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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielberichte => Thema gestartet von: HEXer am 23.09.2025 | 20:47
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Wir (5 Tanelornis) spielen schon seit einiger Zeit die Symbaroum Kurzkampagne "The Copper Crown". Im folgenden poste ich hier mal die Session Logs, die einer der Spieler freundlicherweise immer anlegt. Für diejenigen von euch, die das selbst noch spielen wollen, besteht also Spoilergefahr.
Die Hauptfiguren sind:
Eldamon, Barbarenhexer
Mostrich, Oger Schatzsucher aus dem Davokar
Tolimo, ambrischer Söldner
Vikomar, ambrischer Monsterjäger
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Session 1: Neue Helden
(https://symbaroum.wdfiles.com/local--files/s01/Camp.jpg)
Unsere Reise begann an einem Lagerfeuer im Süden der Titanen. Im Gespräch mit dem Kutscher Telk gab er uns einen Hinweis auf den Karawanenführer Argasto, der bereit war, noch vor Einbruch des Winters den Weg über die Berge gen Norden ins gelobte Land auf sich zu nehmen, um diesen kargen verfluchten Landen zu entfliehen.
Vor seinem Zelt war bereits eine lange Schlange. Als wir dran waren und ihm unsere Kampfkraft anboten, wollte er diese gleich auf die Probe stellen. Verunsichert, ob er wirklich wollte, dass wir seine Wachen verstümmeln oder töten – ab dieser an, dass möglichst kein Blut fließen solle. Er hat wohl noch nie einen Pfeil in den Leib bekommen.
Aber so stellten wir uns dem Kampf gegen seine fünf Wachen. Mostrich und Tolimo hätten diesen auch alleine für sich entscheiden können -
es war kein Kampf. Uns taten die Wächter leid, aber zumindest hatten sie tatsächlich nicht viel abbekommen. Zumindest war uns so der Platz in der Karawane sicher.
(https://symbaroum.wdfiles.com/local--files/s01/argasto.png)
Bei Sonnenuntergang am ersten Rastplatz halfen wir, wie wir wohl am nützlichsten waren. Dabei hörten wir einen Schrei um Hilfe vom Bach. Dort war ein hilfloser unbekleideter Novize, der angab, dass ein Sonnenstein aus seinen Sachen gestohlen worden sei, während er sich wusch. Es fanden sich auch tatsächlich Spuren dort, denen Eldamon und Tolimo nach Westen folgten. Währenddessen rannten Mostrich und ich zurück ins Lager, um die Anwesenden zu zählen. Und tatsächlich fehlte der Freund des Kutschers. Nach nachdrücklichen Fragen des Mostrich gab dieser auch zu, dass Kela ein Dieb war und ein Versteck im Westen bereits ausgekundschaftet oder vorbereitet hatte. Eldamon und Tolimo rannten also vielleicht in einen Hinterhalt und waren in Gefahr. Wir rannten ihnen nach, ohne Telk dem Karawanenführer zu melden. Vorerst.
Im Westen fanden wir das Versteck in einer zerfallenen kleinen Mühle an einem Bach. Kela rief uns zu, dass wir verschwinden sollten sonst würde uns was passieren. Er hätte Mal Rogan auf seiner Seite. Unbeeindruckt von seinen Bolzenschüssen und Warnungen näherten wir uns der Mühle. Beim Eindringen durch die verbarrikadierte Tür hörten wir von oben ein Knistern und sahen ein merkwürdiges grünes Licht.
Es folgte ein Kampf, bei dem Mostrich sich die Seiten des Turms hinaufschwang, Tolimo und ich über eine Leiter nach oben kletterten und Eldamon die Tür sicherte. In einem kurzen Gerangel und Messerkampf unterlag Kela uns … aber es war zu spät. Vielleicht hätten wir seinen Warnungen Glauben schenken sollen. Noch bevor wir den Sonnenstein wieder an uns nehmen konnten, erschien vor der Mühle ein merkwürdiger Reiter mit großem Schwert und fahlem Antlitz. Und Mal Rogan war in Begleitung weiterer Reiter gekommen.
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Session 2: Mal Rogan
Wir sitzen im Turm fest und der untote Mal Rogan kommt mit seinen räuberischen Gefährten zu uns und droht uns. Er verlangt seinen Besitz - den Sonnenstein - zurück. Nachdem wir kurz überlegen, ihn auszutricksen, lassen wir diese Gedanken fallen und stellen uns dem ehrlichen Kampf.
Mal Rogan trägt einen Knüppel mit eingeschlagenen Nägeln und ein altes, rostiges Kettenhemd. Wie als Trophäe trägt er die eigene abgeschlagene Hand um den Hals an einer rostigen Kette.
(https://symbaroum.wdfiles.com/local--files/s02/Mal_Rogan.jpg)
Wir versuchen den Banditen ein paar Bolzen zu verpassen, aber wir treffen nicht gut. Dazu kommt, dass Mal Rogans Blick Vikomars Herz mit Furcht und Kälte füllt und ihn an seinen Fähigkeiten zweifeln lässt. Mostrich wirft seinen Speer aber ebenso schlecht… also ändern wir die Taktik. Mostrich springt todesmutig von Vorsprung zu Vorsprung und bahnt sich seinen Weg nach unten, um einen der Banditen im Nahkampf zu zermalmen. Mal Rogan derweil begibt sich langsam auf die Brücke. Es kommt so weit, dass Eldoman seinen Pfeilen befiehlt in die Luft aufzusteigen und selbstständig ihr Ziel zu suchen. Blutig schlagen sie in die Körper der Feinde, die von Tolimo und Mostrich niedergemacht werden.
(https://symbaroum.wdfiles.com/local--files/s02/deathblow.png)
So zentriert sich der Kampf auf Mal Rogan während wir ihm alle näherkommen. Mostrich reißt ihm die Hand vom Hals und wird von dieser heimtückisch angegriffen. Dunkle Magie selbst scheint sie anzufüllen. Er kann sich nicht befreien und Eldamon greift von hinten zu und hilft, wo er nur kann.
Als sie endlich vom Hals von Mostrich losgerissen ist, dreht dieser sich um, und plant die Hand ins Feuer zu werfen, welches die Banditen selbst gelegt hatten, um uns auszuräuchern. Doch in diesem Moment streckt Tolimo Mal Rogan mit einem schweren Schlag nieder und dieser sinkt auf die Knie zwischen Mostrich, Eldamon und Tolimo … er weiß, dass sein Ende gekommen ist.
Vikomar, endlich nicht mehr von der eisigen Furcht übermannt - nimmt einen Pfeil aus seinem Köcher und beendet das verderbte Leben von Mal Rogan.
(https://symbaroum.wdfiles.com/local--files/s02/stone_2.png)
Die Leiche und die Hand werden verbrannt. Und so zieht unsere Gruppe zurück ins Lager, um den Sonnenstein seinem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben.
Wir müssen uns gut überlegen, wem wir von diesen Erlebnissen in vollster Wahrheit berichten. Auch Kela hat als weiterer Zeuge überlebt. Während des Kampfes haben wir in den Wald laufen sehen. Aber da er nicht Richtung Lager gezogen ist … lassen wir ihn laufen. Vielleicht hat er seine Lektion gelernt.
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Session 3: Wölfe
Argasto ist aufgrund unserer Nachrichten besorgt. Er möchte schnell weiter. Aber wir berichteten von den Geschehnissen trotzdem vor dem Aufbruch der Priesterin Lestra. Sie war nicht unfreundlich, aber reserviert. Wir sind vorsichtig im Umgang mit ihr. Aber sie kannten den Namen Malrogan und ein Teil seiner Geschichte. Und ihn zu verbrennen war wohl eine gute Idee. Als es nach dem nächsten Stück der Reise ans Lageraufschlagen ging, waren wir froh, als zwei der Barbaren dazu eingeteilt wurden. Aber merkwürdigerweise meldete sich Lestra auch dazu freiwillig.
(https://symbaroum.wdfiles.com/local--files/s03/Jakaar.png)
Und so kam es, dass wir Schreie und Hilferufe vernahmen und den dreien nachrannten. Sie wurden von einem Rudel Wölfe angegriffen, angeführt von einem riesigen Hungerwolf. Also stellten wir uns dem Kampf. Wir erledigten 2 der Jakaare – was für eine Delikatesse –, aber die anderen frohen. Der Hungerwolf selbst wurde von einem der Barbaren mit einem mächtigen Hieb erschlagen.
(https://symbaroum.wdfiles.com/local--files/s03/direwolf2.jpg)
Nach dem Kampf verwandelte sich mit einem Mal der Hungerwolf in eine Elfe. Sie trug neben ihrer Kleidung einen merkwürdigen Armring aus Eisen um den Oberarm. Mostrich sprach davon, dass dies ein Zeichen des Eisenpaktes ist. Eine alte Gruppierung, die sich der Dunkelheit entgegenstellt. Wir waren verwirrt, wieso sollte er Mitglieder der Reisegruppe angreifen. Eldamon wurde misstrauisch.
(https://symbaroum.wdfiles.com/local--files/s03/Screenshot%202025-07-31%20210457.png)
Gerade als wir die Elfe begraben oder im Wald zurücklassen wollten. Verwandelte sich Belun in ein abscheuliches schwarzes Käfermonster. Und das nur, weil wir ihm ein paar Fragen gestellt hatten – und vielleicht, weil wir ihn bereits mit unseren Waffen bedrohten. Wir kämpfen. Ludo, der sicher etwas über die Dunkelheit in seinem Freund wusste – floh. Eldamon wurde von dem ekelhaften schwarzen Käfermonster mit zwei riesigen Klauen zerschnitten und ging augenblicklich zu Boden. Lestra rettet ihn, während wir den Kampf fortführten. Tolimo erschlug endlich das Monster und wir verbrannten seine Überreste … wie wir es bei Malrogan bereits getan hatten.
Die tote Elfe lassen wir im Wald dort zurück. Nur den Eisenring nehmen wir mit. Als Vikomar den verwundeten Eldamon zurück ins Lager bringt, entdecken sie dort Ludo. Eldamon wird überleben, aber wenn wir alle im Lager zurück sind, müssen wir mit Ludo reden.
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Session 4: Distelfeste
Im Gespräch erzählte uns Ludo, dass sie aus einem Grab eine Krone genommen hatten. Etwas, was wohl die Verderbnis in ihre Seele gebracht hat. Er wollte vor uns fliehen und wir konnten nicht zulassen, dass er weitere Dunkelheit in die Welt trägt. Wir haben ihn getötet. Eldamon beendete das verdorbene Leben mit seinem Dolch durch einen langsamen Stoß in sein Herz. Wir errichteten einen Scheiterhaufen und gaben dem Rest seiner vielleicht bislang nicht verdorbenen Seele einen ruhigen Abschied aus dieser Welt.
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Wir begaben uns auf die lange Reise nach Diestelfeste. Dort zahlten wir erst einmal Eintrittszoll für uns. Auf den ersten Erkundungsschritten in der Stadt stürzte ein rothaariges Mädchen auf uns zu. Sie wurde offensichtlich von Männern verfolgt. Sie gaben an, Hexenjäger eines gewissen Baumelo zu sein.
Also ermöglichten wir uns und ihr durch einen kleinen Streit mit den Jägern die Flucht vor der Stadtwache.
Und so nahmen wir Einkehr im Witch and Familiar. Dort wurden wir gut aufgenommen und fühlten uns sicher. Sie schienen sogar das rothaarige Kind zu kennen. Vielleicht sehen wir es ja wohlbehalten wieder. Die Eigentümerin erzählte uns, dass ein Schinder in den letzten Wochen Leichen gehäutet hätte und deswegen die Stadt in Aufruhr und Unruhe sei. Das erklärte zumindest, warum Baumelo in der Stadt mit seinen Männern ist. Aber ein rothaariges kleines Mädchen ist wohl kaum der Schinder.
Aber um mehr über den gefundenen Ring und den damit verbundenen Eisenpakt zu erfahren, machten wir uns auf zu Meister Wernam. Doch als wir dort ankamen, konnten wir keine gute Kunde finden. Nur eine Leiche.
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Session 5: Auf blutiger Spur
Esbetha, Meister Wernams Angestellte, ließ uns herein. Wir entdeckten die gehäutete Leiche von Meister Wernam.
Seine Haut liegt unter ihm. Blut überall und ein offenes Fenster. Nackte, blutige Fußspuren führen zum Fenster und weiter über die Dächer nach Norden.
Esbeta, will nicht wieder diesem Anblick ausgesetzt zu sein, so widmen wir uns weiter den Spuren und Hinweisen, die der oder die Mörder für uns hinterlassen haben. Wir finden in seinem Arbeitszimmer einen blutigen Brief (Link) und einen Ring mit einer Inschrift auf der Innenseite. Die Inschrift ähnelt der Inschrift in dem Armring des Eisenpakts. Vielleicht sind sie sogar identisch. Sind dies Abzeichen von Mitgliedern des Eisenpakts? Wir wissen nicht, was hier vor sich geht.
Wir überprüfen die Leiche und seine Haut, aber die Haarfarbe ist eine andere als auf dem Gemälde des Meisters, welches an der Wand hängt. Meister Wernam hatte schwarzes Haar. Der Leiche wurden ebenso Organe fachlich entnommen. Ich kann nur an ein Ritual denken, von dem ich weiß. Das Blutschleier-Ritual. Damit übernimmt und wechselt jemand seine Erscheinung. Aber die andere Haarfarbe ist nicht das einzige. Der Träger der Haut hatte fünf Finger … und Elfenohren. Meister Werman hatte früher zwei seiner Finger verloren, als er bei den Hexen gelebt hat. Ebenso fehlt die Kleidung des Meisters aus seinem Schrank. Ist der Mörder zum Ordo Magica in seiner gestohlenen Gestalt? Was will er dort bekommen oder machen? Die Zeit drängt. Mostrich packt die Haut in eine Kiste … sodass sie nicht Angst und Schrecken auf der Straße auslöst.
Meister Wernam hatte kurz vor seiner Ermordung Besuch von einem Elfen. War er der Mörder, der kurz später durchs Fenster wiederkam? Wir folgten den Fußspuren zum Krötenplatz. Fanden aber dort nichts.
(http://symbaroum.wdfiles.com/local--resized-images/s05/Toad_square_statue.webp/medium.jpg)
Also eilten wir zum Ordo Magica. Meister Wernam war vor einer Stunde dort – ist aber bereits wieder gegangen. Wir müssen also seinen Spuren im Inneren folgen. Was wollte er? Meisterin Eufrynda hilft uns, nachdem wir ins Ordenshaus gelassen wurden. Er war in der Ritualkammer. Es fehlt ein Foliant mit einem weiteren Ritual. Eines, mit dem man magische oder verfluchte Bande brechen oder aufheben kann. Wir haben etwas Vertrauen zu ihr gefasst, und da es zu viele Fakten und Hinweise gibt, die uns nichts sagen – zeigen wir ihr den blutigen Brief.
(https://i.ibb.co/4RXVkqkL/Eufrynda-Maestre.webp)
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Super cool, meine Copper Crown Runde startet in eineinhalb Wochen :-) (und eventuell danach sogar die ganze Kampagne, who knows?)
Ich lese hier gerne mit und lasse mich inspirieren!!