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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: Femenmeister am 15.05.2025 | 09:52
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Heyho,
da ich ja bei einer anderen Umfrage kürzlich angegeben habe, dass ich das Tanelorn gerne zur "Horizonterweiterung" nutze (was auch stimmt), möchte ich dem gerne mit einer neuen Umfrage Rechnung tragen.
Da ich definitiv eher zu einem, sagen wir, sehr narrativem Spielstil und charaktergetriebenen Rollenspiel neige, habe ich in all den Jahren wenig bis gar keine Erfahrungen mit Dungeon Crawl Systemen gesammelt. Ich bemerke aber in jüngster Zeit, dass ich zunehmend Lust darauf bekomme. Vielleicht habe ich mich am bisherigen Spielstil nach all den Jahren ja auch langsam sattgegessen. ;-)
Deshalb meine Frage: Was sind eure liebsten Dungeon Crawl Systeme, bzw. Systeme, welche eher auf diese Mechanik ausgelegt sind? Gerne mit einer kurzen Begründung, damit ich mir ein Bild machen kann.
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Hier zur Geschwindigkeit von AD&D, vielleicht hilfreich bei der Entscheidung.
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130272.0.html#msg135274523
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Deshalb meine Frage: Was sind eure liebsten Dungeon Crawl Systeme, bzw. Systeme, welche eher auf diese Mechanik ausgelegt sind? Gerne mit einer kurzen Begründung, damit ich mir ein Bild machen kann.
Ich glaube die Grundsatzfrage, die du dir da stellen musst, ist: meine ich damit Old-School-Spiel (OSR) oder taktisches Figurenschieben? Beide Stile sind sehr unterschiedlich, aber beide in der Geschmacksrichtung Dungeon weit vertreten.
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Hier zur Geschwindigkeit von AD&D, vielleicht hilfreich bei der Entscheidung.
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130272.0.html#msg135274523
:d
Ich spiele ebenfalls bevorzugt AD&D sowie AD&D2.
Hier sind Dungeons zuhause.
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Vielleicht ist Dungeonslayers (http://www.dungeonslayers.net/) etwas für Dich - trotz des namens zwar nicht nur zum Crawlen, dafür aber auch umsonst (https://dungeonslayers.net/download/Dungeonslayers4.pdf) erhältlich, vermittelt das altmodische Spielgefühl nur mit modernerer, äußerst schneller Regelengine und Massen an kostenlosen Dungeons (https://www.dungeonslayers.net/downloads/abenteuer/) und vielen FanwerkMods.
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Ich denke Torchbearer sollte noch genannt werden. Das ist doch auch recht narrativ und explizit auf Dungeon Crawls ausgelegt.
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Worlds Without Numbers funktioniert ganz gut.
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Bei mir ist wahrscheinlich Dungeon Crawl Classics (DCC) das meistgespielte und definitiv das meist-geleitete System. Sehr unterhaltsam, mit eher einfach strukturierten Abenteuern mit vielen Überraschungen und Wendungen. Das System ist bewusst eher chaotisch: Magie ist sowohl sehr mächtig wie auch gefährlich für den Zauberer. Nimmt sich außerdem selbst nicht allzu ernst. Funktioniert meist ganz gut mit Neulingen, aber blüht so richtig auf mit erfahrenen Spielern die einen großen Werkzeugkasten mit Möglichkeiten haben, Fallen und Gegner zu umgehen oder auszutricksen. Erfordert vom SL viel Flexibilität und den Willen auch verrückte Ideen zuzulassen aber nicht zu einfach zu machen.
Charakterspiel ist eher optional und nicht allzu tiefgehend, geht aber trotzdem wenn man es drauf anlegt - Regelunterstützung dafür ist jedenfalls eher mau. Meines Erachtens gilt aber generell für Dungeon Crawler dass die Charaktere sich aus den Zufalls-Stats und den erlebten Abenteuern definieren und nicht über Hintergrundgeschichte oder Charakterkonzept.
Ich habe auch einiges an OSR/Basis-DnD/BX/ADnD gespielt mit sehr wechselndem Erfolg. Kann sehr unterhaltsam und interessant sein, aber auch unendlich dröge und uninspiriert. Hängt sehr stark vom Spielleiter und der Runde ab. Wenn es gut ist sind die Kämpfe schnell und der Spielleiter sicher und schnell. Also souverän, d.h. entweder sehr erfahren in diesem Stil oder zumindest so tief in den Spielprozeduren, dass alles flutscht. Gilt umso mehr wenn Megadungeons oder zufallsgenerierte Welten gespielt werden. Hatte gerade eine richtig klasse Runde auf der Eulencon mit komplett live generiertem Dungeon.
Modernere Systeme wie Verbotene Lande benutzen teilweise elegantere Regelsysteme und bieten vor allem mehr Unterstützung für Charakterspiel: Fertigkeiten, Sonderfähigkeiten, Vor- und Nachteile. Erfordern aber ebenfalls einen kreativen und souveränen Spielleiter.
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Vorweg: Combat as Sport ist nicht meins (mit D&D5 und PF2 kannste mich jagen), wenn du Dungeon Crawl sagst dann bin ich mehr oder weniger automatisch sofort in der OSR-Ecke.
Deshalb: Swords & Wizardy.
DCC habe ich mehrfach versucht, das ist mir aber zu durcheinander und zu verspielt. Shadowdark bin ich ebenfalls nicht wirklich mit warm geworden - das ist mir nicht old-schoolig genug.
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Ich werde mal Eyes of the Stonethief und 13th Age in den Ring.
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Ich mag Dungeon Crawl Classics als OSR-System an der oberen Grenze der Komplexität. Es ist chaotisch, ursprünglich, regelleicht, jede Klasse hat was besonderes, Magie ist unberechenbar, es gibt Tonnen an guten (wirklich testgespielten) Abenteuern, deren besondere Titelbilder und einzigartigen Kartenillustrationen mich auch noch ansprechen. Ich gestehe, dass ich meist Mercurial Magic ignoriere und auch manchmal die funky dice und dann Vorteil/Nachteil Mechanik mit W20 benutze, statt dice chains mit W16 oder W24. Oder ein paar Talente in dem Sinne einführen, dass jemand der X von Beruf ist oder aus Y stammt, eine Probe mit Vorteil ausführen kann. Ich kann außerdem die fleeting luck Regel aus der Lankhmar-Kampagne empfehlen.
Dem "Combat as Sport ist nicht meins" würde ich mich anschließen. Daher OSR.
Sword & Wizardry ginge wahrscheinlich auch, ist mir aber einen Tick zu langweilig, weil eben Original-D&D und ich möchte eigentlich nicht D&D spielen. Vor einigen Jahren (verdammt, 10 Jahre ist's her) hat's aber für 'ne Kampagne gereicht. Theoretisch müsste mir auch Shadowdark zusagen, allerdings habe da kaum Erfahrung mit und auch noch nie gespielt – nur geleitet. Letztlich empfinde ich diese ganzen Regeln aber als sehr austauschbar.
Und wer zu glücklich im Leben ist und sich mal wieder so richtig mies, frustriert und deprimiert fühlen will, der kann sich natürlich auch mit Mörk Borg durch einen Dungeon sterben ;-) Für einen Abend kann man damit schon mal "Spaß" haben.
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DCC :headbang:
Früher mal D&D 2.
Combat as Sport habe ich zwar als Kionzept verstanden, sagt mir jedoch nicht zu.
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Ich werde mal Eyes of the Stonethief und 13th Age in den Ring.
This is the way.
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Ich bin da auch gleich in der OSR-Richtung.
Somit natürlich DnD 1e oder was ich in letzter Zeit richtig gut finde: "Basic Fantasy RPG" (als Download kostenlos und die Bücher (leider nicht auf deutsch) quasi zum Selbstkostenpreis). Hier gibt es auch eine deutsche Übersetzung und viel Zusatzmaterial. Damit lassen sich auch alle möglichen Dungeons der "frühen" DnD-Tage spielen. Oder noch einfacher, aber auf Englisch und sehr erschwinglich: "White Box: Fantastic Medieval Adventure Game"
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Brighter Worlds gefällt mir gut. Ist ein Cairn-Ableger mit Klassen.
https://www.brighterworldsrpg.com/
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Von mir bekommt DCC auch eine Stimme. Habe meine Sammlung (zumindest die in Papier) zwar verkauft, weil ich es wohl nie leiten werde, aber es zu spielen hat mir mehrfach richtig Spaß gemacht (sowohl die Trichter, als auch "richtige" Abenteuer).
Ansonsten noch eine Stimme für Shadowdark. Genau der Mix zwischen Oldschool und ein paar neueren Elementen gefällt mir da sehr gut.
D&D 5e haben wir auch mehfach in verschiedenen Zusammensetzungen gespielt und ich habe es mehrfach geleitet (einmal mit einer Kampagne, mehrfach mit kleineren Abenteuern, davon eine Kinderrunde). Es ist nicht das gleiche Spielgefühl wie die vorgenannten, aber auch das hat mir viel Spaß gemacht.
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Shadowdark
"modernes" OSR (für mich eine schöne Verbindung zwischen 5e und OSR)
Besonders gelungen finde ich die Inventarmechanik und das Thema Licht im Dungeon. Und - keine infravision!! :d (ach was hatte die mich das schon als SL genervt!)
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Es kommt ein bisschen drauf an, in welche Richtung es gehen soll. Persönliche Favoriten:
1. Old-School Essentials/Dolmenwood - Wenn das klassische D&D-Spielgefühl mit Erfahrungspunkten für Schätze, Mietlingen, Reaktionswürfen und Prozeduren für die Dungeon-Erkundung im Vordergrund stehen soll
2. DCC - Old-schoolig in der Anmutung, aber durch die eigene Regelengine auf W20-Basis, die Würfelkette und diverse schöne Regeltweaks (wie das Glücksattribut oder die Großtaten des Kriegers) und den Fokus auf Zufallselemente ein eigenes Spielerlebnis; außerdem gibt es, wie von sma schon erwähnt, eine ganze Reihe schöner Kaufabenteuer
3. Shadowdark - für mich quasi die "No Schnickschack Edition" von D&D5; schöne Sache, wenn man das 5e-Gerüst grundsätzlich mag und einfach mal 'nen Abend oder zwei mit Freunden durch den Dungeon ziehen, Monster verkloppen und Schätze einsacken möchte
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Shadowdark, hands down.
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13th Age für echen Wumms!
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Danke für die bisherigen Antworten. Oh je, ich sehe schon, wofür die freien Minuten am WE drauf gehen werden. >;D
War eben im örtlichen Fantasyladen (Sohnemann brauchte Magic-Karten) und hatte da das DCC Grundregelbuch in der Hand. Ich muss sagen, es hat mich von Prinzip und vom Flair schon ziemlich gepackt. Allerdings war ich ein wenig abgeschreckt durch die bloße Menge der Regeln zur Spielmechanik. Habe aber auch nur ein paar Minuten reingeschaut und hatte keine Zeit, um abzuschätzen, was man zwingend braucht und was nicht. Können diejenigen, die DCC mögen, etwas zur Modularität der Regeln sagen?
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Die eigentlichen Regeln dürften weniger als 20 Seiten umfassen. Ein Großteil des Buches, machen die Zauber aus.
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... Allerdings war ich ein wenig abgeschreckt durch die bloße Menge der Regeln zur Spielmechanik. Habe aber auch nur ein paar Minuten reingeschaut und hatte keine Zeit, um abzuschätzen, was man zwingend braucht und was nicht. Können diejenigen, die DCC mögen, etwas zur Modularität der Regeln sagen?
Die eigentlichen Regeln dürften weniger als 20 Seiten umfassen. Ein Großteil des Buches, machen die Zauber aus.
Es gibt für 10 Euro ein Reference Booklet, das auf ein paar Seiten die wichtigen Regeln und Tabellen zusammenfasst:
https://goodman-games.com/store/product/dcc-rpg-reference-booklet/
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Crawler (ohne echtes Rollenspiel), aber auch Solo sehr witzig: OneShotinthe Dark. Das ist ein Dungeon-Crawler mit Karten und einfachen Regeln, die Laune machen ... :headbang:
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Au ja, Dungeons! Für alles mit Figuren-Rumschieben gerne Savage Worlds.
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Es gibt bei System Matters gute Tipps wenn einem das DCC Regelwerk zu schwer ist:
https://www.system-matters.de/64247/wenn-dir-das-dcc-regelwerk-zu-schwer-ist/