Fällt Landa von Inglorious Basterds darunter?
Also ich mochte Walter White und war voll d'accord mit seinen Handlungen. Und das meine ich unironisch. Ausser mit der Geschichte von seinem Schwager. Natürlich war Skylar im Recht und die "reasonable person" und der Ausgang war ja kein Happy End. Aber aus Sicht von Walter konnte ich das richtig gut nachvollziehen, auch die abgelehnte Stelle bei Grey Matter aus trotz... :think: Ich brauche halt doch ne Therapie, schätze ich....und genau da frag ich mich halt, ob Filme funktionieren (können), wenn man sich mit dem Protagonisten eben nicht identifizieren kann und ihn vielmehr sogar ablehnt.
Im Prinzip trifft das auf fast alle Mafia-Filme zu, z. B. die Pate-Trilogie, Scarface, GoodFellas etc. Das sind ja objektiv Bösewichte und nicht aus Missverständnis oder falsch verstandenen, dennoch hehren Zielen. Wäre bei Serien natürlich auch, z. B. Sopranos usw..
Oder Dexter, der ist ja auch nicht wirklich gut.
Serien:
Breaking Bad
Dexter
Big Bang Theory:o
Apocalypse Now
Master&Commander
Natürlich ist das alles irgendwie subjektiv, aber ich finde schon, dass es einen Unterschied zwischen Killerface McDoublekill, dem Psychopathen, der aus purer Lust tötet oder Sor'tran Go'Rehs, der außerweltlichen Entität, die alles vernichtet und leer saugt gibt und z.B. Robert Ledgard aus "Die Haut in der ich wohne", der das tut, was er tut, aus nem GANZ speziellen Grund.
Kurtz kommt dabei doch ziemlich kurz und die Protagonisten sind auch eher keine Villains.
Bei Master & Commander war die Archeron doch der Villain und die Protagonisten waren auch nicht gerade Villains.
Da passt mein Lieblingsfilm:
https://de.wikipedia.org/wiki/Themroc
Michel Piccoli, wie er Polizisten tötet und aufisst. Ein Muss für jeden Cineasten!
Es könnte auch noch:"Ekel" von Roman Polanski passen, aber die liebe 20-jährige Catherine Deneuve tötet nur eine Person, und das reicht eigentlich nicht für die Bezeichnung:"Villain".
OK, hab noch mal nachgeguckt, es sind 2 Tote, aber einen in Notwehr. Angucken lohnt sich.
An den Herrn Piccoli hatte ich tatsächlich gar nicht gedacht! Der hat ja in in diversen abseitigen Filmen mitgespielt - von denen ich viele als Kind gesehen habe, harhar.Trio Infernal
Er spielt doch auch un villain in einem anderen Film, dachte ich, in dem er/sie die Opfer in der Badewanne auflösen? Hatte mir damals nicht mitgenommen, dass er dabei "nur falsch verstanden" würde.
Die Charaktere in BBT sind toxisch bis zum geht nicht mehr zueinander, und ihre "Späße" sind extrem bösartig und persönlich verletzend. Außerdem agieren sie extrem herablassend und abwertend gegenüber den Frauen in ihrem Leben. Das mag jetzt nicht auf dem Niveau von "Menschenfleisch verspeisenden Psychopathen" sein, aber es reicht, um die Charaktere zu Villains zu machen, deren Verhalten ich nicht mehr rechtfertigen kann.Also wie HIMYM? Die sind noch ein paar Mal toxischer als die Leute in TBBT inklusive "lustiger" köperlicher Gewalt und das Frauenbild, dass da per Barney produziert wird, ist zu oft hart über der Grenze.
Was ich nicht verstehen kann, wie man jemanden wie Gerd Wiesler nennen kann.
Das Parfüm
Breaking Bad
Natural Born Killers
Hannibal
Interview mit einem Vampir
the Fall
Die Weisheit der Krokodile
Der Joker
Der Graf von Montechristo
Ich habe nicht alles davon gesehen. Bei den meisten, die ich kenne, würde ich zustimmen.Zustimmung, vor allem, da er (zumindest im Buch), seine Rache ja auch nicht gnadenlos bis zum Ende durchzieht. Danglar z.B. lässt er laufen, nachdem er ihm das Geld abgenommen hat.
Aber der Graf von Monte Christo? Wieso soll der ein Villain sein, noch dazu ein ungerechtfertigter?
Mann wird Opfer einer Intrige einfach durch Missgunst, verliert absolut alles, Karriere, Vermögen, Frau, Freiheit, wird unter fürchterlichen Bedingungen eingekerkert, kann fliehen, kommt zu Reichtum und rächt sich an seinen Feinden, die ihm all das angetan haben.
Ich würde ja nicht im Traum auf die Idee gekommen, ihn hier als den Bösewicht zu bezeichnen. Also mal sowas von Täter-Opfer-Umkehr!
Und zum Thema Joker - natürlich war es spannend, mal eine Villain-Origin-Story zu sehen; der ganze Absturz wurde halt aber auch dadurch relativiert, dass FleckEs gibt ja mehrere Originstories vom Joker.
a) psychisch krank ist
b) in einer absolut korrupten Stadt lebt
c) von so gut wie jedermann schlecht behandelt wird
d) schlimme Dinge über seine Mutter herausfindet
e) ein totaler Außenseiter und "Versager" ist
Ich habe nicht alles davon gesehen. Bei den meisten, die ich kenne, würde ich zustimmen.Kann man so sehen.
Aber der Graf von Monte Christo? Wieso soll der ein Villain sein, noch dazu ein ungerechtfertigter?
Mann wird Opfer einer Intrige einfach durch Missgunst, verliert absolut alles, Karriere, Vermögen, Frau, Freiheit, wird unter fürchterlichen Bedingungen eingekerkert, kann fliehen, kommt zu Reichtum und rächt sich an seinen Feinden, die ihm all das angetan haben.
Ich würde ja nicht im Traum auf die Idee gekommen, ihn hier als den Bösewicht zu bezeichnen. Also mal sowas von Täter-Opfer-Umkehr!
. Etwa durch gedungene Mörder, die nachts bei den Hanseln einsteigen oder durch fingierte Unfälle oder so etwas, aber das würde ihm nicht reichen.Exakt. Aber das ist ihm nicht grausam genug
Es gibt ja mehrere Originstories vom Joker.
Und die laufen mMn eigentlich alle darauf hinaus, dass eine Person an der Welt komplett zerbricht und sich dann zu jemanden neu zusammensetzt, der die absolute Antithese zu sozialem Verhalten ist. Der sich aus all den ungeschriebenen sozialen Verträgen einfach verabschiedet und diese mit voller Absicht und Wonne bricht.
Es ist mMn egal, wer der Joker vorher war und was ihm passiert ist. Nach dem Crash ist er ein komplettes Monster.
Dann ließ noch einmal die Anforderungen und Ausschlusskriterien die im Ausgangsbeitrag gestellt wurden..
Ob er sich irgendwann moralisch bessert ist für diese Irrelevant.
Mafia-Filme fallen mehrstenteils aus meiner Sicht auch in die Kategorie. Filme wie Der Pate oder Goodfellas hatten mit ihrer Romantisierung der organisierten Kriminalität tatsächlich auch Werbecharakter.Ja, es ist schon seltsam. Ist schon Jahre her mit den Sopranos, aber selbst wenn sie am jeweiligen Staffelende regelmäßig ihr wahres Gesicht zeigten und mal wieder einer aus der ''Familie'' als Verräter entlarvt und ermordet wurde, dann war man halt kurz geschockt nur um dann interessiert weiter zu schauen. Wobei ich die Staffeln damals nicht ''natürlich'' geschaut, sondern ziemlich in einem Stück runtergerattert habe.
Im übrigen glaube ich, dass es nicht zu rechtfertigende Schurken als Protagonisten nicht gibt. Die würde in einem Film oder einer Serie nicht funktionieren. Sie müssen immer auch eine menschliche Seite haben, eine Verletzlichkeit zeigen, sonst würde man sich das nicht geben. Zeigen sie aber diese menschliche Seite, dann können Charaktere eigentlich mit ziemlich viel durchkommen.
Für mich nicht. Da steht "und dergleichen", und wenn ein Protagonist mit Villain-Eigenschaften anfängt, diese aber im Laufe des Films überwindet, dann ist das für mich eine Rechtfertigung der Figur. Aber vielleicht will das der OP ja klarstellen.
Im übrigen glaube ich, dass es nicht zu rechtfertigende Schurken als Protagonisten nicht gibt.
Mag was dran sein. Ich denke da an den zweiten Terminator-Streifen; wir wissen eigentlich, daß auch der T-800 nur eine Maschine ist, die ihr Programm abspult und all der Menschen wegen, die sie in ihrer Vergangenheit im Dienst von Skynet schon getötet hat, auch nach wie vor kein schlechtes Gewissen hat. Aber indem er sich aufgrund seiner vom Terminatorenstandard abweichenden Programmierung und dann den Befehlen von John Connor zunehmend "menschlicher" verhält, wird er als Beschützer von John auch schnell mindestens zum Ko-Protagonisten...Ja, ja, und damals - vor über 30 Jahren - sah man eigentlich schon das perfide an einer KI. ;)
Magst du mal elaborieren was man an diesem Gesellen, dem Protagonisten von "der Hauptmann" noch rechtfertigen können soll?An den Film habe ich auch vorhin mal gedacht, aber trotz allem fängt er sehr verletzlich an, und so ein Hochstaplercharakter in der Situation ist meistens auch erst mal nicht unsympathisch. Wenn man ihn später verliert, wenn es so richtig abgeht, dann ist der Film und die Geschichte schon recht weit fortgeschritten. Aber ja, der Film über Herold ist möglicherweise ein Beispiel, wo es funktioniert hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Herold
Dexter habe ich nie gesehen. Aber bringt der nicht (auch) andere Killer um, was seine Taten wieder irgendwie rechtfertigt?
Auch eine nachträgliche Wandlung zum guten ist keine RECHTFERTIGUNG von Taten.
Bloß weil du im Nachhinein Busse tust, zaubert das nicht plötzlich einen rechtfertigbaren GRUND für deine Taten herbei.
Punisher ist auch noch ein Klassiker. Habe aber nur die erste Folge der Netflix-Serie gesehen.
Kenne nur die Netflix-Serie. Da ist der Punisher kein echter Schurke, er vermeidet ja ganz klar, dass nicht Betroffene zu Opfern werden. Ganz definitiv ist seine Handlungsweise nachvollziehbar.Ist in den Comics auch so. Frank Castle ist eigentlich ein klassischer Antiheld, der in Personalunion Krieg gegen das organisierte Verbrechen führt. Unschuldigen hilft er für gewöhnlich und ''Zivilisten'' kommen in der Regel auch nicht zu Schaden.
@Sashael
Ich sehe keine derartige Anforderung im Ursprungspost.
Klar, er schützt eine Dritte. Aber er hat schon vorher Leute umgebracht.
Und dass er bloß Männer umbringt, heißt noch lange nicht, dass die es auch verdient haben. Das kann der Mob Boss sein, der im fremden Revier fischt oder ein einfacher Buchhalter, der über die falsche Zahl gestolpert ist oder ein Whistleblower,...
Ich habe kürzlich darüber nachgedacht, ob es Filme/Serien gibt, in denen der Bösewicht die Rolle des Protagonisten einnimmt (die Geschichte also aus seiner Sicht erzählt wird) und seine Figur oder sein Handeln nicht dadurch gerechtfertigt wird, dass er missverstanden ist, jemand Drittes schützen will, sexy ist ("I can fix him!") oder dergleichen.
Moment mal... kann es sein dasrs wirklich Nightcrawler noch nicht genannt wurde?Kenne ich.
Sehr empfehlenswert!
Also beim Graf von Monte Christo: seine "Opfer" sind durch die Bank eiskalte Karrieristen und Intriganten, und die hören ja nicht damit auf, Leute aufs Kreuz zu legen, nachdem sie Edmond in den Kerker bugsiert haben. Der General z.B. hat ja auch später eine ihm anvertraute Prinzessin in die Sklaverei verkaufen lassen, und die anderen sind auch nicht unbedingt dabei, die Menschheit zu beglücken. Man muss ehrlich sagen, daß ein Ausschalten dieser Typen noch weiteres Leid, das die Kerle gerne anrichten, verhindern wird.Der General hat dazu noch den Paps der Prinzessin verraten und damit gut Geld verdient.
Im Gegensatz zum Grafen ist Khan ein genozidaler, eugenikbegeisterter Diktator auf der Flucht, der im Exil Pech hatte und dafür Kirk die Schuld gab.
Es gibt einen Star Trek Film, indem der Bösewicht seine Familie verloren hat.
Und deshalb auf Rache aus ist.
Im Gegensatz zum Grafen ist Khan ein genozidaler, eugenikbegeisterter Diktator auf der Flucht, der im Exil Pech hatte und dafür Kirk die Schuld gab.
Im Gegensatz zum Grafen ist Khan ein genozidaler, eugenikbegeisterter Diktator auf der Flucht, der im Exil Pech hatte und dafür Kirk die Schuld gab.Wie kommst Du denn darauf, dass ich Khan meinte?
Wie kommst Du denn darauf, dass ich Khan meinte?
Hatte doch nirgends diesen Namen genannt.
Nein, ich meinte einen anderen, dessen Namen ich gleich nochmal nachschaue. (Nero, Nemo?)
Und wenn ich mich richtig erinnere, waren seine "Familie " auch so ne Art Killerspecies. Also nicht Frau und Kinder in dem Sinne
Nero war allerdings auch ein genozidaler Nationalist, ebenfalls sehr weit weg vom Dantes.Weiß nicht inwieweit man mit Star Trek irdische Vergleiche ziehen kann.
Weiß nicht inwieweit man mit Star Trek irdische Vergleiche ziehen kann.
Da geht es ja um Planet gegen Planet.
Zerstörst Du meinen, zerstöre ich deinen.
Eher: Ich zerstöre deinen Planeten weil er meinem im Weg steht, dann zerstöre ich noch ein paar andere damit mein Planet noch besser da steht. Nebenher töte ich ein paar meiner Leute die meinten man sollte das totalitäre menschenverachtende Regime auf meinem Planeten vor der kommenden Zerstörung warnen wollen.Wenn ich mich richtig erinnere, hatte Nero keinen Heimatplaneten mehr.
@Teylen
Du vergleichst nicht wirklich Star Trek Nero, der komplette Planeten mit Millionen oder Milliarden Bewohnern vernichtet, mit dem Graf von Monte Christo?
Das ist, als würde man den Schaden einer Atombombe mit dem einer Nähnadel vergleichen.
Ich denke, du meinst Issi; Teylen habe ich zumindest in den letzten Posts hier im Faden nicht mal finden können. :)You are totally right!
Also wenn Jiba ganz unironisch Eric Cartman nennt, dann hab ich auch noch einen…
Daneben. Ich bin da eher bei Moby Dick ;)
Soweit Moby Dick überhaupt einen Schurken hat, ist das am ehesten noch Ahab. Jagt aus Rachsucht einem Phantom hinterher (okay, der Wal an sich ist schon echt, aber was er alles in ihn hineinprojiziert...? :think:) und treibt damit letztendlich sich selbst, sein Schiff, und seine gesamte Besatzung bis auf den Erzähler sinnlos in den Untergang. Blenden wir Ismael aus und betrachten statt seiner den Kapitän selbst, der die Handlung als Oberkommandierender an Bord natürlich am stärksten vorantreibt, als Protagonisten, dann wäre er tatsächlich kein ganz schlechtes Beispiel für diesen Faden.
Und @Sashael: Klar können wir die auch als Protagonisten sehen. Sind vielleicht einfach die Hauptidentifikationsfiguren für den Pottwal. Was weiß denn ich…Sorry, aber nein. Nur weil Du einen Crush auf einen Villain hast (und es gibt sehr viele Villains, die richtig viele Fans von sich haben) macht ihn das nicht zu einem Protagonisten, egal wie Du es drehst oder wendest.
Zum Thema Ahab nur eben diesen Comic verlinkt:
https://smbc-comics.com/index.php?id=3782
Sorry, aber nein. Nur weil Du einen Crush auf einen Villain hast (und es gibt sehr viele Villains, die richtig viele Fans von sich haben) macht ihn das nicht zu einem Protagonisten, egal wie Du es drehst oder wendest.
(Müssen wir jetzt wirklich drüber diskutieren, was Protagonisten in Filmen oder Serien sind??)
Lies meinen Text nochmal, bitte. Beachte den Kontext, in dem ich das schrieb. ICH weiß, was ein Antagonist ist.Sorry. Ich habe Deine Texte gelesen. Im Kontext hast Du Dich da gerade zwischen Sashael und dem Pottwal geworfen und Pottwal unterstützt. Wenn das sarkastisch war und Du eigentlich sagen willst: Antagonisten sind keine Protagonisten egal wie sehr einem der Antagonist gefällt oder wie er heisst (Gargamel, Imperator aus Star Wars oder Kurgan aus Highlander), dann bin ich da Deiner Meinung. :)
Da gibt’s natürlich nichts zu diskutieren.
@Issi
Du vergleichst nicht wirklich Star Trek Nero, der komplette Planeten mit Millionen oder Milliarden Bewohnern vernichtet, mit dem Graf von Monte Christo?
Würde Judge Dredd nicht auch die Kriterien erfüllen?
Ist in den Comics auch so. Frank Castle ist eigentlich ein klassischer Antiheld, der in Personalunion Krieg gegen das organisierte Verbrechen führt. Unschuldigen hilft er für gewöhnlich und ''Zivilisten'' kommen in der Regel auch nicht zu Schaden.
Der Punisher wurde ja auch immer endlos kritisiert, aber änderte halt nichts am Erfolg der Figur sogar eher im Gegenteil.
John Wick wird von Keanu gespielt, und der spielt keine Villains ... nie!Naja. Einen Film kenn ich in dem er einen Villain spielt (Viel Lärm um nichts), aber da war er kein Protagonist.
und der Film stellt das als Rechfertigung für seinen getöteten Hund dar, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe.
Naja. Einen Film kenn ich in dem er einen Villain spielt (Viel Lärm um nichts), aber da war er kein Protagonist.Na gut, aber das war nur ein Ausrutscher am Karriereanfang, und er brauchte bestimmt das Geld. ;)
Ich weiß nicht, wie ihr alle so genau wisst, wer jetzt schuldig und unschuldig ist.
Getöteter Hund, er selbst wurde in seinem eigenen Haus halb totgeschlagen weil er seine Karre nicht an den Russen verticken wollte und die Typen haben zudem sein wertvolles Auto geklaut.Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte des Filmes nicht mehr so gut in Erinnerung habe. Aber egal. Für diesen Thread sind wir eh einer Meinung. :d
Im Grunde also nur erweiterte Selbstverteidigung was er da gerade macht und für diesen Strang kein passendes Beispiel (zumal er auch keine unschuldigen Umbringt).
Na gut, aber das war nur ein Ausrutscher am Karriereanfang, und er brauchte bestimmt das Geld. ;)Sagen wir es so. Seine Darstellung in dem Film sah zumindest so aus. ;)
Ich weiß nicht, wie ihr alle so genau wisst, wer jetzt schuldig und unschuldig ist.
Jeder halbwegs talentierte Intrigant sollte in der Lage sein für einen Viliganten (und den Zuseher) falsche Spuren und Beweisketten zu legen. Wenn jemand der schnell bei der Waffe ist keinen unschuldigen erwischt, dann wohl nur weil Drehbuchautor und Publikum es ihm zu einfach machen.
Ich bin ziemlich sicher, dass ein Lynchmob auch noch zum Großteil von der Schuldigkeit seiner Opfer überzeugt sein wird, wenn man gute Gegenbeweise vorlegt - allein schon um die geistige Stabilität zu erhalten.
Der Punisher wurde zuallererst als ein Villain für Spider-Man erschaffen.Ach, das hatte ich ja schon völlig verdrängt. Aber dem Punisher wurde auch Blödsinn von seinem Ex-Partner Jackall erzählt, sonst wäre er nie hinter Spidey her gewesen. Und nachher lief Peter Parker sogar noch zu den Rächern und bat sie, den Punisher - einen mehr oder weniger gewöhnlichen Ex-Marine - auszuschalten.
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/a/a1/The_Amazing_Spider-Man_vol_1-129_%28Feb._1974%29.png)
Danach hatte er extremen Erfolg, bei Leuten, die missverstanden haben wie das alles gemeint war, und der Erfolg wurde kritisiert.
Ungefähr so wie Gordon Gekko in Wall Street (1987).
John Wick wird von Keanu gespielt, und der spielt keine Villains ... nie!https://screenrant.com/keanu-reeves-villain-roles-ranked-worst-best/ (https://screenrant.com/keanu-reeves-villain-roles-ranked-worst-best/)
Aber dann muss er sich halt doch an allen furchtbar rächen und dabei alles umbringen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist.Das ist objektiv falsch.
John Wick ist doch das Paradebeispiel für einen "Bösen Protagonisten."
Sehen wir mal: er hat alles, was er dafür braucht
1. Er hat eine traumatische Vergangenheit
(Sein armer Hund, seine geliebte, verstorbene Frau) an der die Zuschauer anfangs teilhaben durften.
Das ist wichtig um eine "Beziehung "aufzubauen.
2. Er hat(te) ein Privatleben in dem er liebt und positive Beziehungen zulässt
(So gesteht ihm der Zuschauer sowas wie Empathie zu)
3. Er hat klare Prinzipien für seinen Beruf.
Das Töten war für ihn außerdem nur ein Job (Aus dem er eigentlich ganz aussteigen wollte)
Das gibt Doppelpluspunkte beim Zuschauer.
"Der Arme will ja gar nicht mehr."
Aber dann muss er sich halt doch an allen furchtbar rächen und dabei alles umbringen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist.
Hätten Sie ihm halt seinen Ruhestand gelassen, dem Armen... ~;D
Edit.
Der Hund als erstes Opfer bringt das ganze eigentlich auf die Palme, wenn man bedenkt, wieviel Menschen er deshalb tötet.
Es zeigt mMn. aber auch wie leicht und gut diese Prinzipien wirken.
Das ist objektiv falsch.Hab ich doch geschrieben. Er tötet alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Er tötet nur jeden, der sich ihm bewaffnet in den Weg stellt.
Wer so schlau ist, auf den nächsten Baum zu klettern aka sich zu verpissen solange er noch kann, der wird auch nicht umgenietet.
All die von dir aufgezeigten Entschuldigungen zeigen doch, warum John Wick in diesem Strang nicht zählt. Es ging dem Strangeröffner ja explizit um Protagonisten, die böse sind, ohne das dafür Entschuldigungen gebracht werden. (Unabhängig davon, wie fadenscheinig uns die Entschuldigungen vielleicht vorkommen mögen.)Findest Du?
Hab ich doch geschrieben. Er tötet alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.Ich finde, es ist ein großer Unterschied zwischen "Tötet alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist" und "Tötet alle Leute, die ihn töten wollen".
Sprich was vor ihm flieht, tötet er nicht.
Glaube es gab auch genug die waffenlosen Kampf drauf hatten.
By the way, ich finde es echt anstrengend jedes Wort auf die Goldwaage legen zu müssen.
Meinste Bisschen wohlwollenderes Lesen wäre drin?
Findest Du?
Ich finde, die Dimension, die das Ganze Töten annimmt ehrlich schwer noch als "guten oder nachvollziehbaren Grund " abzuhaken.
Aber da können wir gerne unterschiedlicher Meinung sein.
Ich finde, es ist ein großer Unterschied zwischen "Tötet alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist" und "Tötet alle Leute, die ihn töten wollen".Naja, noch eine letzte Haarspalterei:
Also so groß, dass ne andere Formulierung das Verständnis erhöhen würde.
Das hat mit Goldwaage nichts zu tun.
Naja, noch eine letzte Haarspalterei:Ja dann muss man fragen, wenn man auf die Weise den nicht ausschließen kann. Wenn keiner übrig bleibt, ist die Definition ja auch nutzlos.
Wenn ich mich durch unzählige Angestellte splattern muss, bis ich endlich beim Boss (den ich eigentlich töten will) angenommen bin, dann ist das schon sportlich.
Sich ihm in den Weg stellen zu müssen, um dem Boss einen letzten Vorsprung zu verschaffen, steht bestimmt nicht bei allen ganz oben auf der Wunschliste für den letzten Arbeitstag.
Da wäre eine Kugel im passenden Moment sicher sauberer, aber was soll's : Es soll schließlich jede Menge Ketchup regnen.
@
Kurna
Als Beispiel wurde "American Psycho" genannt.
Toller Film aber selbst der Charakter hat seine kranke Persönlichkeit zur Ausrede.
(Er sieht zum Beispiel eine Visitenkarte, die noch ein Bisschen toller ist, als seine eigene.
Das darf natürlich nicht sein. :gasmaskerly:)
Was den Film so gut macht, ist mMn. dass der Charakter sich innerhalb seines kranken Spektrums halbwegs plausibel verhält.
Whatever
Wünsche derweil Spaß beim Weitersammeln.
Was ist eigentlich an der Definition aus dem OP so schwer zu verstehen?
Protagonist(!) tut "böse" Dinge, die im Film nicht durch die Umstände gerechtfertigt werden können.
Gegner der Hauptfigur fallen raus, weil sie Antagonisten sind.
Rächer, Beschützer und andere Antihelden, mit denen der Zuschauer dank des Narrativs mitfiebert, fallen auch raus.
Protagonisten wie in American Psycho sind definitiv drin, weil der Film keine Erklärung anbietet, mit der die Zuschauer d'accord gehen könnten.
Ist eigentlich ziemlich klar definiert.
Getöteter Hund, er selbst wurde in seinem eigenen Haus halb totgeschlagen weil er seine Karre nicht an den Russen verticken wollte und die Typen haben zudem sein wertvolles Auto geklaut.
Im Grunde also nur erweiterte Selbstverteidigung was er da gerade macht und für diesen Strang kein passendes Beispiel (zumal er auch keine unschuldigen Umbringt).
American History X.
Marcone hat allerdings auch nur einen italienischen Namen. Ich erinnere mich nicht an eine Stelle, an der er irgendeiner Mafia angehört. Er ist ja geradezu eine heroische Idealfigur, die dankeswerterweise reale Mafiosi ersetzt, damit diese nicht einige der Antagonisten weniger eklig aussehen lassen.