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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielberichte => Thema gestartet von: Schalter am 9.11.2025 | 01:41
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Ich wollte schon letztes Jahr meinen Begleit-Thread zu meiner Ghostbusters-Solo-Play-Kampagne (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.0.html) aufmachen, um weiterführend rumzunerden. Im Spielbericht kommen nämlich jede Menge Easter Eggs vor, die ich da mit großer Freude drin versteckt habe, die aber wahrscheinlich in vielen Fällen nicht selbsterklärend sind. Und eigentlich ist das ja egal! Aber aufdecken will ich diese Hintergrund-Überlegungen dennoch, und in den Haupttext will ich das nicht reinschreiben. Im eigentlichen Thread will ich mich ja vornehmlich auf die Handlung und die Spielregeln konzentrieren.
Nix von dem, was hier folgt, ist dementsprechend notwendig, um meinen Spielbericht verstehen zu können. Ich hab' nur Bock, das mit aufzuschreiben.
Also dann, in diesem Thread werd' ich die nerdigen Fun Facts nacheinander aufdröseln, und die Kleinigkeiten, die man leicht überlesen kann!
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Übrigens:
Viele Ideen für meine Solo-Kampagne liefert dieses Buch, das einen sehr genauen Blick hinter die Kulissen des ursprünglichen Franchise gewährt. Sehr empfehlenswerter Lesestoff, meiner Ansicht nach: 'Ghostbusters, The Ultimate Visual History'.
(https://media.s-bol.com/3X4J4RR0go7p/jR8nzpY/550x647.jpg)
Außerdem ist dieses Video ziemlich sehenswert, wenn die Hintergründe der Filmproduktionen einen interessieren:
'40 Years of GHOSTBUSTERS... The Documentary Never Told Before!'
https://www.youtube.com/watch?v=i9x76zWXaqU
Und jetzt: Ran an die Fußnoten!
Es darf natürlich auch hier gerne kommentiert werden, wenn jemand möchte.
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Teil I: Sie sind gekommen um die Welt zu retten
Teil I heißt in dieser Kampagne so, weil das der Plakat-Slogan des ersten Films war, hierzulande. Klingt sympathisch angestaubt, finde ich.
(https://www.lichtburg-ob.de/fileadmin/_processed_/4/4/csm_GHOSTBUSTERS_Plakat_1984_f2dec89e31.jpg)
Dadurch ist sie an mehreren Stellen vielleicht näher dran an dem, was Dan Aykroyd seinerseits erzählt hätte, wenn die Umstände es damals zugelassen hätten.
... Abgesehen natürlich davon, dass der allererste Entwurf für das Drehbuch noch viel abgedrehter war: Das sollte ganz ursprünglich in der Zukunft spielen, mit mehreren konkurrierenden Ghostbusting-Firmen, die fortwährend transdimensionale Reisen machen mit ihren High-Tech-Geräten. Der Film wäre (für damalige Special-Effects-Möglichkeiten, Anfang der 80er) so teuer gewesen, dass kein Studio ihn produziert hätte. Also hat Dan Aykroyd sein Drehbuch neu gedacht, als Ivan Reitman zum Projekt dazu stieß, und das meiste von dem Sci-Fi-Kram haben sie daraufhin rausgeschmissen. (Ein paar Elemente davon finden sich auch noch in späteren, nie realisierten Drehbuchentwürfen, die später kamen.)
Wenn ich also komplett zu den allerersten Wurzeln der Idee zurückkehren wollte, müsste ich logischerweise so ein Setting machen. Ich habe ganz zu Anfang auch an sowas geschrieben, die Idee fasziniert mich schon irgendwie. Habe ich aber zu den Akten gelegt, zugunsten des eigentlichen GB-Settings, wie wir`s kennen und lieben. Ich werde mal gucken, ob ich den Ball mit der transdimensionalen Sci-Fi-Welt für die laufende Story nochmal aufnehme, auf irgendeine Weise.
Ihre zugrundeliegenden Archetypen sind wie im Original die Vogelscheuche (Intelligenz), der Zinnmann (Herz), und der Löwe (Mut) aus dem Zauberer von Oz, und deren Schutzbefohlenen Dorothy.
Das habe ich nur im Internet aufgeschnappt, aber es ist ein schöner Fun Fact.
Peter John Venkman basiert auf einem jungen John Belushi, und hat von ihm auch den zweiten Vornamen, um dies kenntlich zu machen. Er funktioniert genau wie Peter Venkman in der Filmvorlage, aber obendrein mit Belushis noch heftigerem Temperament und krimineller Energie. Bill Murray bekommt in dieser Version der Story eine separate Rolle, die sein gespaltenes Verhältnis und seinen Widerwillen zur Arbeit der Geisterjäger widerspiegelt, die er sowohl in den Filmen als auch in der wirklichen Welt immer verstärkter an den Tag gelegt hat. (Mit Schrecken kommt einem sein Gesichtsausdruck auf dem Filmplakat von Frozen Empire in den Sinn, der spricht leider für sich!)
... Und zwar Phil Croucher! Der heißt mit Vornamen Phil, um ein wenig an Bill denken zu lassen.
Setting-Regeln
Die Setting-Regeln Additional Skill Points und Conviction sind in dieser Kampagne passend. Außerdem verwende ich das optionale System für Wealth (SWADE-Grundbuch, S. 145), sollten private Geldmittel mal relevant sein. Viel relevanter für das eigentliche Gameplay sind aber die Finanzen der Firma selbst, dafür gibt's ein Mini-Wirtschaftssystem mit Honorar-Boni, und wir verwenden nebenher den Skill namens Trade aus Deadlands. Mehr dazu später.
Habe ich immer noch nicht genauer aufgedröselt. Hier ist der Link (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,97171.msg134755391.html#msg134755391) zur letzten Version im ursprünglichen Thread, etwas verborgen auf Seite 3.
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„Aber die Fakultäts-Party, ich weiß nicht. Venkman lässt sich doch nur wieder volllaufen und jammert morgen den ganzen Tag herum wegen seinem Kater“, ziert sich Raymond, und schlägt dann hoffnungsvoll vor, „… Dann vielleicht alternativ eine Runde Ghosts & Gargoyles? Wir haben noch ein paar ungespielte Missionen!“
„Hör‘ mal auf Mätzchen zu machen“, sagt Peter ungnädig, „das ist längst entschieden, dass wir da hin gehen.“
„Ja, sag’s ihm, Peter“, sagt Jas und zieht beschwingt seinen Trenchcoat über, „Wir ziehen jetzt mal gemeinsam los, Ihr Schwerenöter, und bringen New York etwas Frohsinn! Es ist Samstagnacht!“
Die Ghostbusters sind möglicherweise tatsächlich Rollenspieler, oder zumindest mal gewesen. Passend genug, weil die Charaktere sich ja an der universitären Szene bewegen. Ist das Kanon? Nicht so ganz! Aber in 'Ghostbusters: The Video Game' erfahren wir nebenher, dass Raymond früher ein Spiel namens 'Ghosts & Gargoyles' gesuchtet hat, und W8 dafür brauchte. Habe ich deswegen hier eingearbeitet.
Soundtrack: Huey Lewis and The News, I Want a New Drug
Der Song sollte ursprünglich in den Soundtrack des ersten Ghostbusters-Films, aber das Timing hat nicht gestimmt, um ihn dafür einzukaufen. Ray Parker Jr. wurde beauftragt, seinen Titel-Popsong zu schreiben. Ihm wurde jedoch vorgeworfen, nur I Want a New Drug kopiert zu haben, denn die Melodie klingt tatsächlich verdächtig ähnlich. Aus diesem Grund spielt in dieser Version der Story das Original auf der Fakultäts-Party.
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„Schaut mal, schaut mal, da ist Dein altes Idol, Dr. Wyance!“, sagt er enthusiastisch, „mit den beiden von der Kommission! Das nenn' ich Glück, mein Alter! Da klinken wir uns doch gleich mal mit ei-heiinnn!“
„Wow, Dr. Wyance, hier? Stark!“, entfährt es Ray, jetzt kann er ihrem Hiersein plötzlich doch etwas abgewinnen. Sie verschwinden in der Menge.
Das ist Foreshadowing! Und zwar Foreshadowing für die ferne Zukunft! Die Figur des alten Dr. Wyance entstammt nämlich aus Dan Aykroyds einem Drehbuchentwurf mit dem Arbeitstitel 'Ghostbusters: Hellbent', der so nie umgesetzt wurde. In dieser Kampagne sollen Teile davon verarbeitet werden.
Wenn wir eine Drei-Akt-Struktur haben wollen, muss es meiner Ansicht nach mehr Parallelen zwischen den Teilen geben.
„Und was ist mit den Gerüchten von diesem einen Hotel? Die Spinnen-Hexe im 13. Stockwerk?“, fragt ein anderer Student, „die Geschichte hält sich seit sechzig Jahren!“
„Ja, was ist mit der Spinnen-Hexe? Hörst Du Dich eigentlich selber reden? Spinnen-Hexe, Himmel, Arsch und Zwirn, das ist ja nun weniger 1920er-okkultes-Revival-Gerede, als mittelalterlicher Volksglaube!“, lacht der Schnauzbärtige mit der Sonnenbrille, „Wir sind nur noch sechzehn Jahre von der Jahrtausendwende entfernt, ja?, und Ihr redet wie mittelalterliche Bauern!“, und der mit dem Seitenscheitel lacht mit, die beiden klingen verächtlich.
Das ist auch Foreshadowing. Der Spinnen-Hexe-Geist soll in Teil III vorkommen, wo sich zeigt, dass Slimer nicht die einzige 'Leiche im Keller' ist beim alten Sedgewick Hotel. Das ist aus 'Ghostbusters: The Video Game' entlehnt.
Venkman trinkt sein Glas leer, und sagt, „Ja ja, ich stelle Sie nachher einander vor. Aber man kann auch nicht immer labern! Das ist hier doch eine Tanzparty! Sie sind doch alles lustige Studenten! Warum wird hier nicht derartig wild gefeiert, dass die Götter hinab steigen?“
Dem hat keiner der Umstehenden etwas entgegen zu setzen.
Gewissermaßen Foreshadowing, aber an dieser Stelle nur indirekt, thematisch. Gozer der Gozerianer wird hinabsteigen, noch diesen Herbst, aber das weiß Peter J. Venkman natürlich noch nicht, der sagt das mit den Göttern nur so daher.
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Der Lockenkopf, ein Bob Douglas oder so, kassiert jetzt den achtzehnten Stromstoß, sein Kaugummi fliegt ihm dabei aus dem Mund und fällt auf die Tischplatte.
Als kurz darauf Ray Stantz ins Büro gestürmt kommt, sind nur noch Peter und seine eine Studentin da, Jennifer Adams. Sieht aus, als würde Peter gerade ein Date ausmachen wollen, das er als Arbeitsessen aussehen lassen will. Ray ist viel zu aufgeregt, um sich damit zu befassen.
Die Bibliothekarin Alice Sherman ist in der städtischen Bücherei von einer geisterhaften Erscheinung angegriffen worden, und steht unter Schock! Zehn Menschen haben eine freischwebende Torso-Erscheinung gesehen!
Der arme Junge hat überhaupt keinen Namen im Kanon. Aber IDW Comics, die sind noch nerdiger als ich, die haben ihm einen gegeben: Bob Douglas halt.
Gleiches mit den Nachnamen von Jennifer und Alice, die habe ich aus den IDW Comics übernommen.
Es gibt ein (schlechtes) GB-Videospiel, in dem die Macher den Faden mit dem Lockenkopf-Studi wieder aufnehmen, und es so inszenieren, dass er tatsächlich ein Psioniker ist (er rät im Film immerhin zeitweise die Symbolkarten richtig, aber Venkman ist das egal). Er kehrt zurück, um mit seinen Psi-Kräften Rache an den GB zuu nehmen. Witzige Idee, vielleicht mache ich sowas ähnliches hier auch irgendwann noch.
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„Nicht einmischen, Mann. Ich bin Wissenschaftler“, sagt Peter, indem er Mister Delacourt einen warnenden Blick zuwirft.
An dieser Stelle war für mein persönliches Kopfkino die Herausforderung, sich die Charaktere nicht mehr so vorzustellen wie im Originalfilm (Bill Murray und Harold Ramis), sondern die ausgewechselten Schauspieler vor Augen zu haben. Das hat für mich selbst dann erstaunlich gut geklappt. Ich habe versucht, Peter Venkmans Sätze hier so umzuschreiben, wie wenn John Belushi sie statt Bill Murray vorgetragen hätte, mit mehr Aggressionspotenzial (und ständig futternd). Und Eddie Murphys typisches Geplapper zu imitieren macht tatsächlich ziemlichen Spaß.
„Und jetzt ist sie weg?“, fragt Delacourt hoffnungsvoll.
Die drei sehen sich bedröppelt an.
„Öh … nein, denke nicht“, räumt Ray ein.
„Sie scheint etwas Bestimmtes zu suchen!“, steuert Jas bei, „Gibt es möglicherweise besonders bemerkenswerte Bücher aus dem neunzehnten Jahrhundert in den Sammlungen der Bibliothek?“
„Ja, natürlich“, nickt Roger Delacourt verzweifelt, „wo denken Sie hin? Wir sind die größte Einrichtung im ganzen Bundesstaat! Nach welchem Buch soll ich denn suchen lassen? Und geht das Monster weg, wenn wir das Buch finden?“
„Gute Frage“, sagt Ray ratlos, und sein Blick wandert an dem altehrwürdigen Gebäude hinauf, „diese Sache könnte noch ein wenig weitere Nachforschungen erfordern …!“
... Die Graue Dame sucht nämlich den Gozerischen Codex! Diese Lore ist nachgeliefert worden für 'Ghostbusters: The Video Game', aber wenn schon drangetackert, dann gut drangetackert. Darum werd' ich das in meiner Version auch so machen. Wie gesagt, Foreshadowing, Brücken schlagen zu Teil III ...!
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Zu Post #8: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233147.html#msg135233147
Dies ist der Nuklearphysiker Dr. Egon Spengler. Sein Genie reicht an das von Dr. Elliott heran, und übertrifft das von Dr. Stantz und Dr. Venkman, aber er hat gleichzeitig nicht Elliotts Charme und offensichtliche Freude an seinem Tun. Er scheint als der unscheinbare Techniker des Teams zufrieden zu sein, die perfekte Person für alles, was im Hintergrund geschehen muss.
Wenn jetzt also der Eddie-Murphy-Charakter (getreu der ursprünglichen Drehbuch-Idee) in den vorangegangenen Szenen Egon Spengler ersetzt, was macht der Typ dann doch noch in der Story? Ganz einfach, ich mag halt nicht auf ihn verzichten. Wir basteln ihn aber behutsam allmählich in die Handlung mit rein; erst einmal kommt er nur als der Techniker daher, nicht als Wild Card.
Es gibt eine ganze Reihe von kleinen Radio-Interviews und Geschäftsempfängen, die Phil für die frischgebackenen Unternehmer organisiert. Dr. Elliott und Phil Croucher stellen sich als publikumswirksame Charaktere heraus. Auch Peter J. Venkman selber zieht gelegentlich Aufmerksamkeit auf sich mit seiner provokativen Art. Die Wissenschaftler produzieren schließlich einen billigen Werbespot, und bewerben ihren neuartigen Service, der unter der Telefonnummer 555-2368 künftig zu erreichen ist, ‚für all ihre paranormalen Beseitigungs-Bedürfnisse‘, und der Spot endet mit dem Slogan, ‚Wir sind immer bereit, Ihnen Glauben zu schenken!‘
Hier ist der Werbespot: https://www.youtube.com/watch?v=sRee26pfVzU
Man muss sich für diese Version der Geschichte natürlich dazu denken, dass statt Harold Ramis (Egon) Eddie Murphy (Jas) dort auftritt.
Fun Fact: Die Darsteller haben diese Szene damals mehrfach gedreht, verschiedene Versionen, wo mehrere Firmennamen genannt werden. Dass sie den Namen Ghostbusters wirklich kriegen würden für ihren Film, war nämlich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar. (Darauf kommen wir später noch zurück!)
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Zu Post #8: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233147.html#msg135233147
Als Telefonistin und Sekretärin wird kurz vor der endgültigen Betriebseröffnung die dickschädelige New Yorkerin Janine Melnitz eingestellt. Janine wird es schnell langweilig im Büro. Sie verbringt zwangsläufig viel Zeit mit Egon, während die drei anderen Wissenschaftler außer Haus sind, und wirft trotz seines schroffen Wesens bald ein Auge auf ihn.
Die Sekretärin darf natürlich nicht fehlen, aber sie wird sich nicht mit einer Nebenrolle begnügen, wie in den Filmen. Wir mischen die Figur wie Annie Potts sie spielt zu gleichen Teilen mit Janines Figur aus der Trickserie 'The Real Ghostbusters'. Inklusive ihres Greifens zum Protonenstrahler. Aber erst später, wenn die Handlung Fahrt aufgenommen hat.
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Zu Post #9: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233215.html#msg135233215
Dana Barrett steigt aus ihrem Taxi, den Cello-Koffer in der einen Hand, die übervolle Einkaufstüte in der anderen, und wirft die Wagentür mit dem Fuß zu. Auf der dunklen Straße wird sie fast überfahren, der Verkehr ist mal wieder ordentlich belebt am Central Park West, und die Leute fahren rücksichtslos. Sie hätte ja vielleicht auch den Umweg über den Zebrastreifen nehmen können, aber dafür ist sie etwas schwer beladen. 55 Central Park West ist ein spektakuläres Gebäude, ein sandsteingelber Wolkenkratzer im Art-Deco-Stil, mit Anleihen von gotischer Architektur.
Dana Barretts Look basiert unverändert auf Sigourney Weaver wie im Film, aber wir machen sie (wie auch alle anderen Wild Cards) etwas jünger und dynamischer. Eher so, wie diese Schauspieler in den späten Siebzigern rüberkamen.
Wir geben Dana hier mehr Substanz, indem wir sie ebenfalls zu einer heimlichen Okkultistin machen. Sie war schon halb in die Shandor Foundation integriert, was ihre Verbindung zur Wesenheit Zuul herstellen wird. Aber Dana hat halbwegs den Absprung geschafft, und nun steht ihre Bedeutung für die Foundation auf der Kippe.
Dana erwartet, ihr leeres Apartment im Eck-Penthouse vorzufinden, und mit Pech auf dem Flur davor mal wieder von ihrem nerdigen, verknallten Nachbarn Louis vollgequatscht zu werden. Stattdessen begegnet sie schon im Eingangsbereich des Hauses einem anderen Nachbarn, dem großen, fetten Steward Bower. Er kommt im eleganten Sakko daher, mit seinen beiden gottverdammten Dobermännern an der Leine. Er grinst wie ein Honigkuchenpferd, wie meistens, wenn er Dana sieht. Er hat bis eben mit dem uniformierten Pförtner geredet.
Die realweltliche Geschichte geht so, dass mehrere namhafte Comedians für die Rolle von Louis Tully in Frage gekommen sind. John Candy hat ebenfalls für Danas schrulligen Nachbarn vorgesprochen. Als so ziemlich das Gegenteil von Rick Moranis, der die Rolle schließlich bekommen hat! John Candy hat sich aber Louis Tully vorgestellt als deutschstämmigen Windbeutel, der immer seine zwei verhätschelten Dobermänner dabei hat. Das hat die Filmproduzenten schließlich nicht überzeugt.
Allerdings kommt John Candy (wie auch Danny DeVito) dennoch ganz kurz in dem damaligen Musikvideo zu Ray Parker, Jr.s Ghostbusters-Popsong vor.
Die Nerds von IDW Comics konnten ebenfalls nicht von John Candy als exzentrischen Hundebesitzer-Nachbarn aus 55 Central Park West lassen. In ihren Comics kommt er vor als irgendein Rando in dem Gebäude. Seine Dobermänner heißen da Hera und Artemis, das habe ich hier so übernommen.
... Was aber wäre, wenn der John-Candy-Charakter zusätzlich zu Louis Tully vorkommen würde? Als fehlendes Bindeglied zur Shandor Foundation! Dieser Ansatz wird in meiner Version der Story erkundet. Hier ist er Steward Bower, in Teil I so eine Art fehlgeleiteter Antagonist.
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Zu Post #9: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233215.html#msg135233215
Selbst hier in der besseren Gegend der Stadt sind die Passanten ziemliche Widerlinge, sie drängeln, meckern, und spucken, aber die wohlgenährten Dobermänner Hera und Artemis halten sie auf Abstand.
Das ist gewissermaßen Foreshadowing für Teil II: Dass dort die Leute vom rosa Schleim unter New York beeinflusst werden, wirft hier seine Schatten voraus.
Wie befürchtet laufen sie in dem Moment Louis Tully über den Weg, er kommt aus dem Apartment schräg gegenüber. Die Dobermänner wirbeln herum, und knurren ihn an.
Der Auftritt von Rick Moranis! Die Dobermänner mögen instinktiv Louis Tully nicht. Die Wesenheit Vinz Clortho hat ihn bereits zufällig erwählt, und beginnt schon Einfluss auf ihn zu nehmen. Dadurch hat er für echte, tierische Hunde etwas unangenehm Hündisches. Menschen merken das noch nicht.
Sie geht fröstelnd durch die Wohnung, zum Fenster mit dem spektakulären Blick auf den dunklen, herbstlichen Central Park. Sie fühlt sich zwiespältig. Sie liebt das alles hier ebensosehr, wie sie es insgeheim gleichzeitig verachtet, dieses Apartment in dieser Welt der Großstadt-Topverdiener, und die fortwährenden Kompromisse und Gefallen, die sie sich abverlangen lassen muss, um weiterhin Teil davon sein zu dürfen. Ihre Glotze flackert im Halbdunklen, Dana zuckt zusammen, das Gerät ist von selbst wieder angegangen … offensichtlich wirklich ein Wackelkontakt ...
Dana ist in dieser Version der Geschichte zwiespältig, was die Welt ihrer reichen Eltern und ihres eigenen Ruhmes als Musikerin in New York City betrifft.
Zuul hat bereits ihr Augenmerk auf dieses Apartment gerichtet, und treibt ihr Spiel mit der Elektrik. Wie in der Filmvorlage. Dass sie Dana aber bereits erwählt hat (so wie Vinz Clortho bereits Louis Tully für sich ausgeguckt hat) ist hier nicht so. Wie wir noch sehen werden!