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Das Tanelorn spielt => Spieltisch - Archiv => Forenrollenspiele => A glimpse of Darkness => Thema gestartet von: Haukrinn am 4.07.2005 | 11:42

Titel: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 4.07.2005 | 11:42
My shadow's the only one that walks beside me
My shallow heart's the only thing that's beating
Sometimes I wish someone out there will find me
Green Day - Boulevard of broken dreams


Montana State University Northern (MSUN), Havre, Montana, 17. März 1998, 10:40 nordwestliche Zeit

“Ich denke so sieht's noch am ehesten feierlich aus”
Sarah Gibbson, ihres Zeichens Sekretärin des Universitätsdirektorats, balanciert ungelenk auf einer alten Blechleiter und zupft die unechten Papierblumen einer langen Girlande in die richtige Position. Mit großen Mühen versucht sie, der alten Aula der Universtät einen festlichen Anstrich zu verleihen. Blumen und Girlanden können jedoch nicht über die alten, braunen Vorhänge und die halbblinden Fenster hinweg täuschen. Der MSUN geht es schlecht. Man benötigt dringend das Geld neuer Sponsoren und das vor der Tür stehende Treffen der  88er Absolventen kommt der Universität gerade recht. Peter Oakney, der Hausmeister, der just sein Talent für Innenarchitektur zu entdecken scheint, schüttelt den Kopf. “Und wenn wir's noch so festlich schmücken. Die MSUN in Stahl, Glas und Marmor ist und bleibt ein Traum. Ein Traum der wie eine Seifenblase zerplatzen wird. So wie es wohl auch mit den Träumen der armen Irren geschehen ist, die wir hier bewirten dürfen”

Havre Airport, Havre, Montana, 17. März 1998, 13:28 nordwestliche Zeit

Die Automatiktüren des Terminals öffnen sich für die kleine Gruppe von Fluggästen. Das Zischen der Hydraulik geht im Gewirr der Geräusche des kleinen Kontinentalflughafens unter. Die kalte, frische Luft des ausklingenden nordamerikanischen Winters schlägt den Reisenden entgegen. Taxis warten in mit matschigem, gelblichen Schnee angefüllten Parkbuchten. Ebenso wartet auch die zitternde Gestalt einer zierlichen, dick eingepackten Frau mit einem hastig bekritzelten Pappschild: “Willkommen, Absolventen 1988”. Die Frau lehnt sich nicht gerade sehr plakativ an einen grauen Kleinbus mit dem Emblem der MSUN und versucht wenig erfolgreich, sich durch das Blech ihres Fahrzeigs vor dem schneidenden Wind und den vereinzelten, kleinen Schneeflocken zu schützen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 4.07.2005 | 18:49
"So Schatz, das ist also meine Heimatstadt. Der Flughafen sieht noch genau so aus, wie ich ihn in Erinnerung habe. Mal sehen, ob sich die Uni verändert hat." sagte Steve McLloyd zu einer gut aussehenden Blondine und hakte sich bei ihr ein.
"Ich bin schon ganz gespannt deine ehemaligen Komilitonen zu treffen.", antwortete sie.

Steve fiel das Pappschild mit der Aufschrift "Absolventen 1988" auf. Zielstrebig ging er auf die Frau zu und begrüßte sie.
"Guten Tag, ich bin McLloyd, es freut mich, dass die Uni jemanden geschickt hat, um uns hier abzuholen.
Darf ich vorstellen: Das ist Misses Taylor", er zeigte auf seine Begleiterin, "Und wie heißen sie?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 4.07.2005 | 19:23
John blickte durch das Fenster nach draußen. Ob er sich je daran gewöhnen würde zu fliegen? Es hatte ihm nie etwas ausgemacht, bei keinem seiner  bisherigen Flüge. Aber dennoch, sicher gelandet zu sein, war immer wieder ein gutes Gefühl. Er ließ den Blick schweifen - über die alten Gebäude, die er auch gesehen hatte, als er das letzte mal Abschied genommen hatte. Damlas war es dunkel gewesen. Es htte geregnet. Schwer waren die Tropfen gefallen, gleich seinen Erinnerungen jetzt. Sein Vater hatte ihn zum Flughafen gefahren. Dort hatte er scih dann von ihm verabschiedet, wie schon so oft zuvor. Es machte ihm nichts mehr aus...nicht mehr....verlassen war zu seinem Leben geworden...

Wärend er noch in Erinnerungen schwelgte sah er wie die Fluggäste das Flugzeug verließen...Einer nach dem anderen... und da erblickte er die Frau mit dem Schlid “Willkommen, Absolventen 1988” . So lang war dass nun schon wieder her...

Er sah jetzt auch ein Paar auf die Frau zugehen und nach kurzer Zeit erkannte er Steve...den Steve mit dem er sich immer gemessen hatte, wenn es um schulische Leistungen ging. Doch Feinde waren sie deshalb nie gewesen - zumindest empfand er das so. Steve war vor ihm auf die Uni gegangen... denn sie hatten beide einen Traum, Physik. Doch als er Jahre später nach seiner Ausbildung dort hinkam, war Steve seltsamerweise schon nicht mehr da.

Und nun er war in Begleitung...

Als John die Frau erblickte, zog sich urplötzlich sein Herz zusammen und der alte Schmerz der Erinnerung brach hervor und überwältigte ihn. Das Gesicht der Frau verschwamm in seinem Blick durch die feuchten Augen und nahm die Gestallt seiner ersten Liebe an. Eine Liebe, die ihm Jahre der Freude, aber auch schmerzvolle Stunden bereitet hatte, wie sie sonst nichts bereiten konnte. Er rang nach Fassung.....

Das hier waren einfach zu viele alte Erinnerungen auf einmal....
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 5.07.2005 | 20:48
Alicia riss ihre Gedanken von ihrer Familie los und sah sich suchend um. Als sie das Pappschild erblickte, erhob sie sich und ging zielstrebig auf die Frau zu. Im Näherkommen erkannte sie Steve, der bereits mit seiner Begleiterin angekommen war.

"Hallo Steve, schön dich wiederzusehen." begrüßte sie ihn, wandte sich dann seiner Begleiterin zu: "Hallo, ich bin Alicia Stevens." Sie reichte der Blondine die Hand
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Alrik am 5.07.2005 | 22:58
School Street, School Street, home of the brave

dröhnt es aus den Ohrstöpseln von Samuel. Da bin ich nun also wieder. Dort, wo der ganze Shit irgendwie begonnen hat. Wohl eine ironische Laune des Schicksals, das gerade jetzt die DMX´ Zeilen über die Kopfhörer schallen. Sam hatte sich davor gefürchtet. Davor, wieder da zu sein, an dem Ort, wo er noch ein einfacher Brother from da hood war, der sogar sehr realitätsnahe Ziele hatte: Ingenieur. Zwar auch die jugendlichen Flausen im Kopf: Rappen, auflegen, irgendwann mal groß rauskommen. Wer konnte erahnen, dass es wirklich klappen sollte? Wer konnte ahnen, dass es ein so häßliches Ende nehmen sollte...?

Aber jetzt war er erstmal hier. Am Flughafen. Die anderen waren auch da, all die, die ihn in seiner Zeit am College begleitet hatten. Vor einigen Jahren noch wäre er wohl noch mit einem gecharterten Jet angereist. Oder wäre wohl gar nicht erst gekommen. Aber das war Vergangenheit. Samuel hatte zwar immer noch einen Haufen Asche, aber er war runtergekommen von seinem Trip. Sah klar, dass er wohl keine Auftitte, keinen Erfolg mehr haben würde. Die Zeiten des sinnlosen Geldverprassens waren vorbei.

Als er aus dem Flugzeug steigt, zieht Sam sich den Pelzmantel hoch bis ins Gesicht. Was für eine scheiß Kälte hier im Norden. Warum mache ich das hier überhaupt? Hätte doch viel besser in Miami bleiben sollen. Dort war es jetzt noch angenehm warm...

Doch irgendetwas hatte ihn hierher getrieben. Aus irgendeinem Grund hatte er die Tickets bestellt und hatte den Flieger betreten. Der nächste Song seines MP3 Player beginnt: Wieder DMX, mit Born Loser. Hastig schaltet Sam das Gerät ab.

"Fuck ya. Willst du mich anpissen?" Vor sich hinfluchend stopft er den MP3 Player in seine Reisetasche. Um auf andere Gedanken zu kommen geht er auf drei am nächsten stehende Personen zu. Zwei davon kennt er wohl noch. Der eine war Steve, den anderen Namen hatte er vergessen. Und die Frau kannte er überhaupt nicht.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 5.07.2005 | 23:31
Laura ergriff Alicias Hand: "Hallo, ich bin Laura Taylor. Es freut mich, sie kennenzulernen."
Dann wandte sich auch Steve zu Alicia: "Hi Alicia, wir haben uns ja schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Was hast du in den letzten Jahren so gemacht?"

Seine Gedanken schweiften ab: "Es war nun schon 10 Jahre her, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte. Und trotzdem hatte er sie auf Anhieb erkannt, als sie das Flugzeug verließ. Es war, als wäre keine Zeit vergangen und alles noch so wie vor 10 Jahren. - Fast alles, korrigierte er sich in Gedanken."
Dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder Alicia und der Frau mit dem Pappschild.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 5.07.2005 | 23:58
Immer mehr Leute sammelten sich bei der Frau mit dem Pappschild. Damit wurde es auch für John langsam Zeit das Flugzeug zu verlassen und die alte Heimat wieder zu betreten. Immerhin war er gekommen um all die alten Freunde mal wieder zu sehen. Er band sich noch einmal die festen Wanderschuhe richtig fest zu und holte seinen kleinen Rucksack aus dem Fach über dem Sitz. Dabei ließ er unbemerkt seinen Blick über die anderen noch im Flieger befindlcihen Gäste fliegen. Doch niemand erregte seine Aufmerksamkeit. Eigentlich war er froh, nach dem langen Sitzen entlich mal wieder aufstehen zu können. Mit dem Rucksack über den schultern nickte er nochmal den Stwardessen zu bevor er über die Treppe das Flugzeug verließ und auf die anderen bei der Frau mit dem Pappschild zuging. Er hatte sich auch noch die dunkelgrüne Regenjacke übergezogen, was recht gut zur schwerzen Jeans passte. Seine langen bloden Haare waren ordenlich zu einem Zopf nach hinten gebunden und legten die hohe Stirn frei. Wie sollte er die anderen nach all der Zeit grüßen; Verunsicherung machte sich in ihm breit.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 6.07.2005 | 19:24
"Oh, ich bin seit 4 Jahren Mama einer süßen Tochter..." Alicias Gesicht begann bei der Erwähnung ihrer Kleinen zu strahlen und sie schien plötzlich mit den Gedanken ganz weit weg. Dann fasste sie sich wieder und meinte: "Lass uns doch erst mal die anderen begrüßen, wir haben doch noch jede Menge Zeit zum unterhalten.

Mit diesen Worten drehte sie sich Richtung Flugzeug um und hielt Ausschau nach den restlichen Leuten.

"Ist das Sam, der da gerade ausgestiegen ist? Und der Blonde da hinten war doch auch bei uns im Jahrgang, oder?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 7.07.2005 | 10:36
"Wie schön das Sie uns besuchen" - mit leiser, schüchterner Stimme versucht die Frau gegen den allgegenwärtigen Lärm des Flughafens anzukämpfen - "mein Name ist Sinead O'Neal. Ich freue mich, daß Sie uns zu diesem schönen Anlaß besuchen und darf Sie auch im Namen der Motana Northern hier herzlich willkommen heißen." Mit einem schnellen, kräftigen Griff, den man ihr nicht zugetraut hätte, reißt sie die Seitentür des Kleinbusses auf. "Darf ich Sie ins Veranstaltungshotel bringen? Oder möchten Sie zuerst ihre alte Ausbildungsstätte wiedersehen?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 7.07.2005 | 17:39
"Hi Alicia, hi Steve" mit diesem kurzn Gruß schob sich John an den wartenden vorbei in den Bus. Noch waren die besten Plätze frei und unter halten konnte man sich noch während der Fahrt. So Schön war das Wetter draußen nun auch wieder nicht, um lange stehen zu bleiben...

War das jetzt zu unhöflich gewesen? Fiel er wieder in seine alte Wortkargheit zurück, nur weil er sich an diesem Ort befand?
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Alrik am 7.07.2005 | 20:31
Sam hob seine Faust aus Gewohnheit zum Gruß und wollte einschlagen. Doch schnell ließ er sie wieder sinken, als seine Gegenüber etwas irritiert nur die Hand hin hielten. Oh, wohl eher nicht...

Dann öffnete auch er seine Handflächen und schüttelte seinen alten Schulkameraden die Hand. Das kann ja was werden...

Er tauschte noch kurz ein paar Floskeln aus, bis er schließlich den Bus betrat.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 8.07.2005 | 15:18
Steve wandet sich an Sinead: "Miss O'Neal, ich würde gerne erstmal zum Hotel fahren, um mein Reisegepäck abzustellen und mich ein wenig frisch zu machen. Die Reise war ja doch sehr anstrengend. Aber ich denke, die Uni hat schon 10 Jahre auf uns gewartet, da wird sie auch noch ein paar weitere Stunden warten können. - Oder ist jemand anderer Meinung?" Er schaute fragend in die Runde.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 8.07.2005 | 21:18
Alicia hatte nichts dagegen, zuerst zum Hotel zu fahren, also stimmte sie Steve zu
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 11.07.2005 | 18:31
"Ist schon okay, Steve"


...vernünftig und logisch wie immer...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 13.07.2005 | 22:12
Die Klospülung rauschte. Marco richtete sich auf und Atmete tief durch. `Ganz ruhig... Alles halb so wild...´ Er hasste es zu Fliegen. Die Flugkrankheit setzte immer bei start und Landung ein. Sein Magen fuhr Achterbahn und vor seinen glanzlosen Augen verschwamm die Welt... er beugte sich wieder über die Schüssel. Gleich nachdem sich die Tür des Flugzeuges sowie die Tür zum Terminal geöffnet hatten, war er hinausgestürmt und zur Toilette geflüchtet.

Leise Fluchend begab er sich zum Waschbecken, Spülte sich den Mund aus und wusch sich die Hände. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, Schulterte er seinen Rucksack und verließ die Sanitärbereiche. Kaum draußen sah er auch schon den Bus mit der Aufschrift des MSUN. Erinnerrungen kamen hoch, als er das ein oder andere Gesicht wiederzuerkennen glaubte... und wurden sofort wieder unterdrückt, als er bemerkte, das die so vertrauten Gesichter im begriff wahren, abzufahren. So schnell Marco es in seinem Nadelstreifenanzug eben konnte Stürmte er auf den grauen Bus zu...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 27.07.2005 | 12:07
Der Bus setzt sich in Bewegung. Die stickige, aber saubere Luft im Fahrzeug steht im krassen Gegensatz zur kalten, kerosingetränkten Luft des Flugplatzes. Hügel von Schnee und kahle Bäume rausche  an euch vorbei, als ihr mäßiger Geschwindigkeit über den verschneiten Freeway nach Havre fahrt. Nach und nach tauschen verschneite Bäume ihren Platz mit verschneiten Häusern, denn ihr habt die Außenbezirke eurer alten Heimat erreicht.

Ihr erblickt ein Diner, in dem ihr euch einmal mit einer verflossenen Liebschaft getroffen habt, um Schluß zu machen. Denn alten Drugstore, in dem man allzu jungen Studenten unter der Hand Bier zu horrenden Preisen verkauft hat, gibt es auch immer noch. Tatsächlich scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Neunziger Jahre hat man vorsorglich durch verschneite Straßen und den schwach frequentierten Flughafen ausgesperrt; ganz so, als würden sich Bewohner und Natur gleichsam sträuben, neuen Zeiten entgegen zu blicken.

Nach etwa einer Dreiviertelstunde hält der Kleinbus mit verdächtig quietschenden Bremsen vor dem Northern Star Hotel. Wie alles hier bietet auch das Hotel Auge und Ohr einen Gratistrip in die Achtziger. Eure Fahrerin, die es die gesamte Fahrt über geschaftt hat, nicht einmal ein leises Seufzen von sich zu geben, dreht sich herum und sagt "Da wären wird. Ist es Ihnen recht, wenn ich Sie zur Campusbesichtigung in zweieinhalb Stunden wieder abhole?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 27.07.2005 | 19:01
John überlegte kurz: " Ja, zweieinhalb Stunden sollten völlig ausreichen. Was meinen die Anderen?"

Die paar Habseligkeiten, die er bei sich führte, würden nicht allzulange brauchen um eingeräumt zu werden - wenn er sie überhaupt einräumte. Es war für ihn zur schlechten Angewohnheit geworden, wenn er nicht wirklich lange an einem Ort blieb, alles eingepackt zu lassen, was er nicht unbedingt brauchte. Auch wenn die leeren gähnenden Schränke manchmal etwas bedrückendes hatten. Denn lohnte es sich überhaupt? Er würde bald wieder weg sein. Und egal, was hier auch passierte - dummer Gedanke...was sollte hier schon passieren? - Es würde nichts an seinem Leben verändern. Da hatte es schon ganz andere Dinge gegeben.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 28.07.2005 | 12:53
"Ja, ich finde die Zeit auch angemessen.", meinte Steve.
"Erstmal eine frische Dusche nehmen,", dachte er bei sich, "Die Koffer ausräumen kann ich auch später."
Er verließ den Bus und schnappte sich seinen Koffer. Dann schleppte er sie die paar Meter bis in die Hotellobby.

Er schaute sich kurz um und ging zielsicher zum Empfangsschalter: "Guten Tag, mei Name ist Steve Mc Lloyd. Ich bin hier wegen dem 10jährigen Klassentreffen. Man hat sicherlich für mich und meine Begleiterin gebucht. Könnte ich bitte die Schlüssel für unser Zimmer haben?"
Er machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort: "Ach ja, und haben sie jemanden, der mein Gepäck raufschaffen kann? Das wäre sehr freundlich."
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Alrik am 28.07.2005 | 13:20
Hier hatte sich wirklich nichts verändert. Und das hasste Sam. Alles erinnerte ihn an damals, wirklich alles. Während sie durch die Straßen Havres fuhren, tippelte er nervös an der Glasscheibe des Busses. Immer wieder blickt er sich um, sucht ein Gespräch, ist dann aber doch zu schüchtern (nein, wohl eher ängstlich), selbst eines anzufangen.

So steigt er schließlich ohne ein weiteres Wort am Hotel aus. Nachdem er kurz seine Habseligkeiten, mehr schlecht als recht in den Kleiderschränken des Hotelzimmers untergebracht hat und eine Dusche genommen hat, fasst er den Entschluss, nach unten in die Bar zu gehen. Vielleicht gibt es ja dort noch Personen, die wie er, irgendjemanden zum sprechen suchen.

Als er in der Bar ankommt, ist sie noch leer. Kein Wunder für diese Uhrzeit. Der Barkeeper poliert gerade die schweren Eichenhocker an der Theke, als er Sam reinkommen sieht. Gemächlich schreitet er hinter die Theke, um dann Sam zu fragen:

"Wollen sie etwas trinken, Sir?"

Eine Coke? Ein Wasser? Oder sollte er...?

"Ein Whisky auf Eis."

Vielleciht würde ihm das helfen, die Nervösität abzulegen und ihn zumindest für den Moment beruhigen. Ok, er hatte soeben ein halbes Jahr Trockenheit aufgegeben, aber unter diesen Umständen hielt Sam seine Entscheidung für entschuldbar.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 30.07.2005 | 18:40
Marco hatte die ganze fahrt über nicht das Bedürftnis verspürt, sich irgendwie bemerkbar zu machen. Nachdem er den Buss verlassen hatte änderte sich daran auch nur wenig. Er ging zu Rezeption, holte seinen Zimmerschlüssel und sein Gepäck, welches er schon ein paar tage zuvor geschickt hatte, machte sich auf in sein Zimmer. Hier räumte er als erstes seinen Rucksack aus, in welchem sich hauptsächlich Pflegeutensilien, Bücher, Comics und andere Ablenkungsmöglichkeiten fanden. Den Koffer, in dem sich seine Garderobe befand, stellte er zunächst achtlos neben das Bett, in dem er in den nächsten tagen Schlafen würde. Er stutzte, sah aus dem Fenster, Schaute an sich herrunter... und fasste den Entschluss, das er doch lieber einen Mantel mitnehmen sollte. Er Riss den Koffer auf und griff nach dem grauen Filzmantel. Anschließend verließ er das Zimmer und ging zurück in die Lobby.

Er Sah sich in der Empfangshalle um, auf der suche nach etwas, womit er die verbleibenden 2 Stunden totschlagen könnte. Er erblickte die Hoteleigenen Bar... und Sam, der im begriff war, diese zu Betreten.

"Soll ich ?... oder lieber nicht?..."

Marco haderte mit sich selbst. Schließlich wischte er seine Bedenken beiseite und folgte Sam in die Bar, nahm einen Barhocker neben ihm platz, Bestellte sich eine Cola und wante sich dan Sam zu:

"Na, wie Geht´s ? Lange nicht gesehen..."

Kurz darauf hätte er sich am liebsten die Zunge abgebissen... 'Wie geht´s?'... Du Weist doch, wies ihm geht... du hast es in den Nachrichten mitbekommen...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Alrik am 31.07.2005 | 13:22
Sam hatte Marco erst nicht bemerkt, so vertieft war er in Gedanken, seinen Blick starr auf das Glas vor ihm gerichtet. Erst als er das Geräusch des Barhockers, der über den Boden geschoben wurde, hörte, blickte er zur Seite.

Als er die Frage von Marco hörte, ob es ihm gut ginge, stieg Wut in ihm auf. Wollte der Typ sich über sein Leid lustig machen? In unfreundlichem Ton antwortete er: "Nicht besonders."

Doch als Sam den Blick seines Gegenübers sah, wusste er, dass ihm die Frage ebenso peinlich war, wie für Sam. Marco wollte nur freundlich sein und hatte eben einen unpassenden Anfang gemacht. Kein Grund gleich so auszuticken und wie ein paranoides Wrack zu denken, alle wären gegen ihn. War wohl eine Angewohnheit, die er kurz nach dem Tod seines besten Freundes bekommen hatte. Und damals waren wirklich alle gegn ihn gewesen.

"Haben uns wirklich lange nicht gesehen! Und, was treibst du so?" Vielleicht könnten sie nochmal von vorn beginnen...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.07.2005 | 13:34
Nach einer Weile kam auch Steve herunter.
Er schaute nervös auf die Uhr und anschließen schaute er sich um. Als er Marco und Sam an der Bar sah, gesellte er sich zu ihnen.
"Hallo!", begrüßte er sie und dann zum Barkeeper gewannt: "Eine Cola bitte."
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 31.07.2005 | 13:53
Marco wollte Sam grade antworten, als Steve an die Bar kam.

"Hallo Steve."

Er Wante sich wieder zu Sam:

"Naja, man schlägt sich durch. Ich verdien mich immernoch als Anwalt. Status Quo eben... nur der Arbeitgeber hat sich geändert, über den umweg meherer Nebenjob´s."

Er Fingerte eine Zerdrückte Schachtel "Malboro" und ein Zipo-Feuerzeug aus schwerem Silber aus seinem Filzmantel. Nachdem er sich beim Barkeeper die erlaubnis zum Rauchen geholt hatte, hielt er Sam und Steve die Schachtel hin, während er Selbst bereits im begriff war, seine Zigarette anzuzünden. Wieder Stutzte er kurz...

"... Es Stört euch doch nicht, oder ?"

Die Flamme des Benzinfeuerzeuges entfernte sich von der Zigarettenspitze, während er auf die Antwort der Beiden wartete.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Alrik am 31.07.2005 | 14:37
"Danke!" Sam nahm sich eine Zigarette und inhalierte den blauen Qualm mit einem tiefen Zug. Als er wieder zu seinem Glas blickte, wurde es ihm plötzlich peinlich. Was die anderen wohl dachten. Um diese Uhrzeit schon Whisky! Man musste ja nicht gleich auf den ersten Blick sehen, was für ein Wrack ich geworden bin...

Mit einem großen Schluck leerte er das Glas und stellte es schnell zur Seite. Dann wandte er sich wieder den anderen beiden zu:

"Steve, Mann, du hast dich ja fast gar nicht verändert! Was ist aus dir geworden?" Er hatte sich wirklich kaum verändert. Wie schon zu Collegezeiten hatte er auch jetzt immer noch ein äußerst gepflegtes Äußeres. Ein wenig zu poliert, wie Sam meinte. Das war auch einer der Gründe, warum Sam nie wirklich was mit Steve zu tun gehabt hatte.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 1.08.2005 | 01:56
Sam lehnt die Zigarette dankend ab. Erst wollt er Marco bitten, die Zigarette auszudrücken. Als sich Sam aber ebenfalls eine nahm, entschied er sich, lieber nichts zu sagen.
Steve musste Husten. Es war schon irgendwie peinlich:"Er war ein erwachsener Manmn, aber vertrug trotzdem keinen Zigarettenqualm."

Er unterdrückte seinen Hustenanfall und wandte sich dann an Sam: "Ach, ich bin etwa durch die Welt gereist und habe mir Europa und Asien näher angeschaut. Aber jetzt arbeite ich bei der Firma meines Vaters. Ich muss dort die Wirtschaftsberichte überprüfen."
Steve stockte. Sollte er Sam darauf ansprechen oder nicht?
Schließlich entschied er sich dafür: "Das Lied von dir, "Kick ya right back" war echt Klasse. Und was machst du jetzt so? Schreibst du immer noch Lieder?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 1.08.2005 | 23:25
Alicia packt zuerst mal ihren Koffer aus, hängt sämtliche Kleidungsstücke ordentlich in den Schrank. Auf den Nachttisch stellt sie ein Bild von ihrer Tochter, das sie versonnen betrachtet. Mit etwas Mühe reisst sie sich davon los, schließlich will sie ja noch duschen, bevor es zur Campusbesichtigung geht.

Frisch geduscht und frisiert geht sie nach fast 2 Stunden in die Lobby, um sich dort mit den anderen zu treffen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 2.08.2005 | 01:23
John machte sich mit seinem großen Wanderrucksack und der Reisetasche auf den Weg in sein Zimmer, nachdem der nach den anderen an der Rezeption den Schlüssel dafür abgeholt hatte. Wie gesagt...auspacken war nicht seine Sache...und wohl fühlte er sich schon eine Weile nicht mehr. Also lehnte er nur schnell seinen Rucksack an das noch frisch gemachte Bett und begab sich ins Bad.
Ein Blick in den Spiegel verriet ihm, das er so schlimm aussah, wie er sich fühlte. Seine rechte Hand fuhr sich über die Haare und lösten den Haargummi, der sie bis eben zu einem Pferdeschwanz zusammengehalten hatte. Aber auch als sich die blonden Haare nun in voller Länge auf die Schultern ergossen, vermochte das nicht die Müdigkeit in seinen Augen vertreiben. Also streifte er nur schnell das T-Shirt ab, ließ die Hose auf die Fließen fallen und als sich die Schiebetür der Dusche hinter ihm schloss, lagen da auch noch die beiden Socken und die Unterhose. Als er den Blick zur Brause gewandt, das warme Wasser anstellte und über seinen Körper laufend all die Anspannung davonspülen ließ, fing er an sich Gedanken über die anderen zu machen.
Er hatte Sam noch in die Bar steuern sehen und wahrscheinlich würden die anderen ihm früher oder später folgen. Er hatte noch nie etwas mit diesen Orten des gesellschaftlichen Zusammenseins anfangen können. Dort wurde getrunken und meist auch geraucht, was er noch immer nicht vertrug. Er war etwas toleranter geworten und griff nicht mehr alle sofort verbal an.
Frisch geduscht und sichtlich befreit von der Last der Reise verließ er die Dusche und schlug gekonnt das Handtuch um die Hüften. Er ließ sich auf den Stuhl sinken und zog ersteinmal den Taschenbuchroman aus dem Rucksack. "Dämmerung" prangte auf dem Umschlag und er begann zu lesen, die Beine hochgeschlagen, während sich einzelne Tropfen von seinen nun recht dunkel wirkenden blonden Strähnen lösten und über seine Brust in seinen Schoß rannen um dann vom Handtuch verschlungen zu werden.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 5.08.2005 | 15:58
Die Zeit vergeht wie im Fluge. Ihr alle findet euch wieder in der Lobby ein, und pünktlich auf die Minute betritt eure Fahrerin das Hotel.
Sie blickt sich kurz um, überprüft die Gruppe ihrer Schützlinge auf Vollzähligkeit und sagt mit, leiser, aber bestimmter Stimme:
"Wenn alle dann so weit wären?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Alrik am 8.08.2005 | 16:26
Sam, der auch äußerlich nicht mehr so angespannt wirkt, nickt.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 8.08.2005 | 22:44
Steve nahm seine Freundin in den Arm und ging gemeinsam mit ihr zu dem Bus.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 9.08.2005 | 09:52
John wirft noch einen kurzen Blick in die Bar und sieht sich in seinen Vermutugen bestädigt, als der die bläulichen Schwaden durch die Luft ziehen und die geleerten Gläser stehen sieht....

Dann wendet auch er sich um und geht zum Bus.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 9.08.2005 | 13:53
Marco kippt noch schnell den letzten schluck Cola hinunter, drückt seine inzwischen 4te Zigarette im Aschenbecher aus und zieht sich seinen Mantel an. Er erhebt sich und begibt sich zu den anderen in die Lobby.

"Ich bin soweit, meinetwegen können wir"

Schnell steckt er sich noch einen streifen Kaugummi in den Mund, um den Tabakgerruch zu übertünchen. Speziell Steve schien den Duft von Nikotin nicht besonders zu mögen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 10.08.2005 | 20:50
"Ich bin auch so weit" meint Alicia und schließt sich den anderen auf dem Weg zum Bus an.

Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 16.08.2005 | 22:11
Eilig stapft ihr zum wartenden Kleinbus. Das alternde Gefährt quält sich bei sichtbar schlechter werdendem Wetter durch die Innenstadt von Havre, hin zum Campus der Universität. Euch bietet sich ein nur allzu bekanntes Bild. Im Zwielicht des Nachmittages, vom Schneetreiben wie durch weißes Rauschen überlagert, türmen sich die klobigen, kastenförmigen Bauten der Universität vor euch auf. Nichts wird einladend, niemand zeigt sich bei diesem Wetter im Freien. Kaum vorstellbar, daß ihr an diesem Ort primitivster Häßlichkeit einen nicht zu ignorierenden Teil eures Lebens verbracht habt.

Miss O'Neal parkt den Wagen auf einem erstaunlicherweise gut gefüllten Parkplatz vor dem Auditorium der Universität. Die nur von wenig Schnee bedeckten Motorhauben der parkenden Fahrzeuge sind das erste Lebenszeichen, das die Universität euch entsendet. Die Seitentür des Vans öffnet sich, und sofort peitscht euch der eisige Wind den Schnee ins Gesicht. Ihr beeilt euch, ins Hauptgebäude zu gelangen.

Dort angekommen, empfängt euch eine wohlige Wärme. Mäntel und Jacken werden euch von einigen hilfsbereiten Studenten abgenommen. Aus dem Festsaal ertönen gedämpfte Stimmen. Leise, unaufdringliche Musik ist zu vernehmen. Schwere Vorhänge und bunte Girlanden überdecken das triste Grau der Gänge, an das ihr euch nur zu gut erinnert. Dann betretet ihr den Festsaal. Erstaunlich viele Leute sind bereits hier. Viele Gesichter sind euch bekannt: Dozenten, Laboranten, vor allem aber eure ehemaligen Kommolitonen fallen euch ins Auge.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.08.2005 | 16:35
McLloyd gab seine Jacke am Epmfang ab und betrat dann den festsaal.
Er schaute sich um. Jeder schien bereits einen Gesprächspartner zu haben. - Und wenn er ehrlich war, hatte er auch keine große Lust jetzt Smalltalk zu betreiben oder über die letzten paar Jahre zu sprechen.

Er stellte sich an die Wand und beobachtete so die Leute. Nach einiger Zeit fiel ihm sein ehemaliger Physik-Dozent Prof. Taylor auf. Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, das seit ihrer Ankunft erst 5 Minuten vergangen waren.
"Warum eigentlich nicht?", murmelte er zu sich selbst.

Dann ging er zu Taylor und fing ein Gespräch mit ihm an. - Vielleicht würde es ja interessanter verlaufen als ein Gespräch über das Wetter der letzten 10 Jahre.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 11.09.2005 | 14:20
Marco war noch ein wenig Skeptisch. Er wusste nicht, mit Wem oder worüber er Sprechen sollte. Zu viele Leute hier hatten ihn damals Verletzt, mit zu vielen hätte er am liebsten nie wieder ein Wort geredet. Plötzlich empfand er die Idee, Herzukommen, als sehr, sehr Dumm. Er Stand in der Halle als würde er darauf warten, das ihn jemand Anspricht. Er Selbst hatte nicht den Mut, irgendwen Anzusprechen... Schließlich zog er sich in eine ruhige Ecke zurück, Setzte sich auf einen der Stühle und Beobachtete das Geschehen:

Da war es wieder. Das gleiche Gefühl wie Damals. Alle Amüsieren sich, nur du nicht. Keiner Beachtet dich. Keiner Braucht dich. Misch dich nicht ein, du würdest es Bereuen...

Marco hielt es nicht Mehr aus. Er Stand auf und begab sich zu dem Tisch mit den Getränken...

...nur ein Glas... ...nur ein Kleiner, um die Nerven zu Beruhigen...

Er goss sich ein Glas hab voll Cola, füllte es anschließend mit Whiskey, stürtzte die Mischung in einem Zug runter...
Die Anspannug wich. Marco versuchte ein Gespräch anzufangen, Redete mit Jedem Bekannten gesicht ein paar Worte und Arbeitete sich so langsam aber sicher durch die Halle, auf der Suche nach einem Gesprächspartner...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 18.09.2005 | 23:40
Mal wieder so viele Leute... Ähnlich wie damals auf der Abschlussfeier. Nur waren sie jetzt älter und um viele Erfahrungen reicher. Leider nicht nur schöne. John sah, wie Steve zu Prof. Tayler ging. Ach ja, was hatrten sie sich immer um die bessere Bewertung bei ihm "geschlagen". Irgendwie war es wohl ihre Art des rangeln gewesen. Eine Art, die keinen Hautkontakt, keine Berührung erfordert hat, einem aber dennoch das Gefühl eines Sieges vermitteln konnte. John hasste Partys. Er stand meistens nur rum. Das kag vor allem daher, dass er nicht wusste wie er ein Gespräch beginnen sollte. Er brauchte immer einen Grund dafür. Und andere sprachen ihn nicht an. Jemand hatte ihm mal gesagt, dass das daran liegen würde, das er in anderen Ehrfurcht erweckte und so unnahbar wirkte. Aber wenn hier die Leute aus der alten Klasse waren, dann traf er evtl. auch jemanden aus der alten Rollenspielgruppe wieder. Und dann hatte er ein Thema, dann konnte er ein Gespräch beginnen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Jens am 21.09.2005 | 14:55
Als die Tür aufging nahm jemand wahr, das eine schmale, in einen weißen Mantel eingehüllte Gestalt die Halle betrat. Peter, der schlanke, eigentlich mehr dürre Kerl hing seinen Mantel auf und kam in den Saal - einen Anzug hatte er nun nicht an, eher Alltagskleidung, einen hellen Pulli und eine dunkle Hose und beides betonte ein wenig seine viel zu schlanke Figur, auch wenn es hier und da etwas schlabberte. Er rückte seine kleine, randlose Brille zurecht und entfernte sich von Miss O'Neal, die ihn hergebracht hatte. Misstrauisch sah er sich im Raum um bis seine Augen an John hängen blieben. Sein alter D&D-Spielleiter stand allein im Raum und Peter ging sofort auf ihn zu. "Hey John!" rief er halbwegs erfreut. Irgendwie war diese Begrüßung seltsam. Ob es wohl daran lag das er sich immer wieder im Raum umschaute?
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 21.09.2005 | 23:56
Etwas überrascht drehte sich John zu der hageren Gestallt um. "Peter?", entfuhr es ihm etwas überrascht und noch im gleichen Moment schalt er sich dafür. Klar war er auch da - wie auch all die anderen da sein würden. "Hi, wie geht es? Lange nicht gesehen? Was hast du noch so gemacht in der letzten Zeit?" Und weil es unvermeidlich war: "Spielst du noch?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Jens am 22.09.2005 | 00:11
"Lange nicht gesehen, ja, würd' ich gestehen..." reimte Peter etwas unbeholfen aber dann entspannte er sich. "Immer noch der alte Spieler was? Sind wirklich alle hier?" Er besah sich John und was wohl aus ihm geworden war. Naja er war wenigstens nicht so ein Hungerhaken wie Peter. "Hm, wann hab ich das letzte Mal gespielt, schon etwas her. Wir haben dieses neue AD&D ausprobiert aber das war nichts für uns... ich arbeite für eine Softwarefirma, weißt du? Naja eigentlich für viele... wer mich grad will. Da laufen mir ständig solche Leute über den Weg..." Auf Peters Gesicht zeigte sich ein Grinsen, etwas seltsam, zuerst schien es als hätte er es verlernt, so unbeholfen stellte er sich an, aber dann hatte er wieder dieses Grinsen, das er damals in der Runde immer aufgelegt hatte, als es hieß: '20...' "Hm, so sehr viele scheinen aber nicht hier zu sein. Aber hey, der dicke Marco... ich meine, Marco ist auch da." Als er sich mit John im Raum umsah kamen alte Erinnerungen wieder hoch. Klar, auf ihn als Computerfreak und Rollenspieler hatte man immer etwas herabgesehen, aber Marco hatte ein weitaus schlimmeres Schicksal getroffen. Er hätte nur fragen müssen, er wäre ihnen jederzeit willkommen gewesen aber so recht fragen mochte damals aus der Gruppe eigentlich keiner...
Peter drehte sich nun wieder zu John um "Und was ist aus dir geworden, Altmeister der Dungeons?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 22.09.2005 | 00:32
"Ich glaube das mit dem 'dick' sollten wir Marco besser nicht so sagen.", dabei konnte er sich ein verschwörerisches Grinsen nicht verkneifen. "Ich hab D&D auch schon eine Weile nicht mehr gespielt. Aber aufgehört zu spielen hab ich eigentlich nie. Ich galube, würde es so weit kommen, müsste schon eine recht drastische Entwicklung eingetreten sein." Er wechselte dann doch von seinem Lieblingsthema: "Was ich so mache? Ich hab in einer kleinen Firma angefangen. Hab dort in der Produktion zu tun. Bin halt strickt meinem Weg gefolgt und da gelandet, wo man als Liebhaber der Mathematik und Physik enden muss, wenn man den Boden nicht ganz verloren hat."
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 25.09.2005 | 19:57
Marco derweil hatt sich einmal Komplett durch den Raum gearbeitet und mit jedem ein paar floskeln getauscht, aber ein Richtiges Gespräch war dabei nicht herrausgekommen. So Stand er jetzt mitten im Raum und wirkte ein wenig wie ein kleiner Junge, der von den Eltern im Supermarkt vergessen wurde. Das sich im Raum langsam aber sicher kleine Grüppchen bildeten, machte die Gesammtsituation nicht besser. Er Stand mitten im Raum, und das alleine. Er Sah sich noch einige Male um, ob ihn jemand einladend ansehen würde. Ein Flaues Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit.

'Verdammte Scheisse... ist das Peinlich...'

Schnell machte er sich auf den Weg zum Ausgang. Aus dem Augenwinkel herraus sah er John und Peter. Natürlich bemerkte er das grinsen auf Johns Lippen... natürlich hörte er das "Dicke Marco"...

... die Wut kochte in ihm hoch...

'Keine 10 Minuten da, schon geht DAS wieder Los...'

...Er drehte sich zu John und Peter, wollte etwas sagen, besan sich aber in letzter sekunde.

'Ruhig Bleiben. Denk an dein Herz...'

"Hi Peter... John."

Er nickte beiden Kurz zu, ging dann weiter zum Ausgang.

****Vor der Halle****

Marco Holte aus seiner Manteltasche ein Handy und eine Glasröhrchen. Er Öffnete das GLasröhrchen, schüttelte einige weiße Pastillen herraus in seine Linke hand, verschloss das Röhrchen wieder, Schluckte die Pastillen und Steckte das Röhrchen wieder weg. Anschließend wählte er eine Nummer auf seinem Handy. Nach einigen Sekunden warten wurde am anderen ende der Leitung abgehoben.

"Hallo Schatz... ja, ich bin sicher angekommen... Ja... Ja... Na wie wohl ? Der Gleiche mist wie immer, als währ ich nie weggewesen... ja..."
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Jens am 25.09.2005 | 20:54
Als Marco an den beiden alten Bekannten vorbeiging, erwiderten sie seinen Gruß. Aber irgendwie schien Peter abgelenkt. "Ich glaube wir sollten mal mit ihm reden. Was wohl aus ihm geworden ist" trug er sein Anliegen vor und wandte sich gen Ausgang. Als er draußen bei Marco stand, hatte der sein Telefonat beendet. "Hey Marco" wandte er sich an den etwas dicklichen "jungen Mann". "Wie gehts dir eigentlich, was machst du jetzt so?" fing Peter ein offenes Gespräch an. Er sah zuerst seine alte Schule an, suchte die Fassade ab, sah Marco dann aber direkt in die Augen, wartend auf eine Antwort.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 26.09.2005 | 17:11
Alicia ging durch den Raum und plauderte unverbindlich mit einigen ihrer ehemaligen Kommilitonen, aber mehr als Small-Talk entwickelte sich bei keinem Gespräch.  Irgendwie war das nicht mehr ihre Welt, sie fühlte sich fehl am Platz und wünschte sich nach Hause zu ihrer Familie.

Mit leicht traurigem Blick nahm sie sich etwas zu trinken und stellte sich ein wenig abseits, wo sie ihren Gedanken nachhing.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 26.09.2005 | 21:46
Erstaunt stellt John fest, das es noch andere gab die allein und abseits des Getümmels standen. Er war eigentlich gewohnt der einzige zu sein, dem es so ging. Es schien wohl auch anderen schwer zu fallen, nach so langer Zeit wieder an das gemeinsamme Zusammensein anzuknüpfen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 29.09.2005 | 21:20
Steve war im Gespräch mit Taylor vertieft, als er seine alte Lateinlehrerin sah. Als sich ihre Blicke trafen, nickte sie Steve kurz zu und wandte sich dann wieder jemand anderem zu. Wie ein Blitz durchzuckte es Steve. Er hatte sich immer gut mit seiner Lateinlehrerin verstanden. Sehr gut sogar. - Aber seit diesem Vorfall hatten sie kaum ein Wort mehr miteinander gewechselt.
Damals vor fast 12 Jahren. Seine Gedanken schweiften ab. (http://tanelorn.net/index.php?PHPSESSID=b7ad4e496cda72c71cb04e8982ab8700;topic=21783.0)
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 3.10.2005 | 12:08
"Hey, Marco. Wie gehts dir eigentlich, was machst du jetzt so?"

Erschrocken fuhr Marco herrum. Da Stand Peter, direkt vor ihm. Hastig steckte Marco sein Handy weg. Was sollte er sagen ? Wie immer, nur die Hälfte der Wahrheit? Oder...

... doch lieber offen? Er hatte so lange nicht mehr offen mit jemandem über die Zeit nach der Schule geredet, noch nicht mal mit seiner Verlobten. Sein Bauchgefühl sagte ihm, das er endlich mal alles raus lassen sollte... aber sein Verstand sagte ihm, das es besser währe, nicht all zu viel zu verraten. Der "dicke Marco" hatte ihn doch Schwer getroffen, und jetzt schon derart sein Privatleben offenlegen? Sein Temperament kochte hoch, als Marco in Peters Augen sah.

"Wie´s mir geht? Beschissen geht's mir! Meine Verlobte sitzt alleine zuhause, weil ich unbedingt auf diese beschissene Klassenfeier wollte, um Leute zu sehen, die nichts besseres im Sinn haben, als sich über mich lustig zu machen."

Marcos Herz schlug bis zum Hals. Sein Schädel Dröhnte.

'Komm runter... Beruhig dich... er hats nicht böse gemeint'

Er Suchte wieder nach dem Glasröhrchen, schluckte ein handvoll Tabletten.

"Entschuldige... war... ich meine... Es ist alles ein bischen viel auf einmal... wieder hier zu sein... Die Alten Klassenkammeraden wiederzusehen... Tut mir leid..."

Verschämt Scharrte er mit dem linken Fuß im Schnee.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Jens am 3.10.2005 | 17:03
Peter zog eine Augenbraue hoch dann meinte er "Aber du bist trotzdem hier. Du wirst deine Gründe dafür haben. Außerdem machen wir uns nicht über dich lustig. Denkst du das denn?" Er nestelte nervös an seinem Pullover. Es war kalt hier draußen. "Lass uns lieber wieder reingehen. Ich meine, es ist doch gut, das du bald heiraten wirst, sieh mich an" Peter lachte trocken. Ohja, sein Lachen war trocken und man könnte es humorlos nennen "Ich habe immer noch keine Frau..." Er fröstelte. Sein Lachen erstarb und sein Gesicht sah nicht so aus als würde er in den nächsten Wochen wieder lachen wollen. Sein Gesichtsausdruck glich sich vielmehr dem Wetter an und nahm einen leicht gequälten Ausdruck an. 'Wieso musste ich grade das jetzt ansprechen' schalt ihn sein logisches Denken...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 4.10.2005 | 17:45
"Tut mir leid... aber, weist du, ich hab eben das mit dem "Dicken Marco" mitbekommen und... naja, schlechte erinnerrungen halt..."

Verkrampft versuchte Marco das Thema zu wechseln.

"Aber du hast Recht... Ich wollte Hierher... Ich war halt neugierig, was aus euch allen Geworden ist... Außerdem lebt meine Mutter noch hier. Seit ich weggezogen bin kenne ich sie nurnoch per Telefon... und da dachte ich..."

Er Biss sich auf die Lippe... 'Nicht soviel auf einmal`...

"Lass uns Reingehen... es ist Wirklich ein bisschen kalt..."

Er drückte sich an Peter vorbei, öffnete die Tür ins innere der Halle, wartete im gamg auf Peter.

"Und du bist wiklich noch Solo ? Das kann ich garnicht glauben. Du warst doch immer der Coole außenseiter, auf sowas Fliegen die Frauen doch..."
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Jens am 4.10.2005 | 21:59
Peter lachte trocken, stand aber hinter Marco im Eingangsbereich und frierte nicht mehr so. Er sah sich kurz um und meinte dann, zwar nicht laut aber doch so, das man es verstehen konnte. "Sie ist auch tot..." dabei war seine Reaktion zwar nicht emotionslos aber doch war irgendwas falsch. Es schien länger her zu sein und machte ihm offenbar immer noch zu schaffen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Jens am 4.11.2005 | 02:38
"Aber lass uns nicht über sowas reden. Lass uns lieber mal sehen ob einer unserer alten Lehrer noch da ist und ob der eine oder andere schon in Pension ist" grinste Peter den "dicken Marco" an und betrat mi tihm wieder die volle Halle und verschaffte sich einen Überblick über die Situation. Ja, überall standen Leute und die Band hinten ließ etwas Musik vor sich hin plätschern. Es sollte wohl noch einen Höhepunkt des Abends geben...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 4.11.2005 | 08:03
Wenn es noch einen Höhepunkt geben sollte, dann sollte dieser besser bald kommen. Denn mit der Zeit bis dahin wusste John nicht viel anzufangen. Zumindest nicht seitdem Peter Marco nach draußen gefolgt war. Und "stören" wollte er da nicht. Dazu hatte ihm Marco nicht redselig genug ausgesehen. Also suchte er sich einen Hocker in der Ecke und ließ wärend er durch die Band hindurch sah seine Gedanken ins Leere schweifen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 8.11.2005 | 21:01
Das leise Potpourri des musikalischen Hintergrundes verstummt. Eine kleine, ältere Gestalt, gezwängt in einen alten, grauen Anzug, in dem sie sich sichtlich unwohl fühlt, hastet auf die Bühne und ergreift das Mikrofon. Das schnaufen des alten Mannes überträgt sich, vielfach verstärkt, bis in die hintersten Ecken des Saals. Erst ein heftiges Räuspern beendet das enervierende Rasseln der Lautsprecher, als der Mann seine Stimme erhebt.

"Meine Damen und Herren! Ich freue mich sehr, daß Sie, Absolventen wie auch Lehrer, Freunde und Förderer unserer schönen Universität, sich heute abend an diesem Ort eingefunden haben. Wie viele von Ihnen sicherlich schon vermuten, steht uns noch ein kleiner Höhepunkt bevor. Ich möchte aus diesem Grunde unseren Herrn Rektor, Professor Richard Stemheimer auf die Bühne bitten! Professor?"

Ein nicht minder alter, aber dennoch sehr rüstig wirkender Mann im teuren Nadelstreifenanzug eilt stechschrittartig zur Bühne.

"Liebe Freunde! Ich möchte sie nicht länger mit Reden quälen und auf die Folter spannen. Heute werden wir..."

Plötzlich ertönt ein dröhnender Knall. Licht wie auch Ton erlöschen augenblicklich. Einige helle, aufgeregte Stimmen beginnen schrill zu rufen. Irgendwo kracht Glas auf den Boden. Flüche sind aus Richtung der Bühne zu hören. Menschen beginnen euch anzurempeln. Feuchte Flecken von verschütteten Aperitifs treffen den einen oder anderen Teil der Abendgarderobe. Rufe nach Taschenlampen oder Kerzen werden laut. Hier und da ist die kleine Flamme eines Feuerzeugs zu sehen, nur um nach kurzer Zeit unter leisen, scharfen Schmerzensflüchen wieder zu verlöschen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 8.11.2005 | 22:39
John griff nach seinem Handy. Eigentlich hasste er dieses Ding und brauchte es auch nicht wirklich. Er hatte es damals nur aus einem Grund gekauft; seine Freundin wollte ihn erreichen können. Nun schleppte er es schon Jahre mit sich herrum. Immer aufgeladen und dauch das Telefonbuch füllte sich immer mehr. Aber was evtl. das noch viel wichtigere war, man konnte, wenn man eine Taste berührte für 20 sec. was sehen, bis die Beleuchtung des Displays wieder erlosch. Und das Licht, das es abgab war ziemlich hell... zumindest für eine Handybeleuchtung. Normalerweise brachte es nicht viel nur in ganz dunklen Räumen ließ es einem Umrisse in einigen Meter Entfernung erkennen, gerichtet wie eine Taschenlampe. Also löste er schnell die Tastensperre und ließ das Display aufleuchten und schwenkte es festen Griffes einmal vorsich durch den Raum.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 8.11.2005 | 23:36
Steve war im ersten Moment erschrocken. Dann beruhigte er sich wieder. War wahrscheinlich nur ein Stromausfall. Die Panik der Leute war wahrscheinlich gefährlicher, als der Stromausfall selber.

Er nestelte sein Feuerzeug hervor und entzündete es. Doch durch einen heftigen Luftzug wehte ihn die Falmmme gegen den Daumen. Fluchend löschte er wieder die Flamme. Sie war sowieso viel zu klein, um den Raum zu erhellen. - Außerdem konnte ein offen Flamme gefährlich sein, falls ihn jemand anrempelte. Aber eigentlich musste es ja in der Nähe auch Feuerlöscher geben.

Steve sinierte über die Notwendigkeit von Feuerlöschern und Notstromaggregaten in Schulen, als er jäh angerempelt wurde und aus seinen Gedanken gerissen wurde. Jemand drängt sich schubsend an ihm vorbei und Steve verlor das Gleichgewicht und fiel hin. "Verdammte Menschenmenge!", schoss es ihm durch den Kopf, "Kann sie nicht einfach stehenbleiben und warten, bis das Licht wieder angeht?"
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 9.11.2005 | 07:19
John drängte sich etwas mehr an die Wand in sener Ecke um den umherstolpernden Menschen einen möglichst geringen wiederstand entgegenzusetzten. Er überlegte kurz, ob er sich zur Bühne durch schlagen sollte. Irgendwie glaubte er - im letzten aufflackern, kurz bevor das Licht völlig erlosch - noch gesehen zu haben, wie der Rektor zusammengebrochen war. Oder war das nur eine Täuschung gewesen? Gerade den Übergängen von dunkel nach hell und vor allem hell nach dunkel durfte man was die Wahrnehmung betraf nicht vertrauen. Mit dem Handy die Wand erleuchtend und den Boden vor ihm, tastete sich John nun zur Bühne.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 9.11.2005 | 09:05
Alicia bleibt erst mal wie angewurzelt stehen, aber als immer mehr Leute sie anrempeln, bemüht sie sich, in Richtung Wand zu kommen. Zumindest bewegt sie sich langsam in die Richtung, in der sie die nächstgelegene Wand vermutet, die Arme tastend vor sich ausgestreckt.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Jens am 9.11.2005 | 10:58
Peter stand mit Marco noch ziemlich am Rand der Masse und wurde nun mitsamt diesen ein wenig vor sich hergeschoben. Es war dunkel und er verlor Marco aus den Augen, während hier und da leichte Lichter angingen,sich aber meist schnell wieder verflüchtigten. Einige Leute wollten ihn aus dem Saal drängen, doch Peter blockiert den Ausgang kurze Zeit. Einige laute empörte Rufe später drängelte er sich an die Wand des Saales und schob sich weiter in eine Ecke des Raumes. 'Ich hätte lieber eine Taschenlampe mitbringen sollen' dachte er und nestelte nervös an seiner Jacke. Nur eine Lampe hatte er nicht dabei. Dennoch tastete er sich nun in Richtung Bühne vor um "Hinter die Kulisssen" zu kommen...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 9.11.2005 | 22:20
Sicher seid ihr euch nicht. Aber war da nicht gerade eine große Gestalt im Halbschatten? Versuchte sich nicht gerade, ein hochgewachsener, breitschultriger Mann im weiten Trenchcoat einen Weg durchs Dunkel hin zur Bühne zu waren? Nein ... doch, da vorn ist er, sich deutlich aus der Menge heraushebend. Was heißt heraushebend, die Menge scheint im gar, trotz Dunkelheit und allgemeinem Chaos, Platz zu machen!
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.11.2005 | 22:25
Steve rappelte sich gerade auf, als er den Menschen im Trenchcoat sah.
Er konnte sich nicht erinnern, ihn auf der Party gesehen zu haben. Ein Trenchcoat würde ja schon auffallen. Was machte er also hier auf der Feier?

Steve versuchte auch Richtung Bühne zu gelangen und den breitschultrigen Kerl dort abzufangen.
Doch das war leichter gesagt als getan. Er war bei weitem nicht so muskulös und die meisten Menschen versuchten von der Bühne wegzugehen und rempelten ihn dabei an.
Mühsam kämpfte er sich seinen Weg durch die Menschenmassen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 9.11.2005 | 22:54
Abwechselnd richtete John für 20sek. das fahle Licht seines Handys auf den Mann im Trenchcoat und dann wieder auf den Boden um nicht über ein Hinderniss zu fallen. Er war jetzt echt froh so dicht an der Wand gesessen zu haben. Hier war nicht ganz so viel los, wie auf dem direkten Weg zur Tür. Also kletterte er über umgestoßene Barhocker und wich dem ein oder anderen aus, den es auf den Boden geworfen hatte immer mit dem Ziel der Bühne vor Augen.
Dann entdeckte er Steve - natürlich das hätte er sich denken können. Wie in alten Zeiten. Wenn er mal dabei war etwas zu tun, dann war Steve nicht weit und umgekehrt. Trotz einer gewissen Konkurenz mochte er ihn. Na dann sehen wir mal wer schneller an der Bühne ist....
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 10.11.2005 | 12:46
Marco stand derweil schon fast wieder vor der tür, mitgerissen von den menschenmengen, die nach draußen strebten. Zuerst ließ es sich mittreiben, doch als er sah, das Peter und auch einige andere versuchten, sich zur Bühne zu kämpfen, begann er damit, sich gegen dem strom von Menschen ins Halleninnere zu drängeln. (Was für den beleibteren   Marco nicht ganz so anstrengend war)
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 22.11.2005 | 09:34
Alicia hatte sich wohl doch in der Richtung geirrt, denn als es kurzzeitig neben ihr heller wurde, weil jemand ein Feuerzeug anzündete, fand sie sich mitten im Raum wieder. Eine Gestalt im Trenchcoat kam genau auf sie zu, erschrocken sah sie nach oben und versuchte das Gesicht zu erkennen
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 11.12.2005 | 21:09
Alicia blickte mit ebensolchem Schrecken wie auch Erstaunen in ein junges, verwirrtes Gesicht. Ein junger Mann sah sie mit ängstlichen Augen an. Sah er sie wirklich an? Nein, vielmehr schien er geradezu durch sie hindurchzustarren, die Augen schreckensgeweitet auf etwas gerichtet, was sich offenbar hinter Alicia befinden mußte.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 11.12.2005 | 23:26
Alicia drehte sich schnell um und versuchte zu erkennen, was den jungen Mann so in Angst versetzt hatte. Zuerst sah sie überhaupt nichts, da es hinter ihr noch dunkler war - falls das überhaupt noch ging. Doch dann glaubte sie in Richtung Bühne etwas zu sehen. Angestrengt sah sie genauer hin
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 12.12.2005 | 10:44
Während Alicia noch ins Zwielicht der Bühne starrt, angestrengt versucht, die dortigen Personen auszumachen, spürt sie auf einmal einen harten Schlag, der sie zur Seite schleudert. Es gibt einen Blitz, einen lauten Knall, Menschen fangen an zu schreien. Hysterisches Geschrei tönt von der Bühne herüber. Weitere Entladungen scheppern. Die Gestalt im Mantel hält eine schwere Pistole in der Hand und hat auf die Menschen auf der Bühne angelegt.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 12.12.2005 | 18:51
"Deckung! Runter von der Bühne!", entfährt es John nach einigen Sekunden des Schreckens. Nun hatte er sich schon so weit zur Bühne vorgearbeitet und dann soetwas...
Mit einem beherzten Griff zog er sich selbst über den letzten Ausläufer der Theke in Deckung, wohl wissendlich, das ihm das bisschen Holz auch nicht wirklich einen Schutz vor den Kugeln verleihen mochte.
Manchmal hätte Unkenntnis der Physikalische Gesetze auch beruhigend wirken können.

Als er sich hinter der Theke zusammenkauerte, fiel ihm noch eine Meldung ein, die er erst heute morgen im Radio gehört hatte: "Die Gewalt an unseren Schule hat auch dieses Jahr wieder zugenommen...."

Dann fiel ihm auch wieder das Handy in seiner Hand ein. Ach ja, das war dann wohl ein Fall für die Polizei.
Mit zittrigen Fingern wählte er die Nummer und legte sich schon mal den Satz zurecht. Die Adresse der Schule hatte er doch tatsächlich nicht vergessen über all die Jahre. Angespannt wartete er darauf, das sich jemand am anderen Ende meldet.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 12.12.2005 | 19:42
Alicia fällt auf die Knie, und braucht ein paar Augenblicke, bis sie realisiert, daß der junge Mann ein Pistole in der Hand hält. Vorsichtig schiebt sie sich ein Stück zur Seite und versucht aufzustehen
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 25.01.2006 | 10:53
War das ein Läuten, das er da aus dem Lautsprecher seines Handys vernahm? Oder nur en Geräusch der Umgebung?
Noch nie kam ihm das Warten so lange vor, bis sich jemand meldete.....
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Haukrinn am 25.01.2006 | 11:23
Chaos bricht aus. Wie Wogen branden Menschen gegen Tische und Wände, das schrille Geschrei klirrt in den Ohren. Verzweifelt versucht John, sich über den Lärm hinweg verständlich zu machen. Doch die beruhigende Frauenstimme am anderen Ende der Leitung scheint ihn nicht zu verstehen, ist selbst kaum zu hören. Der Mann im Mantel stürmt mit schnellen Schritten, erstaunlich unbehelligt durch die wirren Massen und gespenstisch beleuchtet vom fahlen Licht einiger Handydisplays und Feuerzeuge, weiter auf die Bühne zu. Dort hält er inne und beginnt, erstaunlich  gelassen, die wenigen Stufen zur Bühne empor zu steigen.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Jens am 25.01.2006 | 12:14
Etwas abseits der Bühne, leicht außerhalb des Menschenstroms bezieht Peter Stellung und überblickt kurz die Lage - einige alte Bekannte scheinen die Stellung zu halten. Ob sie etwas wissen? Ob sie mit IHM unter einer Decke stecken?
Er tastet unter seiner Jacke nach seiner Pistole, seiner kleinen halbautomatischen Freundin... sie ist da. Vorsichtig und langsam, wie in Zeitlupe zieht und entsichert er sie, hält sie aber immer noch einigermaßen versteckt. Die Menschen um ihn herum, die durch den Adrenalinstoß in Peters Kopf langsamer wirken, fließen zäh an ihm vorbei, ihre Stimmen verschwimmen leicht und sind scheinbar leiser geworden, dafür wurde ein Herzklopfen lauter... Mit zusammengekniffenen Augen fixiert Peter den Mann auf der Bühne, automatisch hebt sich sein Arm langsam...
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 25.01.2006 | 13:04
"Ich verstehe sie zwar kaum, hoffe aber, das sie mich verstehen können.", brüllte John schon fast in das Mikrofon des Handy. Die Nachricht musste nur nach draußen kommen. Beruhigen konnte ihn die Dame jetzt eh nicht. Voller Aufregung versuchte er nch schnell die wichtigsten Informationen zusammen zusammeln. "Ich bin hier im Saal des Campus der Universität von [hier bitte Ort von SL einsetzen, da ich schon gar nicht mehr als Spieler weiß, wo ich überhaupt bin] . Das Licht ist ausgeafallen und ein Bewaffneter in einem Trenchcoat nähert sich in in dem Ganzen Trubel der Bühne. Ich weiß nicht, was er beabsichtigt... Aber wir brauchen Hilfe. Ich bleibe dran, wenn sie noch fragen haben sollten. Ich weiß nur nicht, ob ich sie verstehen würde. Außerdem hören sie dann, was hier los ist." Hoffentlich hatte er nichts vergessen. Irgendwie war das alles zu einem Selbstgespräch verkommen, das ihm Hoffnung geben sollte. Was die Frau von ihm dachte war ihm egal. Vorsichtig hob er seinen Kopf aus seiner Deckung und konnte gerade noch sehen, wie eine weitere Person seine Waffe hob....
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: selana am 25.01.2006 | 16:32
Alicia hat es zwischenzeitlich auch geschafft aufzustehen, nachdem ihr fast jemand auf die Finger getreten wäre. Wie gebannt schaut sie zur Bühne und beobachtet die Abläufe, sie ist nicht fähig sich davon loszureissen und sich in Sicherheit zu bringen. Gelegentlich wird sie von anderen angerempelt, aber das scheint sie nichtmal wahrzunehmen
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Psycho-Dad am 26.01.2006 | 09:05
Nachdem die ersten schüsse durch die Luft Peitschten gab marco seinen wiederstand gegen den Menschenstrom auf und ließ sich willig nach draußen Treiben...

"Weg hier... egal wohin, nur Weg..."

Drausen, vor der Halle, klappte er sein Handy auf und wählte die 912...
Netz überlastet...
Na super, war ja klar...

Erst jetzt wurde ihm bewust, das da drinnen, in der Halle, seine Freunde... (sie seine Freunde ?) ... in gefahr wahren... Er Strebte wieder nach innen. Die Menschenmenge, die zur Eingangstür nach drausen quoll, ebbte langsam ab, so das er sich nach wenigen minuten wieder im Chaos der Halle befand. Als erstes erblickte er John, sein Handy fest ans Ohr gepresst. Er Hasstete zu ihm, griff ihn am Arm und versuchte, ihn mit Raus vor die Halle zu zerren.
Titel: Re: [Kapitel 1] Palace of broken dreams
Beitrag von: Imiri am 26.01.2006 | 10:11
John zuckte merklich zusammen, als jemand ihn am Arm packte. Die rechte Hand um das Handy zur Faust geballt führ er herrum. Dann erblickte er Marco und entspannte sich etwas.  Mit einer Handbewegung versuchte er Marco anzudeuten, das er erstmal mit ihm hier hinter der Theke in Deckung gehen sollte, damit sie nicht bemerkt wurden.
Dann raunte er ihm im Lärm der Umgebung mit zittriger Stimme zu:
"PETER.... hast... hast du .... Peter gesehen? Er... er ist ... dadrüben....und .... und er hat .... er hat.... eine Waffe....!"