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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: storm am 7.07.2006 | 20:04

Titel: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: storm am 7.07.2006 | 20:04
Hallo liebe grofafo community,
das hier soll kein rant werden, sondern mehr ein problem für das ich lösungsvorschläge suche.
in unserer kleinen gruppe läufts ja meistens drauf raus das ich SL bin. (die anderen sagen halt immer "ich kann das nicht", "ich will das nicht", "keine lust" etc.). wir spielen ein selbst gemachtes system, das ich sehr sehr gut finde, denn man hat viele freiheiten. man kann seine attribute ziemlich frei gestalten, fähgkeiten selbst ausdenken, dem charakter einfach insegesamt so bauen wie man ihn haben will. dazu sind auch die würfe die man unter dem spiel machen muss recht einfach gestaltet, so dass es eigentlich nie in einer stundenlangen würfelei ended was natürlich die athmosphäre steigert und die story in den vordergrund stellt. doch anscheinend sind die spieler davon nicht so begeistert.
vor kurzem haben wir eine runde DSA gespielt. ich fands nicht direkt schlecht, aber einfach nicht gut. sogar die haarfrabe wird ausgewürfelt. mein kompletter cahrakter wurde durch die würfel bestimmt und nicht durch mich. aber den beiden spielern gefällts so. ich lehne es absolut ab auf dieses system umzusteigen, da ein kampf mit 7 gegnern eine umglaublich lange würfelorgie hervorgerufen hatte, ich hab am schluss nichts mehr gewusst, hatte keine ahnung wer tot ist wer nicht.
darauf bot ich ihnen an dass ich ihnen bei unserem nächsten rollenspiel charakter vorfertige, was allerdings auch abgelehnt wurde denn "die haben wir ja dann nicht selbst gemacht".
aber DSA wollen sie ja auch nicht spielen sondern ... ? wenn man das wüsste.
vor kurzem kommt ein spieler zu mir und meint wir könnten doch mal selbst ein system bauen. ähh aber haben wir das nicht schon? und kann ein anderes system nicht nur schlechter werden? ich denke unser jetziges system ist schon so gering gehalten dass man da nicht mehr viel verändern kann ohne es komplizierter zu machen.
den nächsten tag kam der selbe spieler zu mir und meinte wir könnten doch mal ohne system spielen (haben wir schon einmal gemacht, war ganz lustig).
meine gedanken dazu: "???"
was wollen die nun? habt ihr sowas auch schon mal erlebt? wie habt ihr euch verhalten? rollenspielgruppe wechseln ist leider keine möglichkeit, da die beiden eben meine kumpels sind und sonst niemanden den ich kenne rollenspiel interessiert.

Mfg storm

PS. ui ist ja ganz schön lang geworden, sorry  :-\
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Hurle Vents am 7.07.2006 | 20:36
So lang ist es nicht, aber zumindest mir geht es so, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann, was für "Lösungsvorschläge" Du eigentlich von uns wünschst. Wo genau liegt denn das Problem!?
Hört sich eher nach Dampf ablassen an, ist ja auch legitim. Es hört sich bislang jedenfalls nicht so an, als wäre es so schlimm, dass Du gleich die Gruppe wechseln solltest.

Ansonsten:
- ein ausgewürfelter Charakter ist noch immer mehr selbstgemacht, als ein vorgefertigter.
- wenn ihr unterschiedlicher Ansicht seid, was für ein System Ihr wollt, dann überlegt Euch gemeinsam, was Ihr von einem System erwartet und frag' dann nochmal hier nach, hier werden sie geholfen.  :)

Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: 1of3 am 7.07.2006 | 22:20
Also, ich schau mal, ob das Problem richtig verstanden habe. Deine Mitspieler sind mit der Rollenspielrunde nicht so richtig zufrieden, wissen aber auch nicht was sie wollen.

Aber sie sind bereit, mal dies oder das auszuprobieren. Das ist übrigens eine interessante Konstellation. Ist mir so noch nicht unter gekommen.


Dann wäre mein Tipp: Macht das. Macht wirklich Kontrastprogramm und testet Sachen aus. Sucht euch ne handvoll Spiele, die sich knallhart unterscheiden und spielt die an. Jede Woche ein anderes. - Es gibt ja genug kostenlose Spiele im Netz, also müsstet ihr da nicht mal groß Geld investieren.

Redet darüber, was euch gefallen hat und was nicht. Und seht dann weiter. (Drüber reden, ist sowieso das beste bei allen Problemen, die in einer Runde so auftreten können.)

Fangt jetzt nicht an, irgendwie selbst zu basteln. Nicht, weil ihr schon ein Spiel gebastelt habt, sondern weil es euer Problem nicht löst. Wenn ihr gar nicht klar sagen könnt, "Das will ich!", dann könnt ihr auch nichts selber bauen.


Ach ja, das war doch kein langer Text. Da haben wir ganz andere Vielschreiber hier an Board. ;)
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Stahlfaust am 8.07.2006 | 00:55
Dabei ist es imho auch wichtig wie "erfahren" die Mitglieder der Gruppe sind, bzw konkret: wie lange sie schon Rollenspiel betreiben. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht dass Rollenspieler gewisse Phasen durschschreiten was ihre Ansprüche an ein Rollenspiel angeht. "Frischlinge" sind imho zu Beginn erstmal am besten mit klassischen Systemen wie D&D, DSA oder SR beraten.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Ancoron Fuxfell am 8.07.2006 | 01:08
Zitat
darauf bot ich ihnen an dass ich ihnen bei unserem nächsten rollenspiel charakter vorfertige

Warum hast du das gemacht?


Zitat
vor kurzem kommt ein spieler zu mir und meint wir könnten doch mal selbst ein system bauen.


Frag ihn, warum er das fragte.


Zitat
und kann ein anderes system nicht nur schlechter werden?

Sicherlich nicht. Ich persönlich z.B. finde alle Spiele, in denen man die Merkmale des Charakters frei wählen kann, schlecht. Sollten deine Spieler das genauso sehen, könnte ich euch bei einer Lösung für alle behilflich sein.


Zitat
ich denke unser jetziges system ist schon so gering gehalten dass man da nicht mehr viel verändern kann ohne es komplizierter zu machen.

Vielleicht ist es ja zu unkompliziert?
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: 1of3 am 8.07.2006 | 11:18
Zu unkompliziert gibts eigentlich nicht. Könnte höchstens sein, dass es bestimmte Ansprüche nicht erfüllt. Aber die müsste man dann erstmal genau beschreiben.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Haukrinn am 8.07.2006 | 11:24
Oh glaub mir, es gibt mehr als genug Leute, denen es garnicht kompliziert genug sein kann. Leute, die DSA4, Rolemaster oder gar Die Dunkle Dimension mit allen Regeln spielen und sich strikt weigern, auch nur eine Regel auszulassen.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Falcon am 8.07.2006 | 11:32
Der Anspruch könnte Komplexität sein   ::) ;)

Verschiedene Systeme durchzuprobieren wäre wohl das beste. Bleibt euch halt nur der Aufwand sich in zig Regeln einzulesen.

Andere Möglichkeit, die wäre aber wohl nicht so nett, ist ihnen indirekt aufzuzeigen was dir nicht gefällt. Opfere dafür einen Abend. Bereite ein Abenteuer für DSA vor und baue einen Kampf ein. Einen großen Kampf und spielt (würfelt) ihn. Nach 6std. bringt das die meissten auf den Boden der Tatsachen zurück.

Wenn die Leute nach 6std. immer noch Spass daran haben frag sie, ob sie nicht lieber Tabletop spielen möchten. Denn offensichtlich läuft da etwas anders, das erklärt warum deine Mitspieler nicht wissen was für ein Rollenspiel sie spielen wollen. Vielleicht wollen sie es gar nicht.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Stahlfaust am 8.07.2006 | 13:58
Zitat
Wenn die Leute nach 6std. immer noch Spass daran haben frag sie, ob sie nicht lieber Tabletop spielen möchten.
Oh man, wie ich solche Aussagen leiden kann.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Cycronos am 8.07.2006 | 14:19
Ich stimme mit 1of3 überein:
Probiert einfach viel aus.
Wichtig finde ich dabei allerdings noch folgenden Punkt:
Tu das neutral, und zwar absolut. Versuche nicht noch während des Probierens gewisse Systeme zu vergleichen, zu bewerten, was auch immer und versuche unter gar keinen Umständen den Spielern gewisse Systeme schmackhaft zu machen. Dazu gehört zuallervorderst es absolut zu unterlassen die Stärken eures jetzigen Systems gegenüber anderen Systemen herauszukehren. Sowas geht leider zu schnell nach hinten los. Nichts ist für einen Spieler schlimmer als auch nur den Hauch des Gefühls zu haben zu einem System überredet worden zu sein.
Zockt einfach erstmal "völlig ins blaue". Auswerten könnt ihr dann später.
Und nehmt euch vor allem viel Zeit dafür. Bei einmal die Woche zocken Minimum 3 monate, besser mehr. Und Minimum 6-7 unterschiedliche Systeme. Als Spieler den persöhnlichen Geschmack zu finden und als SL zu verstehen, was die eigenen Spieler eigentlich wollen ist ein schwieriger Prozess.
Also ruhig und sehr geduldig an die Sache rangehen und nicht verzweifeln. Dann wird das schon. :)

Oh man, wie ich solche Aussagen leiden kann.

Sie sieht wirklich etwas krass aus, aber Falcon hat im Kern nicht ganz unrecht:
Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass diese Spieler gar nicht so sehr fürs story-orientierte Rollenspiel sind, sondern lieber Würfelorgien abziehen. Allerdings dann tabletop als Alternative hinzustellen halte ich auch für sehr gewagt. Zwar ist das möglich, aber da liegen immer noch Dimensionen zwischen. (im reinen Feeling)
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Skele-Surtur am 8.07.2006 | 17:11
Zu unkompliziert gibts eigentlich nicht. Könnte höchstens sein, dass es bestimmte Ansprüche nicht erfüllt. Aber die müsste man dann erstmal genau beschreiben.

Natürlich gibt es zu unkompliziert. Ein System das auf 6 Attributen, 6 Skills, 6 Klassen und einem (1) 6-Seitigen Würfel basiert ist mir persönlich einfach zu primitiv. (Imiri weiß wovon ich spreche)
Da kann ich auch Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielen und beschreiben, wei meine "Heldengruppe" durch den Kreuzförmigen Dungeon läuft. Beim Eingang sag ich dann: Würfel mal auf Schlößer-Knacken, bei ner Sechs hast dus geschaft und kommst rein.

Natürlich jetzt etwas überspitzt ausgedrückt, aber ich denke das in Abhängigkeit vom persönlichen Spielstiel und dem Simulationsgehalt des Abenteuers ein System durchaus zu unkompliziert sein kann.

Regelfrei ist eine andere Sache.

@ Storm: Ich würde die Jungs einfach mal Brainstorming-mäßig zusammenschreiben lassen, was sie eigentlich wollen. Wenn es nur ein paar Ellemente gibt, die ihr ohne großen Aufwand in euer existierendes System einbauen könnt, dann habt ihr kein Problem, wenn es mehr ist macht es wie bisher vorgeschlagen: Probiert aus, was das Netz hergibt und lasst euch inspirieren.

- The Master of Story-Based Hack'n'Slay
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Falcon am 8.07.2006 | 20:57
Cy schrieb:
Zitat
Sie sieht wirklich etwas krass aus, aber Falcon hat im Kern nicht ganz unrecht:
Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass diese Spieler gar nicht so sehr fürs story-orientierte Rollenspiel sind, sondern lieber Würfelorgien abziehen. Allerdings dann tabletop als Alternative hinzustellen halte ich auch für sehr gewagt. Zwar ist das möglich, aber da liegen immer noch Dimensionen zwischen. (im reinen Feeling)
Ist das so? Die Aussage klingt härter als sie gemeint ist aber ich habe beides gespielt (RPG OHNE das Rollenspiel zwischendurch) und Tabletop scheint mir die besser alternative für ein rein boardbezogenes taktisches Kampfgeschehen. Grundsätzlich sehe ich keinen Unterschied z.b. zwischen einem Abend D&D mit allen (allen!) Regeln und ausschliesslich Kampf und einer Runde HeroQuest(Das Brettspiel). Wem das Spass macht, muss einfach grundsätzliche Affinität zum Tabletop haben.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Cycronos am 8.07.2006 | 21:04
Ist das so? Die Aussage klingt härter als sie gemeint ist aber ich habe beides gespielt (RPG OHNE das Rollenspiel zwischendurch) und Tabletop scheint mir die besser alternative für ein rein boardbezogenes taktisches Kampfgeschehen. Grundsätzlich sehe ich keinen Unterschied z.b. zwischen einem Abend D&D mit allen (allen!) Regeln und ausschliesslich Kampf und einer Runde HeroQuest(Das Brettspiel). Wem das Spass macht, muss einfach grundsätzliche Affinität zum Tabletop haben.

Ich sehe das eben genau nicht so. Hab 2 Jahre Tabletop gespielt und es war für mich trotz immens regellastigem RSP (AD&D, DSA 3rd) immer noch eine völlig andere Welt. Sicher kann das mit der Affintität zum TableTop manchmal stimmen, aber gegeben ist es keinesfalls. Und grundsätzlich erst recht nicht.
Zwar habe ich mal beides parallel gemacht, aber ich bin noch lange Zeit nachdem ich mit dem TT aufgehört hatte beim regellastingen RS geblieben. (welches auch nur eine aneinanderreihung von Kämpfen war) Das RS dagegen fand ich geil. TT ging mir irgendwann total auf den Keks. Da ist also schon, selbst in unserem Spezialfall hier eine gravierender Unterschied im feeling möglich.
Ergo würde ich die TT-alternative erstmal gaaaanz weit hintenan stellen.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Skele-Surtur am 9.07.2006 | 14:10
Cy schrieb: Ist das so? Die Aussage klingt härter als sie gemeint ist aber ich habe beides gespielt (RPG OHNE das Rollenspiel zwischendurch) und Tabletop scheint mir die besser alternative für ein rein boardbezogenes taktisches Kampfgeschehen. Grundsätzlich sehe ich keinen Unterschied z.b. zwischen einem Abend D&D mit allen (allen!) Regeln und ausschliesslich Kampf und einer Runde HeroQuest(Das Brettspiel). Wem das Spass macht, muss einfach grundsätzliche Affinität zum Tabletop haben.
Das halte ich für übertrieben und auch ein bischen polemisch. Bei D&D selbst unter Beachtung aller Regeln hat man noch die Spielerinterne Interaktion und das beschreibende Ellement und eine gewisse Wahlmöglichkeit innerhalb der Charaktere.
All das ist bei Brettspielen nicht gegeben.
Wieviel Rollenspiel und wieviel Tabletop das ist hängt vom eigenen Spielstil und dem SL ab, nicht von der Anzahl der Regeln.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Stahlfaust am 9.07.2006 | 14:38
Zitat
Grundsätzlich sehe ich keinen Unterschied z.b. zwischen einem Abend D&D mit allen (allen!) Regeln und ausschliesslich Kampf und einer Runde HeroQuest(Das Brettspiel). Wem das Spass macht, muss einfach grundsätzliche Affinität zum Tabletop haben.
Das ist keineswegs so. Ich mag D&D und würde es auch nur mit kompletten Regeln und Battle-Field (im Falle eines Kampfes) spielen, da dies das besondere von D&D für mich ausmacht. "Klassisches" Tabletop alla Warhammer etc kann ich jedoch nicht leiden (obwohl die Warhammer Welt sehr cool ist).
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Falcon am 9.07.2006 | 14:55
gut, "grundsätzlich" ist wohl etwas übertrieben. Für alle gilts sicher nicht. Dennoch halte ich es nicht für möglich meine Aussage für polemisch abzutun, da sie für mich bereits Gültigkeit hat. Ich bin ja nicht darauf angewiesen, dass ihr das nachvollziehen könnt. Ich sehe das so und setze das auch so um. und Falls Storm dasselbe bei seinen Spielern beobachten kann, kann es ja durchaus weiter helfen.

Storm sprach von einem Stundenlangen Kampf und das ist es was ich als Maß heranziehe. Von Charakterinteraktion war überhaupt keine Rede:
Zitat
da ein kampf mit 7 gegnern eine umglaublich lange würfelorgie hervorgerufen hatte, ich hab am schluss nichts mehr gewusst, hatte keine ahnung wer tot ist wer nicht.
Ansonsten würde natürlich ein großer Unterschied bestehen, das ist wohl wahr. Aber mehr als wörtlich zu sagen "ein würfelkampf ohne Rollenspiel zwischendurch" kann ich nunmal auch nicht wenn ich vergleiche mit Tabletop heranziehe.

surtur schrieb:
Zitat
Bei D&D selbst unter Beachtung aller  Regeln hat man noch die Spielerinterne Interaktion und das beschreibende Ellement und eine gewisse Wahlmöglichkeit innerhalb der Charaktere.
Was genau meinst du mit spielerinterner Interaktion bei einer Würfelorgie? und Beschreibung ist bei dieser Art von Spiel sicher auch nicht der Regelfall.

Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Bad Horse am 12.07.2006 | 14:02
Du solltest auf jeden Fall darauf achten, daß du als SL mit den Regeln des Systems zurechtkommst - wenn dir DSA zu unübersichtlich ist, dann solltest du es auch nicht leiten müssen (zumal da wahrscheinlich eh nicht allzu viel bei herauskommt...  ;)).

Und du kannst bei DSA auch darauf verzichten, deine Haarfarbe und andere Sachen auszuwürfeln - du kannst auch einfach bestimmen, wie dein Char aussieht, ohne dass irgendwer böse wird.  ;)

Ansonsten: Rede mal mit deinen Spielern, wie komplex oder nicht komplex sie es denn gerne hätten. Und was sie an dem System, das ihr bisher verwendet, stört. Stell am besten konkrete Fragen: "Hättet ihr gerne vorgegebene Fertigkeiten? Findet ihr, daß wir zu wenig würfeln?", sonst kriegst du, wenn du Pech hast, nur aussageloses Gestammel. Und ausprobieren ist auf jeden Fall eine gute Idee...
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Shao-Mo am 12.07.2006 | 17:24
Spieler die nicht wissen was sie wollen sind ein Problem für den SL.

a) Zum einen weiss er nicht, welche Art von Spielstil sie bevorzugen.
Diese Art von Spielern sagen auch nichts, dazu ob das Abenteuer ihm gepasst hat oder ob er sich überhaupt nicht damit anfreunden konnte ... (meist)

b) Welche Art von System bevorzugen die Spieler?
Action, Drama, Horror, SciFi ...

c) sollen sich die Spieler mit den Regeln auskennen müssen oder eher weniger, weil vielleicht auch weniger Regeln da sind... Wie komplex sollen die Regeln sein?


==Ootopic
Battlemap + Figuren waren für mich nur immer Mittel im Rollenspiel, um Kämpfe übersichtlicher darzustellen. Bei TT steuerst du auch eine ganze Armee, wähernd du beim Rsp nur eine Figur hast und die will auch nicht sterben *g, TT und Rollenspiel ist doch 2 Welten.
Stell dir mal vor zwei Armeen rücken aufeinander zu. Beim TT kämpfen die definittiv, oder baut ihr nach viel Rechnerei und Aufbaupahse, alles wieder ab ohne was gemacht zu haben?
Beim Rsp kommt es evtl zum Kampf. Wofür du aber nicht unbedingt die Figuren brauchst.
==Back to topic

Ich kann das mit den verschiedenen Phasen* vielleicht auch bestätigen.
1) du nimmst was dir gegeben wird
2) du hinterfragst
3) du suchst nach alternativen
4) du wählst das für dich beste
*angabe muss nicht korrekt sein
so ungefähr

Ich finde es auch wichtig mal als Spieler einen Überblick zu haben, was ich da eigendlich mache, was andere machen und was es generell gibt.

Sind vielleicht einige Conventions in eurer Nähe und in nächster Zeit?
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Falcon am 12.07.2006 | 17:57
OT:
Shao-Mo schrieb:
Zitat
Bei TT steuerst du auch eine ganze Armee, wähernd du beim Rsp nur eine Figur hast und die will auch nicht sterben *g, TT und Rollenspiel ist doch 2 Welten.
Bei Battletech z.b. (oder Heroklix) steuerst du in vielen Fällen nur einen Mech. Und wenn du mit Pilotenpunkten spielst (sowas wie XP), willst du auch nicht, daß er draufgeht. Das sind für mich keine 2Welten.
Der einzige untscheid ist für mich, daß TT ausschliesslich mit Figuren auf dem Tisch spielt und taktische RPG Würfelorgien (siehe D&D) AUCH im Kopf stattfinden können. Das ändert aber nichts daran, daß sie gleich ablaufen.
/OT

@Storm: halt uns auf jeden Fall auf dem Laufenden, wäre gespannt was deine Spieler denn sagen.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Shao-Mo am 13.07.2006 | 09:47
Zitat von: Falcon
Das ändert aber nichts daran, daß sie gleich ablaufen.
Es hat sich wohl bewährt, Kämpfe so darzustellen. Zu der Diskussion fand ich mein Beispiel jetzt aber viel überzeugender  :'(

Zitat von: Falcon
@Storm: halt uns auf jeden Fall auf dem Laufenden, wäre gespannt was deine Spieler denn sagen

Genau, meld dich!
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Gwynnedd am 13.07.2006 | 11:26
Und du kannst bei DSA auch darauf verzichten, deine Haarfarbe und andere Sachen auszuwürfeln - du kannst auch einfach bestimmen, wie dein Char aussieht, ohne dass irgendwer böse wird.  ;)

nein kannst du nicht, solltest du es dennoch versuchen, so wird die RegelstasiTM dich aufsuchen und dich so lange in einen dunklen Keller sperren bis du alle Regelwerke auswendig weißt und einzelne Textpassagen zitieren kannst. :verschwoer:
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Eulenspiegel am 13.07.2006 | 13:59
Bei TT steuerst du auch eine ganze Armee, wähernd du beim Rsp nur eine Figur hast und die will auch nicht sterben *g,
Das kommt auf das TT an. Es gibt auch TTs, da steuerst du nur eine einzelne Figur. (z.B. bei Hero Quest)
Oder bei einigen BattleTech spielen.

Bei HeroQuest bekommt deine Figur bessere Ausrüstung, wenn sie überlebt.
bei BattleTech kannst du deinen Mech Upgraden und deinem Piloten Erfahrungspunkte spendieren.

Du willst also durchaus, dass die Figuren am Leben bleiben.

Zitat
TT und Rollenspiel ist doch 2 Welten.
Also es gibt Battle Tech TT und Battle Tech RPG.
Ebenso gibt es Warhammer TT und Warhammer RPG.

Und ich habe gute Erfahrung gemacht, beides parallel zu spielen: Den Story Teil haben wir mit den RPG Regeln überbrückt und den kampflastigen Teil haben wir mit den TT Regeln gespielt. - Es ist also durchaus vereinbar und keine 2 Welten, wie du es darstellst.

Zitat
Stell dir mal vor zwei Armeen rücken aufeinander zu. Beim TT kämpfen die definittiv, oder baut ihr nach viel Rechnerei und Aufbaupahse, alles wieder ab ohne was gemacht zu haben?
Stell dir vor eine Heldengruppe betritt den Dungeon. - Dann kommt es definitiv zum Kampf. Oder hast du den Dungeon umständlich aufgebaut und die Helden rücken ab, weil dort zu viele Spinnennetze hängen?

Zitat
Beim Rsp kommt es evtl zum Kampf. Wofür du aber nicht unbedingt die Figuren brauchst.
Ja, man kann RPG auch ohne Figuren spielen.
Wenn die Spieler es aber lieben, die Kämpfe mit Figuren auszuspielen und diese über den Tisch zu bewegen, dann ist TT durchaus eine Alternative. (Es muss ja noch nichtmal das RPG vollkommen verdrängen. - Aber zumindest während der Kämpfe kann man TT verwenden.)

Zitat
Ich finde es auch wichtig mal als Spieler einen Überblick zu haben, was ich da eigendlich mache, was andere machen und was es generell gibt.
und zu den Alternativen gehört nunmal auch TT.

Ich finde z.B. D&D hat mehr mit Warhammer als mit 'Breaking the Ice' gemeinsam.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Boba Fett am 13.07.2006 | 14:06
Das kommt auf das TT an. Es gibt auch TTs, da steuerst du nur eine einzelne Figur. (z.B. bei Hero Quest)
Oder bei einigen BattleTech spielen.
Oder D&D! >;D -scnr-
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Stahlfaust am 13.07.2006 | 14:33
Zitat
Stell dir vor eine Heldengruppe betritt den Dungeon. - Dann kommt es definitiv zum Kampf. Oder hast du den Dungeon umständlich aufgebaut und die Helden rücken ab, weil dort zu viele Spinnennetze hängen?
Der Unterschied ist aber dass man im Rollenspiel die Wahl hat wie man den Konflikt lösen will (kämpfen, fliehen, verhandeln, Selbstmord-Aktion, Höhle einstürzen lassen) und zwar auch wenn das Battlefield bereits aufgebaut/benutzt wird. Beim Table-Top hat man die nicht mehr sobald man das Spiel begonnen hat (man kann nur das Spiel abbrechen). Das ist der wesentliche Unterschied.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Shao-Mo am 13.07.2006 | 15:33
@Stahlfaust
genau das meine ich *g

Für mich ist der Begriff TableTop als ganzes zu sehen, d.h. man wechselt nicht mal zwischen Rsp und TT, entweder oder.
... hum wobei TT ja nur heißt, das man mit Figuren auf einem Tisch spielt...

@Eulenspiegel
Ok, ok... ich versuchts anders:
Für mich ist Rollenspiel wie essen und Tabletop wie trinken, du machst etweder das eine oder das andere. Du kannst nicht gleichzeitig essen und trinken (und wenn es doch einer kann, fällt er hier raus  ;D )
So wie du das beschreibst, ist Rollenspiel für dich eine Mahlzeit, bei der du essen(interaktion) und trinken(mit figuren spielen) kannst.

Von daher kommt es auf die Betrachtungsweise an.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: storm am 1.08.2006 | 16:07
vielen dank für die antworten, werde mich dann wohl mal mit ihnen unterhalten.

Mfg storm

PS: freue mich natürlich auch  weiterhin über beiträge
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Irrsinniger am 9.08.2006 | 11:19
in unserer kleinen gruppe läufts ja meistens drauf raus das ich SL bin. (die anderen sagen halt immer "ich kann das nicht", "ich will das nicht", "keine lust" etc.).
Kommt mir bekannt vor.

wir spielen ein selbst gemachtes system, das ich sehr sehr gut finde, denn man hat viele freiheiten. man kann seine attribute ziemlich frei gestalten, fähgkeiten selbst ausdenken, dem charakter einfach insegesamt so bauen wie man ihn haben will.
Hut ab! Nach so einem System habe ich ziemlich lange gesucht, bis ich "The Window" und "Wushu" endlich zwei gefunden habe.

vor kurzem haben wir eine runde DSA gespielt. ich fands nicht direkt schlecht, aber einfach nicht gut. sogar die haarfrabe wird ausgewürfelt. ... kampf mit 7 gegnern eine umglaublich lange würfelorgie hervorgerufen hatte.
Ein Problem, das auch langjährige Fans des DSA-Systems kennen - schau dir nur mal die Kategorie hier im Grofafo an! Aber das schöne ist, die Würfelei beim Charakterbau ist nicht zwingend - es geht hauptsächlich darum, wenn man keine klare Vorstellung hat, dann kann man würfeln, statt endlos zwischen blond und braun zu schwanken und zu zweifeln.

darauf bot ich ihnen an dass ich ihnen bei unserem nächsten rollenspiel charakter vorfertige, was allerdings auch abgelehnt wurde denn "die haben wir ja dann nicht selbst gemacht".
Tu das nicht! Kommen sie da auf den Geschmack, tust du nichts anderes mehr. Das ist gar nicht lustig, ich weiß das, weil meine Spieler oft zu faul sind und sagen "Du bereitest eh Charaktere vor, oder?", und ich seufze und murmle: "Na gut..."

vor kurzem kommt ein spieler zu mir und meint wir könnten doch mal selbst ein system bauen.
So viel Initiative darf nicht brach liegen! Sag ihm, er soll mal in Grundzügen eine Stichwortliste schreiben, was er in dem neuen System alles haben will. Schon weißt du, was ihn quält. Und dann zeigst du die Liste den anderen, aber einzeln, damit sie nicht nur nicken und "eh super" sagen.
Dann kann jeder seine Vorstellungen einbringen. Am Ende weißt du, wo es WIRKLICH krankt.

was wollen die nun? habt ihr sowas auch schon mal erlebt?
Durchaus. Es liegt meist daran, dass jeder andere Träume hat, die er verwirklicht sehen will. Das in einen gewissen Einklang zu bringen ist die ganz große Kunst des Spielleitens, die ich immer noch nicht zu meiner Zufriedenheit beherrsche, nach all den Jahren.
Titel: Re: Unentschiedene Spieler
Beitrag von: Boba Fett am 9.08.2006 | 11:36
@Storm:
1o3's Vorschlag, dann einfach mal auszuprobieren ist wirklich gut.
Um etwas Geld zu sparen, solltet Ihr Euch zusammensetzen und besprechen was Ihr (oder die anderen) eigentlich spielen wollt.
Soll es Fantasy sein, oder ist etwas Futuristisches, Horror, oder anderes (zB Mantel & Degen) auch von Interesse?
Muss es ein deutschsprachiges Rollenspiel sein, oder wäre ein englisches auch in Ordnung?
(letzteres schafft sehr sehr viel Bandbreite)
Sollen die Regeln möglichst einfach sein, oder lieber komplexer mit der Option, dass Kämpfe (und anderes) sehr detailliert ausgetragen werden.
Wie mächtig sollen die Charaktere sein? (zu Beginn und auch im Verlauf der Spiele)

Es gibt einfach zu viele Rollenspiele, um alle "mal eben" zu testen.
Deswegen solltet Ihr Euch vorher schon einen gewissen bereich abstecken, der Euch interessiert.
Wenn Du Eure Vorlieben hier postest, können wir gerne einige Empfehlungen aussprechen.