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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Streunendes Monster am 15.05.2025 | 11:46

Titel: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 15.05.2025 | 11:46
Kennt Ihr das auch?

Kurzer OT Rant:

Für mich sind so random aus der echten Geschichte gepflückte und wahllos an fantasy Settings angeflanschte Namen und Begriffe immer ein mega Abtörner. Können die Leute sich keine eigenen Namen ausdenken? Hört die Kreativität wirklich da schon auf...

In veröffentlichten Settings werden realweltliche Namen verballhornt oder gar 1:1 übernommen.
Vorurteile und Assoziationen (bestenfalls) vorprogrammiert.


Mir geht es wie dem HEXer ... ich habe eine Abneigung gegen dieser Art Namensgebung.

DSA schießt mit seinen Irdischen Referenzen (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Irdische_Referenzen_im_Rollenspielsystem_DSA) den Vogel ab.
Abu Terfas ... klingt cool, bis man „Abu Terfas Ysasser Shenesach“ -> „a Buterfas ys a sser shene Sach“ versteht ... oder?

Ist das noch witzig? Oder schon doof?

Wie ist Eure Haltung dazu?
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Johann am 15.05.2025 | 12:23
Abu Terfas ... klingt cool, bis man „Abu Terfas Ysasser Shenesach“ -> „a Buterfas ys a sser shene Sach“ versteht ... oder?

Ist das noch witzig? Oder schon doof?

Wie ist Eure Haltung dazu?

Das im Nachhinein zu erfahren, fände ich ziemlich lustig, glaube ich.

Im Spiel würde ich wahrscheinlich lachen, aber auch mit den Augen rollen -- es sei denn, wir sind in einer sehr stimmungsvollen und atmosphärisch dichten Szene (Stichwort Immersion). Da empfände ich es vielleicht als störend, wenn auch nicht als den Spielspaß zerstörende Katastrophe. Denn:

Ich finde, man kann recht schnell die Register wechseln bzw. die Dinge auch parallel auf mehreren Ebenen genießen.

Ich kann z.B. bei Transformers-Filmen gleichzeitig :engelteufel:

(1) über die Absurdität der Prämisse lachen (intelligente Maschinenwesen von einem anderen Stern, die sich als Autos tarnen - Im Ernst? Eben nicht.),
(2) mich von der krass kommerziellen Intention abgestoßen fühlen (Spielzeug zu verkaufen) und
(3) mich daran erfreuen, wie ein Stück kindlicher Spielwirklichkeit eingefangen wird:

Wer hat das nicht schon beobachtet oder erinnert sich? Kinder haben irgendeinen Alltagsgegenstand in der Hand und in einem Moment ist es ein Flugzeug (Wusch!) und im nächsten ein Auto (Brummbrumm!).

Ich habe u.a. eine Schwäche für Transformers: Age of Extinction. Was ist das coolste Tier? Ein Dinosaurier! Und der coolste Dinosaurier? Ein T-Rex, logisch. Kann man das toppen? Man kann:

Ein mechanischer, feuerspeiender T-Rex, der sich verwandeln kann, und auf dem man REITEN KANN111!!1

[Bin mit Transformers zunehmend vom Thema abgekommen. Sorry.]
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: felixs am 15.05.2025 | 12:25
Ich mag generell Anspielungen auf irdische Dinge in Fantasy-Welten gar nicht.

Kalauernde Namen sind allenfalls mit inner(-spiel-)weltlichem Bezug OK.

Den Herrn Butterfass finde ich auf irgendeiner Ebene zwar lustig (goutiere auch die jiddisch anmutenden Anklänge), aber sowas möchte ich im Spiel nicht haben.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Paßwächter am 15.05.2025 | 12:50
Wenn der Name in die Welt passt und nicht beleidigend, herabsetzend, verächtlich, verletzend, albern oder hanebüchen ist: okay.
Ansonsten stören sie mich beim Hineindenken in die Welt, und das ist ärgerlich.

Viele der DSA-Namen fallen leider in die "nicht okay"-Kategorie.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: ElfenLied am 15.05.2025 | 13:20
Meme-Namen oder Anspielungen auf irl Dinge mag ich generell nicht, es sollte immer etwas passendes für das entsprechende Setting gewählt werden.

Heutzutage ist sowas dank KI auch nicht schwer, im Zweifelsfall generiert man sich die Namen einfach, wenn man absolut keine Kreativität besitzt.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Femenmeister am 15.05.2025 | 13:32
DSA schießt mit seinen Irdischen Referenzen (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Irdische_Referenzen_im_Rollenspielsystem_DSA) den Vogel ab.
Abu Terfas ... klingt cool, bis man „Abu Terfas Ysasser Shenesach“ -> „a Buterfas ys a sser shene Sach“ versteht ... oder?

Als ich den gelesen habe, musste ich schon kurz schmunzeln. Kannte ich nicht.

Aber die meisten Beispiele, gerade aus DSA, sind ja sehr viel weniger versteckt und elegant. Das "Rahja-Sutra" war mir schon als 14-Jähriger zu doof. Und das will in diesem pubertären Kontext schon was heißen...
"Prems Tierleben" erntete auch nur ein Facepalm von mir. Als ob die Stadt nur so genannt wurde, damit man den Witz(?) bringen konnte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Da auch bei mir die Negativbeispiele dominieren, würde ich sagen: Ja, es stört mich.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Fezzik am 15.05.2025 | 13:37
Wenn ich im "Frieren" ( ein Manga/Anime) Setting spielen würde, wo Leute "Sein" oder "Heiter" heißen oder Städte "Äußerst".
Dann finde ich das erstmal beknackt, auch wenn ich den mag. Aber da ist das halt so und dann lebe ich halt damit.
Wenn ich DSA Spiele und da einer einen doofen Namen hat....dann ist das auch so.
Ich echten Leben ist auch viel doof, aber is halt so.
Deshalb bricht meine Immersion nicht immer gleich zusammen.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: ElfenLied am 15.05.2025 | 13:39
Ist DSA nicht das Rollenspiel, wo es Kutschen von Bugatti gibt oder so? Und Zaubersprüche der Marke "Pille Palle Pullermann, du strullerst dich jetzt selber an".

Ich glaube da würde ich auch nicht mit einem ernsthaften Namen aufschlagen sondern was passendes dazu finden.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Ma tetz am 15.05.2025 | 13:41
Ist mir im zweifel lieber als diese unmerk- und unausprechlichen Namen, die einem in der Forgotten Realms gerne mal begegnen.

Abu Terfas ist Abu Terfas, den Nachnamen kenne ich nur aus solchen Foreneinträgen, wie sie hier stehen. Was soll's.

Du meinst die Gestellmacherei Ferrara. Den Zauber kenne ich nicht.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Zanji123 am 15.05.2025 | 13:45
okay... also

1) DSA hat seine "haha wir machen Realweltliche Jokes ins Setting" Phase in den 90ern ziemlich hinter sich gelaseen
2) alle so "haha DSA doof" und dann "BOHA WARHAMMER is soooo n geiles Setting!!!!!"  ein Setting in dem es einen Hr. Schutzmann gibt der zur Stadtwache gehört und ein Dämon Namens Zahnarzt


oder hey D&D / Vergessene Reiche mit Bruenor Battlehammer was für n epischer Name... der eigentlich nur Kampfhammer heisst aber hey okay. Auch dort wurden Berge nach irgendwelchen Fertig Gerichten genannt


kurz: diese "haha witzig" Namen waren in den 80ern / 90ern wohl irgendwie grad "in" ....werden heute aber zum Glück in settings nicht mehr genutzt.


:-D und wer "ElfenLied" als Nickname ha, dem sollten die seltsame Namensgebung a la "wir nehmen random deutsche Betriffe als Namen" oder ...einfach Nahrungsmittel (in Dragonball) in einigen Animes bekannt sein   ;D


Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Raven Nash am 15.05.2025 | 13:53
Ist ein Punkt (von vielen), die mir Warhammer von Anfang an verleidet haben. Das hat noch dazu dieses "nerdige Engländer lachen sich schlapp über komische deutsche Worte", das da zusätzlich mitschwingt.
Bei den Japanern ist es zumindest ein Fall von merkwürdiger Verehrung preußischer Begriffe, der sie bis heute dazu treibt, deutsche Worte zusammenhanglos in Manga/Anime zu verwenden...

Ansonsten passieren mir solche Dinge manchmal rein zufällig. Und irgendein Spieler lacht sich dann scheckig über den "Gag". Ich mag ja Wortspiele, aber etwas weniger albern darf's dann schon sein.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Hotzenplot am 15.05.2025 | 13:55
Deshalb bricht meine Immersion nicht immer gleich zusammen.

This.

Schlimmer wird es eher, wenn Spielercharaktere solche Namen haben*, weil man dem dann nicht so einfach "ausweichen" kann, als wenn es nur mal eben ein kleiner NSC am Rande ist, ein Städtename oder irgendeine andere Sache.

Und: Namen können auch Stimmungen, Settingarten etc. teasern oder übertragen. Ich habe kürzlich mal wieder Witcher III angespielt, da wird auch viel mit solchen Dingen gearbeitet.

Conan ist für mich auch ein Positiv-Beispiel, aber es gibt noch zahlreiche andere. Ich mag z. B. eben auch in Aventurien, dass bestimmte Regionen bestimmte Namen haben, damit man eigentlich gleich weiß, woran man ist.

Erinnert mich gerade an einen Mitspieler als Jugendliche in der Skater-Zeit, der hatte seinen MERS-Charakter einfach "Poser" genannt. Ich fand es damals irritierend, weil ich mit 12 oder so diese Spiele "ernster" genommen habe und meinem Charakter niemals einen verballhornenden Namen verpasst hätte.  >;D
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Fezzik am 15.05.2025 | 14:00
In meiner ersten AD&D Runde hatte ich "Turok" und "Duncan McLeod" und der Magier hieß "Raistlin". Noch fragen  ;D
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Taktikus am 15.05.2025 | 14:05
Mit den Anime ist es doch ganz einfach. Die Herren (und Damen) Anime-Macher wollen eben etwas total exotisches, also nehmen sie etwas aus einer Kultur vom anderen Ende der Welt. Daß das bei den Leuten, die am anderen Ende der Welt wohnen nicht mehr exotisch rüberkommt ist dann ja klar, aber für die werden die Anime ja auch nicht geschrieben.

Ich mache es mir da einfacher. Mein Char heisst immer Taktikus, und wenn ich nicht darf wechstabenverbuchsele ich die Buchstaben meines Real-Vornamens und dann kommen Namen raus wie Earn, Erna, Enra, Aren etc. Und da ich ein ausgewiesener Fan der französischen Revolution bin sind meine Chars auch NIE adelig, sondern eher entflohene Sklaven, also reicht da dann ein Vorname.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: unicum am 15.05.2025 | 14:16
In meiner ersten AD&D Runde hatte ich "Turok" und "Duncan McLeod" und der Magier hieß "Raistlin". Noch fragen  ;D

Eine frage habe ich noch euer Ehren,... heisst es nicht Fantasy Rollenspiel? Wo ist die Fantasy wenn ich nur kopiere? oder besser gesagt wenn ich nur schlecht kopiere?

Ach ja bezüglich schlechte, weil imho fantasylose Namen für SC die sich bei mir eingebrannt haben (Warhammer Setting)

Heinz Ketchup (dreimal dürft ihr raten was bei der charactererschaffung auf dem Tisch stand,...)
Fritz aus dem Wald (gab mal einen Comic der so hies)
Rolf Steiner (der hat leider kein eisernes Kreuz bekommen)
Fred Ihanokei (I hab noch keinen Namen)

In der Gruppe fand ich einen guten Namen: Clodwig von der Hohenflatter

In unserer derzeitigen Warhammer Runde finde ich die Hexenjägerin "Schakeline Scheiterhaufen" einfach nur gelungen. (Ich hatte es leicht ich hab mir meinen Namen als Elf auswürfeln können).


Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 15.05.2025 | 14:25
In unserer derzeitigen Warhammer Runde finde ich die Hexenjägerin "Schakeline Scheiterhaufen" einfach nur gelungen.

Großartig!

Wobei man bei WHFRPG mit albernen Namen eher auf der richtigen Spur ist, zumindest hatte ich den Eindruck ab der 1. Edition. Wenn da im GRW ein Magic User Johann Zauberlich hieß, und ein Bounty Hunter Klaus Ostenwald, hatte man als Spieler schon ne klare Leitlinie. Mein Hypnotist hieß dann auch logischerweise Gunter Gaukeley.

Bei DSA hingegen hab ich dann bei Mittelreichern versucht, spätmittelalterliche deutsche Namen zu benutzen, und analog bei den anderen Kulturen auch mich an historisch gewachsenen Kulturen orientiert. Beim Rollenspiel in Mittelerde sowieso, da kann man mit völkerwanderungszeitlichen Namen aus dem fränkisch-gotisch-allemannisch-langobardischen Raum für Beorninger, Bardinger und Waldmenschen nix falsch machen, piktische und irische Namen für Dunländer usw.

Für Fading Suns hab ich meinen Spielern dann mal eine Namensliste in die Hand gedrückt (nur als Anregung, nicht verpflichtend), für die ich alle in den sechs Dune-Büchern vorkommenden Namen plus die aus der Enzyklopädie des Wüstenplaneten aufgelistet hatte. Immerhin spielt FS ja 3000 Jahre in der Zukunft, da macht es irgendwie keinen Sinn, dass die Leute immer noch John Smith heißen oder so.

Ich kann auch die Website mit dem fantasy name generator empfehlen, entgegen des Namens sind da auch Tonnen moderner und historischer realweltlicher Namen drin:  https://www.fantasynamegenerators.com/
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: HEXer am 15.05.2025 | 14:40
Conan ist für mich auch ein Positiv-Beispiel, aber es gibt noch zahlreiche andere. Ich mag z. B. eben auch in Aventurien, dass bestimmte Regionen bestimmte Namen haben, damit man eigentlich gleich weiß, woran man ist.

Ich hab grad überlegt, warum mich das bei Conan kaum stört, obwohl ich sonst echt empfindlich bin. Es liegt daran, dass das Conan Setting das realweltliche Setting in einer fiktionalen Vorgeschichte ist. Da ist die Rückwärtslogik, dass die so heißen, weil sich daraus später die realweltlichen Königreiche, Völker etc. entwickelt haben. Damit kann ich leben.

Aber ein random Kerameikos oder ein Kohinoor oder oder... nee. Da bin ich raus.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: flaschengeist am 15.05.2025 | 15:07
Wenn Namen allzu albern sind, stört das meine Immersion. Daher grundsätzlich nein danke aber in einem One-/Fewshot, der auf witzig angelegt ist, ausnahmsweise ja gerne. Über "Schakeline Scheiterhaufen" musste ich z.B. gerade herzlich lachen.


Wobei man bei WHFRPG mit albernen Namen eher auf der richtigen Spur ist, zumindest hatte ich den Eindruck ab der 1. Edition. Wenn da im GRW ein Magic User Johann Zauberlich hieß, und ein Bounty Hunter Klaus Ostenwald, hatte man als Spieler schon ne klare Leitlinie. Mein Hypnotist hieß dann auch logischerweise Gunter Gaukeley.

Da ist Warhammer in der Tat berüchtigt. Die Autoren der frühen Editionen standen auf schräge deutsche Namen (z.B. einen Dämonen namens "Zahnarzt"). Fällt wohl unter britischen Humor ~;D.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 15.05.2025 | 15:12
Da ist Warhammer in der Tat berüchtigt. Die Autoren der frühen Editionen standen auf schräge deutsche Namen (z.B. einen Dämonen namens "Zahnarzt"). Fällt wohl unter britischen Humor ~;D.

An den erinnere ich mich. Das hat dann damals bei mir den Eindruck verfestigt, das die Olde Worlde nur die etwas rabiatere Version von Pratchetts Scheibenwelt ist, und so sehe ich das bis heute. Das ernsthafte GrimDark nehme ich dem Ganzen bis heute nicht ab.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 15.05.2025 | 15:18
Bei uns gab es Anfang der 90er "FANTA den Barbaren". Ich hab bis heute keine Ahnung, wie Felix auf DIESEN Namen kommen konnte.

Hmm, ich glaube, ich spiele ernsthafter, als andere.
Ich bin ein humorvoller Typ, aber ulkig oder zum Fremdschämen darf es dann nicht werden.
Wenn der Käptn auf dem Schiff Vasco (da Gama) heißt, bin ich noch fein damit.
Wenn er aber Dag o'Bertuk heißt ... nee, lass ma lieber. (PS den Namen darf gern jemand verwursten  ~;D )

Mir geht es dabei auch gar nicht um realweltliche Namen.
Wenn ein nordischer Krieger Ragnár oder Runár heißt, dann finde ich das sehr passend.
Wenn Tulamiden in Aventurien Charim Chadef ben Dschadir heißt, okay. Wenns dann Abu Terkeks Ysjala ib'nitz ... dann wirds mir zu bunt.

Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 15.05.2025 | 15:36
Ich bin da relativ schmerzfrei, soll heißen: da müßte schon ein sehr dämlicher Name kommen, wenn ich mehr als nur mal kurz mit den Augen rollen soll. Denn "komische" Namen -- auch solche, bei denen man sich schon fragt, was sich die Eltern bloß dabei gedacht haben -- haben ja allemal auch genügend reale Menschen im richtigen Leben, warum soll das also in einer x-beliebigen Spielwelt, die immer noch genug Probleme hat, daß sich Spielercharaktere um sie kümmern müssen, großartig anders sein?

(Oder gibt's da bei euch im jeweiligen Pantheon tatsächlich eigens einen Gott der Namenszensur, der alle Namensvergeber, die ihm zu albern werden, mit Aussatz und Blitzschlägen straft...und wie heißt der eigentlich? >;D)
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 15.05.2025 | 15:54
Ni Emand Athom wäre für Dich also okay, ja?  ~;D

Der Gott, den Du suchst, der heißt "Sentenza, der Bestrafer"  :smash: +O)
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Raven Nash am 15.05.2025 | 16:30
Ich bin da grundsätzlich strenger - wohl auch deshalb, weil Sprachen in meinen Settings immer wichtig sind. Meine Northmen haben also slawische Namen, die Riesenblütigen nordische, die Imperialen römische (Norden) oder griechische (Süden), usw.
Und so ist die Namensfindung für einen SC auch immer ein bisschen ein Auseinandersetzen mit dessen Kultur.

Alberne (ich nenn das mal) "MMORPG-Namen" gibt's an meinem Tisch nicht. Wem echt nichts einfällt, dem mach ich ein paar Vorschläge, irgendwas ist immer dabei.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: unicum am 15.05.2025 | 16:53
Denn "komische" Namen -- auch solche, bei denen man sich schon fragt, was sich die Eltern bloß dabei gedacht haben ...

Eine kleine Auswahl an vornamen gefällig?

Pepsi (w)
Spagetti (w)
Drink Water (m)
Yours Sincerely (w)

Es geht dabei auch darum einen sehr einzigartigen Namen zu haben den niemand anderes so hat. Die Philippinos sind da echt kreativ. 3 davon hab ich aus einer Raidoreportage aber eine, eine kenne ich wirklich.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: unicum am 15.05.2025 | 16:57
Aber ja, nachdem ich mal von Spielern generft wurde die auf dem Markt bei jedem nach dem Namen fragte dachte ich mir auch "Ach player empowermet: sag du mir doch einen Namen für den Waffenhändler bei dem du stehst." "Fritz, Fritz Stinksocke" (völlig unpassender Name in dem Setting, das NICHT warhammer war oder irgednwas deutsches) "Okay." "Hat der ein Langschwert, ich brauch ja eines!" "Ja hat er, 350 GS." "Warum so viel?" "Naja er wird ständig wegen seinem Namen gehänselt da muss er schon schauen wie er zu seinem Geld kommt."

War auch so ein "Lesson learned" ding.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Namo am 15.05.2025 | 17:06
Mit Namen ist tatsächlich ein Problem. Die können schon schnell die Atmosphäre eines Settings stören oder gar zerstören. Mich hat deswegen DSA damals schon auch ziemlich abgestoßen. Das war dann doch zu deutsch und zu sehr eine Kopie unserer Historie. Wobei das letzten Endes damals ja sehr verbreitet war. Ein stückweit auch dem Gedanken geschuldet, dass so das fantastische aufgrund der bekannten Elemente doch greifbar wurde. Habe ich witzigerweise gerade gestern gelesen zum Background diverser Mystara Länder. Ich fand das aber immer schon "uncool". Vor allem aber auch der immer wieder vorkommenden Verwurstelung von 1001er Nacht in allen Settings. Bis hin zu Al-Qadim. Aber okay, ein orientalisches Setting mag ich auch überhaupt nicht.

Zu Namen von NSC und Ländern an sich bin ich da auch relativ fahrig. Gerne habe ich "echte" Fantasynamen für bedeutende NSC, Länder und Städte. Aber je unbedeutender und kleiner es wird, spiegeln das bei mir auch manchmal die Namen wieder. Bauern oder kleine Dörfer bekommen dann schon mal deutsche oder weniger ausgefallene Namen. So dass sie vielleicht nicht immer unbedingt in die Welt passen. Aber das ist eine Marotte von mir die sich über die Jahre bei mir gebildet hat. Angefangen durch nen LARP bei dem ich als NSC eingesetzt war und auch mal nen Bauer spielen sollte der einfach nur ein Bauer war. Und trotz offenkundig Bauer sein und dämlichen Namen wurde ich andauernd angespielt, weil die Spieler dachten, dass mit dem Bauer doch irgendetwas sein müsste.  >;D Ich glaube meine Spieler finden das auch nicht schlimm und haben diese Ebene auch irgendwie verstanden bzw. innerlich realisiert. Und umgekehrt hat Tolkien das mit den Hobbit Nachnamen ja letzten Endes auch irgendwo so gemacht. Da wusste man - bei den Hobbits ist die Welt noch in Ordnung wie in einem Dorf in Bayern. 
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Johann am 15.05.2025 | 17:09
Eine kleine Auswahl an vornamen gefällig?

Pepsi (w)
Spagetti (w)
Drink Water (m)
Yours Sincerely (w)

Ich habe letztens ein Paar Mietlinge mit dem Namen Oberbillig eingeführt. Den Nachnamen gibt's wirklich.

Aber ich glaube, wer sich an Abu Terfa stört - und ich kann diese Präferenz gut nachvollziehen! - , mag das vermutlich auch nicht.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 15.05.2025 | 17:26
Ni Emand Athom wäre für Dich also okay, ja?  ~;D

Über den mußte ich erst mal nachdenken, was den Effekt dann auch schon wieder abfedert. ;)

Zitat
Der Gott, den Du suchst, der heißt "Sentenza, der Bestrafer"  :smash: +O)

Tscha -- mit so einem Namen war sein Weg natürlich vorgezeichnet. ~;D

Insgesamt ist mir jedenfalls am Spieltisch ein Schuß Albernheit allemal lieber als die totale Humorlosigkeit -- mit Vertretern der letzteren hätte ich definitiv mehr Schwierigkeiten, klarzukommen. Und ich benutze auch ganz gerne mal selber einschlägige Wortwitze...kombiniert mit dem Versuch, dabei wenigstens ein gewisses Mindestniveau einzuhalten, sicher, aber das ist dabei hauptsächlich einfach mein Anspruch an mich selbst.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Maarzan am 15.05.2025 | 19:13
Lasse Brennen, thorwalischer Feuermagier ...  ~;D >;D 8)

Motivationsrede beginnen lassen mit : "Brüder, Freunde, Brennstoff ... "
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Eleazar am 15.05.2025 | 19:43
Ich denke, dass passende, stimmungsvolle Namen eine Menge Atmosphäre schaffen. Und das Gegenteil macht die Stimmung dann eben auch genau so schnell zunichte. Was das mit den Wortwitzeleien soll, kann ich nicht verstehen. Meist sind die eh dämlich und platt. Und wenn sie gut sind, dann ist das genau für 5 Minuten amüsant. Und danach auf ewig ein alberner Stimmungskiller.

Du kannst nicht gleichzeitig in eine fantastische Welt eintauchen und gleichzeitig eine ironische Alarmsirene schrillen lassen.

Wobei: Eine sehr nette Mitspielerin von mir benutzt gern Nonsense-Namen, aber dann meist in einer nicht so üblichen Fremdsprache. Dann fällt es nicht so auf.

Und: Gute Namen zu kreieren oder auszuwählen, ist schwierig. Loriot sagte mal, die passenden Namen für seine Sketch-Rollen zu finden, sei schwieriger, als sich Gags auszudenken.

Und Passwörter-Namen finde ich auch schlimm. Wenn man sie kaum aussprechen und wenn man sie sich nur schlecht merken kann, dann machen sie auch keinen guten Job. Ich versuche immer, mir  für eine Kultur einen Sound zu überlegen und danach dann Namen auszudenken. Ein Name soll ein Bild oder eine Vorstellung erzeugen.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Galatea am 15.05.2025 | 19:44
Ich mag beschreibende Namen wie Schönfurt, Hammerfels, Siebenbrunnen, Eibenhein, [Name eines Herrschers oder Lokalhelden]sberg/heim oder ähnliches.
Gerade bei kleineren Dörfern sind auch irdische Namen oft EXTREM unkreativ (und nicht nur da, einige US-Staaten haben übersetzt so Namen wie "großer Fluss" oder "Kalifat").
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Issi am 15.05.2025 | 20:02
Kennt Ihr das auch?

In veröffentlichten Settings werden realweltliche Namen verballhornt oder gar 1:1 übernommen.
Vorurteile und Assoziationen (bestenfalls) vorprogrammiert.


Mir geht es wie dem HEXer ... ich habe eine Abneigung gegen dieser Art Namensgebung.

DSA schießt mit seinen Irdischen Referenzen (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Irdische_Referenzen_im_Rollenspielsystem_DSA) den Vogel ab.
Abu Terfas ... klingt cool, bis man „Abu Terfas Ysasser Shenesach“ -> „a Buterfas ys a sser shene Sach“ versteht ... oder?

Ist das noch witzig? Oder schon doof?

Wie ist Eure Haltung dazu?
Ok, bei "Omer Shadif "als Personenname und "Amarasch" als Ortsname musste ich schmunzeln, vieles andere erschien eher belanglos.

Bei bekannten Personen Namen hat man halt unweigerlich ein Bild von der Figur im Kopf.
(Was vielleicht ja gewollt ist)

In einer Bier und Brezen Runde durchaus machbar. In einer halbernsten könnte ich mit "Armgold Wanzenschrecker" als Barbar zwar leben aber es wäre auch kein zu großer Verlust, wenn er anders hieße.

Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Arkam am 17.05.2025 | 10:01
Hallo zusammen,

meine ersten DSA Namen waren besonders "kreativ". Sie lauteten "JSA", "JSB" und so weiter. Daswaren meine Initalien und dann eben alphabetisch fortlaufende Namen. Die restliche Runde war aber mit einem "Duschdas" auch nicht kreativer. Hat damals keinen gestört.
Später kamen dann Namen aus Film und anderen Medien in Mode. Da habe ich noch einen Muad´dib, einen Arkam,ohne h auch wenn die Lovecraft Stadt eins hat und ähnliche zustande.
Ich finde wer in seinem Hintergrund "vernünftige" Namen haben will sollte entweder Namenslisten mitliefern oder sich auf reale Vorbilder beziehen. Dann kann man ja selbst entsprechendes im Netz liefern.
Zu Warhammer gehören die sprechenden Namen schon dazu. Also hatte ich bei einem selbst geschriebenen Abenteuer auch keine Hemmungen einen Botaniker mit dem Namen Benjamin Blümchen oder einen Schreiber Torsten Klecksfinger auftauchen zu lassen.
Bei Paranoia gehören sprechende Namen auch dazu. Etwa die Bürger Inte -R- -NET oder Sar -U- -MAN. Bei Missionen mit einem Vorbild, etwa einem Film oder einem Thema, etwa die Erkundung des Mars, gehört es für mich auch dazu die entsprechenden Namen auf das Namensschema umzusetzen. Da kommen dann schon Mal ein Kapitän Blau -B- -AER oder ein Morty -B- -FLY zustande.

Was mich eher stört ist wenn japanische oder auch amerikanischeAutoren deutsche Namen interessant finden aber keine Ahnung haben was die Worte bedeuten. Der Dämon Namens Zahnarzt der hier aus Warhammer so gerne angebracht wird hat mich etwa gestört.

Gruß Jochen
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 17.05.2025 | 10:29
Was mich eher stört ist wenn japanische oder auch amerikanischeAutoren deutsche Namen interessant finden aber keine Ahnung haben was die Worte bedeuten. Der Dämon Namens Zahnarzt der hier aus Warhammer so gerne angebracht wird hat mich etwa gestört.

Na ja -- das Wildern in Fremdsprachen, die man in Wirklichkeit nicht auch nur ansatzweise beherrscht, hat in der Tat noch mal sein ganz eigenes Peinlichkeitspotential. >;D
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: unicum am 17.05.2025 | 19:56
Was mich eher stört ist wenn japanische oder auch amerikanischeAutoren deutsche Namen interessant finden aber keine Ahnung haben was die Worte bedeuten. Der Dämon Namens Zahnarzt der hier aus Warhammer so gerne angebracht wird hat mich etwa gestört.

Meines wissens haben die britischen Autoren welche den Zahnarzt als Dämonen eingeführt haben einige Zeit in Deutschland gelebt.
Für manche Leute ist ja der Zahnarzt durchaus eine gestallt die man fürchtet.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: chad vader am 21.05.2025 | 00:13
Ist das noch witzig? Oder schon doof?

Wie ist Eure Haltung dazu?
Ich fand's als Teenager urkomisch und hab mir eine nostalgische Sympathie dafür immer behalten.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: CK am 21.05.2025 | 00:17
Meines wissens haben die britischen Autoren welche den Zahnarzt als Dämonen eingeführt haben einige Zeit in Deutschland gelebt.
Für manche Leute ist ja der Zahnarzt durchaus eine gestallt die man fürchtet.
Einige/oder einer (glaube Jim Bramba war es) der Autoren von WHFRP 1 haben/hat während des Studiums in Bremen gelebt und da einiges aufgeschnappt. Zahnarzt kam erst später in Dying of the Light zu WHFRP2-Zeiten. *klugscheiss off*
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Eismann am 21.05.2025 | 00:52
Ich find so Namensspielereien wie Butterfass mal ganz ok, zumindest wenn es nicht sofort offensichtlich ist. Wenn der spätere Verräter und geheime Priester des dunklen Gottes Vrehvlerin heißt, wirds dann irgendwann etwas zäh. Ist vielleicht einfach nicht mein Humor.
Wenig kann ich auch mit längeren und komplizierten Fantasynamen mit vielen Ypsylons und Apostrophs anfangen. Ich erwische mich da schnell mal, einfach drüber zu lesen und mit nur die Form und nicht die Phonetik zu merken. Yll'yatrion Ther'y'man brauch ich nicht.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 21.05.2025 | 01:30
Wenig kann ich auch mit längeren und komplizierten Fantasynamen mit vielen Ypsylons und Apostrophs anfangen. Ich erwische mich da schnell mal, einfach drüber zu lesen und mit nur die Form und nicht die Phonetik zu merken. Yll'yatrion Ther'y'man brauch ich nicht.

Wobei das ohnehin auch noch so ein kleiner Punkt am Rand ist: klar, einen Fantasy-, Science-Fiction-, oder sonstigen ins Genre passenden Namen kann ich mir zur Not auch einfach aus ein paar zufälligen Silben zusammenstellen. Aber reale Namen haben, auch, wenn der moderne Mensch sie oft genug nicht mehr einfach spontan in seine Alltagssprache "übersetzen" kann, ihrerseits eine Geschichte und Bedeutung, aus der/denen sie sich überhaupt erst ableiten...und die gehen so einem konstruierten Namen Marke Zufallsgenerator normalerweise ab. Da ist dann also tatsächlich ein mehr oder weniger krampfhaft "witziger" Wortspielname näher an der vertraut-realen Vergabepraxis, weil der wenigstens dieses Stück Hintergrund mehr recht offensichtlich doch hat... :o
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Eismann am 21.05.2025 | 01:52
Ich habe es bisher mit relativ einfacher Phonetik für Vornamen und gegebenenfalls beschreibende Beinamen (Beruf, Aussehen, besondere Taten) und/oder Abstammungsnamen gehalten, da das zumindest bei irdischen Kulturen mehr oder weniger häufig ist und man mit "Trok Hammerfaust" und "Whimpy Fersengeld" schon durch den Namen bestimmte Erwartungen erzeugen kann.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Mouncy am 21.05.2025 | 10:21
Ich find so Namensspielereien wie Butterfass mal ganz ok, zumindest wenn es nicht sofort offensichtlich ist. Wenn der spätere Verräter und geheime Priester des dunklen Gottes Vrehvlerin heißt, wirds dann irgendwann etwas zäh. Ist vielleicht einfach nicht mein Humor.
Wenig kann ich auch mit längeren und komplizierten Fantasynamen mit vielen Ypsylons und Apostrophs anfangen. Ich erwische mich da schnell mal, einfach drüber zu lesen und mit nur die Form und nicht die Phonetik zu merken. Yll'yatrion Ther'y'man brauch ich nicht.
+1
Meine innere Lesestimme macht daraus völlig schamlos "Atrion" und "Terry Man" und das ist gut so.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.05.2025 | 10:45
Und umgekehrt hat Tolkien das mit den Hobbit Nachnamen ja letzten Endes auch irgendwo so gemacht. Da wusste man - bei den Hobbits ist die Welt noch in Ordnung wie in einem Dorf in Bayern.
die btw auch mkn Übersetzungen sind

andererseits ist Dagobert ein guter merowingisch - fränkischer Name

Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: bolverk am 21.05.2025 | 12:14
Ich find so Namensspielereien wie Butterfass mal ganz ok, zumindest wenn es nicht sofort offensichtlich ist.

Das einzige Mal, dass ich bei D&D den klassischen "Male Human Fighter" gespielt habe, habe ich den Charakter aus lauter Namensratlosigkeit Maluman Fejdar genannt. Man hat ein paar Abende gebraucht, bis man mir auf die schliche gekommen ist, bis dahin hatte sich "Maluman" so sehr etabliert, dass eine Namensänderung undenkbar war.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: gunware am 21.05.2025 | 12:17
habe ich den Charakter aus lauter Namensratlosigkeit Maluman Fejdar genannt.
Den Namen finde ich gut. Den Trick muss ich mir merken.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 22.05.2025 | 17:10
Wie steht Ihr eigentlich zu Akzenten, Apostrophen und so typisch End-80er Jahre Zeugs? Ypsilons, viele Hs und seltsame Silben ...

Oder auch sehr, sehr phantastischen Namensgebungen?
Shadowworld hatte da so einige Auswüchse.
Ondoval. Lorgalis. Anuraka. Der Jerakh Ahrenreth.
Also fernab weltlicher Namensgebungen.

Mich persönlich holt das, solange nicht zu übertrieben, sehr ab.
Klar verstehe ich Amir oder Yussef als Namen für Wüstenleute, aber ein Ossem Berenti klingt doch nach einem Fantasy-Sklavenhändler ohne realweltlichen Namensbezug, oder?
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Don-Lope am 22.05.2025 | 17:20
Ich finde die Frage der Namensgebung komplex.
Wenn auch der Charakter eines meiner ersten Mitspieler Knüppel lautet und der seines nächsten dann folgerichtig Knüppel II war, so verursachen mir absichtlich ablerne Namen, wie der Schiffskapitän Iglo von Seelachs physische Schmerzen.
Ich bin da doch sehr durch meine Tolkien- und auch ICE-Vorliebe geprägt. Leider fehlt mir selber ein sonderliches Gefühl für Sprachen, so bin ich dann auf Listen und andere Hilfsmittel angewiesen.
Dabei kann man aber auch über das Ziel hinausschießen. Ein Spielleiter aus meinen Runden hatte sich mal sehr viel Arbeit gemacht und für ein Setting die Namen aller NSCs, aber auch aller Ort und Organisationen mit einer afrikanischen Sprache zu erarbeiteten. Dabei hat er aber mehr auf die Bedeutung, als auf den Klang geachtet. Das führte dann leider dazu, dass die Namen so ungewohnt klangen, dass alle Probleme hatten sie sich zu merken oder zuzuordnen.
Interessant fand ich auch, dass ich einen türkischstämmigen Mitspieler hatte, der es bei einem orientalischen Setting blöd fand, wenn man regionale Namen benutze, da diese sich für ihn dann wie Klaus, Hans und Peter anhörten. Er schlug dann vor, die Namen zu fantasyfizieren und einfach zu verändern. Das traue ich mich dann aber bei Sprachen, die ich nicht kenne, auch nicht.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 22.05.2025 | 17:41
Das einzige Mal, dass ich bei D&D den klassischen "Male Human Fighter" gespielt habe, habe ich den Charakter aus lauter Namensratlosigkeit Maluman Fejdar genannt. Man hat ein paar Abende gebraucht, bis man mir auf die schliche gekommen ist, bis dahin hatte sich "Maluman" so sehr etabliert, dass eine Namensänderung undenkbar war.

Wobei das ja nur gute alte D&D-Tradition ist...oder wieso sonst, glaubt ihr, heißt der Erfinder des klassischen Säurepfeils ausgerechnet "Melf"? (Und ja, der war, wenn ich mich recht entsinne, einfach ein Spielercharakter an Garys Originaltisch.) ;D
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 22.05.2025 | 17:54
Wie steht Ihr eigentlich zu Akzenten, Apostrophen und so typisch End-80er Jahre Zeugs? Ypsilons, viele Hs und seltsame Silben ...

Oder auch sehr, sehr phantastischen Namensgebungen?
Shadowworld hatte da so einige Auswüchse.
Ondoval. Lorgalis. Anuraka. Der Jerakh Ahrenreth.
Also fernab weltlicher Namensgebungen.

Denen kann ich schon einiges abgewinnen, solange sie sich immer noch halbwegs gut aussprechen lassen. (Bei Perry Rhodan gab's mal -- kein Witz, wenn auch von den Autoren gerne mal so verwendet -- ein Insektenvolk, dessen durchaus mehrsilbige Namen zumindest für menschliche Hörer nur aus Konsonanten bestanden...exotisch, aber vielleicht nicht das allerbeste Vorbild für die tägliche Spielpraxis.)

Aber natürlich ist man auch da vorm unfreiwilligen Hineinstolpern in den Wortschatz real existierender Sprachen und Einladungen zum Wortspiel nicht sicher. 'Anuraka' ist doch auch nur 'die Anoraktragende', oder? ~;D
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 22.05.2025 | 18:09
Melf ist ein regulärer Name, habe sogar einen Business-Kontakt mit dem Namen.

Und Anuraka ist ein Halfdemon-Halftroll  >;D
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: manbehind am 22.05.2025 | 18:47
Mir geht es wie dem HEXer ... ich habe eine Abneigung gegen dieser Art Namensgebung.

DSA schießt mit seinen Irdischen Referenzen (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Irdische_Referenzen_im_Rollenspielsystem_DSA) den Vogel ab.
Abu Terfas ... klingt cool, bis man „Abu Terfas Ysasser Shenesach“ -> „a Buterfas ys a sser shene Sach“ versteht ... oder?

Ist das noch witzig? Oder schon doof?

Wie ist Eure Haltung dazu?

Das kommt ganz drauf an ^^ Ich nehme mal das oben genannte Beispiel "Ferrara" als Hersteller von Luxuskarossen in DSA - das ist eine offensichtliche irdische Referenz, die ich in den 90er Jahren witzig fand und die mir heute immer noch gefällt, weil alle Assoziationen aus der realen Welt erfolgreich auf das innerweltliche Gegenstück angewendet werden können. Man muss dann nicht erklären, was eine Luxuskarosse von "Ferrara" ausmacht - das ist jedem klar. Das gleiche Prinzip gilt auch für bestimmte Meisterpersonen, denen aufgrund ihres Namens ein bestimmter Typ zugeordnet wird, so dass nicht noch auf andere Art und Weise erklärt werden muss, was die Person und ihren Charakter ausmacht. (Das kann natürlich nicht nur durch Namen erreicht werden, sondern auch durch Bilder.)

Der Name "Aventurien" hat ja die gleiche Funktion, d. h. auch hier werden bestimmte Erwartungen an das Spiel geweckt, die irgend etwas mit "Abenteuer" zu tun haben. Das mag heute trivial sein, war es aber vermutlich 1984 nicht.

Zu albern darf es halt auch nicht sein; auf den Einzelfall kommt es an ^^ Z. B. hat ein Perry Rhodan-Autor eine Reihe von Raumschiffen nach Metallica-Alben benannt ("Master of Puppets", "Ride The Lightning" usw.) - ich finde das witzig, das sehen andere bestimmt auch anders.

"Abu Terfas Ysasser Shenesach" ist für mich ein tolles Beispiel, wie eine - vermutlich von Jörg Raddatz als Witz gemeinte Namensgebung - auch als Witz funktioniert: ich behaupte, dass neben mir auch praktisch jeder andere Leser den Namen nicht "A buterfas" betont hat und die versteckte Bedeutung eben auch verborgen geblieben ist. In diesem Fall würde ich sagen: Ja, das ist witzig, denn der Witz funktioniert auch nach ca. 33 Jahren immer noch (ansonsten hätte man ja die versteckte Bedeutung nicht den Lesern erklären müssen).

Mich nerven im Grunde nur Namen, die Spielern ihren Charakteren geben und die ausdrücken, dass die Spieler das Spiel nicht ernstnehmen ("Pimmelprinz500") oder die offensichtliche und einfallslose Realwelt-Anspielungen sind ("Indianer-Jonas").
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 22.05.2025 | 19:10
Wie steht Ihr zu Namen wie:

Khôr'rhabhán
Âphôrásh
Skôrra'thûûl

?
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: bolverk am 22.05.2025 | 19:26
Wie steht Ihr eigentlich zu Akzenten, Apostrophen und so typisch End-80er Jahre Zeugs? Ypsilons, viele Hs und seltsame Silben ...

Oder auch sehr, sehr phantastischen Namensgebungen?
Shadowworld hatte da so einige Auswüchse.
Ondoval. Lorgalis. Anuraka. Der Jerakh Ahrenreth.
Also fernab weltlicher Namensgebungen.
Wenn die Namen nicht zu verschwurbelt sind, kann ich zähneknirschend damit leben.
Apostrophe finde ich aber ziemlich furchtbar.

In Hoard of the Dragon Queen haben viele NSC ganz schreckliche Namen. Frulam Mondath, Leosin Erlanthar, usw. Da habe ich die Mehrzahl der NSC umbenannt, weil ich mir nicht die Zunge brechen wollte.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Eismann am 22.05.2025 | 19:36
Ich verliere schnell jegliches Interesse mich damit weiterführend zu beschäftigen. Speziell bei Kurzinfos zu Hintergrundwelten oder Abenteuern. Wenn die Shelyak mit den Bry'nari Krieg führen, weil Konroth vor 3000 Jahren den mythischen Gran-Zak zerbrochen hat, dann würde es den Inhalt für mich nicht schmälern, wenn statt der Namen lustige Pupsgeräusche eingeblendet würden.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: AndreJarosch am 22.05.2025 | 20:12
Wie steht Ihr zu Namen wie:

Khôr'rhabhán
Âphôrásh
Skôrra'thûûl

?

In unserer realen Welt sind (zumindest in Deutschland) schriftliche Namen erst seit 1874 verbindlich.
Vorher wurde nach Gehör geschrieben.

Korraban, Aforasch und Skorratul können auf ihren Charakterbogen schreiben was sie möchten.
In einer Fantasywelt wird der Steuereintreiber, Priester, Chronist, etc. dennoch den Namen so aufschreiben wie er ihn hört.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Gruftengel am 22.05.2025 | 20:19
Ich wundere mich ja sehr, dass Beispiele wie Lasmiranda Densivilja (viele Schreibweisen möglich) oder so noch nicht hier aufgetaucht sind.

Aber zum Thema: Ich möchte in meiner Spielwelt auch lieber dazu passende Namen haben und keine Kleriker, die Hustensaft heißen. Es gehört einfach zur Stimmung, die man erzeugen möchte und soll eben keine Lachnummer werden. Man versucht als SL das bestmögliche, um den Spielern ein Gefühl für die Welt zu vermitteln. Irgendwelche dämlichen Namen zerstören einfach die Atmosphäre. Ich würde dann in jedem Fall den Spieler bitten, sich einen anderen Namen auszusuchen, aber weiter würde ich nicht in die Charaktergestaltung eingreifen.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 22.05.2025 | 20:30
Aber zum Thema: Ich möchte in meiner Spielwelt auch lieber dazu passende Namen haben und keine Kleriker, die Hustensaft heißen. [...]

Hm. Könnten wir uns auf einen "Bruder Noscapinus (https://de.wikipedia.org/wiki/Noscapin)" einigen? :)
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 22.05.2025 | 20:55
Hm. Könnten wir uns auf einen "Bruder Noscapinus (https://de.wikipedia.org/wiki/Noscapin)" einigen? :)

Arethusa ist auch eher eine Orchidee oder Nymphe, denn Magierakademie ;)

Und Ladival der Elbenschurke hat es auch schon in unsere Kampagne geschafft ... auf Spielerseite ;D



Wenn die Namen nicht zu verschwurbelt sind, kann ich zähneknirschend damit leben.
Apostrophe finde ich aber ziemlich furchtbar.

In Hoard of the Dragon Queen haben viele NSC ganz schreckliche Namen. Frulam Mondath, Leosin Erlanthar, usw. Da habe ich die Mehrzahl der NSC umbenannt, weil ich mir nicht die Zunge brechen wollte.

Langdedrosa Cyanwrath ... wurde bei uns zu Lampedusa Zyankali.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 22.05.2025 | 20:57
Ich verliere schnell jegliches Interesse mich damit weiterführend zu beschäftigen. Speziell bei Kurzinfos zu Hintergrundwelten oder Abenteuern. Wenn die Shelyak mit den Bry'nari Krieg führen, weil Konroth vor 3000 Jahren den mythischen Gran-Zak zerbrochen hat, dann würde es den Inhalt für mich nicht schmälern, wenn statt der Namen lustige Pupsgeräusche eingeblendet würden.

Okay.

Der böse Magier Heinrich IV von Tronje verfolgt die Helden Sybilla, Noemi, Alrich und Ferdibald.

Besser?

Oder wie benamst Du die Leute bei Dir? Ehrliches Interesse, weil Du bereits mehrfach schriebst, dass Du phantastische Namen ablehnst, aber noch keine Beispiele für etwas Passendes gebracht hast ...
Wie heißen Elben bei Dir? Zwerge?
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Aedin Madasohn am 22.05.2025 | 21:19
Wie steht Ihr zu Namen wie:
Khôr'rhabhán
Âphôrásh
Skôrra'thûûl
?

ich persönlich lasse Sonderzeichen (Spatzenspuren  ;D) über den Buchstaben weg.
wer soll die den immer mit einhaken in den Text? außerdem ist nicht jedes Format übertragungsfest, dass kann auch mal in hässlich enden.
außerdem ist es übelstes gatekeeping, mitten im Hobby die Lautwert-Kenntnisse solcher Exoten vorauszusetzen  >;D
da stößt mich der Autorensnobismus dann mehr auf als der (unschuldige) Name es eh könnte

...nach Gehör geschrieben.
Korraban, Aforasch und Skorratul


halte ich für einen gesunden Kompromis  :d.
ich persönlich hacke ` dort ein, wo auch wirklich die Silbe enden sollen, wenn es wichtig ist

Sir Urien kennen wohl einige.
Uri´en, nur um sicherzugehen, dass es nachher nicht um einen Harnmeister geht (oh war dieser Wortwitz flach, bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage  ;D), wo doch eigentlich ein Schwertmeister gemeint war.

auch sonst wühle ich mich durch Wörterlisten, um mit sprechenden Namen arbeiten zu können. Wenn in einem persisch angehauchten Setting ein Turm auf palevi nur Hungerturm heißt, dort dann auch die Kerker sind, dann halte ich das für in Ordnung. Komplexer brauche ich es nicht.

aber irgendwer wird immer weinen, gerade bei der Reichweite des Internets.
Und wenn Autoren nach Buchstaben bezahlt werden und mit so was ihre Gage auswalzen...wird es zäh.

 
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: unicum am 22.05.2025 | 21:53
Tatsächlich ist das Design eines Namens für mich manchmal das Schwierigste an einer Figur. Es soll zu Spezies und Kultur passen und mir eben auch. Das Setting ist da eben auch entscheidend und auch ob es eine Kampange oder ein One-Shot sein soll.

Ist wichtig ob ich PPnP spiele, Space Opera oder etwas in einer fantasy Welt. Schön ist es wenn es etwa Listen gibt wie '"Typische Vor und Nachnahmen". Da weis man schon so in etwa wie der Hase läuft.

Und das Internett hat schon vor KI aberdutzende von Namenslisten zustande gebracht.

Ich würde an der Stelle auch bei der Session 0 noch keine festen Namen einfordern, wenn jemand einen hat der gut ist okay aber wenn andere - wie ich eben auch - da etwaslänger für brauchen ist es voll okay.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: HEXer am 22.05.2025 | 21:59
Worauf ich mich in dem was das streuselnde Monster zitierte, wsren vorwiegend Namen und Begriffe in offiziellen Publikationen, nicht wenn ein Leute ihren Charakteren komische Namen geben.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 24.05.2025 | 13:17
Ich bin kein Fan von flachen Wortspielnamen.

Auch nicht von übertrieben exotisch geschrieben à la Ghôrk'hûl oder wo jeder zweite Buchstabe einen Diakrit hat.

Aber noch blöder, musste ich letztens feststellen, finde ich ganz normale irdische Allerweltsnamen in Fantasyrollenspielen.
Habe da ein Abenteuer geleitet, in dem die zwei ersten NSCs, mit denen die Spieler zu tun haben, Stefan und Peter heißen.

Jetzt ratet wie zwei meiner Spieler heißen.

Noch größer kann die Verwirrung kaum sein.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Haukrinn am 24.05.2025 | 13:23
Noch größer kann die Verwirrung kaum sein.

Nun, wenn Stefan Peter spielt und Peter Stefan...  ~;D
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 24.05.2025 | 13:31
Worauf ich mich in dem was das streuselnde Monster zitierte, wsren vorwiegend Namen und Begriffe in offiziellen Publikationen, nicht wenn ein Leute ihren Charakteren komische Namen geben.

Ich denke, im Spiel stört ein hinreichend "komischer" Name relativ unabhängig davon, wer genau ihn vergibt.

Auf der anderen Seite ist natürlich auch richtig, daß, wenn sich der Faden in erster Linie um "offizielle" seltsame Namen in RSP-Veröffentlichungen drehen soll, die persönlichen Ausrutscher von Spielern wie SL gleichermaßen mindestens weniger zum Thema beitragen. Da bin ich mir aktuell ein wenig unschlüssig, wo der beabsichtigte Schwerpunkt hier eigentlich liegt.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 24.05.2025 | 14:31
Nun, wenn Stefan Peter spielt und Peter Stefan...  ~;D

Und Stefan lieber Stefan spielen wollte und Peter daher wie Stefan ausspielt UND Peter lieber Peter spielen wollte und Stefan daher wie Peter ausspielt.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Streunendes Monster am 24.05.2025 | 14:32
Ich denke, im Spiel stört ein hinreichend "komischer" Name relativ unabhängig davon, wer genau ihn vergibt.

Auf der anderen Seite ist natürlich auch richtig, daß, wenn sich der Faden in erster Linie um "offizielle" seltsame Namen in RSP-Veröffentlichungen drehen soll, die persönlichen Ausrutscher von Spielern wie SL gleichermaßen mindestens weniger zum Thema beitragen. Da bin ich mir aktuell ein wenig unschlüssig, wo der beabsichtigte Schwerpunkt hier eigentlich liegt.

Schwerpunkt?
Generelles Thema, gerne mit Seitensträngen  :d
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: HEXer am 24.05.2025 | 17:39
Auf der anderen Seite ist natürlich auch richtig, daß, wenn sich der Faden in erster Linie um "offizielle" seltsame Namen in RSP-Veröffentlichungen drehen soll, die persönlichen Ausrutscher von Spielern wie SL gleichermaßen mindestens weniger zum Thema beitragen. Da bin ich mir aktuell ein wenig unschlüssig, wo der beabsichtigte Schwerpunkt hier eigentlich liegt.

Ist nicht mein Thread und das sollte kein „back to topic“ sein. Sorry wenn das so rüberkam.
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: nobody@home am 24.05.2025 | 18:03
Schon in Ordnung, man findet ja in der Tat auch in offiziellen Spielmaterialien einiges zum Fremdschämen. ;) Da muß ich ja bloß an "European Enemies" für die 4. Edition von Champions denken...nicht genug damit, daß die (amerikanischen) Verfasser so ihre Problemchen mit der europäischen Geographie hatten und ihre NSC-Sammlung mehr als nur ihren normalen Anteil an lahmen Nationalklischees enthielt, nein, da gab's auch noch "Das Wall" als Beispiel für einen ostdeutschen Super-Rüpel, der noch aus der Zeit des SED-Regimes übrig geblieben war und recht offensichtlich eigentlich nach der Berliner Mauer benannt sein sollte... ::)

(Wohlgemerkt, ich war seinerzeit Champions-Fan und denke immer noch mal ganz gerne daran zurück, auch, wenn mir das System heute zum Spielen einfach zu schwergewichtig ist. Aber EE war definitiv ein Ausrutscher nach unten, und um das zu merken, braucht's auch nicht die Weisheit von -zig Jahren Rückblick -- das war damals schon nach dem ersten Lesen klar.)
Titel: Re: Namensgebung in Rollenspielen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 24.05.2025 | 20:34
Denen kann ich schon einiges abgewinnen, solange sie sich immer noch halbwegs gut aussprechen lassen. (Bei Perry Rhodan gab's mal -- kein Witz, wenn auch von den Autoren gerne mal so verwendet -- ein Insektenvolk, dessen durchaus mehrsilbige Namen zumindest für menschliche Hörer nur aus Konsonanten bestanden...exotisch, aber vielleicht nicht das allerbeste Vorbild für die tägliche Spielpraxis.)
man hatte in PR dafür aber ein Verfahren wo es eine "spitznamen" Nummer kombination verwendet wurde bei Maahks war das Grek + Nummer