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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Vanis am 14.05.2006 | 17:06

Titel: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Vanis am 14.05.2006 | 17:06
Hi Leute!

Wie zielgerichtet setzt ihr das Wetter in euren Runden ein? Spielt es eine Rolle? Lasst ihr Jahreszeiten in den Verlauf von Abenteuern einfließen?

Aus der Literatur oder auch aus dem Fernsehen kennt man das: Die Handlung geht in Richtung Höhepunkt...es stürmt, regnet, schneit, gewittert...

Das kann die Stimmung in der Runde wirklich anheben, finde ich. Ich stehe auch als Spieler gerne mal vor Problemen wie: 2 Tage von jedem Dorf in den Bergen entfernt, es schüttet wie aus Eimern und die Gruppe muss den richtigen Weg finden.

Es ist natürlich klar, dass die Chars keine Waschlappen sind, die sich von einem einfachen Wetterumschwung ängstigen lassen, aber ich finde es immer wieder schön, die Spieler auch mal vor Alltagsprobleme zu stellen. Vor allem, wenn man selbst schon mal gewandert ist und sich vorstellen kann, wie das ist, wenn man abends eben kein Dach über dem Kopf, sondern nur ein feuchtes Zelt hat, in dem man schlafen muss.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Pyromancer am 14.05.2006 | 17:36
Bei den Jahreszeiten versuche ich, halbwegs kontinuierlich zu bleiben. Das aktuelle Wetter wird gezielt zur Stimmungsmache eingesetzt. Ich glaube, meine ehemalige "Engel"-Runde kann sich sehr gut an jeden einzelnen Moment erinnern, an dem es nicht geregnet hat; und an den einen Moment, als tatsächlich mal die Sonne durch die Wolken brach.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Bitpicker am 14.05.2006 | 20:04
Ich versuche mich dazu zu zwingen, plausibles Wetter einfließen zu lassen. Häufig vergesse ich es... Da, wo ich das Wetter passend zur Stimmung auswähle, fällt es dadurch aber auch besonders auf. Jahreszeiten finden durchaus statt, was aber auch einfacher ist, wenn man wie ich Realweltsettings bevorzugt. In Fantasywelt XY könnte mir das eher durchgehen.

Robin
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Suro am 14.05.2006 | 20:07
Ich erwähne das Wetter eher beiläufig, ist mir jetzt nicht so wichtig. Wenn es auffallen soll, fällt es natürlich aber auch auf,
wie zum Beispiel heute, als bei einem halben "Schattenland" bei Exalted ein Unwetter an einem Wolkenfreien Tag aufgezogen ist.
Jahreszeiten sollen bei mir eigentlich relativ plausibel sein, sind aber meistens die aktuellen, da wir selten ganzjährig das selbe System spielen  ::)
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Dash Bannon am 14.05.2006 | 21:26
Wetter ist irrelevant  ;)
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Sir Mythos am 14.05.2006 | 21:40
Wetter ist irrelevant  ;)


Es sei denn für die Szene wichtig.
Oder um die Stimmung zu beschreiben.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Dash Bannon am 14.05.2006 | 21:43
jo ;)
für die Stimmung schon, aber ohne 'Regeltechnischen Auswirkungen' sag ich mal..
also sprich
-keine Abzüge auf irgendwas
-keine Krankheiten für die Charaktere
-kein 'jetzt beschreibt mal was ihr macht, weil es regnet ja'

klar um Stimmung aufzubauen kann man schonmal Wettereffekte beschreiben, mehr aber auch nicht ;)
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Friedensbringer am 15.05.2006 | 07:59
ich vergess das wetter irgendwie ständig... weshalb meine spieler inzwischen der felsenfesten überzeugung sind, dass wenn denn mal ein sturm aufzieht oder schnee fällt garantiert etwas vollkommen fürchterliches passieren wird... :-\
man kann halt nicht an alles denken...
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Ein am 15.05.2006 | 10:01
Wetter ist zur Stimmung da.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Chiungalla am 15.05.2006 | 10:06
Zitat
Wetter ist zur Stimmung da.

Vollste Zustimmung.

Vor allem weil eine kontinuierliche und immer wieder kehrende Beschreibung des Wetters genau wie jede Beschreibung der Spielwelt, die Spielwelt lebendiger macht.

Ob es einem die Mühe wert ist ständig zu beschreiben, um die Spielwelt lebendig zu halten, oder nur bei Höhepunkten um sie kurzfristig lebendig zu machen, muss jeder dabei für sich selbst entscheiden.
Haben beide Ansätze etwas für sich.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: 8t88 am 15.05.2006 | 10:17
Wetter ist zur Stimmung da.
Genau, alles andere ist Hartwurst! *find* :)
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: CrazyDwarf am 15.05.2006 | 10:20
Wetter ist zur Stimmung da.
Jain... 08/15 Wetter wie Regen, Nebel (wenn man nicht gerade bei Cthulhu aufgrund einer Störung Angst davor hat...), Sonnenschein sind zur Beschreibung der Stimmung dar - obwohl ich finde das extreme Wetterbedingungen und/oder extreme Klimalandschaften durchaus auch spieltechnische Auswikungen haben können/sollten und damit eine Herausforderung für die (schlecht vorbereiteten) Charaktere darstellen sollten. Wobei man als SL natürlich schon davon absehen sollte z.B. Charaktere ohne "Klettern"-Skill ins entlegenste Hochgebirge zu jagen oder Wüstenunkundige in die Wüste...
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: גליטצער am 15.05.2006 | 12:41
Wetter gehoert genau wie die Tageszeit zum Rollenspiel, ich erwaehne es aber eher selten solange ich davon ausgehe, dass die Sonne scheint
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Neidhardt am 15.05.2006 | 14:02
Ich habe ein paar mal versucht, extreme Klimabedingungen (in Wüste, Dschungel, Eiswüste) sowohl spieltechnisch als auch stimmungsvoll umzusetzen. Das hat sich als umständlich als auch schwierig herausgestellt.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Vanis am 15.05.2006 | 14:04
jo ;)
für die Stimmung schon, aber ohne 'Regeltechnischen Auswirkungen' sag ich mal..
also sprich
-keine Abzüge auf irgendwas
-keine Krankheiten für die Charaktere
-kein 'jetzt beschreibt mal was ihr macht, weil es regnet ja'

klar um Stimmung aufzubauen kann man schonmal Wettereffekte beschreiben, mehr aber auch nicht ;)

Wieso keine regeltechnischen Auswirkungen? Ich mein jetzt nicht, dass die Chars jedes Mal Abzüge kriegen, wenns mal regnet. Aber was ist mit einem schweren Schneesturm (nicht einfach so eingesetzt, um die Spieler zu nerven)? Bei einem Abenteuer im hohen Norden hatte ich schon regeltechnische Auswirkungen des Wetters gebracht, weil es gepasst hatte. Die Chars sind zwar im Normalfall keine Luschen, aber unsterblich sind sie auch nicht. Der Kampf mit einem Sturm kann echt Spaß machen, mit allen Regeln, die ein SL wichtig findet. Wenn man einen Kampf gegen einen Gegner auswürfelt, warum nicht dann auch den Kampf ums eigene Überleben in einem Sturm usw.?

Versteht mich nicht falsch. Hartwurst ist ätzend  ;), aber warum sollte ich als SL davon ausgehen, dass die Spieler grundsätzlich mit allen Schwierigkeiten einer Welt zurecht kommen?
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Vanis am 15.05.2006 | 14:05
Ich habe ein paar mal versucht, extreme Klimabedingungen (in Wüste, Dschungel, Eiswüste) sowohl spieltechnisch als auch stimmungsvoll umzusetzen. Das hat sich als umständlich als auch schwierig herausgestellt.

Wieso das denn? Beispiele?
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Asdrubael am 15.05.2006 | 15:40
jo ;)
für die Stimmung schon, aber ohne 'Regeltechnischen Auswirkungen' sag ich mal..
also sprich
-keine Abzüge auf irgendwas
-keine Krankheiten für die Charaktere
-kein 'jetzt beschreibt mal was ihr macht, weil es regnet ja'

klar um Stimmung aufzubauen kann man schonmal Wettereffekte beschreiben, mehr aber auch nicht ;)

also grundsätzlich mach ich das auch so.
Aber ich möchte schon wissen, ob sie ne schutzhütte suchen, um sich vor einem Sturm in Sicherheit zu bringen.
So können ja auch Abenteuer anfangen

Und extremes Wetter hat meist erzählerische Einflüsse, also es ist mühsam und dauert länger um an einen anderen Ort zu kommen. Und im Winter trifft man weniger Leute, die unterwegs sind.

Aber wenn man nun bei sturm und regen auf einem Dachfirst kämpft, dann hat Wetter auch mal einen Einfluss auf die Kampfszene, sprich ich verlange leicht erschwerte Balance-Checks. Aber für sowas sind meine Spieler etwas zu vernünftig, deshalb war es noch nicht nötig
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Ein am 15.05.2006 | 16:01
@CrazyDwarf
Ich wollte damit eher ausdrücken, dass es mir in der Regel egal ist ob es leicht oder mittelschwer bewölkt ist, ob der Wind nu von Nord oder von Nordost kommt oder ob es Nieselregen oder leichter Regen ist. Mich interessiert Wetter nur wenn es auch eine Relevanz für das Spiel hat. Keinesfalls rückt für mich das Wetter in den Mittelpunkt, aus dem Alter bin ich raus.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Sparky am 15.05.2006 | 16:16
Also ich setzte Wetter gerne als Hintergrundunterstützung ein. Glühende Wüstensonne oder eisige Schneestürme sind doch nur zusätzliche Motivation für ein zügiges Vorwärtskommen >;D
Regeltechnische Abzüge nur bei entsprechenden Nachteilen.

Aber Jahreszeiten...hatte noch nie eine Kampagne, die lange genug durchhielt, das die Jahreszeiten wechseln konnten..
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Blizzard am 15.05.2006 | 16:28
Wetterbeschreibungen können die Stimmung anheben.
Und können durchaus auch regeltechnische Konsequenzen für die Charaktere haben. Wer in AC einen Krask spielt...sag ich da nur.
Oder aber was ist z.B. mit Nebel? Klar, kann man natürlich auch für die Stimmung verwenden-sollte man sogar. Aber wenn er so dicht ist, dass die Chars die Hand nicht mehr vor den Augen sehen, sollte das schon regeltechische Auswirkungen haben.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Dash Bannon am 15.05.2006 | 17:06
Bei einem Abenteuer im hohen Norden hatte ich schon regeltechnische Auswirkungen des Wetters gebracht, weil es gepasst hatte. Die Chars sind zwar im Normalfall keine Luschen, aber unsterblich sind sie auch nicht. Der Kampf mit einem Sturm kann echt Spaß machen, mit allen Regeln, die ein SL wichtig findet. Wenn man einen Kampf gegen einen Gegner auswürfelt, warum nicht dann auch den Kampf ums eigene Überleben in einem Sturm usw.?


okay
ich korriegere mich
ich persönlich finde einen Schneesturm langweilig, ich finde es uninteressant mit zu überlegen welche Auswirkungen ein Schneesturm auf mich hat. Klar ich persönlich überleb das wahrscheinlich nicht, aber wie undramatisch ist den eine Geschichte in der der Protagonist in nem Schneesturm krepiert?
Und wenn er nicht krepieren kann, dann entsteht auch keine Spannung (um mal dem 'wer hat den gesagt das sie sterben sollen' vorzubeugen)


und warum sollen sie nicht bei nem Gewitter auf nem Dach kämpfen?
Donnergrollen, Blitze im Hintergrund..
Abzüge?
wozu?
entweige Gegner haben die gleichen Abzüge, da kann man sich das gewürfel auch sparen und lässt die Spieler die rutschigen Dächer einfach in ihre Beschreibungen einfliessen lassen.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: CrazyDwarf am 15.05.2006 | 17:10
ich persönlich finde einen Schneesturm langweilig, ich finde es uninteressant mit zu überlegen welche Auswirkungen ein Schneesturm auf mich hat. Klar ich persönlich überleb das wahrscheinlich nicht, aber wie undramatisch ist den eine Geschichte in der der Protagonist in nem Schneesturm krepiert?

Ich bin sicher Scott wäre da nicht mit dir einer Meinung. Ich seh das jedenfalls auch anders, aber zu meinen Lieblingslektüren gehören ja auch Reiseberichte...

Memo an mich: Nicht mit meinem Mit-Zwerg in einen Blizzard geraten ;)
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Aeron am 15.05.2006 | 17:17
Ich finde das Wetter größtenteils auch nur für die Stimmung interessant. Ausnahme sind besondere Gebiete mit speziellen Wettersituationen, z.B. Wüste, polare Gebiete etc.
Da kann es auch im regeltechnischen Bereich Einfluß nehmen - ist schließlich kein Kinderspiel mal mehrere Tage durch die Wüste zu reisen.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Neidhardt am 16.05.2006 | 08:55
Wieso das denn? Beispiele?

Die Spieler versetzen sich einerseits nicht in die Situation hinein, es wird bei Action einfach vergessen. Die Spieler fühlen sich genervt, wenn sie imer wieder gegen Konstitution oder ähnliches würfeln sollen und ihre Chars immer schwächer werden. Dann spielen sie zudem immer vorsichtiger, was wiederum das Spiel lähmt, usw. usf.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: CrazyDwarf am 16.05.2006 | 09:01
Wenn man das Thema Wetter & extreme Klimabedingungen richtig rüberbringt kann die Situation aber auch ziemliche Spannung erzeugen. Kommt natürlich auch auf die Spieler an, da gebe ich dir recht...
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Bad Horse am 17.05.2006 | 13:30
Im Normalfall nur für Stimmung. Wobei es auch Spaß machen kann, Wetter gegen den Strich zu besetzen - strahlender Sonnenschein für die Beerdigung oder so.

Sehr extremes Wetter hat natürlich noch andere Auswirkungen - Hochwasser zum Beispiel... oder eine Hungersnot.

Ich hab einmal ein Abenteuer in einer Schneewüste geleitet, da waren die Spieler zum Schluß ziemlich am Ende. Wir hatten aber auch richtig gute Musik dafür... Funktioniert sicher nicht mit jeder Gruppe.  ;)
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Hr. Rabe am 18.05.2006 | 13:43
Sehr extremes Wetter hat natürlich noch andere Auswirkungen - Hochwasser zum Beispiel... oder eine Hungersnot.

*lol* Ich finde diese ewigen Hungersnöte auch ätzend. Kommen immer aus heterem Himmel und nicht einmal der Wetterbericht warnt davor ~;D
*duckundweg*
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Vanis am 18.05.2006 | 16:03
okay
ich korriegere mich
ich persönlich finde einen Schneesturm langweilig, ich finde es uninteressant mit zu überlegen welche Auswirkungen ein Schneesturm auf mich hat.

Ok, wenn du einen Schneesturm uninteressant findest...Ich denke halt, dass eine schöne Reise, gut beschrieben, auch durchaus ihre Reiz haben kann.

Zitat
Klar ich persönlich überleb das wahrscheinlich nicht, aber wie undramatisch ist den eine Geschichte in der der Protagonist in nem Schneesturm krepiert?
Und wenn er nicht krepieren kann, dann entsteht auch keine Spannung (um mal dem 'wer hat den gesagt das sie sterben sollen' vorzubeugen)

Spannung nicht, aber vielleicht Atmosphäre, die entsteht nicht nur dadurch, dass man sterben könnte.

Zitat
und warum sollen sie nicht bei nem Gewitter auf nem Dach kämpfen?
Donnergrollen, Blitze im Hintergrund..
Abzüge?
wozu?
entweige Gegner haben die gleichen Abzüge, da kann man sich das gewürfel auch sparen und lässt die Spieler die rutschigen Dächer einfach in ihre Beschreibungen einfliessen lassen.

Natürlich kann man das alles auch in die Beschreibungen der Spieler mit einfließen lassen. Dann hätte das Wetter ja auch eine Auswirkung auf das Spiel.

Für mich persönlich hat das Wetter schon recht großen Einfluss auf das Spiel. Allein die Frage, wie die Chars denn nun rumrennen? Mir ist nicht egal, was für Kleidung sie anhaben. Ich will sie mir vorstellen können. Ich finds auch cool, wenn die Chars mal richtig kaputt sind, weil sie durch einen Schneesturm reisen mussten. Ich will das alles gar nicht unbedingt in Regeln packen, ich nutze es eher für die Stimmung.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: storm am 27.05.2006 | 13:06
normalerweise spielt das wetter keine große rolle, ich beschreibs aber immer mal wieder. naja wenn man sich diesen satz hier merkt dann passt auch alles:

"Außergewöhnlichen Schlachten folgen in der Regel außergewöhnliche Regenfälle" (Plutarch)


Mfg storm
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Munchkin am 29.05.2006 | 10:46
Wetter kann durchaus ein Stolperstein sein den man spieltechnisch einsetzen kann. Bei Neuschnee lassen sich z. B. Spuren ablesen. Andererseits sinkt die Geschwindigkeit mit der sich Helden fortbewegen können oder sie benötigen dazu mehr Aufwand. Blechkleider (Rüstungen) können in der Wüste sehr unangenehm werden insbesondere dann wenn sie dunkel gefärbt sind ;) (Diese Erfahrung mußte ich auch schon machen).

Bei Regen könnte ein Duftspur verlorengehen, der Boden morastig werden etc. Bei Nebel könnten Objekte oder Kreaturen erst viel später wahrgenommen werden.

Umwelteffekte dienen meiner Meinung nach nicht nur als Ambiente sondern auch als reale Modifikatoren die die Handlungen der Spieler beeinflussen.

Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Elgor der Rollschuhhund am 31.05.2006 | 11:13
Ich setze das Wetter auch gerne als Stolperstein ein, oft um Spuren zu verwischen, aber bei ED auch gerne um der Infrarotsicht etwas entgegenzusetzen.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Smendrik am 7.06.2006 | 20:18
Wetter als Stolperstein setz ich sehr gerne ein, genauso wie unwegsames Gelände.

Erdrutsche blockieren Strassen, genauso wie entwurzelte Bäume,
im Schlamm kommen die Pferde langsamer vorwärts, usw...

Ich hab auch schonmal einen Char sich erkälten lassen, was an sich keine große Sache ist, aber Schnupfen, Husten und Niesen sind halt hinderlich wenn man sich verstecken will ;)

Hat dann in weiterer Folge zu einem netten Nebenplot geführt
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Plansch-Ente am 8.06.2006 | 02:52
Ich benutze auch sehr gerne das Wetter. In allen möglichen Formen. Von natürlich bis magisch hab ich alles schonmal benutzt um den Charakteren den Weg zum Ziel nicht zu leicht zu machen. Allerdings sollte man drauf achten das man da nicht zu penibel auf jedes Detail achtet, da es sonst den Spielern schnell den Spaß raubt ("Wie, ich erkälte mich schneller als die anderen, nur weil sich mein Pullover schneller mit Wasser vollsaugt...?!")

Ansonsten ist das Wetter immer eine schöne atmosphärische "Zutat". Ein einsamer Turm, der irgendwie verfallen wirkt und garantiert nichts gutes birgt, kommt in einem Gewitter einfach noch besser rüber (auch wenns ein Klischee ist, aber ich persönlich mag Klischees in Rollenspielen sehr gerne...)
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Skele-Surtur am 8.06.2006 | 19:47
Also Wetter setze ich ein, wenn ich es brauche. Z.B. Síchtbehinderung durch Strömenden Regen, Nebel etc. mach ich schon mal. Ansonsten: Stimmungsmacher und aus irgendeinem Grund ist bei mir immer Spätsommer oder Frühling  :-\.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Edorian am 12.06.2006 | 13:36
Wetter ist immer eine nette Sache für mich als SL, denn an einem schönen sonnigen Tag macht das Wandern gleich viel mehr Spaß als wenn es regnet und stürmt (da will man im RL schließlich auch nicht vor die Tür!). Es hilft a) die Stimmung zu beeinflussen (obwohl ich hier keine Vorausplanung machen würde) und b) die Spieler ihre Charaktere ein wenig agieren zu lassen. Abgesehen davon hat das Wetter durchaus Einfluss auf die Menschen (und auch andere Rassen):
- Pollenflug  ;D
- Erkältungen und schlechte Kleidung (Merke: schlechtes Wetter gibt es nicht ;))
- leichter Einfluss auf Aktivitäten ("Och, eigentlich könnten wir jetzt auch Eis essen anstatt hier zu trainieren oder zu büffeln...")

Schneestürme und Kälte können ebenso gefährlich sein wie Hitze und Trockenheit. Warum nicht die Spieler damit konfrontieren, wenn es sich anbietet?
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Hotzenplot am 12.11.2010 | 09:15
Thread-Nekromantie rockt!


Guten Morgen,
ich möchte gerne dem Wetter in meiner Kampagne eine etwas größere Rolle gönnen. Zurzeit dient es allenfalls der Stimmung, aber das Wetter hat ja - gerade in einer Fantasywelt wie meiner (vergleichbar mit Myranor, Faerun, Aventurien etc.) - durchaus auch große Auswirkungen auf das Alltagsleben. Ich möchte gerne Ergebnisse haben, die ich - oder andere SL - in unseren Kampagnen anwenden können.
Außerdem hat mich der Hurrican inspiriert, den ich letztens erleben durfte  ::)

Also, ich bitte um etwas brainstormen:
Was für Auswirkungen kann das Wetter auf ein Szenario oder ein Abenteuer haben?

zum Beispiel:
Regengüsse
- machen Straßen unpassierbar
- machen aus einem Fluss einen reißenden Strom, der eine Brücke vernichtet
- Ernten werden zerstört (evtl. dadurch Waren teurer)
+ mehr Trinkwasser?
- Erlahmung von Kriegen (Soldaten kommen weniger voran, Lager "schwimmen" förmlich)

Hitze/Trockenheit
- Wasserknappheit
- Risiko von Bränden steigt
+ Kachelmanns girls tragen Bikini ^^

usw.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: korknadel am 12.11.2010 | 09:42
Bei Feuchtigkeit und Kälte steigt die Erkältungsgefahr.

Zudem werden Reisen beschwerlicher (schon alleine, sich um die Reittieren zu kümmern, trockenes Holz sammeln etc.) --  Ermüdung

Viele Aktionen wie Klettern, Kämpfen, Sprinten, Schwimmen (reißende Ströme) werden erschwert wegen Glitschigkeit - garstig glatter, glitschiger Glimmer, wie gleit' ich aus!

In WFRP 3rd gibt es da schöne Mechanismen zu schlechtem Wetter. So steigt der Stresslevel und macht auch Soziale Proben schwieriger (weil alle schlechter drazuf sind, das andauernde Geschniefe ist völlig unerotisch, etc).

Bei starkem Regen, Schnee oder bei Sandsturm ist natürlich die Sicht erschwert (außer für Legolas' Elfenauge natürlich).

Fliegende Chars bekommen massive Probleme.

Je nach Religion können sich Gewitter auf das Karma auswirken ...

Manche Gegenstände werden bei Nässe unbrauchbar oder unzuverlässig (Bogen(sehnen)). Und bei minus 20 Grad sollte man einen metallenen Schwertknauf nicht mehr ohne Handschuhe oder Umwicklung anfassen.

Brainstorms können einem die geordneten Gedanken verhageln.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 12.11.2010 | 10:01
In WFRP 3rd gibt es da schöne Mechanismen zu schlechtem Wetter. So steigt der Stresslevel und macht auch Soziale Proben schwieriger (weil alle schlechter drazuf sind, das andauernde Geschniefe ist völlig unerotisch, etc).

Das ist das erste was ich von WH3 gehört habe, was mich "anfixt". Da hat sich ja mal jemand Gedanken gemacht, wie?

Für mich hat (schlechtes) Wetter vor allem die Auswirkung, wo sich Menschen bei Eintreffen der Helden aufhalten.
Im Regen gibt es kaum Passanten und die hasten schnell umher. Bei Sonnenschein und Schwüle, sind die Leute irgendwo am Rumlungern etc.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Hotzenplot am 12.11.2010 | 11:25
Finde ich auch toll. Ich hab noch irgendwo ein WH-Regelwerk rumfliegen, muss mal reinschauen, obs auch die 3rd Edition ist.

Von mir aus können die Spieler auch gerne das Wetter selbst mitbestimmen. Ich fänds nur schön, wenn es mehr ist, als nur stimmungsvoll (düstere Gedanken = dicke Regentropfen auf der Fensterscheibe = könnte irgendwie langweilig werden).

Vielleicht hat bei der ultraschwüle auch der oberste Aggro-Ork mal keine Lust, sich zu kloppen und marschiert stumpf an einem vorbei  ;D
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Falcon am 12.11.2010 | 12:40
@Topic: Wetter benutze ich fast ausschliesslich nur aus atmosphärischen Gründen (hinzukommt, daß ich es auch häufig vergesse). Das liegt daran, daß Wetter meistens keine regeltechnischen Auswirkungen hat. Und was keine Auswirkungen hat wird von Spielern ganz schnell mal ignoriert.

die wenigsten können sich wirklich in ihren SC hineinversetzen und man wird immer wieder mit recht naiven Vorstellungen konfrontiert (in die man sicher auch häufig selber tappt). Gerade was das Trekking angeht (hieß früher mal wandern) bin ich immer schockiert wie naiv die Leute mit ihren SCs umgehen.
Da marschiert man 10Stunden lang um Abends im strömenden Regen in das nächste Dorf zu gelangen. Und was tun die Spieler? In eine warme Taverne? Was essen? nee. Sofort zum nächsten QuestNSC, um den auszufragen/ hochzunehmen/zu beschützen etc..

hätte es wirklich eine Auswirkungen (wie spielen in Arcane Codex z.b. manchmal mit Krankheiten), kann es die ganze Sache wirklich aufwerten, weil die Spieler aufmerksamer um das Element Wetter werden.

Auch problematisch ist, wenn Wetter zwar regeltechnische Auswirkungen hat, die Spieler das aber einfach umgehen können ("aber wir haben doch warme Jacken, da gibts keine Widerstandsproben).

Aus dem Grund würde ich, wenn es relevant ist, immer Proben verlangen (z.b. für Erschöpfung) und Ausrüstung nur Boni gewähren lassen. Und die Erschöpfung so lange aufrechterhalten, bis man aus der Situation wieder herauskommt (z.b. bei misslungener Probe im Schnee auskühlen und den Malus so lange behalten, wie man sich irgendwo aufwärmen kann).

D&D4 macht das übrigens so  :d
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Bad Horse am 12.11.2010 | 12:45
Feuerbälle sollte man im Wald besser nicht werfen, wenn eine anhaltende Trockenperiode herrscht. Das hat eine meiner Gruppen mal einen ganzen Batzen Ressourcen gekostet...
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Auribiel am 12.11.2010 | 12:53
Das gilt übrigens nicht nur für trockene Wälder, sondern in noch viel erheblicherem Maße für trockenes Grasland. Wenn die Gruppe dann noch so steht, dass der Wind in ihre Richtung bläst, ist sie bald vor einem kleinen Buschfeuer auf der Flucht. Feuermagier sollten also immer brav die Windrichtung beachten. ;)

Selbiges gilt natürlich auch für trockene Weizenfelder etc. - und hier hat man dann auch bald einen Mob wütender Bauern an den Hacken, denen man gerade die Ernte weggebrutzelt hat (als man versuchte das Dorf vor den Goblins/Untoten/Söldnern zu retten?).
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Smendrik am 12.11.2010 | 13:00
Bei schwülem Wetter, Föhn usw sind die Leute auch meist deutlich gereizter als sonst..

Und Regen, hohe Luftfeuchtigkeit etc sind Gift für die meisten mittelalterlichen Schusswaffen (und auch für das Instrument des Barden ;))
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: Dimmel am 12.11.2010 | 13:01
Ein Klassiker ist die durch Wind und Wetter zerstörte Brücke, inklusive dem reissenden Fluß. Ansonsten könnten Straßen durchaus Schaden nehmen und eine Gefahr für die Helden darstellen.

Wetter (und Jahreszeit) hat auf Auswirkungen auf Tiere, so muss man die Pferde bei Blitzen beruhigen, oder Wölfe sind um gefräßig im Winter (Bären sind dagegen sehr einfach zu jagen).

Gruß Dimmel
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: AceOfDice am 15.11.2010 | 13:37
Als SL ist für mich das Wetter in der Regel ein gezielt eingesetztes Mittel, um ein bestimmtes Setting zu konstruieren. Die Insel im angeschwollenen Fluss, die eingeschneite Wegestation, das abgeschnittene Dorf, dessen Brücke der Wind weggerissen hat etc. Ansonsten bring' ich das Wetter nur auf Anfrage ins Spiel. Nach all den Anregungen hier wird sich das aber möglicherweise bald ändern.

Als Spieler wiederum finde ich es "nett", wenn uns der SL mal auf eine Wettertabelle würfeln lässt, das ist irgendwie "retro", trägt aber zur Lebendigkeit des Settings bei. Ich vermute aber mal, wenn wir Spieler es nicht selbst auswürfeln würden, würden wir es vermutlich ausfiltern.
Die von ROBiN kann ich übrigens empfehlen, da gibt es (gefühlte) 10 Schattierungen von Nebel und leichtem Regen ;D
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: McCoy am 15.11.2010 | 14:09
Wenn das Wetter nicht grade plotrelevant ist setzte ich es ganz gerne mal für die Stimmung ein. Kommt aber auch aufs Setting an.
Was ich nicht mag ist permanentes Regen/Nebel/Schneefall Wetter um Scharfschützen zu ärgern oder anderweitig Spieler auf Dauer auszugrenzen.
Titel: Re: Das Wetter und andere Stolpersteine
Beitrag von: YY am 15.11.2010 | 17:39
Ich liebe Wetter-Hartwurst. So  ;D

Unter "Wetter" zähle ich kurzerhand auch mal Geschichten wie Vakuum, hohen Druck, extrem hohe oder niedrige Temperaturen usw. - alles Umstände, wogegen man sich mit geeigneten Maßnahmen wappnen MUSS und die auch dann noch spürbare Auswirkungen hat.

Aber auch mit "normal extremem" Wetter habe ich i.d.R. viel Spaß, wenns brauchbar umgesetzt/dargestellt ist.
Hier gilt für mich meistens: Atmosphäre entsteht (auch) durch Regelanwendung.


Da marschiert man 10Stunden lang um Abends im strömenden Regen in das nächste Dorf zu gelangen. Und was tun die Spieler? In eine warme Taverne? Was essen? nee. Sofort zum nächsten QuestNSC, um den auszufragen/ hochzunehmen/zu beschützen etc..

Das resultiert oft, aber beileibe nicht zwingend aus der Unkenntnis der Spieler, wie fertig man nach 10 Stunden Wanderung möglicherweise ist.

Es kann auch durchaus sein, dass der SC tatsächlich so drauf ist oder es eben etwas Dringendes gibt, das wirklich keinen Aufschub duldet.

Bei uns durften sich jedenfalls schon einige SCs eine Standpauke anhören, weil sie zur Unzeit die Pausendiva gemacht haben  ;D