Das ist eine großartige Frage – Elden Ring lebt stark von Atmosphäre, kryptischem Storytelling und seiner offenen Struktur. Ein Film, der diesen Geist beibehalten will, müsste sich radikal vom klassischen Blockbuster-Narrativ lösen. Wenn Alex Garland (Annihilation, Ex Machina) und A24 (The Green Knight, Hereditary) tatsächlich daran arbeiten, stehen die Chancen gut, dass es eher ein mystisch-düsteres Kunstwerk als ein Fantasy-Actionfilm wird.
Hier ist mein Konzept für einen 2-stündigen Elden Ring-Film, der sich treu an die Stimmung des Spiels hält:
Titel: The Lands Between
Stil & Ton
Wenig Dialog (viele Szenen sind still, nur mit Musik und Geräuschen)
Kein klassischer Expositions- oder Erklärdialog
Symbolik, surreale Bilder, langsames Pacing
Inspirationen: Stalker (Tarkowski), The Green Knight, Valhalla Rising, Shadow of the Colossus, Princess Mononoke
Handlung – Fragmentarisch & Traumartig
Protagonist: Eine unbekannte, gesichtslose Figur (der „Befleckte“) erwacht an einem stillen, nebelverhangenen Ufer – ohne Erinnerung, nur mit einem zerbrochenen Schwert.
Akt 1 – Aufbruch (ca. 30 Min)
Der Befleckte durchquert leere Ruinen, erste Kreaturen erscheinen (vermutlich Godrick-Soldaten oder Tiere).
Trifft auf Melina, die ihm wortkarg den Auftrag gibt, zum Erdenbaum zu gelangen.
Kurze Visionen von Marika, dem Zersplittern des Eldenrings, den Halbgöttern – alles fragmentarisch.
Akt 2 – Der Weg durch das Zersplitterte Land (ca. 60 Min)
Drei bis vier symbolische Begegnungen:
Ein Kampf mit einem Halbgott (z. B. Radhan), dargestellt eher als mythischer Ritus denn als bloße Action.
Begegnung mit Ranni, die ihm einen alternativen Weg aufzeigt – ohne viel Erklärung.
Eine Szene in der Unterwelt (Ainsel River oder Nokron), die fast vollständig ohne Worte auskommt.
Wiederkehrende Erscheinung eines alten, verdrehten Baumes, der als Symbol für Schicksal/Zersetzung steht.
Akt 3 – Der Erdenbaum & Das Ende (ca. 30 Min)
Der Befleckte erreicht den brennenden Erdenbaum – dort Visionen von den zahllosen Wegen (verschiedene mögliche Enden).
Der Film endet offen:
Entweder der Befleckte verbrennt selbst, um den Weg freizumachen.
Oder eine Szene, in der der Zyklus sich zu wiederholen scheint – ein anderer Befleckter erwacht, dieselbe Geschichte beginnt neu.
Kein finales „Sieg“-Gefühl – eher existenzieller Verlust und Ungewissheit.
Stilmittel zur Weltvermittlung
Dialoge nur, wenn unbedingt nötig, und dann in kryptischer, poetischer Sprache (ähnlich wie die NPCs im Spiel).
Texteinblendungen: Wie Item-Beschreibungen, z. B. als kurze Schriftfragmente bei Visionen oder bei Objekten, die der Held aufnimmt.
Soundtrack: Getragen, orchestral, mit langen Pausen und Disharmonien – Musik wird nur punktuell eingesetzt.
Kamera: Weitwinkel-Aufnahmen, langsame Kamerafahrten, surreale Farben in der Zwischenwelt.
Zentrale Themen
Vergänglichkeit und Zersetzung: Alles ist im Niedergang, Schönheit ist immer auch Verfall.
Suche nach Bedeutung: Der Befleckte hat kein Ziel, sondern bekommt eins aufoktroyiert – seine Entscheidung am Ende zählt.
Mythos vs. Realität: Der Film suggeriert eine alte Ordnung, die vielleicht nie existierte.
Zyklische Zeit: Alles scheint sich zu wiederholen, wie in Dark Souls.
Auf Nachfrage habe ich dann auch einen konkreten Cast bekommen:
Der Befleckte – Dev Patel
(The Green Knight)
Ein stiller Protagonist, durchdrungen von Zweifel, innerem Konflikt und Entschlossenheit. Ideal, weil Patel wortlos Intensität transportieren kann. Seine Reise ist mehr spirituell als actionreich.
Melina – Anya Taylor-Joy
(The Witch, The Northman)
Kühl, mysteriös, fast geisterhaft. Ihre Präsenz hat eine unnatürliche Ruhe. Ideal für eine Figur, die begleitet, aber nicht erklärt.
Ranni die Hexe – Tilda Swinton
(Only Lovers Left Alive, Suspiria)
Unirdisch, androgyner Charme, rätselhaft und unberechenbar. Swinton könnte eine Ranni verkörpern, die sowohl Verlockung als auch Gefahr ausstrahlt.
General Radhan – Dave Bautista
(Blade Runner 2049, Dune)
Tragischer Gigant, halb Wahnsinn, halb Genie. Eine Figur voller Würde, deren Kampf mehr mythologischer Akt als Gewalt ist. Wenig Text – viel Masse, viel Gefühl.
Marika / Radagon – Cate Blanchett
(Tar, Lord of the Rings)
Sie verkörpert beide Seiten – männlich und weiblich, göttlich und zerbrochen. Blanchett spielt beide Rollen, je nach Licht und Situation unterschiedlich kostümiert.