar, dann darf ich die auch gelegentlich mal voll ausnutzen. Machen ja die Spieler mit meinen NSC hoffentlich ähnlich. :)
4.) und 5.)...nee, das geht so nicht. Als SL mag ich zwar einen gewissen Anspruch darauf haben, daß die SC in die Kampagne passen sollen, aber umgekehrt haben wir uns im Vorfeld hoffentlich einigermaßen gütlich darauf geeinigt, um was es in der Kampagne eigentlich gehen soll -- wenn "Ihr seid am Anfang erst mal schlecht ausgerüstet" zur Startvorgabe gehört hätte, müßte das bereits abgesprochen gewesen sein, und einen einmal akzeptierten Charakter einseitig zu etwas hinzuverbiegen, was nur mir besser gefällt, kommt schon mal gar nicht in die Tüte. Selbst in einer Runde, in der wir ausdrücklich mit so was wie Korruption und entsprechenden Regeln spielen, soll sich schon auch der Spieler in vernünftigem Rahmen deren Folgen aussuchen können.
Generell versuche ich mich halt ein bißchen im Fate-Sinne an solche oberschlauen Sprüche wie "Sorgt (gemeinsam) dafür, daß jeder so richtig glänzen kann" und "Du bist ein Schiedsrichter, nicht Gott" zu halten. Die Spieler von oben herab zu dem zu zwingen, was ich persönlich für ihr Glück halten mag, paßt jedenfalls nicht dazu.
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Lustig. Auf mich wirken die Szenarien alle eher nach "wir reden Null darüber was wir hier eigentlich spielen und was Konsens ist". Da ist nicht die SL broken, sondern die ganze Gruppe.
Aber gehen wir mal von, ich nenne das mal, individualistisch geprägten Spielern aus und es gab vorher klare Kommunikation, wie Regeln und Setting funktionieren.
1. Klares nein. Setting und Setup waren kommuniziert, der Charakter passt dazu einfach nicht.
2. Ich würde klären, warum er einen Drow spielen will. Dann invalidiere ich die Antwort und sage nein. >;D
3. Völlig legitim.
4. Axt und Bogen klingen jetzt durchaus Bergvolktauglich. Und auch "Barbaren" bauen tödliche Waffen. Zudem ist alles Regelkonform. Wenn man jetzt nicht gerade das Abenteuer damit beginnt, über verschneite Bergpässe zu schlendern und der Krieger noch nie außerhalb seines Dorfes war (und die auch niemand besucht), dann finde ich die Forderung vom SL albern.
5. Das geht ganz klar zu weit.
Damit zeichnet sich für meine "Linie" ein klares Bild: Dinge die dem Gruppenkonsens entsprechen (inkl. der Regelkonformität) verbitten sich eine Einmischung der SL. Wenn die SL Einschränkungen haben will, kann sie die zu Beginn ganz klar kommunizieren. Für "Querschießer" auf Spielerseite dagegen habe ich aber auch kein Verständnis, da wird auch nicht diskutiert.
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Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
Ermessenssache der Spielleitung. Oder ist die Druidin vielleicht im falschen Setting?
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Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
Wenn sie in der Welt nicht existieren, können sie auch nicht gespielt werden.
3
Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Das muss möglich sein. Auch wenn manche Spielenden das nicht goutieren.
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Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
Total okay. Overpowered SCs will keine SL haben, nur Powergamers wollen das.
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Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
Völlig daneben von der SL. Zwang ist nie gut und am Anfang war die SL ja mit der Wahl zufrieden.
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Annahmen / Gedankenexperimente:
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Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
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Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
Die Kampagnenwelt ist mir sehr heilig. Was es dort auch als Ausnahme nicht gibt, gibt es nicht.
In meiner Welt ist das Druidische immer eine Art "Urreligion" und "die erste Magie". Auch wenn alles Druidische in meiner Welt vernichtet worden wäre, könnte ich mir vorstellen, dass die mythisch-kosmischen Kräfte eine Druidin spontan haben neu entstehen lassen.
Ein Volk von unterirdisch lebenden Elben findet immer noch irgendwo Platz, und warum sollten sie sich nicht "Drow" nennen... Das wäre kein Problem.
Vor einem Jahr hatte mich jemand gefragt, ob er nicht einen Rattling spielen könnte. Dieses Volk passt in meiner Vorstellung so gar nicht zu meiner Welt. Ich konnte nur zwei Dinge vorschlagen: Entweder spielt der Spieler ein Unikat. Also nicht den Vertreter eines Volks, denn Rattlinge gibt es nicht auf Eon, sondern einen magischen Unfall, einen verfluchten Charakter oder ein anders geartetes Einzelstück, das wir ausarbeiten (und das tolle Anknüpfungspunkte für Abenteuer liefern könnte!) Oder dass der Interessent entweder eine Variante eines existierenden Volkes (Mensch, Halbling, Felin...) spielt, das von Anderen ähnliche Eigenschaften zugeschrieben bekommt, wie in der Vorstellung des Spielers die Rattlinge.
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Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Puh, hartes Beispiel. Wenn die Gruppe ähnliche erfolgreiche Taktiken anwendet, dann habe ich keine Hemmungen, sie auch mal gegen die Gruppe einzusetzen.
Wenn das zu einem Gespräch darüber führt, ob dieser Regelmechanismus verändert gehört, dann ist eine vorherige Perspektiv-Umkehr sicher hilfreich.
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Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
Die Begründung ist schwach: Wir spielen ein FRPG. Da kann ein Bergvolk-Krieger solche Waffen natürlich vor Spielstart geerbt, gefunden, gestohlen haben.
Wenn die Regeln jedoch die Höhe des Wertes der Startausrüstung festlegen und diese Dinge zu teuer sind, dann hat dieser Spieler billigere Waffen und schon mal Motivation für die ersten Spieltage seines Charakters. :)
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Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
Das geht gar nicht. So heilig mir "meine" Kampagnenwelt ist, so heilig ist eine mit einem Spieler vereinbarte und damit festgelegte Vorgeschichte und die Klassenwahl eines SCs.
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Ich finde alle Beispiele total abwegig und folgen einem seltsamen Mindset: sowohl Spieler als auch SL wollen jeder ihre Agenda durchdrücken.
Ja, du kannst spielen, was du willst, wenn das gibt. Wenn du ein magisches Mega Schwert haben willst, dann hast du das halt. Wir finden sicher einen coolen Plot-Ark, um das einzubauen.
Ja, ich kann als SL jeden Kampf gewinnen, aber warum sollte ich?
Keiner der Leute aus den Beispielen will Spaß mit Freunden haben, sondern seinen Willen durchdrücken. Mit solchen Leuten spiele ich nicht (mehr).
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Ich finde alle Beispiele total abwegig und folgen einem seltsamen Mindset: sowohl Spieler als auch SL wollen jeder ihre Agenda durchdrücken.
Nunja, das Thema ist Einmischung des SL in die SC und wo ggfs Eure/Deine Grenzen sind.
Dazu dann Beispiele, die unterschiedliche Grenzen darstellen.
Wenn das alles total abwegig ist und es bei Euch/Dir keinen Klärungs- oder Diskussionsbedarf gibt, ists doch super :d
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Die Spielleitung bietet eine Kampagne an, und die definiert was man dort spielen kann. Die Spieler können mitspielen oder auch nicht.
Ich denke das ist der Punkt.
Die SL steckt exorbitant mehr Commitment/Arbeit/Zeit in eine Kampagne rein als selbst der härteste Optimierer und Hintergrundgeschichtenschreiber die mir jemals untergekommen sind. Wenn das torpediert werden würde durch spieler dann ist das eben auch mal ein Nein, wie sich das äussert ob in einem "Dies kannst du spielen, jendes nicht." oder in einem "Da kommen wir dann eben in dieser Kampange nicht zusammen." Ist dabei einerlei.
Aber an der Stelle auch mal ein schlusstrich.
Ich mach das nun schon seit sehr vielen Jahrzehnten. In meinen Runden zuhause ist mir sowas noch nie untergekommen. Auf Cons,... schon. Weshalb ich mittlerweile bei einigen Cons einfach vorgefertigte Spielfiguren mitbringe und eigene nur selten erlaube, ist für mich (auch) die Sache um diese (leidigen) Diskussionen drum rum zu kommen.
Und damit sich die Katze auch (mal wieder) in den Schwanz beisst: Man kann über alles reden und man kann auch Kompromisse finden wenn man sich etwas aufeinander zubewegt.
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Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
Ich würde es auch untersagen, das ist für mich tatsächlich sogar geboten (ich würde also fordern und nicht bitten). Man will eine spezielle Kampagne spielen, das sollten Spieler dann auch akzeptieren (oder nicht mitspielen).
Ein Recht auf einen Charakter, der nicht in die Kampagnenprämisse passt, gibt es nicht.
Für mich eher ein Fall von SC-Einmischung in die SL Settingprämissen.
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Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
Auf keinen Fall.
Mit gleicher Begründung wie oben.
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Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Wenn die Zauber das hergeben, ja.
Ich mag aus diesem Grund solche Zauber nicht: Sie schränken die Autonomie des Spielers ein und der Spieler nimmt eigentlich nicht mehr am Spiel teil, ist also auf Metaebene eine harte Spaßbremse.
Wenn ich solche Zauber identifiziere, würde ich mit der Gruppe überlegen, sie aus dem Spiel zu verbannen (Denn wenn es Metagründe gibt, dass nur die SCs aber nicht die NPCs verwenden, ist das auch wieder blöd). Wenn Spieler diesen Zauber drin haben wollen, müssen sie dann auch damit rechnen, dass sie eben zeitweise zum Zuschauen verbannt werden.
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Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
Würde bei mir nicht passieren, da kollidiert schließlich nichts mit der Spielwelt. Zur Not fügt man in der Hintergrundgeschichte halt einen Satz hinzu, wie es dazu gekommen ist, dass er diese Waffen hat und gut ists. Im Spiel würde er ja auch Gelegenheit bekommen das aufzuwerten.
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Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
Hier ist der goldene Weg den Spieler Outgame unter 4 Augen zu fragen, ob er in diese Richtung gehen will, weil es super in die Kampagne passt und wenn nicht, passiert das auch nicht.
Es einfach so zu machen, wäre für mich ein NoGo: Der Spieler hat seinen Wunsch explizit geäußert, der SL hat es zunächst abgenickt; diesen Vertrag dann im Laufenden Spiel ohne Rücksprache zu brechen ist ein grobes Foul.
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Bei mir und den Menschen, mit denen ich seit über 40 Jahren zusammenspiele, ist es ganz einfach: Der SL erstellt alle Charaktere, die von Spielern gespielt werden können — meistens mehr als tatsächliche Spieler da sind; die nicht gewählten laufen dann je nach Bedarf als NSCs oder Ersatzcharaktere mit, oder auch mal gar nicht. Die Spieler können sich dann den Charakter aussuchen, der sie am meisten interessiert zu spielen. Bei Interessenkonflikten wird sich natürlich untereinander abgesprochen. Wie die Spieler Ihren Charakter dann "ausstaffieren", also welche Persönlichkeit er hat und wie sie Ihn spielen wollen, bleibt dann im Rahmen des Regelwerks weitestgehend ihnen überlassen (z.B. könnten sie sich nicht in GURPS mit dem Verhalten ihres Charakters einfach über einen Nachteil wie Pazifist hinwegsetzen; ob sie den Nachteil später mit erlangten XP abschwächen oder ganz auskaufen wollen bleibt natürlich ihnen überlassen).
Wir haben mit dieser Vorgehensweise jahrzehntelang nur gute Erfahrungen gesammelt. Der SL hat beim Entwurf und Leiten des Abenteuers oder der Kampagne die Garantie, dass die dazugehörigen SCs dazu passen wie Arsch auf Eimer. Lange bevor es in Regelwerken Mode geworden ist, konnte der SL die Verbindungen der SCs untereinander oder zu NSCs so im Vorfeld definieren, oder nach Bedarf gemeinsame und/oder konfliktgeladene Hintergründe und Motivationen der SCs einbauen.
Die Spieler haben die Garantie, dass Ihre Charaktere sich mit ihren kompetenten Fähigkeiten in das Abenteuer und in die SC-Gruppe einbringen und den Plot nach ihrem Gusto vorantreiben können ("blutige" Anfängercharaktere wie bei "Zero-to-Hero" sind bei uns verpönt). Niemand muss sich langweilen, weil er z.B. für die Hofintrige einen Barbaren und für die Barbaren-Stammeskriegskampange einen Gelehrten gewürfelt oder gebaut hat. Meine eigene Erfahrung als Spieler hat gezeigt, dass es sehr interessant werden kann, wenn man sich anfänglich für einen SC entscheidet, von dem man glaubt, dass er einem nicht so liegt — es hat jedenfalls meinen Horizont und mein Repertoire als Spieler über die Jahre hinweg enorm erweitert.
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1. + 2. da ich vor dem Spiel sinngemäß die Ansage mache, dass die Charaktere nach den Regeln erstellt sein sollen, sie nicht "böse" (im D&D Sinne) sein dürfen und die Spieler dafür zu sorgen haben, dass die Charaktere zusammen kooperieren und mitarbeiten, würde sich die Antwort aus diesen Vorgaben ergeben.
3. da ich offen würfle und solche Sachen grundsätzlich regeltechnisch abwickle, gibt es meiner Meinung nach keine Probleme, nur regeltechnische Grenzen.
4. Was die Regel ergeben + das, was wir vielleicht vereinbaren
5. das könnten nur Angebote sein, die selbstverständlich auch abgelehnt werden könnten. Was nicht heißt, dass ich die Ablehnung einfach machen müsste. So wie bei Numenéra. Scheinie anbieten und unschuldig fragen "willst du wirklich?"
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Annahmen / Gedankenexperimente:
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Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
2
Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
3
Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
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Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
5
Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
1. Würde ich auch so handhaben. Wenn das vorher klar kommuniziert wurde wüsste ich auch nicht wieso dem Spieler da der Druide zugestanden werden sollte.
2. Wenns keine Drow gibt. Gibts keine Drow.
Wird sich ja wohl was finden was spitze Ohren hat.
3. Ich hab genau das auch schon gemacht. >;D
4. und 5. Beides ist einfach nur arschig dem Spieler gegenüber. Gehört sich nicht.
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Als SL behalte ich mir das Recht vor, Charaktere abzulehnen sofern sie entweder via Regeln oder Konzept nicht in die gespielten Abenteuer oder die Gruppe passen.
Offensichtlich destruktive oder auf Provokation oder Trollen ausgelegte Chars lehne ich auch ab.
Während dem Spiel lasse ich mMn relativ viel durchgehen ohne irgendwelche Deus Ex Machina's aus dem Hut zu zaubern oder zu moralisieren. Ggf. können halt ingame Konsequenzen folgen wenn diese Sinn ergeben.
Charakterbau für Spieler mache ich gerne, sehe es aber noch viel lieber wenn diese sich beteiligen oder gar selbst basteln.
Ich mag es wenn Leute sich mit einem System aktiv auseinandersetzen ohne sich was vorkauen zu lassen.
Von einem Zwang aus vorgefertigten Chars zu wählen (abseits spezifischer one shots) halte ich nix.
Ich mag das als Spieler auch überhaupt nicht wenn ich meine Figur nicht selbst basteln kann, entsprechend würde ich das auch keinem Spieler aufdrücken.
Ebensowenig halte ich davon Spielern eine Richtung für ihren Charakter vorgeben zu wollen.
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1) Gruppen müssen zusammenpassen. Wenn die Spielenden keine Gründe finden, warum die Gruppe überhaupt zusammenkommen sollte, dann müssen sie andere Charaktere erschaffen. Wenn es bestimmte Vorgaben gab, dann muss man diesen folgen - ansonsten muss die SL aufpassen, dass nicht eine Gruppe von Spielenden (durch Absprachen, an denen nicht alle teilhaben) die Kampagne in eine bestimmte Richtung drängen.
2) Was es explizit nicht gibt, das gibt es nicht (in einigen Welten ist es eher möglich, dass man spontan noch Dinge in die Welt reinbringen kann - bei D&D kann zum Beispiel immer noch etwas aus anderen Welten des Multiversums auftauchen - bei anderen halt nicht)
3) Eine Frage des Systems und der Absprache. Kann in einigen Systemen frustrierend sein, wenn so etwas mit den SC gemacht wird, aber wenn man sich darauf geeinigt hat, dass die Gegner alle Möglichkeiten nutzen dürfen, dann ist das fair game.
4) Auch hier: was es nicht in der Welt gibt, das gibt es nicht. Wenn also Barbarenstämme nur eine bestimmte Bewaffnung haben, dann ist das halt so (hat ja afaik keine Auswirkungen auf die Regeln, im Beispiel geht es ja nur um das Aussehen der Waffen) - wobei ich persönlich den Aufwand der Spielenden (Raussuchen passender Bilder) irgendwie honorieren würde - wenn sein Stamm keine solchen Äxte benutzt, dann hat er seine eben von einem gefallenen Krieger gelootet.
5) Die Dunke Gottheit welche Geschenke bringt ist halt ein NSC. Dann ist die Frage: gibt es Möglichkeiten sich vor dem Blick der Gottheit zu verbergen, die Geschenke wieder loszuwerden, etc. - das kann durchaus interessant sein, aber letztendlich ist es etwas, was man (wie bei allen übermächtigen NSC, welche mit der Gruppe ihre Spielchen treiben) mit der Spielenden vorher OT absprechen sollte, ob es den Fokus des Charakters evtll in die falsche Richtung verschiebt.
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Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
Finde ich unschön. Das unterstellt der Gruppe vorab, dass sie so eine Konstellation nicht spielen könnte. Ich würde das in der Gruppe zur Diskussion stellen, ob die anderen da ein Problem sehen. Im Zweifel würde ich es einfach probieren.
2
Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
Kommt drauf an, was genau "Drow" sein soll. Ich würde soweit wie möglich entgegen kommen und passende Alternativen ausleuchten.
3
Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Für mich ok. Sollte aber nicht ständig vorkommen.
4
Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
Verstehe nicht, wo die SL das Problem sieht. Einfach nur wegen der Optik? Dann würde ich der SL nen Vogel zeigen. Minderwertige Ausrüstung ohne Regelbezug ist für mich übergriffig und unfair. Rote Karte!
5
Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
Definitiv rote Karte für die SL! Einmal Chance zu erklären, was das soll. Wenn das nicht überzeugt: winke winke
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Ich denke das ist der Punkt.
Die SL steckt exorbitant mehr Commitment/Arbeit/Zeit in eine Kampagne rein als selbst der härteste Optimierer und Hintergrundgeschichtenschreiber die mir jemals untergekommen sind. Wenn das torpediert werden würde durch Spieler dann ist das eben auch mal ein Nein, wie sich das äussert ob in einem "Dies kannst du spielen, jenes nicht."
Das sehe ich ähnlich. Man kann im Gespräch nach Auswegen suchen. Wenn in der geplanten Geschichte die Druidin einfach nicht ins Konzept passen will, dann lassen sich hoffentlich Alternativen finden, mit denen Spielerin oder Spieler genauso zufrieden ist und die sich mit den restlichen Charakteren sinnvoll verknüpfen lassen (ein ebenfalls gläubiger Einsiedler mit viel Sinn für Natur und Wildnis, der sich [Grund ist von der Spielleitung einzufügen] den anderen anschließt. Hier einen Weg zu finden gehört nach meiner Sicht auch zu den (Service)aufgaben einer Spielleitung.
Die alte Grundregel: Reden wir drüber.
Ich mache als Spielleiterin in solchen Fällen vielleicht Vorschläge oder erkläre, was das System/die Welt noch bieten könnte. Den Charakter formt aber letztendlich die Person, die ihn lenkt (und das bin nahezu niemals ich).
Ist das so in Absprache passiert sollte es eigentlich zu solchen Effekten wie in den Beispielen 4 und 5 nicht kommen.
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1. Ich würde als Spielleiter versuchen, dem Spieler seinen Wunsch zu erfüllen - allerdings nur unter der Vorrausetzung, dass
die anderen Spieler ebenfalls zustimmen. Kann interessante rollenspielerische Situationen ergeben, die möglicherweise
den Handlungsverlauf in eine spannende Richtung lenken. Wenn man während des Spielens bemerkt, dass es nicht
klappt, kann man es immer noch kommunizieren und sich eine Lösung überlegen.
2. Wenn es dem Spieler ein Anlegen ist, würde ich auch dies gestatten und aus der Not eine Tugend machen: Vielleicht ist
der Drow des Spielers der letzte Überlebende eines fluchbeladenen Drow Volkes - und eben dies ist der Grund, weshalb
Drows in der Spielwelt eigentlich nicht (mehr) vorkommen. Kann ebenfalls ein toller Handlungstreiber sein.
3. Wenn es die Regeln hergeben und es somit eine systemimmanente Möglichkeit ist, mit der man bei gewissen
Kontrahenten rechnen muss, sehe ich absolut kein Problem.
4. So wie im Beispiel beschrieben, wäre für mich die SL Entscheidung nicht nachvollziehbar. Riecht eher nach
Machtspielchen. Böser Spielleiter, setzen, sechs.
5. Nur verzeihlich, wenn es sich um einen SL-Neueinsteiger ohne jegliche Erfahrung in unserem schönen Hobby
handelt. Dann ehrlich und direkt mit ihm kommunizieren. Sieht er es nicht ein, bleibt mir solchen SL`s nur ein
lebenslanges Tätigkeitsverbot zu wünschen übrig.
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1. Der Druide wird gestrichen, weil er nicht reinpasst und für gewöhnlich den vorprogrammierten Ärger nicht wert ist.
2. Auch der Drow wird gestrichen. Die Rasse gibt es nicht und damit basta - tatsächlich lohnt sich dafür selten eine längere Diskussion.
3. Ist in Ordnung - vor allem in einem Zwischenkampf -, allerdings sollte nicht ständig ein Mentalist als böse Überraschung aus dem Hut gezaubert werden.
4. Ist Schwachsinn, es sei denn der Charakter hat als Nachteil ''erwirbt immer nur minderwertige Ausrüstung und Waffen, weil er null Ahnung von der Materie hat'' oder etwas in der Art gekauft - falls das Spiel-System das hergibt.
5. Geschenke unter Zwang... die SL sollte lieber Romane verfassen, da kann sie mit den Figuren machen, was sie will. Nichts gegen den Versuch, den Charakteren so etwas mal anzubieten, wenn es sich im Spiel ergibt, aber doch nicht auf biegen und brechen.
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Annahmen / Gedankenexperimente: [...]
1. Wenn "kirchlich angehaucht" heißt, dass man immer und überall auf Kirchenvertreter stößt, die Lust haben Druiden zu verbrennen, dann hätte ich kein Problem, wenn mir so ein SC untersagt wird. Falls nicht, würde ich das mit den anderen Spielern klären wollen (Stichwort "Gemeinsam die Gruppe erschaffen"). Bietet jedenfalls Stoff für viel Rollenspiel zwischen den SC.
2. Kommt darauf an, wie aufwendig es ist, im Regelwerk eine neue Spezies zu erschaffen und wie gut Drow ins Setting passen. Je umständlicher, desto eher nicht ok - die SL hat auch ohne derartigen Zusatzaufwand genug Arbeit.
3. Wenn die Gedankenkontrolle regelkonform abläuft, habe ich damit kein Problem.
4. SL, die an so unnötiger Stelle Spielern einen Wunsch abschlagen, sind mir suspekt.
5. Eine SL, die meine Charakterwahl oder -entwicklung bestimmen will, muss auf mich verzichten. Sowohl über die Fähigkeiten als auch über Erleben und Verhalten meiner Charaktere möchte ich selbst entscheiden. Einschränkung: Ein Charakter muss natürlich mit der Kampagne sowie der Gruppe kompatibel sein (siehe Punkt 1).
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1) Die Sache mit dem Druiden kommt auf die Hintergrundgeschichte an. Der Hain kann sich ja in der Nähe der Stadt mit der Kirche befinden. Dann könnte der Druide ab und an in die Stadt kommen, um sich z.B. Phiolen für seine Kräutertrinkturen zu kaufen. So würde die Sache für mich Sinn ergeben.
2) Wenn in der Welt oder in dem Setting keine Drow existieren, dann gibt es auch keine. Basta. Als SL kann ich dem Spieler allerdings einen alternativen Vorschlag unterbreiten, der den Vorstellungen des Spielers relativ nahe kommt.
3) Wenn der SL gerade NSCs steuert, die auch in der Lage sind zu taktieren. Warum nicht?
4) Wenn die Regeln es erlauben, den Krieger bei Spielstart schon mit Axt und Bogen auszustatten, würde ich es als Willkür empfinden, wenn mir der SL das verbietet. Man kann es auch so lösen: Du hast nur XY Goldstücke zur Verfügung, um Deine Startitems einzukaufen. Nutze sie beliebig aber weise!
5) Geht gar nicht. Wenn ich als SC einen Schurken spielen möchte, spiele ich einen Schurken und keinen Kleriker. Wenn mir der SL sowas dann aufzwingen wollen würde, würde ich aussteigen. Ein SL ist eben auch nur maximal ein Schiedsrichter und kein Alleinbestimmer.
Was mir sonst noch so einfällt ist, dass ich als SL aus Fairnessgründen den anderen Spielern gegenüber es untersagen müsste, dass jemand seinen Startcharakter SO mächtig gemacht hat, dass es schon in Richtung Powergaming geht. Schließlich sollen sich die Spieler als Gruppe ergänzen und das Spiel sollte dann nicht zu einer One-Man-Show verkommen.
6) Um es am Beispiel von D&D darzustellen: Ein Spieler kommt mir mit einem SC der die Werte 18, 17, 18, 16, 15 und 17 hat und würde mir weismachen wollen, dass er das tatsächlich so ausgewürfelt hat (vielleicht hat er den sogar noch zu Hause generiert), dann würde ich den Spieler wahrscheinlich auch sagen, er solle seine Attribute neu auswürfeln. Solche Ergebnisse am laufenden Band sind einfach unwahrscheinlich. Zumal wenn andere Spieler dagegen nur eine einzige 15 als höchsten Wert haben, während sich die anderen Werte zwischen 8 und 13 bewegen.
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1 - Nein, die Mitspieler gehen vor.
2 - Nein, der SL und seine Welt gehen vor (aber der SL könnte entscheiden, dass es doch passen würde).
3 - Ja, die Logik der Welt des SL geht vor.
4 - Nein, der Spieler geht vor.
5 - Nein, der Spieler geht vor.
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Puh, meine Antworten sind jetzt auch nicht sooo überraschend.
1 - Nope - Wer mit nem Billard-Queue auf den Tennisplatz kommt, kann nicht mitspielen.🤷
2 - Whatever Works - In 50 Fathoms hat mich ein Spieler mal darum gebeten einen Froschmensch spielen zu dürfen. So ein Volk gibt es da offiziell nicht, aber wir haben es gebaut und als noch unentdeckte und fast ausgestorbene Art auf eine Dschungelinsel gepackt.
3 - Klar - Genau so eine Art von Kämpfer spiele ich derzeit und er sieht das selbst als eines der größten Risiken für die Gruppe. Daher feilt er an einem passenden Notfallplan für die Gruppe.
4 - Nur, wenn es Regeln für Bergvolk-Ausrüstung gibt. Ansonsten würde ich vorschlagen, dass beide die Köpfe zusammenstecken, und sich eine Geschichte überlegen, wie der Krieger an die fortschrittliche Ausrüstung kam.
5 - WTF?
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Für mich sind SL-Ansagen vor der Charaktererschaffung kein Einmischen, sondern eben Vorgaben. Klar kann man die auch gut oder schlecht finden, angemessen oder übertrieben, aber sie haben nicht den Ruch der Kompetenzüberschreitung, die ich mit "SL-Einmischung" verbinden würde. Das vorweg, nun zu den Beispielen:
1: Kommt ein bischen auf die Kampagne an. Wenn ich die als SL für Kirchenmitglieder geplant hab, die halt ein entsprechendes Standing in der Kirche haben, würd ich auch um entsprechende SCs bitten. Wenn das nicht der Fall ist, aber sich die Kampagne halt in Klöstern & Kathedralen abspielen soll, würd ich darauf hinweisen, dass der Hain wohl länger brach liegen bleiben wird. Wenns eine Kampagne ist, die in einem Kloster oä spielt (mit dem Hain in der Nähe), und die keine Pfaffen oder Nonnen als SCs voraussetzt, warum nicht?
2: Eigentlich nein. Letztlich käm es auch aufs Setting an, und was der Spieler mit einem Drow-SC erreichen will, aber ich hätt Vorbehalte...
3:
Eine sehr spannende Szene meiner SR-Geschichte war, als die Runner nach einem Run in ihrem Hide Out chillen, als plötzlich einer von ihnen anfängt, wie wild auf die anderen zu schießen (Blut bei letztem Run gelassen, Rituelle Hexerei "Aktionen kontrollieren" => Bang! Bang!). Hab ich als Spieler erlebt, und später als SL in einer anderen Runde reinsziniert. Ist eine geile Sache, mit Überraschung, moralischem Dilemma (knallen wir unseren Chummer jetzt ab?), Action... außer für den Spieler des verzauberten SCs halt; der kann nicht viel mehr machen als würfeln und bangen...
Kann man mE alle Jubeljahre mal machen; aber wenn meinem SC so was regelmäßig passiert würd ich mich fragen, warum ich dann noch kommen soll. Also: Zweischneidiges Schwert.
4: Wenn alle SCs vergleichbaren Einschränkungen unterliegen, kann man das machen. Ansonsten ist es ungefähr so, wie wenn ein SC weniger Punkte bei der Charakererschaffung bekommt, weil der SL grad danach ist. Auf der anderen Seite gibts Systeme, die hier sowieso völlig willkürlich sind (DSA3, ich guck dich an), aber da ist dann zumindest jemand schuld, der nicht am Spieltisch sitzt... ;)
5: Nein, macht man nicht. Paradebeispiel für SL-Einmischung in Spielerangelegeheiten, die nur zu Streit führen kann. Entweder der Spieler macht da mit, oder es bleibt beim Assassinen (den ich von vorne herein nicht als SC hätte haben wollen, aber das ist ja nicht gefragt).
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Mein Standpunkt als SL:
1) Der Spieler sollte sich nach Möglichkeit einen Charakter ausdenken, der ins Setting passt. Macht er das nicht -> Ich bitte ihn aufdringlich darum darüber nachzudenken, ob ihm das bewusst ist. Ich teile dem Spieler mit, dass er gerne ausscheren kann, aber dann damit leben muss, z. B. kann er dann - weil der Charakter kaum ins soziale Gefüge des Settings passt - auch nur wenig interagieren oder wird angefeindet/missverstanden oder zieht ungewollte Neugier auf sich.
Glücklicherweise sind die meisten meiner Spieler erwachsen genug sich zuerst das Setting anzuhören und dann den Char passend aufzubauen. Die wenigen Fälle, die da nicht zuhören wollten - ich habe sie gefragt, ob sie nicht besser bei anderen SL oder Gruppen aufgehoben sind, weil ihre Vorstellung von Rollenspiel nicht zur Gruppe passt.
2) Was es nicht gibt kann man nicht spielen, ich bin kein SL, der spezielle Zielgruppensammlung nötig hat. Exakt diesen Fall mit "ich muss immer eine Drow spielen" hatte ich auch, dann hat der Spieler 3 Abende rumgenörgelt. Ich habe ihm dann zu Lernzwecken die ganzen Gedanken zur meiner geplanten Kampagne erzählt, warum es diesen speziellen Wunsch nicht geben kann, und dass er ab jetzt wieder übernehmen kann mit leiten. Die späte Einsicht kam dann mit "achso, das wusste ich ja nicht, dass das nicht geht" ::)
3) Sowas mach ich nicht, das widerspricht meiner Meinung nach Regel 0. Wir sitzen zusammen um alle Spaß zu haben und nicht SL-geführtes Buttkicking ggn. Spieler zu haben.
4) Siehe 3), mache ich nicht. Für mich ist das sogar noch ne Ecke kritischer als 3)
5) Zwei Dinge, einerseits: Der Spieler hat die Hochheit auf die Charakterentwicklung, nicht der SL, den Charakter des Spielers zu versuchen in ungewollte Dinge zu zwängen geht auch Richtung Regel 0. Anderseits würde mich dann interessieren, warum er mit einem fast fertig ausgelernten Charakterkonzept spielen will, dessen Entwicklung nur noch wenig Spielraum zulässt ...
Finde die Punkte insgesamt so, als ob Spieler und SL beide nicht den Rollenspielvertrag der Gruppe eingehen wollen, damit alle Spielspaß haben. Liest sich für mich alles wie willkürliches Teenagerrollenspiel aus den 90ern mit einem SL, der für wenig SL-Entwicklung bereit ist.
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Ergänzend zum OP: wie ist es mit Eindrücken oder Gedanken? Also z.B. in Richtung "dein Char glaubt/ glaubt nicht, dass man dem NSC trauen kann." Oder "du hast den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt."
Ich finde, da fiktive ingame Eindrücke des SC in Summe und Detail schwer über die Erzählung zu vermitteln sind, kann man das als SL schonmal machen. Oder wo läuft eure Grenze?
Oder was ist mit Änderungen an der Ausrüstung? Z B. So etwas wie "das Tintenfass ist im Rucksack aufgegangen. Anscheinend hatte dein Char es nicht richtig zu gemacht." Übergriffig? Mit würfeln ok? Oder völlig legitim?
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Ergänzend zum OP: wie ist es mit Eindrücken oder Gedanken? Also z.B. in Richtung "dein Char glaubt/ glaubt nicht, dass man dem NSC trauen kann." Oder "du hast den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt."
Formuliere ich als SL nach einer entsprechenden Probe aber auch so. Wenn der Spieler dann entscheidet, dass sein Charakter das anders sieht und ihn entsprechend handeln lässt ("neee, checkt mein Charakter nicht, der ist zu naiv dafür...") ist das ja kein Problem?
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Ergänzend zum OP: wie ist es mit Eindrücken oder Gedanken? Also z.B. in Richtung "dein Char glaubt/ glaubt nicht, dass man dem NSC trauen kann." Oder "du hast den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt."
Ich finde, da fiktive ingame Eindrücke des SC in Summe und Detail schwer über die Erzählung zu vermitteln sind, kann man das als SL schonmal machen. Oder wo läuft eure Grenze?
Ich formuliere schon des öfteren Mal besondere Sinneseindrücke von Spielfiguren, liefere da aber eher eben die Information, weil z.B: ein Charakter emphatisch veranlagt ist oder eine Sensibilität für ein bestimmtes Element besitzt. Daran darf man mich auch erinnern, aber an passenden Stellen agiere ich da selbst, denn diese Wahrnehmung besteht aus den Sinnen der Figur und ist damit auch gewissermaßen Teil der Spielwelt. Was Spieler oder Spielerin dann mit dieser Information macht ist dann wieder vollkommen deren Sache.
Anmerkung: Das Konzept von Wahrnehmungswürfen gibt es in meinem System nicht. Jemand hat diese Fähigkeit in ausreichendem Maße, oder auch nicht.
Oder was ist mit Änderungen an der Ausrüstung? Z B. So etwas wie "das Tintenfass ist im Rucksack aufgegangen. Anscheinend hatte dein Char es nicht richtig zu gemacht." Übergriffig? Mit würfeln ok? Oder völlig legitim?
Nur wenn es von der Situation her Sinn ergibt. Also das rein zufällig erwürfelte Missgeschick: nein
Das Tintenfass, das zu Bruch ging, weil man den Rucksack mal voraus über die Stadtmauer geworfen hat: ziemlich wahrscheinlich (gewürfelt) oder sogar sicher, wenn der Boden blanker Stein und die Fallhöhe entsprechend ist.
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Es scheint ja bei diesen 5 Beispielen hier weitgehender Konsens zu bestehen, dem ich mich auch weitestgehend anschließe.
ad 1) Druidin: ich würde dem Spieler die Chance geben zu erklären, warum der gewünschte SC in die geplante Kampagne passt. Aber wenn mich die Begründung nicht überzeugt, geht es eben nicht.
ad 2) Drow: das ist ein bisschen komplizierter. Existieren sie nicht, weil der SL speziell daran noch nie gedacht hat, aber sonst gibt es eigentlich alles mögliche? Dann soll er sich halt überlegen ob es nicht doch Drow gibt und sie als SC-Rasse geeignet sind.
Oder hat der SL sich sehr wohl etwas dabei gedacht, es hat also einen Grund warum es sie nicht gibt oder sie nicht als SC in Frage kommen. Dann ist das eben so.
Mit diesem Beispiel kann ich mich gerade besonders identifizieren, weil ich tatsächlich gerade eine Runde in einer Homebrew-Welt leite, auf der es halt nur eine Handvoll Rassen gibt und diese eher "EDO" sind. Ich hatte dummerweise anfangs gesagt "andere Rassen auf Anfrage" -- und sofort kam fast jeder einzelne Spieler: "Kann ich nen Samsaran?" - "Kann ich nen Aasimar?" - "Kann der Schurke ein Tengu sein?" - Zack wäre es die reinste Zirkustruppe geworden, mit Figuren von denen schon jeder einzelne überall auffallen würde wie ein bunter Hund, und dann auch noch womöglich vier solche Exoten auf einmal. Nein, habe ich da beschlossen, das möchte ich nicht. Also der Fairness halber wieder alle auf die Standardrassen beschränkt.
Und selbst wenn man nur einen einzelnen Exoten drin hat, finde ich das nicht minder problematisch, denn dann sollte dieser Exot plausiblerweise regelmäßig bei den NSC enormes Aufsehen erregen - und somit entsprechende Reaktionen hervorrufen, wodurch sich das Spiel viel mehr um diese Figur drehen würde. Davon abgesehen dass es auch recht schnell alt wird, wenn es halt in jedem neuen Dorf wieder mit irgendwas zwischen "Was bist du denn für ein komisches Wesen" und "Bei allen Niederhöllen, ein Dämon aus der Tiefe, verbrennt ihn" von vorne losgeht. Sollen dann jetzt sämtliche hinterwäldlerischen Dörfler spontan zu toleranten Kosmopoliten mutieren, die sich über gar nichts wundern, damit das Spiel nicht ständig aufgehalten wird?
Naja also ich denke ihr versteht was ich meine. Ich habe jdf den Mitspielern das Angebot gemacht, wenn jemand unbedingt lieber ein quietschbuntes Bonbonsetting haben will, in dem alles rumläuft was das Rassenbuch hergibt, darf er herzlich gerne den SL-Posten übernehmen und leiten was immer sein Herz begehrt. Ich mache halt dieses eine Angebot, take it or leave it.
ad 3) Beherrschung: so wie beschrieben, in einer "sehr herausforderungsorientierten" Runde, muss das in Ordnung sein. Wenn es mehr Bier und Brezel wäre oder alles Anfänger wären, sollte man auf derart harte Bandagen vielleicht eher verzichten. Darum habe ich bei meiner o.g. Runde auch am Anfang die Spieler gefragt, wie knackig sie es denn gerne hätten.
ad 4) Startausrüstung: nein, das ist dämlich. Es gibt ja Regeln für Startausrüstung, hier offenbar mit Startguthaben mit dem man einkaufen kann, und dann hat das auch für alle zu gelten. Zumal ja obendrein _Start_ausrüstung normalerweise binnen kurzem eh obsolet ist und durch Besseres ersetzt wird. Wenn der SL jetzt schon so kleinhalterisch anfängt, dass er dem Spieler nichtmal zwei ganz normale Waffen aus der ganz normalen Ausrüstungsliste gönnen will, wär das für mich schon eine Red Flag, die vor noch viel Schlimmerem warnt.
ad 5) Nein, das ist Sache des Spielers. Ich kann es ihm ja anbieten, aber wenn er das nicht will dann gilt das.
Erinnert mich an Berichte von Runden, in denen der SL den Spielern quasi diktiert hat welche Level sie als nächstes zu nehmen haben. "Ihr seid jetzt einen Monat mit Nomaden durch die Wüste gezogen, deswegen nehmt ihr jetzt alle eine Stufe Nomade". Nuh-uh.
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Ergänzend zum OP: wie ist es mit Eindrücken oder Gedanken? Also z.B. in Richtung "dein Char glaubt/ glaubt nicht, dass man dem NSC trauen kann." Oder "du hast den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt."
Ich finde, da fiktive ingame Eindrücke des SC in Summe und Detail schwer über die Erzählung zu vermitteln sind, kann man das als SL schonmal machen. Oder wo läuft eure Grenze?
Eigentlich find ich den ersten Satz schon zuviel. Ob mein SC jemandem traut, will ich entscheiden. Ich bin aber für SL-Hinweise wie dem zweiten Satz sehr dankbar (und wenn das mal wie 1 formuliert ist, ohne dass es wirklich eine Spielanweisung ist: Geschenkt, kein Problem).
Von so Sachen wie Furchteffekten abgesehen, will eigentlich ich entscheiden, was mein SC denkt oder fühlt oder reagiert.Da Koenn es ansprach: Magie ist hier gewissermaßen eine Ausnahme. Die ist ua dazu gedacht, Menschen zu beeinflussen, und wenn es entsprechende Zauber im Regelwerk/Setting gibt, kann man die mE auch hin und wieder nutzen, wenn sich die Situation ergibt. Aber halt nur in Maßen.
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Was das angeht: Auch wenn man da nicht jedes einzelne Wort auf die Goldwaage legen muss, ist es freilich auch da besserer Stil, nicht in den SC einzugreifen sondern solche Eindrücke halt lieber möglichst unpersönlich zu vermitteln.
"Du vertraust ihm" geht gar nicht - das ist klar eine übergriffige Einmischung in die Deutungshoheit über den Charakter.
"Er wirkt vertrauenswürdig" ist da viel besser.
oder auch "Er scheint von dem überzeugt zu sein, was er sagt".
Für so Dinge wie Furcht etc gibt es ja normalerweise Regelmechanismen. Bevor mir ein SL da erzählt, dass mein Charakter sich fürchtet, möchte ich bitte erstmal einen Furcht-Rettungswurf machen oder Mutprobe oder was auch immer da je nach System vorgesehen ist.
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Für so Dinge wie Furcht etc gibt es ja normalerweise Regelmechanismen. Bevor mir ein SL da erzählt, dass mein Charakter sich fürchtet, möchte ich bitte erstmal einen Furcht-Rettungswurf machen oder Mutprobe oder was auch immer da je nach System vorgesehen ist.
Ja, sicher, aber da ist die SL ja recht frei, welche und mit welchen Modifikatoren sie fordert. Das da mal drauf gewürfelt und bei Pech eben gerannt wird gehört dazu. Wenn jetzt aber jemand auf die Idee käme, ähnlich an anderen Emotionen rumzuspielen a la "Der NSC hat seine Charisma-Probe geschafft, du deinen Rettungswurf nicht, als vertraust du dem jetzt", fänd ich das eine unattraktive Regel, auch wenn man sagen kann "Bei Fucht gehts doch auch".
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Hmm mal überlegen, wie handhaben denn verschiedene Systeme sowas - ist das tatsächlich so verschieden?
In D&D 5E weiss ichs grad nicht, zu lange nicht gespielt.
In 3E/PF ist es standardmäßig so gedacht, dass nichtmagische Furchteffekte nur "Shaken" machen, das gibt halt nen Abzug und fertig. Haaresträubende Furcht die einen zum Weglaufen zwingt ist normalerweise nur per Magie oder zu allermindest _außergewöhnlichen_ ("extraordinary") Fähigkeiten möglich. (Nichtsdestotrotz ist "Fear Stacking" eine Strategie beim Charakterbau, aber das muss man schon wollen.)
Auf der anderen Seite gibt es bei Sozialskills by the book eigentlich nur eine Einschränkung: SCs sind immun gegen die "influence attitude" Anwendung von Diplomacy. Alles andere, zB "suggest course of action" oder "deceive or lie", sehe ich zumindest gerade nichts was einen SC nach RAW davor bewahren sollte davon betroffen zu sein.
Wohlgemerkt bin ich persönlich dennoch in dem Camp, dass sich solche Eingriffe in die Charakterhoheit nicht gehören, und man als SL nur Eindrücke vermitteln sollte, und es selbst wenn der Spieler eine 1 auf Sense Motive gewürfelt hat trotzdem noch seine Entscheidung ist, was der Charakter glaubt oder nicht.
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Wie ist das denn in anderen Systemen? Ich muss gestehen mir fällt gerade für kein System etwas zu dem Thema ein. Habt ihr was parat?
Wie ist es zum Beispiel in Shadowrun, DSA, Splittermond?
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Ergänzend zum OP: wie ist es mit Eindrücken oder Gedanken? Also z.B. in Richtung "dein Char glaubt/ glaubt nicht, dass man dem NSC trauen kann." Oder "du hast den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt."
Als Ergebnis eines erfolgreichen Skill Checks oder zur Beschreibung eines Zustands wie Bezaubert/Charmed fände ich das ok.
Oder was ist mit Änderungen an der Ausrüstung? Z B. So etwas wie "das Tintenfass ist im Rucksack aufgegangen. Anscheinend hatte dein Char es nicht richtig zu gemacht." Übergriffig? Mit würfeln ok? Oder völlig legitim?
Ich könnte mit Situationen vorstellen, in welchen ich das ok finde. Z.B. als konkreten Effekt eines Pechfluchs. Es gibt ein bekanntes DSA-Abenteuer, in welchem Gruppe in ein von Zeitmagie betroffenes Gebiet reist und alles unnatürlich schnell altert. Auch da würde ich Alterungs- und Verschleißeffekte beschreiben. Noch besser/eleganter fände ich allerdings eine kolaborative Ausgestaltung mit passenden Fragen:
1) Am nächsten Morgen kommst du wirklich schlecht aus dem Bett. Du fühlst dich furchtbar alt und in den erschreckten Gesichtern deiner Gefährten kannst du ablesen, dass dein Äußeres das auch wiederspiegelt. Was sehen sie, was dich so viel älter wirken lässt?
2) Deine eigentlich fast neue Ausrüstung wirkt wie über Jahre abgenutzt und verschlissen. Leder wird spröde, Metall läuft an und Holz wird brüchig. Welcher deiner Ausrüstungsgegenstände gibt heute wie den Geist auf?
3) Legendäres Beispiel von Brennan in die gleiche Richtung. (https://www.youtube.com/watch?v=q5eWFjT7adU) - Ich find immer wieder zum brüllen, wie sein Stammspieler Lou reagiert und wie ungläubig Marisha da reinschlittert. XD
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Also ich gehöre auch zur Fraktion, die sagt, dass der SL ein Spiel anbietet mit Settingvorgaben. Die Spieler können mitmachen oder nicht. Wenn sie mitmachen, dann müssen sie sich an die Settingvorgaben halten.
Zu 1.) Wenn es Druiden in der Welt gibt, dann muss die Spielerin erklären, wie das funktionieren soll in der Runde (Bringschuld). Wenn sie das gut kann und die Gruppe auch nichts dagegen hat. würde ich als SL dann sagen, dass sie halt mit den Konsequenzen leben muss und ggf. ihr Charakter vom Rest der Gruppe getötet/gefoltert/... wird. Im Zweifel nicht erlauben.
Zu 2.) Nicht erlauben
Zu 3.) Wenn es solche Zauber oder Fähigkeiten gibt, die im Setting vorhanden sind, so ist das eine konforme Aktion seitens des SL.
Zu 4.) Sollte die Vorgabe des Settings seitens des SL sein, dass die Charaktere quasi nackt starten, wäre das ok. Ansonsten verstößt der SL gegen die eigenen Vorgaben.
Zu 5.) Der SL sollte hier mit dem Spieler kommunizieren und seine Wünsche respektieren.
Generell gilt bei mir, dass ein erwachsener Umgang herrscht. Das heißt, Spieler untereinander und SL zu Spieler kommunizieren miteinander, bevor es Streitigkeiten gibt.
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Ich denke das ist der Punkt.
Die SL steckt exorbitant mehr Commitment/Arbeit/Zeit in eine Kampagne rein als selbst der härteste Optimierer und Hintergrundgeschichtenschreiber die mir jemals untergekommen sind. Wenn das torpediert werden würde durch spieler dann ist das eben auch mal ein Nein, wie sich das äussert ob in einem "Dies kannst du spielen, jendes nicht." oder in einem "Da kommen wir dann eben in dieser Kampange nicht zusammen." Ist dabei einerlei.
Im Endeffekt besteht im Spiel kein so grosser Unterschied zwischen Kampagnenangebot und Gruppenkonsens. Die Kampagne die man tatsächlich spielt ist ja die auf die sich die Gruppe geeinigt hat. Ich spreche halt nur lieber von einem Kampagnenangebot weil man nicht zu allem einen Gruppenkonsens ausdiskutieren kann, und weil die Verantwortung zu entscheiden was in die Kampagne passt und was nicht im Endeffekt fast immer beim SL liegt.
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Im Endeffekt besteht im Spiel kein so grosser Unterschied zwischen Kampagnenangebot und Gruppenkonsens. Die Kampagne die man tatsächlich spielt ist ja die auf die sich die Gruppe geeinigt hat. Ich spreche halt nur lieber von einem Kampagnenangebot weil man nicht zu allem einen Gruppenkonsens ausdiskutieren kann, und weil die Verantwortung zu entscheiden was in die Kampagne passt und was nicht im Endeffekt fast immer beim SL liegt.
Ich hab vor Corona bei einem Conabenteuer einen Spieler erlebt der sich imho ziemlich daneben benommen hat. Es war ein CoC Abenteuer, die - vorgefertigten - Spielfiguren, werden zum Sterbebett eines "Freundes" eingeladen dem auf dem Sterbebett noch etwas sehr bedrückt, eine Jugendsünde eben - und ja es ist CoC also hat es etwas ... Spirituelles.
Tja und einer der Spieler fragte dann immer: "und warum sollte ich dem Typen helfen?" - SL:"Es ist dein Freund!" - S:"Warum sollte ich dem Helfen?"
Ich hab selten so einen Querulanten als Spieler erlebt, ja man könnte hart nach der Frage sagen: "Das ist eine Einmischung in meine Autarkie als Spieler, das die SL definiert das dieser NSC mein Freund ist!" Die Spielleitung hat dann versucht einen spagat zu machen und immer zwischen dem Querulanten (welcher nicht der bitte gefolgt ist) und der Gruppe welche darauf eingegangen ist hin und her geschaltet hat.
Schlussendlich sagte der "Typ" dann aber eben auch "Scheissabenteuer". Die Spielleitung war danach echt fertigt und meinte sowas wie "ich leite nie wieder!" (Dabei hat sie imho sich gut geschlagen).
Ich hab noch ein Conerlebnis wo Spieler sich so daneben benommen haben das sie eigentlich das Abenteuer gesprengt haben weil sie figuren hatten die over the top waren (war ein augenöffner für mich das ich auf Cons dazuschreibe "nur regelkonformes!").
Wirklich übergriffige Spielleiter? Ja ich hab davon gehört, aber selbst erlebt habe ich es noch nicht, jedenfalls nicht so derart das es mich so gestört hat wie oben geschriebenes. Eher war ich generft wenn "alte SL-Hasen" das Regelwerk für das sie leiten, selbst nicht kennen.
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Tja und einer der Spieler fragte dann immer: "und warum sollte ich dem Typen helfen?" - SL:"Es ist dein Freund!" - S:"Warum sollte ich dem Helfen?"
Ich hab selten so einen Querulanten als Spieler erlebt, ja man könnte hart nach der Frage sagen: "Das ist eine Einmischung in meine Autarkie als Spieler, das die SL definiert das dieser NSC mein Freund ist!"
Tja, das ist auch ein wenig das Problem wenn das Spiel sich keine Gedanken um Motivation macht. Bei CoC ist das ja irgendwie implizit drin dann man Ermittler spielt die ermitteln. Aber so wirklich explizit ist die Motivation da nicht.
Die Druidin in der Kirchenkampagne wäre ein ähnliches Problem. Die bräuchte vermutlich immer eine "Extraeinladung".
Ich finde zu einem guten Kampagnenangebot gehört die Motivation der SC dazu. Entsprechend sind dann auch nur Figuren erlaubt die diese Motivation haben.
Ich hab noch ein Conerlebnis wo Spieler sich so daneben benommen haben das sie eigentlich das Abenteuer gesprengt haben weil sie figuren hatten die over the top waren (war ein augenöffner für mich das ich auf Cons dazuschreibe "nur regelkonformes!").
Cons/Oneshots sind das beste Argument für Systeme mit starker Spielbalance.
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Ich hab vor Corona bei einem Conabenteuer einen Spieler erlebt der sich imho ziemlich daneben benommen hat. Es war ein CoC Abenteuer, die - vorgefertigten - Spielfiguren, werden zum Sterbebett eines "Freundes" eingeladen dem auf dem Sterbebett noch etwas sehr bedrückt, eine Jugendsünde eben - und ja es ist CoC also hat es etwas ... Spirituelles.
Tja und einer der Spieler fragte dann immer: "und warum sollte ich dem Typen helfen?" - SL:"Es ist dein Freund!" - S:"Warum sollte ich dem Helfen?"
Ich hab selten so einen Querulanten als Spieler erlebt, ja man könnte hart nach der Frage sagen: "Das ist eine Einmischung in meine Autarkie als Spieler, das die SL definiert das dieser NSC mein Freund ist!" Die Spielleitung hat dann versucht einen spagat zu machen und immer zwischen dem Querulanten (welcher nicht der bitte gefolgt ist) und der Gruppe welche darauf eingegangen ist hin und her geschaltet hat.
Schlussendlich sagte der "Typ" dann aber eben auch "Scheissabenteuer". Die Spielleitung war danach echt fertigt und meinte sowas wie "ich leite nie wieder!" (Dabei hat sie imho sich gut geschlagen).
Klingt nach jemandem, der schon auf Krawall gebürstet an den Tisch gekommen ist. Gerade im Rahmen eines Con-One-Shots mit potenziell komplett neuen Mitspielern kann ich schlecht verlangen, daß sich die SL eigens gerade für mein ganz spezielles Schneeflöckchen von Charakter eine maßgeschneiderte Entschuldigung ausdenken soll, sich auf ein Abenteuer einzulassen, was es sonst ja garantiert niemals nicht täte -- wenn ich eh nicht mitmachen will (und das Problem bin im Zweifel immer ich, denn mein Charakter ist ja auch nur so, wie ich ihn selbst gewollt habe), was suche ich dann überhaupt in dieser Runde?
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Frage an die Spielleitenden!
Wo und wie weit greift ihr ein?
Wo ist für Euch Schluss?
Habt ihr eine "gruppenvertragliche" Grenze, die nicht überschritten werden soll?
Wo liegt diese?
Wie viel Mitspracherecht habt ihr bei den SC, der Auswahl, Werten, Ausrüstung, etc.?
Hintergrund: in vielen Diskussionen wird der Eingriff einer Spielleitung in die Autonomie eines SC als NoGo genannt.
Und ich frage mich, wo das anfängt und wo das aufhört. Und ob einige Leute das Thema nicht eventuell überdramatisieren. Oder einige SL schlicht übergriffig sind.
Denn seien wir mal ehrlich, wenn eine SL diverse Regularien, Settingbestimmungen und Rahmenbedingungen definiert, dann ist das auch schon ein (teilweise herber) Eingriff in die Autonomie der Spielenden und ihrer Charaktere.
Annahmen / Gedankenexperimente:
1
Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
2
Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
3
Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
4
Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
5
Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
Zu 1. Falsche Absprache, Plane ich als SL eine Kampagne mit Hintergrund wird es im Vorfeld kommuniziert. Mache ich eine Kampagne die sich um harte Bikerfahrer dreht und das offen kommuniziere und mir dann jemand ein Konzept vorlegt das kein Motorradfahren kann dann geht der Spieler.
Zu 2. Ich spiele ein System wegen dem Setting. Es gibt keine Drow dann gibt es keine Drow. Lasst uns halt was anderes spielen in dem es Drow gibt, aber sie so reinzu wursten finde ich blöd.
Zu 3. Bin ich kein Fan von, kann man eleganter Lösen auch wenn es effektiv ist. Würde ich vermutlich nur dann nutzen für einen Impact und dann auch nicht auf Dauer.
Zu 4. Ist für mich tatsächlich ein Nogo, Regeln sind Regeln abundzu brechen wir sie, aber es gibt immer eine wahrscheinlichkeit warum sich genau dieser Held genau für diese Waffe entschieden hat. Ich selbst bin Powergamer aber kreativ genug um alles zu begründen.
Zu 5. Geht gar nicht.
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Hallo zusammen,
ich gehe für meine Betrachtungen von einer festen Runde oder einer geplanten längeren Kampagne aus. Denn für ein System kennenler Oneshot oder eine Conrunde wäre mir für Hick Hack die Spielzeit zu kostbar.
Bei Spielenden die deutlich von den Charakteren abweichen wollen die ich in einer Kampagne erwarte oder gar neue Rassen einführen wollen leuchtet bei mir im Hintergrund ein Alarmlicht auf.
Denn das sind ja häufig Anzeichen dafür das eigentlich kein ernsthaftes Interesse an meinem Angebot besteht.
Da wäre für mich die Antwort des Spielenden auf die Frage "Wie soll der Charakter ins Spielkommen und dabei bleiben?" wichtig. Wenn man sich da nämlich keine eigenen Gedanken gemacht hat ist das ein deutliche Warnzeichen.
Danach würde ich dann nachhaken weshalb man den den Charakter oder die Rasse denn spielen möchte. Im konmkreten Fall hatte die Spielerin gerade einen Roman gelesen und fand die Welt dieses Romans faszinierend. Unser Spielleiter hat da einen Kompromiss gemacht. Was aber dazu führte das der VCharakter sich nie so ganz in die Runde integriert hat.
Ich würde dann wahrscheinlich ein klares Nein aussprechen.
Beinflussungs Zauber und Ähnliches würde ich inzwischen wohl tatsächlich ansprechen. Bei der Vorgabe herausforderungs orientiert hätte ich aber keine Hemmungen diese einzusetzen.
Beim Thema Ausrüstung die der Charakter bekommen kann hätte ich nur dann ein Problem wenn der Gegenstand aus einer ganz anderen Kultur als derCharakter stammt und das im Hintergrund auch so steht. Ich erinnere mich da an ein Samurai Schwert in einem Western Setting weil es eben das perfeklte Schwert nach Regeln war. Passende Ausrüstung unnötig zu beschränken finde ich nicht passend. Wenn der Barbar aus dem Beispiel also mit einem Samurai Schwert aus dem im Hintergrund legendären Osten und einem Kompositbogen der Steppenreiter von Xulma ankäme müsste man reden. Ansonsten habe ich kein Problem.
Einen Charakter den ich für mein Spiel abgenickt habe ohne vorherige Absprache zwangsweise zu verändern geht nicht. Dann hebe ich mir meine entsprechenden Ideen lieber auf und warte ab.
Gruß Jochen
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Mal zur Einordnung:
für mich sind vorab erfolgte, klare (!) Absprachen ausdrücklich keine Einmischung der Spielleitung in die SC der Spielenden.
Daher unterliegen einige Beispiele für mich dementsprechend auch eher fehlerhafter oder nicht erfolgter Absprachen.
Wenn jemand einen Drow spielen möchte, obwohl die SL vorab alle spielbaren Völker kommuniziert hat und Drow nicht dazugehören, dann ist es mMn echt okay diesen Wunsch zu verwähren. Es sei denn, die SL sieht eine Chance für eine plausible Integration ins Setting und vielleicht einen coolen Anker für Abenteuer-/Kampagnen-Inhalte.
Wenn die SL im Nachgang in die SC eingreift, im Sinne von Du machst jetzt dies, Du willst jetzt das, Du entwickelst Dich zu Profession Hü oder Du verlierst über Nacht im Spiel Gold XYZ (und der Spieler sieht seinen SC nicht als notorischen Zocker) ... dann wird für mich ein Schuh daraus.
Die Einmischung in das Innenleben eines SC ist dann vorbei, wenn das Spiel startet.
Danach kann die SL nur noch mit äußeren Impulsen locken (Vertrag mit dem Teufel) oder regelkonform rulen (Beherrschungsmagie), dass sich ein SC ändert ...
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1) Kommt darauf an, ob die Druidin vernünftig in die Gruppe integriert werden kann bzw. man einen vernünftigen Grund finden kann, warum sie dabei ist. Sofern man keinen marodierenden Trupp von fanatischen Warhammer-Inquisitoren spielt oder die Kirche aus anderen Gründen ein massives Problem mit Druiden hat, sehe ich da jetzt grundsätzlich kein Problem. Wenn es ein Fantasy-Setting ist würde ich nicht mal ausschließen, dass die derselben Gottheit dienen und die Druidin die fantasyweltliche Version eines Quasi-Mönchs sein kann.
2. Wenn es die Rasse in dieser Welt nicht gibt, dann gibt es sie nicht. Ja, man könnte ggf. je nach Setting irgendwas mit "ist aus einer fremden Dimension/Ebene gekommen und hier gestrandet" machen, aber wenn die eigene Kultur in dieser Welt nicht existiert und niemand weiß, was von dem Charakter zu erwarten ist oder wie man mit ihm umgehen soll, ist das letztlich auch für den Spieler blöd. Zumal gerade ein Drow in den meisten Welten durch sein Verhalten auch ziemlich schnell auf der Abschussliste stehen dürfte.
3) Schwierig. Das ist finde ich etwas, das man ganz ganz selten mal als eigenes Quasi-Abenteuer machen kann (oder für einen ganz speziellen einzigartigen Gegner), aber generell mag ich es nicht, wenn die SL Spielerfiguren übernimmt und der Spieler dann blöd rumsitzt und zuschauen darf. Selbst wenn das in der entsprechenden Welt ein völlig regelkonformer Zauber ist, ist es für den betroffenen Spieler blöd und wenn es regelmäßig passiert, warum soll der dann überhaupt noch kommen, wenn sein SC in jedem zweiten Kampf effektiv zum Quasi-NSC wird?
4) Sowas sollte man im Vorfeld absprechen, dann kann sich im Zweifelsfall auch ausdenken, wie der Charakter an das Zeug gekommen ist. Finde ich jetzt aber doch einen etwas übertriebenen Eingriff, vor allem wenn es regeltechnisch keine Auswirkungen hat.
5) Sowas sollte mit dem Spieler abgesprochen sein, sonst wird es früher oder später damit enden, dass der Spieler sich einen neuen Charakter macht oder die Runde verlässt.
Ergänzend zum OP: wie ist es mit Eindrücken oder Gedanken? Also z.B. in Richtung "dein Char glaubt/ glaubt nicht, dass man dem NSC trauen kann." Oder "du hast den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt."
Hab ich kein Problem mit, gerade bei Charakteren, die auf sowas ausgelegt sind, muss man nicht jedesmal würfeln.
Oder was ist mit Änderungen an der Ausrüstung? Z B. So etwas wie "das Tintenfass ist im Rucksack aufgegangen. Anscheinend hatte dein Char es nicht richtig zu gemacht." Übergriffig? Mit würfeln ok? Oder völlig legitim?
Wenn es wirklich selten vorkommt und als spezifischer Aufhänger für ein Abenteuer gebraucht wird (bzw. ein temporärer Verlust des Gegenstands nötig ist, damit das Abenteuer funktioniert), finde ich es zu einem gewissen Grad okay.
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Annahmen / Gedankenexperimente:
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Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
Wo soll da das Problem liegen?
Wunsch ermöglichen oder nicht?
hängt von Genre, Setting, Party, Gruppe etc. ab?
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Fair oder Metagaming mit DEM Erfolg?
Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
versuch der Begründung?
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt
Warum sollte ich mit so jemand nochmal spielen?
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Sind das ernstgemeinte Fragen?
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1. Der Druide wird gestrichen, weil er nicht reinpasst und für gewöhnlich den vorprogrammierten Ärger nicht wert ist.
kannst du das bitte mal versuchen zu erklären?
Ermessenssache der Spielleitung. Oder ist die Druidin vielleicht im falschen Setting?
Warum sollte sie?
Total okay. Overpowered SCs will keine SL haben, nur Powergamers wollen das.
ist mir lieber als underpowered aber wie kommst du auf OP? Niemand muss sich langweilen, weil er z.B. für die Hofintrige einen Barbaren und für die Barbaren-Stammeskriegskampange einen Gelehrten gewürfelt oder gebaut hat.
das ist dann ein Kommunikation und Mindset Problem.
Mal ganz davon abgesehen das ein Druide der kein Gelehrter ist kein Druide ist und das Barbaren nicht intrigieren fällt für mich auch eher unter berühmte letzte Worte
6) Um es am Beispiel von D&D darzustellen: Ein Spieler kommt mir mit einem SC der die Werte 18, 17, 18, 16, 15 und 17 hat
ja, der ist etwas schwach auf der Brust, ich hatte mal einen dessen schlechtester Wert war 16 mit meinen Würfeln und wenn du würfeln als Methode benutzt hast dann ist das so
Ich finde, da fiktive ingame Eindrücke des SC in Summe und Detail schwer über die Erzählung zu vermitteln sind, kann man das als SL schonmal machen. Oder wo läuft eure Grenze?
das kommt darauf an, Charakter Spielwelt, Genre....
Der Paladin, der mit "Gesinnungssprache" e erkennt vor ihm steht ein fremder Paladin seiner Seite
oder Die Elben die so vorurteilsbehaftet gegen Menschen sind
Zu 1. Falsche Absprache, Plane ich als SL eine Kampagne mit Hintergrund wird es im Vorfeld kommuniziert. Mache ich eine Kampagne die sich um harte Bikerfahrer dreht und das offen kommuniziere und mir dann jemand ein Konzept vorlegt das kein Motorradfahren kann dann geht der Spieler.
Wie wäre als Option mit dem Biker der kein Bike mehr fahren kann
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Eigentlich ist das alles ein kommunikationsproblem.
Wenn ich in eine Gruppe komme und damit rechne das ich spielen kann was ich will und mir das dann verwehrt wird bin ich ggf. gefrustet (ok ich eher nicht aber ich kann das nachvollziehen).
Und prinzipiell geht es doch daraum den Frust zu vermeiden - und zwar auf allen Seiten - ich kann auch als SL gefrustet werden.
Ein paradebeispiel war das ich im Rollenspielvereinsheim war, eine Runde war unten im Keller, der Sl kahm, ging runter und kahm nach einer halben Stunde wieder hoch "jezt sind sie am Abeneteuer vorbeigelaufen" - und ja er sah SEHR gefrustet aus.
Einerlei, wenn ich eine Kampange anbiete, wie mache ich das? Zum einen bestimme ich doch als SL wer mitspielt, wenn ich also meine Pappenheimer kenne dann lade ich doch nicht Leute ein von denen ich weis das sie immer das gleiche Spielen und dieses gleiche eben nicht in meine Kampange passt. (Ja ich kenne 3 Leute die irgendwie immer die gleiche Figur spielen,... bei einer handvoll anderer Leute ist es so das es nicht gar so extrem ist aber eben doch ein "meistens").
Das problem stellt sich doch wenn ich sagen "Ich hab ne Fantasy Kampange, was wollt ihr spielen?"
Vieleicht sollte ich eher sagen "Ich würde gerne etwas leiten, die Figuren sollen strahlende Helden werden und keine Schurken, das Setting ist eine Magierschule, also muss jeder ein Magier sein, wir spielen nach D&D 7.5 Regeln ohne weiter Zusatzregeln mit ausnahmen des Arkanem Kodex Nummer 3." - Vieleicht bring ich vorher die anderen Wichtigen Dinge wie etwa "Wann/Wo/Wie lange wird gespielt" (das sind öfter ausschlusslkriterien als die Frage was für eine Figur man spielen kann).
Und natürlich - kann und darf - man trozdem über alles reden. Nur bin ich als SL schon in einer anderen Verhandlungsposition.
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Und natürlich - kann und darf - man trozdem über alles reden. Nur bin ich als SL schon in einer anderen Verhandlungsposition.
Und selbst dabei kann am Ende noch ein "Okay, so werden wir uns partout nicht einig, dann leitet eben jemand anders" herauskommen. :)
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Und selbst dabei kann am Ende noch ein "Okay, so werden wir uns partout nicht einig, dann leitet eben jemand anders" herauskommen. :)
Klar, nur muss es ja nicht immer am SL hängen.
Ich weis das ich in der guten Situation bin das ich genügend Leute kenne die ähnliche Vorlieben im Rollenspiel haben wie ich. Da hätte ich es leicht wieder eine neue Gruppe aufzustellen. Das es auch anderst sein kann - klar. In meiner Jugend ohne Auto wär das absolut dumm gewesen und ohne 2 Klassenkameraden die mitgespielt haben hätte ich es wohl an den Nagel gehängt.
Heute gibt es noch die "Online Option" die ist aber eben für manche aber eben keine Option.
Auf der anderen Seite - wenn es ein wirklich großes Problem wäre würden sich doch kaum Gruppen finden.
Ich glaub manchmal neigen "wir hier im Internett" ja dazu aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Im hinblick auf diesen Strang gibt es Leute (mich zum Beispiel) die durchaus auch mal auf "Einmischungs-Anfragen" eines SLs dahingehend eingehen das sie da mitmachen. Und ja ich habe vieleicht (siehe oben) harte Startbedingungen für einer Kampange was etwa die Auswahl von Spezies/Klassen/Herfkuft betrifft, aber wenn die Sache dann läuft "mische" ich mich nur noch ein wenn jemand mich frägt.
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Und selbst dabei kann am Ende noch ein "Okay, so werden wir uns partout nicht einig, dann leitet eben jemand anders" herauskommen. :)
In vielen Gruppen ist das dann ein "dann leitet eben niemand und es wird nicht gespielt".
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Zu Beginn der Kampagne gebe ich meist ein grundlegendes Thema vor. Charakterkonzepte werden bei mir immer gemeinsam in der Gruppe ausgearbeitet. Was ich nicht will ist, dass alle im stillen Kämmerchen ihre Charaktere austüfteln und dann am Tisch feststellen, dass sie nicht im geringsten zusammenpassen oder gewisse Rollen in der Gruppe nicht oder mehrfach besetzt sind.
Wenn ein Charakterkonzept aus dem Setting oder Thema ausschert, rede ich mit den Spielenden und suche nach einer Lösung. Meist habe ich kein Problem, z.B. eine exotische Spezies aufzunehmen. Wenn es gar nicht reinpasst (düster-mörderischer Drow-Assassinne in einem bunt-klamaukigen Setting/Kampagne) bitte ich auch schon mal, dass man was anderes wählt. Das kommt aber nur extrem selten vor (da das Basisthema ja bekannt ist) und ließ sich dann auch immer problemlos ausreden. Manchmal kann man auch bewusst in Kauf nehmen, dass der Charakter eine Persiflage ist (Der düstere Drow im bunten Wunderland kann ja auch eine wunderbare Vorlage sein oder der unschuldig-naive Nerd in der Hardcore-Monsterjäger-Gruppe wird zum Comic Relief oder dem Herz der Gruppe).
Wenn ich befürchte, dass der Machtlevel in der Gruppe sehr unterschiedlich ist, spreche ich das an. Wenn jemand im vollen Bewusstsein einen Charakter spielen will, der z.B. bei Kämpfen deutlich schwächer ist als der Rest der Gruppe ist das ok, es sollte nur eben eine bewusste Entscheidung sein. Einen einzelnen MinMaxing-Charakter in einer Gruppe von Storygamern mit nicht-optimierten Charakteren sehe ich da schon eher als Problem, weil das zeigt, dass die Erwartungen an das Spiel unterschiedlich sind. Das versuche ich dann mit der gesamten Gruppe zu besprechen und zu lösen.
Das einzige wo ich harte Grenzen ziehe ist, wenn ein Charakter meine persönliche Wohlfühlzone verlässt (Vergewaltiger, Psycho-Mörder-Vampir,...) oder sofort klar ist, dass er die Gruppe sprengt ("Ich habe geschworen, jede Woche einen Verbündeten an meine Götter zu opfern. Und ich hasse Zwerge (in einer Gruppe mit 4 Zwergen)!). Solche Extremfälle hatte ich aber schon lange nicht mehr und schon gar nicht in Kampagnen, wo ich doch schon seit Jahren aus einem Pool von eingespielten Freund:innen schöpfe.
Im Spiel greife ich nicht in den Hintergrund oder das Handeln der Charaktere ein, ohne die Zustimmung der/des Spieler:in einzuholen. Bei manchen kriege ich im Vornherein eine "Blanko-Genehmigung" ("Wenn du weitere Verwandte/Bekannte einführen, entführen oder bedrohen willst, mach ruhig!").
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In vielen Gruppen ist das dann ein "dann leitet eben niemand und es wird nicht gespielt".
Das ist dann aber ein wesentlich fundamentaleres Gruppenproblem als eine bloße "SL-Einmischung". Wenn immer nur ein und dieselbe Person den Hampelmann hinterm Schirm machen soll, damit der Rest der Gruppe sich bequem zurücklehnen und bespaßen lassen kann...dann sollte man vielleicht erst einmal diese Einstellung hinterfragen.
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In vielen Gruppen ist das dann ein "dann leitet eben niemand und es wird nicht gespielt".
Mag sein, ist mir aber noch nie passiert.
Ich weis auch nicht ob Dein "in vielen Gruppen" so wirklich stimmt,... dazu fehlt mir der Überblick ich kann nur mein lokales Spielfeld betrachten und da wird gespielt und gespielt und gespielt,... diejenigen die nicht spielen haben meist so ein externes Problem wie ich (kleines Kind). Ich möchte dir eine lokale betrachtung in der Art auch nicht absprechen aber ich stelle mal in frage ob es wirklich häufig vorkommt das man sich wirklich nicht mit genügenden Spielern einigen kann.
Seltenst ist mir auch passiert das ein Spieler sagte "Das ist nichts für mich" - aber da waren die anderen Rahmenbedinungen eben das Problem - etwa "Ich mag kein SF" oder "Ich mag kein D&D spielen" aber meistens war es dann so das es doch noch genügend gab um Loslegen zu können.
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Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
Hängt von meinen Vorgaben ab. Wenn ich vorgebe wir spielen eine Gruppe die sich aus den Anhängern der Kirche des XYZ zusammensetzt, dann klares nein. Wenn die Vorgabe ist das die Kampagne sich mit der entsprechende Kirche/Religion beschäftigt und wir eine Möglichkeit finden, warum sich die Druidin dafür interessiert, kein Problem.
2
Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
Ganz klar nein, auch wenn diverse Regelwerke einen Katalog von spielbaren Völkern/Klassen ect haben, behalte ich mir vor, diese für eine Kampagne entsprechend einzuschränken. Ich schliesse nicht aus, das mir bei einer entsprechenden Anfrage eine Idee kommt, was ich mit Drow in der Kampagne anfangen kann. Aber grundsätzlich definiere ich als SL was es für Völker/Kulturen/Klassen in meiner Welt gibt.
3
Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Wenn der Spruch im Regelwerk existiert und die Gruppe sich darauf geeinigt hat ihn zu benutzen, dann schwingt die Türe in beide Richtungen. Das kann man natürlich auch während des Spiels ändern. Wenn also nach der oben beschriebenen Situation die Gruppe diese als Mist empfand, kann sich die Gruppe ja darauf einigen, das entsprechende Magie beidseitig nicht mehr genutzt wird.
4
Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
Finde ich Unsinn. Solange die Waffen dem Standard entsprechen soll der Spieler sie nutzen. Ich kann ihn natürlich drauf hinweisen, das es sich nicht um die typischen Waffen seiner Kultur handelt und wir überlegen wor er sie her hat.
5
Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
Auch hier klares NEIN! Ich kann den Spieler in versuchung führen, aber ob er die Gaben der Gottheit annimmt und im Zweifel, dann irgendwann die Rechnung zahlen muss ist Entscheidung des Speilenden. Auf entsprechende Verpflichtungen die der Spielende eigeht sollte er ja sagen würde ich natürlich hinweisen.
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Andere Einmischungen z.B. Sinneseindrücke, Empfindungen ect
Hängt sehr von der Situation ab. Ein Hinweis, wie du findest den nicht glaubhaft finde ich okay, solange ich entscheide was ich damit mache. Generell vertrete ich die Meinung, das Interaktionsfertigkeiten auch gegen Charaktere eingesetzt werden können. Aber sie sind halt keine Gedankenkrolle und der Spielende sollte im Rahmen der Regeln und seines Charakters entscheiden können wie er mit der Situation umgeht.
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QUOTEWAR INCOMIIIIIING ~;D
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Eine Spielerin will eine Druidin mit eigenem Hain und einer Katzenvertzrauten spielen in einer kirchlich angehauchten Kampagne, in der ansonsten ein Inquisitor, ein Priester und ein Ordensritter spielen (wurde vorab so kommuniziert). Die SL untersagt diesen Wunsch und bittet/fordert einen passenden SC zu erstellen.
Wo soll da das Problem liegen?
Bisher schien allen die Problematik offensichtlich.
Oder fragst Du wo das Problem mit der Ansage des SL liegen sollte?
Denn wenn nicht: Dir ist allen ernstes NICHT klar, welche Problematik dieser Sonderwunsch in die vorab kommunizierte Gruppe bringen wird?
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Ein Spieler will einen Drow spielen.
Im Setting der SL existieren diese jedoch nicht ...
Wunsch ermöglichen oder nicht?
hängt von Genre, Setting, Party, Gruppe etc. ab?
Genre: wo es keine Drow gibt.
Setting: wo es keine Drow gibt.
Party: wo keine Drow passen.
Gruppe: wo klar ist, dass es lt SL EIGENTLICH keine (!) Drow gibt.
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Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Fair oder Metagaming mit DEM Erfolg?
iChvERstEhEdIefRaGeNicHt
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Ein Spieler erstellt sich einen Krieger mit Axt und Bogen. Dazu sucht er sich passende und nicht übertriebene Bilder aus dem Netz und kauft von seinem Startguthaben die entsprechende Ausrüstung.
Die SL sagt, dass er eine solche Axt erst finden könne und auch einen solchen Bogen nicht habe. Seine Ausrüstung wäre minderwertig, weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
versuch der Begründung?
Warte, ich zitiere ... weil das zu einem Krieger von einem Bergvolk besser passen würde.
Der SL setzt seine Ideen/Willen ohne Begründung um, weil es ihm aus nichtigen Gründen (regelseitig nämlich alles paletti) kraft der ihm übertragenen Macht (er nennt sich bestimmt auch gerne MEISTER) um.
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Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Duklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
Warum sollte ich mit so jemand nochmal spielen?
Dem SL oder dem Spieler?
Der SL greift hier ohne Absprachen und ohne sich ein Okay zu holen "kraft der ihm übertragenen Macht" direkt in den SC seines Spielers ein.
Mir wäre für eine zukünftige weiterführende Zitateschlacht enorm geholfen, wenn du Deine Gedanken etwas (!) klarer (!) ausformulieren (!) könntest.
:d
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Eine Druidin ist eine Priesterin, und damit prinzipiell den gegebenen Prinzipien entsprechend.
Jetzt beginnt das mit dem Drow Sinn zu machen, ggf hätten damit auch nur Ltoh Anhanger gemeint sein können.
Hat der
Mentalist sein NSC Wissen verwendet oder SL Wissen gezielt gegen Charakter Schwachen eingesetzt
Bei Bogen und Axt hätte ich gerne vom SL einen Begründungsversuch genossen?
Sorry, ich dachte schon das in dem Fall der SL gemeint ist , warum der Assassinenspieler gemeint sein könnte kann ich hier nicht nachvollziehen.
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Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Ich sehe dies markierte als gewollt negaivt formuliert - warum?
Denn darüber steht "herausforderungsorienteiertes Spiel" - das heist für mich im umkehrschluss schon "NSCs verhalten sich nicht strunzdumm" und etwa der gegnerische Mentalist versucht nicht den Gruppenhalblingskoch zu übernehmen, dessen Resistezen höher sind wegen "Halbline haben hohe Resis" und desen Potential unfug zu machen recht gering "Koch" ist. Nein er nimmt eine Figur die er mit hoher Gefahr und geringer Resistenz nimmt.
Für mich ist das taktisch logisches Vorgehen - in der Hoffnung das die Gruppe daraus lernt wenn sie es überlebt und die Schwachstelle beseitigt, etwa dem Barbaren ein Amulett besorgt das seine Resistenz erhöht oder solche übernahmen unmöglich macht (wenn das System das hergibt).
Etwas anderes wäre wenn der Barbar einen Schutz gegen so etwas hat; und der NSC diesen Zauber nicht fährt weil der SL ja weis das der Barbar damit nicht zu erwischen ist. Dann wäre das explizit fehlende Trennung von Figurenwissen und SL Wissen. Schlechter Stil zwar, aber nichts was ich als "Einmischung in die SC" bezeichnen würde.
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Ich sehe dies markierte als gewollt negaivt formuliert - warum?
Denn darüber steht "herausforderungsorienteiertes Spiel" - das heist für mich im umkehrschluss schon "NSCs verhalten sich nicht strunzdumm" und etwa der gegnerische Mentalist versucht nicht den Gruppenhalblingskoch zu übernehmen, dessen Resistezen höher sind wegen "Halbline haben hohe Resis" und desen Potential unfug zu machen recht gering "Koch" ist. Nein er nimmt eine Figur die er mit hoher Gefahr und geringer Resistenz nimmt.
Für mich ist das taktisch logisches Vorgehen - in der Hoffnung das die Gruppe daraus lernt wenn sie es überlebt und die Schwachstelle beseitigt, etwa dem Barbaren ein Amulett besorgt das seine Resistenz erhöht oder solche übernahmen unmöglich macht (wenn das System das hergibt).
Etwas anderes wäre wenn der Barbar einen Schutz gegen so etwas hat; und der NSC diesen Zauber nicht fährt weil der SL ja weis das der Barbar damit nicht zu erwischen ist. Dann wäre das explizit fehlende Trennung von Figurenwissen und SL Wissen. Schlechter Stil zwar, aber nichts was ich als "Einmischung in die SC" bezeichnen würde.
Sehe ich ähnlich. Denn natürlich werden NSC-Gegner schon aus eigenen Motiven ihrerseits versuchen, offensichtliche Schwächen der SC auszunutzen, und gleichzeitig vermutlich bereits wissen, wie und bei wem ihre eigenen Fähigkeiten normalerweise am besten funktionieren. Das mag durch Faktoren wie die Intelligenz besagter Gegner und die Tatsache, daß manche Dinge eher nicht so offensichtlich sind, begrenzt sein...aber wenn jemand mit Gedankenkontrollkräften bereits die Erfahrung gemacht hat, daß Muskelberge oft das beste Ziel für diese sind, dann wird er sich eben auch daran halten, genauso, wie ein Rostmonster als erstes auf den Typen mit dem meisten Metall am Körper zusteuern wird.
(Tatsächlich sehe ich das Problem in diesem speziellen Fall sogar eher darin, daß manche Systeme wie z.B. ein paar D&D-Editionen ausgerechnet Leute wie Kämpfer und Barbaren überhaupt als automatisch willensschwach und leicht zu beeinflussen einsortieren, während gleichzeitig Bücherwürmer und weltfremde Priesterlinge auf demselben Gebiet per se im Vorteil sind. In welcher Welt ergibt das Sinn, wenn man nur mal fünf Minuten darüber nachdenkt?)
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Och, ich finde es schon sinnig, dass schärfere Geister sich besser gegen Täuschung/Verwirrung/Beeinflussung und gestählte Körper sich besser gegen Waffen wehren können.
Für mich wäre v.a. ausschlaggebend: Nutzt die SL da eine offene Flanke, für welche die Gruppe sich bewusst entschieden hat - und wenn ja, mit welchem Aufwand?
Gerade in D&D gibt es ja mannigfaltige Möglichkeiten und braucht nicht mal unbdingt ein fancy Amulett. In den letzten beiden Kämpfen gegen Magier und Kultisten hat sich mein Kämpfer genau deswegen bewusst nach Angriffen immer wieder hinter Türen und im Nebel versteckt. Wer nicht gesehen wird, kann auch nicht verzaubert werden. - Wenn wir von einem Szenario sprechen, indem es seitens Spielenden keine Chance einer Konter gibt, wäre das weniger ok.
Genau so sollte plausibel sein, dass die Gegner solche Möglichkeiten haben. Wenn der genutzte Zauber üblich und verfügbar ist - kein Problem. Wenn da aber einer seit seiner Kindheit jahrelang auf diesen einen Kampf hintrainieren musste, in welchem er der SC-Gruppe den allerwertesten versohlt, braucht es schon eine Erklärung dafür.
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In welcher Welt ergibt das Sinn, wenn man nur mal fünf Minuten darüber nachdenkt?)
Naja, es sind Setzungen. Ob das plausibel ist, kann man drüber streiten. Magier und Priester gelten halt üblicherweise als geistig diszipliniert. Das muss freilich nicht so sein. Zumindest für Magier dumpe ich ganz gerne mal Wisdom, wenn sie zerstreut und fahrig sein sollen. Das geht ja dann auch auf den Will Save.
Auf der anderen Seite erlaubt man sich oft geistige Attribute für die Haudraufs nicht, weil es keine Synergien gibt. Dabei wäre ein weiser Krieger ja eigentlich auch ein Klassiker.
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Mag sein, ist mir aber noch nie passiert.
Ich weis auch nicht ob Dein "in vielen Gruppen" so wirklich stimmt,... dazu fehlt mir der Überblick ich kann nur mein lokales Spielfeld betrachten und da wird gespielt und gespielt und gespielt,...
Konkret ging es um die Frage, ob jemand anderes den SL macht, wenn der derzeitige SL aufhört. Meine Erfahrung ist: Eher nicht.
Ist aber freilich nur mein Erfahrungswert und ich kann die Häufigkeit auch nicht mit Zahlen belegen.
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Konkret ging es um die Frage, ob jemand anderes den SL macht, wenn der derzeitige SL aufhört. Meine Erfahrung ist: Eher nicht.
Ist aber freilich nur mein Erfahrungswert und ich kann die Häufigkeit auch nicht mit Zahlen belegen.
Ja das Problem kann ich durchaus verstehen. Ich hab die ersten ~5 Jahre meines Rollenspielerlebens auch nur den SL machen dürfen und dann, ja dann hab ich die Schule gewechselt und andere Kennengelernt und es gab dann eben rotierende SLs. Meistens eben auch so das jeder neue SL ein neues Regelwerk anschleppte,...
Da stellt sich aber auch die Frage - warum machen so wenige Leute SL?
Ich hab es immer begrüßt wenn sich jemand traut das mal zu versuchen Sl zu machen. Ich kann mir auch vorstellen das einige Spieler welche in Situationen in denen sich ein Sl in ihre Spielfigur einmsicht (um wieder beim Thema zu sein, als exemplarisches Problem eben) das auch anderst sehen wenn sie selbst mal SL waren und selbst wenn es nur der Gedanke ist "Ach den Fehler hab ich auch schon mal gemacht,..." und dann eben auch "Menschen machen Fehler,..."
Wenn ich jedem der SL macht und einen Fehler macht das so angreife das er sich sagt "Ich mach das nie wieder!" dann hab ich irgendwann vieleicht nur noch supertolle SLs, aber davon viel zu wenige. Ich erinnere mich daran das es bei Schiedsrichtern auf den Fußballfeldern auch schon solche tendenzen gibt.
Ich muss aber auch sagen das ich mich, als Spieler für recht pflegeleicht halte. Für einen Plot hat ein SL mal meiner Figur einen Dämon der Zwietracht reingehauen, ich war da anfangs echt nicht begeistert davon - hab es dann aber einfach akzeptiert und hatte Spass Zwietracht unter den anderen Spielern zu sähen (auch wenn recht klar war wer hier Zettel schreibt und dem SL zuschiebt).
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Die SL ist bekannt für sehr herausforderungsorientiertes Spiel.
In einem anfänglich scheinbar banalen Kampf, übernimmt der Mentalist der Gegner den Gruppenbarbaren und mischt mit dem die Gruppe auf.
Die SL hat einerseits klar die Schwächen der Gruppe gegen sie genutzt und andererseits den Barbaren mittels Magie kontrolliert.
Ich sehe dies markierte als gewollt negaivt formuliert - warum?
Denn darüber steht "herausforderungsorienteiertes Spiel" - das heist für mich im umkehrschluss schon "NSCs verhalten sich nicht strunzdumm" und etwa der gegnerische Mentalist versucht nicht den Gruppenhalblingskoch zu übernehmen, dessen Resistezen höher sind wegen "Halbline haben hohe Resis" und desen Potential unfug zu machen recht gering "Koch" ist. Nein er nimmt eine Figur die er mit hoher Gefahr und geringer Resistenz nimmt.
Für mich ist das taktisch logisches Vorgehen - in der Hoffnung das die Gruppe daraus lernt wenn sie es überlebt und die Schwachstelle beseitigt, etwa dem Barbaren ein Amulett besorgt das seine Resistenz erhöht oder solche übernahmen unmöglich macht (wenn das System das hergibt).
Etwas anderes wäre wenn der Barbar einen Schutz gegen so etwas hat; und der NSC diesen Zauber nicht fährt weil der SL ja weis das der Barbar damit nicht zu erwischen ist. Dann wäre das explizit fehlende Trennung von Figurenwissen und SL Wissen. Schlechter Stil zwar, aber nichts was ich als "Einmischung in die SC" bezeichnen würde.
Hierauf wollte ich ja noch antworten ;)
Ist das negativ formuliert? Finde ich nicht. Es geht ja um den Kontext der Fragestellung des Threads.
Der SL ist sich über Schwachstellen der Gruppe bewusst und setzt Gegner ein, welche diese ausnutzen können.
Das entspricht auch der Satzung, dass man herausforderungsorientiert spielt.
Aber:
1. SL-Wissen wird proaktiv gegen die Gruppe eingesetzt.
2. SC wird kontrolliert, Spieler/in sitzt schlechtestensfalls tatenlos am Tisch. (uU darf er/sie seinen SC gegen die Gruppe spielen)
In diesem Beispiel greift die Spielleitung auf 2 Ebenen ein.
Du antwortest ja schon, dass Gegner auch taktisch vorgehen sollten. Und selbst da sind sich nicht alle einig.
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Frage an die Spielleitenden!
Wo und wie weit greift ihr ein?
Wo ist für Euch Schluss?
Habt ihr eine "gruppenvertragliche" Grenze, die nicht überschritten werden soll?
Wo liegt diese?
Wie viel Mitspracherecht habt ihr bei den SC, der Auswahl, Werten, Ausrüstung, etc.?
Sobald das Spiel beginnt, ist sind die Spieler Herr über die Charaktere und der Spielleiter ist Herr über die Spielwelt.
Vor dem Spiel ist alles Verhandlungssache.
Insofern kann der Spielleiter natürlich Ausrüstung beschränken, weil man eben nicht in einen Shop gehen und eine Atombombe kaufen kann.
Verfügbarkeit und Preis von Dingen sind der Plausibilität der Spielwelt unterworfen.
Vor dem Spiel reden wir drüber und einigen uns.
Und das kann von "Lass uns einen Oneshot zocken, ich hab Bock auf Star Wars und bringe vorgefertigte Charaktere mit - die werden an die Spieler ausgelost" über "och nö, Disruptorpistolen bitte nicht und keine Thermaldetonatoren" bis zu "Mach doch was Du willst." gehen.
Und wenn ein Spieler sagt: Ich will aber, muss sich die Spielleitung überlegen, ob sie das okay findet und wenn nicht, muss die mitspielende Person sich überlegen, ob sie dabei sein möchte, oder eben nicht unbedigt.
Drüber reden und Kompromisse finden - aber nicht um jeden Preis...
Und natürlich - kann und darf - man trozdem über alles reden. Nur bin ich als SL schon in einer anderen Verhandlungsposition.
Ja, und ich finde das auch nicht schlimm. Denn jeder hat doch die Option eine konkurrierende Spielleitungs-Alternative zu werden.
Wird sich der Spielleiter beschweren, wenn er mal selber spielen darf? Ich glaube, der wird eher jubeln.
Also - warum macht es keiner? Weil es mit Arbeit, Mühe, Investition und Kosten verbunden ist...
Und wenn das so ist, warum sollte der Investierende nicht auch Rahmenbedingungen festlegen dürfen?
Die Spielenden legen ja auch Rahmenbedingen fest, zum Beispiel: "Du leitest aber doch, oder?"
Und wenn die Spielleitung eine Kampagne entworfen hat, wo shady Edgelords, Snowballs, Charaktere zweifelhafter Gesinnung und Spezies als dem Abyss oder den Niederhöllen keinen Platz finden, sollte sie auch als Rahmenbedingung festlegen dürfen. Und das gleiche gilt irgendwo auch für andere Unverhältnismäßigkeiten.
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In Sachen Kontroll- und Beeinflussungstricks bin ich definitiv schon der Meinung, daß auch der SC-Heiligenschein keine automatisch perfekte Teflonbeschichtung im Gepäck haben sollte -- schon gar nicht, wenn ein Charakter beispielsweise vom Spieler absichtlich mit Dingen wie "Willenskraft weit unterm Durchschnitt und 'Schwäche für das andere Geschlecht' noch obendrauf als Nachteil" ausgestattet daherkommt. ;)
Auf der anderen Seite ist die Frage, wie weit das im Extremfall gehen kann, natürlich auch eine der Plausibilität und damit neben den Regeln ggf. auch an Setting und Genre geknüpft. Nicht überall gibt's überhaupt entsprechende Magie oder Superschurken mit hypnotischen Kräften (und wo es sie doch gibt, stellen sich immer noch die Fragen nach ihrer tatsächlichen Häufigkeit, den genauen Möglichkeiten und Grenzen ihrer Kräfte, und eventuell bereits bekannten Gegenmaßnahmen), und "alltäglichere" Versuche, jemanden zu betuppen, einzuschüchtern, oder ihm/ihr schöne Augen zu machen, bleiben hinter solchen Spielereien im übernatürlichen Turbomodus ohnehin noch mal ein Stück weit zurück...krampfhafte Versuche, sie auf jeden Fall zu "durchschauen", um dann eine Ausrede für einen innerspielweltlichen Wutanfall zu haben, allerdings auch. :)
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schon gar nicht, wenn ein Charakter beispielsweise vom Spieler absichtlich mit Dingen wie "Willenskraft weit unterm Durchschnitt und 'Schwäche für das andere Geschlecht' noch obendrauf als Nachteil" ausgestattet daherkommt. ;)
Durch die Auswahl solcher Charaktereigenheiten zeigt der/die Spieler:in ja aber auch, dass entsprechende Beeinflussung des Charakters nicht nur OK, sondern gewünscht ist.
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Durch die Auswahl solcher Charaktereigenheiten zeigt der/die Spieler:in ja aber auch, dass entsprechende Beeinflussung des Charakters nicht nur OK, sondern gewünscht ist.
Es sei denn jemand wollte einfach nur Punkte schinden… ;)
Vielleicht bin ich da auch von meinen Spieler:innen verwöhnt, aber die kommen sehr gut mit solchen Szenarien klar und spielen dann auch gerne den beeinflussten Charakter aktiv weiter. Deshalb sehe ich das überhaupt nicht als übergriffiges Szenario.
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Also - warum macht es keiner? Weil es mit Arbeit, Mühe, Investition und Kosten verbunden ist...
Und wenn das so ist, warum sollte der Investierende nicht auch Rahmenbedingungen festlegen dürfen?
Die Spielenden legen ja auch Rahmenbedingen fest, zum Beispiel: "Du leitest aber doch, oder?"
Da komm ich wieder zu dem Punkt: "Warum leiten so wenige der Rollenspielenden?"
Ich hab ja auch hier im Tanelorn den Blick darauf das eigentlich alle derjenigen welche hier ein paar tausend Beiträge verzapft haben den SL Posten zumindest zeitweise inne hatten. Und wir solche Diskussionen hier haben weil sich undankbare Spieler beschweren das sich der böse SL in ihre Personagen einmischt,... *hüstel*Ironie und so*
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Da komm ich wieder zu dem Punkt: "Warum leiten so wenige der Rollenspielenden?"
Ich hab ja auch hier im Tanelorn den Blick darauf das eigentlich alle derjenigen welche hier ein paar tausend Beiträge verzapft haben den SL Posten zumindest zeitweise inne hatten. Und wir solche Diskussionen hier haben weil sich undankbare Spieler beschweren das sich der böse SL in ihre Personagen einmischt,... *hüstel*Ironie und so*
Ich meine, ich bin mir zumindest anhand der einen oder anderen Gruselanekdote recht sicher, daß es auch SL gibt, die nicht wollen, daß die bösen Spieler ihre Welt oder auch nur ihren vorgegebenen Abenteuerplot aufmischen...insofern geht auch das schon wieder ein wenig in beide Richtungen. >;D
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Sobald das Spiel beginnt, ist sind die Spieler Herr über die Charaktere und der Spielleiter ist Herr über die Spielwelt.
Naja, offensichtlich ist es nicht so einfach.
Wenn die SL (eine Rolle als Dunkle Gottheit spielend) einer Schurken-Assassinen (welche laut Backstory "ehemaliges Mitglied eines Kultes" war) ein paar Klerikerzauber zuschustert, dann spielt sie auch die Spielwelt (man könnte sogar argumentieren, dass dieser Eingriff ja durch die Hintergrundgeschichte - welche die Spieler selbst geschrieben hat - bedingt wurde, also von dieser offensichtlich gewünscht wurde), kann aber (selbst wenn die Schurke die Zauber nicht einsetzt) für Unmut sorgen, weil die Figur nicht mehr derselbe ist, welche sich die Spieler vorgestellt hat.
Deshalb ist es wichtig, in solchen Dingen transparent zu sein, und über Erwartungen an das gemeinsame Spiel zu sprechen.
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Da komm ich wieder zu dem Punkt: "Warum leiten so wenige der Rollenspielenden?"
Man braucht mehr Vorbereitung, hat mehr Verpflichtungen und wird stärker in Frage gestellt. Vor allem letzteres kann, je nach Tonfall, Mitspieler vom Leiten abhalten, nicht jeder hat ein so dickes Fell.
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Da komm ich wieder zu dem Punkt: "Warum leiten so wenige der Rollenspielenden?"
Ich sehe da eigentlich drei Antworten:
- "Ich traue mir das nicht zu."
- "Ich hab keine Lust / Zeit / (whatever), Charakterspielen ist unterhaltsamer"
- "Ich hab noch nicht erkannt, dass das viel Spaß machen kann."
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Sobald das Spiel beginnt, ist sind die Spieler Herr über die Charaktere und der Spielleiter ist Herr über die Spielwelt.
Naja, offensichtlich ist es nicht so einfach.
Wenn die SL (eine Rolle als Dunkle Gottheit spielend) einer Schurken-Assassinen (welche laut Backstory "ehemaliges Mitglied eines Kultes" war) ein paar Klerikerzauber zuschustert, dann spielt sie auch die Spielwelt (man könnte sogar argumentieren, dass dieser Eingriff ja durch die Hintergrundgeschichte - welche die Spieler selbst geschrieben hat - bedingt wurde, also von dieser offensichtlich gewünscht wurde), kann aber (selbst wenn die Schurke die Zauber nicht einsetzt) für Unmut sorgen, weil die Figur nicht mehr derselbe ist, welche sich die Spieler vorgestellt hat.
Deshalb ist es wichtig, in solchen Dingen transparent zu sein, und über Erwartungen an das gemeinsame Spiel zu sprechen.
Ich finde das eigentlich doch genau so einfach. Und offensichtlich funktioniert es seit 30+ Jahren.
Das "Wenn" könnte auch ein "Wenn der Charakter ein Kämpfer ist, könnte er im Kampf sterben und das könnte für Unmut sorgen" sein.
Ja, könnte es. Within the Rules.
Wenn die Schurken-Assasinin laut Regeln in der Lage ist Klerikerzauber zu wirken, ohne irgendeine klerikale Initiation bekommen zu haben, sollte die Charakter Spielende das akzeptieren.
Allerdings ist das ja meistens in den Spielregeln ausgeschlossen. Also nicht "within the Rules" sondern Spielleiter-Willkür (ja provokant).
Und hier würde ich schlicht sagen: Wenn Spielleiter-Willkür im Vorfeld (hier kommen wir wieder zu "redet miteinander") zum vereinbarten Konsens gehört, dann haben die Beteiligten zugestimmt.
Und wenn nicht, dann hat die Spielleitung hier einen Fehler gemacht.
Und selbst wenn es "within the rules" war: Wir spielen bei uns am Tisch miteinander, nicht gegeneinander. Und wir kennen uns lang genug, um miteinander reden zu können...
Es wurde ja nach den individuellen Situationen bei den Leuten selbst gefragt und nicht nach theoretischen Konstrukten. Und bei uns ist das so und läuft so auch problemlos.
Es ist möglich auch im Nachhinein zu erklären, wenn einem etwas nicht gefällt und dann kann die/derjenige davon ausgehen, dass eine Lösung gefunden wird.
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Frage an die Spielleitenden!
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Ein Spieler erschafft sich einen jungen Schurken, der von einem eremitischen Assassinenorden aufgezogen und ausgebildet wurde. Er geht als Glücksritter/Spezialist in der Gruppe und niemand weiß von seiner Geschichte (Wunsch des Spielers).
Im Laufe der Kampagne scheint es der SL aber besser in den Kram zu passen, dass der Spieler einen Kleriker der Dunklen Gottheit spielt und regelt immer mehr Geschenke (teilweise unter Zwang) und macht den SC des Spielers zu etwas, was sich der Spieler ausdrücklich nicht gewünscht hatte.
Hier hätte ich eine Klärungsfrage:
Was ist mit "teilweise unter Zwang" gemeint?
Wenn die Gottheit (als NSC) dem SC Angebote macht, wäre es dann an ihm diese anzunehmen oder auch nicht oder sind das Angebote, welche man "nicht ablehnen kann"?
Ändert sich der Charakter in seinen Werten etc. auch wenn er die "Geschenke" nicht annimmt (Klerikerprogression statt Schurke z.B.) ?
Hat diese Gottheit Bezug zu dem Assassinenorden (also das Interesse eher selbst eingebrockt mit der Hintergrundsgeschichte) oder ist die vom Himmel gefallen (SL-Willkür würde ich dann annehmen) ?