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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Asdrubael am 16.08.2006 | 09:42
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heute morgen, beim Lesen des Envoyers kam mir die Frage, wer eigentlich noch sichtschirme benutzt. Also so im klassischen Sinne, dass man den auf dem Tisch hat, dahinter sitzt und für die Runde nur noch mit den Augen und der Frisur sichtbar ist.
Ich persönlich nutze lieber einen kleinen Beistelltisch, auf dem dann, wenn überhaupt ein alter AD&D 1st Sichtschirm steht. Tabellen habe ich noch nie im SL Schirm nachgeschlagen, sondern immer im Regelwerk
Vllt mach ich da auch was falsch oder könnte das zumindest besser machen, aber so hat sich das eingebürgert und ich finde es gut, mich nicht zu verschanzen, sondern mehr in der Runde zu sein, als nur nebenbei
Wie sieht das bei euch aus?
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Genauso.. ich nutz den Sichtschirm eigentlich nur um evtl. eine Karte oder dergleichen vor neugierigen Blicken zu verstecken.
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Bei den meisten Spielen habe ich/gibt es gar keine Schirme, damit erledigt sich das Problem von selbst. Bei FS habe ich einen neben dran stehen, verstecke mich aber nicht dahinter und verwende ihn eigentlich nur für die ein paar wenige Tabellen oder als Sichtschutz für verdeckte Würfe.
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Schirme bringen zwei Vorteile 1. Die wichtigsten Regeln stehen im Schirm und das lästige nachblättern entfällt und 2. verdeckt es Kartenmaterial etc.
Daher halte ich die Schirme für ein praktisches Utensil. Das Argument man verstecke sich quasi dahinter gilt nur für diejenigen die sich dahinter zusammenkauern. Wer hingegen aufrecht auf dem Stuhl sitzt sollte noch gut zu sehen sein. Bei unseren Runden kann man sich eher hinter Chips- und anderen Knabberbergen verstecken ;)
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Also das mit den Chips und ähnlichem kann ich bestätigen, Fress- und Trinkorgien gehören zum Rollenspiel genauso wie Fantasie!
Und zu dem Thema Sichtschirm muss ich sagen es stört mich auch, das er einen ein wenig von den Spielern trennt, und Regeln schaue ich da auch eher weniger nach, aber ich finde Sichtschirme einfach wichtig, um evtl an den Würfelergebnissen einfacher etwas drehen zu können.
Es ist doch eher blöd wenn der Erzbösewicht zur Eröffnung einer eigentlich imposanten Szene sich in den Fuß schießt(gut da wird eher selten gewürfelt) oder auch(was ich fast noch wichtiger finde) das nicht wenn man sich mal denkt, so, der Räubertölpel schießt jetzt mal ernsthaft und zielt auf den Kopf, plötzlich ein Kritischer Erfolg X Punkte mehr Schaden und alle können an den Würfeln sehen, so der Spieler ist Tot, wenn das aber eher doof ist, weil der Spieler völlig schuldlos in die Situation geraten ist, weil man es als SL so wollte, und man ihn nicht einfach töten will, dann muss man Schaden wegfallen lassen was auch wieder alle mitbekommen. Das führt zu 2 Problemen:
1. (zumindest gehts mir als Spieler so) Wenn ich Tod wäre, und das auch weis finde ich es immer doof, gesagt zu bekommen "Ach, komm wir streichen da was, mach mal weiter."
2. In anderen Situationen können Spieler die sich selber in ne Situation gebracht haben plötzlich anfangen zu Diskutieren und Fragen warum bei ihnen nun kein Schaden wegfällt. Und dann gehen im Zweifelsfalle Diskussionen los wer sich nu wo in welche Situation selber reingebracht hat, und wer nicht.
Und dann muss man als SL auf´n Tisch hauen und für Ruhe sorgen und dann ist die Stimmung aber schon weg.
Deshalb bei mir immer ein Sichtschirm und wenn es nur hoch gestapelte Kekspackungen sind!
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kein Mensch braucht (Sicht-)Schirme
die wichtigsten Regeln hat man im Kopf und wenn man Spieler nicht töten will und der Bösewicht nicht dumm aussehen soll spielt man Systeme die das verhindern/bei dennen das nicht passiert...
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Welches System verhindert denn soetwas in jedem Fall? Muss ja eines sin bei dem nicht gewürfelt wird, und dann ist ein Sichtschirm tatsächlich nutzlos.
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Ich mag Tabellenschirme, leg sie aber einfach flach vor mich hin, damit ich alle Tabellen vor mir habe... Dahinter verstecken muss ich mich ja nicht...
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Ich handhabe das genauso.
Wobei man sie bei dem neuen Format der D&D-Schirme wieder aufstellen kann. Man hat mittig eine DinA4-Seite, die mit der langen Seite in der Horizontalen auf dem Tisch steht und zwei halbe DinA4-Seiten an jeder kurzen Seite angebracht. Man kann gut seine Würfelwürfe dahinter verstecken ohne sich zu verkriechen und die Spieler sehen das Artwork noch.
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Ich habe immer 3 SL-Schirme aufgestellt und so meine gesamten Karten,Würfel und Handouts vor den Blicken der Spieler geschützt. Ich selbst verstecke mich aber nicht dahinter, da mir das eine zu große Distanz schafft.
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Seit dem ich einen Laptop beim leiten benutze, brauche ich die Tabellen von den Schirmen nicht mehr. Die Kiste findet einfach alles schneller als jeder Spielleiter in Tabellen/Büchern etc. ;D
Gewürfelt habe ich früher schon (fast) immer offen, das macht die Sache interessanter.
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Bei manchen Systemen hab ich schon ganz gerne mal einen Sichtschirm vor mir, vor allem bei Kämpfen. Wenn ich dann nämlich doch mal was im Grundbuch nachschlagen muss, verlängert das den Kampf, das will ich vermeiden. Falls ich genug Platz auf nem Tisch hab, geht`s auch ohne, aber wenn die Spieler mir direkt auf der Pelle hocken, hab ich bei Kämpfen halt gerne etwas Ruhe und will nicht auch noch drauf achten müssen, ob meine Aufzeichnungen zu offen rumliegen (ich unterstell keinem Spieler irgendwas, aber Gelegenheit...).
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Ich habe immer 3 SL-Schirme aufgestellt und so meine gesamten Karten,Würfel und Handouts vor den Blicken der Spieler geschützt. Ich selbst verstecke mich aber nicht dahinter, da mir das eine zu große Distanz schafft.
öhm.... wie machst du das mit dem Platz?
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wenn ich Tabellen brauche und die auf dem SL Schirm stehen, dann liegt er als Würfelunterlage vor mir...
Wenn ich als SL die Würfel "interpretieren" möchte, geht das auch so :ctlu:
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Die Distanz ist wirklich so eine Sache bei SL Schirmen, deshalb hab ich auch nie einen während normaler Situationen im Abenteuer aufgestellt. Aber beim Kampf kann das sogar Stimmung schaffen (Geheimnis, was da wohl jetzt kommt?... :))
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Ehm...die(se) Diskussion hatten wir doch schon mal...
und zwar hier (http://tanelorn.net/index.php/topic,23599.0.html)
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Meine Spieler schauen nicht in meine Notizen, sofern ich welche habe... ;)
Meine Würfel geschehen immer offen.
Daher brauch ich keinen Sichtschirm, vor allem, weil ich lieber direkt mit meinen Spielern kommuniziere und nicht hinter einer Wand sitzen möchte.
Sichtschirme, wenn überhaupt, dann zusammegeklappt als Kurzreferenz...
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Sichtschirme Hough!
:d
aber da wird sich nicht hinter versteckt(so einen grossen Sichtschirm gibts garnicht ~;D )
HeyaHeyaHeya
Medizinmann
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Für D&D nutze ich einen selbstgemachten Sichtschirm aus 4 DinA5 Seiten, das versteckt mich nicht ganz so sehr und da hinten habe ich einiges an Regeln angeschrieben die mir wichtig sind. Ich kann mir bei D&D wirklich nicht alles merken...
Für InSpecctres nutze ich keinen richtigen Schirm, sondern einen Buchhalter auf dem ich dann Block mit Notizen sowie ne Mappe mit noch kommenden Handouts vor mir verstaue. Da gibt es halt auch keine Würfe zu verstecken (Aber die Spieler würfeln sehr wohl)...
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Welches System verhindert denn soetwas in jedem Fall? Muss ja eines sin bei dem nicht gewürfelt wird, und dann ist ein Sichtschirm tatsächlich nutzlos.
Ich glaube in 7te See soll es solch einen Mechanismus geben... und in vielen System können Charkatere die fast tot sind von ihren Kollegen noch gerettet werden.
Ansonsten: ich hatte mir mal aus Jux ein "DiNg" zusammengebaut das aus zwei DSA-Sichtschirmen (V3 und 4) und einem AD&D Sichtschirm bestand (also der kleine). Der kleine war in der Mitte hinter den anderen beiden hatte ich X Bücher und Würfel und das Abenteuer und sehen konnte ich die Spieler doch ganz gut, leider wars mir trotzdem zuviel Distanz zu "denen".
Spielleiter, die einen Sichtschirm brauchen, sollten sich eher einen Thron kaufen. Von oben würfeln sieht dann keiner der niederen, nervigen Kreaturen dort unten und außerdem hat man gleich mal etwas Autorität mehr und das kann zum Erziehen der Spieler nur besser sein ;)
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@Blizzard: und ich hatte schon gesucht... aber das ist 7 monate her, stand wohl zu weit hinten ::)
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Ehm...die(se) Diskussion hatten wir doch schon mal...
und zwar hier (http://tanelorn.net/index.php/topic,23599.0.html)
Und da seh ich wie sich meine Meinung wandelt... früher hab ich gerne diese Dinger benutzt, jetzt brauche ich die ganzen Tabellen nicht mal mehr und es lohnt sich auch nicht, den Schirm überhaupt hinzuLEGEN...
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öhm.... wie machst du das mit dem Platz?
Eigener SL-Tisch
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Eigener SL-Tisch
Der eigene SL Tisch würde mir da schon reichen. Mehr Spielleitersphäre brauch ich gar nicht. (Zum Glück bin ich weitsichtig ;))
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ich sitz immer vor meinem schreibtisch, allerdings mit dem rücken zu selbigen, auf dem ich mein material (würfel, karten, bücher) auftürme, und wenn ich was brauche nach hinten greife... nich effektiv, aber ich sitz dafür im allgemeinen immer mit am tisch ^^
sichtschirm is zwar in meinem besitz (mindestens einer... kann sein das es noch irgendwo mehr gibt die ich nur wieder vergessen hab) hab ich früher auch mal versucht, aber meistens ging mir das ding auf die nerven. jetz liegt er bei den büchern, und wird für bestimmte tabellen hergenommen, weil ich sie da schneller finde als im buch. aber aufstellen tu ich das ding nie...
hätte momentan auch garkein platz dafür :ctlu:
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Ich verwende bei komplexeren Spielen wie DSA oder Gurps ganz gerne mal einen Sichtschirm zum Tabellennachschlagen. Bei Systemen, bei denen man alle Regeln halbwegs flüssig im Kopf behalten kann, braucht's das nicht.
Und was hinter dem Schirm verstecken angeht... dafür bin ich zu groß. Und zu breit. Es gibt schliesslich eine Menge von mir.
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Ich mag Sichtschirme sehr gerne, zumindest wenn diese sinnvoll gestaltet sind.
Nur meistens hab ich keinen Platz dafür um sie einzusetzen.
Wirklich brauchen tue ich sie nicht aber wenn die wichtigsten Tabellen draufstehen, dann will ich die nicht vermissen.
Am besten sind die Schirme mit 4 Flächen und nicht blos drei.
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kein Mensch braucht (Sicht-)Schirme
Danke das Du mich aus der Gruppe dieser Landplagen ausschließt.
Wobei man sie bei dem neuen Format der D&D-Schirme wieder aufstellen kann. Man hat mittig eine DinA4-Seite, die mit der langen Seite in der Horizontalen auf dem Tisch steht und zwei halbe DinA4-Seiten an jeder kurzen Seite angebracht. Man kann gut seine Würfelwürfe dahinter verstecken ohne sich zu verkriechen und die Spieler sehen das Artwork noch.
Genauso einen benutze ich auch.
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Schirme mag ich eigentlich nicht so besonders, wird wohl daran liegen, das meistens nicht wirklich Platz dafür ist.
Wenn ich Platz habe nutze ich
a) ein aufgestelltes Hardcover/Leitzordner um dahinter zu würfeln.
b) den "modularen" SL-Schirm(4x DinA4 Plastik, hat auf beiden Seiten Klarsichthüllen. Die Spieler bekommen Artwork, ich Tabellen)
Bevor ich b) entdeckt habe, hab ich lange mit DinA5 Pappkarton, an die Innenseite eines Leitzordners geklebte Post-it und einer leeren, hölzernen Zigarrenkiste experimentiert.
Die Zigarrenkiste war zum würfeln am besten geeignet, keine über den Boden kullernden Würfel, keine "Kipper" wo man nicht wusste was denn nun das Ergebnis ist oder unebene Oberflächen.
Ich denk ich bastel mir einen Nachfolger aus Balsaholz, einzige Schwierigkeit: Noch ein Teil, was ich mitnehmen muss, also am Besten steck- oder klappbar.
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Jeder, der nicht gern im Regen steht... ;) (Jaja, ich weiß, ich sollte meinen inneren Klugscheißer mal wieder verhauen... ::))
Ansonsten benutze ich keine Sichtschirme... ich verfüge über begrenzten Raum in meiner Wohnung, und da fährt das Ding echt nur im Weg rum. Wenn ich mal einen benutze (weil da sinnvolle Dinge drauf stehen, das soll´s ja geben), dann liegt er beim Regelwerk neben mir und meinen Notizen. Einen Sichtschutz zwischen mir und meinen Spielern brauch ich nicht, so häßlich sind die alle nicht. ;)
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Wie in meinem WiW nachzulesen ist bin ich ein großer Fan vom klassischen Rollenspiel und somit auch ein Fan von Sichtschirmen. Sie sind einfach praktisch und dahinter "versteckt" sich auch niemand, wenn er sich nicht zusammenkrümmt. Hinter dem Sichtschirm hat man genug platz um auch mal ein improvisiertes Handout zu "basteln" ohne das jeder Spieler im Grunde schon beim schreiben sehen kann worum es geht. Würfelwürfe können leicht verdeckt gemacht werden ohne das man sich hinter irgendwelchen Taschen verkriechen muss oder Chipstüten als Sichtblockade zu nehmen....ne ne, da bleibe ich lieber bei meinen Sichtschirmen.......und die meisten sehen ja auch nich schlecht aus...
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Yeah Noir bringts auf den Punkt. So seh ich das auch. Klassisches Rollenspiel rulez!
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Ich mag Sichtschirme!
Ich benutze immer einen SL-Schirm, das System ist mir dabei egal. Meist ist es eine alter DSA-Schirm, der mit dem Auge und den geschwungenen "Flügeln". Aber auch schon mal den SR-Schirm der ersten Auflage, den ich mal im Trivial Book Shop geschenkt bekommen haben...
Ich brauche den Schirm zum Würfeln, da ich mir dabei nicht in die Karten gucken lasse. Außerdem kann ich da gut meine Notizen verstecken, ich möchte nicht, daß ein Spieler zufällig Fakten mitbekommt, die er (noch) nicht wissen soll.
Aber dahinter verstecken? Erstens bin ich nicht gerade klein und zweitens spielen wir meist an Wohnzimmertischen, die eh relativ niedrig sind.
Tybalt,
ziemlich oldschool, so wie es aussieht...
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Von der Spielerseite aus, (als SL besitz ich einfach keinen Schirm) find ich es extrem praktisch. Ich seh gern den SL an wärend er was erzählt. Wenn dann Kartenmaterial u.ä. vor ihm ausgebreitet liegt, dann kann ich leider nicht anders, als infos mitbekommen, die ich noch nicht haben sollte. Und in der Regel sind die Schirme ja auch nicht so hoch, bzw die SLs so klein, dass man letztere aus den Augen verlieren würde.
Andersrum, bei nem guten PC Spiel will ich auch nich Sourcecode und Skripte in der Ecke eingeblendet sehen, wärend ich spiele.
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Neulich haben meine Spieler auf die Frage ob ich einen Schirm benutzen soll, mit ja geantwortet (jahaa, ich leite mal wieder ein wenig eine kleine DSA3-Runde :) )
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für gezeichnete karten (wenn ich denn mal vorbereiten muss/darf).
-Für meien Freundin... wir wollen betrogen werden wenn sie würfelt.
Denn sonst müssten wir uns bei "jedem" kampf in 7te see neue charaktere machen.
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Ich verwende ganz gerne Sichtschirme zum Verbergen von Karten und Regelbücher die gerade an ganz bestimmten Stellen aufgeschlagen sind. Spieler sind manchmal verdammt gut darin, diverse Monsterkompendien oder irgendwelche WW-Regelbücher (anhand der schönen Zeichnungen) durch einen raschen Blick nicht nur zu erkennen, sondern sich auch die Infos zusammen reimen können, die dort stehen....ein erhaschter Blick reicht bei einigen schon. Wenn ich merke, dass ich kein Würfelglück habe.....benutze ich ihn auch....ich betrüge, aber nur..damit sich der Erzbösewicht nicht in den Fuß schießt.
Außerdem finde ich es z.B. doof, wenn Spieler anhand des Widerstandswurfes sehen, wieviele W10 der Ventrueahn zum Abbauen hat und sich den Wert von Seelenstärke zu errechnen versuchen. Die Auswirkungen von Waffen beschreibe ich möglichst realistisch, d.h. ein Schrotschuss hat diesselbe Wirkung auf einen Vampir wie auf einen Sterblichen - optisch. Regeltechnisch gibt es außer zerschossener Kleidung und zerlöchertem Fleisch keine Nachteile. Der Ahn sieht also total zerfetzt aus und kann "tot" spielen, obwohl er durch den verdeckten Wurf für das Abbauen fit wie ein untoter Turnschuh ist..... 8]
- ohne Schirm muß man sich ziemlich anstrengen....
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Ich benutze auch einen Sichtschirm, wann immer möglich. Zwar freue ich mich, dass einige Kernregeln dort nochmal stehen aber wenn ich sie ingame wirklich nachschlagen muss, greife ich doch eher zum Buch, da ich mich nicht so weit runterbeugen will (niedriger Tisch, große Eigenhöhe). Ohne den SL-Schirm könnte ich jedoch niemals einen Wurf zugunsten der Spieler manipulieren und ich könnte meine Aufzeichnungen nicht einfach auf den Tisch legen, was irgendwie blöd wäre.
Zuhause habe ich ein Schachtischen, das ich mir mit Schirm und allem, neben den Stuhl stelle. Dann können sich die Spieler auf dem Wohnzimmertisch austoben. Es ist stressig, jedesmal um den Platz auf dem Tisch kämpfen zu müssen, weil Berge von Fressalien *unbedingt* darauf Platz haben müssen.
Wenn ich auswärts meistere, habe ich am liebsten einen großen Tisch an dem ich, neben dem Futter, auch Platz für den Schirm und meine Unterlagen dahinter habe.
Ich finde die visuelle Trennung, die der Schirm bietet, auch nicht schlecht, um die Spieler daran zu erinnern, wo der SL sitzt. ;)
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Ohne den SL-Schirm könnte ich jedoch niemals einen Wurf zugunsten der Spieler manipulieren
Genau, oder kritischen Treffer in einen der Charaktere hauen um den Kampf ein wenig spannender zu gestalten.
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Eben. Wenn ich mir überlege wie die Spieler reagieren würden wenn man immer offen würfelt und die Charaktere, welche vielleicht schon Monate (oder Jahre!) gespielt wurden, in einem "Zwischendurch" Kampf geplättet werden, weil sich der SL vielleicht mit den Werten verschätzt hat oder der SL unglaubliches "Würfelglück" hat und die Spieler Pech haben...
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Da krieg ich ja das ***** wenn ich das höre. ;)
Bei euch beiden möchte ich kein Spieler sein.
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... um die Spieler daran zu erinnern, wo der SL sitzt. ;)
Es lebe die Zwei-Klassen-Gesellschaft.... ::) ;)
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Glück und Pech im Kampf kann (muss aber nicht) alles und nichts mit den Würfeln zu tun haben.
Ebenso viel (oder wenig) mit einem Spielleiterschirm.
Ebenso ist der Status eines Spielteilnehmenden (auch des Spielleiters) unabhängig vom Sitzplatz (vor oder hinter dem Schirm).
Ein guter SpL braucht keinen Schirm (oder Heiligenschein) um sich an die Position zu bugsieren, wo er sein möchte.
Einem mieserabler SpL hilft der Schirm auch nicht.
Schirme sind eine Illusion. Oder ein Placebo. Sie helfen, wenn alle fest dran glauben.
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Das find ich mal weit aus dem Fenster gelehnt @Boba. Natürlich kann ich als SL auch ne Hand vor meinen Würfel halten oder den Würfel hinter die Chipstüte rollen um "unauffällig" einen Würfelwurf zu manipulieren...aber da finde ich den SL - Schirm einfach praktischer und hilfreicher...
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wenn du nicht willst das der Würfelwurf ein bestimmtes Ergenis anzeigt (den Charakter tötet/schwer verletzt, was weiss ich)
warum würfelst du dann?
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Bei einem Zufallssystem würfle ich auch um die Spieler in eine spannende Situation zu bringen. Selbst WENN ich mal einen Kampf schon von vorneherein als "Die Spieler schaffen es" festlege, würfle ich...denn die Spieler wissen ja nicht das sie es schaffen...
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Bei einem Zufallssystem würfle ich auch um die Spieler in eine spannende Situation zu bringen.
Erzeugt man Spannung durch Würfeln?
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Selbst WENN ich mal einen Kampf schon von vorneherein als "Die Spieler schaffen es" festlege, würfle ich...denn die Spieler wissen ja nicht das sie es schaffen...
Also ist es ein "so tun als ob das Resultat zufällig wäre" - Das ist eine Illusion, und sie wirkt nur so lange, wie alle dran glauben.
Genau das, was ich sagte.
@Enkidi:
Ja, würfeln kann spannung erzeugen. Nämlich dann, wenn man daran glaubt, dass das Ergebnis eine Relevanz besitzt
(eingeschlossen der Fall, dass es das durchaus auch macht) und wenn einem diese Relevanz etwas bedeutet.
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Ok, wenn man es so sieht. Bei uns hat sowas durchaus Relevanz, denn normalerweise hat jeder Würfelwurf bei uns Relevanz. Nur sehr selten bring ich einen Auflockerungskampf ein, den die Spieler AUF JEDENFALL gewinnen werden...
Und soetwas zu machen ist OHNE SL-Schirm kaum machbar...also ist er auch hilfreich...und eben nicht nur als Placebo :)...Wenn mir etwas Möglichkeiten gibt, die ich ohne dieses Etwas NICHT hätte, sehe ich es als Hilfreich an...
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Bitte nicht falsch verstehen!
Illusion soll nicht negativ gewertet werden. Ebenso Placebo...
Ein Spielleiterschirm ist ein Werkzeug. Er besitzt eine Funktion (eigentlich sogar mehrere).
Spieler, die sich dieser Funktion bedienen, werden ihn nützlich finden.
Es gibt aber auch Spieler, die sagen "solch ein Werkzeg brauch ich nicht".
That's it!
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DAS kann ich so unterschreiben. Hat aber IMHO dann wenig mit einem Placebo zu tun. Sondern einfach nur mit einer subjektiven Meinung ob etwas FÜR EINEN SELBST nützlich ist oder nicht ;)
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@Noir
Zum Teil ist der Vergleich mit Placebo durchaus berechtigt, denn ein Placebo ist lediglich ein 'Katalysator für den Glauben an etwas'
Will heißen: Wenn ich an die Illusion des SL (in diesem Fall: Ich könnte Verlieren) glaube, ist der Kampf spannend. Der Schirm hilft mir dabei, tatsächlich daran zu glauben. Ist der Schirm nicht vorhanden, muß sich der SL mehr anstrengen, die Illusion glaubhaft zu machen und ich muß mich (vieleicht) mehr anstrengen, tatsächlich daran zu glauen, aber es funktioniert oft trozdem.
Also gilt: SL-Schirm => Glaubenskatalysator aka. Placebo
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Ich nutze bei neuen Systemen gerne den Sichtschirm, um Rgeln und ggf. Tabellen zu konsultiren. Dafür lege ich Ihn aber vor mich hin und stelle Ihn nicht auf.
Meine Spieler sollen sehen, was ich würfel und viel schriftliche Vorbereitung mache ich nicht, also muss ich auch nix verstecken.
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Also gilt: SL-Schirm => Glaubenskatalysator aka. Placebo
Ne, denn durch den Sichtschutz wird ein praktischer Nutzen erreicht -> Die Spieler können die Würfelergebnisse nicht sehen.
Du kannst ein noch so guter SL sein. Wenn du einen Wurf verbiegst, und die Spieler das sehen ist die Illusion dahin, auch wenn die Spieler das OK finden, ist keine Rede mehr von Illusion.
Außerdem ist ein aufgestellter Schirm viel mehr sowas wie ein Statussymbol.
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Außerdem ist ein aufgestellter Schirm viel mehr sowas wie ein Statussymbol.
Potenzverstärker >;D
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Ne, denn durch den Sichtschutz wird ein praktischer Nutzen erreicht -> Die Spieler können die Würfelergebnisse nicht sehen.
Du kannst ein noch so guter SL sein. Wenn du einen Wurf verbiegst, und die Spieler das sehen ist die Illusion dahin, auch wenn die Spieler das OK finden, ist keine Rede mehr von Illusion.
Ich verbiege gar keine Würfe mehr, inzwischen spiele ich einfach wie es kommt. Was bedeutet, wenn gewürfelt wird, kann es auch ins Auge gehen. >;D
Aber auch als ich noch Spaß an Illusionen dieser Art hatte, hab ich nie einen Schirm gebraucht sondern mich einfach der erzählerischen Freiheit bedient, um ähnliche Effekte zu erziehlen.
Natürlich kannst du den liegenden Würfel nicht mehr rumdrehen (,,Ups, war doch ne 20'') aber die Modis, die du im Kopf dazu gibst, der tatsächliche Schaden, irgendwelche dramatischen Elemente die dazwischenfallen... Das sind alles andere Mittel um diese Illusion glaubwürdiger zu machen.
Im Bezug auf die Illusion, der Kampf habe Relevanz, bleibe ich also bei dem Placebo. :P
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Potenzverstärker >;D
Genau, und soviel billiger als `Pimp my Car`.
Auseinandergefaltet ist meiner übrigens über einen Meter Lang....Ich hab nix gesagt (http://www.vogelforen.de/images/smilies/pfeif.gif)
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Ein Spielleiterschirm ist ein Werkzeug. Er besitzt eine Funktion (eigentlich sogar mehrere).
Spieler, die sich dieser Funktion bedienen, werden ihn nützlich finden.
DAS kann ich so unterschreiben. Hat aber IMHO dann wenig mit einem Placebo zu tun. Sondern einfach nur mit einer subjektiven Meinung ob etwas FÜR EINEN SELBST nützlich ist oder nicht ;)
Im Folgenden werde ich die Begriffe "Resultat" und "Ergebnis" häufiger anwenden.
Sie sind nicht (!) synonym zu verstehen.
Mit "Ergebnis" ist das gemeint, was bei einem Würfelwurf herauskommt.
Mit "Resultat" ist das gemeint, was im Rollenspiel passiert und durch jemanden (z.B. dem Spielleiter) entschieden werden musste.
Dem Begriff "Willkür" ist nicht abwertend gemeint, sondern "spontan, ohne Vorgabe".
Ausgangssituation:
Spieler, die sich der Funktionen bedienen, die ein Spielleiterschirm ausübt,
einigen sich darauf, dass der Spielleiter bestimmt, wie die Umwelt auf die Handlungen der Charaktere (von den Spielern kontrolliert) reagiert.
[Klassisches Rollenspiel: Spieler kontrollieren ihre Charaktere, Spielleiter kontrolliert die restliche Welt in plausiblen Bereichen.]
Der Spielleiter entscheidet entweder selbst ("willkürlich") oder anhand eines Zufallsresultates ("würfeln").
Wann der Spielleiter die Konsequenz anhand des Zufalls bestimmt, ist vom Spieler nicht erkennbar.
Die Spieler wissen also nicht, welche Resultate vom Zufallsmoment abhängen und welche nicht.
Der Schirm verbirgt das Resultat, so dass die Spieler nicht erkennen können, ob das Resultat passend zum Würfelwurf ist,
oder ob der Spielleiter willkürlich entscheidet.
Dabei soll angenommen werden, dass die Spieler davon ausgehen, dass jedesmal wenn 'hinter dem Spielleiterschirm gewürfelt wird',
dieses Resultat auch das Resultat bestimmt.
Dabei entsteht ein Paradox: Wenn der Würfelwurf wirklich das Resultat bestimmen würde, wäre der Schirm überflüssig.
Das weiss letztendlich auch jeder Spieler.
Es ist sich jeder bewusst, dass, wann immer hinter dem Schirm gewürfelt wird, das Resultat nicht vom Würfelergebnis abhängen muss.
Fazit:
Der Schirm hat also die Aufgabe, zu verhindern, dass die Spieler erkennen, wann das Resultat willkürlich und wann zufällig bestimmt wird.
Der Schirm hat nicht die Funktion, Spannung zu erzeugen!
Begründung: Spannung entsteht aus der Situation, dass das Resultat noch unbekannt ist und möglicherweise negative Konsequenzen mit sich bringt.
Das ist unabhängig davon, ob eine Konsequenz willkürlich oder zufällig bestimmt wird.
Ausserdem ist der Schirm ein Werkzeug, wenn das Resultat wirklich durch Zufall (Würfeln) bestimmt wird,
den Spielern das aus dem Ergebnis folgende Resultat für eine gewisse Weile vorenthalten werden soll.
Der Schirm hat also auch die Funktionen "zufällige" Resultate zu verbergen, damit die Spieler die Konsequenz erst später feststellen.
(das ist übrigens eine Funktion, die ich als hilfreich ansehe!)
Weitere Funktionen:
- Der Schirm enthält oft eine Zusammenfassung der wichtigsten Regeln.
- Der Schirm ermöglicht es, Notizen vor den Augen der Spieler zu verbergen.
- Der Schirm entält Artwork, dass auf der Aussenseite angebracht ist, so dass man optische Eindrücke über die Spielwelt bekommt.
Desweiteren möchte ich die These aufstellen:
Der Schirm hat die Funktion, dass der Spielleiter sich der Verantwortung für die von ihm willkürlich entschiedenen Resultate entziehen kann.
Dadurch, dass kein Spieler weiß, wann der Spielleiter willkürlich entscheidet, kann ihm das auch niemand vorhalten.
Man spart sich also Diskussionen mit den Spielern, weil man stets auf "hey, das waren die Würfel" rausreden kann.
(Diese Funktion klingt jetzt furchtbar negativ, ist aber gar nicht so gemeint. Letztenendes hat man sich ja genau darauf mal geeinigt, nämlich, dass der Spielleiter die Welt kontrolliert)
Warum also Illusion oder Placebo?
Ganz einfach: Jeder Spieler weiss, dass jeder Wurf hinter dem Schirm alles und gar nichts bedeuten kann.
Der Schirm hat letztendes nur die Aufgabe zu verschleiern, welcher Wurf Relevanz besitzt.
In allerletzter Instanz kann der Spielleiter immer selbst entscheiden, ob ihm das Resultat gefällt oder nicht.
Und in der Regel wird er das auch machen.
Warum auch nicht? Der Spielleiter ist in dieser Art Rollenspiel zu betreiben ja die höchste Entscheidungsinstanz.
Man vertraut ihm, denn man muss ihm ja ohnehin das Vertrauen entgegenbringen, dass er zur Sitzung mit
einer tollen Idee für ein Abenteuer auftaucht und die Fähigkeit besitzt, das auch umzusetzen, damit
alle ihren Spaß haben.
Die Illusion ist die, dass jeder so tut, als wäre der Spielleiter nicht die höchste Instanz.
Jeder tut so, als wären die Würfel die höchste Instanz, wenn sie hinter dem Schirm fallen.
Wenn man das aber objektiv auseinandernimmt, erkennt jeder, dass dem nicht so ist.
Die Würfel können das Resultat bestimmen. Ob sie es machen, liegt aber in der Duldung des Spielleiters.
Sich so zu verhalten, als würden sie es machen, ist ein Placebo-Effekt.
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Da krieg ich ja das ***** wenn ich das höre. ;)
Bei euch beiden möchte ich kein Spieler sein.
Du würdest auch nie die Vorraussetzungen erfüllen.
Glück und Pech im Kampf kann (muss aber nicht) alles und nichts mit den Würfeln zu tun haben.
Aha, sondern was?
wenn du nicht willst das der Würfelwurf ein bestimmtes Ergenis anzeigt (den Charakter tötet/schwer verletzt, was weiss ich)
warum würfelst du dann?
Ein verdeckter Würfelwurf kann eine perfekte Illusion sein, wenn man ihn mit Bedacht einsetzt (z.B.: Die Gruppe bewegt sich durch ein finsteres Moor und obwohl da nichts ist, würfelt der SL immer wieder mal während seiner Erzählung und schreibt etwas auf.).
Desweiteren möchte ich keinen SC aus dem Spiel befördern indem ich einfach nur eine gute Würfelserie hinlege. Hinter einem Tabellenschirm kann ich den Spaß am Spiel fördern indem ich Einfluss auf das Ergebnis eines Wurfes nehme. Bisher sind meine Spieler und ich sehr gut damit gefahren.
Erzeugt man Spannung durch Würfeln?
Je nachdem wie und wann man würfelt, siehe oben.
Bitte nicht falsch verstehen!
Schon passiert.
Ich finde es wenig belustigend wie sich mit der Zeit alles ändert. Als ich vor ein paar Monden hier her kam, war alles noch Friede, Freude, Eierkuchen. Jetzt nimmt es langsam Züge an, die mich an die schon erwähnte 2-Klassen-Gesellschaft erinnert.
Die einen sind die Superrollenspieler und die anderen sind doof und müssen sich Dinge wie zum Beispiel "Ihr kotzt mich an, mit Euch würde ich niemals spielen!".
Es sieht wirklich so aus, als ginge es hier um Recht und Unrecht, dabei legen die Leute nur offen, wie sie das Rollenspiel angehen. Beispiel: Dorin legt sich gleich voll rein und entscheidet mal eben für 6,5 Milliarden Leute was sie brauchen und was nicht. ER hat offensichtlich die Weisheit in diesem Punkt gepachtet.
Witzigerweise sind es immer sehr wenige Leute, die auf diese Art daher kommen und Ihren 'einzig wahren' Glauben predigen.
Als nächstes wäre dann jemand wie Samael, der einfach mal behauptet das wir (wer auch immer) ihn ankotzen, aber nicht wirklich auf die Sache eingeht. Wahrscheinlich hat er etwas nicht verstanden und somit falsch interpretiert, aber Hauptsache mal was gesagt. Ich dachte mir auch erst: "Was will denn dieses Arschloch jetzt?", aber in Wirklichkeit kann es mir am Arsch vorbei gehen, was irgendein wildfremder Typ von meinen Postings hält.
Nur, daß meine Art zu Spielen und die Durchführung hier von einigen wenigen als "schlecht" oder "falsch" dargestellt wird, finde ich ziemlich armseelig.
(http://www.handelsbanken.fi/pics/Cent2_1.gif)
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Bitte nicht falsch verstehen!
Schon passiert.
Das wird jetzt ein wenig OT, aber ich steh dazu.
In drei Sätzen:
Es gibt verschiedene Arten Rollenspiel zu betreiben.
Es gibt kein richtig und kein falsch in der Frage WIE man Rollenspiel macht.
Jemand, der Spaß an der eigenen Art Rollenspiel hat, KANN GAR NICHT schlecht spielen.
Alles andere dazu bitte separat in einem eigenen Thema, denn das hat nichts mit dem Thema Schirmen zu tun.
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@Boba
Wow, das ist die beste Analyse der Funktionalität des Sichtschirms im Illusionismus, die ich bisher gelesen habe.
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Ich denke, Wolf, das du hier ein wenig überreagierst :). Ja, ich verstehe was du meinst und auch ich habe hin und wieder das Gefühl das hier Leute, die gerne klassische Rollenspiele spielen, etwas belächelt werden. Aber ich bin mir sicher das dies lediglich ein Eindruck ist. Ich hatte beispielsweise schoneinmal mit Dorin eine solche Diskussion, habe dabei aber gemerkt das er es keinesfalls böse meint.
Ich stimme dir zu, wenn du sagst: Manchmal scheinen hier manche Leute für alle Leute zu wissen, was richtig ist und manchmal wird einem als Fan des klassischen Rollenspiels auch gerne mal vorgeworfen "nicht mit der Zeit zu gehen". Aber ich glaube auch das es oft nur ein Missverständnis ist.
Also:
Ruhig Blut! Die ganzen "neumodischen" RPGler ( ;) ) sind im Grunde ganz nett :D
@Schirme: Wie ich auch vorher schonmal gesagt habe können Schirme auch einiges an Atmosphäre bringen. Denn oft haben sie ein schönes Artwork, welches die Spieler die ganze Zeit anlächelt. Und wenn dieses dann auch noch zur allgemeinen Vorstellung, wie die Spielwelt aussieht passt, ist es natürlich sehr hilfreich im Aufbau der Atmosphäre
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@Boba
Wow, das ist die beste Analyse der Funktionalität des Sichtschirms im Illusionismus, die ich bisher gelesen habe.
Danke! :)
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...das hier Leute, die gerne klassische Rollenspiele spielen, etwas belächelt werden. Aber ich bin mir sicher das dies lediglich ein Eindruck ist.
Moment mal.... die Forgianer und New-School-er werden doch auch belächelt :D
Es kommt immer auf den Standpunkt an ;)
Und ja, es ist nur der Eindruck; ich denke hier reißt niemand jemandem den Kopf ab, nur weil er anders spielt, als man selbst. Oder weil man Sichtschirme benutzt. Oder weil man würfelt. Oder weil man nicht würfelt. ...
Die ganzen "neumodischen" RPGler ( ;) ) sind im Grunde ganz nett :D
:d
@Schirme: Wie ich auch vorher schonmal gesagt habe können Schirme auch einiges an Atmosphäre bringen. Denn oft haben sie ein schönes Artwork
Das stimmt völlig, andererseits könnte man den Schirm auch mit der gestalteten Seite nach oben flach auf den Tisch legen ;-)
@Boba
Wow, das ist die beste Analyse der Funktionalität des Sichtschirms im Illusionismus, die ich bisher gelesen habe.
Dem kann ich mich nur anschließen ;-)
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Als nächstes wäre dann jemand wie Samael, der einfach mal behauptet das wir (wer auch immer) ihn ankotzen, aber nicht wirklich auf die Sache eingeht. Wahrscheinlich hat er etwas nicht verstanden und somit falsch interpretiert, aber Hauptsache mal was gesagt. Ich dachte mir auch erst: "Was will denn dieses Arschloch jetzt?",
Abgesehen davon, dass ich diese ganze Diskussion mal so was von overrated halte, möchte ich doch darum bitten, bei der Diskussion sachlich zu bleiben und öffentliche Beleidigungen in Zukunft zu unterlassen. Danke.
aber in Wirklichkeit kann es mir am Arsch vorbei gehen, was irgendein wildfremder Typ von meinen Postings hält.
tut es aber offensichtlich nicht, so wie du dich drüber aufregst...
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Ob ich Schirme benutze, hängt vor allem davon ab welches Spiel ich spiele. Ich habe gerne eine Regelstütze in der Nähe.
Angel/Buffy: Benutze ich immer. Der Schirm erspart mir das Regelwerk, dass ich dann zu Hause liegen lassen kann. :) Er liegt für alle einsehbar auf dem Tisch.
WFRP: Benutze ich gelegentlich, wenn ich das Gefühl habe eine Regelhilfe zu brauchen. Manchmal aufgestellt, weil ich die Illustrationen nett finde.
Paranoia: Ein Muss! Wegen all der verpönten Dinge für die man einen Schirm hat. Geheime Notizen, versteckte Wüfelwürfe, große Tabellen, etc. :D Aber vor allem weil auf der Spielerseite ein großes Paranoialogo und dutzende Paranoia-typischer Sprüche draufstehen.
Das sind die einzigen SL-Schirme die ich besitze. Für alle anderen Spiele, die ich spiele oder leite, gibt es entweder keine Schirme oder will ich keine haben.
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Als nächstes wäre dann jemand wie Samael, der einfach mal behauptet das wir (wer auch immer) ihn ankotzen, aber nicht wirklich auf die Sache eingeht.
Komisch - ich lese aus Samaels Post nur heraus, daß ihn diese Spielweise (willkürliches Manipulieren ovn Würfelergebnissen) nicht anspricht. "Kotzen" hat er nicht geschrieben, sondern Sternchen benutzt. Und einen Smiley dahinter gesetzt. Aber auch ohne Smiley und wenn man mal ein böses Wort für die Sternchen annimmt: Es geht nicht um Personen sondern um Spielstile. Nicht Du als Person kotzt ihn an, sondern der Spielstil.
Und wenn er keinen Bock auf die Spielweise hat, dann ist das sein gutes Recht - er spricht DIR nicht DEINE Spielweise ab. Du dagegen wirst gleich persönlich ("Du erfüllst nicht die Voraussetzungen") und lieferst eine hervorragende Darstellung einer beleidigten Leberwurst.1
Wieso sind eigentlich immer die, die am derbsten austeilen, selbst am dünnhäutigsten bei echter oder nur gefühlter Kritik? ::)
Wahrscheinlich hat er etwas nicht verstanden und somit falsch interpretiert
Noch wahrscheinlicher ist aber, daß DU etwas falsch interpretierst.
Nur, daß meine Art zu Spielen und die Durchführung hier von einigen wenigen als "schlecht" oder "falsch" dargestellt wird, finde ich ziemlich armseelig.
Niemand schreibt was von schlecht oder falsch und es ist mir auch ein Rätsel, wo Du eine solche Wertung deines Spielstils herausliest. Hier werden nur persönliche Präferenzen vertreten. Ich weiß nicht genau, WO Du das alles gelesen hast, aber nicht in diesem Thread. Also krieg dich wieder ein.
Edit:
Ach ja, zum Thema:
Ich benutze keinen Schirm und besitze nicht mal keinen. Als Gedächtnisstütze wäre ein durchdachter Schirm sicher hilfreich, aber als Sichtschutz brauch ich ihn nicht. Ich würfele (oder lasse würfeln) ohnehin extrem selten und WENN ich würfele, dann darf es auch ruhig offen sein. Hängt aber natürlich auch vom Spiel ab, bei Paranoia ist, wie Georgios so richtig sagte, ein Schirm (oder sonstiger Sichtschutz) absolut unerlässlich.
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Ähm... Jungs? Hatten wir das nicht schon 87 mal? Müssen wir noch einen Thread mit der Mein-Spielstil-ist-auch-nicht-schlechter-als-deiner-Diskussion zukleistern? Macht doch einen eigenen Thread dafür auf, oder - noch besser - sucht euch einen, in dem das angemessen ist. Mit SL-Schirmen hat das ja nun wirklich nichts zu tun. :-X
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@Leonie: Richtisch.
@Topic:
Also einen Spielleiterschirm, den ich für sehr sinnvoll halte, ist z.B. der UA-Sichtschirm. Allerdings weniger wegen seines Nutzens als Sichtschirm, sondern wegen der Gerüchte und Abenteuerhooks, die auf der Vorderseite drauf sind. Das finde ich wirklich ne sehr gute Idee.
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Allerdings weniger wegen seines Nutzens als Sichtschirm, sondern wegen der Gerüchte und Abenteuerhooks, die auf der Vorderseite drauf sind. Das finde ich wirklich ne sehr gute Idee.
Da sind aber im Grunderegelwerk schon mehr drin, als man jemals verwenden kann ;)
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Da sind aber im Grunderegelwerk schon mehr drin, als man jemals verwenden kann ;)
Ja, aber auf dem Sichtschirm sind sie halt auch optisch sehr ansprechend präsentiert... da kommt UA-Flair auf und man hat noch einen Zusatznutzen. Fehlt nur noch die Schokolade ;-)
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Ich benutze keinen Schirm und besitze nicht mal keinen.
Hm...irgendwie ergibt der Satz so keinen Sinn ;)
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Hm...irgendwie ergibt der Satz so keinen Sinn ;)
Naja, doch ;)
So bedeutet er, dass der gute Hendrik schirme besitzt, aber keine benutzt ;)
Ob er das meinte, ist vielleicht zweifelhaft.
Ach zum Thema: Ich benutze Schirme, wenn mir die Tabellen drauf wichtig sind. Ansonsten nehmen die au den kleinen Tsichen an denen ich spiele zuviel Platz weg, und ich brauch sie eigentlich auch nösch.
(Ich bseitze glaube ich nur AC und AD&D, weil die da bei irgendwas dabei waren)
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Hm...irgendwie ergibt der Satz so keinen Sinn ;)
Stimmt. grammatikalisch korrekt: "Ich benutze keinen Schirm und besitze nicht mal einen." oder "Ich benutze keinen Schirm und besitze auch keinen." Sucht's Euch aus ;)
Heißt soviel wie:
Ich brauche keine Schirme, besitze keine und würde auch keine benutzen, wenn ich welche besäße. So war's gemeint.
Besser? ;)
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Also ich für meinen Teil gehe immer mehr dazu über offen zu würfeln.
Wenn ich nicht damit leben kann, dass meine Spieler mir unter der Nase wegsterben, weil ich zu gut würfel, dann nehme ich ein System zur Hand, wo das nicht passiert.
Bei 7te See z.B. ist es ja quasi ins Spiel integriert, dass die Charaktere nur sterben, wenn es der Spielleiter will. Hinterm Spielleiterschirm mauscheln wird dadurch IMHO herrlich überflüssig.
Oder ich wähle ein System, wo ein Charaktertod gut "reparierbar" ist, wie z.B. bei Earthdawn. Ein Wiederbelebungssalbe drauf, und wenn er gut würfelt lebt er wieder. Das ganze ist allerdings nicht ganz billig, was die ganze Angelegenheit für eine normale Charaktergruppe schon recht ärgerlich macht.
Und wenn ich nicht mit einem Misserfolg der Spieler leben kann, dann würfel ich halt einfach nicht.
Nützlich sind Spielleiterschirme allerdings trotzdem. Manchmal.
Abenteuer in denen ich viele Notizen habe, oder viele Notizen mache, verstecke ich oft im (nicht hinter dem) Spielleiterschirm.
Da passen oft gerade DIN A4-Zettel wunderbar rein, und man kann das Abenteuer so auch recht gut (im Rucksack) zum Spielort transportieren.
Und am Spieltisch wird das ganze dadurch optimal vor neugierigen Blicken geschützt. Und ist trotzdem immer nur ein SL-Schirm aufklappen entfernt.
Und wenn man etwas notieren möchte, ist der Deckel den man hochklappt um das ganze freizulegen gleichzeitig Sichtschutz.
Zudem sind Spielleiterschirme sehr praktisch für alle Formen von Tabellen, wenn sie gut gemacht sind.
Und viele Systeme gehen ja immer mehr dazu über die SL-Schirme im Bundle mit sonst nützlichen Informationen zu verkaufen... Kleine Abenteuer, Kreaturenbände u.s.w. Da ist man ja oft schon aus Sammeltrieb gezwungen die guten Dinger anzuschaffen...
Den Spielleiterschirm zwischen mir und dem Spielleiter (oder den Spielern)finde ich meist irgendwie störend.
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Ich denke, Wolf, das du hier ein wenig überreagierst :).
Naja, darauf hat er ja ein Patent.
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Stimmt. grammatikalisch korrekt: "Ich benutze keinen Schirm und besitze nicht mal einen." oder "Ich benutze keinen Schirm und besitze auch keinen." Sucht's Euch aus ;)
Heißt soviel wie:
Ich brauche keine Schirme, besitze keine und würde auch keine benutzen, wenn ich welche besäße. So war's gemeint.
Besser? ;)
Yupp. Besser. :d ;)
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Komisch - ich lese aus Samaels Post nur heraus, daß ihn diese Spielweise (willkürliches Manipulieren ovn Würfelergebnissen) nicht anspricht. "Kotzen" hat er nicht geschrieben, sondern Sternchen benutzt. Und einen Smiley dahinter gesetzt. Aber auch ohne Smiley und wenn man mal ein böses Wort für die Sternchen annimmt: Es geht nicht um Personen sondern um Spielstile. Nicht Du als Person kotzt ihn an, sondern der Spielstil.
Und wenn er keinen Bock auf die Spielweise hat, dann ist das sein gutes Recht - er spricht DIR nicht DEINE Spielweise ab. Du dagegen wirst gleich persönlich ("Du erfüllst nicht die Voraussetzungen") und lieferst eine hervorragende Darstellung einer beleidigten Leberwurst.
Wieso sind eigentlich immer die, die am derbsten austeilen, selbst am dünnhäutigsten bei echter oder nur gefühlter Kritik? ::)
Noch wahrscheinlicher ist aber, daß DU etwas falsch interpretierst.
Niemand schreibt was von schlecht oder falsch und es ist mir auch ein Rätsel, wo Du eine solche Wertung deines Spielstils herausliest. Hier werden nur persönliche Präferenzen vertreten. Ich weiß nicht genau, WO Du das alles gelesen hast, aber nicht in diesem Thread. Also krieg dich wieder ein.
Okay, ich denke mal das führt zu nichts, da es offensichtlich ist, daß hier persönliche Beziehungen dazu benutzt werden um mich zu denunzieren.
In Samael's Posting steht klippt und klar "Bei euch beiden möchte ich kein Spieler sein."
War mal ein feines Forum. Macht's mal gut.
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Okay, ich denke mal das führt zu nichts, da es offensichtlich ist, daß hier persönliche Beziehungen dazu benutzt werden um mich zu denunzieren.
Öhm, bitte? Persönliche Beziehungen? Weder kenne ich Samael persönlich noch habe ich im Forum viele Berührungspunkte mit ihm noch bin ich oft seiner Meinung noch finde ich ihn sonderlich sympathisch oder unsympathisch - ich bin da völlig indifferent.
Ich bin einfach nur der Ansicht, daß Du völlig überreagierst und den Post komplett falsch aufgefasst hast. Wo man dich "denunziert" ist mir absolut schleierhaft.
???
Klarstellung: Ich wollte das eigentlich per IM senden, aber es hieß "Empfänger wurde nicht gefunden". Ich hoffe, das Wolf das hier trotzdem noch liest.
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Ich finde einiges, das hier gesagt wurde nicht schön und auch nicht angemessen.
Dazu gehört Samaels Reaktion, wie Wolfs Antwort darauf.
Allerdings ist Samaels Reaktion eine Meinung und auch eine Reaktion eines einzelnen.
Deswegen das Ganze Forum pauschal darüber zu bewerten halte ich für unfair.
Wir haben über 1000 Mitglieder und davon werden gerade über 1000 Mitglieder pauschal schlecht bewertet.
Das finde ich genauso unfair, wie es die Kommentare über Wolfs Spielweise waren.
Ich halte die Reaktion hier im Allgemeinen für sehr übertrieben. Auch die von Wolf.
Kommt bitte mal wieder runter und trefft Euch in einem Ton, der "miteinander Reden" zulässt.
Boba
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Hallo zusammen,
um diesen Thread mal wieder zum eigentlichen Thema zu führen (wenn's nicht schon zu spät ist):
@Bobba: Deine Analyse finde ich ziemlich gut, aber mir fehlt noch ein bisschen was. Die Analyse mehr auf "verdecktes oder offenes Würfeln" ein und weniger auf die sonstigen Funktionen des Schirms, die von Chiungalla schon schön angesprochen wurden (Notizen verbergen, schneller Zugriff auf wichtige Tabellen).
Als SL betrüge ich beim Würfeln. Manchmal. Und das ist gut so. Punkt.
Das Würfeln ist eine Orientierungshilfe für die Fähigkeiten eines Antagonisten, aber manchmal liefern sie beschissene Ergebnisse. Das ist nun mal so. Nein, ich möchte nicht, dass der Oberbösewicht in der alllerersten Kampfrunde durch einen Glückstreffer stirbt. Das ist antiklimatisch für die Geschichte. Dito andersrum (der Held geht ein). Da hat doch keiner Spass dran, oder ? Ergo wird ein klein wenig geschummelt und zwar dann (und eigentlich nur dann) wenn die Ergebnisse extrem und für die Story schlecht sind.
Schummeln kann man auf unterschiedliche Weise. Und schummeln kann auch ins System integriert sein. Wenn es z.B. so etwas wie "Schummelpunkte" auf beiden Seiten gibt (nenne es Karma, Fortune, Bennies, was weiss ich), kann auch offen gewürfelt und geschummelt werden. Dann lässt sich ein kritischer Treffer im falschen Moment auch kontern. Oder dem Antagonisten gelingt eben DOCH die Flucht im letzten Moment. Sehr schön finde ich hierbei übrigens einen Mechanismus wie bei Deadlands oder Savage Worlds, wo der SL mehr Möglichkeiten zum Schummeln bekommt je mehr die Spieler ihre Möglichkeiten zum Schummeln einsetzen.
Aber sehr "klassische" Systeme (insbesondere solche mit einer linearen Wahrscheinlichkeitsverteilung, z.B. d20, wo es besonders nötig wäre) HABEN von Haus aus keinen solchen Mechanismus. Daher ist hier der verdeckte Wurf Standard.
Ergo:
Der Schirm dient MIR dazu meine Notizen vor den Spielern zu verbergen (und neugierig sind sie alle ;-) und bestimmte Regelmechanismen (kritische-Treffer-Tabelle o.ä.) im Blick zu haben. Ob verdeckt oder offen gewürfelt wird, entscheidet dagegen das System.
Ein guter Tipp zum SL-Schirm zum Schluss: schaut Euch mal den Schirm von Savage Worlds an. Der ist US-Letter-Format liegend (also sehr niedrig), aus Plastik (also sehr stabil) mit Klarsichthüllen in die der SL (je nach Spiel) reinstecken kann was er will. Sehr sehr praktisch das Teil, wirklich.
Gruß,
Euer Kalimar
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Es ist sich jeder bewusst, dass, wann immer hinter dem Schirm gewürfelt wird, das Resultat nicht vom Würfelergebnis abhängen muss.
Das ist aber auch der Fall, wenn der Spielleiter würfelt, ohne zu sagen, worauf. Oder wenn er den Wurf beeinflussende Modifikationen nicht nennt. Oder wenn man die Spieler würfeln lässet, ohne ihnen zu sagen, was man als Spielleiter aus dem Wurf herauszulesen gedenkt.
Meines Erachtens ergibt es ohnehin nicht viel Sinn anzunehmen, "willkürlich" und "zufällig" würden sich ausschliessen und das Resultat könnte notwendigerweise nur von einem von beidem abhängen. Ich kann als Spielleiter durchaus einen Rahmen vorgeben, innerhalb dessen ich dann nicht selbst entscheide (weil ich mich z.B. für befangen halte). Ich kann mir also einen "worst case" und einen "best case" definieren und dann den Raum zwischen beiden halbwegs gleichmässig quanteln und sehen, welches Quantum der Würfel anspricht. Willkürlich ist in dem Fall die Defintion der Grenzen, zufällig das Geschehen innerhalb dieser - und das Geschehen hängt von beidem ab. Im Prinzip, auch wenn ich das seltener anwende, kann ich auch andersherum vorgehen, durch zwei Würfe "worst case" und "best case" definieren lassen (was nur ein Schema voraussetzt, auf das es sich bezieht) und dann zwischen den beiden willkürlich entscheiden. Nur in Ausnahmen achte ich darauf, dass eine meiner Entscheidungen ganz frei von Willkür ist, d.h. einem unmodifizierten bzw. nach einem vorgegebenen Schema modifizierten Würfelwurf.
Die Illusion ist die, dass jeder so tut, als wäre der Spielleiter nicht die höchste Instanz.
Jeder tut so, als wären die Würfel die höchste Instanz, wenn sie hinter dem Schirm fallen.
Wenn der Spielleiter das Recht hat, die Wuerfelwuerfe zu interpretieren, tut niemand so, als ob der Würfel die "höchste Instanz" wäre - auch das wieder völlig unabhängig vom Vorhandensein eines Schirms oder nicht. Die Interpretation erfolgt "über" das Interpretierte; die interpretierende ist also schon von der Logik her die höhere Instanz. Die Würfel können nur dann die höchste Instanz unter den Anwesenden sein, wenn ihre Interpretation nicht einem der Anwesenden überlassen wird. Das ist denkbar, wenn das Regelwerk für jeden Würfelwurf vorgibt, wie er zu interpretieren ist (dafür reichen wieder Schemata, es muss nicht explizit sein). Wo das nicht der Fall ist...
Desweiteren möchte ich die These aufstellen:
Der Schirm hat die Funktion, dass der Spielleiter sich der Verantwortung für die von ihm willkürlich entschiedenen Resultate entziehen kann.
Wenn das eine "Funktion" sein soll, setzt sie voraus, dass die Spieler dem Spielleiter seine Verantwortung (mit ihren Folgen) neiden oder übelnehmen - sonst müsste er sich ihrer ja nämlich nicht "entziehen" wollen. Aber das beides wäre für meinen Geschmack keine besonders angenehme Spielsituation, ich bevorzuge Spiel in neidloser und freundschaftlicher Atmosphäre.
Wenn Spielleitern, die einen Schirm verwenden, pauschal unterstellt wird, sie wollten sich "ihrer Verantwortung entziehen" (was eine entsprechende Gruppensituation impliziert), eine andere Instanz wider die Logik als die "höhere" vortäuschen, "Placebos einsetzen" und "Illusionen aufbauen" usw., ist das in meinen Augen nicht besonders freundlich. Es wird auch nicht wirklich besser, wenn man dazu sagt, das wäre nicht böse gemeint - es klingt in meinen Ohren verächtlich und verletzend, ob nun absichtlich oder versehentlich; es liegt einfach in der Wortwahl und dem, was die Fomulierungen implizieren. Was auch nicht böse gemeint ist, es ist lediglich eine Feststellung über das, was in Aussagen, die ich hier gelesen habe, so mitschwingt - und was für mich Wolfs Verhalten schon verstehbar macht.
(Nebenbei, ich verwende keinen Schirm, weil ich keinen habe. Wenn ich Notizen unbemerkt lesen will bzw. Material zu Rate ziehen, was meine Spieler nicht sehen sollen, verwende ich anderes Material, was gerade zur Verfügung steht, als Sichtschutz. Und würfeln tue ich, wenn ich leite, offen oder verdeckt oder überlasse es den Spielern. Solange ich interpretiere, was dabei herauskommt, weiss auch keiner ausser mir, wohin die Reise geht, und das ich der "Reiseleiter" bin und jedes "ausgedruckte Tagesprogramm" nur vorläufig ist, darauf haben wir uns geeinigt, bevor ich angefangen habe zu leiten...)
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Verstehe nicht, wieso es bei einem so banalen Thema zu solchen Empfindlichkeiten gekommen ist.
SL mit Schirm haben mehr Einfluß auf Plotentwicklung, Charakterempfinden und Würfelergebnisse, stehen aber auch immer unter Manipulationsverdacht
SL ohne Schirm offenbaren so manches, was besser geheim bleiben sollte, und überlassen vieles den unbestechlichen Würfeln, was durchaus einige Spannung bringen kann.
Hat beides also Vor- und Nachteile.
Soll jeder halten, wie er mag.
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Das ist aber auch der Fall, wenn der Spielleiter würfelt, ohne zu sagen, worauf. Oder wenn er den Wurf beeinflussende Modifikationen nicht nennt. Oder wenn man die Spieler würfeln lässet, ohne ihnen zu sagen, was man als Spielleiter aus dem Wurf herauszulesen gedenkt.
Für den Fall, dass es sich um Würfe handelt, die durch irgendwelche Modifikationen beeinflusst werden, stimme ich dir zu. Da ist es dann auch wirklich fast egal, ob ich den SL-Schirm benutzten will, um zu "schummeln" oder eben gleich die Werte der Gegner entsprechend anpasse, so dass sie zur Handlung passen.
Wenn es aber um Würfe wie Kritische Treffer geht, dann ist da der Interpretationsspielraum meist recht klein. Beispiel Rolemaster (um dieses herrliche System endlich mal wieder aus der Mottenkiste zu holen): Eine 100 bei einem kritischen E bedeutet halt tot, meist unwiderruflich, weil Kopf ab oder ähnliches. Rolemaster lässt den Spielern da nicht wirklich Möglichkeiten offen in Bezug auf Schicksalspunkte. Wenn SL und Spieler also solche Ergebnisse nicht einfach offen abändern wollen, macht es da dann schon Sinn, wenn der SL verdeckt hinter was auch immer würfelt und die Ergebnisse dann anpasst.
Ich hab wie andernorts schon erwähnt lange Rolemaster gespielt. Damals waren wir noch jung und brauchten das Geld... Ich hätte mir da manchmal einen SL-Schirm gewünscht, hinter dem der SL verdeckt würfelt, weil ich so immer gesehen hab, wenn die 100 kam und mein Char wirklich tot war (damals hab ich mir ziemlich oft einen neuen Char erschaffen müssen) oder der SL gesagt hat "jaaaa, das sieht zwar schlimm aus, aber da kann man ja noch...".
Sprich, im manchen Systemen macht für mich der SL Schirm Sinn, um Schummeln zu können. Bei den Systemen, die ich momentan spiele, werden den Spielern (und auch dem SL) allerdings meist genug Möglichkeiten geboten, die Zufallsergebnisse von Würfen an die Handlung anzupassen.
-
und ich erwähne nochmal
wenn man ein System spielt, in dem soetwas (wie eben der Sofort-tötliche Treffer wie bei Rolemaster) vorkommt..muss man damit leben und eben nicht schummeln
wenn man nicht will das soetwas passiert
spielt man das falsche System und muss sich eins suchen, bei dennen eben die Würfel keine unerwünschten Ergebnisse herbeiführen können..
dann spielt man z.B. 7.See
da stirbt ein Charakter nur wenn das vom Spieler gewünscht wird und nicht wenn die Würfel das 'sagen'..
-
und ich erwähne nochmal
wenn man ein System spielt, in dem soetwas (wie eben der Sofort-tötliche Treffer wie bei Rolemaster) vorkommt..muss man damit leben und eben nicht schummeln
wenn man nicht will das soetwas passiert
spielt man das falsche System und muss sich eins suchen, bei dennen eben die Würfel keine unerwünschten Ergebnisse herbeiführen können..
dann spielt man z.B. 7.See
da stirbt ein Charakter nur wenn das vom Spieler gewünscht wird und nicht wenn die Würfel das 'sagen'..
Jepp, nur hat es bei uns ziemlich lang gebraucht, um zu der Erkenntnis zu kommen. ;) Fand den frühzeitigen Charaktertod gleich am Anfang eines Abenteuers immer recht "unpassend". Wie handhabt das denn die Gruppe deines Bruders? Spielen die mit verdeckten Würfen oder mit SL-Schirm? Ich denk mir halt, dass nach so vielen Jahren allein durch Zufall mal eine Würfelfolge kommt, der man nach Regeln nicht mehr ausweichen kann. Wobei ich mich dann frage, warum man gleich das System wechseln sollte. Regeln sind in keinem System in Zement gegossen, egal ob es Möglichkeiten bietet, Würfe abzuändern oder nicht.
Nur weil ein System sagt, es gebe keine "Rettung" für die Chars, heißt es ja nicht, dass man sich dran halten muss. Genauso halte ich mich auch nicht an alle Regeln in "freieren" Systemen wie HDR.
-
Das System ist ja gewollt. Auch die Möglichkeit das die SCs sterben ist gewollt. Es ist auch gewollt das gewürfelt wird. Aber wenn der SL da sitzt und durch einen unglücklichen Würfelwurf einen Charakter töten würde (und das bei einem völlig unrelevanten Kampf beispielsweise), ist es gut wenn er das Ergebnis angleichen KANN (nicht muss!). Es wäre doch unsinnig ein System, das man mag, wegen soetwas zu wechseln...
-
@Merlin:
Zu 1.
Der Schirm ist beim Thema verdecke Würfe ein Werkzeug. Würde hinter der Hand, unterm Tisch oder nicht erläutert, haben die gleiche Wirkung. Darüber muss niemand reden.
zu 2.
Wenn der Spielleiter würfelt und beschliesst, sich ans Ergebnis zu halten, legt er immer die Grenzbereiche der Resultate für den Wertebereich des Würfelergebnis fest. Ob er den durch die Regeln benannten bereich nutzt oder diesen Einengt (zum Beispiel Extremwerte herausnimmt) ist natürlich willkürlich, aber diese Wahl findet immer statt. "Zufall" liegt also nur im vom Spielleiter definierten Bereich vor.
Zufall bedeutet "Spielleiter würfelt und hält sich an das Würfelergebnis".
zu 3. "Spielleiter oder Würfel die höchste Instanz"
Wenn dem so wäre, bräuchte der Spielleiter den verdeckten Wurf nur dann, wenn er das durch das Ergebnis vorliegende Resultat erst später bekannt geben will. Denn wenn jeder den Spielleiter als höchste Instanz akzeptieren würde, würde auch akzeptiert, wenn der Spielleiter offenwürfelt und das Ergebnis einfach ignoriert. Genau das passiert aber oft nicht - da kommt es dann zu diskussionen.
Dein beschriebener Fall ist ein wünschenswerter Idealzustand - aber leider nur selten Realität.
zu 4. "sich durch scheinbares Würfeln der Verantwortung entziehen"
ich hab mich missverständlich ausgedrückt, deswegen klingt es negativ. Es ist aber nicht so gemeint.
Ein gutes Beispiel dazu ist "Railroading", das auch oft negativ bewertet wird, imho auch
negativ empfunden werden kann, aber nicht muss.
[imho: Railroading ist ein Werkzeug, um die Geschichte da weiterführen zu lassen, wo der Spielleiter es möchte.
schlechtes Einsetzen dieses Werkzeuges entmündigt die Spieler
gutes Einsetzen dieses Werkzeuges bringt das Spiel aus verkorxten Situationen heraus (als Beispiel).]
Eine Methode ist es, die Würfel zu ignorieren um dann Railroading zu betreiben.
Die Charaktere versuchen eine Aktion, man würfelt verdeckt und lässt sie scheitern.
(das ist erstmal wertfrei - dieser Vorgang kann sowohl gut als auch schlecht sein)
Letztendlich entzieht man sich genau an dieser Stelle der verantwortung, weil man so tut,
als ob die Würfel den Ausgang bestimmt hätten.
Wäre die gleiche Situation so abgewickelt worden, dass es zu der Aktion kam, sie
aber ohne den Wurf zum Scheitern verurteilt worden wäre, hätte sich der Spielleiter
in vielen Runden der Frage "Warum?" ausgesetzt - Warum klappt das jetzt nicht?
Die Antwort: "habe ich willkürlich entschieden" hätte bestimmt bei fast allen in
eine Diskussion eingeleitet.
Ein ähnliches Beispiel ist der Fall, wenn der Spielleiter eine Situation dramatisieren
möchte - er würfelt und es kommt zu einer Verschärfung der Situation (Alarm,
Wachen tauchen auf, keine Ahnung). Es ist genau das gleiche - man redet sich
auf das "Würfel sagten aus, dass Wachen kommen" raus, hat es aber selbst
willkürlich entschieden - auch da wieder dient die Entscheidung dazu,
das Spiel interessant zu machen oder zu einer Fortentwicklung zu bringen
(einer der überwältigten Wachen weiss was)
Das Ganze ist nicht negativ. Es ist ein Medium. Man tut so, als ob die Würfel
entschieden hätten und freut sich insgeheim, dass es weiter geht.
Und dadurch, dass die Würfel scheinbar die Entscheidung herbeigeführt haben,
kommt auch keine Diskussion auf.
Dass es im Idealfall auch keine aufkäme, weil das Vertrauen der Spieler in den
Leiter stark genug ist um auch negative Willkür zu ertragen, ist klar.
Nur ist der Idealzustand selten verwirklicht.
Nicht umsonst wird oft und lange über "Spielleiterwillkür!" gestritten.
Der verdeckte Wurf ist auch ein Schutzmechanismus genau dagegen.
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Wie handhabt das denn die Gruppe deines Bruders? Spielen die mit verdeckten Würfen oder mit SL-Schirm?
weder noch
sie kämpfen recht wenig und wenn gekämpft wird kann das auch mit dem Tod eines der Charaktere enden
neulich erst wieder passiert, zack er war tot
hat sich ohne zu meckern nen neuen Charakter gemacht...
da braucht nicht 'versteckt' gewürfelt zu werden und die Regeln hat der SL im Kopf
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und ich erwähne nochmal
wenn man ein System spielt, in dem soetwas (wie eben der Sofort-tötliche Treffer wie bei Rolemaster) vorkommt..muss man damit leben und eben nicht schummeln
wenn man nicht will das soetwas passiert spielt man das falsche System und muss sich eins suchen, bei dennen eben die Würfel keine unerwünschten Ergebnisse herbeiführen können..
dann spielt man z.B. 7.See
da stirbt ein Charakter nur wenn das vom Spieler gewünscht wird und nicht wenn die Würfel das 'sagen'..
Das ist aber nciht unbedingt gewünscht. Ich verweise auf den Illusionismus, der in vielen Fällen gewollt ist. Wenn ich einen Regelmechnaismus habe, der mich überleben lässt, ist es kein Illusionismus, und ich weiß zu jeder Zeit, das ich irgendeine Notbremse ziehen musste.
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Es ist auch gewollt das gewürfelt wird. Aber wenn der SL da sitzt und durch einen unglücklichen Würfelwurf einen Charakter töten würde (und das bei einem völlig unrelevanten Kampf beispielsweise), ist es gut wenn er das Ergebnis angleichen KANN (nicht muss!).
Oder man spielt keine unrelevanten Kämpfe mehr und würfelt immer nur dann, wenn's spannend ist bzw. dem Spielspaß dient.
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Eingeworfene Kämpfe können aber durchaus Spannung erzeugen. Oder Auflockerung!
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Sagt mal, ist euch diese ,,same ol' story'' nicht irgendwannmal zu langweilig? ::)
Ich glaube wir hatten allein im letzten halben Jahr mindestens fünf Mal schon die selbe Streitfrage und in allen diesen Diskussionen hat man sich hinterher daruaf geeinigt, daß man sich darauf nicht einigen konnte.
Das is ja selbst zum Popcorn mampfen und zugugen schon zu oft wiederholt worden.
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Es sind aber nicht immer die selben Diskussionspartner und nicht jeder hat diese Diskussion geführt...demnach finde ich haben auch Diskussionen die schon oft geführt wurden, durchaus eine Berechtigung :)
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Eingeworfene Kämpfe können aber durchaus Spannung erzeugen. Oder Auflockerung!
Sie sind spannend, wenn man dabei sterben (bzw. etwas verlieren) kann. Spannung durch Risiko. Ohne Risiko keine Spannung.
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Die SCs KÖNNEN ja sterben...das ist es ja...es heisst ja nicht das man GRUNDSÄTZLICH bei eingeworfenen Kämpfen schummelt. Nur wenn es dem SL zu "blöd" wäre...ich weiß gerade nicht wie ichs beschreiben soll *gg*
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Soll jeder halten, wie er mag.
Na Leute, ist das nicht ein tolles Schlusswort? ;)
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Die SCs KÖNNEN ja sterben...das ist es ja...es heisst ja nicht das man GRUNDSÄTZLICH bei eingeworfenen Kämpfen schummelt. Nur wenn es dem SL zu "blöd" wäre...ich weiß gerade nicht wie ichs beschreiben soll *gg*
Also meiner Erfahrung nach, und rein IMHO, funktioniert dieses "der Spielleiter kann schummeln, muss es aber nicht", nur sehr begrenzt.
Entweder die Spieler wollen, dass geschummelt wird, und ihre Charaktere nicht sterben. Dann muss der Spielleiter es.
Oder die Spieler wollen nicht, dass geschummelt wird, und haben kein Problem damit, wenn mal einer hops geht.
Dann darf der Spielleiter nicht einmal schummeln.
Den Schuh das von Situation zu Situation und von Einzelfall zu Einzelfall entscheiden zu müssen, würde ich mir als Spielleiter garnicht mehr anziehen wollen.
Denn dann fangen erst recht Spieler an zu quengeln und patzig zu werden, wenn ihr Charakter stirbt.
Und man läuft immer Gefahr diese ja schon recht wichtige Entscheidung so zu fällen, dass sich wer benachteiligt fühlt.
Und meiner Erfahrung nach, reagieren Spieler auch sehr viel negativer auf einen verstorbenen Charakter, wenn der Spielleiter verdeckt würfelt.
Dann setzen sie nämlich die Erwartung in ihn, zu ihren Gunsten zu schummeln, wenn es nötig wird.
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@ Boba Fett:
Zufall bedeutet "Spielleiter würfelt und hält sich an das Würfelergebnis".
Für Dich, vielleicht. Es ist nur nicht sonderlich fein, dass Du anderen keine eigene Ansicht zugestehst, beispielsweise, dass überall, wo ein Interpretationsspielraum existiert, Willkür mit hineinspielt, auch wenn ein Zufallsgenerator auftaucht.
Du blendest für meinen Geschmack zu viele Dinge aus, die man auch in Betracht ziehen sollte - und wenn Du dann noch vorgibst, worüber man "nicht reden muss", wird mir das ein wenig viel. Nur bin ich noch nicht so weit wie Wolf.
@ Dorin:
wenn man nicht will das soetwas passiert
spielt man das falsche System und muss sich eins suchen
Das kommt mir arg unökonomisch vor. Warum sollte ich ein System verwerfen, dass in der Gruppe zu über 90% konsensfähig ist, und anfangen, einem Phantom nachzujagen? Warum sollte ich nicht Zeit und Intelligenz lieber dahinein verwenden, das Spiel so zu verändern, dass es zu über 95% konsensfähig ist, und damit dann ganz zufrieden sein?
Es geht ja nicht nur um die Wünsche von einem Menschen, sondern um die einer Gruppe.
Und es geht um eine Vielzahl von Wünschen: Das der Hintergrund annehmbar ist, dass die Charaktere, die man spielen kann, die notwendige Auswahl bieten, dass die anderen Spieler auch ihren Spass haben, ... Und da "muss" ich "eins suchen", weil mir irgendwo ein kleiner Unterpunkt nicht recht zusagt, den ich per Absprache genausogut und innerhalb von wenigen Minuten ändern kann? Das liefert mir ein System, das weiterhin konsensfähig ist, ohne die paar hundert Stunden Recherche und die Not, meiner Spielrunde bei jedem Termin ein anderes Regelwerk erklären zu müssen; statt dessen können wir uns treffen und gern spielen.
Also sei vielleicht so gut und stell' keine Vorschriften für das auf, was andere tun müssen.
@ Georgios:
Ohne Risiko keine Spannung.
Warum nicht? Ich kann ein Buch und eine Rollenspielrunde auch spannend finden, wenn ich weiss, dass keiner der Protagonisten sterben muss. Unter allen Sherlock-Holmes-Romanen haben bekanntlich die Leser gerade den einen nicht gut aufgenommen, in dem er "gestorben ist"... Ich kann schon nachvollziehen, warum :-) . Ich kann Spannung noch auf anderen Ebenen erleben; ich brauche nicht immer den drohenden Tod. Im Gegenteil, das muss meiner Meinung nach ziemlich schnell langweilig werden: Wieviele Arten, zu Tode zu kommen, gibt es schon? Und was, wenn man die schon alle zehnmal hatte?
(Allerdings bin ich mir bewusst, dass nicht jeder Sherlock Holmes mag; der Unterschied zwischen uns mag also auf prinzipiellen Unterschieden in der Persönlichkeitsstruktur beruhen.)
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Etwas OT, trotzdem notwendig:
@ Boba Fett:Für Dich, vielleicht. Es ist nur nicht sonderlich fein, dass Du anderen keine eigene Ansicht zugestehst, beispielsweise, dass überall, wo ein Interpretationsspielraum existiert, Willkür mit hineinspielt, auch wenn ein Zufallsgenerator auftaucht.
Du blendest für meinen Geschmack zu viele Dinge aus, die man auch in Betracht ziehen sollte - und wenn Du dann noch vorgibst, worüber man "nicht reden muss", wird mir das ein wenig viel.
Kurz gesagt (hab nicht viel Zeit): Ich blende das aus, worüber wir der gleichen Meinung sind.
Darüber müssen wir dann nicht reden, weil mehr als "bin der gleichen Meinung" nicht zu sagen ist.
Aber wenn Du es hören möchtest:
Ich bin der gleichen Meinung wie Du, dass überall, wo ein Interpretationsspielraum existiert, Willkür mit hineinspielt, auch wenn ein Zufallsgenerator auftaucht.
Ich bin sogar der Meinung, dass dieser Interpretationsspielraum IMMER existiert, daher IMMER Willkür mit hineinspielt, auch wenn ein Zufallsgenerator auftaucht. Der Interpretationsspielraum ist nur immer unterschiedlich stark vertreten.
Worüber möchtest Du reden?
(Antwort nicht vor Dienstag, weil ich grad mal eben heiraten muss)
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Es lebe die Zwei-Klassen-Gesellschaft.... ::) ;)
Das SL/Spieler-Verhältnis ist kein demokratisches. ;) Das wäre auch fatal.
Ich finde es faszinierend, wie etwas an sich unschuldiges wie ein SL-Schirm solche hitzigen Diskussionen über grundlegende Rollenspielmethoden auslösen kann.
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Das SL/Spieler-Verhältnis ist kein demokratisches. Das wäre auch fatal.
Bei Dir vielleicht nicht. In vielen Gruppen in denen ich gespielt habe aber sehr wohl. Und da war das nicht fatal.
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Das SL/Spieler-Verhältnis ist kein demokratisches. ;) Das wäre auch fatal.
Doch, nur vergessen die Leute immer, das das Volk in den meisten Demokratien zwischen den Wahlen nichts zu sagen hat.
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Doch, nur vergessen die Leute immer, das das Volk in den meisten Demokratien zwischen den Wahlen nichts zu sagen hat.
Was wiederum nicht bedeutet, dass die Spielleiter nicht auch zwischen den Wahlen auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Spieler eingehen sollten.
Und gerade für Spielleiter kann sonst der Wahltag schneller kommen, als der denkt...
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Also Populismus und Aktivismus? Wenn die Spieler über die Härte meckern, mal schnell ein dutzend magischer Gegenstände rausgeben? ;)
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Aber welche mit nur einer Ladung!
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Oder sich auch einfach mal überlegen, ob die derzeitige Gruppe überhaupt dem gewünschten Clientel des Spielleiters entspricht, oder ob man sich nicht einfach eine andere Wählergruppe suchen muss, wenn die Wünsche des Volks zu sehr mit den Ansichten und Vorstellungen des Spielleiters kollidieren.
Wenn der Spielleiter gerne den Spielercharakteren in den allerwertesten Tritt, aber die lieber blütenreines High-Fantasy mit strahlenden Helden spielen wollen, dann passt da was grundsätzlich nicht.
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Ist das dann nicht im Grunde das gleiche wie der lauernde Wahltag, nur in Form eines freiwilligen Rücktritts? ;)
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Jupp, mach den Spielern im Zweifelsfall dann halt den Schröder. >;D
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Was wiederum nicht bedeutet, dass die Spielleiter nicht auch zwischen den Wahlen auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Spieler eingehen sollten.
Das sagt ja auch keiner. Aber solange der SL "regiert", regiert er. ;) Hätte ja auch jemand anders meistern können, aber wenn sich sonst keiner die Müher macht...
Ein SL, der ständig die Wünsche seiner Spieler ignoriert, sieht sich bald ohne Spieler dastehen.
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Ein SL, der ständig die Wünsche seiner Spieler ignoriert, sieht sich bald ohne Spieler dastehen.
Jupp. Aber an genau solche SLs werde ich erinnert, wenn Leute in Foren schreiben "das Verhältnis zwischen Spielern und Spielleiter ist kein demokratisches".
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Ich finde es faszinierend, wie etwas an sich unschuldiges wie ein SL-Schirm solche hitzigen Diskussionen über grundlegende Rollenspielmethoden auslösen kann.
Wenn dabei auch so Knüller Sätze wie "Das Verhältnis zwischen Spieler und SL ist kein demokratisches" kommen, kn ich das verstehen...
Gehts noch? ::)
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Jupp. Aber an genau solche SLs werde ich erinnert, wenn Leute in Foren schreiben "das Verhältnis zwischen Spielern und Spielleiter ist kein demokratisches".
Dann versuche ich das dir zuliebe noch mal etwas differenzierter auszuformulieren: Wenn im Spiel jede Meinungsverschiedenheit sofort ausdiskutiert werden würde, hätte das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit den totalen Stillstand der Handlung zur Folge, denn irgendwas ist immer.
Besser: Alles merken (oder aufschreiben), was einen stört und in einer Pause oder nach der Session ansprechen und *dann* darüber reden. Gut, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber in den meisten Fällen kann man das so handhaben.
Letztendlich sollte derjenige zum SL gemacht werden, der am fairsten und vernünftigsten entscheiden kann (und nicht immer nur der, der das kürzeste Streichholz gezogen hat) und das ist ja eine Entscheidung, die meistens mehr oder weniger demokratisch getroffen wird. Niemand wird zum SL, wenn der Rest der Spieler komplett dagegen ist. Und manche werden immer wieder zum SL, weil sie die Sache scheinbar gut hinbekommen.
Es liegt während des Spiels in der Verantwortung des SL die Dinge am Laufen zu halten und dem Spiel einen interessanten Rahmen zu geben (der SL wird nicht ohne Grund in einigen Systemen auch "Moderator" genannt). Das geht allerdings nur wirklich effektiv, wenn er auch einfach Dinge entscheiden kann, ohne sich mit den Spielern immer dazu absprechen zu müssen. Wenn der SL sagt, die Fallgrube öffnet sich und alle stürzen hinein - nein, kein Schutzwurf - dann ist das so. Er wird einen Grund haben und die Spieler sollten ihm wenigstens so weit vertrauen, das er daran interessiert ist, mit allen ein interessantes Abenteuer zu spielen.
Du hast als SL nicht das Vergnügen, einen einzelnen Helden wachsen zu sehen und musst dich um sehr viel mehr Dinge kümmern als jeder Spieler. Diese Ingame-Omnipotenz ist also quasi nicht nur eine Gameflow-Notwendigkeit, sondern auch ein kleiner Ausgleich dafür, dass du die meiste Arbeit im Spiel hast. ;)
Wenn SL-Alleinentscheidung für dich gleichbedeutend mit SL-Willkür ist, tut es mir leid, dass du solche schlechten Erfahrungen mit Spielleitern gemacht hast. :( Normalerweise ist das nicht dasselbe.
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Wenn SL-Alleinentscheidung für dich gleichbedeutend mit SL-Willkür ist, tut es mir leid, dass du solche schlechten Erfahrungen mit Spielleitern gemacht hast. :( Normalerweise ist das nicht dasselbe.
Oh doch das ist genau dasselbe. Eine Alleinentscheidung ist immer eine Willkürentscheidung, sie unterliegt nämlich nur deiner eigenen Willkür, da du sie alleine triffst. ;)
Meine Güte wie kann man sowas nur schreiben...
Zum Spielstil den du davor beschreibst: Hm ja...ich denke viele Leute spielen so. Aber das ist nichts (mehr) für mich. Weder will ich entmündigt spielen, noch andere entmündigen.
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Wenn SL-Alleinentscheidung für dich gleichbedeutend mit SL-Willkür ist, tut es mir leid, dass du solche schlechten Erfahrungen mit Spielleitern gemacht hast.
Und wo habe ich das bitte geschrieben?
Du interpretierst da glaube ich ein bischen zuviel in meine Posts hinein, und generierst dadurch Aussagen die ich so nie getroffen habe.
Ich wollte und konnte nur die Aussage "Das Verhältnis zwischen Spielleiter und Spielern ist kein demokratisches" so nicht stehen lassen.
Der Satz ist einfach unpassend und falsch.
Wenn Du damit sagen wolltest, dass nicht jeder Kleinkram während des Spiels ausdiskutiert werden sollte, und man dem Spielleiter schon etwas Vertrauen entgegen bringen soll, dann gebe ich Dir in der Sache absolut recht.
Dann hast Du aber etwas sehr anderes geschrieben, als Du gemeint hast.
Wenn Du damit sagen wolltest, dass man alle Entscheidungen des Spielleiters akzeptieren muss, dann gehen wir da ganz klar nicht konform.
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Verbuchen wir es unter "unterschiedliche Spielstile" und lassen es gut sein. Ich jedenfalls geb's auf. Was bei uns funktioniert, muss ja nicht zwangsläufig auch woanders funktionieren.
Jedenfalls ist das Statement nicht "falsch". Das wäre auch etwas anmaßend, das einfach so zu behaupten. Du bist ja nicht die DIN-Behörde für Rollenspielnormen (ich natürlich auch nicht).
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@ Georgios:Warum nicht? Ich kann ein Buch und eine Rollenspielrunde auch spannend finden, wenn ich weiss, dass keiner der Protagonisten sterben muss.
Von einer ganzen Rollenspielrunde war nicht die Rede. Es ging um einen eingeschobenen Kampf in einer Rollenspielrunde, der Spannung erzeugen sollte.
Ohne Risiko sind diese Kämpfe nicht spannend, sondern in ihrer komplexen Abhandlung eher störend.
Nachtrag: Zweck eines eingeschobenen Kampfes ist es in der Regel die Figuren in Gefahr zu bringen. Wenn es keine Gefahr gibt, dann können diese Kämpfe ihren Zweck nicht erfüllen. Wer solche Kämpfe in eine Runde einschiebt um etwas anderes zu erreichen (was immer das auch sein mag), der mag vielleicht kein Risiko benötigen. Aber das ist mit Sicherheit eher die Ausnahme.
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Jedenfalls ist das Statement nicht "falsch".
Doch das ist es. Und es ist nicht anmaßend so etwas zu behaupten.
Wenn du sagst: "Ja ich spiele so und das macht uns Spass. Wir haben damit keine Probleme."
Dann sag ich: Jo geht klar. Is ja kein Ding, nur unterschiedliche Spielstile.
Aber wenn du hier anfängst Willkürentscheidungen mit schönen Namen zu versehendamit du sagen kannst, dass der SL bei eurem Spielstil nicht willkürlich handelt, dann ist das blosse Augenwischerei. Punkt um.
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Natürlich ist das Statement so wie Du es getroffen hast, nämlich das das Verhältnis zwischen Spielleiter und Spieler kein demokratisches ist, falsch.
Denn so wie es da steht, erhebt es den Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Damit die Aussage richtig wird, dürfte das Verhältnis nie demokratisch sein.
Sobald es einmal demokratisch ist, wird Deine Aussage falsch.
Da ist nicht eine Einschränkung, dass es nur für eure Gruppe gilt, und ohne die ist es schon mal passe falsch.
Nehmen wir mal an, dass Du es nur auf eure Gruppe bezogen meintest, weil das ja hier im Forum Usus ist, alles so zu verstehen, wie der andere es gemeint haben könnte, und nicht wie er es geschrieben hat.
Dann glaube ich immer noch, dass es nicht das aussagt, was Du aussagen wolltest. Denn offensichtlich hat eure Gruppe auch demokratische Züge im Umgang mit dem Spielleiter.
Er wird wohl doch irgendwie gewählt, wenn auch vielleicht nicht in einem klassischen Wahlgang.
Und auch ihr erlaubt wohl Kritik am Spielleiter, wenn auch nicht unmittelbar im Spielgeschehen.
Also ist das Verhältnis zwischen Spielleiter und Spieler sehr wohl ein demokratisches, oder wenigstens eines mit demokratischen Zügen.
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Im klassischen RPG gibt es Demokratie vielleicht zwischen den Spielsitzungen, wenn es um Systemwahl, Hausregeln, Gruppenkonventionen geht. Während der Spielsitzungen aber entscheidet allein der SL wie und wann die Regeln angewandt und gebeugt werden. Keine Demokratie.
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Die Aussage war aber:
Keine Demokratie im Verhältnis zwischen SL und Spielern.
Und nicht:
Keine Demokratie im Verhätnis zwischen SL und Spielern während der Sitzung.
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Bei uns gibt es ausserhalb der Sitzung keine SLs und Spieler. Aber wenn man darauf en Lebensstil machen will, wem's gefällt.
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Die Aussage war aber:
Keine Demokratie im Verhältnis zwischen SL und Spielern.
Und nicht:
Keine Demokratie im Verhätnis zwischen SL und Spielern während der Sitzung.
Und du glaubst nicht, dass das vermutlich gemeint war...?
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Dann hätte er das ja spätestens als eine Diskussion um seine Aussage entbrannt ist, klarstellen können.
Dann würden wir allerdings immer noch diskutieren, weil ich auch dem im Bezug auf meine Gruppen eher nicht zustimmen würde.
Gesunder Menschenverstand, Vertrauen und nicht alles hinterfragen halte ich für essentiell. Aber man muss auch immer das Recht haben, zu diskutieren. Das heißt ja nicht das man das Recht auch nutzen muss.
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Nachtrag: Zweck eines eingeschobenen Kampfes ist es in der Regel die Figuren in Gefahr zu bringen. Wenn es keine Gefahr gibt, dann können diese Kämpfe ihren Zweck nicht erfüllen. Wer solche Kämpfe in eine Runde einschiebt um etwas anderes zu erreichen (was immer das auch sein mag), der mag vielleicht kein Risiko benötigen. Aber das ist mit Sicherheit eher die Ausnahme.
Sehe ich anders. Kämpfe bei meinen Rollenspielrunden haben, wie alles in der Runde, hauptsächlich das Ziel zu unterhalten. Die Chars sollen tolle Moves machen können, dem Bösen eins auf die Mütze geben, schlicht gesagt "Handlung betreiben". Ein Einbruch in einen Hochsicherheitstrakt ist kein Kampf, aber wesentlich gefähricher als die meisten Kämpfe.
Kämpfe brauchen keine Todesgefahr um Spaß udn Sinn zu machen.
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Ein Einbruch in einen Hochsicherheitstrakt ist kein Kampf, aber wesentlich gefähricher als die meisten Kämpfe.
Kämpfe brauchen keine Todesgefahr um Spaß udn Sinn zu machen.
Stimmt, denn sie werden ja vom großen Bruder SL willkürlich entschieden.
Zum Wohl der Bürger Spieler! ;D
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;D
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;D Weitergehen, es gibt nichts für Sie zu sehen... ;D
Ein SL, der ständig die Wünsche seiner Spieler ignoriert, sieht sich bald ohne Spieler dastehen.
Interessanterweise (kann lokal begrenzt sein) sind im Hildesheimer Raum einige Runden dermaßen "mies" geleitet (also totalautoritär vom SL der seine Spieler immer schön klein hält und ihnen nichts durchgehen lässt) und die Spieler werden diese Runde nicht im Leben verlassen bzw. einen anderen SL akzeptieren... Stockholmsyndrom?
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Stimmt, denn sie werden ja vom großen Bruder SL willkürlich entschieden.
Zum Wohl der Bürger Spieler! ;D
Authoritätsphobie scheint mir ein stetig zunehmendes Phänomen in der Rollenspielszene zu sein. ::)
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Mangel an blinden Autoritätsgehorsam eher.
Und natürlich sind wir alle gerne frei. Aber so lange es diesen verdammten Computer gib
*ZAP*
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blinden Autoritätsgehorsam
Blinder Authoritätsgehorsam ;D
Ich werde das gefühl nicht los, das einige sich ab und zu in die "Rollenspiel"-Abteilung der lokalen SM-Domina verirrt haben, und das jetzt für klassiches Rollenspiel halten.
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Authoritätsphobie scheint mir ein stetig zunehmendes Phänomen in der Rollenspielszene zu sein. ::)
Ich meine langsam sollte ich mich ja nicht mehr wundern, was du alles für Phänomene siehst, aber das interessiert mich doch irgendwie:
Wie kommst du darauf?
Beschweren sich deine Mitspieler zu oft über deinen Spielstil? >;D
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Also ist das Verhältnis zwischen Spielleiter und Spieler sehr wohl ein demokratisches, oder wenigstens eines mit demokratischen Zügen.
Wenn du es unbedingt so sehen willst - ja (auch wenn ich dir nicht zustimme). Technisch gesehen ist es allerdings so, dass es ingame keine Demokratie mehr gibt, sondern nur wohlwollende Monarchie. In der Zeit, die nicht ingame ist, ist das Verhältnis natürlich demokratisch (oder wie auch immer das im jeweiligen Kreis gehandhabt wird). Das wäre auch übel, sonst.
Hm. Dir ist schon klar, dass der SL auf Seite der Spieler ist, oder? Natürlich darf und soll gemeinsam über den Verlauf des Abenteuers und den Spielstil diskutiert werden - aber eben nicht solange der Vorhang oben ist und das Schauspiel läuft.
Im übrigen sehe ich mich nicht als Sonderfall. Fast ausnahmslos jeder SL, den ich näher kenne (mir fallen spontan 7 Leute ein), handhabt das so.
Es gab, zumindest zwischen den Leuten mit denen ich spiele, vor längerer Zeit sogar mal eine Diskussion aus der letztendlich von Spielerseite die Forderung kam, dass der SL ingame absolut durchgreift und jede Diskussion auf Pausen verschoben wird. Boltwing könnte das bestätigen.
...Vielleicht ist das ganze aber auch eine Altersfrage. :P
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Dir ist schon klar, dass der SL auf Seite der Spieler ist, oder?
Nicht zwangsläufig.
Manche sind auch eindeutig zu blöd, oder zu selbstsüchtig, um zu raffen was die Spieler wollen.
Und den Spielern die Möglichkeit zu geben, Diskussionen aufzugreifen (wenn sie anliegen, und nicht erst Stunden später, wenn das Kind schon verwest im Brunnen liegt), verhindert gerade diesen Missbrauch von Spielleiterprivilegien sehr gut.
...Vielleicht ist das ganze aber auch eine Altersfrage.
Wahrscheinlich.
Kleine Kiddies brauchen vielleicht einen wohlwollend monarchischen Spielleiter, weil sie zu unreif sind zu raffen, dass man von der Möglichkeit Diskussionen zu führen, nicht zwangsläufig Gebrauch machen müssen.
Erwachsene Leute können damit meiner Erfahrung nach sehr gut umgehen.
Was sie gerade jetzt im Moment so unsagbar und völlig stört, lassen sie raus.
Was allemal besser ist, als sich Stunden später, mit angestautem Frust, darüber aufzuregen, wenn eh nichts mehr zu ändern ist.
Dann würde es im Zweifel nur noch fürs nächste Mal helfen, und das kann ja schon zu spät sein.
Und was warten kann, das bringen sie dann nach der Session ein.
Bei mir dürften grundsätzlich Spieler den Spielverlauf unterbrechen, wenn es ihnen wichtig ist.
Machen die Leute aber eher selten, und dann auch nur wenn es ihnen wirklich wichtig ist.
Und in der Summe heben diese Unterbrechungen unseren Spielspaß dann sehr viel mehr, als das sie ihn senken.
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Whatever. ;) Ich glaube im Kern sind wir derselben Meinung aber ich reagiere nicht so allergisch auf Begriffe, die Autorität implizieren.
Im übrigen ist die Altersgeschichte eher umgekehrt - ab einem gewissen Alter hat man vermutlich kein Problem mehr mit Autorität, sondern freut sich eher über geregelte Verhältnisse. Machtkämpfe und Brusttrommeln ist mehr was für Teenies.
Die von mir erwähnten SL sind (bis auf zwei Ausnahmen, drei wenn man mich mitrechnet) alle zwischen 32 und 38. Soviel dazu.
Erwachsene Menschen können nämlich im Vorfeld schon dafür sorgen, dass es keine hässlichen Überraschungen oder Meinungsverschiedenheiten im Spiel gibt.
Ein SL, der nicht auf Seite der Spieler ist, sollte schnellstens abgesetzt werden. Wer sich das als Spieler antut, hat selbst Schuld.
Wenn ein Problem aufkommt, das zwingend in diesem Moment gelöst werden muss - dann muss es das halt. In den meisten Fällen ist das allerdings nicht nötig (oder vielleicht gibt es in meinen Runden einfach weniger kritische Probleme).
Ich würde ja gerne einlenken, aber meine 14 Jahre SL-Erfahrung sagen, das ich auf dem richtigen Weg bin. ;)
Außerdem will ich mich eigentlich gar nicht darüber streiten.
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Außerdem bringt das Alter natürlich auch eine gewisse Bequehmlichkeit und Gewöhnung mit sich, die es einem tendeziel schwerer machen aus alten Gewohnheiten auszubrechen.
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Cyberdance:
Ich bin in der Tat der Meinung, dass ihr das ganz ähnlich macht, wie wir.
Nur würde ich nie auf den Trichter kommen, dass der Stil "Spieler meckern nur während der Sitzung, wenn ihnen wirklich was gegen den Strich geht" autoritär oder undemokratisch ist.
Ich würde das als sehr aufgeklärte Demokratie bezeichnen wollen.
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Wie kommst du darauf?
Beschweren sich deine Mitspieler zu oft über deinen Spielstil? >;D
Nö, eigentlich nicht. Es ist eigentlich so wie Cyperdance schreibt. Wir leiten im Großen und ganzen ähnlich, nur reagieren wir nicht allergische auf Autorität.
Ich weiß nicht mehr in welchen Thread es war, aber mit Chiungalla hab ich schonmal länger über das Thema Diskutiert. Mein Eindruck war zum Ende, das das was Chiungalla als "Reife Spieler" bezeichnet ich einfach als "Spieler die autorität annehmen können" sehen. Es ist eigentlich nur eine Frage des Ausdrucks. Im Endeffekt fürt es aber dazu, das man in Diskussionen oft um den Heissen Brei rum redet, bis keiner mehr weiss um was es geht, weil man Krampfhaft versucht jedes Gefühl von, wie auch immer gearteter, Willkür zu vermeiden.
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Mein Eindruck war zum Ende, das das was Chiungalla als "Reife Spieler" bezeichnet ich einfach als "Spieler die autorität annehmen können" sehen.
Oder es sind einfach zufriedene Spieler.
Wenn sie nicht diskutieren, dann kann es (in sehr groben Näherung) drei Ursachen haben
1.) Sie sind zufrieden
oder
2.) Sie sind unzufrieden, glauben aber das sie nicht diskutieren dürfen
oder
3.) Sie sind unzufrieden, glauben aber das diskutieren eh nichts bringen würde.
Ich bevorzuge Möglichkeit 1.
Und durch zuviel Autorität, kann man nie wissen, ob die Spieler nicht meckern, weil 1., 2. oder 3. zutrifft.
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Und durch zuviel Autorität, kann man nie wissen, ob die Spieler nicht meckern, weil 1., 2. oder 3. zutrifft.
Sicher, aber du hast Möglichkeit 4 außer acht gelassen:
Sie sind nicht ganz zufrieden, es ist aber nicht so schlimm, das sie durch eine Diskussion die Spielverlauf stören wollen.
DAS sind Erwachsene (Geistig, mit dem realen Alter hat das selten was zu tun) Spieler, die dem SL einfach mal ein bischen Vertrauen, auch wenn ihnen im Augenblick mal was Sauer aufstoßen sollte.
Eine Spielrunde wo niemand zu irgendeiner Zeit mal innerlich die Handlung des SL in Frage stellt, kann ich mir nicht vorstellen. Entscheidend ist in diesem Moment aber einfach ob der Spieler der gerade etwas anders sieht, sich in diesem Moment vllt einfach mal zurücknehmen kann, oder ob er das nicht kann. Die Einigung auf die Autorität des SL ist also erstmal nur eine Einigung darauf, das die Spieler keine Diskussionen während der Runde haben wollen.
Du magst die Spieler die nicht ganz zufrieden sind, die es aber nicht schlimm genug für eine Diskussion finden unter die Gruppe der "Spieler sind zufrieden" zusammenfassen, ich differenziere das aber ganz bewusst, da es IMHO eine Fehldarstellung ist die dazu führt, das ein ganz normaler Leitstil nicht richtig beschrieben werden kann.
Wenn man Fragt "Was tust du denn, wenn du und ein Spieler unterschiedlicher Meinung sind?" bekommt man zur Antwort "Die Spieler sind Erwachsen genug um wegen kleinigkeiten keine Diskussion anzufangen".
Diese Implizite Machtvergabe an den SL darf ruhig offen ausgesprochen werden, denn es ist nicht verwerfliches daran.
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Die Einigung auf die Autorität des SL ist also erstmal nur eine Einigung darauf, das die Spieler keine Diskussionen während der Runde haben wollen.
Und ich würde den Satz dahingehend ergänzen:
Die Einigung auf die Autorität des SL ist also erstmal nur eine Einigung darauf, das die Spieler keine unwichtigen Diskussionen während der Runde haben wollen.
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Oder es sind einfach zufriedene Spieler.
Wenn sie nicht diskutieren, dann kann es (in sehr groben Näherung) drei Ursachen haben
1.) Sie sind zufrieden
oder
2.) Sie sind unzufrieden, glauben aber das sie nicht diskutieren dürfen
oder
3.) Sie sind unzufrieden, glauben aber das diskutieren eh nichts bringen würde.
Ich bevorzuge Möglichkeit 1.
Und durch zuviel Autorität, kann man nie wissen, ob die Spieler nicht meckern, weil 1., 2. oder 3. zutrifft.
Bevorzugen würde ich in so einem Fall auch 1. Aber ich würde auch sagen, das eher 3. der vorherrschende Fall ist. Wenn nicht sogar:
4.) Sie sind unzufrieden, aber zugleich auch zu faul, etwas daran zu ändern.
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Und ich würde den Satz dahingehend ergänzen:
Die Einigung auf die Autorität des SL ist also erstmal nur eine Einigung darauf, das die Spieler keine unwichtigen Diskussionen während der Runde haben wollen.
Ja, das könnte ich so unterschreiben.
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Seit dem ich einen Laptop beim leiten benutze, brauche ich die Tabellen von den Schirmen nicht mehr. Die Kiste findet einfach alles schneller als jeder Spielleiter in Tabellen/Büchern etc. ;D
Gewürfelt habe ich früher schon (fast) immer offen, das macht die Sache interessanter.
Ich persönlich habe meine Tabellen und Karten in einer Mappe mit Lesezeichen; so sind sie vor neugierigen Blicken geschützt, und ich bin nicht versteckt.
Einer meiner Freunde hat alles im Laptop wie oben beschrieben, ein anderer hat zwar den Sichtschirm für Unterlagen und Karten, aber etwas seitlich versetzt; würfeln, das macht er daneben, (leider prinzipiell) offen.
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Karten benutze ich aus Prinzip nicht mehr, gewürfelt wird bei mir eh offen und wer mir in die Notizen glotzen will, ist selber schuld, wenn er sich den Spaß verdirbt (außerdem improvisiere ich viel zu sehr, als das das was nützen würde). Sichtschirme sind für mich nur aufgrund der Tabellen interessant. Deshalb liegen die Dinger, wenn überhaupt, flach auf dem Tisch oder neben mir im Regel bzw. auf dem Boden.
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Wir spielen Earthdawn und deswegen benutze ich einen SL Schirm, denn es kommt immer mal vor, dass die Würfel "explodieren". Ich will halt keinen Spieler hinrichten, nur weil ich den W20 4x hochwürfele.
Bei anderen Systemen nutze ich einen Schirm nur dann, wenn ich Karten verbergen will.
cu Drantos
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Wir spielen Earthdawn und deswegen benutze ich einen SL Schirm, denn es kommt immer mal vor, dass die Würfel "explodieren". Ich will halt keinen Spieler hinrichten, nur weil ich den W20 4x hochwürfele.
Dann nehm einfach keine Gegner die einen W20 verwenden, bis die Spieler das aushalten würden!
Klar kannst Du auch mit W10 einen Spieler "hinrichten", gerade am Anfang, aber dafür gibt es ja recht günstige Wiederbelebungsmethoden in Earthdawn.
Ich würfel bei Earthdawn auch immer offen, und mir ist noch kein Spieler dauerhaft tod geblieben, nur weil ich zuviel Glück bei Schadenswürfen hatte.
Du musst nur bei der Wahl der Gegner mit einkalkulieren, dass es immer zu explodierenden Würfeln kommen kann. Das tuen allerdings die wenigsten Earthdawn-SLs. Leider.
Abgesehen davon das der drohende (nicht häufig tatsächlich eintretende) Spielercharakter-Tod ganz entscheidend zum beabsichtigten Dark-Fantasy-Setting passt, und alles andere als ein Konstruktionsfehler im System ist.
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Früher habe ich häufig Schirme verwendet, v.a. um Listen und Tabellen daran zu befestigen und darauf zugreifen zu können. (Zumindest in der Theorie, praktisch habe ich doch immer wieder ins Regelwerk geschaut... ::) )
Inzwischen benutze ich keinen Schirm mehr, zur Not würde ich unterm Würfelbecher oder hinter der Hand würfeln, wenn die Spieler das Ergebniss nicht sehen sollen.
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Ich wuerfele immer offen. Aber es gibt zwei Dinge, wozu ich meinen Schirm brauche:
1. Die Pizza matrix.
2. Er ist wuerfelsicher (es sei denn, P** kommt mit seinem 10cm Durchmesser Metall d20!).
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Bei meinem PP&P-Abenteuer (http://tanelorn.net/index.php/topic,32966.msg608175.html#msg608175) habe ich den Schirm (auf einem "Beistelltisch") benutzt, um nicht die Kekse alle wegzufressen, die ich als eine Art "Plot Points" benutzt habe. Wären die Bilder meiner NPCs nicht dafür zu klein gewesen, hätte ich sie an den Screen gepappt. Oder andere Bilder, die das Setting ein wenig unterstreichen.
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Wo soll ich bitte meine nebelmaschine und die grüne lampe parken? Außerdem braucht das Laptop platz für die Musikauswahl... hat jemand nen SL Schirm mit Hausbar?
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Wir spielen manchmal in einem Partykeller mit Bar. Das ist ganz lustig, leider müssen wir die Getränke selbst stellen ;)
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Wir spielen manchmal in einem Partykeller mit Bar. Das ist ganz lustig, leider müssen wir die Getränke selbst stellen ;)
Jetzt is mir klar, woher das mit dem Absinth (und dem besoffen leiten) kommt >;D
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Wir spielen manchmal in einem Partykeller mit Bar. Das ist ganz lustig, leider müssen wir die Getränke selbst stellen ;)
Partykeller oder Kneipe, alles andere war bei Jens nicht einleuchtend ~;D