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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => Thema gestartet von: Solaris am 13.11.2004 | 11:57

Titel: Der TOD
Beitrag von: Solaris am 13.11.2004 | 11:57
Wie handhabt ihr das bei DSA mit im Kampf niedergestreckten (toten oder bewusstlosen) Gegnern?

Ist es in Aventurien wirklich so eine Sünde (-->Boron), wenn man auf Nummer sicher gegen will und nochmal auf den regungslosen Gegner einschlägt?

Aus anderen Systemen kannte ich es bisher nicht, dass der tote oder bewusstlose Körper eines Feindes einem religiösen Schutzgebot unterliegt.




Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Ein am 13.11.2004 | 13:52
Jenseits von DSA: Auf einen niedergestreckten Gegner einschlagen? Ist das nicht etwas stillos?
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Solaris am 13.11.2004 | 14:05
Wenn mich jemand töten will und ich dann niederstrecken kann, dann werd ich ihm keine zweite Chance dazu geben,
ausser ich spiele jemand, dem Ehre sehr viel bedeutet.

Aber grundsätzlich würd ich nicht zögern, sojemanden um die Ecke zu bringen - bin schliesslich kein RTL Held, der dem bösen Attentäter, der an der Schlucht hängt noch die Hand reicht.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: wjassula am 13.11.2004 | 15:08
Kommt auf deinen Charakter an. Wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir ja vor allem um religiöse Verbote usw. Grob kann man vielleicht sagen, dass ein Rondragläubiger einen schon hilflosen Gegner in der Regeln nicht tötet. Stark Tsa/Traviagläubige haben vielleicht schon mit dem Kämpfen an sich ein Problem. Sonst fallen mir eigentlich keine weltanschaulichen Richtungen ein, die es ausdrücklich verbieten würden. Koranhänger oder gläubige Orks tun sich vielleicht sogar durch besonders blutige und grausame Kämpfe hervor.

Generell finde ich aber, dass das eher eine Sache deines Charakters sein sollte. Es gibt ja auch unterschiedliche Auslegungen der verschiedenen Religionen, es gibt noch sowas wie Gewissen, anerzogenes Verhalten, die übliche Moral  und nicht zuletzt Recht und Gesetz. Vielleicht hängt es auch vom Gegner ab, ob dein Charakter kaltblütig nachstossen würde oder nicht.

Egal, welchem Glauben dein Charakter anhängt, letztendlich geht in so eine Entscheidung ja noch ein bisschen mehr ein als zu sagen "mein Charakter ist XY, und in den Regeln steht, dass XY das Töten kampfunfähiger Gegner ablehnt". Also denk nicht soviel über die Weltbeschreibung nach, sondern frag dich, was DU möchtest, wie der Charakter sich verhalten soll, oder was seinem Hintergrund nach plausibel wäre.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Chaosdada am 13.11.2004 | 19:18
Gegen Boron ist es bestimmt keine Sünde. Bei einem Zweikampf (in einer Schlacht sowieso nicht) könnte man es als Sünde gegen Rondra ansehen - muss man aber nicht, schließlich hatte der Gegner vorher die Chance sich zu verteidigen. Nur sehr strenggläubige Charaktere, wozu natürlich auch solche zählen, die jedes töten als Sünde ansehen, sollten damit Probleme religiöser Natur haben - was sie von anderweitigen Gewissensbissen aber nicht abzuhalten braucht.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Raven am 13.11.2004 | 19:22
Bin eher Anhänger des Al'Anfaner-Ritus, ich hae slche Probleme nicht ^^

Aber malim ernst. Für mich gehört "Das mit dem Töten" zum ausarbeiten eines Charakters, da es ja um einen Wesenszug, Moral und Ethik geht. Die meisten Anhänger  von Tsa, Rahja oder Peraine(also friedfertigen Göttern) werden bei einem entsprechenden SL eh kaum gelegenheit zum Töten haben...
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Roland am 13.11.2004 | 19:30
Meine Charaktere - die z.T. durchaus keine Kinder von Traurigkeit oder hoher Moral waren - würden im einen besiegten, bewußtlosen Gegner nicht töten. Entweder der Kampf ist noch im Gange, dann sollte man sich dem nächsten Gegener zuwenden, oder der Kampf ist beendet, dann wäre solch eine Tat kaltblütiger Mord, so tief ist noch keiner meiner Charaktere gesunken.   
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Nick-Nack am 14.11.2004 | 01:59
Die Frage ist wohl vor allem: Will man das? Dadurch nimmt man dem ehemaligen Helden nämlich alles heldische. "Auf Nummer sicher gehen" heißt hier nichts anderes als Mord.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Gast am 14.11.2004 | 10:07
Ein Gegner der bewußtlos und schwer verletzt am Boden liegt wird vermutlich dort liegen bleiben und langsam und qualvoll verrecken. Daher ist alles ausser einem Gnadenstoß (gut, man kann sie auch gesund pflegen und gefangen nehmen) unehrenhaft. Wer seine Gegner mutwillig leiden läßt, handelt grausam, und das ist nicht mit den Statuten der Ehre vereinbar.
Oh, und tote Gegner solte man begraben. Jeder hat das Recht auf ein borongeflliges Grab (das ist auch Selbstschutz, es sei denn, man wqill die Leichen dem Fliegenden Verweser überlassen).
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Chaosdada am 14.11.2004 | 19:24
Gesund pflegen ist aber meist auch ziemlich fies, denn üblicherweise übergibt man sie dann der Obrigkeit, die sie hinrichtet - so etwas halte ich nur bei sehr staatstreuen Personen für sinnvoll.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Lord Verminaard am 17.11.2004 | 11:50
Ich finde Charaktere, die jedem hergelaufenen Briganden, der am Boden liegt, noch schnell die Kehle durchschneiden, lächerlich. Welcher normale Mensch würde so etwas tun? Stichwort "fantastischer Realismus". Klar, ein Gnadenstoß, ehe sie langsam verrecken, ist was anderes. Aber wenn man sich das Regelwerk anschaut, dann werden sie nicht verrecken... ;)

Andererseits muss man es auch nicht so abgeschmackt wie in Hollywood machen, dass der Held den Schurken immer wieder verschont, damit dieser dann zurückkehren und den Helden wieder erneut in Schwierigkeiten bringen kann. Solche Szenen nerven mich auch im Film eher. Hat was mit der Maximalkapazität von Figuren zu tun. Meinen Erzfeind, der mich quälen, erniedrigen und töten will, nicht zu erledigen, wenn ich die Gelegenheit habe, ist einfach nur dämlich. IMHO.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Chaosdada am 17.11.2004 | 15:39
@ Lord Verminaard: Nun, ich bin sicher, dass vor ein paar Jahrhunderten die meisten Menschen das getan hätten. Von Menschen bei denen es nicht ungewöhnlich war Gefangene wegen ihrer Zähne zu töten kann man nicht zuviel erwarten.
Bei Schlachten war es mit Sicherheit so - nach einer Schlacht plünderte man alles und tötete alle Feinde die noch verwundet auf dem Schlachtfeld lagen.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Solaris am 17.11.2004 | 17:47
Naja manche Gegner sind einfach verhasst (Orc, Drows etc.) oder stehen aufgrund von magischer Heilung oder fantastischer Regeneration wieder auf.

Ich erinnere mich da ans LARP, wo Spieler in Gefechten laufend "Todesschlag" rufend über die armen NSC's herfallen. ;)

Doch wehe ein NPC's tut das ;)
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Jon Snow am 2.02.2005 | 19:35
Ich finde Charaktere, die jedem hergelaufenen Briganden, der am Boden liegt, noch schnell die Kehle durchschneiden, lächerlich. Welcher normale Mensch würde so etwas tun? Stichwort "fantastischer Realismus". Klar, ein Gnadenstoß, ehe sie langsam verrecken, ist was anderes. Aber wenn man sich das Regelwerk anschaut, dann werden sie nicht verrecken... ;)
wie wahr, wie wahr... Dem ist nichts hinzuzufügen. Völlig richtig. Aber ich mache da keine religiöse Verfolgung draus, wenn meine Spieler das die ganze Zeit machen...wär ja doch die Korinthenkackermethode
Vielleicht haben die Spieler auch viel zu viel Angst davor, dass die Gegner wieder aufstehen obwohl das bei LeP<5 schon irgendwie unwahrscheinlich ist.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Kornhulio am 2.02.2005 | 22:20
Naja, mal ganz davon abegsehn, dass ich bei dsa eh momentan (früher war das anders ^^) chars spiele, die nur in außergewohnlichen Situationen in die Lage kommen gegen jemanden kämpfen zu müssen, würde ich das handhaben, wie ich es auch beim Larp tue. Wenn er bei null ist lässt man ihn in Ruhe liegen (bei null heißt regungslos). Wenn er dann verblutet wollte es der zuständige Gott (boron bei DSA) halt so...

Ich finde den Todesstoß einfach nicht gut. Kann auch vom Larp herkommen...

Aber was vorher schon erwähnt wurde stimmt ja auch, bei DSA spielt man Helden (ich zumindest ^^), und die verhalten sich doch heldenhaft und nicht wie ein Pack Meuchelmörder?!
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Teclador am 3.02.2005 | 13:04
Also man sollte mal folgendes klarstellen:

1.Wenn man nicht gerade ein Geweihter oder strenggläubiger Anhänger eines Zwölfgottes ist, sind die jewiligen Tugenden der Götter nur grobe Richtlinien an die man sich mal mehr mal weniger hält.

Bsp: Ein gerissener Streuner der Leute bestiehlt und lügt, begeht damit nicht direkt eine Sünde. Also er handelt sich kein Mal des Frevlers oder ähnliches ein. Ein Praiosgeweihter wird seine Handlungen zwar als Frevel an Praios anprangern, das kann dem Dieb aber recht egal sein. Zumindest was sein Seelenheil angeht.

Dinge die allgemein von allen Zwölfgöttern als Frevel angesehen werden (und die damit auch automatisch das Mal des Frevelers mit sich bringen) sind meines Wissens nach nur:

1. Töten von Unschuldigen und Wehrlosen im Sinne von Kindern, Hausfrauen, Greisen etc.
2. Das Töten eines Geweihten der Zwölfe.
3. Das Zerstören eines Tempels oder seine vollkommene Entweihung.

Das ist Stand der Dinge was die "göttlichen Ansichten" angeht.



Was aber viel wichtiger ist, ist die Auswirkungen auf das Flair und die Atmosphäre des Spiels. Es steht, wie schon gesagt einem Helden einfach schlecht ins Gesicht, wenn er dem am Boden liegenden Bösewicht nochmal schön den Zweihänder in den Nacken rammt.  ;)

Ach und:

@Chaosdada: Wer töten in Aventuiren Leute wegen ihren Zähnen? ich meine außer Orks, Goblins udn den Zolochtai?

@Solaris: Mir kommt es jetzt irgendwie so vor, als ob es bei eurer Runde nötig wäre auf Nummer sicher zu gehen, weil man sonst einem Gegener doch noch zum Opfer fallen könnte. Hört sich irgendwie eher nach einem "Ich bins! Der fiese SL"-Problem an!
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Pumpelche am 3.02.2005 | 13:08
Wenn man gewohnt ist, dass 'nur getötete' sich wieder erheben und dann noch schwieriger bekämpft werden müssen, ist ein Kopf-Abschlagen, auch wenn schon 'leblos', unabdingbar. Natürlich ist ein 'Beim-Tod-nochmals-reinhauen' 100% Situationsabhängig.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Teclador am 3.02.2005 | 13:10
@Pumpelchen: Du solltest aber bedenken was, das für Auswirkungen auf den Spielstil der Gruppe hat. Es  wäre also evtl vom SL klüger gehandhabt einfach seine NSC liegen zu lassen.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Aeron am 3.02.2005 | 17:30
Wenn man sich in so eine Situation hineinversetzt, d.h. man läuft in der Wildnis herum, wird überfallen und kann den Gegner überwältigen, dann würde ich in der folgenden Nacht am Lagerfeuer auch ruhiger schlafen, wenn ich weiß, dass die Banditen wirklich tot sind.

(Das ist mal nicht aus dem rollenspiel-technischen Blick gesehen, sondern hineinversetzt, als wäre es Realität.)
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Durag am 10.02.2005 | 14:31
Warum kommen eigentlich immer so wenige Leute darauf, dass man durchaus auch mal Gefangene machen kann? Man hat damit nicht nur die Möglichkeit, bequem an Informationen zu kommen, mit ein wenig logistischem Mehraufwand (bewachen etc.) kann man sich regional als Banditenfänger einen guten Ruf machen, eventuell Kopfgeld abfassen und hat gegen eventuelle Freunde der Angreifer noch ein hübsches Druckmittel: Kaum ein Wesen ist so kaltblütiug, dass es angreift und einfach zusieht, wie man seinem Kameraden (Bruder/ Cousin/ Kumpel) ein Messer oder eine geladene Armbrust an die Kehle hält.

Liegt aber natürlich durchaus auch am Spielleiter, wie er gefährliche Soituationen für NSCs auflöst - kommen die überhaupt (mit ihrem ohnehin schon recht niedrigem Selbsterhaltungstrieb - meist greifen sie ja eine überlegene und selbstsicher auftretende Gruppe, ein eingespieltes Team, an) auf die Idee, sich zu ergeben oder lassen sie sich (sehr schön im DSA-System sichtbar) bis zum letzten Blutstropfen zusammenknüppeln, um dann einfach so zu sterben?
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: 8t88 am 22.02.2005 | 16:44
Wir waren Helden, wir bekamen AP Abzug fürs unnötige verstümmeln, und töten im Schlaf! :o
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: CrazyDwarf am 22.02.2005 | 16:51
Wir waren Helden, wir bekamen AP Abzug fürs unnötige verstümmeln, und töten im Schlaf! :o
Pädagogisch wertvoll oder was? Naja, euer Meister wird wohl wissen warum solche Erziehungsmethoden notwendig waren.

Ich jedenfalls würde z.B. das töten eines Gegner im Schlaf nicht partout mit AP/EP/XP Abzug belegen. Vielleicht ist es einfach die taktisch bessere Option? Vielleicht passt es zum SC? Vielleicht hat der Gegner es nach dem ermessen des SC schlichtweg verdient?

Genau so das verstümmeln. Vielleicht ist Foltern, das abhaken von Gliedmaßen im Kampf (Pech wenn jemand den man entwaffnen will seine Waffe am Panzerhandschuh festkettet - für den zu entwaffnenden)oder ein abschreckendes Beispiel gerade die beste taktische Option um schlimmeres zu verhindern?
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Aeron am 22.02.2005 | 16:54
Warum kommen eigentlich immer so wenige Leute darauf, dass man durchaus auch mal Gefangene machen kann? ?
Was soll man mit den Gefangenen machen, wenn man sie ausgepresst hat und nun alle Informationen besitzt?
Es gibt sicher nicht immer gleich in nächster Nähe ein Baron mit einem Gefängnis, der die "Räuber" festsetzt und man dafür auch noch belohnt wird. Dann würde man sicher auch den Gefangenen kaltblütig Borons Segen erteilen, um nicht Gefahr zu laufen, das dieser auf Rache sinnt.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Jens am 22.02.2005 | 20:22
Erinnert mich aber sehr an das eine Abenteuer in dem wir "Räuber sammeln" waren die wir beim Baron gegen Gold ablieferten damit wir mal wieder Geld in die Reisekasse bringen konnten...
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Teclador am 22.02.2005 | 21:33
@Dwarf: 8t88 sagte, dass die Charaktere echte Helden waren. Von daher macht es schon Sinn AP-Abzug zu benutzen und zwar für unangebrachtes Verhalten das dem Gruppenkonsens widerspricht.

Wir kommen zwar auch ohen APAbzug aus, aber bei uns ist schlicht und ergreifend im gegenseitigen Übereinkommen "verboten".

Du hast da leider einen ganz anderen Spielstil, was noch lange kein Grund ist 8t88s SL pädagogische Absichten zu unterstellen...
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: CrazyDwarf am 23.02.2005 | 06:15
Das klingt jetzt ja gerade so als seien pädagogische Absichten etwas negatives.

Im Falle eines Verhaltens das nicht dem Charakterkonzept entspricht würde ich einfach die AP/EP/XP die die Charaktere bei mir für gutes Rollenspiel (soll heißen ausspielen der ausspielbaren Vorzüge und Schwächen und sonstiger Macke die der Charakter so hat) reduzieren. Die Punkte die ein Charakter partout für gesammelte Erfahrungen erhält würde ich dabei nicht ankratzen.

Wenn die Gruppe darauf ausgelegt ist "wirklich gute Charaktere" (ich weiß nicht ob ich den Begriff "echte Helden" dafür verwenden würde) zu spielen ist AP/EP/XP-Abzug doch eigentlich sowieso kein Thema da diese - wenn rollengerecht gespielt - sowieso nicht in die Versuchung kommen jemanden zu foltern/ermorden.

Aber ich bin jetzt mal ruhig da das ganze sonst wieder in eine Gut/Böse, Helden/Anti-Helden-Diskussion abschweift.

Also back to topic.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Aeron am 23.02.2005 | 15:11
Man könnte auch diese "unmoralischen Vergehen" zählen/bzw. aufschreiben, um dann z.B. gewisse Erschwernisse bei Proben in Bezug zu Elementaren (Charisma-Probe) dem Charackter aufzuerlegen. Oder wenn Charaktere einen Pakt mit einem Erzdämonen besitzen, dass sie so schneller in den nächsten Verdammniskreis rutschen.
Oder im speziellen bei Meuschelmord ist Rondra nicht mehr so gesonnen mit ihm (z.B. könnte ein von Rondra geweihtes Schwert seinen Segen verlieren).

AP-Abzug würde ich auch nicht machen.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: CrazyDwarf am 23.02.2005 | 16:02
@Aeron: Das ist alles schon viel besser. Gefällt mir gut...
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Teclador am 24.02.2005 | 01:01
@Aeron: Das gefällt mir leider wiederum alles nicht so gut bzw. fände ich es unpassend

1. Wie willst du es bitte Ingame erklären, dass Elementare durch menschliche Moral gut bzw. schlecht gestimmt werden können. Gerade dem Eis sagt man ja  Lebensfeindlichkeit und Zerstörung nach.

2. Pakt mit einem Erzdämonen? Wir sprachen weiter oben ausdrücklich von "echten Helden" bzw. Personen mit "guter Moral". Diese beiden Sachen widersprechen sich wohl mal grundsätzlich.

3. Also das Rondra ihren Segen von Waffen nimmt die unrondrianisch geführt werden ist wohl doch schon Standard bei DSA. Es andersherum zu handhaben ist schon eine ungewöhnliche Abweichung im Spielstil.


@Dwarf: Hm du ziehst ihnen keine AP ab, aber du senkst ihre AP in einem bestimmten Teilbereich der Gesamt-Ap? Wo ist bei beiden Techniken der Unterschied, wenn ich mir die beiden Endergebnisse (also die absoluten AP-Zahlen die hinten rauskommen) anschaue?



Naja aber ich würde mal sagen es geht hier eigentlich eher darum, ob man AP/XP/EP-Abzug als allgemeines "Strafmittel" für unbotmäßiges Verhalten akzeptiert oder nicht. Das ganze hat jetzt explitzt mit "Helden-Moral" wenig zu tun.

Ich persönlich habe dieses Mittel angewendet und würde es wieder tun wenn es die Situation erfordern würde. Ich verwende es aber zur Zeit einfach nicht, weil ich sehr gut ohne auskomme. Das ist aber meinen Gruppen zu verdanken.

CrazyDwarf und Aeron sprechen sich dagegen aus.


PS: Das ganze ist zwar eigentlich streng genommen Off-Topic, aber das ursprüngliche Thema scheint ja durch zu sein. Also können wir gerne weitermachen.

Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: CrazyDwarf am 24.02.2005 | 06:18
Ganz einfach. Wenn ich die Gesamt-AP/EP/XP senke kann ich als SL immer weiter und weiter und weiter runterbuttern so das der Charakter am Ende des Abenteuers fast nichts gelernt hat.

Ich hingegen teile die AP/EP/XP die ein Charakter in einem meiner Abenteuer in verschiedene Unterkategorien auf. Und die eine Spalte die ich reduzieren würde besteht bei Systemen mit "Point Buy" Charaktererschaffung nur aus Punkten für Vor- oder Nachteile die ein Charakter ausspielen muss und durch die er keinen Regeltechnischen Vorteil/Nachteil erlangt. Damit sich Charaktere mit einer Menge dieser, vor allem, Nachteile keinen unfairen Vorteil bei der Charaktererschaffung erhalten, ihre Nachteile dann aber nicht ausspielen, gibts später halt weniger AP/EP/XP.

Ich versuche die Charaktere in meiner Gruppe nicht durch Punktabzug in den Gruppenkonsens z.B. "Echte Helden" oder "Verruchte Schurken" zu zwingen. Wenn etwas in dieser Art exisistiert und das verhalten des Charakters  etwas nicht passt können die Gefährten des Charakters diesen schon in die entsprechende lenken. Da mache ich mir als SL keinen Kopf drüber...
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Aeron am 24.02.2005 | 16:54
1. Wie willst du es bitte Ingame erklären, dass Elementare durch menschliche Moral gut bzw. schlecht gestimmt werden können. Gerade dem Eis sagt man ja Lebensfeindlichkeit und Zerstörung nach.

Naja, sicher kann man in dem Fall bei Eis eine Ausnahme machen (Aufgrund seines "Charackters", obwohl ich persönlich es schon immer unpassend finde, dass Eis als ein reines Element betrachtet wird bei DSA, man hätte lieber die klassische Elementareinteilung (Feuer, Wasser, Erde, Luft) ins DSA-Universum übertragen sollen, aber das ist ein anderes Thema).
Bei dem Element Humus würde ich es aber auf alle Fälle so handhaben, da es ja das Leben an sich symbolisiert.

Gut, bei den anderen Elementen kann man sich streiten. Wobei ich denke, wenn der Held (in diesem Fall der Elementarmagier) dieses Vorgehen als grundlegende Praxis betreibt und dabei ganz bewußt kaltblütig vorgeht (also nicht weil er Schiss hat, dass der Feind wieder erwacht und ihn wiederholt angreift) nähert er sich in seinem Charakter/Moral deutlich der, der Niederhöllen (dem destruktiven Chaos), welches im Gegensatz zu den Elementen steht.


2. Pakt mit einem Erzdämonen? Wir sprachen weiter oben ausdrücklich von "echten Helden" bzw. Personen mit "guter Moral". Diese beiden Sachen widersprechen sich wohl mal grundsätzlich.

Pakt mit einem Erzdämon war sicherlich ein zu extremes Beispiel bzw. kein gutes. Wobei ich denke, dass "echte Helden" mit "guter Moral" grundsätzlich niemanden im Kampf besiegten, aber nicht getöteten, danach einfach umbringen.
Ich dachte es geht um ganz normale Helden (kein Schwarz-Weiß/Gut-Böse), die ganz normal sicher häufiger "gute Dinge" tun, aber auch mal "böse Dinge". Wenn es hier die ganze Zeit um "gute Helden" ohne einen einzigen bösen Gedanken geht, hätte man sich diesen Threat sparen können.


3. Also das Rondra ihren Segen von Waffen nimmt die unrondrianisch geführt werden ist wohl doch schon Standard bei DSA. Es andersherum zu handhaben ist schon eine ungewöhnliche Abweichung im Spielstil.

Da hast du recht, das ist (wie bei einigen anderen der Zwölfe) mit Standart, ich wollte es bloß mit erwähnen.
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Jens am 24.02.2005 | 22:14
Ich bin grad dabei, mir ein System zusammenzustellen das aus

(GP in Nachteilen)% Rollenspiel-EP und
(100-GP in Nachteilen)% als Plot-EP

besteht. Im Grunde verteile ich dann aber auch AP (verdammt, hab ich oben EP geschrieben? Mist. Naja, ist ja dasselbe) für das Ausspielen der Schwächen des Helden. Naja, wird wohl etwas Rechnerei aber vielleicht kommmt es ja auch darauf hinaus das unser "ich nehm mir mal die GP weil Nachteile sind ja cool"-Spieler etwas mehr seine Nachteile ausspielt, um AP zu bekommen. Dann merkt er vielleicht dass das, was er sich da geschaffen hat, absolut asozial (im Wortsinne) ist.

Hm, mal wieder eine verquere Idee vom Jens wie man Spieler zum Rollenspiel animiert... Aber was mache ich dann nur mit denen die keine Nachteile haben? Naja, gibts ja bei uns zum Glück nicht...
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Teclador am 24.02.2005 | 23:26
@Aeron:

Hm ich persönlich finde die 6 Elemente jetzt nicht wirklich störend. Aber das ist Geschmackssache.
Annäherung an die Prinzipien der Niederhölle? Hm das prichst du was Gutes an. das könnte einem tatsächlich Probleme bei dem Verhandeln mit Elementaren geben. Aber als Mittel um "böse Taten" zu sanktionieren taugt es für eine Großzahl von Helden nicht, das musst du zugeben. Was haben Söldner  Krieger und Streuner den im Normalfall mit Elementaren am Hut?


Also ich verstand das ganze schon als reine Schwarz/Weiß Sache! Immerhin wurde hier wiederholt von "echten Helden" gesprochen und nicht von Personen die eine größtenteils gute Moral haben. 


Zu der Sache
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Roland am 24.02.2005 | 23:41
Ich bin grad dabei, mir ein System zusammenzustellen das aus

(GP in Nachteilen)% Rollenspiel-EP und
(100-GP in Nachteilen)% als Plot-EP


Und was machst Du mit in Rassen/Kulturen/Professionen enthaltenen Nachteilen? Kann man die unter den Tisch fallen lassen oder darf man sich 80% seiner APs mit den Nachteilen verdienen und den Raum verlassen, wenn der Plot an die Zür klopft?
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Teclador am 24.02.2005 | 23:52
@Roland: Ich weiß zwar auch nicht wie er sein System im Detail gestalten will, aber eins weiß ich: Jens spielt nicht mit der vierten Edition von DSA ;)
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Roland am 25.02.2005 | 10:56
Wo kommen dann die Begriffe GP (Generierungspunkte, wenn ich mich nicht irre) und Nachteile sonst in DSA vor, wenn nicht im Myranor oder DSA4?
Titel: Re: Der TOD
Beitrag von: Jens am 25.02.2005 | 17:55
Doch doch, ich werde ja quasi von meiner Gruppe dazu "gezwungen" in DSA4 die Borbikampagne zu leiten, ist aber gar nicht so schlimm. Die Rede war von den erkauften GP aber wie gesagt es war eine spontane Idee, die ich noch nicht besonders oft herumgewälzt habe. Rassennachteile vielleicht nur zur Hälfte... oder gar nicht. Als Höchstgrenze für GP-AP setze ich mal 50% fest, damit die Spieler noch beim Plot bleiben.