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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => DSA4 und früher => Thema gestartet von: Wyndor am 14.05.2025 | 17:12
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Beim Ausmisten meines Rollenspiel-Schranks hatte ich auf einmal die DSA1 Box in der Hand. Keine Ahnung, warum die da seit Jahren schlummerte. Gespielt habe ich es nie, nur mal als Spieler vor knapp 30 Jahren DSA3. Wir wechselten dann aber auf AD&D so dass ich seitdem keine Berührungspunkte mehr mit DSA hatte.
Neugierig reingelesen und irgendwie angefixt habe ich mit zwei unterschiedlichen Runden Silvanas Befreiung gespielt, einmal mit P&P Neulingen, einmal mit alten Hasen. Beides Male war es eine riesen Gaudi, so dass jetzt der Wald ohne Wiederkehr ansteht. Ich mag die simplen alten Abenteuer mit all ihren Logikbrüchen, da kommt mir die Retro-Welle gerade recht.
Was mit gefällt ist die Einfachheit des Systems und der Charme der alten Rollenspiele. Ich bin gleichermaßen ein Fan von AD&D1e oder von Midgard 5, das selbst in dieser Inkarnation nie wirklich "modern" geworden ist.
Was ich mich Frage - also hier die ganzen DSA1 Profis - wie lange funktioniert das System? Habt ihr schon im System eine Party bis Lvl 20 hochgespielt und es war für alle ein Spaß? Oder sind dann starke Systembrüche aufgetreten, so dass Spieler sich gelangweilt oder geärgert haben?
Ich möchte kein Talentsystem einführen, daher kommt für mich DSA2 oder DSA3 weniger in Frage. Was sind eure Eindrücke von der "Langlebigkeit" von DSA1?
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Ich glaube DSA1 Grundbox ist irgendwann durchgenudelt, wenn man so acht bis zehn Abenteuer damit durch hat. Das hat insgesamt einfach zu wenig Abwechslung.
Ich war schon immer ein Fan davon, die Ausbauregeln mit dazu zu nehmen, neue Zauber sowie Druide, Waldelf, Streuner und Geweihte sorgen für mehr Vielfalt und viele der Regeln (insb. AT+) auch für Abwechslung. Das Talentsystem aus den Ausbauregeln ist ja optional, das kann man auch weglassen, wenn man das nicht mag. Nimmt man Basisbox, Ausbaubox und Werkzeuge des Meisters zusammen, hat man eigentlich auch heute noch ein brauchbares, wenn auch recht uriges, Gesamtsystem.
Insgesamt wird das Spiel (ich hab damals, vor Urzeiten, DSA von Stufe 1 bis Stufe 17 gespielt) auch einfach langweilig, weil die Attribute alle viel zu hoch sind.
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Danke für die Hinweise. Die Ausbauregeln habe ich mit der Neuauflage erworben. Die Werkzeuge des Meisters fehlen mir leider. Handelt es sich hierbei um "Das Buch der Macht", das auch in der Kaiser-Retro-Box enthalten ist? Welche Infos stehen denn hier drin, die sich lohnen?
Eine andere Frage: Sind Erweiterungen aus DSA2 abwärtskompatibel mit DSA1, wenn man die Talente einfach weglässt? Ich denke zum Beispiel an das Abenteuer "Hexennacht" (DSA2) mit den Regeln für die Hexe oder die Zaubersprüche aus dem DSA2 oder DSA3 Regelwerk.
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Hexennacht sollte problemlos gehen, das meiste frühe DSA2-Zeug sollte recht unproblematisch sein. Späteres könnte schwierig werden, weil dass dann teilweise MSZ voraussetzt. Ach, und die ganzen negativen Eigenschaftsproben musst du dann auch durch MU und KL ersetzen…
Die Werkzeuge sind ganz nett weil da nochmal ein paar Tipps drin sind und Fallen, Artefakte und Monster, die im Ausbauset fehlen. Zwingend ist das aber nicht.
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Kurzer Klugscheissereinschub von mir ~;D
Der Heldentyp Hexe aus Hexennacht mit den dazugehörigen 7 Hexenzaubern ist für DSA 1 plus Ausbauregeln gedacht gewesen, nicht für DSA 2. Den kannst du also getrost verwenden.
Zumindest ist das in meiner Version des Abenteuers so. Eine Erweiterung erhält der dann im Abenteuer "Im Zeichen der Kröte".
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Oh, sehr coole Info. Dann pack ich die Kröte auf die Einkaufsliste ;D.
Danke für den Tipp!