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Pen & Paper - Spielsysteme => Storyteller & Storypath Systeme => World of Darkness => Thema gestartet von: Sternschnuppe am 17.04.2025 | 12:01

Titel: VtM auf dem Teburu
Beitrag von: Sternschnuppe am 17.04.2025 | 12:01
VtM auf dem Teburu.

Was kostet das alles zusammen?
Wie spielt sich das?
Ist es für Solo und für eine Gruppe gleichermaßen geeignet?
Titel: Re: VtM auf dem Teburu
Beitrag von: Edgar Allan Poe am 17.04.2025 | 12:03
Das Ganze ist soviel ich weiß nicht fürs Rollenspiel, sondern für ein Brettspiel gedacht (Milan Uprising).
Titel: Re: VtM auf dem Teburu
Beitrag von: Sternschnuppe am 17.04.2025 | 12:13
Ja, das ist klar. Meinst du damit, dass das Thema besser in den Brettspielbereich passt?
Da sich auch Brettspiele a la PnP spielen lassen, fand ich den Ort hier eigentlich ganz okay.
Titel: Re: VtM auf dem Teburu
Beitrag von: Quaint am 17.04.2025 | 13:56
Ich bin verwirrt. Was ist dieses Teburu eigentlich? Das scheint ja irgendwie ein elektronisches Brettspiel zu sein, mit "drahtlosen Würfeln"? Also irgendwie eine Hybridform?

Ich mein, klar, es gibt z.B. sowas wie Heroquest und Descent, und Leute die solche Brettspiele mit zusätzlichen Rollenspielelementen versehen. Ich schätze das kann man dann auch mit einem elektronischen Brettspiel machen. Aber irgendwie bisher gar nicht meine Welt.
Titel: Re: VtM auf dem Teburu
Beitrag von: Teylen am 17.04.2025 | 15:22
Was kostet das alles zusammen?
Das Teburu-System kostet etwa 120€ respektive ist bei Fantasy-Welt für 108€ im Angebot:
https://www.fantasywelt.de/Teburu-Board-DEEN
Das Spiel "V:TM Milan Uprising" kostet 130€ und ist aktuell auf Fantasywelt für 117€ im Angebot:
https://www.fantasywelt.de/Teburu-Vampire-The-Masquerade-Milan-Uprising-DEEN
Damit landet man beim Erstkauf bei etwa 237€ mit der Option auf Schnäppchen.

Bei Kickstarter habe ich 654,50€ ausgegeben um alle Sachen mit allem drum und dran zu habem.

Zitat
Wie spielt sich das?
Man hat ein Spielbrett das man auf die Teburu-Plattform drauf legt.
Man interagiert dann über eine Apps und verschiedene Tokens sowie (elektronischen) Würfeln damit.

Effektiv gesehen hat man ein erzählerisches Brettspiel, bei dem die Technologie die Regelauswertung übernimmt.
Quasi Heroquest mit deutlich mehr Story, oder diese Spiele in den 90ern die man mit VHS-Kasette gespielt hat.

Respektive ist es im Kern ähnlich wie Chapters, wobei das Spiel das Regel-Gemenge übernimmt.
Im Gegensatz zu Chapters hat es noch einen größeren Management-Teil. Also das man verschiedene Distrikte hat und hält und da die Maskeradebrüche etc. verwaltet.

Zitat
Ist es für Solo und für eine Gruppe gleichermaßen geeignet?
Nach den eigenen Angaben ja.
(Ich habe es noch nicht ausprobiert)
Titel: Re: VtM auf dem Teburu
Beitrag von: Edgar Allan Poe am 17.04.2025 | 15:35
Ja, das ist klar. Meinst du damit, dass das Thema besser in den Brettspielbereich passt?
Da sich auch Brettspiele a la PnP spielen lassen, fand ich den Ort hier eigentlich ganz okay.

Da das ganze klar eher für Brettspieler gedacht  ist, würde ich sagen: Jup. Ab in den Brettspielbereich.
Titel: Re: VtM auf dem Teburu
Beitrag von: Sternschnuppe am 17.04.2025 | 15:42
@Teylen: Vielen Dank
Eignet sich diese Spielweise nach deiner Ansicht nach dafür Neueinsteigende ins Charakterspiel einzuführen?
Gerade dann, wenn die Regelauswertung der Runde abgenommen wird.
Titel: Re: VtM auf dem Teburu
Beitrag von: Smoothie am 2.08.2025 | 16:24
wir haben inzwischen die Grundkampagne von Milan The Uprising auf dem Teburu fast durch. Zeit für ein kleines Fazit.
Grundsätzlich spielt man immer mit 4 Charakteren, alles Anarchen, die nach und nach Kontrolle über die Stadt erlangen müssen.

Technik: Das Teburu und die App haben insgesamt sehr gut funktioniert. Anfangs gabs ein paar Probleme, weil das aufzulegende Milanspielbrett etwas gebogen war, aber nach einer Nacht unter einem großen Bücherstapel lag es plan auf und funktionierte gut. Bei der App sind uns wenig Fehler aufgefallen, war aber auch schon die mehrfach verbesserte Version. Auch die Würfelei klappte gut (nur mit Würfelbecher!). Ein wenig nervig ist halt, dass nur drei Würfel dabei sind, man auf höheren Stufen aber 4-5 braucht, also immer nachwürfeln muss.
Die deutsche Sprachausgabe (mit östereichischem Akzent?) war angenehm, anfangs dachte ich, das klingt etwas öde, aber im Laufe des Spiels fand ich es dann immer passender.

Story. Die Story ist eine routinierte Chronik, da ist alles dabei, persönliche Geschichten, Camiralla, Prinz, Anarchen, Aufstand. Schön erzählt, aber nicht zu crazy kreativ...
Die Zufallereignisse/Begegnungen wiederholen sich mit der Zeit leider ein bisschen dolle, das ist irgendwann nicht mehr so spannend. Hier wäre mit ein paar Ereignissen mehr/einem besseren Algorithmus, der zusieht, dass nicht immer das gleiche geschieht ein bisschen mehr rauszuholen gewesen. Tatsächlich ist die Story irgendwie auch immer wieder dasselbe. Fehlschläge laufen meist darauf hinaus, dass man Willenskraft oder Blut verliert, aber es ansonsten genauso weitergeht. Entscheidungen innerhalb der Story sind sehr selten, was echt schade ist.

Spielmechanik. Es gibt kein explizites Kampfsystem, ist alles nur eine Probe, wie andere auch. Wenn man an das furchtbare Kampfystem von Chapters denkt, ist das ein Segen, andererseits hätte man hier schon was spannenderes machen können.
In manchen Episoden nervt die zufällig vom Spiel vorgegebene Zugreihenfolge enorm, weil immer die falschen Vampire auf die falschen Dinge proben müssen, das ist einfach nur doof.
Mein Hauptproblem ist, dass man sich sehr leicht verskillen kann (keine Korrektur möglich). Alle wichtigen Proben werden nämlich als Gruppenprobe ausschliesslich auf Attribute gewürfelt. Wenn man also gedacht hat, hey Vampire, da steiger ich doch mal coole Disziplinen etc. ist man gearscht. Die sind nämlich für die wichtigen Würfe nicht relevant. Ohne hohe Attrinute  verkackt man die dann mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit und muss sie häufig wiederholen, was einfach nur öde ist...weil es auch immer das gleiche ist dann.

Zusammenfassend. Ist kein schlechtes Spiel (deutlich besser als Chapters), aber eingentlich denkt man sich immer, was hätte das doch gut sein können, wenn.....
Die zum Teil wenig durchdachte Spielmechanik und die teils recht railroadige Story sind die Hauptärgernisse