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Medien & Phantastik => Multimedia - Software & Betriebsysteme => Multimedia => Linux/Unix => Thema gestartet von: Thallion am 15.06.2025 | 11:04

Titel: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 15.06.2025 | 11:04
Nach den tollen Erfahrungen mit dem Steam Deck habe ich jetzt auch auf meinem Hauptrechner Linux installiert, um mir den aktuellen Stand zum Linux Gaming anzuschauen und möglicherweise Windows endlich komplett zu kicken.

Dieser Thread dient dem Erfahrungsaustauch zu Problemen und deren Lösungen. Tweaks und App Empfehlungen.

Hätte ich gewusst, dass ich mich doch wieder auf Linux einlasse, hätte ich mir doch eine AMD Karte geholt. Jetzt muss ich schauen, wie ich das beste aus der Nvidia Karte raus hole.

Viel Fummelarbeit war die Xbox Controller Einrichtung für Koop Gaming und die optimalen Einstellungen zum zocken auf meinem Samsung TV.

Lösung für mein Controller Problem war übrigens die Firmware über Windows Xbox Assecoires zu aktualisieren.

PCM Option und Game Mode für den TV, haben meine HDMI Probleme gelöst.

Ich schau mal, was das Kernel Upgrade bringt.

Was sind eure Erfahrungen? Wo gab es Probleme und was hat geholfen? Welche Distro nutzt ihr?
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 15.06.2025 | 11:13
Ich habe auch eine Nvidia Karte, vorher hatte ich immer AMD  :-X. Allerdings habe ich noch kein Linux auf meinem Hauptrechner. Auf einem Laptop benutze ich ebenfalls Linux Mint und habe da Steam installiert und einfach mal Rimworld ausprobiert. Funktionierte gut. Ich habe aber sonst keine Erfahrungen. Für mich sind vorallem Steam und GoG-Spiele interessant.

Im Nobara Thread schreibst du, du hättest ein optimiertes Linux Mint verwendet. Was genau meinst du damit?

Wie ist das eigentlich mit VMs? Reichen die die Grafikkarte durch? Was wären optimale Einstellungen? Oder lohnt sich das von der Performance nicht. (Ich habe auf meinem Linux Mint Laptop eine Win10 VM, die aber recht langsam ist.)
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: JS am 15.06.2025 | 11:14
Ja, die AMD wäre eindeutig die bessere Wahl gewesen, soweit ich weiß. Ich spielte jahrelang mit Ubuntu und NVidia, was zwar mehr oder weniger gut funktionierte, aber weniger stabil war als die Win 10 Kombination. Nach dem Wechsel auf Win 10 Pro stellte ich aber sofort fest, daß meine FPS sich teilweise verdoppelt hatten und alles deutlich besser und stabiler lief. Die Erfahrungen sind allerdings schon einige Jahre alt; inzwischen soll Linux zumindest zusammen mit AMD stark aufgeholt haben und teils besser als laufen als mit Windows. Es soll ja auch bei NVidia Änderungen geben:
https://www.heise.de/news/Nvidia-bevorzugt-quelloffenen-Linux-Kernel-Treiber-von-nun-an-9804976.html
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 15.06.2025 | 12:20
Out of the Box ist Linux Mint ja nicht fürs Gaming optimiert. Da kann man noch so einiges Einstellen für bessere Performance. Game Mode aktivieren, Audio und Memory Optimierungen

VM zum Zocken saugt zu viel Leistung und reicht auch im Standard keine Grafikbefehle 1:1 durch. Lieber Dualboot einrichten. Hab ich auch so gemacht.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 15.06.2025 | 13:13
Ich frage mal so: Was wäre die sinnvollste / "beste" Linux Distribution für Gaming?
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Candero am 15.06.2025 | 13:31
Es gab die Tage einen Bericht auf Heise dazu:

SteamOS (https://www.heise.de/news/Windows-Spiele-laufen-besser-auf-Linux-wirklich-10436098.html)
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 15.06.2025 | 13:47
Ausschließlich Gaming ohne anderen Schwerpunkt. Bazzite OS.

Option auf weitere Software und Fokus auf Stabilität Pop OS

Ansonsten Nobara
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: critikus am 15.06.2025 | 18:07
Hallo,

als unser Windows 10 abgeraucht ist, habe ich versucht Linux auf dem Gaming-PC zu installieren. War nur bedingt ein Erfolg. Versucht habe ich Nobara, PopOS und Ubuntu. Die Installation war nie ein Problem. Gut lief Genshin Impact. Epic konnte installiert werden, aber Elderscrolls Online ließ sich einfach nicht installieren, bei allen drei versuchen. Leider brauchen wir auch den Arc-Launcher und den gibt es nicht für Linux, bzw. das was angeboten wurde funktionierte nicht. Schade. Habe dann wieder W10 installiert, obwohl ich gerne Linux verwenden würde.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 15.06.2025 | 21:35
Ich suche eine Distro die "alles" bietet. Ich brauche ein Produktivsystem für den Tag (Libre Office, Multimedia) und ein Zocksystem für die Nacht. Linux Mint macht die Arbeit des Tages schon sehr gut. Bei der Nacht bin ich mir nicht sicher.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 16.06.2025 | 07:27
Dann belasse es bei Linux Mint.
Die meisten Sachen die die kleinen Spiele Distros mitbringen. Kann man bei Mint ja auch einstellen. Angefangen mit dem Wechsel auf den aktuellsten Kernel. Und falls etwas nicht läuft, kannst du auf eine viel größere Community zurückgreifen.

Ich poste heute mal im Detail, was ich noch alles eingestellt habe.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Blechpirat am 16.06.2025 | 09:31
Ich habe auch Mint laufen - Windows habe ich zwar noch im Dualboot, aber ewig nicht mehr genutzt. Allerdings zocke ich nur sehr selten. Aber sowas wie Civ und WoT laufen völlig unproblematisch out of the box. Andere Spiele, die ich unter Windows bei Steam sehe, werden mir unter Linux aber nicht angezeigt. Vermutlich weil sie nicht so einfach zu starten wären.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Olupo am 16.06.2025 | 10:16
Vor 2 Monaten habe ich W10 durch Ubuntu ersetzt und bin sehr zufrieden damit. Nach anfänglichen, eher individuellen Problemen über die ich während der Umstellung nicht nachgedacht hatte laufen die Spiele über Steam jetzt wunderbar im Kompatibilitätsmodus.
Die Umstellung war für mich nicht wirklich schwierig da ich Linux schon sehr lange nutze für alles außerhalb des Gamingbereiches.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 16.06.2025 | 10:50
Dank KI ist auch das optimieren per Terminal echt easy.
Hier mal ein paar Probleme die mir KI die gefixt hat:

Zitat
Ich habe mit linux mint meinen rechner an den fernseher samsung q90 angeschlossen per hdmi. Leider knackt der Ton.
Mögliche Ursachen für knackenden Ton über HDMI:

Falsche Audio-Einstellungen in Linux
HDMI-Kabel-Probleme
Audio-Treiber-Probleme
Sample-Rate/Bit-Tiefe Konflikte
PulseAudio/ALSA Konfigurationsprobleme
Power Management Einstellungen

Ich sollte systematische Lösungsansätze vorschlagen.Das knackende Audio-Problem über HDMI ist bei Linux relativ häufig. Hier sind die wahrscheinlichsten Ursachen und Lösungsansätze:
Audio-Einstellungen überprüfen
1. PulseAudio-Konfiguration:
bash# Aktuelle Audio-Ausgabegeräte anzeigen
pactl list short sinks

# HDMI als Standard setzen (ersetze X mit der Sink-Nummer)
pactl set-default-sink X

# Sample-Rate auf 48kHz setzen
echo "default-sample-rate = 48000" >> ~/.config/pulse/daemon.conf
pulseaudio -k && pulseaudio --start
2. ALSA-Mixer-Einstellungen:
bashalsamixer
# F6 drücken → HDMI-Gerät auswählen
# PCM und Master auf 100% setzen, Auto-Mute deaktivieren
Systemspezifische Fixes
3. Audio-Buffer anpassen:
bash# In /etc/pulse/daemon.conf hinzufügen/ändern:
default-fragment-size-msec = 25
default-fragments = 4
4. Power Management deaktivieren:
bashecho 'options snd_hda_intel power_save=0' | sudo tee -a /etc/modprobe.d/alsa-base.conf

Zitat
/etc/pulse/daemon.conf terminal befehl zum ändern?BearbeitenStrategized terminal method for editing PulseAudio configuration file.2 Sek.Der Nutzer möchte wissen, wie er die /etc/pulse/daemon.conf Datei über das Terminal bearbeiten kann. Das sind administrative Dateien, also braucht er sudo-Rechte. Ich sollte ihm verschiedene Editoren zeigen und auch erklären, wie er die Datei erstellen kann, falls sie nicht existiert.Hier sind die Terminal-Befehle zum Bearbeiten der PulseAudio-Konfiguration:
Option 1: Mit nano (einfachster Editor)
bashsudo nano /etc/pulse/daemon.conf
Option 2: Mit vim
bashsudo vim /etc/pulse/daemon.conf
Option 3: Direkt Zeilen anhängen (ohne Editor)
bash# Die spezifischen Zeilen hinzufügen:
echo 'default-fragment-size-msec = 25' | sudo tee -a /etc/pulse/daemon.conf
echo 'default-fragments = 4' | sudo tee -a /etc/pulse/daemon.conf
echo 'default-sample-rate = 48000' | sudo tee -a /etc/pulse/daemon.conf
Was du in der Datei ändern/hinzufügen solltest:
Suche nach diesen Zeilen (meist auskommentiert mit #) und ändere sie zu:
default-sample-rate = 48000
default-fragment-size-msec = 25
default-fragments = 4
Nach der Änderung PulseAudio neustarten:
bashpulseaudio -k
pulseaudio --start
Tipp: Falls die Datei nicht existiert, wird sie durch die Befehle automatisch erstellt. Verwende nano wenn du mit Texteditoren im Terminal nicht vertraut bist - er ist am benutzerfreundlichsten.

Zitat
Ich kann die auflösung nicht auf 4k ändern, woran liegt das?

Bearbeiten

Diagnosed Linux HDMI 4K resolution issue with potential causes.
1 Sek.


Das 4K-Problem über HDMI unter Linux hat mehrere mögliche Ursachen. Hier eine systematische Diagnose:

1. Aktuelle Auflösung und verfügbare Modi prüfen
bash
# Aktuelle Anzeige-Konfiguration
xrandr

# Detaillierte Informationen über HDMI-Ausgang
xrandr --verbose

# Verfügbare Modi für HDMI anzeigen
xrandr | grep HDMI
2. Häufigste Ursachen und Lösungen
HDMI-Kabel/Port-Problem:

HDMI 2.0+ erforderlich für 4K@60Hz
Teste verschiedene HDMI-Ports am Samsung Q90
TV-Einstellung: HDMI-Enhanced/UHD Color aktivieren
Grafiktreiber-Problem:

bash
# Aktuelle Grafikkarte prüfen
lspci | grep VGA

# Bei NVIDIA: Proprietäre Treiber installieren
sudo apt install nvidia-driver-XXX

# Bei AMD: Mesa-Updates
sudo apt update && sudo apt upgrade
3. Manuell 4K-Modi hinzufügen
bash
# Neuen 4K-Modus erstellen (falls nicht erkannt)
cvt 3840 2160 60

# Ausgabe kopieren und Modus hinzufügen:
xrandr --newmode "3840x2160_60.00" [die cvt-Ausgabe hier einfügen]
xrandr --addmode HDMI-A-1 3840x2160_60.00
xrandr --output HDMI-A-1 --mode 3840x2160_60.00
4. EDID-Problem umgehen
bash
# TV-EDID-Daten auslesen
sudo get-edid | parse-edid

# Falls falsche EDID: Custom EDID erstellen
sudo vim /etc/X11/xorg.conf.d/20-hdmi.conf

Zitat
1. Samsung Q90 TV-Einstellungen (Wichtigster Schritt!)
HDMI Enhanced aktivieren:

Einstellungen → Allgemein → Externe Geräteverwaltung
HDMI UHD Color → Den Port aktivieren wo dein PC hängt
Input Signal Plus aktivieren (falls verfügbar)
TV neu starten

2. Hardware-Check
HDMI-Port wechseln:

Teste HDMI 3 oder 4 am Samsung Q90 (diese unterstützen HDMI 2.1)
Nicht alle Ports am Q90 unterstützen 4K@60Hz

HDMI-Kabel:

Mindestens HDMI 2.0 High Speed Kabel erforderlich
Für 4K@60Hz am besten HDMI 2.1 Kabel

3. NVIDIA-spezifische Lösung
bash# NVIDIA Control Panel installieren (falls nicht vorhanden)
sudo apt install nvidia-settings

# GUI starten:
nvidia-settings

# Oder 4K-Modus direkt hinzufügen:
cvt 3840 2160 60
xrandr --newmode "3840x2160_60.00" 712.75  3840 4160 4576 5312  2160 2163 2168 2237 -hsync +vsync
xrandr --addmode HDMI-0 "3840x2160_60.00"
xrandr --output HDMI-0 --mode "3840x2160_60.00"
4. Falls immer noch nicht funktioniert
bash# EDID neu einlesen:
sudo xrandr --output HDMI-0 --off && sleep 3 && xrandr --output HDMI-0 --auto

# TV-EDID-Cache löschen:
sudo rm -rf ~/.config/monitors.xml
sudo reboot

Zitat
Recherchiere mal, ob auch andere User Probleme haben bei steam und linux 2 xbox controller gleichzeitig zu nutzen

Ja, definitiv! Viele Linux-User haben Probleme mit 2+ Xbox Controllern in Steam. Hier die Hauptprobleme die ich gefunden habe:

Häufigste Probleme:
1. Doppelte Controller-Erkennung Xbox Controller werden als 2 separate Geräte erkannt - einmal als "Xbox One Controller" und einmal als "Xbox 360 Controller", was zu doppelten Eingaben führt
GitHub
Steam Community

2. Steam Input Limitierung Wenn Steam Input aktiviert ist, erkennen Spiele maximal 3 Controller, obwohl mehr angeschlossen sind
No more than 3 controllers work if steam input is enabled · Issue #9571 · ValveSoftware/steam-for-linux

3. Phantom Controller Steam generiert "fake phantom xbox 360 controller" die nicht deaktivierbar sind
Xbox One S Wireless (BT) controller shows up as 2 different controllers in Steam. And is causing problems via double inputs. · Issue #8364 · ValveSoftware/steam-for-linux

4. Co-Op Gaming Probleme Bei Multiplayer-Spielen wie TowerFall Ascension aktiviert ein Controller beide Spieler gleichzeitig
Xbox 360 and Steam controllers Local Multiplayer Issue? :: Steam Controller General Discussions

Bewährte Workarounds:
1. Steam Input komplett deaktivieren:

Steam Settings → Controller → Steam Input deaktivieren
Für spezifische Spiele: Rechtsklick → Properties → "Force Off"
2. Nur einen Controller-Typ aktivieren:

Nur "Xbox Configuration Support" aktivieren
Alle anderen Controller-Supports deaktivieren
3. Alternative Treiber verwenden:

bash
# xpadneo für bessere Xbox Controller Unterstützung
sudo apt install dkms
# Dann xpadneo von GitHub installieren
4. Native Controller-Support bevorzugen:

Steam Overlay für problematische Spiele deaktivieren
Two controller support on "A way out" game · Issue #9027 · ValveSoftware/steam-for-linux
Das Problem existiert seit Jahren und ist noch nicht vollständig gelöst. Steam Input unter Linux ist "broken in so many ways" laut Community-Feedback
No more than 3 controllers work if steam input is enabled · Issue #9571 · ValveSoftware/steam-for-linux
.

Tipp: Teste erstmal Steam Input komplett zu deaktivieren - das löst die meisten Multi-Controller Probleme.




Wiederholen
xpadneo per terminal befehl?

Bearbeiten

Recherchierte Linux-Installationsschritte für xpadneo-Treiber.
1 Sek.


Hier die Terminal-Befehle für die xpadneo Installation:

1. DKMS und Build-Tools installieren
bash
sudo apt update
sudo apt install dkms linux-headers-$(uname -r) build-essential git
2. xpadneo von GitHub herunterladen und installieren
bash
# Repository klonen
git clone https://github.com/atar-axis/xpadneo.git
cd xpadneo

# Installation starten
sudo ./install.sh
3. Nach Installation System neustarten
bash
sudo reboot
4. Installation prüfen
bash
# Prüfen ob Modul geladen ist
lsmod | grep hid_xpadneo

# Controller Status anzeigen
ls /sys/class/power_supply/
Alternative: Via AUR Helper (falls verfügbar)
bash
# Für Arch-basierte Systeme
yay -S xpadneo-dkms
Deinstallation (falls nötig)
bash
cd xpadneo
sudo ./uninstall.sh
Was xpadneo bietet:
Bessere Bluetooth-Unterstützung für Xbox One S/X Controller
Korrekte Batterie-Anzeige
Rumble-Support (auch Trigger-Rumble)
Weniger Doppel-Controller-Probleme
Nach dem Neustart sollten deine Xbox Controller stabiler laufen. Teste danach nochmal Steam mit 2 Controllern!
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Gunthar am 16.06.2025 | 13:34
Spiele mit Anti-Cheat-Programmen dürften unter Linux wegen dem Anti-Cheat alle nicht funktionieren.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 16.06.2025 | 16:17
Bin ich glücklicherweise nicht von betroffen, ich spiele keine Online Shooter.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Shihan am 16.06.2025 | 17:40
Nicht zwangsläufig. Hängt im Detail immer von der implementierten Technik ab.
Pauschal kann man es nicht sagen.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 16.06.2025 | 20:42
Dank KI ist auch das optimieren per Terminal echt easy.
Hier mal ein paar Probleme die mir KI die gefixt hat:

Das solche Probleme auf nicht speziell aneinander angepassten Hardware/Software Kombos mit Linux immer noch eine ausreichend häufiges Problem sind dass man dazu halbwegs kohärente Antworten aus LLM's bekommt ist mir wieder Zeichen genug das Linux nur auf Geräte draufkommt wo sich jemand anderes bereits intensiv mit der spezifischen Hardware auseinandergesetzt hat. Soll heißen, maximal Laptops/Handhelds mit fester Konfiguration und auf gar keinen Fall auf den Desktop.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 16.06.2025 | 22:46
Spannende Einsichten. (Danke an alle, vorallem an Thallion!)
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 18.06.2025 | 20:15
Erfolgreich mit meiner Tochter auf der Couch und 2 Xbox Controllern per Bluetooth auf dem Fernseher per HDMI Lego Super Heroes 2 gezockt.

Next Step Spielstand von GTA5 Legacy nach Enhanced transferieren.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 18.06.2025 | 23:36
Zu Online-Spielen. Es kommt wirklich darauf an. Ich kenne Leute die spielen z.B. Arma 3 oder Helldivers 2 auf Linux.

@Thallion: Ging es bei GTA5 auch um die Online Variante?
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 19.06.2025 | 06:43
Nein, auch GTA5 zocke ich nur offline.

Ich hab übrigens noch ohne größere Probleme den Kernel auf die neueste Version aktualisiert.

Batman Arkham Origin läuft auch flüssig und ohne Probleme.

Weitere Tweaks:

https://github.com/SveSop/nvidia-libs einrichten

Mithilfe von ProtonUp-QT und https://www.protondb.com/
die besten Einstellungen für jedes Spiel finden und konfigurieren.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 19.06.2025 | 17:04
Bei Spiderman Remastered musste ich Ray Tracing ausschalten. Dann lief es flüssig.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 20.06.2025 | 17:49
Ray Tracing scheint bei allen spielen Probleme zu haben.

Ohne dies läuft aber alles flüssig und bisher ohne Probleme.

Meine Startparameter mit Proton GE10-4:

Cyberpunk 2077
gamemoderun mangohud PROTON_HIDE_NVIDIA_GPU=0 PROTON_ENABLE_NVAPI=1 DXVK_ASYNC=1 %command% --launcher-skip

Witcher 3
gamemoderun mangohud DXVK_HUD=fps,resolution __GL_THREADED_OPTIMIZATIONS=1 __GL_SHADER_DISK_CACHE=1 DXVK_ASYNC=1 %command% --launcher-skip

Batman Arkham Origins
PROTON_ENABLE_NVAPI=1 DXVK_ENABLE_NVAPI=1 gamemoderun %command%

Spiderman Remastered
MANGOHUD=1 MANGOHUD_CONFIG=fps,gpu_load_change,gpu_temp PROTON_ENABLE_NVAPI=1 VKD3D_CONFIG=dxr11 gamemoderun %command%
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 25.06.2025 | 23:42
Danke fürs Teilen!  :d
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 29.06.2025 | 07:54
Die Rockstar Games (GTA 5, Read Dead Redemption 2) waren etwas zickig, was den Launcher und meine alten Cloud Spielstände angeht.

Ich musste in meinem Router den Google DNS Server eintragen, damit die Verbindung zum Social Club hergestellt werden kann.

Außerdem habe ich mit Ludusavi einem Spielstände Manager alle meine alten WIndows Spielstände gebackuped
und unter Linux reaktiviert.

Unter Windows hab ich dann für den Wechsel von GTA5 Legacy nach Enhanced den Spielstand in die Cloud geladen.

Unter Linux GTA5 Enhanced konnte ich ihn dann auch endlich tatsächlich einbinden.

GTA5 läuft jetzt sogar inklusive Ray Tracing in sehr hohen Einstellungen butterweich.

Nächste Projekte:
Heroic Games Launcher + Epic Store: God of War
Lutris + Battle.net: Diablo 4
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 29.06.2025 | 21:41
Diablo 4 und 2 Resurrected habe ich auf meinem Steamdeck am laufen, das sollte abseits gelegentlichem Proton geferickele nach Launcher Updates sowie dem verschwindenden Mauszeiger in D2R eigentlich kein Problem darstellen.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 9.07.2025 | 11:43
So, Battle.net/Diablo4 und Epic Games Store/God of War waren eine größere Herausforderung.

Mit Lutris habe ich Battle.net nicht zum Laufen gebracht.
Epic Games Store hatte ich mit dem Heroic Games Launcher probiert.
GoW konnte ich zwar installieren aber nicht starten.

Battle.net konnte ich jetzt als Steam-Fremdes Spiel direkt über Steam mit GE-Proton-10-8 installieren.
Die Installation von D4 hat dann auch geklappt und Spiel läuft.

Epic Store habe ich dann über Lutris installiert und GoW läuft da jetzt auch drüber problemlos,
auch wenn der Store zum Start immer etwas flackert.

Ich habe auch noch viele weitere Spiele über Steam installiert und problemos starten können.

Ich bereue den Wechsel auf jeden Fall nicht und es geht gefühlt Schlag auf Schlag
mit weiteren Optimierungen für Proton.

Ich werde weiter berichten wie die Langzeittests dann so laufen.
Am meisten habe ich jetzt GTA5 und Spiderman Remastered zocken können.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Feuersänger am 12.07.2025 | 21:20
Ich häng mich mal hier mit rein. Habe auf dem PC noch Win10 drauf, und ihr wisst ja dass da in 3 Monaten Schluss mit Updates ist. Da mich Win11 schon auf dem Laptop unheimlich nervt, würde ich am liebsten komplett von Windows weg. Mein Usecase ist derselbe wie bei Prisma:

Ich suche eine Distro die "alles" bietet. Ich brauche ein Produktivsystem für den Tag (Libre Office, Multimedia) und ein Zocksystem für die Nacht.

Habe natürlich schon eine ganz erkleckliche Spielesammlung über Steam, Epic und wie sie alle heißen. Dafür brauche ich ansonsten eigentlich nur die übliche Standardsoftware - Browser, Office, Player etc - dürfte alles kein Problem darstellen.

Bislang bin ich auch mit meiner guten alten GTX 1060 6G völlig zufrieden, ist jetzt aber ca 7 Jahre alt das Teil, also falls da ein Umstieg auf AMD große Vorteile bringt, wäre das diskutabel. Der Rechner an sich ist ein Ryzen 5 3600 mit 16GB RAM, glaube ein X570 Mainboard, kann ich mir nie merken.

Mein Plan wäre hier, eine neue NVME anzuschaffen und da ein Linux from scratch zu installieren. Fragt sich nur, welches.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Kizdiank am 12.07.2025 | 21:39
Mein Plan wäre hier, eine neue NVME anzuschaffen und da ein Linux from scratch zu installieren. Fragt sich nur, welches.

Bei deinen Ansprüchen kann das eigentlich nur das Gaming Linux From Scratch (GLFS) (https://www.linuxfromscratch.org/) sein.

Anspruchsvoll, aber wenn es einmal läuft sehr effizient.

 ~;D
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Feuersänger am 12.07.2025 | 23:02
Umgotteswillen nein!  ;D
Mit "from scratch" meinte ich nur, ohne eine bestehende Systempartition plattmachen zu müssen.

Ich will da wirklich so wenig hassle wie möglich haben. Die Zeiten, als ich wochenlang ein Linuxsystem mit allem Firlefanz feinzutunen bereit war, sind lange vorbei.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Bombshell am 14.07.2025 | 10:32
Hat einer von euch schon mal die GOG-Variante von Icewind Dale 2 (https://www.gog.com/de/game/icewind_dale_2) ruckelfrei zum Laufen gebracht? Wenn ja wie? Bei mir scheitert es an den DDraw-Bibliotheken, die sehr langsam sind und das Spiel außerhalb von Menüs unspielbar machen.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Taktikus am 15.07.2025 | 10:28
Früher (Dos-Zeiten) war:

Hauptsache was zum frickeln, dann spielen, soll nix kosten

Heute ist:

Geld ist da, Hauptsache nicht frickeln, nur spielen

Deshalb werde ich mir bei https://www.tuxedocomputers.com/ mal ein Exemplar holen zum zocken. Vielleicht ist Spiele-Einrichtung ja Teil des Service ;) .

Aber meine Bedingungen sind auch einfacher als bei manch Anderem. Ich habe über 6 TB SSD-Plattenplatz auf meinen Rechnern, warum also Cloud? Ich habe auch noch einen Win7-Rechner am laufen, weil ich zu faul bin, die ganzen Dos-Boxen auf Win10 umzufrickeln und Rechnerdaten-Umzüge furchtbar nerven. Dann kann ich den Win10-Rechner auch weiterlaufen lassen. Gibts halt nen größeren KVM-Switch und gut und den neuen zum Linux-Üben und ausprobieren. Win11 hat bei mir keine Chance. Zur Not hole ich ich mir keine neuen Spiele.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Feuersänger am 15.07.2025 | 10:51
Wie ist das eigentlich, wenn ich nur das OS (auf einer separaten Systemplatte) umstelle, muss ich dann für den Betrieb unter Linux die ganzen Spiele (auf Datenplatte) neu installieren? Da hätte ich nämlich absolut keinen Bock drauf.

(Habe derzeit 1 nVME, 1 SSD und 1 HDD)
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 15.07.2025 | 11:37
Willst du aktiv beide Systeme zum Spielen nutzen? Ich gehe jetzt Mal von nein aus, das macht es einfacher.
Du kannst Steam unter Linux sagen wo die alte Steam-DB liegt, unter der Voraussetzung dass deine spezifische Distribution kein Problem mit dem von dir verwendeten Dateisystem auf der Spielplatte hat.
Du wirst die Spiele dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem neu installieren müssen, ABER Steam sollte sich in so einem Fall an den Bereichts vorhanden Daten auf der Platte bedienen und nur die Sachen runterladen die zusätzlich zum Betrieb unter Linux notwendig sind.

"Sollte" weil es bei Dual Boot immer mal wieder zu auf den ersten Blick unerklärlichen Problemen kommen KANN.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Thallion am 15.07.2025 | 14:22
Manche Spiele musste ich neu laden manche nicht. Kam immer auf das Spiel an.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Feuersänger am 15.07.2025 | 14:40
Idealerweise würde ich gerne komplett umsteigen. Dual-Boot ist der Idee nach für den Übergang okay.
Werde das Projekt aber eh nicht vor Oktober angehen. Und ab nächstem Monat habe ich dann hoffentlich endlich Glasfaser, sodass nicht mehr jeder einzelne Download ein "Wollen Sie wirklich..?" ist.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Taktikus am 17.07.2025 | 09:43
Hm, bei meiner 50.000er Leitung starte ich den Download abends, wenn ich ins Bett gehe, lasse den Rechner über Nacht an, und am nächsten Tag nachmittags zum Spielstart ist er üblicherweise fertig, auch ohne Glasfaser.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 17.07.2025 | 10:52
Steam, Epic und Blizzard gönnen sich auf meiner Spiele-SSD über 2 TB. Müsste ich das mit meinen 50 Mbit neu runterladen wär das Projekt für mich wahrscheinlich gestorben
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2025 | 11:09
Bei mir so ähnlich. Und ich hasse es, den Rechner über Nacht laufen zu lassen.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: OldSam am 17.07.2025 | 11:21
Heute ist:

Geld ist da, Hauptsache nicht frickeln, nur spielen

Deshalb werde ich mir bei https://www.tuxedocomputers.com/ mal ein Exemplar holen zum zocken. Vielleicht ist Spiele-Einrichtung ja Teil des Service ;) .

Vielleicht wäre ja ein Steam Deck von Valve auch was für dich dann...? (Falls es nicht sowieso praktisch 50:50 "normaler PC" neben Gaming sein soll...?).

Das Steam Deck-Konzept finde ich jedenfalls super, linuxbasierte "Gaming-Konsole", einfach anschalten und go, aber trotzdem quasi alle Möglichkeiten, wenn man mal Hand anlegen will oder auch nur um im Hintergrund den Browser zu nutzen o. ä.
Ich überlege auch schon ne Weile mir mal eins zu gönnen, komme allerdings schon länger sowieso nur sehr wenig zum zocken, darum habe ich in der Richtung immer noch nix investiert. Und vermutlich wird irgendwann in 2026 das Steam Deck 2 kommen, wird aktuell spekuliert...
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 17.07.2025 | 12:46
Das Steam Deck ist super und hat mich damals für das Thema "Zocken unter Linux" wieder erwärmt. Es zeigt auch was es für einen riesigen Unterschied macht wenn an einem System nicht nur Techis arbeiten, sondern auch Leute die Komfort und Nutzbarkeit auf dem Radar haben. Mit einem günstigen Dock und einem Controller gibt das Deck auch einen feinen Wohnzimmerrechner für leichtgewichtigere Spiele und Emulatoren ab.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2025 | 12:57
Ich muss sagen, Geräte wie das Steamdeck entziehen sich komplett meinem Verständnis. Wieso würde irgendjemand 5-700€ für einen überkandidelten Gameboy ausgeben wollen, um damit PC-Spiele auf einem Mäusekino in 800p Auflösung zu spielen?

Als quasi Konsole wie von DdD beschrieben könnte ich es mir eher vorstellen, aber aber dann zahl ich ja wieder für Hardware die ich nicht benutze.
Sollen sie mal eine reine "Steam Box" machen, ohne Display und Gameboypipapo, dafür mit entsprechenden Anschlüssen, dann könnte man weitersehen.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 17.07.2025 | 13:33
Die 800p fallen auf so einem kleinen Display nicht auf, höhere Auflösung saugt nur ganz massiv am Akku.
Und zwecks des warum? Weil's ne bequeme Möglichkeit ist unterwegs oder im Bett zu daddeln und zwar Spiele die man vermutlich eh schon hat. Finde quasi den kompletten Nintendo-Katalog vollkommen uninteressant aber das Deck mit zu ner Freundin nehmen zu können um dann zusammen Diablo zu zocken oder auf ner Dienstreise im Hotel/Zug was zum abschalten zu haben ist schon gut.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Taktikus am 17.07.2025 | 14:42
Neben meinen 2 Rechnern habe noch, für unterwegs, ein Gaming-Notebook.

Ich vertraue Insel-Lösungen nicht, ich habe denen bei IBM damals nicht getraut, auch wenns ne große Insel war (falls das noch wer kennt), ich habe Google Stadia nicht getraut (falls das noch wer kennt), und ich weiss genau, warum Winzigweich sosehr aufs MS-Konto bei W11 setzt. MS hätte gerne, daß aus Windows auch eine Insellösung wird, mit Browser, Cloud, Bing etc. Alles in einer Hand, mit der selben Gewinnausschüttung. Allein für das Geld, daß ich mir mit LibreOffice über die Jahre gespart habe könnte ich mir jetzt schon 2 neue Rechner kaufen. Eine große allgemeine Plattform mit etablierten Standards nützt vor allem einer Person, nämlich mir. Alle Insellösungen nutzen nur den Besitzern.

Ich spiele zwar extrem viel, aber nur zuhause auf dem Full-HD 24"er mit Maus und Tastatur. Mäusekino ist auch nix für mich.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2025 | 15:05
Hier lohnt sich tatsächlich mal die juristische Unterscheidung zw Besitzer und Eigentümer. ;)

Speaking of which, gerade neulich hat ein EU-Kommissar sich dafür ausgesprochen, diesen "Die Software gehört dir nicht, du darfst sie nur benutzen solange wir es dir erlauben" Scam zu verbieten. Gerade bei Gaming. Also kurz, wenn du die Software bezahlt hast, soll sie dir auch gehören.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 17.07.2025 | 15:46
Das Steamdeck ist halt alles, nur keine Insellösung.
Du kannst da buchstäblich bei gog (also einer großen Konkurrenz) gekaufte Spiele drauf installieren.
Bezüglich Mäusekino:
Mein Hauptmonitor (nein, kein TV) am PC hat 43" Zoll mit UHD, mein Zweitmonitor hat eine Pixeldichte von 139ppi, das ist schärfer als 32"/UHD.
Trotzdem spiele ich gerne auf dem kleinen Display des Steamdeck weil es seine Nische (mobiles/Couch/bettgaming) exzellent erfüllt.
Gaming Notebook war für mich nie eine sinnvolle Alternative weil das idR massive Klopper sind die man nicht einfach irgendwo hin mitnimmt, von der Laufzeit abseits der Steckdose mal ganz zu schweigen.

Hier lohnt sich tatsächlich mal die juristische Unterscheidung zw Besitzer und Eigentümer. ;)

Speaking of which, gerade neulich hat ein EU-Kommissar sich dafür ausgesprochen, diesen "Die Software gehört dir nicht, du darfst sie nur benutzen solange wir es dir erlauben" Scam zu verbieten. Gerade bei Gaming. Also kurz, wenn du die Software bezahlt hast, soll sie dir auch gehören.

Die üblichen Industrievertreter haben  ja schon öffentlich kundgetan was sie davon halten.
Meiner persönlichen Meinung nach scheinen die Leute die alle Jahre wieder z.B. Ubisoft Serientitel kaufen auf vielen Ebenen ziemlich schmerzbefreit und duldsam zu sein, was mein persönliches Mitleid ziemlich stark absinken lässt.
Wenn Ubi jedes Jahr ganz viel Geld von Kunden für Ubi-Praktiken  bekommt, braucht man sich halt nicht wundern wenn diese Praktiken immer weiter durchgezogen werden.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Feuersänger am 17.07.2025 | 16:12
Zitat
Die üblichen Industrievertreter haben  ja schon öffentlich kundgetan was sie davon halten.

Wie heißt es so schön? Wenn man einen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht die Frösche fragen.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 17.07.2025 | 16:47
Würde man ernsthaft den Sumpf trocken legen wollen, wäre es schon sinnvoll ihn nicht permanent mit frischem Wasser zu versorgen.
Die Position der entsprechenden Industrievertreter ist bekannt, die Praktiken bei Ubi und Co ebenfalls und zwar auch nicht erst seit gestern.
Wäre es den Leuten wirklich ernst damit sich darüber aufzuregen, hätte man schon vor 5-10 Jahren aufhören können den Scheiss zu kaufen. Im Gegensatz zu Office Programmen gibt's ja auch mehr als ne Handvoll Videospiele auf dem Markt...
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: OldSam am 18.07.2025 | 00:23
Nur nochmal kurz wg. Thema kleinem Display beim Steam Deck, ich glaube da liegt hier teilweise ein Missverständnis vor...  ;)

Das ist ja quasi das gleiche Konzept wie bei Nintendo mit der Switch, ja, man >>kann<< damit wie ein Gameboy spielen, aber das ist keine Einschränkung, du kannst auch einfach per HDMI das TV anschließen und hast den big screen, einfache Sache! :)

Klar, man muss sicherlich schauen bzgl. der Leistung, das kleine Teil ist nicht so stark wie ein fetter PC und man wird nicht alles auf bester Grafik mit max Details etc. fahren können, aber trotzdem kann sich das durchaus sehen lassen. Optimierter Mikroelektronik sei dank, kriegt man heute sehr viel Power auf kleinen Raum rein. Ich habe hier mal ein Demovideo verlinkt wo einer Steam Deck-Beispiele bei 1080p zeigt, sollte man nicht unterschätzen, da gehen Sachen wie Spiderman Remastered, Cyberpunk 2077, GTA V, Witcher 3... - also definitiv auch AAA gaming möglich!  :d  8)

https://www.youtube.com/watch?v=TCBE26bq2y4
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 25.07.2025 | 13:41
https://www.computerbase.de/artikel/betriebssysteme/linux-windows-11-gaming-benchmarks-2025.93542/


Eine ganze Palette an Vergleichsbenchmarks von Spielen auf Windows und Linux.

Ohne RT liegen Windows und Linux relativ gleich auf, mit Raytracing sind die Performance-Einbrüche unter Linux zum Teil enorm.
Ansonsten ist man wohl beim Pinguin immer noch besser beraten zu AMD Karten zu greifen.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 31.08.2025 | 07:21
Da der Oktober - und damit das Ende von Win10 - immer näher kommt, beschäftige ich mich wieder mit dem Thema und habe dieses Video gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=ONhjc2lzX7o (https://www.youtube.com/watch?v=ONhjc2lzX7o)
Das sind auch jene Empfehlungen die Thallion weiter oben gemacht hat:

Ausschließlich Gaming ohne anderen Schwerpunkt. Bazzite OS.

Option auf weitere Software und Fokus auf Stabilität Pop OS

Ansonsten Nobara

Ich bin ja eigentlich auf Linux Mint fixiert. Aber eine gaming angepasste Distro dürfte Optimierungsarbeiten klein halten und auch für Office, Multimedia und Videoschnitt reichen. Darum ist mein aktueller vorsichtiger Favorit "Bazzite OS". (Das kann sich aber täglich ändern! :D ) Allerdings ist die größere Bandbreite und vor allem die Nvidia-Kompatibilität von Pop-OS sehr attraktiv. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Workflow was für mich ist. Von einem Freund wurde mir Fedora empfohlen.

Hat jemand Erfahrungen mit Pop OS und / oder Fedora und mag berichten?
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 2.09.2025 | 22:19
Ich habe mich nun mit Pop OS, Fedora KDE Plasma, Bazzite OS (KDE Plasma) und CachyOS beschäftigt. Für jedes OS habe ich eine VM auf dem Rechner aufgesetzt, welcher das zukünftige OS beherbergen wird und dann mal geguckt, ob ich damit warm werde.

Der Workflow von Pop OS hat mir nicht gefallen. Das heißt nicht das es schlecht ist, es ist nur nicht mein Ding.

Fedora KDE Plasma war solide, aber ich hatte ein seltsames Problem das on the fly auf der VM zu installieren. Dann lief es aber anstandslos.

CachyOS lief zwar problemlos durch, aber danach hatte ich Probleme das System so einzurichten wie es mir gefiel.

Bei Bazzite OS hat mir dieses Video sehr geholfen: https://www.youtube.com/watch?v=DgjHG4EaM4w (https://www.youtube.com/watch?v=DgjHG4EaM4w)
Bazzite ist im Prinzip Fedora KDE Plasma, doch anders als Fedora sind da viele Gaming Dinge bereits voreingestellt, bzw. vorinstalliert. Ich will ja eine Produktiv- und Multimediamaschine für den Tag und eine Zockmaschine für die Nacht. Bis auf eine Sache habe ich Bazzite voll nach Wunsch einrichten können. Aber dafür habe ich schon eine Lösung gefunden, die ich aber noch testen muss. So wie es aktuell aussieht wird Bazzite OS mein nächstes OS. Ansonsten ist auch Fedora ein toller Kandidat. Mein Liebling, Linux Mint ist natürlich immer irgendwie im Raum. Aber wenn Bazzite mir den ganzen Gaming Kram fressfertig anbietet, dann warum nicht?


EDIT: Nachtrag. Hier ist noch ein weiteres Video mit hilfreichen Tipps und auch Kritik zu Bazzite OS: https://www.youtube.com/watch?v=FfAMeu4Ky3w (https://www.youtube.com/watch?v=FfAMeu4Ky3w)
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Gunthar am 9.09.2025 | 18:04
Hat man eigentlich das Problem mit Anti-Cheat-Programmen unter Linux auf WINE oder Proton mal lösen können?
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 9.09.2025 | 21:42
Hat man eigentlich das Problem mit Anti-Cheat-Programmen unter Linux auf WINE oder Proton mal lösen können?
Teilweise. Hier kann man sich Titel angucken wo es geht und wo nicht: https://areweanticheatyet.com/ (https://areweanticheatyet.com/)
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 17.09.2025 | 21:38
Ich habe nun Bazzite OS auf meinem Rechner installiert ... und schon tauchen einige Probleme auf:

- Beim Booten taucht mehrmals hintereinander die Meldung: "...RDRAND is not reliable on this system; disable"
Laut meinen laienhaften Recherchen könnte das ein Fehler meiner Ryzen CPU sein? Keine Ahnung. Wenn das jemand kennt und weiß was man machen sollte, bitte melden.

- Ich habe mir die ISO-Datei von der offiziellen Website von Bazzite runtergeladen und die checksum überprüft. Diese ist korrekt. Wenn ich Bazzite aber installiere, sagt er sie wäre es nicht und es folgt die Empfehlung NICHT via "this media" zu installieren. Ich habe es jetzt dennoch gemacht, weil meine Überprüfung - mittlerweile zwei mal gecheckt - korrekt aufgegangen ist. Aber auch hier habe ich ein mulmiges Gefühl, ob das nicht eine falsche Entscheidung war.

- Zuletzt ist mir heute aufgefallen, dass Bazzite gelegentlich spürbar langsamer bootet. Oder, vorhin, beim Start von Discord fror Bazzite in einem "schwarzen Bildschirm" ein und erst etwas Klimpern auf der Tastatur hat dafür gesorgt, dass das System einfach rebootet. Merkwürdig... und so eigentlich nicht akzeptabel. Ich weiß nicht ob das wieder passiert. Stellenweise habe ich das Gefühl, dass es nach Updates passiert, was dann an sich nicht schlimm ist. Aber ich weiß nicht was Sache ist.

Deswegen habe ich ein mulmiges Gefühl, ob ich nicht doch lieber das geliebte Linux Mint installieren sollte. Die einzigen Gründe warum ich Bazzite ausprobiere, ist weil ich mir davon mehr Performance beim Gaming verspreche und weil es Wayland hat, womit Gaming besser funktionieren soll. Damit folge ich nur einigen Stimmen aus dem Internet. Ob ich damit recht habe, weiß ich aber nicht wirklich.
 
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Darius der Duellant am 17.09.2025 | 22:31
Unabhängig vom Spezialfall Gaming:
Wenn du nicht tief in der Materie drinnen bist, lohnt es sich mMn nicht für kleine Optimierungen ein spezialisiertes Linux statt einem der großen Spieler am Markt zu nehmen.
Du wirst selbst bei den Distros mit fetter Community immer wieder auf Probleme stoßen, das Problem verstärkt sich bei den kleinen Derivaten nur weil die zum einen weniger Geld und Entwickler, zum anderen aber auch weniger Nutzer mit Erfahrung im Helfen vorweisen können da die absoluten Nutzerzahlen eben deutlich geringer sind.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Taktikus am 18.09.2025 | 23:00
Ausserdem solltest Du bedenken, daß für manche Spieler 3-4% Leistung der absoluter Bringer sind, während Otto-Normal-Spieler den Unterschied kaum merkt. Die Aussage im Netz, daß Bazzite besser ist, kann also durchaus irreführend sein.

Ich würde, wennn kaum Ahnung, auch ein verbreitetes System wie Mint nehmen weil mehr Hilfe, mehr Tips, mehr Leute mit dem selben Problem. Ein paar Prozent mehr Leistung (eventuell), dafür mehr Stunden mit gefrickel, das lohnt nicht (mMn).
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 20.09.2025 | 01:41
Danke für euren Rat, ihr habt da sicherlich recht. Ich war mit Installationen beschäftigt und war nicht im Forum unterwegs. Bin mittlerweile von Bazzite weg. Ich schreibe demnächst mal einen Bericht, denn ich habe neben Bazzite auch Fedora und Mint voll installiert um zu sehen was am Besten auf meinem Tower-Rechner funktioniert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man erst richtig sieht ob es wirklich ganz passt, wenn man ein OS voll installiert. Ein VM-Test ist gut, aber nicht alles. Momentan bin ich auf Fedora 42 KDE... aus einem speziellem Grund. Später mehr. 
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: blackris am 20.09.2025 | 11:43
Wenn du eh am frickeln bist, schau ruhig noch mal so was wie EndeavourOS an. Ist fast vanilla Arch, nur mit Installationsskripten und einem mini repo für ein paar QoL Sachen. Hast dann Zugriff auf das gesamte, extrem großartige Arch Linux Wiki.

Läuft bei mir seit 2023 auf meinem Gaming PC perfekt. Für den Alltag nutze ich das eh schon lange auf meinem Notebook.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 20.09.2025 | 23:26
Wenn du eh am frickeln bist, schau ruhig noch mal so was wie EndeavourOS an. Ist fast vanilla Arch, nur mit Installationsskripten und einem mini repo für ein paar QoL Sachen. Hast dann Zugriff auf das gesamte, extrem großartige Arch Linux Wiki.

Läuft bei mir seit 2023 auf meinem Gaming PC perfekt. Für den Alltag nutze ich das eh schon lange auf meinem Notebook.
Danke für den Tipp! Ich werde mir die Distro demnächst in einer VM ansehen.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 20.09.2025 | 23:34
Hier sind meine gesammelten Erfahrung mit jenen Linux Distros, mit denen ich mich aktuell beschäftigt habe. Ich bin zwar IT-affin aber kein ITler. Daher ist das für mich auch alles ein Entdeckungsprozess, aber vielleicht nützt dieser Bericht anderen Neueinsteigern oder Linux-Interessierten.


Mein Usecase
Was will ich? Wie weiter oben im Thread schon gesagt, benötige ich ein multimedia Produktivsystem für den Tag, welches gleichzeitig ein Zocksystem für die Nacht ist. Im Prinzip will ich so viel wie möglich – sozusagen alles – machen können.


Mein System
CPU: AMD Ryzen 7 3800X (16) @ 4.56 GHz
GPU: NVIDIA GeForce RTX 2060 Rev. A [Discrete]
RAM: 31.26 GB
Es ist etwa 4-5 Jahre alt. Flott genug um vieles problemlos auf hohen Einstellungen zu spielen, wie z.B. Cyberpunk 2077, allerdings benutze ich kein Raytracing. Mir ist extremste Grafikpracht sekundär, wichtig ist das umfassende Spielerlebnis. Tragik/Komik: Das ist meine allererste Grafikkarte von Nvidia … und nun steige ich damit auf Linux um. XD


Motivation
Warum mache ich das? Bisher lief Windows 10 auf dem System und ich war sehr zufrieden damit. Da Win10 nun ausläuft und ich Win11 nicht mag, versuche ich mich am Umstieg. Ich bin kein Linux- oder Distro-Fanatiker, ich hätte auf dem Rechner Win10 weiterbenutzt, wenn Microsoft das normal weiter unterstützt hätte. Ich habe früher schon mit verschiedenen Ubuntu-Distros herumgespielt, aber nie produktiv genutzt. Dann habe ich Linux Mint für mich entdeckt und es schließlich auf meinem alten Laptop installiert, als das Windows nicht mehr unterstützt wurde. Mint ist einfach stabil, benutzerfreundlich und schneller. Das schnurrt einfach. So habe ich Linux mehr als nur schätzen gelernt.


Methodik
Zuerst habe ich vor dem Umstieg Virtualbox auf Win10 installiert und Virtuelle Maschinen für die jeweiligen Distros aufgesetzt, um diese meinen Bedürfnissen entsprechend auf Herz und Nieren zu testen. Dennoch zeigen meine Erfahrungen, dass man erst mit einer richtigen Vollinstallation auch die kleinen/großen Macken richtig bemerkt.
Ich sah mir immer wieder Anleitungen im Netz an, teils Text, teils Video und muss sagen: Eine gute Anleitung zu finden ist gar nicht so leicht, wenn man rasch etwas sucht. Viele sind teilweise Jahre alt und die KI-Anleitungen von Google waren fast immer falsch und haben nicht funktioniert.



Pop OS!
Nur VM-Test:
Fand ich interessant weil es eine sehr gute Nvidia-Unterstützung haben soll, doch der Workflow von Pop OS! hat mir gar nicht gefallen. Geschmacksfrage.



CachyOS
Nur VM-Test:
Aktueller Platzhirsch bei Distrowatch, wenn man den lobenden/hypenden YT-Videoberichten glauben darf. Bei Gaming-Benchmarktests auf YT lag es oft an oberster Stelle. Doch natürlich sind diese Videos mit Vorsicht zu genießen. Die Installation lief auf der VM zwar problemlos durch, aber danach hatte ich Probleme das System so einzurichten wie es mir gefiel. Also viel das auch raus.



Bazzite OS (KDE)
Eine Gaming orientierte Distribution die auf Fedora Atomic beruht. Atomic bedeutet, dass das Kernsystem nicht veränderbar ist. Dafür ist es aber auch schwerer kaputtzumachen. In YT-Videos von Gaming-Benchmarks war es in der Regel auf Platz 2 (Platz 1 war wie gesagt oft Cachy OS.). Ich wählte die Nvidia-Variante und die KDE-Version weil sie mir a) mehr liegt als Gnome und b) weil ich in einem Video zu Bazzite den Hinweis sah, dass einige Spiele unter Gnome Probleme hatten. Ich wählte auch die Desktop-Variante, weil ich nicht gleich in den Steam Big Picture Mode starten wollte. Ich brauche einen vollwertigen Desktop usw. Die ISO-Datei, die man sich runterläd ist auch viel größer. Währen ein Linux Mit mit ca. 2.7 GB auskommt, sind es bei Bazzite 8-9GB, weil es gleich mit dem ganzen Gaming-Kram u.a. kommt.


VM-Test:
Problemlose Installation auf der VM und Bazzite schnurrte nur so. Der ganze Gaming Kram war schon vorinstalliert (aber den kann man ja auch so runterladen) und die Nividia-Treiber offensichtlich auch. Grundsätzlich nimmt das OS mehr Platz auf der Festplatte ein, man sollte, 20 GB gehen da schnell weg. Das Software Center „Bazaar“ schnurrte ebenfalls hervorragend und bot alle Software die es als Flatpak gibt. Aber auch hier gilt: Flatpaks nehmen mehr Platz ein. Bei einer großen Festplatte ist das kein Problem. Einige Programme waren aber schon ein Problem. Da Bazzite eine Fedora Atomic Variante ist, kann man bestimmte Sachen nicht installieren, oder schon installieren, aber nicht ausführen. Beispielsweise hatte ich mit dem Virenscanner ClamAV dieses Problem. Unter Bazzite kann man es im Terminal via „brew“ Befehl installieren, aber nicht ausführen. Dazu war ein Umweg über „Distroshelf“ nötig. Man konnte damit GUI-lose Terminalversion von nicht-atomic OSs installieren in einer Distrobox und dort dann ClamAV ausführen. In dieser Umgebung funktioniert auch der APT-Installer usw.
Ein anderes Problem war Virtualisierung. Das konnte man unter Bazzite via Terminalbefehl installieren, aber das Programm Virtualbox war nicht so ohne Weiteres verfügbar. Es soll via Terminalbefehl zu installieren sein, aber die Anleitungen ich fand, funktionierten nicht. Dafür gab es aber die Alternative „GnomeBox“ nativ im Baazar zum Download.
Dann stieß ich auf ein merkwürdiges Problem. Meine virtuelle Festplatte schien vollzulaufen. Das konnte ich mir nicht erklären und die Lösungen die ich im Netz fand, waren nicht zielführend. Dann las ich, dass Bazzite aufgrund seiner Atomic-Variante ganze Systemsnapshots als Backup macht und erkannte das meine virtuelle 40 GB Festplatte deswegen fast randvoll war. Alles in allem war Bazzite OS aber eine gute Erfahrung.


Vollinstallation (mit Secure Boot on):
Secure Boot war aktiviert, hat sich aber in keinster Weise gemeldet. (Ebenso bei den nachfolgenden Distros.) Bei Bazzite wurden erst durch die Vollinstallation auf meinem System richtige Probleme sichtbar.

- Beim Booten tauchte ca. 9 mal hintereinander die Meldung: "...RDRAND is not reliable on this system; disabled". Dieser Meldung war ich bisher nicht über den Weg gelaufen. Laut meinen Recherchen könnte das ein Fehler in meiner Ryzen CPU sein. Dann dass es um die Generierung von Pseudo-Zufallszahlen geht, welche aber nur von Bedeutung wären, wenn ich angeblich Verschlüsselungen nutzen würde, was ich aber nicht tue. Wenn dies jemand kennt und weiß was man machen sollte/könnte, dann bitte ich um Rückmeldung.
Die RDRAND-Meldung blieb aber von nun an bei jeder Linux-Installation. Auch jetzt sehe ich sie immer beim booten. Unter Windows 10 hatte ich das nie.

- Ich habe mir die ISO-Datei von der offiziellen Website von Bazzite runtergeladen und die checksum überprüft. Diese war korrekt. Wenn ich Bazzite aber installiere, bekomme ich den Hinweis, sie wäre es nicht. Es folgt die Empfehlung Bazzite nicht via "this media" zu installieren. Ich tat es dennoch, weil meine Überprüfung nach mehrfachem Check korrekt aufgegangen ist. Es blieb aber ein unangenehmes Gefühl.

- Dann fing Bazzite gelegentlich an spürbar langsamer zu booten. Selten gab es auch merkwürdige Spontanneustarts. Etwa beim Start von Discord fror Bazzite in einem "schwarzen Bildschirm" ein und erst etwas Klimpern auf der Tastatur hat dafür gesorgt, dass das System einfach rebootete. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass es nach Updates passierte.

- Meinen Epson Drucker, der Linux fähig ist, bekam ich nicht zu laufen.

Das alles führte dazu, dass ich von Bazzite abließ und mich einer anderen Linux Distro zuwandte.


Interessanter Effekt, kein Motion Sickness:
Ich hatte massiv weniger Augenprobleme/Motion sickness im Desktop/Office Betrieb unter Bazzite in der nativen 1920 x 1080 Auflösung, meines jahrealten 22 Zoll-Monitors. Ich kann ihn in dieser Auflösung nun auch länger benutzen. (Siehe auch diesen Thread dazu. (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,131362.0.html)) Ich frage mich ob Wayland der Grund für die Verbesserung ist? Beim richtigen Spielen habe es aber noch nicht probiert.



Linux Mint
VM-Test:
Linux Mint ist wie oben beschrieben eigentlich mein Leib- und Magenlinux. Dennoch habe ich es kurz in der VM installiert. Da gab es wie üblich keine Probleme.


Vollinstallation (mit Secure Boot on):
Auch hier, kein Booten ohne RDRAND-Meldung. Aber es gab hier keinerlei Probleme, Mint erkannte meine Grafikkarte und bot mir komfortabel wie immer gleich die passenden Treiber an usw. ABER:

Motion Sickness Problem wieder da (siehe Bazzite oben):
Schnell bekam ich mit einer 1920 x 1080 Auflösung auf meinem alten Monitor die üblichen Probleme. Mint benutzt Xorg und kein Wayland. Zwar soll als aktuelle Linux Mint 22+ Wayland kompatibel sein, wenn man es hinzufügt, aber das habe ich nicht probiert, weil es nativ noch nicht ausgereift sein soll. Die Frage ist auch: Liegt es wirklich an Wayland? Es hat aber auch etwas mit meinem Monitor zu tun, denn auf dem Laptop habe ich keine Probleme.
Das sorgte dafür, dass ich abbrach und einer anderen Distro die Chance gab.



Fedora 42 KDE
Soweit ich es überblicke, verhalten sich die „Sternhaufen“ im Linux-Universum grob gesagt so: die Debian-basierten Distributionen, wie Ubuntu (Cannonical) oder Linux Mint, stehen vor allem auf Stabilität, sollen aber nicht immer die neuste Software/Kernel nutzen. Arch-basierte Distributionen sind eher cutting edge, erfordern dafür aber auch ein höheres technisches Verständnis und sind wegen dem cutting edge Kram instabiler. Fedora (Redhat) benutzt RPM und ist eine Art Mittelding.


VM-Test:
Fedora 42 KDE schien bei der Installation ein seltsames Problem zu haben. Es stellte sich aber heraus, dass ich einem Mißverständnis zum Opfer gefallen war. Ich hatte irrtümlich das Willkommens-Popup als Installations-Popup mißverstanden, weil ich dachte es wäre wie bei Linux Mint. Nachdem das aus der Welt war, lief Fedora sehr gut, hatte aber einige rumpelige Eigenschaften.
So ließ sich das installierte Libre Office nicht auf Deutsch umstellen, das musste ich mit dem Terminal machen. Kein echtes Problem, aber na ja. Grundsätzlich hatte ich das Gefühl das Bazzite sauberer flutschte als Fedora, zumindest anfangs.
Da Fedora 42 keine Atomic-Variante ist, kann man da auch problemlos Software wie ClamAV installieren und ausführen. Allerdings benutzt Fedora DNF anstatt APT, das ist aber kein Hindernis, im Gegenteil, manche Kleinigkeiten gefielen mir besser.


Vollinstallation (mit Secure Boot on):
Wieder RDRAND, aber die Installation ging glatt. Die Konfiguration, das Installieren von Multimedia Codecs und der Nvidia Treiber erforderten Recherche und Terminaleinsatz unter KDE. Unter Fedora Workstation mit Gnome konnte man manche Dinge mit ein paar Klicks machen, aber na gut. Ich möchte ja KDE und kein Gnome nutzen. Die Recherche war nervig, weil viele Anleitungen die Google ausspuckte nicht zielführend waren und das Zeit gefressen hat. Die How Tos von RPM-Fusion waren da die Rettung. Wie so oft reicht es die Befehle zu kopieren und im Terminal auszuführen. Aktuell dürfte alles eingerichtet sein.

- Die Spracheinstellung von Libre Office erforderte auch bei der Vollinstallation nicht überraschend einen Terminalbefehl, dann war das unter Dach und Fach. Es gibt öfters kleine Probleme mit der Darstellung der Position des Cursor unter Libre Office. Diese sahen so aus, als hätte man zwei Cursor, einer geht beim Schrieben nicht mit. Das verschwindet nach ein paar Sekunden.

- Anfangs wirkte Fedora auf mich noch etwas rumpelig, beispielsweise hing sich der Neustart nach einem Update auf, aber nun hat es sich gut gefangen.

- Die Einrichtung meines Drucker hat irgendwie funktioniert, ich habe mir aber Linux-Treiber von Epson für genau meinen Drucker runtergeladen. Dennoch erkannte das OS diesen quasi schon vorher. Die Scanfunktion habe ich noch nicht getestet.

- Ich habe das Gefühl dass Discover, das Software Center von Fedora, langsamer ist als Bazaar, aber es ist natürlich vielseitiger, da es nicht nur Flatpaks anbietet. Virtualbox gab es da out of the Box, wie bei Linux Mint. Getestet habe ich es aber noch nicht.


Kein Motion Sickness Problem:
Hier ist Motion Sickness – dank Wayland??? – wie bei Bazzite kaum vorhanden.



Bisherige Conclusio
Aktuell bin ich bei Fedora 42 KDE geblieben. Primär wegen Wayland und meinem Augenkomfort, aber ich komme auch gut mit der Distro zurecht. Wenn ich auf etwas stoßen sollte, was mich unglaublich nervt, kann ich mir einen Umstieg auf z.B. Linux Mint mit einem neuen Monitor aber auch gut vorstellen. Ich habe das Gaming noch nicht getestet. Kommt noch. Wenn die Benchmarks recht haben, könnten beim Gaming bis zu 10 FPS mehr drin sein als bei z.B. Linux Mint. (Wirken sich 10 FPS überhaupt spürbar aus?)
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 23.09.2025 | 15:03
Bevor ich zum Gaming komme, noch kurz die Info zum Epson Multifunktionsdrucker: Der Scanner funktioniert tadellos wenn ich „Epson Scan 2“ benutze. Ein anderes Scanprogramm habe ich nicht getestet, weil es sofort klappte. Epson Scan 2 gibt es normal im Software Center Discover, so dass da nichts über das Terminal heruntergeladen werden musste.
(Auf Linux Mint habe ich meinen ganz alten Canon Scanner out of the box, plug and play, sofort zum laufen bekommen, mit dem vorinstallierten Scanlite(?).)



Nun zum konkreten Gaming

Da ich nicht alles neu herunterladen wollte, habe ich sicherheitshalber unter Windows mein komplettes Steam-Verzeichnis auf eine externe Festplatte kopiert. Das tat ich weil ich alle Festplatten formatieren musste. Fedora nutzt BTRFS, nicht NTFS. Natürlich kann das System NTFS lesen, aber zum richtigen Nutzen sollte man das bevorzugte Dateisystem des OS nutzen.

Dann bin ich zu den Gespeicherten Spielen (im AppData-Verzeichnis, iirc) gegangen und habe diese kopiert. Ich will mich im Zweifel nicht auf die Steam Cloud verlassen. Und das ist auch richtig so, weil manche Einstellungen (z.B. für Mechwarrior Online) nicht mitgespeichert werden. Manche Steamspiele muss man per Klick neu mit der Cloud synchronisieren.


Dann der Wechsel zu Fedora 42 KDE Linux.

Nachdem ich das System büro- und multimediamäßig eingerichtet habe, lud ich die Nicht-Flatpak-Version von Steam aus dem Discover herunter. Bei der Flatpak-Version könnte es zu Problemen kommen, wenn es darum geht, ein anderes Verzeichnis, bzw. eine andere Festplatte auszuwählen - wegen der Flatpak-Natur. Ich wollte meine Steam-Library auf einer anderen Festplatte kopieren, daher bin ich diesen Weg gegangen. Ich weiß, ich könnte doch die Flatpak-Version benutzen und dann mit Flatseal die benötigten Verzeichnisse leicht freigeben, aber ich bin erst mal diesen Weg gefahren.

In Steam habe ich mich angemeldet und geprüft ob die Einstellung auf Proton Experimental stehen. Das war der Fall.

Danach habe ich Wine, Lutris, Herioc Launcher, Proton Plus, Protonup-qt aus dem Discover installiert. Ob man alle braucht, sei mal dahin gestellt. Wobei Protonup-qt dassebe zu machen scheint wie ProtonPlus. Ich habe dann, wie empfohlen, Steam gestartet und via ProtonPlus noch Proton-GE nachinstalliert, für zusätzliche Optionen, falls Proton-Experimental mal nicht helfen sollte. Darüber lassen sich auch noch ältere Versionen installieren, falls nötig. (Apropos, es ist sinnvoll zuerst Steam zu starten, dann ProtonPlus, weil Steam evt. sonst nicht in der Auswahl auftaucht.)

Anschließend habe ich Steam geschlossen und meine Steam Library auf die andere interne Platte kopiert, dann Steam gestartet und das neue Verzeichnis innerhalb von Steam verbunden. Tatsächlich brauchte ich nur den Steamapps-Ordner. Sicherheitshalber habe ich Steam neugestartet und alle installierten Spiele tauchten wie gewohnt als installiert auf. Steam lud dann noch einiges neues hinzu. Stellenweise war das bis zu 3 GB pro Spiel, aber besser 3 GB als 30, 50 oder 110. Es ist dann zu empfehlen die Spiele einzeln auf fehlerhafte Dateien zu überprüfen (Rechtsklick auf das Spiel -> Eigenschaften -> Installierte Dateien), dann läd er evt. noch etwas hinzu. Je nach Größe des Spiel kann das etwas dauern.

Da ich etwas über einen Gamemode in Linux las, habe ich diesen überprüft. Bei Fedora war der schon installiert (gabs sogar im Discover), aber der Test im Terminal warf mir einen Mißerfolg aus (siehe unten). Das hat etwas Recherche erfordert, weil es – wie im vorigen Post erwähnt – genügend falsche oder nicht mehr aktuelle Anleitungen gibt, die Suchmaschinen und KIs hochspülen. So habe ich das gelöst:
Zitat
  • Terminalbefehl um zu Testen ob der Gamemode funktioniert: gamemoded -t
  • Bei mir kam die Fehlermeldung „ERROR: Governor was not set to performance (was actually schedutil)!“ Diese habe ich gelöst mit: sudo usermod -a -G gamemode homepc
  • Um den Game Mode in Steam zu aktivieren kann man das einmal global oder lokal machen. Lokal, also pro Spiel, finde ich besser, weil der dann nicht läuft, wenn man nur runterläd und nicht spielt. Dazu trägt man in der Launch options Zeile beim Spiel unter Steam ein: gamemoderun %command%
  • Um zu prüfen, ob Gamemode aktuell läuft, hilft dieser Terminalbefehl: gamemoded -s

Nun ging es an meine Spielstände. Meinen Recherchen nach gibt es drei Stellen an dem Linux Spielstände abspeichert:

Die ID-Nummer des Spiel kann man auf „steamdb.info“ überprüfen, wenn man nicht alles durchsuchen will. Dann kopiert man die Spielstände mit allen eventuellen Verzeichnissen – so wie man sie ursprünglich kopiert hat – rein.

Hier gibt es etwas zu beachten. Hat man, wie ich, die Steambibliothek auf einer anderen Festplatte, muss man dort suchen, sonst findet man die nicht. Sollte kein Save-Verzeichnis für das Spiel vorliegen, kann man das Spiel auch kurz starten, einen Save anlegen und dann in die Verzeichnisstruktur gehen.

Ich habe das mit dem Spiel Mechwarrior Online gemacht und es hat funktioniert. Um es zu testen habe ich MWO erst so, ohne Gamemode Befehl, gestartet und es funktionierte normal. Samt meiner eingefügten Saves. Einzig am Anfang hat er etwas länger beim ersten Start benötigt, weil er noch Daten bei den Shadern hinzugeladen hat. (Teil des Save Games ist auch ein Verzeichnis namens shaders, vielleicht waren die nicht sofort kompatibel.) Die Spielerfahrung war wie gewohnt, so dass ich an dem Abend noch etwas mechkriegern konnte. :) Gamemode habe ich bisher noch nicht aktiviert. Mit Lutris oder Heroic Launcher beschäftige ich mich demnächst. Ich habe Cyberpunk 2077 über GoG und den DLC noch nicht durch.

Apropos, betreffend der Motion Sickness: Auch beim Spielen mit der größeren Auflösung hatte ich unter Wayland keine Probleme. Unter Windows ging das gar nicht. Sehr interessant.

Alles in allem war der Umstieg nicht schwer, ich habe allerdings einige Vorerfahrungen mit Linux Mint gesammelt. Etwas Einstellungs- und vor allem Recherchearbeit hat es jedoch gekostet.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Sternschnuppe am 23.09.2025 | 18:37
Kurze Nachfrage. Hast du Kubuntu ausprobiert? Das wäre ja relativ nahe an Linux Mint, hat aber von Haus aus KDE und Wayland.
Titel: Re: Linux Gaming
Beitrag von: Prisma am 24.09.2025 | 20:37
Kurze Nachfrage. Hast du Kubuntu ausprobiert? Das wäre ja relativ nahe an Linux Mint, hat aber von Haus aus KDE und Wayland.
In letzter Zeit nicht. Kann aber noch kommen, falls Fedora mich zu sehr ärgert.*

*(Ich hatte eben eine unschöne Überraschung: Ich komme nach Hause, gehe schließlich an den Rechner. Er bootet normal, aber nach meiner Passworteingabe braucht er länger als sonst. Hm. Ca. 30 Sek. im Desktop kommt ein black screen mit blinkendem Cursor. Neu gebootet, dasselbe. Laptop auf, gegooglet, viele verschiedene Anleitungen gefunden. In einer stand, es wäre Nvidia oder ein Update und man sollte 10 Min warten, weil ich das Update da entfaltet. Habe ich gemacht, aber es gab keine Veränderung. Dann den Rechner per Knopfdruck ausgeschaltet. Inzwischen einen Freund kontaktiert, der gab mir noch den Tipp Strg+Alt+F1/F2 usw. zu probieren. Er hatte das auch, bei ihm ging es nach ein paar Minuten weg. Ich habe dann den Rechner wieder hochgefahren und alles war normal. Hm... also war das so ein Fall. Einfach mal um zu prüfen, habe ich den Rechner neugestartet. Siehe da, wieder langsames Anmelden. Dann wieder Black Screen. Den Tipp probiert. Der hat funktioniert. Aber dann habe ich etwas anderes beobachtet: Ich habe einen USB-Stick eingesteckt um einige Daten vom Desktop zu sichern. Nur um sicher zu gehen, better save then sorry. Da hat er zum Einhängen eine Passoworteingabe gemacht und zu Aushängen. Interessant. Das habe ich bei noch keinem OS gehabt.)