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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: wjassula am 10.07.2006 | 14:40

Titel: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: wjassula am 10.07.2006 | 14:40
Immer wieder hört man, Kinder seien immer so kreativ und unverbraucht und spontan und so. Ich glaube, das ist Blödsinn, aber dieser Thread

http://www.indie-rpgs.com/forum/index.php?topic=20310.0
 (http://www.indie-rpgs.com/forum/index.php?topic=20310.0)
berichtet von einem klasse Spielerlebnis, bei dem ich gern dabei gewesen wäre. Abgesehen davon, dass ich das mit euch teilen möchte, noch eine Vermutung, warum viele Threads auf der Forge über das Spiel mit Kindern mich so umhauen. Ich glaube, es liegt an der Mischung aus Dickkopf und klaren Regeln. Hier wird keine Zeit verschwendet: Alle sagen klar und deutlich, was sie gerne spielen wollen, und zwar ohne son Quatsch wie "gutes Rollenspiel" oder so. "Ich will irgendwas totschlagen!", "Ich möchte ein Zauberer mit Ameisenkopf sein!", "Mein Lieblingswort ist Bauchspeicheldrüse, das muss im Spiel vorkommen". Und dann gehts ab, und alle erinnern sich an die guten Kindergartenregeln, das man teilen muss, und dass die anderen auch mal dran sind und so. Ergebnis: Alle wollen Spass, Spass, Spass und es gibt Spass, Spass, Spass.

Ich merke mir also: Ich muss beim Spielen  machen, was ich cool finde, und gleichzeitig meine Sozialkompetenz aus dem Kindergarten reaktivieren. Yay!
 
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: Skele-Surtur am 10.07.2006 | 14:45
Gewagte These.
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: wjassula am 10.07.2006 | 14:50
...sagte er und zuckte mit den Augenbrauen :). Warum ist das eine gewagte These?
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: Hr. Rabe am 10.07.2006 | 14:51
Ich merke mir also: Ich muss beim Spielen  machen, was ich cool finde, und gleichzeitig meine Sozialkompetenz aus dem Kindergarten reaktivieren. Yay!
 

Q.E.D. (http://de.wikipedia.org/wiki/Spieltheorie) ;D
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: Fredi der Elch am 10.07.2006 | 14:54
Ich merke mir also: Ich muss beim Spielen  machen, was ich cool finde, und gleichzeitig meine Sozialkompetenz aus dem Kindergarten reaktivieren. Yay!
Machen was man gut findet + Sozialkompetenz = Guuuuut!

Komisch, dass manchem das nicht schon vorher völlig offensichtlich war. :)
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: Skele-Surtur am 10.07.2006 | 15:01
...sagte er und zuckte mit den Augenbrauen :). Warum ist das eine gewagte These?
Weil in den meisten Gruppen ein notorischer Rollenspieltheoretiker und Nörgler sitzt, der jeden Ansatz ungezwungenen, spaßorientierten und unkomplizierten Rollenspiels im Keim erkennt und zielorientiert vernichtet  :ctlu:. Ansonsten wäre das Hobby ja auch viel zu schön um wahr zu sein. Und wie wir wissen ist der Mensch nur glücklich wenn er Probleme hat. Vergleiche hierzu Matrix II. Wir wollen doch nicht das die Matrix zu bruch geht  ;D?
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: Sparky am 10.07.2006 | 15:02

Ich merke mir also: Ich muss beim Spielen  machen, was ich cool finde, und gleichzeitig meine Sozialkompetenz aus dem Kindergarten reaktivieren. Yay!
 

Sozialkompetenz aus dem Kindergarten-  :-\ hmm, irgendwie sagt mir die Vorstellung nicht so ganz zu.
Der Cgharakter wird vernichtend geschlagen, ausgeplündert,etc. und der Spieler wälzt sich auf dem Boden, tobt, zetert, macht sich nass und schreit nach seiner Mami? :gaga:
Dann lieber weiterhin Regeldiskussionen und anderer Erwachsenenkram  8)='
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: Arbo am 10.07.2006 | 15:08
lol
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: wjassula am 10.07.2006 | 15:12
Ich habe bei dem Beispiel, das ich oben verlinkt habe, den Eindruck, dass sich viele RollenspielerInnen, die den Lebensjahren nach erwachsen sind, da eine Scheibe abschneiden könnten.
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: 1of3 am 10.07.2006 | 17:43
Q.E.D. (http://de.wikipedia.org/wiki/Spieltheorie) ;D

Den versteh ich nicht. - Will sagen: Den Artikel versteh ich schon. Aber was hat das mit dem Thema hier zu tun?
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: Hr. Rabe am 10.07.2006 | 21:03
Den versteh ich nicht. - Will sagen: Den Artikel versteh ich schon. Aber was hat das mit dem Thema hier zu tun?

Ganz einfach: Eine Grundthese der Spieltheorie ist: [Das was für mich das beste ist] + [Das was für die anderen das beste ist] => [bestes Resultat] (auch regulierende Dynamik).
Was im Prinzip genau das oben beschriebene Konzept darstellt.
Somit ist ,,Ich muss beim Spielen  machen, was ich cool finde, und gleichzeitig meine Sozialkompetenz aus dem Kindergarten reaktivieren.'' durch die Spieltheorie sogar mathematisch bewiesen... QED.

Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: 1of3 am 10.07.2006 | 21:35
Falsch. Mathematische Spieltheorie fragt nach den besten Ergebnissen für bestimmte Spieler. Das muss nicht mit guten Ergebnissen für andere Leute korrelieren.
Titel: Re: Von den Kleinen lernen
Beitrag von: Arkam am 24.07.2006 | 11:15
Hallo zusammen,

ich finde schon die These hat was für sich.
Denn heutzutage gelte ich doch als Powergamer wenn ich einfach einen Charakter spielen möchte der der beste Kämpfer ist.
Wird mir der Spielleiter erzählen das ich keinen Elfen spielen darf weil diese viel zu starke Bonie bekommen.
Sehe ich zu das meine Charaktere sowohl Kampf als auch Magie beherrschen um mir keine Blöße zu geben.

Die meisten Charaktere die ich gerne spiele bzw. die sich ohne Blick ins Regelbuch oder ihre Werte spielen lassen sidn Charaktere die etwas darstellen was ich spielen will.
Wenn ich so einen Charakter spiele gönne ich auch den anderen einen entsprechenden Charakter und gönne ihnen die Zeit zum spielen.
Solche Charaktere unterstützt dann auch der Spielleiter gerne mit entsprechenden Abenteuern weil s ihm Spaß macht diese Charaktere zu erleben.

Vielleicht begreife ich ja doch noch einen Spieler in meiner Gruppe der auf jeden Fall einen Elfen spielen möchte unabhängig von Regeln und Hintergrund.

Gruß Jochen