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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Gast am 1.10.2004 | 10:32

Titel: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 1.10.2004 | 10:32
Nichtrollenspieler; wie reagieren sie wenn man über das Hobby redet.

Mein persönlich bestes Erlebnis war natürlich immer noch dort im Bus: Ich und ein Kollege redeten üdber eine Vampire-Runde.
Ich: Also zuerst haben wir den Wachmann erschossen.
Er: Ich hätte ihn gefoltert und ausgequetscht.
Ich: Wir haben sowieso alles gesprengt!
Er: Ach so!
Plötzlich tritt eine alte Dame zu uns und sag es wäre schon wenn wir aus unser Gottlosigkeit aus brechen würden und anpassen würden sonst kämen wir in die Hölle. >;D Wr habens ihr dann erklärt doch sie hatts nicht so richtig verstanden.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Bitpicker am 1.10.2004 | 10:47
Meine Erlebnisse waren eher langweilig: die meisten Leute, denen ich das Hobby erklärt habe, waren interessiert und wollten es auch gerne ausprobieren, die negativste Reaktion war 'das könnte ich nicht'. Ach ja, und ein Nachhilfeschüler, der computerspielversaut ist, kann sich nicht vorstellen, dass RPG ohne Computer funktionieren kann. Geschweige denn um Längen besser ist.

Robin
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Jestocost am 1.10.2004 | 10:54
Als wir vor Jahren Rollenspiele unseren Soziologen an der Uni vorgestellt haben, fanden Sie es zwar gut, aber meinten auch, dass das Hobby von einem Medium wie PCs profitieren könnte...

Shared Imagined Worlds sind vielleicht eher eine Sache der Literaturwissenschaftler...

Aber ausgenommen ein paar komischen Blicken, wenn wir im Biergarten gespielt haben, war alles im grünen Bereich....
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: 1of3 am 1.10.2004 | 11:02
Mein bestes Erlebnis war noch als ich mit Kunstblut-Runen im Gesicht (V:tM Live) einen Big Mac bestellen wollte. Den Blick der Verkäuferin werd ich nie vergessen.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Fay am 1.10.2004 | 11:04
Als ich meiner Mutter erklärte, dass ich zum Rollenspieler-Wochenende fahre, kam die Frage: Was ist denn Rollenspiel?

Nach einer meiner Meinung nach ganz vernünftigen und verständlichen Erklärung fragte sie: Und was ist nun dieses Rollenspiel?

Ich lieferte eine noch bessere und für Mütter eigentlich todsicher verständliche Erklärung, dann fragte sie: Und was macht ihr nun dieses Wochenende?

Ich habs dann gelassen...
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Bentley Silberschatten am 1.10.2004 | 11:12
geht mir bisher so ähnlich wie Bitpicker.

Ich glaub einfach, das die Leute nicht mit dem nötigen Zeitaufwand klar kommen...
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Wawoozle am 1.10.2004 | 11:26
In gut schwäbischer Manier kommt hier auf das Wort "Rollenspiel" natürlich sofort der Kommentar:

"Ja, am Rolle spielen isch au schee..."

*seufz* ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Rraurgrimm am 1.10.2004 | 11:46
Denkwuerdiges (und verbuergtes) Ereignis war wohl ein danebengegangenes Vampire-Live-Spiel in der Kieler Innenstadt:

Es ist kurz nach Mitternacht. Der Prinz der Stadt hat nach langem Hin und Her die Blutjagd auf ein gar garstiges Kind der Nacht ausgerufen und die anderen Kainiten jagen ihn - einem gelingt es, der schwindenen Spur zu folgen und das Opfer in einem Parkhaus zu stellen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kainskindern sind diese Vampire nicht mit uebernatuerlicher Staerke, ausfahrbaren Krallenhaenden oder ganz spezieller Widerstandskraft gesegnet - so greift der "Jaeger" zu seiner Automatikpistole, schiesst ein paar Kugeln (Erbsen und Knallschnur) in die Richtung des Fliehenden und dieser faellt - schwer getroffen - zwischen die parkenden Autos... - der erfolgreiche Jaeger naehert sich seinem Opfer und rasch finden die letzten Tropfen vampirischen Blutes einen neuen Koerper bevor sie weiter im staubtrockenen Asphalt des Parkhauses versickern.

Schnitt, Umblende.

Hubert K. (Name geaendert) ist Fruehrentner. Er bessert seine kaergliche Rente als Parkhauswaechter in Kiel auf - und es war wieder einmal eine lange, ereignislose Nacht in welcher er mit Hilfe dieser modernen Videoueberwachungsanlage verschiedene Parkhaeuser in Kiel ueberwacht. Die tonlosen Schwarzweissbilder der Monitore erinnern ihn an lang vergangene Tage... - doch was ist das dort auf dem einen Monitor?!??!

Schnitt, Umblende.

Ein munterer Vampire-Live-Spieler erzaehlt stolz seinen Mit-Kainiten von dem durch ihn herbeigefuehrten Ende der juengst ausgerufenen Blutjagd. Eine misstrauischer gewordene Spielleitung nutzt einen ruhigen Moment, fragt noch einmal genauer nach und laesst sich beschreiben, wie diese Jagd denn ihr Ende fand.

Einige hastige Anrufe bei der Polizei-Notrufzentrale spaeter kann eine Vampire-Live-Orga (GMs fuer unsere Nicht-LARPenden Freunde des Forums) dem Sondereinsatzkommando erklaeren, was denn die Bedeutung des Wortes "Rollenspiel" ist - und sich belehren lassen, dass man doch in Zukunft bitte vorher so etwas bekanntgibt (was der Orga wohl bekannt war doch keiner rechnete mit einer derartigen Ausweitung des Spielgebietes). Der Herzkasper des Fruehrentners konnte gluecklicherweise abgewendet werden.

Was lerne ich daraus: gut, dass ich beim Fantasy-LARP geblieben bin und Vampire: the Fasching eher meide ;-)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: BoltWing am 1.10.2004 | 12:02
OK, das kann ich zwar nicht überbieten, aber wenn ich mein Hobby bei einigen Leuten Anspreche dann kommt meistens gleich die Frage "Theater ?, lernt ihr da richtig Texte ?". Meist ist es dann mühsam das Prinzip von Würfeln und Werten zu erklären, da sie alle am Gedanken einer Theatervorstellung festhalten. Die Erkenntniss kommt dann meist nach der Frage "Und auf welcher Bühne spielt ihr ?" ...<seufz>

Aber das beste war einmal als ich mit meinem Bruder die Idee hatte meine Eltern einen kleinen "Schnupperkurs" zu geben, da sie sich recht interessiert zeigten. Das gewählte System war damals Palladium und wir schauten vorher noch ein Fantasyfilm  zur Einstimmung bevor wir die Charaktere machten wollten.

.... es dauerte sage und schreibe 3 Stunden meiner Mutter die Idee mit der Prima-Ballerina (inkl Rosa Tütü) auszureden (Sie wollte ja früher immer Balerina werden  :'()
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Darklone am 1.10.2004 | 12:07
Shadowrun life in Köln. Als man der Polizei, die völlig uneingeladen direkt in eine Schiesserei hineinplatzte, gerade erklärt hatte, dass es ein Spiel ist, kommt ein weiterer angerannt, hat nen Batzen Schaumgummi mit Latexummantelung und Drähten in der Hand und schreit, dass er den Plastiksprengstoff gefunden hat. Das Zeug sah mal richtig echt aus.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: yossarian am 1.10.2004 | 12:14
Hier einige Beispiele für ambivalente Kontexte:

- Zwei Freunde von mir, beides Rollenspieler, stehen in der Schlange im Supermarkt und unterhalten sich über ein pbem. Der eine hat gerade eine gute Methode entdeckt, Geld zu machen und wird sie gut hörbar los: "Ich verkaufe jetzt in all meinen Bordellen zusätzlich Drogen, da kommt richtig was zusammen..." Dreht sich um und sieht in die grossen Augen eines ziemlich passablen Durchschnitts der deutschen Bevölkerung.

- Es ist '97 und Prinzessin Di, Königin der Herzen, hat gerade das Zeitliche gesegnet. Ein SL der damaligen Münchner Maskerade steht outtime in der U-Bahn, als ein Spieler auf ihn zutritt und ihn gut hörbar fragt "Das mit Di, waren wir das oder waren das die anderen?" Grossen Augen all überall.

- Mein erstes Larp. Wir sind Magier und anderes zauberndes Gesocks und sitzen mit der SL im Wald und machen ein dickes, fettes, plottreibendes Ritual, mit monströsem Kreis, Singen und Tanzen, Schädel rumreichen...Auf einmal kommt ein älterer Herr in Loden und einem Dackel auf den Mummenschanz zu, stoppt und leitet ein Ausweichmanöver ein. Sein Dackel jedoch nicht...der rennt schön in unseren Kreidekreis. Wir singen und tanzen weiter. Der Dackel rennt im Kreis herum, schnüffelt und freut sich über soviel action im heimischen Wald. Sein Herrchen steht jetzt nervös am Rand des Kreises, traut sich aber nicht so recht hinein - Schutzkreis gegen Rentner! Wir singen und tanzen weiter. Irgendwann hat der Dackel genug und bequemt sich aus dem Kreis heraus. Sein Herrchen nimmt ihn an die Leine und verschwindet mit grosser Hast. Danach haben wir minütlich mit dem Auftauchen der Polizei gerechnet. Kam aber nicht. Vielleicht ist der ältere Herr in Loden von seinem besessenen Dackel gefressen worden.

- Generell zum Larp: Wenn man etwas von Theaterprobe faselt, senkt sich der Schleier der Verdunkelung über den uninitierten Frager. Er geht dann weiter, als habe er nichts gesehen, egal was er gesehen hat.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: wjassula am 1.10.2004 | 13:30
Ich merke oft, dass viele Leute "Rollenspiel" irgendwie schon kennen, oder gleich fragen "Ach, ist das dieses schwarze Auge?".

Und entsprechend haben sie ganz enge Vorstellungen davon und sitzen oft den bekannten Negativklischees auf: Rollenspiel ist was für gestörte Jugendliche ohne Freundin (weil auch alle Rollenspieler Männer sind), alle Rollenspieler sind Metaler oder Gothic-Typen, überhaupt ist das irgendwie was für Pubertierende, und es gibt auch nur Fantasy-Rollenspiel, und eh geht es immer um Level und Dungeons und so - also eigentlich was peinliches, wofür man sich ein bisschen schämen muss.

Kommt mir so vor, als käme das oft von den Erfahrungen, die man in der Schule gemacht hat. Da gabs vielleicht mal eine furchtbare Rollenspielclique, und daher bezieht man sein Bild. Wenn die Leuete mal selber mitmachen, finden sie's meistens interessant.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Eye Of Gruumsh am 1.10.2004 | 14:07
Zitat
- Zwei Freunde von mir, beides Rollenspieler, stehen in der Schlange im Supermarkt und unterhalten sich über ein pbem. Der eine hat gerade eine gute Methode entdeckt, Geld zu machen und wird sie gut hörbar los: "Ich verkaufe jetzt in all meinen Bordellen zusätzlich Drogen, da kommt richtig was zusammen..." Dreht sich um und sieht in die grossen Augen eines ziemlich passablen Durchschnitts der deutschen Bevölkerung.
Da wäre ich zu gern dabeigewesen ~;D ~;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 1.10.2004 | 14:27
Meine Erfahurngen mit Nichtrollenspielern entsprechen in etwa denen Bitpickers, die meisten, die nicht wissen, was es ist zeigen sich eher interessiert und viele Nichtrollenspieler in meinem Umfeld wissen durchaus, was das ist auch bevor ich es ihnen erklärt habe, mag aber daran liegen, dass ich Student bin und somit zur wohl größten Rollenspielgruppe gehöre ... da dürften auch die meisten Nichtrollenspielenden Studenten schon mal wenigstens was davon gehört haben.

Und was die Sache in der U-Bahn oder Supermarktschlange angeht:
Jetzt mal ehrlich auch ich so als Rollenspieler würde denjenigen der verkündet in seinem Bordell jetzt Koks zu verkaufen mit großen Blicken bedenken. Gut, beim drüber nachdenken würde mir dann einfallen, dass es sich hierbei wohl um Rollenspieler handeln könnte ... und dann wären diese Personen mir so als auch Rollenspieler schon ein bißchen peinlich.
Sich auf der einen Seite beschweren, dass viele Leute Vorurteile gegen Rollenspieler haben und auf der anderen Seite dann so ein Blödsinn. Da muss man doch zu dem Schluss kommen, dass die meisten Rollenspieler irgendwie komisch sind.
Und wo ich schonmal dabei bin auch auf gemischten Partys - also Rollenspieler und Nichtrollenspieler - finde ich es irgendwo sehr nervig, wenn sich viele Rollenspieler den ganzen ABend in irgendeiner Ecke verkriechen und über das Rollenspiel und ihre Abenteuer quatschen.

Es scheint mir auch manchmal so, dass es für viele Rollenspieler kein Leben neben dem Spiel gibt und genau diese prägen dann auch unser Bild bei der Allgemeinheit.

Meine Familie hatte übrigens kein Problem mit meinem Hobby, insbesondere meine Mutter ist da recht vorbildlich:
Ohne es ihr ein einziges Mal erklärt zu haben hat sie wohl verstanden wie das Spiel funktioniert. So will es zum Beispiel der Zufall, dass einer aus unserer Gruppe genau gegenüber von Verwandten von mir wohnt und es kam eines Tages dazu, dass wir spielten und gleichzeitig bei meinen Verwandten eine kleine Festivität statt fand.
Es dauert natürlich nicht lange bis das Gesprächsthema darauf kam, was Marcel da gegenüber eigentlich macht und meine Mutter erklärte es den anderen verblüffend gut wie man mir später berichtete:
Das ganze wäre ein Spiel, in dem man gemeinsam an einer Geschichte erzählt, jeder übernimmt dabei wie ein Schauspieler eine Hauptrolle, nur einer nicht der spielt den ganzen Rest. Sie konnte selbst nachfragen der anderen wie "Und wofür Würfel?" beantworten. Ich war höchst beeindruckt.
Das war ich auch als ich beim DRSP eine RollenspielMusik-CD gewann und während ich meinen Preis auspackte meine Mutter meinte, die könnten wir doch bestimmt zur Untermalung beim Spielen benutzen.

Das gruseligste aber waren meine Großeltern.
Diese wollten wissen was ihr Enkel für ein Buch geschrieben hat. Ich meinte zuerst es sei kein "richtiges" Buch, sondern ein Spiel und fing dann mit einer umständlichen Erklärung des Spiels an, die von meiner Großmutter jäh unterbrochen wurde: "Ach ... ein Rollenspiel."

Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: ful-ir am 1.10.2004 | 14:53
Die schönste Situation zu dem Thema ergab sich als wir mal in meinem trauten Heim (damals noch unter dem Dach meiner Eltern) gerade bei der Charerschaffung für eine GURPSrunde waren. Beim Verteilen der Vor- und Nachteile fragte der Meister den recht desinteressierten Mitspieler (Big B) ob er sich denn nicht auch noch ein paar Punkte durch geistige Macken verdienen wollte. Daraufhin Big B:" ich hab keine Macken!" Plötzlich drang von hinter ihm schallendes Lachen durch den Raum. Meine Mutter, ihres Faches nach Psychologin, hatte sich bei dieser Aussage nicht zurückhalten können.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Zu'Me am 1.10.2004 | 14:57
hm.. viel kann ich da nicht beitragen.

Aber die Leute in dem gammeligen Manta, mit der Heckscheibenverdunklung und den 20 Wunderbäumen drin, die haben ganz schön dumm geguckt, als da letztens meine Schleuderkiste vorbei gefahren ist....
Denn plötzlich, auf dem hinteren Sitz macht jemand eine Handbewegung und schreit aus dem offenen Fenster
..... "FEUERBAAAALL !!!!"
Haben wir gelacht  ;D

Sehr schön auch, als mein Kumpel und ich letztes Jahr auf der Dreieicher Con sassen. Er und ich spielten zwei Charaktere, die sich schon SEHR lange kennen (Gerian und Tarishani Tarkan). Ich wollte wissen, mit welchem Hintergrund wir zwei uns denn in dieses Abenteuer stürzen würden. Da haben selbst andere Rollenspieler leicht belämmert geguckt, als die Frage von mir kam : "Schatz, sind wir eigentlich verheiratet ?"
:)

lg,
Suse
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Lord Verminaard am 1.10.2004 | 16:54
Zitat
Ich meinte zuerst es sei kein "richtiges" Buch, sondern ein Spiel und fing dann mit einer umständlichen Erklärung des Spiels an, die von meiner Großmutter jäh unterbrochen wurde: "Ach ... ein Rollenspiel."

*lol* Also DAS ist krass. ;D

Ein guter Freund von mir pflegt mich gerne zu verarschen ("ziehst du jetzt wieder dein Robin-Kostüm an und gehst mit Batman im Wald onanieren?") Aber das ist so unser normaler Umgangston. ;) Ich glaube, eigentlich hat er schon eine gewisse Vorstellung davon, was P&P-Rollenspiel ist.

Mein Vater hat es sich auch mal erklären lassen und wir haben sogar einmal mit der ganzen Familie gespielt, doch er fand es unerträglich, der Willkür eines Spielleiters ausgesetzt zu sein. (Könnte es daran gelegen haben, dass der Spielleiter sein 16-jähriger Sohn war? ::)) Aber immerhin: Nachdem er einmal bei einer LAN-Party war, kam er zu mir und erklärte mir, ich hätte da ein überaus spannendes, kreatives und sozial wertvolles Hobby... :D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Romaal am 2.10.2004 | 15:04
Ich habe ein Referat in Englisch über Rollenspiel (Roleplaying) gehalten. mit Power Point, Anschauungsmaterial und allem drum und dran. Habs zum Schluss aber nochmal auf Deutsch erklärt, weils die meisten trotzdem noch nicht verstanden hatten. aber immerhin hab ich ne zwei bekommen.

Im Bus hatten wir schon öfters verständnislose Blicke oder dumme Kommentare bei Diskussionen über Rollenspiel oder LARP geerntet.
Besonders heikel wird es, wenn man über Vergewaltigungen oder Massaker in einer Menschenmenge spricht.
Das sollte man wohl doch lieber lassen.


Mein Eltern musste ich das ganze nie wirklich erklären, die haben das auf Anhieb verstanden und schon mal mitgespielt. Finden es gut, dass ich solche intelligenten Hobbys habe.

Da fällt mir gerade auch noch was krasses ein.

Beim VtM Live hat eine Gruppe aus Anarchen einen Giovanni überfallen und zusammengeschlagen (also halt so getan) und das auf offener Straße.
Ein Mann wollte schon eingreifen aber ich habe ihm mit Mühe zurück gehalten (ich bon Orga). Seitdem habe ich alle Handgreiflichkeiten im Live verboten.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: 8t88 am 2.10.2004 | 15:18
Ich hab von einer Vampire-Domäne gehört, von denen sei wohl einer von der Polizei erschossen worden :-/
Aber wer weiss das schon?

Naja, ich hab alle Reaktionen durch, denke ich! :)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Jens am 2.10.2004 | 16:08
Oh ja, Eltern sind aber fast immer die ersten die damit zu tiun bekommen, weil viele früh anfangen. Meine haben echt Bekehrungsversuche unternommen mich von "diesen Ritualen" loszusagen... bis dann mal alle vorbei kamen und die dann nur noch meinten: "Die sind keine Satanisten. Die einfach nur laut und wahnsinnig!":D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Barbara am 2.10.2004 | 19:18
Ich hab auf dem Weinfest meiner Scheffin erzählt, dass ich in meienr Freizeit Rollenspiel mache. Sie überraschte mich damit, dass sie schon lange LIVE-Rollenpsiel machen will - am liebsten zusammen mit ihrer Palominostute, mit der sie schon Trackingreiten durch den Afrikanischen Jungle gemacht hat. :)
Das hätt ih der Frau nie zugetraut.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Wawoozle am 3.10.2004 | 12:09
Das wäre dann vermutlich das erste Hidalgo-LARP :)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Cycronos am 3.10.2004 | 12:38
Bisher hab ich auch kaum heftige Erfahrungen gemacht. Meine eltern haben zwar kapiert, was wir machen, aber kommen mit dem outtime/intime-wechsel irgendwie nciht zurecht. Meine Mutter sagt immer, dass sie es nicht fassen kann, wie wir zwischen "in person" und sontigem Gerede unterscheiden können, und mein Stiefvater neckt mich ständig indem er fragt, wer gewonnen hat (obwohl er längst weiß, dass es sowas wie einen Sieger nciht gibt)

Lediglich einmal hat mich eine Nachbarin schwer ins Fettnäpfchen getrieben:
wir saßen mit versammelter Mannschaft, also Eltern, Großelltern, Verwandten, Bekannten und den Nachbarn im Garten beim Grillen. Gerade so zwischen Steaks und dem Nachtisch (also da, wo alle still sind und warten, dass einer was sagt) fragte mich meine Nachbarin danach, was denn Rollenspiel sei. Natürlich ruckten da etliche Köpfe zu mir rum und ich versuchte möglichst schonend klarzumachen, dass es sich um ein hobby mit viel Phantasie handelt, welches sehr gut ist um soziale Interaktion zu lernen. Als ich dann erklärte, dass man sich das alles nur vorstellt (die Frage nach dem Computer kam natürlich prompt), würde es übel. Alles was sie erwiederte war: "aber da schluckt man jetzt nichts, oder?"
Ich hab natürlich nicht gerallt, was sie meint und dachte an Chips und cola und erwiederte völlig naiv: "Doch natürlich, bei so nem abend geht ordentlich was weg!"
Ensetzte Blicke aller Anwesenden, und so wirklich haben sies mir dann doch nciht abgekauft, dass ich Cola und Chips meinte. Mein Onkel ist heute noch der Meinung ich sei drogensüchtig...
Und die Nachbarin durfte sich ne Tirade von mir anhören, was ihr denn einfällt mich vor versammelter Manschaft nach Drogenkonsum zu fragen. Ich habs ihr bis heute nciht verziehen.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Megan am 3.10.2004 | 22:32
... und dann wären diese Personen mir so als auch Rollenspieler schon ein bißchen peinlich.

Sich auf der einen Seite beschweren, dass viele Leute Vorurteile gegen Rollenspieler haben und auf der anderen Seite dann so ein Blödsinn. Da muss man doch zu dem Schluss kommen, dass die meisten Rollenspieler irgendwie komisch sind.

finde ich es irgendwo sehr nervig, wenn sich viele Rollenspieler den ganzen ABend in irgendeiner Ecke verkriechen und über das Rollenspiel und ihre Abenteuer quatschen.

Es scheint mir auch manchmal so, dass es für viele Rollenspieler kein Leben neben dem Spiel gibt und genau diese prägen dann auch unser Bild bei der Allgemeinheit.


Da bin ich sehr Deiner Meinung. Viele Rollenspieler, die ich kenne - vor allem Liverollenspieler - bemühen sich aber auch mit aller Absicht um solche Situationen und amüsieren sich dann köstlich darüber, wie blöd die Leute geguckt haben. Natürlich ist es lustig, aber irgendwie finde ich dieses Verhalten total ätzend. Hab immer das Gefühl, dass sie ihrer Umgebung unbedingt beweisen müssen, dass sie "anders" sind. Total affig, und unserem Ruf tut es gar nicht gut.
Im Übrigen sollte man sich auch mal überlegen wie idiotisch es für jemanden ist, der Zivilcourage zeigt, eingreift, und dann "belächelt" wird. Kann ich nicht drüber lachen. Naja, einem Bekannten von mir ist mal was Skurriles passiert:

Er wohnte neben einem Polizeirevier und eine etwas heftiger formulierte Coneinladung oder sowas kam bei einem Polizisten mit gleichem Nachnamen an. Der wollte dann natürlich sehr genau wissen, was es mit dem "NSCs bekommen die Waffen gestellt." auf sich hatte.

Meine Eltern sind übrigens sehr tolerant. Sind sogar mal bei einer Motorradtour auf einem Con, auf dem ich war vorbeigekommen. Fanden sie sehr interessant. :)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Romaal am 3.10.2004 | 23:04
Da haste schon recht. Es gibt echt viele Rollenspieler die sich und ihrer Umwelt täglich beweisen wollen, wie anders sie sind.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Michael am 4.10.2004 | 14:10
Hm genau wie ein Kollege von mir, der nach einem Con mit seinen Kollegen in voller Montur in McD reinstiefelte und sich die Leute erstmal was bestellt haben. Jaja die armen Leute die bei McD arbeiten müssen sich wirklich die schlimmten Leute immer reinziehen  ~;D

MfG Thief of Souls
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Wawoozle am 4.10.2004 | 14:12
Die werden ja mittlerweile auch auf LARPer vorbereitet :)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Doc Letterwood am 4.10.2004 | 14:39
Bei dem Thema habe ich weniger Probleme:

- meine Mutter verstehts (Ich: Sowas wie ein Theaterstück, nur dass die Charaktere aus Werten bestehen, die ihre Fähigkeiten und körperlichen, geistigen und sozialen Attribute darstellen, und man Würfel benutzt, um darauf zu würfeln." - Sie: *tilt* Das versteh ich nicht. - Ich: Okay. Lassen wir das weg. Ist wie Theater mit verteilten Rollen und dem...äh, Drehbuchautor. - Sie: DAS versteh ich!)

- meine Freundin verstehts und fragt mich hin und wieder nach den Stories, die wir erleben

- meine Großmutter hält es für ein gewöhnliches Spiel wie Mensch-ärgere-dich-nicht

- viele meiner Freunde zocken RPG, von daher gibt es da wenig Unverständnis

- diejenigen, die es nicht zocken und dafür keinen Sinn haben, wissen es zwar, akzeptieren das aber vorurteilsfrei (bis auf einen - auf den haben wir eingeredet wie auf ein krankes Pferd und jetzt zockt er Paranoia mit ;))
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Crujach am 4.10.2004 | 15:13
Die Geschichte mit den Vampieren im Parkhaus hab ich schon mal gehört...  >;D

Ansonsten: Meine Eltern können sich ein bisschen was daruter vorstellen, besonders seitdem mein Bruder regelmässiger spielt als ich. Ausserdem wissen meine Eltern meist mit wem ich spiele... da reicht es im allgemeinen, dass ich sage: 'ein Freund von 8t88 hat angeboten, dass...' und es ist ok.
Naja, wir machen halt nur P&P und kein Larp - und die meisten meiner Mitspieler sind keine besonders auffällige Gestalten.

Klar passiert es auf Partys schon mal, dass sich die Horde der Rollenspieler um mich schart aber sobald ich die genervten Blicke der übrigen Leute bemerke versuche ich die Runde dann aufzulösen, besser ist das :D

Ansonsten ist es immer schön sich mit Mitspielern und TT-Gegnern in der öffentlichkeit über unser Hobby zu unterhalten. Was die Leute denke ist mir ziemlich egal.

BtW:
Schüler1: Was machst du heute?
Schüler2: Ich geh gleich mein antisemitisches Kriegsspiel spielen... *grinst*
der Lehrer war davon nicht besonders erfreut, bis Schüler2 ihm gezeigt hat was für ein Spiel das ist. (Warhammer 40.000)
(Quelle: Daniel D.)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Schwules Lesbenpony am 4.10.2004 | 15:43
Mir ist da auch noch nichts wirklich weltbewegendes passiert. Keine geschockten Rentner, nix.

Meine Eltern finden das großartig. Als wir (mein Bruder, ein paar Freunde und ich) letztens Universalis ausprobierten, wollte meine Mutter nachher alles genau erzählt haben und fand das Ganze ungemein spannend. Ansich ist mein Umfeld eher interessiert denn irgendwie entsetzt oder ähnliches.

Es sind eher meine Schülerinnen und Schüler, die entsetzt den Kopf schütteln, wenn sie erfahren, dass Vampire, Warhammer und Herr der Ringe ein alter Hut für mich sind.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Bad Horse am 4.10.2004 | 15:45
Jaja, die Vampire-Larps... Wir haben in einem Waldheim gespielt, allerdings ging da eine Straße vorbei. Die Vampire haben sich mal wieder kreuz-auffällig angestellt, also haben wir als SL beschlossen, daß jetzt die Polizei kommt. Tja, dann kam erst mal in-play die Polizei und hat Leute verhaftet. Danach kam dann off-play die Polizei... offenbar hatten ein paar besorgte Bürger die Verhaftungsszenen im Vorbeifahren gesehen und mal angerufen. Die Jungs in Grün waren aber sehr nett und verständnisvoll, haben nur gemeint, so etwas sollten wir vielleicht anmelden...  ;)

Und das Kichern der Frau im Zug, als ich Criel erklärt habe, warum ich als Edelmann die Frau nicht heiraten kann, war irgendwie eher nett.  :)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: yossarian am 4.10.2004 | 18:21
Noch mal zu der Lady Di Affäre in der U-Bahn: Das war der Punkt, an dem besagter Spielleiter sich entschlossen hat, den Krempel langfristig hinzuschmeissen und sein hohes Amt abzugeben.

Die besagten Tiraden waren im Fall der Kassenschlange unbeabsichtigt und im Fall der U-Bahn einfach doof...manche Menwschen sind sich eben der Wirkung ihrer Worte nicht völlig bewusst.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Megan am 4.10.2004 | 20:37
Ansonsten ist es immer schön sich mit Mitspielern und TT-Gegnern in der öffentlichkeit über unser Hobby zu unterhalten. Was die Leute denke ist mir ziemlich egal.
Und warum ist es dann so schön, sich in der Öffentlichkeit darüber zu unterhalten?

BtW:
Schüler1: Was machst du heute?
Schüler2: Ich geh gleich mein antisemitisches Kriegsspiel spielen... *grinst*
der Lehrer war davon nicht besonders erfreut, bis Schüler2 ihm gezeigt hat was für ein Spiel das ist. (Warhammer 40.000)
(Quelle: Daniel D.)
Doch nicht so egal?!  :P

Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Romaal am 4.10.2004 | 22:11
Im Großen und Ganzen denke ich, dass die schlimmen Zeiten für Rollenspieler vorbei sind und dass die meisten Menschen unserem Hobby eher aufgeschlossen gegenüberstehen.

Ich kann es auch ganz leicht beweisen, denn immerhin habe ich mit schon immerhin fast 20 Nichtspielern insgesamt in meinen 6 Jahren als Meister gespielt und fast alle meine Mitspieler missioniert.
Wenn ich wollte, könnte ich noch viel mehr zum RPG bewegen.

Natürlich gibt es dann immer noch einen Unterschied zwischen einem motivierten Hardcore-Player und einem Gelegenheitsspieler.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 5.10.2004 | 06:52


Ich erinnere mich an die extrem entsetzte Reaktion meines Vaters, als ich erstmals erwähnte, daß mein Schatz gerade beim Rollenspiel ist..naja, der gute Herr dachte bei Rollenspiel an gewisse Rollenspielchen.. *hüstel* ...sexueller Art.  ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Crujach am 5.10.2004 | 08:58
Ansonsten ist es immer schön sich mit Mitspielern und TT-Gegnern in der öffentlichkeit über unser Hobby zu unterhalten. Was die Leute denken ist mir ziemlich egal.
Und warum ist es dann so schön, sich in der Öffentlichkeit darüber zu unterhalten?
Ok, ich habs schlecht formuliert: Ich unterhalte mich gerne mit Menschen über gemeinsame Hobbys, wo ich das tue ist mir nebensächlich - und was zufällige zuhörer darüber denken auch.
Zitat
BtW:
Schüler1: Was machst du heute?
Schüler2: Ich geh gleich mein antisemitisches Kriegsspiel spielen... *grinst*
der Lehrer war davon nicht besonders erfreut, bis Schüler2 ihm gezeigt hat was für ein Spiel das ist. (Warhammer 40.000)
(Quelle: Daniel D.)
Doch nicht so egal?! :P
Wie auch immer dein Kommentar zu verstehen ist: Daniel sprach das voller Ironie und aus Abgrenzungswillen gegenüber seinen Mitschülern aus, nicht um irgendwas anzudeuten oder TT's schlecht zu machen. Ach ja: Ich bin nicht Daniel und war auch nicht dabei.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Megan am 5.10.2004 | 14:35
@Crujach: Wollte damit nur sagen, dass man es ja dann doch wieder erklären muss, wenn man über solche Dinge in der Öffentlichkeit redet. Schließlich war der Lehrer nicht so glücklich, und wenn man dann nicht in eine falsche Schublade geräumt werden will (wobei ich mich jetzt eigentlich nicht speziell am "Antisemitismus" aufgehängt habe, sondern an der Gesamtsituation).. Ist ja auch egal, kann ja jeder halten, wie er will..  :-\
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Crujach am 5.10.2004 | 17:55
@Megan: ist ok
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: BoltWing am 5.10.2004 | 17:57
Nicht streiten <bitte!>  :-[ :'(
Lieb sein, umarmen !  ^-^
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 5.10.2004 | 18:13
Wer streitet denn hier?
Streiten sieht anders aus ;-)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Zu'Me am 5.10.2004 | 19:35
*breitet die Arme aus* will umarmen, umarmen !! -- kommen wir irgendwie vom Thema ab, was meint ihr ?  ;)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Wawoozle am 5.10.2004 | 19:36
Ach was gar nicht.... ;)
GRUPPENKUSCHEEEEEEELN !!!

So.. nu is gut ! ;)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Felixino am 5.10.2004 | 19:43
Nunja, die krasseste Erfahrung, die ich je hatte, war die meinung einer mutter einer unserer Mitspielrinnen, beim Rollenspiel müsse man Drogen konsumieren, das wüsste sie vopn freundinnen, die gemeint hätten, es müsse wohl so sein... naja, ziemlich lächerlich war zduem die vorstellung von ihrer mutter, als sie es dann im gespräch nicht glauben konnte/wollte und im endeffekt wohld er meinung war, ihre tochter würde massiv mit drogenabhänigen verkehren...

irgendwie armseelig aber auch wiederum erheiternd
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 5.10.2004 | 20:31
Hehe meine Tante äußerte auch mal Bedenken in diese und andere Richtungen gegenüber meiner Mutter ... und bekam dann ordentlich den Kopf gewaschen ;-)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Preacher am 5.10.2004 | 20:37
Bei mir hieß es früher immer "Na, haste gewonnen?" nach dem spielen.

Heite ist es nur noch "Bist Du dafür nicht schon zu alt? Mach doch erstmal dein Studium fertig, dann hast Du dafür noch genug Zeit."

Inzwischen antworte ich auf die Frage "Na, was haste gestern gemacht?" lieber "Ich war saufen" als "Ich war rollenspielen" - erzeugt einfach weniger Diskussionen  ::)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Romaal am 5.10.2004 | 20:41
Acuh eine gut Art um Diskussionen zu umgehen.  ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 5.10.2004 | 21:04
Der klassische männliche™ Weg eben ;-)

"Wo warst du denn heute?"
"Mit den Jungs saufen."
"Wirklich?"
"Wenn ich's dir doch sage..."
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Preacher am 5.10.2004 | 21:05
Ist halt auch glaubwürdig ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 5.10.2004 | 21:12
Und der anderen Ausrede "Arbeiten" haushoch überlegen ;-)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Megan am 5.10.2004 | 21:57
@Crujach: Fein.  ;)

Achja, ein Kumpel von mir wurde nachts mal von der Polizei angehalten und gehörig zum Schwitzen gebracht:
- Er, 16 Jahre alt.
- Uhrzeit: deutlich nach 0:00.
- Er schwarzer Ledermantel, lange ungekämmte Haare.
- Unter seinem Mantel: ein gut sortiertes Waffenarsenal (natürlich alles Attrapen - aber gute - als Unterweltboss UND Vampir muss man schließlich auf alles gefasst sein!).

"Was machst Du so spät noch auf der Straße, wo wohnst Du, Personalien,...?"
Er ist dann heim gegangen, den Mantel eng um sich geschlungen.  >;D >;D >;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Jens am 5.10.2004 | 22:16
Okay aber ich fand die Vampire-LARPer waren schon immer seltsamer Sonderlinge... :D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Rauthorim am 6.10.2004 | 12:19
Meine "Erlebnisse" mit Nicht-Rollenspielern waren größtenteils gut. Klar wird man mal von dem ein oder anderen als Spinner oder als Weltfremd abgetan, aber das gibt es eben. Von meiner Familie muss ich keine dummen Fragen hören, da schon meine beiden älteren Brüder gespielt haben und so wahrscheinlich alle Bedenken schon durch ihre "Missionierung" ;) zerstreut wurden...
Generell waren auch die meisten Leute recht aufgeschlossen und interessiert was dieses Hobby betrifft. Mit einigen habe ich dann im Anschluss der Erklärung ne halbe Stunde oder länger frei gespielt.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Zu'Me am 6.10.2004 | 13:05
also, in der Firma macht das jetzt so langsam die Runde, daß sich hier einige Rollenspieler bewegen. Dann gibt es erstmal merkwürdige Seitenblicke... und dann kommen die ganzen ICQ-Nachrichten und Nachfragen :
"Hey, ich hab gehört, du bist Rollenspielerin, ich wollte dich mal was fragen... *bla*... " und dann kommt meist echtes Interesse. Hab da noch keine negative Reaktion erlebt.

Im McDonalds bin ich einmal mit Kumpels in vollem Re-enactment-Outfit reinmarschiert. Da kam von den Kindern "Oh, guck, eine Prinzessin", aber sonst auch nix negatives oder so... (dabei hatte ich nicht eine Borte an dem Kleid und nichtmal Trippen.. tztz die Jugend :D)

*schulterzuck* Daß wir anders sind, oder daß wir uns anders geben... hm.. sagen wir mal so. Ich war schon immer anders, auch bevor ich zum Rollenspiel gefunden habe :D
Und ich find das auch richtig so. Wo kämen wir hin, wären wir alle so langweilig normal wie der grobe Durchschnitt ?!

lg,
Suse
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Rauthorim am 6.10.2004 | 13:17
Wo kämen wir hin, wären wir alle so langweilig normal wie der grobe Durchschnitt ?!

Hmm das ist wohl ein Irtum, denn auch wir weichen nicht mehr oder weniger vom Durchschnitt ab wie der normale Durchschnittsbürger.... ::)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Megan am 6.10.2004 | 13:29
Exakt. Und ehrlich gesagt finde ich, dass viele Rollenspieler sich sehr ähnlich sind in ihrer Art, anders zu sein. Da finde ich den normalen Durchschnittsbürger bisweilen spannender.   ;)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: BoltWing am 6.10.2004 | 13:53
Aber dann vielleicht auch nur weil Du zuviel mit Rollenspieler zusammen bzw. von ihnen umgeben bist  ;)
Es ist doch ziemlich egal wie sehr jemand versucht anders zu sein. Soll es doch jeder machen wie er es für richtig und gut hält.
Aber natürlich sollte man dabei nicht gewisse Grenzen übertreten.

Die Zeiten in denen man Rollenspielern mit Satanistenkulten gleichsetzte (Ja, das habe ich mir mal anhören müssen ... ) ist ja zum Glück vorbei.
Die Leute die noch nie RPG's gespielt haben und diese vielleicht höhnisch belächeln haben vielleicht nicht so die Möglichkeit ihrer Fantasie freien lauf zu lassen. Oder wollen es nicht weil sie meinen es sei "Kindisch".

Andere Menschen, andere Meinungen, andere Hobbys. Wäre doch schade wenn jeder RPG's spielen würde ... wo wäre dann das besondere, die gewissen Situationen in denen schon so viele (in diesem Thread wunderbar nachzulesen) von uns gekommen sind und "Die Magie" ?  :)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Minne am 6.10.2004 | 17:24
Ich habe eigentlich nicht viel negative erfahrung damit gemacht.
Nur, eine etwas seltsame christlich überzeugte frau, eine freundin meiner Mutter, meinte dass in rollenspielen der satan steckt weil da magie drin vor kommt und magie vom satan kommt... die hat mich angeblickt als wolle sie mich exorzieren.  ::)
Äh und ein bekannter von mir meinte zu wissen, dass man beim rollenspielen drogen nimmt und total den kontakt mit der realität verliert - und dann kam da noch das "aber ich weiss, du natürlich nicht..." ::) ich habe versucht es ihm zu erklären, weiss nicht ob's was gebracht hat... aber egal.

Ach so, ich war in den sommerferien mit einem freund campen und (larp)schwertkampftrainig machen...  als wir uns mit unseren kunstwaffen geprügelt haben wurden wir auch ab und zu angesprochen - aber bis auf ein paar prolos die sich auf dem kampingplatz zugekippt haben, ist man uns immer mit freundlicher neugierde entgegengekommen - die wir auch gerne befriedigt haben :)

Ach ja, ich habe auch keine skrupel mich auf offener strasse über rollenspiel zu unterhalten - tue das aber nicht um irgendwelche reaktionen zu provozieren und habe auch bisher noch keine geerntet.

Mich hat übrigends immer wieder überrascht wie gut sich manche leute doch in das thema reindenken konnten - so zum beispiel meine oma, für die ich mal, um es ihr zu zeigen ein kurzes one-on-one geleitet habe und die erstaunlich gut damit zurecht gekommen ist!

Meine eltern sind gegenüber rollenspiel hauptsächlich desinteressiert - finden es vieleicht teilweise interessant haben aber keine lust sich damit auseinanderzusetzen.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Tom am 7.10.2004 | 09:44
Ich hab von einer Vampire-Domäne gehört, von denen sei wohl einer von der Polizei erschossen worden :-/
Aber wer weiss das schon?
Eine Urban Legend?
Na ja wir haben bereits 2x die Bekanntschaft mit der Polizei gemacht. Verlief leider nicht immer so glimpflich wie man sich das wünscht. Haben halt auch keinen Humor die Jungs und Mädels in Grün.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Rauthorim am 7.10.2004 | 11:36
Eine Urban Legend?
Na ja wir haben bereits 2x die Bekanntschaft mit der Polizei gemacht. Verlief leider nicht immer so glimpflich wie man sich das wünscht. Haben halt auch keinen Humor die Jungs und Mädels in Grün.

Magst' das nicht etwas genauer ausführen? ;)

Exakt. Und ehrlich gesagt finde ich, dass viele Rollenspieler sich sehr ähnlich sind in ihrer Art, anders zu sein. Da finde ich den normalen Durchschnittsbürger bisweilen spannender. ;)

Jap. Diese krampfhafte Versuche anders zu sein findet man eigentlich bei allen so genannten "Individualisten"...
Hier mal ein kleines Zitat dazu von einer Homepage (http://www.radio-schwarzbrot.de/)

Zitat
Nein meine lieben Gruftifreunde. Nur weil wir uns schwarz anziehen, nur weil wir Bauhaus, Sex Fiend und Co hören, nur weil wir düster guggen und im Kreuzschritt tanzen können, nur deshalb sind wir bestimmt keine individuelleren und besseren Menschen als die "Normalos". Vielmehr sind wir genauso normal wie jeder andere Mensch auch: wir kaufen im Edeka ein, wir gehen kacken, wir verlieben uns, wir finden kleine Häschen niedlich. Ein divergierender Musikgeschmack, oder ein "unormales" Outfit machen uns nicht "anders", weil der Rest der Menschheit eben nicht die gleiche Musik hört, oder gleich umherläuft.
Auch die Mär des schwarzen Lebensgefühls ist einfach nur Banane: rennen auf dem WGT 20 000 Leute mit dem gleichen individuellen (sigh) Lebensgefühl herum? Fühlen wir alle gleich? Sicher?
Sind wir nicht einfach auch Menschen, Menschen die zwar eine bestimmte "Kunst" (da beziehe ich jetzt einfach mal mehr als Musik und Outfit ein, um alle zufrieden zu stellen) mögen, aber dennoch genauso doof, langweilig, albern und spießig sein können wie die graue Nachbarin. Nur dass WIR es auf eine andere Weise sind und ausleben.

Gut getroffen, wie ich finde.... nur irgendwie wollte ich noch was dazu schreiben, habe aber gerade den Faden dazu verloren... ??? ;)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Zu'Me am 7.10.2004 | 15:05
wer hatten gesagt, daß "anders" = black ist ?
ich bin kein gruftie, kenne die genannten musikgruppen nicht wirklich und bin auch nicht der meinung, daß ich irgendwie anders bin nur um anders zu sein... und larper bin ich auch nicht.

Ich gehe ganz sicher mit euch allen konform, daß wir alle Menschen sind, und natürlich alle irgendwo "normal" oder "durchschnittlich". Allerdings glaube ich, daß einen Grossteil von Rollenspielern der Wunsch verbindet, eben die Rolle, die man im Leben hat, auch mal zu ändern bzw. daß man aktiver über sie nachdenkt als andere Leute, die "einfach nur so leben". Das definiere ich als "anders".

Zusätzlich hat "rollenspieler sein" in der öffentlichkeit bzw. im nicht-rp-bekanntenkreis tatsächlich einen teilweise recht schlechten / merkwürdigen Ruf - und dem sollten wir nicht damit begegnen, daß wir uns mit unserem Hobby vor dem Rest verstecken, sondern von dort auch mal mehr Toleranz fordern und offen Informationen darüber geben, was wir eigentlich tun. So sehe ich das zumindest.
Das geht ja nicht nur den Rollenspielern so, das geht den Larpern (ich trenn das einfach mal jetzt) und den Reenactment-leuten ganz genauso.

Ein Beispiel : 10.000 Menschen pilgern an irgendwelchen Wochenenden über Mittelaltermärkte, kaufen ihren Kindern Holzschwerter und Tonpfeifen und bewundern die tollen Kostüme und Zelte der "Bewohner". Wenn man aber denselben Leuten im Bekanntenkreis erzählt "ich mach da jetzt mit, nähe mir Kleider und Schuhe und wohne ein paar Wochenenden im Jahr mit Freunden in einem dünnen Leinenzelt", dann wird man angeguckt als würde man komisch riechen.
DAS find ich schade, und traurig. Und das definier ich als.. hm....leider "normal" in so fern, daß diese Leute zwar das Ergebnis geniessen möchten (im Fall von RP könnte man vielleicht Geschichten oder Fantasy-Filme anführern als "Ergebnis"), aber kein Verständnis für die Hersteller haben.

lg,
Suse
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Fat Duck am 8.10.2004 | 18:15
Wetten, der gleiche normale Mensch, der dich doof anguckt, wenn du von Mittelaltermärkten redest, kann dir Sachen erzählen, die DICH schockieren/faszeinieren oder dir zumindest nicht normal vorkommen?
Es ist normal anders zu sein. ;)

@Thema: Hatte noch keine besonderen Erlebnisse mit Nicht-Rollenspielern. Diejenigen, die von meinem Hobby wissen, finden es größtenteils interessant, verstehen es aber auch nicht wirklich. Einige wollen es unbedingt probieren, andere kümmern sich nicht sonderlich darum. Den Rest interessiert/hat es nicht zu interessieren, was ich mit meiner Freizeit anstelle. Ich gehöre nicht zu den Missionaren.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 8.10.2004 | 18:50

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen zwar fragen was das ist, aber nach der Erkenntnis dass es eben kein finsterer Kult ist, sondern nur eine Art Gesellschaftsspiel, ziemlich schnell jegliches Interesse verlieren. Vielleicht erkläre ich aber auch einfach nur langweilig ;)
Für witziges Erlebnis fällt mir nur das hier ein: "Ich hab mich grad auf einer Feier mit einem Mädchen unterhalten, dass ich vorher nicht kannte. Dann hat sie mich eben gefragt was ich denn so als Hobby mache. Natürlich hab ich ihr gesagt, dass ich gerne Rollenspiele mache (naja, vielleicht unglücklich formuliert)
Aber ihre Reaktion war echt filmreif: Zuerst total erschrocken, dann rot wie eine Thomate. Sie hat dann irgendwas von "so was wollte ich nicht wissen..." gemurmelt.
Bis ich kapiert hab, an was die denkt. ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 8.10.2004 | 19:47
Ich bin eigentlich da dran gewöhnt, von komischen Leuten angesprochen zu werden, das macht der Hut und der Mantel (ich sehe in den Wintermonaten immer aus wie ein Aushilfsrabiner); ich werde sogar von den Nonnen bei uns begrüßt. Und ich glaube persönlich auch, dass Supermärkte gute Probeorte für etwas Improtheater ist. Dabei entstehen immer wieder interessante Anekdoten. Einfach mal ausprobieren, gibt eh viel zu viel Langweile im Leben.

Aber auf's Rollenspiel bezogen fallen mir nur zwei ein:
ch habe mal mit ein paar Kollegen da drüber philosophiert, was wir bei der nächsten Werwolfrunde mit einem korrupten Politiker machen wollen. Irgendwie ist man sich -überraschenderweise- einig, Beweise zu sammeln und diese an die Medien weiter zu leiten.
Daraufhin eine alte Oma neben uns: "Ach was, das Fernsehen ist doch genauso schlimm! Abknallen müßt ihr die Bonzen, abknallen!"
 
Anderes Highlight:
Nach einer Reihe von Einbrüchen fahren nachts immer wieder Streifenwagen durchs Viertel. Auch um vier Uhr Morgens. Blöderweise halten die Beamten dann einen ziemlich müden Typen im Mantel und mit Hut an, der langsam den Hügel hoch lathscht. Frag mich mal, warum.
PolizeibeamterA (etwas älter mit Bart und Bauch): Was machen sie denn so früh hier draussen?
Ich: Ich komme gerade von 'nem Kumpel. Da war Spieleabend.
Beamter blendet in Taschenlampe in mein Gesicht und Fragt: Und was haben sie gespielt?
Ich: DSA...
Polizeibeamter B (jung, blond): dritte oder vierte Edition?

War auch witzig.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Minne am 8.10.2004 | 19:50
*lach*

Deine beiden Annekdoten sind wirklich genial, satyr! (http://www.weltenbastler.net/forum/images/smilies/rotfl.gif)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Megan am 8.10.2004 | 22:43
*grins*
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 8.10.2004 | 22:53
*lol*
Sie sind wirklich überall, die Rollenspieler....
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Crujach am 9.10.2004 | 17:29
die Annekdote ist wirklich klasse! :d Rofl!

nun mal zu einer eher ärgerlichen Geschichte. :q
Ich war letztes Jahr mit meinen Jugendlichen/Jugendleitern auf einer Wochenendfortbildung und hatte mich halt mit meinen beiden Rollenspielern abgesprochen, dass wir uns da einen Abend gemütlich hinhocken und ein bisschen unter uns zocken...
Wir packen also am Abend unser Zeug aus und fangen an ein paar Regeln zu diskutieren als eine Nirchrollenspielerin dazu kommt und fragt: 'Ihr spielt doch da Rollenspiele, was macht ihr denn da so?'
Und die promte Antwort meiner Mitspieler war dann: 'Töten, Monster killen, metzeln, Hack&Slay!!!'

Hat mich ziemlich angekotzt und brauchte auch entsprechend viel zeit ihr klarzumachen, dass Rollenspiele nicht ausschliesslich Gewaltverherrlichende Metzelspiele sind und es auch für Mädchen ein interessantes Hoby sein aknn.... naja, sie spelt immer noch nicht. :q

Wisst ihr, solche Hack&Slay-Poser, Gewalt-Protzer, Metzel-Kiddys kotzen mich da schon ziemlich an, die werfen ein schlechtes Bild auf mich und meine Runde(n).
Problem ist halt, dass ich momentan kaum andere Spieler hab, also mit den Spielern spiele...
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Zu'Me am 9.10.2004 | 17:50
hihi :) da fällt mir auch noch eine Sache ein. Wir waren auch gerade am Spielen auf einer Con (ich glaub es war die MuRoCo letztes Jahr), wir Spieler hatten uns von einem Reichen Händler anheuern lassen, in den Norden zu ziehen und das merkwürdige Verschwinden von ganzen Dörfern dort zu untersuchen.... Es kam raus, daß sie allesamt von Beholdern eingewickelt worden waren und nun in einem verlassenen Tempel merkwürdige Rituale vollziehen... wir schleichen uns also rein, versuchen an den Wachen und kleineren Priestern vorbei zu kommen und direkt ins Herz des Bösen vorzustossen ... - da spricht mich so eine Tante von der Seite an, was wir dann gerade machen würden.
Mein Kumpel sagt nur, voll konzentriert :  "psst, nicht so laut, sonst hören sie uns !" und ich habe der Dame ganz ruhig, vielleicht ein wenig schnell, erklärt, daß wir uns gerade in den Tempel geschlichen haben und nun den Priester zu töten versuchen. Die Frau guckt etwas komisch, in dem Moment springt mein Freund wie von der Tarantel gestochen auf und sagt "ääh,, ein böser Tempel ! und ein böser Priester, natürlich !!" und labert weiter auf die Frau ein. Ich zucke die Schultern, wir spielen weiter... später erzählt er mir, daß das Jemand von einem christlichen Sonntagsblatt war....
 :D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Ralf am 9.10.2004 | 18:29
Eine meiner Spielerinnen aus meiner Nur-Einsteiger-Frauen-DnD-Runde, hat mal laut mit einer anderen Spielerin darüber diskutiert, wie man sie beide gestern Abend in ein feuchtes Verlies gesperrt hat, weil man sie bei einem Einbruch erwischt hat. Zitat: "Ich hatte echt total Angst dass die uns auspeitschen!"
...und zwar während die beiden in einem proppenvollen Cafe bedienen, abräumen und kassieren.
Hinterher wars dann irgendwie nicht mehr so voll, aber das kann auch an der Uhrzeit gelegen haben. ;) Auf jeden Fall waren das beides First-Timer, von absichtlich-betont-anders-sein kann also keine Rede sein. Viel unbezahlbarer als die Gesichter der Rentner an Tisch drei waren übrigens die Gesichter der Mädels, als sie merkten was sie gerade getan haben.

Die kürzeste und prägnanteste Zusammenfassung von Rollenspiel die ich ja gehört habe kommt übrigens von meiner älteren Schwester, die wohl Kumpels hat, die früher SR gespielt haben. Als jemand mal fragte was denn dieses Rollenspiel, das ich betreibe, eigentlich sei antwortete sie gelassen: "Die tun da so als wären sie Wichtel und Elfen, die andere Wichtel und Elfen verhauen." ;D
Also, irgendwie hat sie ja schon recht.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Der Nârr am 10.10.2004 | 16:06
Hm, also etwas wirklich krasses ist mir noch nicht passiert.

Meine Eltern haben damit kein Problem, obwohl manchmal von außen an sie herantreten. Ein Cousin von mir sagt meiner Mutter z.B. immer wieder, wie gefährlich diese Spiele doch sind. Als ich mit 13 Jahren angefangen habe, gab es mal auf einer Familienfeier eine Krisensitzung zum Thema Rollenspiel. Ich war leider nicht anwesend. Jedenfalls haben sich meine Tanten, Cousins und Onkels am Ende wohl darauf geeinigt, Das Schwarze Auge könne nichts schlimmes sein, das sei ja von Schmidt Spiele und das sei eine normale deutsche Spielefirma ;-). Du meine Güte war ich froh, mit DSA angefangen zu haben *g*.

Einmal habe ich nach einem Abend in der Intime-Kneipe bei meiner damaligen Freundin übernachtet. Als ich von ihr nach Hause ging, trug ich Lederhose, Fechthemd und mein Kettenhemd über die Schulter geworfen... Ein paar Bauarbeiter, an denen ich vorbei kam, haben mich angesprochen und gefragt, ob ich grad vonner SM-Party komme...

Wenn ich in Gewandung unterwegs bin und angesprochen werde, ist meine Standard-Antwort mittlerweile "Kostüm-Party". Da kommen keine weiteren Fragen, höchstens nach Details zum Kostüm.

Ansonsten versuche ich im Allgemeinen das Thema Rollenspiel zu vermeiden. Wenn mich jemand z.B. an der Uni auf meine Würfelsammlung anspricht, so sage ich halt, dass ich Würfel sammle. Stimmt ja auch. Manchmal werde ich mit Hinweis auf die Würfel in meinem Etui auch direkt darauf angesprochen, ob ich Rollenspieler sei (auch von Nichtrollenspielern). Einmal kam die witzige Frage: "Aber Live-Rollenspiel machst du nicht, oder? [jetzt einen selbstmitleidigen Blick von der Fragestellerin denken] Das macht nämlich mein Freund." *g*

Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Keppla am 13.10.2004 | 01:52
Ansonsten versuche ich im Allgemeinen das Thema Rollenspiel zu vermeiden. Wenn mich jemand z.B. an der Uni auf meine Würfelsammlung anspricht, so sage ich halt, dass ich Würfel sammle.

Bei mir in der FH scheint jeder rollenspiel zu spielen oder gespielt zu haben (bei den informatikern, bei den anderen weis ich nicht). Direkt am ersten tag, ich sitz mit zwei anderen gerade kennengelernten komilitonen in der cafete, der eine holt sein etui raus, ein würfel liegt drin. die zweite sagt: "da schau her, ein w6", worauf wir alle im chor sagen "rollenspieler.".

Zur diskriminerung/stigmatisierung fällt mir ein heftchen zur information über satansche sekten ein, das es in der stadtbibliothe vor ewigikeiten mal auszuleihen gab.
Danach war das Ziel von DSA, "sich beim erreichen einer bestimmten stufe umzubringen".
Ebenso toll war der "ist ihr kind ein satanist"-test.

die fragen waren in etwa:
"ist ihr kind introvertiert oder extrovertiert?
ist es gut oder schlecht in der schule?
hat es gegenstände, die für rituale genutzt werden können (kerzen, kerzenständer, räucherstäbchen, messer)?
hat es schonmal ein sogenanntes "rollenspiel" gespielt?
trägt es schwarze kleidung?
hört es heavymetal/rock/punk-musik?
haben sie die mehrzahl dieser fragen mit ja beantwortet, besteht gefahr."

ich hab den test mal im rahmen eines referates über satanismus genutzt, um zu zeigen, dass eigentlich niemand weis, was er meint, wenn er von satanismus oder rollenspielen redet. die komplette klasse war laut aussagen des tests satanisten (inlusive der lehrerin, wegen rockmusik, schwarzer kleidung, gut in der schule und kerzenständern).
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Blizzard am 13.10.2004 | 15:06
Nun...wenn ich mir das hier alles so durchlese, dann sind die meisten hier mit eher gütigen Nichtrollenspielern konfrontiert worden, die eher Interesse als Desinteresse zum Thema Rollenspiel gezeigt haben...

Ich bzw. unsere Gruppe dagegen hab/hat nur schlechte Erfahrungen mit Nichtrollenspielern gemacht...

1) Der Endkampf bahnt sich an. Hochspannung ist angesagt. Dramaturgie vom Feinsten. Alle sind mordsmäßig angestrengt...da geht plötzlich die Türe auf, der neue Mitbewohner unseres SL kommt herein, riech-und sichtbar unter Einnahme von Drogen stehend..." Was macht ihr denn da?" gammelte er nur. Die ganze Spannung war natürlich total dahin, wir entnervt, haben versucht es ihm zu erklären. Alles was von ihm dann kam war:" Das is nich mein Ding..."..." Ich spiele lieber in einer REALEN Welt...so Sachen wie Medal of Honor und Call of Duty (PC-Kriegsshooter)...und ihr leidet doch alle an Realitätsverlust"...Und das in seinem Zustand...

2) Wir haben bei einem Freund gespielt, der direkt neben einem Gebäude wohnt, das man wohl nicht anders als Sektengebäude bezeichnen kann. Es war Sommer, wir haben draussen gespielt, und waren gerade auf der Jagd nach einem ganz üblen Dämon. Da fielen dann halt solche Sachen " Es gibt keinen Gott der uns jetzt noch beschützen kann", oder " Die ganze Anbeterei war umsonst, es hat überhaupt nichts gebracht, alle Verfechter von Religionen sind nichts als Scharlatane..." und noch so ein paar andere Gotteslästerliche Sachen, die sich aber allesamt auf das Spiel bezogen...Irgendwann kam einer von dem (Sekten-)gebäude von nebenan, und meinte, wenn wir nicht aufhören würden, dann würde er die Polizei rufen und uns anzeigen wegen Verleumdung und übler Nachrede...

3) Wir haben mal bei uns in der Küche gespielt. Da war es an manchen Stellen schon etwas laut...irgendwann kam einer rein von unseren Mitbewohnern, sah uns da am Tisch sitzen, mit den ganzen Papieren,Büchern und Würfeln.....er musterte und ziemlich misstrauisch/ablehend und fragte dann in einem leicht unterschwelligen Unterton:
" Äh Jungs, kann 'mer Euch helfen? Euch gehts sonst schon noch gut, oder?" So nach dem Motto " Die sind ja alle krank..." Finde ich nicht in Ordnung. Nur weil er es nicht kennt, gleich die Schiene aufzufahren...ich hab ihn ja auch nicht gefragt, ob er krank sei, als ich sein Zimmer gesehen habe, und es aussah wie ein Fitnesstudio...
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Le Rat am 14.10.2004 | 10:48
Zu 2. : Wenn ihr euch neben eine Kirche setzt und so ein Zeugs von euch gebt, dann braucht ihr euch eigentlich nicht zu wundern.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Althalus am 14.10.2004 | 12:59
Erinnert an die Szene, als der SL dem Neuling grade erklärt: "Es gibt ja nicht nur EINEN Gott." (Er sprach von der Spielwelt)
Worauf ein furchtbarer Donnerschlag von draußen erfolgte, wo grade ein Gewitter aufzog.
SL *erschrocken* in Richtung Fenster: "Na in der Spielwelt halt!"
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Jens am 16.10.2004 | 13:05
*g*

Bei uns ham auch die Lehrer immer gemeckert weil wir in der Arbeitsstunde (schuleigener Spleen) nie arbeiteten sondern uns hinten zurückzogen an den großen Tisch und DSA spielten...

Und bei uns dauerte die Mittagspause dadurch auch fast immer 20 Minuten länger... "Wir sind ja gleich fertig..."
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Alrik am 16.10.2004 | 18:46
Meine Clique ist dem Rollenspiel gegenüber absolut intolerant (bis auf ein, zwei Ausnahmen...). Unnötig zu sagen, dass keiner jemals Rollenspiele gespielt hat, geschweige denn, sich darüber wenigstens zu informieren.
Es treten Häufig Gespräche auf wie:
Kumpel: "Wo warst´denn gestern abend? Wieder Freaky Friday?"
Ich: "Jepp!"
Freaky Friday entstand wohl, weil die meisten Runden auf den Freitag fielen.

Tja, ich hab nie wirklich vesucht, das Interesse am Rpg bei ihnen zu wecken. Jeder Ansatz wurde gleich mit großem Gelächter und sätzen wie: "Hoho! Du grüner Fiesling! Ich hau dich mit meinem Schwert, dann hast du weniger Lebenspunkte!" unterbrochen.
Naja, dafür können sie sich aber stundenlang über die neusten Transfers im Fußball etc unterhalten. Für mich genauso uninteressant, aber ich beklag mich halt nicht lauthals. Ist halt ihr Hobby.

Naja mit einem aus der Clique hab sogar mal einen Zwei-Mann-Rpg-Abend veranstaltet. Er fand das wohl interessant, dabei blieb es dann aber auch. Naja, wenigstens versteht er halbwegs meine "Leidenschaft".

Ich bin im allgemeinen jedoch keinesfalls traurig über die totale Intoleranz meiner Kumpels. Ich bin ja abseits der Rollenspielwelt ein "normaler" Mensch: geh einen trinken, tanze, häng fast nur mit Nicht-Rpg´lern ab und so. Macht genauso viel Spaß, als wenn ich mich auch mit denen nur über Rollenspiel unterhalten würde... Is wahrscheinlich auch besser so!
Außerdem hab ich ja noch meine Rollenpiel-Runde, mit denen ich micht dann ungestört übers Hobby unterhalten kann.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Fay am 16.10.2004 | 21:01
Meine Clique ist dem Rollenspiel gegenüber absolut [...]  Jeder Ansatz wurde gleich mit großem Gelächter und sätzen wie: "Hoho! Du grüner Fiesling! Ich hau dich mit meinem Schwert, dann hast du weniger Lebenspunkte!" unterbrochen.
Naja, dafür können sie sich aber stundenlang über die neusten Transfers im Fußball etc unterhalten. Für mich genauso uninteressant, aber ich beklag mich halt nicht lauthals. Ist halt ihr Hobby.

Was hast denn Du für Freunde? Also so was wie Toleranz gegenüber den Hobbys des anderen kann man unter Freunden ja wohl erwarten...
Ist ja einzusehen, wenn sie nicht wissen, wovon Du sprichst (und gelegentlich nervig, das immer wieder erklären zu müssen), aber verhohnepiepeln würde ich mir das Rollenspielen nicht lassen von Leuten, die keine Ahnung haben...
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Haukrinn am 16.10.2004 | 22:04
So ein Problem kann man sehr einfach in den Griff bekommen. Nahezu mein gesamter Freundeskreis konnte mittlerweile für das Rollenspiel begeistert werden  ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Felixino am 16.10.2004 | 22:07
ja weiste, meinem bruder wurd emal gesagt: "markus, du hast einfach zu viel fantasie"

weiste, da hörts dann irgendwann auf und man kann sich nur noch fragen, wie wir es jemals aus der steinzeit geschafft haben
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: christian@aera am 16.10.2004 | 23:36
ja weiste, meinem bruder wurd emal gesagt: "markus, du hast einfach zu viel fantasie"

weiste, da hörts dann irgendwann auf und man kann sich nur noch fragen, wie wir es jemals aus der steinzeit geschafft haben

Dazu brauchte es nur eine Minderheit "nicht-Kopf-vernagelter" Typen...  ;)

Ich hab den perfekten Beruf ausgesucht! Rollenspieler sind kaum irgendwo besser aufgehoben als bei durchgeknallten Physikern ;D. Da hat der Prof in seiner Jugend das auch mal ausprobiert, der Postdoc will ne Institutsrunde ins Leben rufen und Leute die nicht wissen was das ist sind die ganz krasse Minderheit. Wer nicht selber spielt, hat mal gespielt, spielt am PC Rollenspiel, liest Fantasy oder SF, verehrt Tolkien... Und wenn dann wirklich wer gar keinen Plan hat, dann ist er meist von der Idee begeistert, daß es noch eine Möglichkeit gibt die überschüssige Phantasie unterzubringen  ::)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Preacher am 16.10.2004 | 23:40
Als ich mit Physik angefangen hab, hat unser Prof bei der Einführungsveranstaltung gemeint, daß er keinen Physiker kennt, der Douglas Adams nicht verehrt ;)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: christian@aera am 16.10.2004 | 23:58
Jo! Klar... alle unsere Mathezettel hatten als Gesamtpunktzahl 42 ;) .... war auch die Bestehensgrenze für die Klausur...  ~;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Le Rat am 17.10.2004 | 00:24
Meine Erfahrungen mit Nichtrollenspielern sind eigentlich auch sehr gute.Es hängt eben auch davon ab, wie man es rüberbringt und ich denke das hat immer ganz gut geklappt. Bei meinen Eltern habe ich nur das Gefühl, dass sie immer noch hoffen ich würde in dieser Hinsicht erwachsen  ;)

Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Haukrinn am 17.10.2004 | 01:05
Jo! Klar... alle unsere Mathezettel hatten als Gesamtpunktzahl 42 ;) .... war auch die Bestehensgrenze für die Klausur...  ~;D

Hmm, waren meine Studenten allle zu doof ... oder hattte ich nur das falsche Klientel? Bei mir haben das mit den 42 Punkten nur 2 von 30 Leuten verstanden  ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Crujach am 17.10.2004 | 10:10
Rofl! Ich glaube ich sollte schnellstens Physik studieren! *DAverehr*
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Barbara am 17.10.2004 | 11:36
Hier ein paar Beispiele, wie tolerant manche Wirtschaften sind :)

- Gestern hatten wir UNItopia-Stammtisch in Stuttgart. Es waren 8 Leute da. Alles RPGler. Irgendwann kämpt ein Ehepaar um ein Sück Waffel. Als ich dann die nächste Waffel bestellen will, bestellt Alex gleich ein Schert und ein Rapier mit. Die Bedienung (ein Zivi oder Student)  wirkt noch irritierter als bei unseren vorherigen verhalten. (Wir haben da munshkin gespielt.), brachte aber ein Messer als Schwert und eine Gabel als Rapier. Als wir gingen bekamen wir noch Kekse zum "Friedlichstimmen". Und: wir dürfen da sogar wieder hin ;)

- Vor ein paar Jahren war ein solcher Stammtisch in Würzburg. Auch dort konnte der Organisator danach noch mit seinem Namen reservieren, was mich echt erstaunt. Es geschah folgendes: Eine junge Dame hatte Geburtstag, ein befreundeter Junger Mann brachte ihr eswegen eine Stiege Ü-Eier mit zum Stammtisch. kurze zeit später war die Luft SEHR Plastikhaltig :)
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Preacher am 17.10.2004 | 11:55
Für Plastikschlachten muß man aber keine RPGler an den Tisch setzen...

Im Burger King sind ist das Personal da übrigens deutlich weniger duldsam.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gwynnedd am 1.11.2004 | 13:45
mein bestest Erlebnis war mit den Zeugen Jehowas.
Gespielt haben wir im Keller bei meinen Eltern, hatten endlich den Fiesling gefangen, der die Infos hatte, die wir brauchten und quetschten ihn gerade aus. - Oben klopft es an der Tür - ich etwas genervt nach oben. Draußen vor der Tür zwei ältere Herrschaften mit Wachturm: "Können wir uns mit ihnen über Gott unterhalten?" ich wollte grade antworten, als aus dem Keller eine Stimme schallt: "hör mal, sollen wir mit dem Foltern auf dich warten oder können wir schon anfangen?!" Entsetztes Gesicht bei den Zeugen und ich meinte nur grinsend, "sorry, sie hören es ja, bin beschäftigt... " seltsamerweise sind daraufhin länger keine Zeugen Jehowas mehr bei uns aufgekreuzt...   ~;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Boba Fett am 1.11.2004 | 13:51
Bei uns sind sie mal aufgetaucht, als wir mit "KirschSaft"-Bowle rumpanschten und völlig "blutbesudelt" an die Tür kamen...
Die waren auch nie wieder gesehen... ;D
Ansonsten muss ich passen. Seit langem keine negativen Eindrücke bei Nichtspielern hinterlassen.
Bei meiner Freundin kommt nur manchmal die Klage auf, dass wenn wir im Pub beim Bier sitzen, immer nur übers Spiel geredet wird.
Der Vorschlag, man könne ja über Fussball reden (uaaahhh) kam irgendwie auch nicht gut an.
Naja, wir haben dann über die letzte Playboyausgabe gewitzelt. (nicht wahr!) ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Preacher am 1.11.2004 | 14:57
Was ich auch schon immer mal machen wollte war, mich in die Fußgängerzone neben die Zeugen zu stellen, die da immer paarweise den "Wachturm" und die "Erwachet" anbieten - mit nem Playboy auf dem Arm.
Einfach Wortlos daneben stellen und die Zeitschrift im gleichen Stil halten, wie die Zeugen ihre. Irgendwie hab ich das aber noch nie gemacht...
Hm...das könnte als Vorschlag in den Thread "Wo sind all die kranken Leute hin" (http://tanelorn.net/index.php?topic=15190.0) ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Jens am 1.11.2004 | 23:26
Naja das hat dann ja nichts mehr mit RPG zu tun. Vielleicht die neueste Ausgabe "Cthulhoide Welten" oder den aventurischen Boten...
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Kaymac am 2.11.2004 | 00:15
Ich hab vor einigen Jahren auf einem Fantasy Larp eine Traumfee gespielt, also ein Wesen das schöne Träume bringt, nicht was ihr denkt! ~;D
Ich also in hübschen Flatterkleid in Farbe und bunt, mit einem Sack voll Süßigkeiten die verschiedenen Lager besucht und Träume und somit In-play Infos gebracht.
Auf dem Weg von einem zum anderen Lager kommt mir eine Gruppe von Leuten mit kleinen Kindern entgegen, die völlig hingerissen waren das es im Wald nette Frauen mit Süßigkeiten gibt.
Ich wurde sofort zur Erziehungshilfe eingesetzt.

"Gell Sebastian, weil du so schön lieb warst bekommst du auch ein Bonbon von der Fee, wie sagt man?"

Sehr niedlich! ~;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Preacher am 2.11.2004 | 00:18
Nee, wie cool.

Und dann, wenn der Kleine sich den Bauch mit Süßkram vollgeschlagen hat umsatteln auf Zahnfee und Abends mit Leiter und Zange gleich wieder hin, was? ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Kaymac am 2.11.2004 | 00:28
Ich hätte viel Geld verdienen können! ~;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Joerg.D am 2.11.2004 | 00:39
Eine neue Freundin.
Sie: Was machst Du denn heute Abend?
Ich: Rollenspiele.
Sie: Oh Du bist aber ein ungezogener Junge, darf ich mitmachen?
Ich: ?Hä?
Sie: Na so mit Rittern, Jungfern und all dem Kram!
Ich: Ne so mehr mit durchgeknallten Motoradfahren und deren Nutten.
Sie: Hm mit Nutten, da muß ich mal sehen, ob ich was passendes zum Anziehen finde.
Ich: ?Hä?
3 Stunden später, die gute Dame kommt wie immer viel zu spät, aber Sie hat ja einen Schlüssel.
Auf 9cm Absätzen und so gut wie gar nix an
Sie: Aber nach ner Motorad Gang seht ihr ja Heute gar nicht aus.
Meine SR-Mitspieler: Lechts.
Ich: Ich glaube Du hast da mit den Rollenspielen was in den falschen Hals bekommen Mäuschen, geh nach drüben und zieh Dir einen von meinen Pullis über.
Sie: Menno, ich dachte ich darf heute mal so richtig böse sein.
Zog sich nen Pilli von mir an und brachte eine der genialsten Killermaschíenen der SR-Welt ins Spiel.
Die Gruppe vermisst Sie heute noch.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Ahasverus am 2.11.2004 | 08:45
klingt nach ner cooooolen freundin  >;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Jens am 2.11.2004 | 23:37
Holla solche Leute möchte man selbst auch kenne!

*indiskret*

Wieso vermisst die Gruppe sie? Macht ihr eure Rollenspiele jetzt nur noch privat? ;D
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Sir Mythos am 3.11.2004 | 00:08
Kannst du uns die nicht mal vorstellen @ Juhanito
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Gast am 3.11.2004 | 11:46
Mein erstes Thema und schon so viele Antworten ;D, gut so!!!
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Joerg.D am 4.11.2004 | 20:35
Nope, sie macht nur noch one on One Rollenspiele mit Ihrem neuen Freund (der hat mir mein Kettenhemd und ein Schwert abgekauft).

Die SR Runde spielt inzwischen 7te See und ist nach Hamburg ausgewandert, wo wir öfter an einem Donnerstag spielen. Sie würde immer noch gerne mitspielen, aber Ihr Neuer flippt inzwischen aus, wenn Er nur meinen Namen hört.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: Jens am 4.11.2004 | 20:49
Oje... ich wünsche ihr viel Glück mit dem. Scheint ja sehr eifersüchtig zu sein. Was der Grund für das Ausflippen ist, traue ich mich gar nicht zu fragen.
Titel: Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
Beitrag von: dr.fendo am 10.11.2004 | 13:20
Hm, einziges was mir spontan einfällt zu den ganzen Sachen war als ein Freund von mir versucht hat seinen Eltern Rollenspiel zu erklären und sein Vater das mit der Antwort quittierte: "Ah ja das kenn ich. das haben wir früher imer bei der Bundeswehr gemacht. Der Uffz hat dann imer gesagt << Panzer von links >> obwohl gar kein Panzer da war"
Interessante Sache meiner Meinung nach,