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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Lesen => Thema gestartet von: Megan am 18.10.2004 | 21:08
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Hallo,
dies ist dringend, da für mein Studium. Ich suche Geschichten (vorzugsweise kurze), in welchen die Zeit eine große Rolle spielt (wie z.B. bei Momo oder Die Entdeckung der Langsamkeit). Ich könnte natürlich jetzt tausende von Büchern durchforsten, oder ich frag einfach Euch. Besonders interessant wären Märchen, auch klassische. Mir fällt nur grad gar nix ein - Denkblockade. Einzelne Kapitel aus Romanen wären auch vorstellbar. Vielleicht könntet Ihr, falls Ihr einen Vorschlag habt ganz kurz auf den Inhalt eingehen. Also ran an die Tasten! []-
Vielen Dank im Voraus! :d
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Geht es Dir nur um die Zeit an sich, oder auch um Zeitreise und Änderungen in der Zeit?
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Also, das vorgegebene Thema ist "Die Entdeckung der Langsamkeit." Dazu gehört allerdings auch Beschleunigung. Ich möchte eine Story interaktiv aufbereiten und speziell auf die Szenen, in denen die Zeit besonders wichtig wird (z.B. Momo wandert rückwärts durch diese Gasse - wie auch immer sie heißen mag) eingehen. Zeitreisen wären also nicht ganz passend, aber wer weiß. Einfach Vorschläge machen. Bin erstmal für alles offen. ;)
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Es gibt eine von Stephen King namens "Mein hübsches Pony", in der ein Junge von seinem Großvater über das Wesen der Zeit aufgeklärt wird, warum sie manchmal schneller und manchmal weniger schnell zu verrinnen scheint etc.
Ist keine phantastische Geschichte (und meiner Meinung nach auch nicht besonders gut) - aber zumindest das Thema dürfte es ja treffen. Wenn die das hilft - steht im Buch "Alpträume" von King.
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"Matrix"? Ach nee, Bücher ;)
Hm, ich habe mal ein soziologisches Seminar über "Zeit" besucht und auch "Momo" dahingehend untersucht. Warte mal...
Es gibt einen Kirchenlehrer und Philosophen namens Augustinus, der zwischen 300 und 400 n.Chr. eine Menge über Zeit geschrieben hat, die "Bekenntnisse":
http://www.ub.uni-freiburg.de/referate/04/augustinus/bekennt1.htm
Kant hat in seiner "Kritik der reinen Vernunft" ebenfalls das Thema "Zeit" erörtert.
Das aber nur als Rahmen ;)
Vielleicht hilft Dir dieser Link http://members.aon.at/ro.neunteufel/literatur.htm weiter?
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Dazu fällt mir ein Kapitel aus "Brief aus dem Bergwerk der Zeit" von Anko Ankowitsch ein. Darin Beschreibt er seine Wahrnehmung der Zeit an einigen Tagen als er total Erkältet war. Ist ganz witzig zu lesen.
Ich hab das Buch hier irgendwo rumliegen. Bei interesse einfach kurz ne IM schicken und ich lass dir das Kapitel irgendwie zukommen.
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Der Zeitdieb von Terry Pratchett
Inhaltlich eine "typische" Scheibenweltgeschichte - sofern daran irgendetwas typisch sein kann.
Allerdings werden interessante - aber größtenteil pur fantastische - Aspekte der Zeit beleuchtet.
Sehr interessant sind folgende:
1. Die Zeit als Gegenstand. Die Zeit wird hier nicht als absolutes, gradliniges und unverändebares Phänomen dargestellt, sondern als eine Art "Baustoff", dem die Welt zugrunde liegt und ohne den sie nicht funktioniert. Daher erscheint das Gebilde der Zeit hier als eine Art "Flickenteppich", der schon etliche Male umgearbeitet wurde.
2. Die Zeit ist von Menschen beherrschbar. Es gibt speziell ausgebildete Mönche, die gelernt haben "mehr von ihrer Zeit zu haben". Sie haben ihren Geist so geschult, dass sie sich schneller durch die Zeit bewegen können - was ganz ohne Zeit aber dennoch nicht funktioniert.
3. Es gibt Wesen, die völlig außerhalb der Zeit leben z.B. der Tod (als ´Person`).
Es gibt da noch einige mehr!
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Es gibt doch da diese Sage von dem Schäfer, der in einer Höhle übernachtet, und als er zurückkommt trifft er seinen Uralten Bruder. Das ist, so weit ich weiß eine alte griechische Sage, gibt es aber auch als dt. Sage (mit afaik einen Zwergenkönig)
Vielleicht 1984 von Orwell, da in diesem Buch die Zeit mehrere Rollen einnimmt. Zum einem gibt es keine eigentliche Jahre mehr, nur noch morgens, mittags und abends. Und wenn der Darsteller gefoltert wird, verändert sich für ihn auch die Zeit
Versuch es mit "Ulysses" von James Joyce (wenn du dich traust *g*). Knapp 1000 Seiten für einen einzigen Tag eines Menschen mit seinem Denken und Fühlen.
Sollte mir noch was einfallen, melde ich mich noch mal