Bei sowas wie Quasits -- immerhin Dämonen aus einer anderen Dimension -- finde ich es schon etwas schwierig, von "falsch" zu sprechen. Wer hat denn die Deutungshoheit darüber, wie ein Dämon "richtig" auszusehen hat? Speziell bei der gezeigten Illustration wäre ich nie darauf gekommen, von "Fehlern" zu sprechen.
Was natürlich nicht heisst, dass es generell keine handwerklich schlechten Bilder in Rollenspielbüchern gäbe. Bei dem Stichwort muss ich immer spontan als allererstes an diese widerwärtige, abstoßende Halblings-Illustration aus dem 5E PHB denken. Achtung, Brechtüte bereithalten:
(https://www.dndbeyond.com/avatars/thumbnails/6/256/420/618/636271789409776659.png)
Da sind die Proportionen wirklich katastrophal. Viel zu winzige Füße - nicht nur nach LOTR-Maßstäben sondern überhaupt; und dafür ein lächerlich aufgeblähter, viel zu großer Wasserkopf. Die Hände stimmen bestimmt auch nicht.
Wäre die gezeigte Kreatur 120cm groß (entspricht etwa einem 6-7jährigen Kind), hätte sie einen knapp 30cm großen Kopf auf 15cm langen Füßen.
Ich denke, ich bin generell allergisch gegen stark unnatürliche Proportionen. Das gilt auch bei "hypermaskulinen" Heldenfiguren, wo auf einem grotesk aufgeblähten Muckikörper eine winzige Denkwarze sitzt.
Beispiel ist jetzt nicht aus einem RPG-Buch, aber war gerade zur Hand:
(https://cdna.artstation.com/p/assets/images/images/032/617/348/large/steven-crowe-garrison-final-web.jpg?1606957941)
Hier haben wir das gegenteilige Problem: selbst wenn der Typ ein 2,10m Koloss ist, entfallen davon nur ca 20cm auf den Schädel. Damit der Kopf normal menschengroß sein könnte, müsste die Figur über 2,60m groß sein. Über die restlichen Proportionen rede ich ja gar nicht.