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Pen & Paper - Spielsysteme => Shadowrun => Thema gestartet von: Kornhulio am 4.03.2005 | 15:56
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Heideldiho ;)
Ja, in dem Thema steht ja eigentlich schon die Frage: Wie viel Privatleben gebt ihr euren Chars? Ich habe das Gefühl, dass das bei Sr so eine Sache ist, weil die Spieler doch irgendwo richtige Profis ohne wirkliche Ängste etc. spielen KÖNNEN. Die Betonung liegt auf können, wir haben einen in der Gruppe, der seinen Troll sehr schön ausspielt, der dann auch der einzige ist, der beim Horrorrun richtig am Rad dreht etc. Allerdings beschränkt sich das ausspielen des Privatlebens meistens auf sonne knappe Stunde, bevor es mit dem eignetlichen Run losgeht, was ich recht schade finde, und es von daher für die nächste Kampagne dringend ändern will. Da wir bald mit Brainscan durch sind und danach neue Chars anstehen, zumindest für einige aus der Gruppe, ein paar können sicher erhalten bleiben, dachte ich auch gleich ein paar SAchen zu ändern. Für Charerschaffung habe ich mir schon ein Konzept gemacht und demnächst wird das Privatleben deutlich wichtiger werden. Ich will, dass demnächst nur noch Chars die auch Probleme, Familie etc. haben mitspielen, der Profi-Ork-Killer ohne Angst, hinderliche Freunde oder Familie (ok, der Stufe 1 Schieber zählt nicht dazu...) werden nicht mehr zugelassen.
Ist das jetzt für SR untypisch? Weil das System ja doch darauf beruht, dass eigentlich nur die Runs ausgespielt werden, bei z.B. DSA ist das Gefühl für die Welt ja ein ganz anderes, da die CHars gezwungen sind sich mit der Umwelt ausseinanderzusetzen, während sie auf dem Weg zum Zielort sind, bei SR setzten sich die Chars in ein Flugzeug und das einzige Prob was sie haben ist die Knarren am Zoll vorbeizuschmuggeln. Oder läuft das bei euch anders ab und nur wir machen das falsch? Wie viel spielt ihr von dem Privatleben der Chars aus? Ich meine, das führt ja auch zu einer wesentlich besseren Identifikation mit dem Char und ich erhoffe mir von mehr Spiel aus dem Privatleben durchaus Vorteile, aber man wird es sehen.
MfG Kornhulio
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An einem Abend Stress mit der Freundin, Sorgen um den Chummer, der mit ner schweren Schussverletzung in der Straßenklinik liegt, dann noch einen kleinen Beutezug, kurz zum Doc die Schramme verarzten lassen und dabei ständig mit der Freundin zu debattieren, wo man so lange bleibt? Klingt gut. Eben auf diese Art und Weise müsste sich das doch integrieren lassen....
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Die Gefahr ist halt, dass es für die Spieler öde wird, wenn Du zuviel auf Privatleben achtest. In SR sind die Spieler ahlt Leute, die mit dem Privatleben abgeschlossen haben und ihre Existenz dem Runnen hingeben.
Alles andere wäre zu gefährlich ("Es trifft immer die, die man liebt") und zu hinderlich (Zeitmanagement). Jeder Spielleiter, der schonmal nen Runner mit nem Beruf hatte kann davon erzählen... denn im Normalfall behält er den nicht lange. Die Schatten verlangen viel Aufmerksamkeit und hingabe... sonst ist man schnell tot.
Aber etwas Privatleben ist schön... mal nen Discogang oder ein Treffen mit Familie ausspielen ist sehr nett und schafft Abwechslung... auch wenn man es geschickzt in den Run mit einbezieht. Ich hab mal ein Abenteuer gemacht, wo die reiche Familie eines Shadowrunners in Schwierigkeiten gerät, während dieser zu Besuch ist - allerdings war vorher mit dem Spieler abgesprochen, dass auf dem Urlaub was wichtiges passiert... sonst hätte der seiner Mama bestimmt abgesagt, als er zum Halloween nach Hause kommen sollte *g*
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Das Problem bei SR-Runden mit starkem Gewicht auf dem Privatleben der Charaktere ist, dass ein professioneller Runner die Mitglieder seines Teams niemals an seinem Privatleben teilhaben lassen würde - unnötiges Risiko. Vielleicht gehen die Runner mal zusammen auf ein Bier, aber niemand bringt Freunde, Ehepartner oder Kinder mit oder lädt die anderen in die eigene Wohnung ein. Deshalb laufen Szenen im Privatbereich der Charaktere immer nur zwischen SL und einem einzigen Spieler ab, was sich lange hinziehen kann, wenn plötzlich jeder Runner eines fünf- bis sechsköpfigen Teams ein Privatleben entwickelt ;).
In einer Kampagne auf Straßen-Niveau sieht das natürlich schon ganz anders aus!
Davon trennen würde ich die Frage, ob SR-Charaktere immer furcht- und charakterlose Auftragerledigungsmaschinen sein müssen. Müssen sie nämlich nicht - auch dann nicht, wenn ihr Privatleben nicht in den Vordergrund des Spielgeschehens tritt.
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Gerade bei Ex-Militärs besteht (mMn) die hohe Chance, dass sie sich mit ihren Chummern verbrüdern. Der Hang zur Kameradschaft unter seinesgleichen, die Möglichkeit einerseits Kampfgenossen und andererseits ohne Einschränkung Kumpel zu sein ist wirklich zu attraktiv. Warum nicht jenem, der einem den Arsch aus der Schusslinie zog ein Bier ausgeben? Man lebt mit der Gefahr gemeinsam, und das ist doch schon etwas wertvolles.
Andere Runner, weniger Militant suchen sich bei mir immer eine Fassade im bürgerlichem Leben. daraus resultiert stets ein "normales" Privatleben, denn es fällt schwer die Fassade eines normalbürgers aufrecht zu erhalten, wenn man sich in einen Mantel der Bedrohung hüllt. Irgendwie schwingt da auch der Wunsch des Aussteigens mit, welche viele meiner Chars haben. "Normal" sein, die Vergangenheit hinter sich lassen und irgendein harmloses Leben leben... für einige sicher Attraktiv.
Man merkt es schon: ich bin Gegner jener, welche aus ihren Chars "Ich bin der unnahbare Profi-Runner" Stereotype machen. Das ist mir zu karg, nicht lebendig genug für "Charaktere". Klar ist es einfacher, einen "Kenn keinen, hab kein Leben ausser Runs" Typ zu spielen. Aber irgendwie muss man das bei SR ja auch einbringen, dass es noch eine normale, triviale und friedliche Welt gibt, zu der man nicht gehört.
das dazu.
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An einem Abend Stress mit der Freundin, Sorgen um den Chummer, der mit ner schweren Schussverletzung in der Straßenklinik liegt, dann noch einen kleinen Beutezug, kurz zum Doc die Schramme verarzten lassen und dabei ständig mit der Freundin zu debattieren, wo man so lange bleibt? Klingt gut. Eben auf diese Art und Weise müsste sich das doch integrieren lassen....
genauso habe ich mir das gedacht, habe keinen plan, ob es funzt, oder nicht, aber ich finde das total genial so, wie du es jetzt beschrieben hast
und Sidekick: ich finde die Profis ohne Gefühle und Probleme auch blöd, wir hatten davon jetzt etwas zu viele.
Ich will ja auch net unbedingt, dass jeder char ne ganze familie mit kindern unzo hat. Ich will aber das ein char auch angreifbar ist, schwächen hat, über die er nicht ständig kontrolle haben kann. Es können von mir aus auch sowas wie schwerwiegende drogenprobs oder frustration und depresion sein. es sollen halt mal runner mit wirklichen persönlichkeiten sein, und das kann man halt nur mit erhöhter konzentration auf das privatleben erreichen. außerdem möchte ich etwas realistischere werte bei den spielern haben, ich habe mich noch nciht genau für die punkte bei der erschaffung entscheiden, eventuell lowtech punkte, aber ohne die ausrüstungseinschränkungen oder mal schaun. Auch bei der Cyberware will ich mal schaun, weil normale leute sicher net bereit sind sich so leichtfertig mit chróm vollzupumpen wie son seelenloser profi... schon alleine der geselschaftlichen ansicht wegen.
Ihr seht, im Detail steht das Konzept noch nicht, nur Ideenweise, ich denke aber, dass die Spieler durchaus ein mitspracherecht haben sollten, wahrscheinlich wird es auch einen mittelweg hinauslaufen.
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Hi.
... Ich will ja auch net unbedingt, dass jeder char ne ganze familie mit kindern unzo hat. Ich will aber das ein char auch angreifbar ist, schwächen hat, über die er nicht ständig kontrolle haben kann. Es können von mir aus auch sowas wie schwerwiegende drogenprobs oder frustration und depresion sein. es sollen halt mal runner mit wirklichen persönlichkeiten sein...
Persönlichkeit und Privatleben sind mMn nicht dasselbe.
Ein gut ausgearbeiteter Charakter braucht keine Angehörigen, um Schwächen zu haben. Selbst wenn er nur für seine Runs lebt sind innere Dämonen IMO eher die Option, die ich meinen Spielern ans Herz legen würde.
Innere Konflikte sind in der Literatur das, was gut ausgearbeitete Charaktere von schlechten Stereotypen unterscheidet.
Das wäre der Punkt an dem ich eher ansetzen würde.
Ein zweiter Punkt ist der Zeitaufwand, der ja schon angesprochen wurde, gerade wenn ein Charakter seine Privatangelegenheiten in den Vordergrund drängt. Das hemmt auf dauer sowohl Spielfluss, als auch Spaß für alle anderen. An einem Spielabend, der sich nicht explizit mit Privatdingen der Runner auseinandersetzt sollte IMO höchstens 10% der Spielzeit für das Privatleben der Charaktere draufgehen... Ist aber nur meine persönliche Auffassung.
Punkt drei, der mir irgendwie aufgefallen ist, ist die Aussage zwischen den Zeilen, das das Privatleben der Runner sie nur für den SL leichter angreifbar machen soll. Das wird nicht lange gut gehen. Spätestens wenn die Familie das dritte Mal in Lebensgefahr schwebte, werden die Spieler wieder Chars ohne Familie basteln - vom Spielfrust ganz zu schweigen...
Gruß,
Blackspell
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So ganz falsch ist das nicht, die Chars sollen tatsächlich etwas angreifbarer werden, weil es die momentanen gar nicht sind, zumindest bei uns in der Runde. Und ich will eine Kampagne machen, wo das durchaus nicht unwichtig ist... es soll nciht darauf hinauslaufen, dass alle zwei Tage die Familie entführt wird, aber ich will diese Option offenhalten. Und wie gesagt, nicht jeder Char muss Familie haben, es ist nur doof, wenn keiner eine hat.
Und was halt noch zu erwähnen sei: Es soll nicht darauf hinauslaufen, dass nur Privatleben gespielt wird, das Privatleben soll mehr mit in die Aktivitäten der Runner einbezogen werden. Ein sehr schönes Beispiel, welches mir heute eingefallen ist, wäre doch zum Beispiel, wenn die Freundin eines Runners (am besten auch noch des Kämpfers) absolut gegen Cyberware ist, sie findet schon die Anschlüsse einer Datenbuchse eklig und ähnliche Dinge. Allerdings muss man dafür ein recht geringes Powerniveau haben, um den Spieler nicht übermäßig zu benachteiligen, also sollte er auch ohne Cyberware als Kämpfer was nutzen, zumindest im Verhältnis betrachtet.
Ähm, fehlte noch was? Glaube nicht.
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Ich möchte mich da fast nahtlos den Bedenken von Blackspell anschließen.
Vor allem das Grundkonzept von den Spielern zu verlangen sich angreifbarer zu machen, um sie dann genau damit zu maltretieren, wird nur den aller wenigsten Spielern wirklich behagen.
Am Ende erzeugst Du damit höchstwahrscheinlich nur ein gewisses Ohnmachtsgefühl bei Deinen Spielern, wenn Du ihnen nicht die Wahl lässt, ob sie Schwächen haben, und dann auch noch auf den Schwächen rumreitest.
Und Ohnmachtsgefühle kommen meiner Erfahrung nach nie gut an bei Spielern, auch wenn sich das Konzept beim schreiben der Kampagne noch so toll anhören mag.
Ich persönlich finde es sehr viel geschickter, die Kampagne einfach mit Shadowrunnern mit Persönlichkeit zu beginnen, und ihnen im laufenden Spiel Schwächen in Form von liebgewonnenen NSCs zu verpassen.
So machen wir das eigentlich immer:
- Früher oder später haben viele von unseren Charakteren eine Freundin/Geliebte.
- Oder es gibt einen nicht ganz so professionellen Mr. Johnson, welcher der Gruppe nach ein paar Runs ans Herz gewachsen ist.
- Oder eine Connection wird plötzlich mehr als das.
- Oder die Gruppe sucht sich eine Stammkneipe, und freundet sich mit dem Wirt an.
- Oder die Charaktere fühlen sich für das kleine Elfenmädel welches sie gerettet haben verantwortlich.
Oder, oder, oder...
Hast Du gute Rollenspieler in Deiner Gruppe, und erklärst den Spielern das Du ein wenig weg willst von den 08/15-Eisblock-Shadowrunnern, dann klappt das ganz gut.
Das einzige was Du dann noch tun musst ist eigentlich immer mal ein wenig Zeit für das Privatleben der Charaktere reservieren, der Rest ergibt sich dann von ganz alleine.
Klammern sich die Spieler an das Konzept der 08/15-Eisblock-Shadowrunner, wie so viel Shadowrunspieler, dann fruchtet aber wohl kein wirkliches Konzept ihnen mehr Privatleben zu geben.
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AlsO: Es ist falsch anzunehmen, dass ich den Chars Schwächen geben will, um dann immer wieder und wieder darauf rumzureiten. Enin, es soll nur möglich sein, und die Chars gewinnen dadurch etwas mehr teife. Sicher will man auch mal darauf zurückgreifen, aber es ist nicht so, dass immer wieder die frau entführt, und der char damit erpresst wird. außerdem ist ein solches konzept für die kampagne, welche ich vorhabe unumgänglich. auch da steht bisher erst ein grundkonzept, was auch nicht wild ist, da es noch etwas dauern wird, bis das gestartet wird, aber die chars müssen dafür von anfang an so sein... eigentlich ist es auch eher so vorgesehn, dass die spieler5 als normale konzernarbeiter starten und erst im laufe der kampagne zu shadowrunnern werden, von daher finde ich es eigentlich legitim, dass solche menschen auch familie haben sollten... oder auf jeden fall nciht so unangreifbar sind wie shadowrunner.
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Ein kleiner Kommentar am Rande.
Familie und Freunde zu haben ist doch toll, abgesehen von "Freizeitbeschäftigung" bieten sie nähmlich auch sehr konkrete Vorteile. Wenn man mal wirklich knapp bei Kasse ist und das der Sonderfall und nicht der Dauerzustand ist, werden sie einem bestimmt helfen. Vielleicht ist der Bruder ja bei Lone Star angestellt (dient also im Prinzip als zusätzlich Connection). Und sollte man selbst mal im Knast landen kann man sich ziemlich sicher sein das, wenn man ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hatte, die dafür Sorgen das man einen guten Anwalt bekommt. Die Tarnung ist außerdem auch nicht zu unterschätzen, wenn der Vater der besten Freundin deiner kleinen Tochter der Polizei erzählt das du ein kleines Elektronikunternehmen hast und bei ihnen für einen Freundschftspreis die Leitungen verlegt hast, werden die Beamten sicherlich nicht mehr ganz so tief bohren.
Außerdem zählt die eigenen Familie normalerweise zu den Leuten denen man noch am allerehesten Vertrauen kann, es hat schon seinen Grund warum jeder zweite Diktator die wichtigsten Posten mit Familienangehörigen und alten Schulfreunden besetzt.
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Hoi.
@Kornhulio
Wie gesagt, Schwächen und Familie sind meinen Augen nicht dasselbe. Eine Familie kann ein Angriffspunkt sein, muss aber nicht.
Zu deiner Kampagne: Wieso müssen alle Konzernmitarbeiter eine Familie haben? Es gibt auch genu vom Typ "karrieregeiler Workaholic" der schlicht und einfach keine Zeit hat, um eine Familie zu haben. Und wenn doch, verbringt er vielleicht nur 5% seiner Freizeit mit ihr, oder steht kurz vor der Scheidung, oder würde sie auch ohne mit der Wimper zu zucken verlassen, wenn er dafür im Job weiter kommt. Vielleicht hat der Char kürzlich rausgefunden, daß ihn seine Frau schon länger betrügt, und seine Kinder ihn insgeheim hassen. Vielleicht macht der Char einen Freudensprung, wenn er angerufen wird, wenn der Kidnapper anruft, und mit der ermordung seiner Frau droht, weil der Char eigentlich schon selbst einen Wetworkauftrag auf sie ausstellen wollte... Und, und, und...
Du schreibst, das ein Konzept unumgänglich ist, also das die Chars zu Anfang der Story haben müssen, wenn ich das richtig verstanden habe, aber ich könnte mir auf anhieb 10 Charakterkonzepte ausdenken, die zwar Familie haben, aber dadurch nicht im Mindesten angreifbar sind, wie in dem Beispielen oben.
Ich möchte deine Kampagnenidee nicht madig machen, nur wirst du den Spieler nicht vorschreiben können treusorgende Familenmenschen zu spielen, wenn sie nicht wollen...
Gruß,
Blackspell
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hm... liegt es an mir? drücke ich mich so schlecht aus? :'(
nein, es soll nciht jeder char eine familie haben, es wäre natürlich nett, wenn nicht alle eltern von lofwyr himself gefressen wurden, sondern die vielleicht noch irgendwo in der weltgeschichte rumirren, aber vom typ verheirateter familienvater soll es so 1 bis maximal 2 geben, wobei 2 wahrscheinlich schon wieder eher zu viel is. Nein, jeder CHar soll eine Schwäche haben, und zwar eine richtig. Keine Alibiphobie oder Allergie gegen irgendwas was man eh nie trifft. Ich rede von Drogenabhängigkeit, Phobien vor in SR durchaus sehr realen dingen (Höhenangst is bei sr mal echt fies, von wegen fliegen und wolkenkratzer), so was. und familie ist ein konzeptvorschlag für eine solche schwäche. ich will zwar mehr privatleben ausspielen, aber wenn jeder familie hat, dann gibet ja nix anderes mehr. das ist auch nicht das ziel.
das kampagnenkonzept ist nun auch abgeschlossen, also fertich geschrieben und es wird als einleitung zu "fressen oder gefressen werden" fungieren, und dafür sorgen dass diese kampagne ein wenig mehr tiefe bekommt. ich würde nur ungern das ganze konzept posten, da wahrscheinlich spieler mitlesen ^^, aber die kampagne fogw wird dadurch sehr geil werden, besonders das ende. und irgendwie bekommt sie durch die vorstory auch mehr logik, meiner meinung nach...
aber ich glaube wir haben von der gruppenstruktur auch noch ein etwas anderes prinzip als der großteil der sonst hier postenden leute, so kommt es mir zumindest vor, daher kann ich die kritik auch verstehn... bei uns ist es so, dass die gruppe eigentlich aus freunden besteht, die noch schüler, bzw. studenten sind, wir kennen uns schon ein paar jahre, und rollenspiel ist halt eine regelmäßige beschäftigung, aber nicht das einzige. Und so kann man mit den leuten natürlich ein wenig besser reden und es wird eher darauf eingegangen als in einer runde wo man sich eigentlich nur für das rollenspiel trifft. und bisher hat das konzept allen aus der gruppe gefallen, es kennen zwar noch nciht alle, aber der großteil, und auch der spieler von dem ich ablehnung erwartet hätte war sehr angetan... ich kanns per internet wahrscheinlich nicht richtig rüberbringen... naja, es ist von der idee her auf jedenfall interessant, und auch mit der kampagne, die ich entwickelt habe sehr nett... meiner meinung nach.
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Grade bei Gruppen auf Straßenniveau kann ich mit Privatleben gut vorstellen; Runner, die eben diese Laufbahn gewählt haben, um einem Leben aus er Gosse zu entfliehen, nichtsdestotrotz aber noch weiterhin Freunde und Familie dort haben.
Das eröffnet für sie die Schwierigkeit, dass sie ständig versuchen, Privatleben und Job voneinander zu trennen. Da sie aber aus der gleichen Gegend/Schciht kommen, sind sie auf Zusammenhalt angewiesen.
Anstrengend (und einen netten Ansatz für Plots) kann es dann werden, wenn jemand davon erfährt; wenn die Spieler sich entscheiden müssen, was ihnen wichtiger ist; ob sie ihr altes Leben (und damit ihre ganzen Freunde und Familie) wirklich endgültig zurücklassen wollen, oder ob sie zu ihnen stehen, für sie einstehen, ihre Wurzeln nicht verleugnen können (wenn man über 20 Jahre in der gleichen Gegend aufgewachsen ist, sitzt sie einen in den Knochen)
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Meiner Meinung nach würde es jedem Charakter eigentlich gut tun das er einen solchen "Familären oder Freundschaftlichen" bezug zur realität hat. Ob das nun eine Schwester, die verschollene Mutter oder was weis ich ist spielt eigentlich keine Rolle. Aber es macht den Shadowrun Charakter meiner Meinung nach einfach menschlicher und neben der ganzen Magie der Cyberware und den Knarren sind es doch auch Menschen die wir darstellen wollen, dass ab und zu auch in einer nicht so angenehmen Situation. Mein lieblings SR Charakter ist ein Ork, erfahrenen Runner aber nicht zu deftig aufgewertet. Mit der Zeit habe ich angefangen seine Familie auszuarbeiten zuerst Freundin/Frau dann erstes Kind dann mehr und mehr (Ihr wisst ja wie das Bei Orks ist *g*)...
Nun hab ich mir einen richtigen Familienstammbaum zusammengebaut. Kein anderer von meinen Charaktere hat die tiefe dieses Orks (Hot Dog) erreicht.
Ob diese Familie in die Session einbezogen wird überlasse ich immer im Spielleiter, ich bin auch froh wenn es sich nicht um sie dreht. Aber mit diesem Hintergrund hatte mein Charakter immer einen Grund einen Job zu suchen (Seine besser hälfte erinnert ihn nähmlich öfters daran das kein Geld mehr in der Kasse ist...)
Ich spiele Shadorun nicht so paranoid das ich meinen Mitspieler und Runnern nicht vertraue, das sind im Real Life freunde und im SR auch. Die sind auch mal zum Essen eingeladen wenn es im Strassen Viertel etwas rühiger zugeht....
Also ich bin PRO Privatleben in Shadowrun...
Auch ein Cyberzombie Powerplay Charakter von mir (A.J) hat durch seinen MMVV-Infizierten Bruder mehr Charakter und "Tiefe" erhalten. Auch wenn dies nur mal an einem Spielabend eingebaut worden ist und nun zu seiner Hintergrundgeschichte gehört
"While every answer is a reply, not every reply ist an answer"
-- Long - Ta
TSB
PS: wer das Zitat erkennt erhällt den ersten Preis
PPS: Wenn ihr er nicht erkennt, nicht schlimm das kennt man halt nicht... *g*
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Ich kann mir auch vorstellen, dass es nette Hooks abgibt, wenn jemand auf einmal im ungünstigsten Moment von einem alten Schlufreund wiedererkannt wird, der ihn freudig begrüßen möchte.
Oder feststellt, dass der Konzernsicherheitsfritze, den er grade niedergeschossen hat, ein solcher ist.
Das wäre halt die miese Tour, wenn jemand unbedingt einen völlig von allen Beziehungen isolierten Char spielen möchte, der SL ihm aber grade sowas wie Gewissensbisse reinpressen will. Also eher eine Handhabe gegen Powerplayer, nicht wenn eh schon alle mit dem Privatleben einverstanden sind.
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Das wäre halt die miese Tour, wenn jemand unbedingt einen völlig von allen Beziehungen isolierten Char spielen möchte, der SL ihm aber grade sowas wie Gewissensbisse reinpressen will. Also eher eine Handhabe gegen Powerplayer, nicht wenn eh schon alle mit dem Privatleben einverstanden sind.
Glaub mir, bei einem echten Powerplayer funktioniert nicht mal das.
"Wie, 'n Freund von mir? Mh, dann soll er halt nicht auf der falschen Seite stehen. Hat er noch'n Magazin dabei? Ich nehm's mit..." ::)
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Eventuell wäre es ein guter Ansatz, ein Handicap dafür einzuführen:
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"Hat Familie und Freunde und schert sich auch darum"
Der Charakter hat einen festen Freundeskreis außerhalb der Schattengemeinde, und auch eine Familie.
Diese Personen wissen vielleicht nicht einmal das er Shadowrunner ist, stehen ihm aber auf keinen Fall als sinnvolle Schattenconnections zur Verfügung.
Der Charakter mag bzw. liebt diese Personen, und wird alles tun, um Schaden von ihnen abzuwenden.
(z.B. wird er sich nicht bei ihnen verstecken, wenn er auf der Flucht ist)
Trotzdem wird sich der Charakter regelmäßig mit jedem aus seinem Freundeskreis treffen, um die zwischenmenschliche Beziehung zu pflegen.
Stirbt doch einmal eine Person aus diesem Kreis aufgrund des Verschuldens des Spielers, so hat dies die Konsequenzen, dass (...könnt ihr euch ja selber überlegen...) und der Freundeskreis des Charakters danach wieder um eine Person aufgestockt wird.
Alle diese Charaktere sollten natürlich ausgearbeitet werden, vor allem was ihren Kontakt zum Charakter angeht.
Der Punktewert des Nachteils richtet sich nach der Größe der betroffenen Gruppe:
1-3 Freunde und Verwandte => 1 Punkt
4-10 Freunde und Verwandte => 2 Punkte
11-20 Freunde und Verwandte => 3 Punkte
21+ Freunde und Verwandte => 4 Punkte
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Ist nur ein ganz grober Rohentwurf.
Aber es ist ja schon irgendwie so, dass eine Familie zu haben, ein schwerer Nachteil für einen Shadowrunner ist.
Für (fast) jeden anderen Nachteil den man bei der Charaktererschaffung wählt, kriegt man ja Punkte.
Warum nicht für diesen?
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Also die Idee find ich sosolala...
Es sollte doch auch in SR möglich sein ohne eine Gabe/Handicap mit Freunde und Familie zu spielen....
Wenn natürlich die Spieler so extrem Kaltblütig sind wie Morebytes das beschreibt.... ??? Find ich das auch nicht gut...
Aber solche Spieler währen wohl nich mehr lange bei mir dabei...
Für Powergaming funktionierts wohl nicht mit Freunden und Familie
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Naja, aus meinen Erfahrungen mit GURPS und auch mit dem Shadowrunsystem, habe ich gelernt, dass sich Spieler sehr viel leichter tun, einen facettenreichen Charakter zu bauen, wenn sie für die schwächen "belohnt" werden.
Wenn die Spieler vor der freien Wahl stehen, ob sie einen Charakter mit oder ohne Familie spielen sollen, dann werden sie sich bei SR fast immer für die Lösung ohne Familie entscheiden. Hab auch bisher echt selten SR-Charaktere mit Familie erlebt, und ich habe echt häufig SR gespielt, auch in sehr verschiedenen Runden.
Woran liegt das?
Ganz klar, unterm Strich ist ein Charakter mit Familie schlechter fürs Shadowrunning geeignet, als einer mit.
Und sich bewusst für den schlechteren Charakter entscheiden tuen nur sehr wenige.
Deswegen würde ich einen Anreiz schaffen, der Spielern das Gefühl gibt, dass sie für diesen Nachteil auch etwas bekommen, so das es unterm Strich eine neutrale Angelegenheit im Gefühl der Spieler ist.
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Woran liegt das?
Ganz klar, unterm Strich ist ein Charakter mit Familie schlechter fürs Shadowrunning geeignet, als einer mit.
Und sich bewusst für den schlechteren Charakter entscheiden tuen nur sehr wenige.
Deswegen würde ich einen Anreiz schaffen, der Spielern das Gefühl gibt, dass sie für diesen Nachteil auch etwas bekommen, so das es unterm Strich eine neutrale Angelegenheit im Gefühl der Spieler ist.
Das ist ja eben Schade, warum kann man sich nicht einfach mal einen kleinen "Nachteil" geben (ich empfinde die Familie nicht als solchen) ohne das man den Spielern gleich sagen muss oh du bekommst auch noch so und so viele Extra Punkte oder was weiss ich....
Es sollte dabei nur ums Rollenspiel gehen.... vielleicht ist das ja zu viel verlangt, vorallem im Shadowrun >;D
Aber wenn man natürlich Gerne Shadowrun Spielt wie es im Buch beschrieben ist, tja dann ist Familie und Freunde eher ein Hinderniss, aber ich habe mir die Freiheit genommen das Setting für meine Zwecke ein wenig anzupassen.... Der Charakter mit der Familie gefällt mir einfach besser als alle die unzähligen super Runner die ich bereits erschaffen habe...
TSB
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da das ganze ja auf einem nidriegen powerniveau stattfindet ist familie zu haben an sich schon ein relativ großer nachteil, schon alleine weil ich etwa 175% der lebensschichtkosten berechne, um familie mitzuernähren, dass bedeutet, dass bei nidrieger bezahlung echt geklotzt werden muss.
desweiteren gibt es den nachteil für verpflichtungen doch schon. da steht auch bei, dass das gute freunde, oder familie sein kann.... den habe ich einfach angewendet und auf einen wert von 2 punkten für frau und kind festgelegt. einer aus der truppe hat den auch schon und 2 chars kommen noch, vllt. kriegt den davon auch noch einer, mal schaun, soll ja auch nicht stereotyp werden.
aber die idee mit dem alten klassenkameraden auf der anderen seite gefällt mir gut... das kann auch als sehr nette rettung in letzter sekunde verwendet werden... um die chars mal raus zu holen, wenn es wirklich schlecht äuft. aber andersrum ist es natürlich lustiger ^^ mir fällt auch gerade ein, dass das mit der entwicklung der geschichte sehr nett zusammenpassen wird... sehr gut!
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die idee mit dem alten klassenkameraden auf der anderen seite gefällt mir gut
Ist nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen, sondern aus dem Mephisto Nr. 24 ("Shadowrun: Persönliche Sachen").
Da stehen noch ein paar nette weitere Sachen, wie man dem Spiel mehr Tiefe geben kann. Empfehlenswert, wenn man bei SR auch noch was anderes außer dem obligatorischen Coolnessfaktor sucht. Obwohl der natürlich Pflicht ist 8)
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Man kann sich einen Regelmechanismus von Endland zu Nutze machen. Die Spieler legen (oder würfeln) grundlegende Eigenschaften ihrer Charakter fest (aus). Bei allen ist 5 der Durchschnitt, 1 sehr niedrig, 9 sehr hoch, 0 und 10 krankhaft. Die Eigenschaften bzw. Triebe sind: Stimmung, Temperament, Wille, Neugier, Rachsucht, Habsucht, Machtbewusstsein, Eitelkeit, Geschlechtstrieb, Liebesbedürfnis. Bei hohen Werten muss natürlich darauf geachtet werden, inwiefern der Charakter seine Triebe auslebt (z.B. kann Liebesbedürfnis auch durch spezielle BTLs befriedigt werden).
Durch das Festlegen dieser grundlegenden Eigenschaften hat der Spieler ein Gerüst und etwas zum Festhalten und ein Problem, denn den eiskalten Opportunisten wird es so nur noch sehr viel seltener geben und ist dann auch wieder interessant...
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Aber so einen Mechanismus, der ja auch einen Zwang darstellt, kann ich nicht leiden... ICh lasse meine Spieler das lieber aus freien Stücken spielen, dann sind sie motivierter dabei.
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Erfahrungsgemäß haben diese "Meine Familie, Freunde und mein Schäferhund sind tot!"-Typen eine von fünf Ursachen:
- Der Spieler hat einfach keinen Bock auf Familie. Findet man hauptsächlich bei pubertierenden Spielern, denen ihre Eltern und ihre gesamte Verwandtschaft auf die Nerven gehen. Sie finden Familie dumm, unangenehm und peinlich und ergo wollen sie das in einem Spiel, in dem sie die coolen Actionhelden sein können, nicht haben.
- Der Spieler ist einfach stinkend faul. Er will keine Zeit damit verschwenden, sich auch noch Gedanken über die komplette Verwandtschaft des Charakters zu machen. Ist auch viel zeitsparender einfach "Familie starb bei Autounfall" in den Lebenslauf zu kritzeln.
- Der Spieler hat bereits schlechte Erfahrungen damit gemacht. "Okay Mister Johnsons, schon klar. Sie haben vermutlich wieder mal meine gesamte Verwandtschaft, inklusive Omas Kanarienvogel entführt, und legen sie um, wenn ich ablehne, stimmt's?" Mach das mehr als zwei, drei Mal, und die Spieler entwickeln eine regelrechte Phobie vor persönlichen Bindungen.
- Die Ressourcen reichen nicht aus. Gruppen, die die Regeln streng auslegen, und die Chars auch für Eltern und Sandkastenfreunde als Connections bezahlen lassen (insbesondere in der 3. Edi konnten Eltern als Connections ja mal locker 100k¥ kosten), verleiten die Spieler dazu, nur in "nützlichere" Connections zu investieren.
- Der Tod aller bekannten Seelen dient als Grundlage für ein Rachekonzept. Dagegen ist wenig zu sagen, abgesehen von der Frage, ob dann wirklich alle tot sein müssen. Okay, der eiskalte und einsame Rächer ist irgendwo cool... aber wäre es für den Plot nicht interessanter, wenn er bloß den Mörder seiner Frau sucht, und sich währenddessen mit seiner Tochter auseinanderlebt?
Als SL lege ich viel Wert auf persönliche Bindungen der Chars sowie deren Privatleben. Es bereichert einfach das Spiel, und bietet mehr Möglichkeiten für Abenteuer als "Was kriegen wir dafür?". Vor allem bindet es sie stärker in die Welt ein, verschafft ihnen einen besseren Blick für den Alltag von 2070 und bietet dem SL die Möglicheit, die Fremdartigkeit des Settings jenseits von Sicherheitsmagiern und Kampfdrohnen zu unterstreichen. Das ist IMHO einer der wichtigsten Punkte. Dass die Spieler sich auch mal Gedanken um Smart-Kleidung, Nanotattoos, Sojajoghurt oder bewaffnete Gangs in der Nachbarschaft machen, und nicht bloß um schwere Waffen, Konzerngardisten und Geisterfoki. Mal fünf Minuten das Leben von der zivilen Seite zu betrachten, eröffnet vielen Spielern eine ganz andere Sichtweise auf die Welt.
Bei uns werden teilweise schon ganze Spielabende auf diese Weise aufgezogen. Es ruft einfach mal kein Schieber an, und die Spieler haben auch keine große Eigeninitiaative, also lasse ich sie ihrem Tagwerk nachgehen. Der Rigger geht ins Fitnesstudio, redet dann mit dem befreundeten Händler für militärische Antiquitäten über Gewehre des Zweiten Weltkrieges und sorgt dann für seinen Lieblingsmechaniker dafür, dass sein Sohn einer bestimmten Gang nicht ebitritt. Die Vampirjägerin geht mit einem Ganger etwas trinken, legt sich mit besoffenen Kiddies im Hausflur an und lässt ein neues Motiv auf ihre Kühlerhaube sprayen. Und der Schamane lässt sich von seinem Stamm-Taliskrämer eine Schülerin aufschwatzen, und verbringt Wochen damit, ihr zu erklären, warum Karl Kombatmage scheiße ist, warum man ohne Übung keine Personen levitieren sollte und dient dazu noch als allgemeiner Seelentröster.
Natürlich ist das nicht vergleichbar mit dem Thrill eines normalen Runs. Kein stundenlanges Brüten über Plänen, kein nächtliches Einschleichen und keine Feuergefechte. Aber es ist eben eine andere Art von Herausforderung. Eine Art der Herausforderung in der die sonst so bevorzugten Mittel nicht funktionieren, und die Charaktere mal in eher ungewohnten Bereichen glänzen müssen: als Menschen.
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Mal ganz ehrlich: Die meisten SR Chars sind schlicht Mörder. Klar, sie erschießen Leute nicht immer einfach so, aber bei Runs gehört tödliche Gewalt oft dazu. Ich behaupte mal, dass das auch Auswirkungen auf die Psyche der meisten Runner haben wird. Für mich als Spieler passt da ein heiles Familienleben nicht rein. Ich würde mich abkapseln und mich mit Meinesgleichen abgeben: Soll heißen mit genauo kaputten Leuten Das kann ich dann auch ausarbeiten, da hab ich nix gegen und find es cool, wenn Chars über solche Tiefe verfügen.
Was das Ausspielen vom Alltagsleben angeht muss ich sagen, dass ich das richtig, richtig langweilig finde, wenn es über eine Stunde Spielzeit hinausgeht. Wenn man sich einmal die Woche trifft, mag das ok sein. Aber wenn sich eine Gruppe alle ein bis zwei Monate trifft, dann hab ich anderes zu tun, als mit dem CHar ins Fitness Studio zu rennen und/oder mit Freunden rumzuhängen. Ich will Action und Atmosphäre und die entsteht für mich nicht durch Ausspielen von Alltagsleben. Ich würd das in ein paar kurzen Sätzen abhandeln und dann zum Abenteuer übergehen bzw. während des Abenteuer immer mal wieder mit einfließen lassen. Mehr aber nicht.
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@vanis: SR-Chars sind von der Idee her NICHT einfach Totschläger! Sie sind Spezialisten und töten KANN ein Teil des Auftrages sein. Viele Runner lehnen Wetwork sogar ab.
Die Planungen des Runs sind ua dafür gut, dass niemand ins Gras beissen muss und möglichst keine Feindberührung entsteht.
Ich persönlich kann mich ansonsten Charon nur anschließen. Gerade solche Fitnessstudioszenen tragen doch viel zur Atmosphäre bei. Es bedeutet nicht dass jeder ne Stunde Privatleben spielt pro Runde, aber wieso sollte man seine Connection nicht in einem Fitnessclub treffen und kurz privates besprechen bevor man zum geschäftlichen kommt?
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@vanis: SR-Chars sind von der Idee her NICHT einfach Totschläger! Sie sind Spezialisten und töten KANN ein Teil des Auftrages sein. Viele Runner lehnen Wetwork sogar ab.
Die Planungen des Runs sind ua dafür gut, dass niemand ins Gras beissen muss und möglichst keine Feindberührung entsteht.
Is klar, Wetwork meinte ich auch gar nicht. Nur wie oft kommt es schon vor, dass ein Plan zu 100 Prozent funktioniert? Der Reiz an einem Run liegt ja gerade am Unvorhergesehenen. Und mal ganz ehrlich: Wenn ich mir die Waffenlisten von SR anschaue, kann mir keiner erzählen, dass es da nicht darum geht, Leute umzubringen. Natürlich sind das keine wehrlosen Opfer. Das sind Wachmänner, Polizisten, Kongardisten, alle bewaffnet, aber auch alles Menschen, die vielleicht Familie haben und ein ganz "normales" Leben führen. Und zu den "Bösen" gehören die mal sicher nicht.
Von daher würde ich sagen, sind Shadowrunner, die ein normales Privatleben mit Familie und Freunden haben, die sich Sonntagnachmittag zum Kaffeekränzchen treffen, eher die Ausnahme. Ich erwarte da eher kranke Einzelgänger, Daraufgänger, die nichts mehr zu verlieren haben, Kriminelle usw. Mir ist auch klar, dass Shadowrum ein Rollenspiel ist und es da nicht unbedingt realistisch zugehen muss. Dann darf mir mein SL aber trotzdem nicht sagen, mein Char hätte keine Tiefe, weil er sich nicht um sein Privatleben kümmern würde. Ich persönlich würde sämtlichen Kontakte aus meinem früheren Leben abbrechen, allein weil mir das Risiko zu groß wäre, meine Familie und Freunde einer tödlichen Gefahr auszusetzen.
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Mal ganz ehrlich: Die meisten SR Chars sind schlicht Mörder. Klar, sie erschießen Leute nicht immer einfach so, aber bei Runs gehört tödliche Gewalt oft dazu. Ich behaupte mal, dass das auch Auswirkungen auf die Psyche der meisten Runner haben wird.
Naja, primär sind Runner erstmal Kriminelle. Aber auch unter Kriminellen gibt es sowas wie Ethik und Moral. Ob, wie und wen ein Charakter tötet, und vor allem wie er dazu steht, das ist schwer charakterabhängig. Ebenso die Frage, ob ihn das sozial isoliert, ihn in bestimmte Kreise treibt, oder auch nur das "normale" Leben als Ausgleich suchen lässt.
Was das Ausspielen vom Alltagsleben angeht muss ich sagen, dass ich das richtig, richtig langweilig finde, wenn es über eine Stunde Spielzeit hinausgeht.
Das hängt wohl ganz davon ab, wie man das macht, und wie man den Rest der Gruppe mit einbezieht. Okay, bei dir ist es laut eigener Aussage ja so, dass ihr eh nicht so oft spielt. Da ist es verständlich, wenn man noch keine Abwechslung vom normalen SR braucht. Aber wenn man halt regelmäßiger spielt, wird das ewige 'Auftrag bekommen -> erledigen -> Geld einsacken -> fertig!' irgendwann langweilig.
Und mal ganz ehrlich: Wenn ich mir die Waffenlisten von SR anschaue, kann mir keiner erzählen, dass es da nicht darum geht, Leute umzubringen.
Natürlich, es ist der Sinn von Waffen, Lebewesen zu verletzen und zu töten.
Aber nur weil sie da stehen, muss man sie ja nicht nur dazu nutzen, Massaker zu veranstalten. Es gibt viele Möglichkeiten, Feinde außer Gefecht zu setzen, selbst mit normalen Feuerwaffen hat man schonmal zumindest die Optionen "Bedrohen" und "anschießen". Und die Optionen gehen ja noch weiter. Taser, Gelmunition, Gummischrot, Betäubungsgranaten, Betäubungsgas, Betäubungszauber...
Aber selbst das ist gar nicht nötig. Wenn man die Regeln mal Regeln sein lässt, und die Spieler einen realistischen Blick über die Gefahren eines Kampfes haben, reicht das allein schon aus, um viele Konflikte zu unterbinden. Wenn man nicht mehr denkt "Der hat nur'n Messer, macht ja bloß L-Schaden", sondern "Scheiße, der schlitzt mich auf. Vielleicht überleb ich das, aber will ich das echt riskieren?", dann kann man schon mit einem simplen Messer eine Person wirkungsvoll bedrohen. Ich weiß, diese Denke ist in SR nicht sonderlich verbreitet. Ich hab schon Gruppen gesehen, das kamen Sprüche wie "Also, der bedroht uns mit ner schweren Pistole? Aber er ist nur einer, ja? Okay, ich mach Sturmangriff in den Nahkampf!". Das mag nach Regeln funktionieren, aber in der Realität würde man sich hüten, irgendwen anzupissen, der eine Waffe auf einen richtet... auch wenn man ein breitgebauter Ork mit Panzerjacke ist.
Auch das Knock-Out-Potential von Verletzungen wird oft völlig vernachlässigt (ist aber kein SR-spezifisches Problem... "Du hast zwei Pfeile im Bein." "Egal, ich verfolge die Orks trotzdem!"). Eine L-Wunde im Fuß, und diese Person rennt euch garantiert nicht hinterher. Eine M-Wunde am Arm, und der Kerl richtet in diesem Gefecht ganz sicher keine Waffe mehr auf euch. Eine S-Wunde in der Brust, und er liegt winselnd in der Ecke, und betet einfach nur, dass die schnell nen Sani schicken.
Solche Merkwürdigkeiten verzerren das Gesamtbild, und wenn man sie erstmal geradegerückt hat, senken sich solche Mordorgien enorm. Wir in der Gruppe verwenden beispielsweise den SFD mit der Trefferzonenregelung aus dem Addendum... damit ist selbst ein Straßenkid mit einer .38er noch ein ernstzunehmender Gegner, sofern man nicht gerade in einer militärischen Vollrüstung steckt. Und seitdem sind meine Spieler auch deutlich vorsichtiger geworden, vermeiden Kämpfe und suchen mehr alternative Wege.
Natürlich liegt der Rest immer noch beim Spieler. Wer sich an den Spieltisch setzt, mit dem Willen, die Wände rot zu streichen, der kann das auch tun. Aber in einer Gruppe, die unsinnige Regeln nicht dem GMV vorzieht, kann man selbst mit Waffeneinsatz zu erstaunlich niedrigen Bodycounts kommen.
Von daher würde ich sagen, sind Shadowrunner, die ein normales Privatleben mit Familie und Freunden haben, die sich Sonntagnachmittag zum Kaffeekränzchen treffen, eher die Ausnahme. Ich erwarte da eher kranke Einzelgänger, Daraufgänger, die nichts mehr zu verlieren haben, Kriminelle usw.
Sicher sind die wenigsten Runner noch 100% gesellschaftskonform... aber wer ist das schon? Knackis? Ex-Soldaten? Ex-Cops?
Jeder, der sich längere Zeit in einem für die Gesellschaft kaum bekannten Umfeld aufhält, wird über kurz oder lang dadurch beeinflusst. Aber wie genau das stattfindet, das hängt immer noch von der jeweiligen Person ab.
Mir ist auch klar, dass Shadowrum ein Rollenspiel ist und es da nicht unbedingt realistisch zugehen muss. Dann darf mir mein SL aber trotzdem nicht sagen, mein Char hätte keine Tiefe, weil er sich nicht um sein Privatleben kümmern würde.
Privatleben besteht nicht bloß aus Freunde treffen, und jeden Sonntag zuhause zum Essen antraben. Es umfasst beispielsweise auch Hobbys, von Autos sammeln über Horror-Trideos bis hin zum Basteln von Modellpanzern.
Ein Charakter, der kein außerberufliches Sozialleben hat, ist vielleicht selten, aber noch in Ordnung. Aber ein Charakter, der nur und ausschließlich für's Shadowrunning lebt, der jede freie Minute auf dem Schießstand und im Fitneßstudio verbringt und auch sonst absolut gar keine eigenen Wünsche und Bedürfnisse hat, das IST flach.
Ich persönlich würde sämtlichen Kontakte aus meinem früheren Leben abbrechen, allein weil mir das Risiko zu groß wäre, meine Familie und Freunde einer tödlichen Gefahr auszusetzen.
Sagst du. Andere würden den Kontakt beibehalten, etwa weil sie fürchten, ansonsten vollends in die asozial-kriminelle Schiene abzurutschen. Oder damit sie wenigstens eine Handvoll Personen haben, denen sie vertrauen können. Oder damit sie bei all den Gesichtsoperationen und ständig wechselnden Identitäten wenigstens einen Fixpunkt in ihrem Leben und ihrer Identität haben. Oder weil sie ihnen zuliebe in die Schatten gegangen sind (Bruder hat Schulden bei der Mafia, Vater ist arbeitsunfähig und die Familie muss ernährt werden, Tochter braucht wahnsinnig teure Medikamente...). Oder, oder, oder. Es gibt tausende Gründe. Und Menschen handeln nur selten rational.
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Naja, primär sind Runner erstmal Kriminelle. Aber auch unter Kriminellen gibt es sowas wie Ethik und Moral. Ob, wie und wen ein Charakter tötet, und vor allem wie er dazu steht, das ist schwer charakterabhängig. Ebenso die Frage, ob ihn das sozial isoliert, ihn in bestimmte Kreise treibt, oder auch nur das "normale" Leben als Ausgleich suchen lässt.
Stimmt, geb ich dir Recht. Nur bezweifle ich eben, dass Menschen, selbst wenn sie jemanden im Kampf und in Notwehr erschießen, keinerlei Probleme damit haben werden. Bei Kriminellen, die vielleicht die Wahl haben, ist das noch ne Ecke schwieriger. Da leidet fast jedes Privatleben drunter. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass man Runner ihr Leben, das sie führen, ansieht.
Das hängt wohl ganz davon ab, wie man das macht, und wie man den Rest der Gruppe mit einbezieht. Okay, bei dir ist es laut eigener Aussage ja so, dass ihr eh nicht so oft spielt. Da ist es verständlich, wenn man noch keine Abwechslung vom normalen SR braucht. Aber wenn man halt regelmäßiger spielt, wird das ewige 'Auftrag bekommen -> erledigen -> Geld einsacken -> fertig!' irgendwann langweilig.
Würde das Privatleben schon auch ausspielen lassen. Nur eben nicht einen ganzen Abend lang. Und klar kann man auch das Privatleben spannend gestalten. Das ginge dann aber für mich schon eher wieder in Richtung Abenteuer, dann halt mal kein Run.
Natürlich, es ist der Sinn von Waffen, Lebewesen zu verletzen und zu töten.
Aber nur weil sie da stehen, muss man sie ja nicht nur dazu nutzen, Massaker zu veranstalten. Es gibt viele Möglichkeiten, Feinde außer Gefecht zu setzen, selbst mit normalen Feuerwaffen hat man schonmal zumindest die Optionen "Bedrohen" und "anschießen". Und die Optionen gehen ja noch weiter. Taser, Gelmunition, Gummischrot, Betäubungsgranaten, Betäubungsgas, Betäubungszauber...
Welche SR Gruppe macht das? Hat man während einem Run wirklich die Zeit, drauf zu achten niemanden zu erschießen, wenn es hart auf hart kommt? Hab in einigen Gruppen gespielt, wurde nie groß drauf geachtet.
Aber selbst das ist gar nicht nötig. Wenn man die Regeln mal Regeln sein lässt, und die Spieler einen realistischen Blick über die Gefahren eines Kampfes haben, reicht das allein schon aus, um viele Konflikte zu unterbinden. Wenn man nicht mehr denkt "Der hat nur'n Messer, macht ja bloß L-Schaden", sondern "Scheiße, der schlitzt mich auf. Vielleicht überleb ich das, aber will ich das echt riskieren?", dann kann man schon mit einem simplen Messer eine Person wirkungsvoll bedrohen. Ich weiß, diese Denke ist in SR nicht sonderlich verbreitet. Ich hab schon Gruppen gesehen, das kamen Sprüche wie "Also, der bedroht uns mit ner schweren Pistole? Aber er ist nur einer, ja? Okay, ich mach Sturmangriff in den Nahkampf!". Das mag nach Regeln funktionieren, aber in der Realität würde man sich hüten, irgendwen anzupissen, der eine Waffe auf einen richtet... auch wenn man ein breitgebauter Ork mit Panzerjacke ist.
Oder es führt dazu, jemanden mit einem Messer gleich umzunieten, weil ist ja gefährlich.
Auch das Knock-Out-Potential von Verletzungen wird oft völlig vernachlässigt (ist aber kein SR-spezifisches Problem... "Du hast zwei Pfeile im Bein." "Egal, ich verfolge die Orks trotzdem!"). Eine L-Wunde im Fuß, und diese Person rennt euch garantiert nicht hinterher. Eine M-Wunde am Arm, und der Kerl richtet in diesem Gefecht ganz sicher keine Waffe mehr auf euch. Eine S-Wunde in der Brust, und er liegt winselnd in der Ecke, und betet einfach nur, dass die schnell nen Sani schicken.
Gerade deshalb würde ich als Runner auf Nummer sicher gehen und die Gegner umnieten, weil ich sonst eventuell verletzt werde, was ich auf keinen Fall riskieren will.
Sicher sind die wenigsten Runner noch 100% gesellschaftskonform... aber wer ist das schon? Knackis? Ex-Soldaten? Ex-Cops?
Jeder, der sich längere Zeit in einem für die Gesellschaft kaum bekannten Umfeld aufhält, wird über kurz oder lang dadurch beeinflusst. Aber wie genau das stattfindet, das hängt immer noch von der jeweiligen Person ab.
Allles, was ich sagen will, ist, dass Runner zu großer Wahrscheinlich dazu neigen keine normale Familie mehr zu haben, weil ihnen ihr Leben das nicht gestattet. Wenn es doch einer schafft, Glückwunsch!
Privatleben besteht nicht bloß aus Freunde treffen, und jeden Sonntag zuhause zum Essen antraben. Es umfasst beispielsweise auch Hobbys, von Autos sammeln über Horror-Trideos bis hin zum Basteln von Modellpanzern.
Ein Charakter, der kein außerberufliches Sozialleben hat, ist vielleicht selten, aber noch in Ordnung. Aber ein Charakter, der nur und ausschließlich für's Shadowrunning lebt, der jede freie Minute auf dem Schießstand und im Fitneßstudio verbringt und auch sonst absolut gar keine eigenen Wünsche und Bedürfnisse hat, das IST flach.
Jeder meiner Chars hat ein Privatleben, mit Familie oder ohne, Hobbys, Interessen usw., nur spiele ich es ungern aus Zeitgründen so intensiv aus. Ich schreib das in meine Hintergrundgeschichte und wenn es kurz mal ausgespielt wird, wunderbar, das gibt dem Char Tiefe. Aber ganze Abende durch...das ist einfach nicht mein Fall.
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Welche SR Gruppe macht das? Hat man während einem Run wirklich die Zeit, drauf zu achten niemanden zu erschießen, wenn es hart auf hart kommt? Hab in einigen Gruppen gespielt, wurde nie groß drauf geachtet.
Laut Regelwerk (definitiv SR3, bei SR4 weiss ich's nicht) schont man sich ja gegenseitig (Ne Truppe, die Gel-Muni verwendet, wird, falls sie ertappt werden, auch am Leben gelassen - bei toedlicher Gewalt bekommen sie ne Kugel in den Kopf). Ich halte das fuer teilweise, sagen wir, schwierig. Aber ich bin auch sehr von Cyberpunk 2020 gepraegt.
Allles, was ich sagen will, ist, dass Runner zu großer Wahrscheinlich dazu neigen keine normale Familie mehr zu haben, weil ihnen ihr Leben das nicht gestattet. Wenn es doch einer schafft, Glückwunsch!
Ich finde den Vergleich zu Verbrechern recht gut gelungen. Ich koennte mir schon ne ahnungslose Familie vorstellen, oder eine, die's nicht interessiert, oder eine, die was vermutet/davon weiss. Kleines Beispiel. Hier in UK hat's letztens einen Drogendealer gerissen. Er wurde von einem Hitman abgeknallt, und seine 5jaehrige Tochter, die im selben Raum war, auch. Die kriminelle Szene kannte den Taeter, und sie haben ihn an die Polizei verraten wegen der Tochter. Fair 'nuff, sagten die, Drogendealer abzuknallen, das ist okay, aber nicht das suesse kleine Maedchen. Der Taeter wurde ueberfuehrt und sitzt jetzt im Knast.
Aus der Story wollte ich mal was machen, fuer SR. :) Jedenfalls, der Mann hatte eine Tochter. Ich glaube, die dazugehoerige Frau hat sich von ihm getrennt. Also: alleinerziehender Vater.
Ich wuerde auch sagen, es ist eine Frage des Alters. So mit dreissig (wenn ich in meinen eigenen Bekanntenkreis gucke) wird ploetzlich geheiratet und Haeuser gekauft und man redet ueber Kinder. Zwischen 18-31 ist das im allgemeinen kein Thema (Ausnahmen bestaetigen die Regel, und kein kurzlebigen Rassen wie Orks sieht's anders aus). Gerade waehrend der Studi-Zeit (18-27/28) probiert man rum, ist freier, macht sich nicht soviele Gedanken um Pension und Krankenversicherung. Ich wuerde vermuten, dass ist auch die Zeit, in der Runner aktiv sind. Mit vierzig oder so ist das alles nicht mehr so prickelnd, also "muede" Runner kann ich mir sehr gut vorstellen, die schonmal planen, was sie mit dem Rest ihrer Zeit anfangen wollen.
Ich persoenlich verwende immer Sachen/Erfahrungen/Berichte aus dem Militaer. Wenn so ein Kommando-Soldat (sagen wir: SAS) den Befehl bekommt, sagt er zu seiner Frau/LAG/Freundin: "Tschuess, Schatz, ich bin jetzt ein paar Wochen weg." Die Frauen wissen nichts ueber die Einsaetze, und duerfen sie auch nicht. Schon zu ihrer eigenen Sicherheit. Klar, wenn man enttarnt wird und der Kon Zugriff auf die Familie bekommt, das ist bitter. Aber das ist es bei heutigen Geiselnahmen auch. Berufsrisiko. Man muss sie halt gut absichern.
Nicht zuletzt zeigt die Menge an Privatleben auch, wieviel man noch "(Meta-)Mensch" ist und ueberhaupt noch "dazugehoert". Auf der anderen Seite spiele ich SR reht duester, das heisst, hohe Scheidungsraten, galoppierender Egoismus, und alles ist beliebig und oberflaechlich. "Familie" ist da ganz sicher nicht zu idyllisch, wie "heute" - ich konzentriere mich dann eher auf die dunkle Seite, das beliebige und das fiese - oder das voellig beliebige.
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Stimmt, geb ich dir Recht. Nur bezweifle ich eben, dass Menschen, selbst wenn sie jemanden im Kampf und in Notwehr erschießen, keinerlei Probleme damit haben werden.
Oh, das bezweifle ich auch. Und selbst wenn es so wäre, würde ich trotzdem nicht kategorisch davon ausgehen. Dafür sind die Bewältigungsmechanismen viel zu interessant.
Ex-Militärs beispielsweise haben ja durchaus schonmal Tötungserfahrung, und wurden diesbezüglich auch schon in gewissen Maßen psychologisch betreut und indoktriniert. Sie würden dann vermutlich am ehesten versuchen, Getötete in ihr Feind-Schema zu pressen, und falls das nicht klappt, eben in Richtung Selbsterhaltungstrieb ausweichen.
Haben wir auf der anderen Seite beispielsweise einen Ganger, so würde er seine Rechtfertigung wohl stark an der Art seines Gegners festmachen. Den anderen Ganger hat er abgeknallt, weil der seinen Gangkumpel krankenhausreif geschlagen hat. Den Cop hat er umgenietet, weil er das marodierende Fußvolk von diesem Drecks Fascho-Staat ist. Und den Runner hat er umgelegt, weil er ihn auf seinem eigenen Turf dumm angemacht hat, und er sich das nicht bieten lassen konnte.
Würde das Privatleben schon auch ausspielen lassen. Nur eben nicht einen ganzen Abend lang. Und klar kann man auch das Privatleben spannend gestalten. Das ginge dann aber für mich schon eher wieder in Richtung Abenteuer, dann halt mal kein Run.
*shrugs* Die Übergänge sind da fließend. Damit es ein echtes (Nicht-Solo-)Abenteuer werden kann, muss man aber meist einen Weg finden, den Rest der Gruppe einzubinden. Das geht, aber erfordert Vorbereitung, die schon bei der Charaktererschaffung beginnt. Runner sind ja ein paranoides Völkchen, und beziehen nicht mal eben jeden in ihr Privatleben ein. Da ist es dann hilfreich wenn die Runner untereinander verwandt sind, oder sich von früher kennen. Oder gemeinsame Bekannte haben. Die Vampirjägerin in meiner letzten Runde war beispielsweise mit der Deckerconnection meines Schamanen liiert; damit hatte der Decker quasi die Funktion eines Mittlers, und hat geholfen ein besseres, vertrauensvolleres Verhältnis aufzubauen.
Welche SR Gruppe macht das? Hat man während einem Run wirklich die Zeit, drauf zu achten niemanden zu erschießen, wenn es hart auf hart kommt? Hab in einigen Gruppen gespielt, wurde nie groß drauf geachtet.
Bei mir war das öfters mal der Fall. Aber nicht "während des Runs" und "wenn es hart auf hart kommt", sondern in der Planungsphase. Da hat man dann klar festgelegt, was man an Bewaffnung mit sich herumträgt, und wie die Notfallpläne aussehen.
Ich hatte auch meist (und bin selbst so einer) SLs, die die Reaktionen der Welt gut ausgespielt haben. Wer ständig Leute umbringt, hat bald eine eigene SoKo am Hals, und am Sonntagmorgen ein SWAT-Team zu Besuch. Johnsons heuern einen nur noch für Wetwork-Aufträge an, und der Schieber will nicht mehr von einem wissen, oder verlangt völlig überhöhte Preise, weil die Chars zu viel Wind machen, und Aufmerksamkeit auf ihn lenken könnten. Und dann gibt's natürlich noch die Freunde und Verwandten der Toten. Nur einmal in einer Bar mit einer MP herumballern, und man hat Feinde für eine ganze Horde Chars. Und wenn die Bar dann noch der Mafia gehört, dann hat an richtige Probleme. Wenn die Welt mal auf die Aktionen der Charaktere reagiert, dann gehen sie auch von sich aus viel überlegter und unblutiger vor.
Oder es führt dazu, jemanden mit einem Messer gleich umzunieten, weil ist ja gefährlich.
Sofern ich dem Messerträger keine suzidialen Gedanken unterstelle, muss ich das gar nicht. Immerhin hab ich eine Schusswaffe, und er hat ein Messer. Sobald die Distanz zwischen uns mehr als ein paar Meter beträgt, wird er wohl der Aufforderung nachkommen, das Messer fallenzulassen.
Gerade deshalb würde ich als Runner auf Nummer sicher gehen und die Gegner umnieten, weil ich sonst eventuell verletzt werde, was ich auf keinen Fall riskieren will.
Wer verletzt am Boden liegt, konzentriert sich für gewöhnlich eher darauf, sich in Sicherheit zu bringen, oder zumindest still und leise den Rest der Schlacht zu überstehen. Naja, es sei denn wir reden hier von Elitetruppen. Aber meistens reduziert sich das Interesse an den Gegnern enorm, wenn man erstmal eine heftige Verletzung eingefangen hat.
Allles, was ich sagen will, ist, dass Runner zu großer Wahrscheinlich dazu neigen keine normale Familie mehr zu haben, weil ihnen ihr Leben das nicht gestattet.
Ja! Das kann ja auch so sein. Laut einem Spiegel-Artikel zum KSK liegt die Scheidungsrate der Mitglieder so bei mindestens 50% IIRC. Es hat ja auch keiner gesagt, es wäre leicht. Aber das hindert die wenigsten Menschen daran, es zu versuchen. Und wenn sie dabei scheitern... tja, das ist Pech. Aber für die Story ist das letztendlich interessanter, als wenn sie es nie versucht hätten.
Laut Regelwerk (definitiv SR3, bei SR4 weiss ich's nicht) schont man sich ja gegenseitig (Ne Truppe, die Gel-Muni verwendet, wird, falls sie ertappt werden, auch am Leben gelassen - bei toedlicher Gewalt bekommen sie ne Kugel in den Kopf). Ich halte das fuer teilweise, sagen wir, schwierig. Aber ich bin auch sehr von Cyberpunk 2020 gepraegt.
Na, solche Pauschalisierungen finde ich auch etwas unsinnig. Aber die Begleitumstände einer Tat sind natürlich wichtig. Kommen wir mal mit einem etwas extremen Beispiel. Sagen wir mal, du bist irgendwo eingebrochen, hast einen Familienvater mit einem Elektroschocker ausgeschaltet und den Haussafe ausgeräumt. Egal wie man es dreht, das sind gleich mehrere Verbrechen. Aber sowohl für das Gericht als auch deine Mithäftlinge macht es einen Unterschied, ob du anschließend noch seine Frau erschossen, seine Tochter vergewaltigt und seinen Hund in Brand gesetzt hast.
Runner sind Verbrecher, aber Verbrecher sind auch nur Menschen. Und das weiß auch jeder Richter, jeder Polizist und jeder Profiler. Wenn man so Jemanden erwischt hat, dann blickt man nicht bloß darauf, was er gerade eben getan hat, und was er in seine Waffen geladen hat, sondern auch wie er sonst drauf ist, und was er in seiner Vergangenheit schon so getan hat.
Ich persoenlich verwende immer Sachen/Erfahrungen/Berichte aus dem Militaer. Wenn so ein Kommando-Soldat (sagen wir: SAS) den Befehl bekommt, sagt er zu seiner Frau/LAG/Freundin: "Tschuess, Schatz, ich bin jetzt ein paar Wochen weg." Die Frauen wissen nichts ueber die Einsaetze, und duerfen sie auch nicht. Schon zu ihrer eigenen Sicherheit.
Naja, der Vergleich ist nett aber auch nur begrenzt anwendbar. Bei Scheidungen von Soldaten ist der Hauptgrund meist entweder die veränderte Mentalität oder die lange Abwesenheit (bei Spezialeinheiten und Schiffsbesatzungen oft der Fall). Das dürfte einen Shadowrunner nicht so sehr betreffen, selbst wenn er öfter mal international arbeitet. Identitäts- und Wohnortwechsel dürften da schon schwerer wiegen. Die Tatsache, dass sie Verbrecher sind... naja, viele Verbrecher haben auch Kontakt zur Familie und leben in Beziehungen... es gibt ja sogar Frauen, die Brief-Verhältnisse mit Gefängnisinsassen beginnen. Und natürlich gibt es auch mehr als genug weibliche Verbrecher, oder einfach nur Frauen, die weit genug unten sind, dass sie der Legalitäts-Kram eh nicht mehr interessiert.
Da wird vermutlich die Gefährlichkeit des Berufs der gröbste Beziehungskiller sein. Nicht unbedingt weil man andere da mit reinzieht - die Gefahr kann man minimieren, wenn man intelligent arbeitet - aber wenn man selbst mal angeschossen nach Hause kommt, dürfte das Geschrei groß sein.
Klar, wenn man enttarnt wird und der Kon Zugriff auf die Familie bekommt, das ist bitter.
Naja, Konzerne sind auch nicht die SS oder die League of Evil. Ein Runner muss schon eine riesige Menge Scheiße gebaut haben, wenn ein Konzern zu solchen mittel greift.
Nicht zuletzt zeigt die Menge an Privatleben auch, wieviel man noch "(Meta-)Mensch" ist und ueberhaupt noch "dazugehoert". Auf der anderen Seite spiele ich SR reht duester, das heisst, hohe Scheidungsraten, galoppierender Egoismus, und alles ist beliebig und oberflaechlich. "Familie" ist da ganz sicher nicht zu idyllisch, wie "heute" - ich konzentriere mich dann eher auf die dunkle Seite, das beliebige und das fiese - oder das voellig beliebige.
Himmel, ja! Warum auch nicht? Was ist an einer Happy-Sunshine-Familie denn auch interessant? Konfilktpotential ist wichtig und macht die Sache spannend. Tochter nimmt Drogen, Sohn tritt einer Gang bei, Vater hat Schulden, und so weiter. Alles klasse Stoff für Runs in Eigenregie (selbst wenn es nur Soloruns werden). Wie gesagt, es ist interessanter, das Scheitern zu beobachten, und vielleicht weitere Versuche, als wenn es gar nicht erst versucht wird. Und wenn es irgendwann mal klappt, dann verdeutlicht das nur, dass solche Dinge nicht selbstverständlich sind, und man dafür kämpfen muss.
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Oh, das bezweifle ich auch. Und selbst wenn es so wäre, würde ich trotzdem nicht kategorisch davon ausgehen. Dafür sind die Bewältigungsmechanismen viel zu interessant.
Ex-Militärs beispielsweise haben ja durchaus schonmal Tötungserfahrung, und wurden diesbezüglich auch schon in gewissen Maßen psychologisch betreut und indoktriniert. Sie würden dann vermutlich am ehesten versuchen, Getötete in ihr Feind-Schema zu pressen, und falls das nicht klappt, eben in Richtung Selbsterhaltungstrieb ausweichen.
Na dann verstehen wir uns ja. So sehe ich das auch. Privatleben mit Familie usw. kann durchaus sein, nur wird es schwer.
*shrugs* Die Übergänge sind da fließend. Damit es ein echtes (Nicht-Solo-)Abenteuer werden kann, muss man aber meist einen Weg finden, den Rest der Gruppe einzubinden. Das geht, aber erfordert Vorbereitung, die schon bei der Charaktererschaffung beginnt. Runner sind ja ein paranoides Völkchen, und beziehen nicht mal eben jeden in ihr Privatleben ein. Da ist es dann hilfreich wenn die Runner untereinander verwandt sind, oder sich von früher kennen. Oder gemeinsame Bekannte haben. Die Vampirjägerin in meiner letzten Runde war beispielsweise mit der Deckerconnection meines Schamanen liiert; damit hatte der Decker quasi die Funktion eines Mittlers, und hat geholfen ein besseres, vertrauensvolleres Verhältnis aufzubauen.
Klar, Möglichkeiten gibt es da viele das Privatleben zu einem Abenteuer auszubauen. Reicht schon, wenn sich die Runner gut kennen und befreundet sind.
Bei mir war das öfters mal der Fall. Aber nicht "während des Runs" und "wenn es hart auf hart kommt", sondern in der Planungsphase. Da hat man dann klar festgelegt, was man an Bewaffnung mit sich herumträgt, und wie die Notfallpläne aussehen.
Ich hatte auch meist (und bin selbst so einer) SLs, die die Reaktionen der Welt gut ausgespielt haben. Wer ständig Leute umbringt, hat bald eine eigene SoKo am Hals, und am Sonntagmorgen ein SWAT-Team zu Besuch. Johnsons heuern einen nur noch für Wetwork-Aufträge an, und der Schieber will nicht mehr von einem wissen, oder verlangt völlig überhöhte Preise, weil die Chars zu viel Wind machen, und Aufmerksamkeit auf ihn lenken könnten. Und dann gibt's natürlich noch die Freunde und Verwandten der Toten. Nur einmal in einer Bar mit einer MP herumballern, und man hat Feinde für eine ganze Horde Chars. Und wenn die Bar dann noch der Mafia gehört, dann hat an richtige Probleme. Wenn die Welt mal auf die Aktionen der Charaktere reagiert, dann gehen sie auch von sich aus viel überlegter und unblutiger vor.
Würde ich als SL auch so handhaben, aber in den Gruppen, in denen ich früher gespielt hab, wurde darauf leider kaum geachtet.
Sofern ich dem Messerträger keine suzidialen Gedanken unterstelle, muss ich das gar nicht. Immerhin hab ich eine Schusswaffe, und er hat ein Messer. Sobald die Distanz zwischen uns mehr als ein paar Meter beträgt, wird er wohl der Aufforderung nachkommen, das Messer fallenzulassen.
Und wenn der Messerschwinger zu nah an mir dran wäre, würden viele Charaktere tödliche Gewalt anwenden. Im Nahkampf ist ein Messer fast gefährlicher als eine Pistole.
Wer verletzt am Boden liegt, konzentriert sich für gewöhnlich eher darauf, sich in Sicherheit zu bringen, oder zumindest still und leise den Rest der Schlacht zu überstehen. Naja, es sei denn wir reden hier von Elitetruppen. Aber meistens reduziert sich das Interesse an den Gegnern enorm, wenn man erstmal eine heftige Verletzung eingefangen hat.
Oder man gerät in Panik und schießt wild um sich ;)
Fasse zusammen: Ich halte die Auwirkungen von Gewalt im Job (also bei Runnern ;)) auf Familienverhältnisse für recht schwerwiegend und ich würde meine Chars eher zu Einzelgängern machen oder sie geben sich mit Ihresgleichen ab. Aber natürlich kann man das auch anders sehen. Jeder wie er mag. Nur die heile Familie mit klassischen Vater-Mutter-Kind Rollen will nicht so ganz in mein SR-Bild hineinpassen.
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Also ich würde nie auf die Idee kommen realistisch ausspielen zu wollen, wie mein Charakter auf das von ihm erlebte reagieren müsste.
Wieviel Spass macht Rollenspiel denn dann überhaupt noch?
Dann sind die typischen Charaktere nach wenigen typischen Abenteuern aber sowas von kaputte Wracks.
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Also ich würde nie auf die Idee kommen realistisch ausspielen zu wollen, wie mein Charakter auf das von ihm erlebte reagieren müsste.
Wieviel Spass macht Rollenspiel denn dann überhaupt noch?
Dann sind die typischen Charaktere nach wenigen typischen Abenteuern aber sowas von kaputte Wracks.
Wie schon einige erwähnt haben: Jeder kommt anders damit klar. Wenn du einen Held spielen willst, der super damit klar kommt, dann ist das ok. Wenn andere die Auswirkungen auf ihr Privatleben ausspielen wollen und ihnen das Spaß macht, bitte.
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Und wenn der Messerschwinger zu nah an mir dran wäre, würden viele Charaktere tödliche Gewalt anwenden. Im Nahkampf ist ein Messer fast gefährlicher als eine Pistole.
Es IST gefährlicher, zumindest wenn man die Pistoel nicht gerade aufsetzt. Was macht denn so eine generische Pistole? Haut dir ein 9-12 mm durchmessendes Stück heißes Blei in den Körper.
Was macht ein Messer? Sticht dir einen 5 cm hohen und richtig schön tiefen Wundkanal in den Körper. Du kannst es in der Wunde drehen, in wenigen Sekunden mehrere Male zustechen, und es zeigt dabei nicht sonderlich viel Interesse für deine Kevlarweste. Deswegen sind Nahkampfwaffen in SR auch schwer unterpowert.
Fasse zusammen: Ich halte die Auwirkungen von Gewalt im Job (also bei Runnern ;)) auf Familienverhältnisse für recht schwerwiegend und ich würde meine Chars eher zu Einzelgängern machen oder sie geben sich mit Ihresgleichen ab. Aber natürlich kann man das auch anders sehen. Jeder wie er mag. Nur die heile Familie mit klassischen Vater-Mutter-Kind Rollen will nicht so ganz in mein SR-Bild hineinpassen.
Ich denke, soweit sind wir uns einig. Nur halt, dass du deine Charaktere eher freiwillig von ihrem früheren Leben abkapselst, und ich oft dazu neige, sie es zumindest versuchen zu lassen. Das fällt unter persönliche Vorlieben und ist indiskutabel.
Also ich würde nie auf die Idee kommen realistisch ausspielen zu wollen, wie mein Charakter auf das von ihm erlebte reagieren müsste.
Wieviel Spass macht Rollenspiel denn dann überhaupt noch?
Dann sind die typischen Charaktere nach wenigen typischen Abenteuern aber sowas von kaputte Wracks.
Tja... man KÖNNTE das als Anlass nehmen, über seinen Spielstil zu überdenken. Aber das ist letztendlich eure Sache. Solange euch euer Stil Spaß macht, ist da ja nichts gegen zu sagen.
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Tja... man KÖNNTE das als Anlass nehmen, über seinen Spielstil zu überdenken. Aber das ist letztendlich eure Sache. Solange euch euer Stil Spaß macht, ist da ja nichts gegen zu sagen.
Also wenn es mir darum ginge realistische Charaktere zu spielen, welche mit der Rolle welche ihnen das Universum zugedacht hat nicht zurecht kommen, dann würde ich auf jeden Fall kein Happy-Elfenpunk spielen, um das zu verwirklichen.
Wenn ich Shadowrun spiele, dann will ich coole Typen mit dicken Knarren die gerne schwerstkriminelle sind.
Nicht grundsätzlich gnadenlose Killer denen Colleteralschaden total am Arsch vorbei geht (die sogar eher sehr selten), aber auch niemanden der sich in den schlaf weint, weil er heute so ein böser Bube war.
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Also wenn es mir darum ginge realistische Charaktere zu spielen, welche mit der Rolle welche ihnen das Universum zugedacht hat nicht zurecht kommen, dann würde ich auf jeden Fall kein Happy-Elfenpunk spielen, um das zu verwirklichen.
Wenn ich Shadowrun spiele, dann will ich coole Typen mit dicken Knarren die gerne schwerstkriminelle sind.
Nicht grundsätzlich gnadenlose Killer denen Colleteralschaden total am Arsch vorbei geht (die sogar eher sehr selten), aber auch niemanden der sich in den schlaf weint, weil er heute so ein böser Bube war.
Ich habe in SR sowohl als auch gespielt. Das ist eben stark vom Background abhängig.
Wenn mein Background ein Elite-Söldner ist der schon jeden Kampfschauplatz gesehen hat wird ihm eine Leiche mehr oder weniger nichts ausmachen.
Wenn mein Background ein Konzernmagierbübchen ist das sein Leben mit Glacehandschuhen angefasst worden ist und jetzt auf "bösen Runner" machen will, dann hat mein Char nach dem er das erste Mal jemanden Auge in Auge umgebracht hat Alpträume.
Und wenn mein Background (guter) Ex-Cop ist der gezwungener Maßen in die Schatten abgetaucht ist, dann wird er auch Probs haben sich daran zu gewöhnen ein Krimineller zu sein und ganz sicher Skrupel haben jemanden kaltblütig abzuknallen.
Ist doch alles nur eine Frage des Charakterkonzepts ;)
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Ich persönlich fand das Setting immer viel spannender als Pure Runs.
Daher kann die Antwort nur lauten, hoffentlich viel, damit man auch mal andere Abenteuer als den 1001. Run aufziehen kann!
Die ersten Romane bieten ja teilweise auch skurille Runnertypen mit interessantem Privatleben und Abenteuer abseits von Runs.
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Die ersten Romane bieten ja teilweise auch skurille Runnertypen mit interessantem Privatleben und Abenteuer abseits von Runs.
Nur die ersten? :)
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Es IST gefährlicher, zumindest wenn man die Pistoel nicht gerade aufsetzt. Was macht denn so eine generische Pistole? Haut dir ein 9-12 mm durchmessendes Stück heißes Blei in den Körper.
Was macht ein Messer? Sticht dir einen 5 cm hohen und richtig schön tiefen Wundkanal in den Körper. Du kannst es in der Wunde drehen, in wenigen Sekunden mehrere Male zustechen, und es zeigt dabei nicht sonderlich viel Interesse für deine Kevlarweste. Deswegen sind Nahkampfwaffen in SR auch schwer unterpowert.
Da setzt ich doch noch einen drauf ;D: Wärend meiner Ausbildung zur Tötungsmaschine (Hapkido ;)) kam auch unbewaffnete Messerabwehr vor. Nun, um ein Messer abwehren zu können, muss man wissen, wie man damit umgeht. Leute, die dahingehend ausgebildet sind, würden mit einem Messer eher nicht zustechen, sondern eher schneiden. Beim Zustechen kann die Klinge abbrechen, wenn sie auf Knochen trifft. Beim Schneiden werden noch großflächigere Wunden verursacht, die sich schwerer wieder schließen.
Falls also mein Angreifer mit einem Messer nah an mir dran ist und ich eine Schusswaffe hätte, dann würde und könnte ich nicht lange überlegen. Und auch wenn ich supertoll in der unbewaffneten Messerabwehr wäre, würde ich unbewaffnet jedem Messerschwinger mein Geld und alles was ich bei mir hab in den Rachen schmeißen und hoffen, dass es reicht.
Aber ich glaub wir kommen vom Thema ab... :o
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Nur die ersten?
Mit Sicherheit auch die neueren... Aber die ersten 30 hab ich komplett gelesen, da wage ich ein Urteil, während ich die neueren nur vereinzelt kenne, wenn sie auch meistens gut waren und interessante Aspekte beleuchteten. (Ash, Wiedergänger)
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Mit Sicherheit auch die neueren... Aber die ersten 30 hab ich komplett gelesen, da wage ich ein Urteil, während ich die neueren nur vereinzelt kenne, wenn sie auch meistens gut waren und interessante Aspekte beleuchteten. (Ash, Wiedergänger)
auch in den neueren Romanen wird mal mehr mal weniger auf das "Privatleben" der SRler eingegangen! In manchen Fällen nimmt das sogar vieles an Seiten ein und schmückt die Chars sehr schön aus!
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Mit Sicherheit auch die neueren... Aber die ersten 30 hab ich komplett gelesen, da wage ich ein Urteil, während ich die neueren nur vereinzelt kenne, wenn sie auch meistens gut waren und interessante Aspekte beleuchteten. (Ash, Wiedergänger)
Also, nach dem was ich da so erlebt habe, hast du nicht viel verpasst. Die ersten paar Romane konnten die Stimmung des Settings noch recht gut transportieren, aber in den späteren Romanen scheint es mir, als wenn die Autoren beweisen wollten, wer die mächtigsten Charaktere, die merkwürdigsten Gadgets oder die schwachsinnigsten Plots basteln konnte. Nur wenige kommen noch an die Romane der ersten Jahre heran.
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Also, nach dem was ich da so erlebt habe, hast du nicht viel verpasst. Die ersten paar Romane konnten die Stimmung des Settings noch recht gut transportieren, aber in den späteren Romanen scheint es mir, als wenn die Autoren beweisen wollten, wer die mächtigsten Charaktere, die merkwürdigsten Gadgets oder die schwachsinnigsten Plots basteln konnte. Nur wenige kommen noch an die Romane der ersten Jahre heran.
also die aktuellen von "Phoenix" sind mMn sehr gut und da gibt es auch einige die sogar die amerikanischen "Heyne" übertreffen.
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Also, nach dem was ich da so erlebt habe, hast du nicht viel verpasst. Die ersten paar Romane konnten die Stimmung des Settings noch recht gut transportieren, aber in den späteren Romanen scheint es mir, als wenn die Autoren beweisen wollten, wer die mächtigsten Charaktere, die merkwürdigsten Gadgets oder die schwachsinnigsten Plots basteln konnte. Nur wenige kommen noch an die Romane der ersten Jahre heran.
Beispiele? Und nein, ich mache kein "fishing for compliments", ich bin nur einfach neugierig, wie die Buecher ankommen. Ich hab ja auch ne Meinugn zu dem, was die Herren und Damen Kollegen abliefern. :) Das einzige, was fuer mich unter "extrem merkwuerdig" lief, war die Kurzgeschichte von Markus Heitz, aber gut, der macht halt nen *ganz* anderen Stil. Wiesler und Hallmann finde ich durchgaengig gut, ansonsten warte ich mit Spannung auf das, was da noch kommt.
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Beispiele?
Drachenherz-Trilogie, Die Anfänger, Terminus-Experiment, Wolf und Rabe...
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Drachenherz-Trilogie, Die Anfänger, Terminus-Experiment, Wolf und Rabe...
Ah. Ich meinte mehr die bei FanPro selbst erschienenen. Wolf und Rabe muss ich noch lesen, Anfaenger wurde mir nicht gerade empfohlen, und Drachenherz... wurde mir dringend von abgeraten. :)
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Ah. Ich meinte mehr die bei FanPro selbst erschienenen. Wolf und Rabe muss ich noch lesen, Anfaenger wurde mir nicht gerade empfohlen, und Drachenherz... wurde mir dringend von abgeraten. :)
Also Wolf & Rabe (bei Phoenix als Chromscherben erschienen) ist durchaus lesenswert, aber nicht gerade ein Paradebeispiel für einen guten SR Roman.
Die Anfänger ist mMn zwar mal was anderes als die Romane davor aber irgendwie fehlt mir da die letzte Konsequenz.
Die Drachenherz-Saga (Triologie) ist nicht jedermanns sache. Man sollte sich auf ein sehr starkes Crossover mit Earthdawn einlassen und die Chars sind der absolute Wahnsinn, sprich PG ohne Ende!
Da kann man sich besser die Romane von Maike Hallmann, Lara Möller, Andre Wiesler und von Dir (Alex) antun. Allerdings sind da in einigen Romanen auch PG Szenen drin. Aber auch viel "Strassenleben"...
Wobei ich dann mal auch loswerden muss, das bei den Heitz Romanen viel "Strassenleben" geboten wird aber es ist mir irgendwie alles zu aufgesetzt.
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Die Drachenherz-Saga (Triologie) ist nicht jedermanns sache. Man sollte sich auf ein sehr starkes Crossover mit Earthdawn einlassen und die Chars sind der absolute Wahnsinn, sprich PG ohne Ende!
Da kann man sich besser die Romane von Maike Hallmann, Lara Möller, Andre Wiesler und von Dir (Alex) antun. Allerdings sind da in einigen Romanen auch PG Szenen drin. Aber auch viel "Strassenleben"...
Ich ueberlege gerade. Ausser Janus sehe ich beim Kettenhund wenig PG. Und Janus muss hart sein, sonst haette ich mit dem Plot ein Problem. Voiata ist weit krasser. Mischko hab ich mit ca 120 Karmapunkten im Auge, Voi liegt im 200er-Bereich. Irgendwo.
Wobei ich dann mal auch loswerden muss, das bei den Heitz Romanen viel "Strassenleben" geboten wird aber es ist mir irgendwie alles zu aufgesetzt.
Zu Heitz sage ich nur was "Auge in Auge". Sein Stil ist nicht so meins, das kann ich sagen, ohne mir die Schlinge der "Kollegenschelte" um den Hals zu legen. Gut, dass Geschmaecker verschieden sind. ::) Lesen muss ich von ihm nichts, ich wuensche ihm, dass er reich wird, er hat hart dafuer gearbeitet, ich brauch's aber nicht lesen. Ich esse ja auch sehr ungern Rosenkohl. :)
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naja da meine SR Roman- und Cyberpunk-Sammlung relativ gross ist und dadurch schon so einiges an Seiten verschlungen habe, zählt auch Markus H dazu... und auch wenn ich Ihm den Erfolg gönne, die besten Romane waren es nicht und selbst FanPro hat sich ja offiziell von der Story in "Sturmvogel" distanziert und das heisst schon was. Aber gut man konnte es mMn besser als Lisa Smedman lesen, ber der Frau gibts bis auf Papierverschwendung nichts fürs Geld, noch niemals Strassenleben :q
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naja da meine SR Roman- und Cyberpunk-Sammlung relativ gross ist und dadurch schon so einiges an Seiten verschlungen habe, zählt auch Markus H dazu... und auch wenn ich Ihm den Erfolg gönne, die besten Romane waren es nicht und selbst FanPro hat sich ja offiziell von der Story in "Sturmvogel" distanziert und das heisst schon was. Aber gut man konnte es mMn besser als Lisa Smedman lesen, ber der Frau gibts bis auf Papierverschwendung nichts fürs Geld, noch niemals Strassenleben :q
Ich hatte das Buch mit drei SR-Romanen in der Hand (stand in der Mayerschen herum) und hab's lieber dagelassen. Smedman haben mir alle von abgeraten. Ich bleibe lieber bei Grandmaster Findley. :)
FanPro hat sich offiziell distanziert? Warum? Was hab ich nicht mitgekriegt?
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Also Wolf & Rabe (bei Phoenix als Chromscherben erschienen) ist durchaus lesenswert, aber nicht gerade ein Paradebeispiel für einen guten SR Roman.
Ich fand Wolfs Schreibstil nett, aber von dem Rest hab ich regelmäßig Kotzkrämpfe gekriegt. Angefangen von dem allmächtigen Oberchecker Doc Raven, der Tir-Prinzessinen flachlegt bis hin zu der allmächtigen Mordmaschine Kid Stealth. Die erste Frage die sich da aufdrängt ist natürlich, warum dieser unsubtile Psychobillie vor dem Herrn einen solchen Namen trägt (und die zweite, wie viele fehlgeleitete Leser sich melden mussten, damit seine pseudocoolen Cyberbeine als offizieller Ausrüstungsgegenstand verfügbar wurden)... aber was einen viel mehr nevt ist die Tatsache, dass er eben als der absolute und totale Überkiller beschrieben wird, der alles und jeden umlegen könnte, ohne Gründe zu nennen, warum er es nicht tut.
Der komplette Roman klang für mich wie der Erlebnisbericht einer Extrem-Powergamer-Runde. Noch nicht Thor, aber auch nicht mehr so weit davon entfernt.
Die Anfänger ist mMn zwar mal was anderes als die Romane davor aber irgendwie fehlt mir da die letzte Konsequenz.
Mir fehlen da Story, Charaktertiefe und allgemeine Glaubwürdigkeit.
Die Drachenherz-Saga (Triologie) ist nicht jedermanns sache. Man sollte sich auf ein sehr starkes Crossover mit Earthdawn einlassen und die Chars sind der absolute Wahnsinn, sprich PG ohne Ende!
Das Powerniveau ist IMHO nicht das Problem. Es werden ja auch entsprechende Gegner aufgefahren (Aztech-Elitetruppen, ein Cyberzombie, Dämonenhorden). Was mich hier genervt hat, war, wie Ryan Mercury präsentiert wurde. Er ist DER strahlende Held. Er hat keine dunkle, sadistische, egositische oder sonstwie negative Seite. Oh warte, hat er ja doch. Die wurde ihm ja im ersten Buch eingepflanzt. Aber über die triumphiert er natürlich. War wohl auch besser, so lächerlich wie die Roxbourough-Persönlichkeitsfragmente rüberkamen.
Da kann man sich besser die Romane von Maike Hallmann, Lara Möller, Andre Wiesler und von Dir (Alex) antun. Allerdings sind da in einigen Romanen auch PG Szenen drin. Aber auch viel "Strassenleben"...
Von Wiesler hab ich nur "Shelley" gelesen. Das war zwar von der Story her schwer abgehoben, hatte aber zumindest zwei ziemlich coole Protagonisten.
Von allem, was in der ADL handelt, halte ich mich tendenziell fern. Ich finde das Setting an sich schon scheußlich, da will ich gar nicht erst wissen, was gewisse Autoren damit veranstalten.
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Ich hatte das Buch mit drei SR-Romanen in der Hand (stand in der Mayerschen herum) und hab's lieber dagelassen. Smedman haben mir alle von abgeraten. Ich bleibe lieber bei Grandmaster Findley. :)
FanPro hat sich offiziell distanziert? Warum? Was hab ich nicht mitgekriegt?
Der hat da mal eben eine Atombombe gezündet und das in einer Gegend die in dem damals aktuellen Regelwerk "Europa in den Schatten" noch ganz anders beschrieben war!
Da gabs dann im Newsletter einiges dazu und man hat dann geschrieben das das nicht so ist, eben Autorenfreiheit. Aber das war ja auch schon die Zeit wo bekannt war das bei Heyne die Reihe eingestellt wird.
Tja Heyne hat jetzt auch zwei Markus H Sammelbände rausgebracht. Okay wenn man unbedingt "Poolitzer" lesen will sollte man sich die, alleine schon aus finanzieller Sicht holen, aber es muss nicht unbedingt sein!
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Ich fand Wolfs Schreibstil nett, aber von dem Rest hab ich regelmäßig Kotzkrämpfe gekriegt. Angefangen von dem allmächtigen Oberchecker Doc Raven, der Tir-Prinzessinen flachlegt bis hin zu der allmächtigen Mordmaschine Kid Stealth. Die erste Frage die sich da aufdrängt ist natürlich, warum dieser unsubtile Psychobillie vor dem Herrn einen solchen Namen trägt (und die zweite, wie viele fehlgeleitete Leser sich melden mussten, damit seine pseudocoolen Cyberbeine als offizieller Ausrüstungsgegenstand verfügbar wurden)... aber was einen viel mehr nevt ist die Tatsache, dass er eben als der absolute und totale Überkiller beschrieben wird, der alles und jeden umlegen könnte, ohne Gründe zu nennen, warum er es nicht tut.
Der komplette Roman klang für mich wie der Erlebnisbericht einer Extrem-Powergamer-Runde. Noch nicht Thor, aber auch nicht mehr so weit davon entfernt.
Mir fehlen da Story, Charaktertiefe und allgemeine Glaubwürdigkeit.
Das Powerniveau ist IMHO nicht das Problem. Es werden ja auch entsprechende Gegner aufgefahren (Aztech-Elitetruppen, ein Cyberzombie, Dämonenhorden). Was mich hier genervt hat, war, wie Ryan Mercury präsentiert wurde. Er ist DER strahlende Held. Er hat keine dunkle, sadistische, egositische oder sonstwie negative Seite. Oh warte, hat er ja doch. Die wurde ihm ja im ersten Buch eingepflanzt. Aber über die triumphiert er natürlich. War wohl auch besser, so lächerlich wie die Roxbourough-Persönlichkeitsfragmente rüberkamen.
Von Wiesler hab ich nur "Shelley" gelesen. Das war zwar von der Story her schwer abgehoben, hatte aber zumindest zwei ziemlich coole Protagonisten.
Von allem, was in der ADL handelt, halte ich mich tendenziell fern. Ich finde das Setting an sich schon scheußlich, da will ich gar nicht erst wissen, was gewisse Autoren damit veranstalten.
tja irgendwie schreibst Du alles das was ich meine nur in ellenlanger Form!
Das einzige wo ich widerspreche ist das ADL Setting. SR hat sich in den letzten Jahren sehr gut zu einem "Lokal-Setting-System" verwandelt und man hat kaum noch Probleme in der ADL zu zocken und ich finde es auch besser als in Seattle, denn es leuchtet mir bis heute nicht richtig ein warum man diese Stadt zum Hot-Spot auf dem amerikanisch-canadischen Kontinent gemacht hat. Das einzige ist das dort FASA wohnhaft war.
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Von Wiesler kann man alles lesen (ebenso von Maike Hallmann) - ja, ich bin "Fan" und freue mich wie ein Kind auf deren neue Buecher. :)
Zu Seattle: sehe ich genauso. Die ADL passt mir auch nicht, aber Andre findet schon sein Plaetzchen, wo er das schreiben kann, was er will. Ich persoenlich schreibe lieber "exotisch" (Russland, Afghanistan, London), habe aber wenigstens Deutsche dabei. :) Und ich werde was im Ruhrgebiet spielen lassen - mal schauen, vermutlich nach dem Crash und in ca 2 Buechern.
Mir geht der Nord-Amerika-Zentrismus auf den Geist - als wuerden nur da "coole" Sachen passieren. Mitnichten. :)
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Mir geht der Nord-Amerika-Zentrismus auf den Geist - als wuerden nur da "coole" Sachen passieren. Mitnichten. :)
Naja, ich bin auch eher Freund von Nordamerika als Setting. Ich kann nicht mal genau sagen warum, aber ich finde Deutschland einfach uninteressant/bzw. total überladen. Europa als Ganzes gesehen, finde ich dann nun wieder sehr spannend... Zwar sind da auch einige Sachen unglaubwürdig, aber es wird mehr Flair vermittelt als in den Deutschlandbüchern. In der abgespeckten Version fällt die ADL auch nicht so aus dem Rahmen.
Hab auch die Kampagne im München Noir nach Tokyo verlegt... fand ich einfach cyberpunkiger...
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Über Geschmack lässt sich nunmal (nicht) streiten.
Und Nigel Findley war der beste (außer George R. R. Martin, aber der hat nichts für SR geschrieben) >;D.
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Mir geht der Nord-Amerika-Zentrismus auf den Geist - als wuerden nur da "coole" Sachen passieren. Mitnichten. :)
Jahaa! Dafür hat man ja gesorgt.
Mal wieder ein Land in zig Stücke zerschlagen, ein eigener Geistertanz, ein eigener Mega-Super-Geheimkonzern, ein eigener Elfenstaat... aber dass sie ein wundervolles Cyberpunk-Setting wie Hamburg in einer stinkenden Pfütze ertränkt haben, ist der Gipfel des ganzen. Und da lasse ich die **-Superwaffen der deutschen Redaktion noch beiseite.
Wobei manche Dinge für sich genommen ja gar nicht schlecht sind, aber sie überstehen einfach nicht den Versuch, alles zusammenhangslos in ein einziges Setting zu quetschen. Aber ich finde es schonmal bezeichnend, dass SR-Spieler die in solchen verunstalteten Städten wie Hamburg oder Berlin leben, nur äußerst selten Kanon-konform in der ADL spielen. Das ist zumindest so der Eindruck, den ich über die Jahre bekommen habe.
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also die München Noir Kampagne nach Tokyo zu verlegen, das ist ja schon eine :verschwoer:
also unsere Gruppe(n) spielen lieber im Rhein-Ruhr-Megaplex und das schon seit Jahren und ohne Begeisterungsabdruck!
Ich hoffe mal das man in den nächsten Romanen auch wieder viel "Strassenleben" hat und das einige Autoren sich doch wieder durchringen können noch einen Roman zu schreiben!
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also die München Noir Kampagne nach Tokyo zu verlegen, das ist ja schon eine :verschwoer:
also unsere Gruppe(n) spielen lieber im Rhein-Ruhr-Megaplex und das schon seit Jahren und ohne Begeisterungsabdruck!
Und ich musste nicht mal viel dran drehen... ;D Die Spieler haben das Setting recht dankbar aufgenommen. Hätten wir die Kampagne zu ende gespielt, hätte ich die Szene auf dem Oktoberfest genauso in Japan stattfinden lassen. Das wäre mit japanischen Managern in Lederhose, einfach lustiger geworden als in München.
Ich und meine Mit-SL sind alles ziemliche Seattle-Anhänger. Aber ab und an gehts auch recht international zu. Meine Runner waren schon in F.D.C., Kuba, Dänemark, Ägypten, Rotterdam, Wladiwostok, Hong Kong, Tokyo, Canton Confed., New York, Berlin, London, Edinbourgh, Atlanta, Norwegen, usw...
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das hört sich ja bald schon nach einem Reiseunternehmen an >;D
Gut wir haben auch schon die unterschiedlichsten Plexe bespielt, allerdings ist mMn der RR Megaplex sehr gut ausgearbeitet und bietet sehr viel "Zünd"Unterhaltungsstoff
Aber gut jedem das sein (und mir das meiste)...
Und das Privatleben kann der Runner in jedem Plex erleben, da ist es nur eine Frage der Runde wie weit sowas ausgespielt wird!
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Die Städte beziehen sich auf meine gesamte SL Zeit. Sind nicht alle von den selben Chars bereist worden. Aber ja... Runner sind bei mir gut unterwegs. Sehe ich mit Seattle genauso... allerdings möchte ich irgendwann mal settingmäßig nach HK abwandern.
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tja mit Schattenstädte hast Du ja jetzt einiges an Infos über HK. Da könnte man gut MA zocken, so a la Bumm schawumm Ich hau dich um!
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@Schattenstädte: Genau das war der Gedanke... Aber momentan hält das Privatleben/die Connections/der Background eines Chars, meine Spieler in Seattle... Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen. ;)
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Also, nach dem was ich da so erlebt habe, hast du nicht viel verpasst. Die ersten paar Romane konnten die Stimmung des Settings noch recht gut transportieren, aber in den späteren Romanen scheint es mir, als wenn die Autoren beweisen wollten, wer die mächtigsten Charaktere, die merkwürdigsten Gadgets oder die schwachsinnigsten Plots basteln konnte. Nur wenige kommen noch an die Romane der ersten Jahre heran.
Seh ich ähnlich, die Drachenherz-Trilogie u.a. fand ich ganz schrecklich. Was die neuen deutschen Romane angeht, die scheinen schon gut, einige hab ich auch schon liegen, aber der Bücherstapel...
Nun aber zurück zum Privatleben...
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Über Geschmack lässt sich nunmal (nicht) streiten.
Und Nigel Findley war der beste (außer George R. R. Martin, aber der hat nichts für SR geschrieben) >;D.
Volle Zustimmung! 2xs und Haus der Sonne war das Beste, was ich je für SR gelesen hab. Danach wurden alle SR Bücher langweilig und ich hab aufgehört sie zu lesen. Markus Heitz wäre noch so ein Kandidat, hab ihn mal auf einer Lesung mitbekommen und hab Die Zwerge gelesen. Schreibt sehr gut, nur von SR halt noch nichts von ihm gelesen.
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Volle Zustimmung! 2xs und Haus der Sonne war das Beste, was ich je für SR gelesen hab. Danach wurden alle SR Bücher langweilig und ich hab aufgehört sie zu lesen. Markus Heitz wäre noch so ein Kandidat, hab ihn mal auf einer Lesung mitbekommen und hab Die Zwerge gelesen. Schreibt sehr gut, nur von SR halt noch nichts von ihm gelesen.
Markus hat sechs SR Romane rausgebracht. Am Anfang kann man sie noch gut lesen (ersten beiden). Allerdings lässt danach der Spass am Lesen deutlich nach. Aus meiner Sicht weil man keinerlei weiterentwicklung spürt. Markus schreibt einfach nach Konzept A weiter und das wars! Leider!
Bei zum Beispiel Andre Wiesler oder Maike Hallmann merkt man doch das da eine Weiterentwicklung stattfindet und nicht immer wieder die alten Sachen rausgeholt werden (auch wenn sie funktionieren).
Und bei den beiden kommt das Privatleben nicht zu kurz!
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Volle Zustimmung! 2xs und Haus der Sonne war das Beste, was ich je für SR gelesen hab
Dem schließ ich mich einfach mal an ;)
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Ich mag "Peselidas" (oder wie das geschrieben wird...), weil es so nett düster ist...
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Ich mag "Peselidas" (oder wie das geschrieben wird...), weil es so nett düster ist...
tja Maike versteht es gute Romane zu schreiben. Hoffentlich kommt da irgendwann mal was neues, auch wenn sie das auf dem RC05 "verneinte"...
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Ich mag "Peselidas" (oder wie das geschrieben wird...), weil es so nett düster ist...
Pesadillas ist "ganz grosses Kino". :) Maike kann schreiben - sicherlich besser als ich, jedenfalls. Aber das ist okay. Auch das muss es geben. :ctlu:
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Pesadillas ist "ganz grosses Kino". :) Maike kann schreiben - sicherlich besser als ich, jedenfalls. Aber das ist okay. Auch das muss es geben. :ctlu:
Du bist ja noch jung und lehrfähig! Und wenn Fatimas Tränen etwas gegenüber Kettenhund zulagt, da wird das schon was!
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ahh... Pesadillas... danke! Meine SR-Romane liegen alle in Umzugskisten und ich konnte mich nur noch an grob an den Titel erinnern. Einer der SR-Romane, die ich mehrmals gelesen hab. Dieses Jahr hab ich noch keinen SR-Roman angefasst... hat mich einfach nicht gereizt.
Wann ist denn mit Fatimas Tränen zu rechnen?
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@V1: Danke: :) :d
ahh... Pesadillas... danke! Meine SR-Romane liegen alle in Umzugskisten und ich konnte mich nur noch an grob an den Titel erinnern. Einer der SR-Romane, die ich mehrmals gelesen hab. Dieses Jahr hab ich noch keinen SR-Roman angefasst... hat mich einfach nicht gereizt.
Wann ist denn mit Fatimas Tränen zu rechnen?
Ja, ich wollte Pesadillas und Wiedergaenger auch am Stueck lesen, wenn ich mit der Fatima durch bin. Und dann wollte ich Andre Wieslers Trilogie lesen, und das nochmal nebeneinander legen. und ich mochte Larve.
Zu rechnen... nun. Planugn war Ende des Jahres. Ich warte darauf, dass sich Catherine bei mir meldet, damit wir darueber reden koennen. Derzeit weiss ich also nicht, ob sie mit ein Programmplaetzchen freigehalten haben oder nicht. Ich hoffe also, Ende des Jahres, aber es kann spater werden. Naja. Gibt mir Zeit, Flechette-3/Mischko-2/Janus-2 zu schreiben.
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Wiedergänger war doch der Nachfolge-Roman zu Pesadillas oder? Den fand ich garnicht so dufte... zwar ganz nett, aber er hob sich auch nicht großartig ab.
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Wiedergänger war doch der Nachfolge-Roman zu Pesadillas oder?
Ganz genau...
Ich glaub, im Zuge der Shadowrun-Roman-Diskussion stell ich mal meine Rezis dazu hier im GroFaFo ein... ;)
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Ganz genau...
Ich glaub, im Zuge der Shadowrun-Roman-Diskussion stell ich mal meine Rezis dazu hier im GroFaFo ein... ;)
Klar. :)
Und vielleicht koennte der Mod den Teil hier auis dem Threadschnipseln. Ist arch OT. :)
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tja Alex dann höffen wir mal das uns "Fatimas Tränen" diese Jahr noch erreichen! ZUmindestens sind sie bei mir nicht weiter angekommen >:( Aber gut das wird schon seine Gründe haben. Und Hauptsache die Zeit war nicht umsonst.
Ja Wiedergänger war der Nachfolger zu Pesadillas. Die Story wurd mMn sehr gut weitergeführt und in den beiden Romanen bekommt man auch viel von Streetlife bzw auch vom Runner-auf-Run-Leben mit.
@Alex
wenn ich Dir nen Tipp geben darf. Fang mit den Hallmann Romanen an!