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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Werkstatt => Thema gestartet von: Vanis am 5.12.2006 | 13:20
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Ich fang hier mal eine Sammlung mit Ideen an, wie man die Post im Rollenspiel einsetzen kann. Das kam mir heute bei einer Vorlesung zur Pressegeschichte im Mittelalter.
Im Mittelalter war das Verschicken von Briefen unglaublich teuer. Ein Handwerksgeselle musste z.B. zwei Jahre arbeiten, um einen Brief ins Ausland zu verschicken. Verkehrswege waren unsicher, ein Postensystem mit Stationen alle 50km sehr teuer.
Für mittelalterliche und fantastische Abenteuer ergeben sich da finde ich eine Menge interessanter Möglichkeiten:
- Die Gruppe muss schlicht den Boten für eine Nachricht spielen. So erfahren die Spieler, wie teuer eigentlich das Reisen im Mittelalter war und lernen nebenbei noch die Welt kennen. Also ein klassisches Reiseabenteuer, bei dem allerhand passieren kann.
- Aufbau einer zentralen Post: Es müssen Wege erkundet werden, Verhandlungen mit einzelnen Fürsten geführt werden.... Könnte mir hier ein klassisches Erkundungs-Intrigenabenteuer vorstellen.
Soviel erstmal, vielleicht fällt euch ja noch mehr ein.
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- Die Gruppe muss nach verschollenen Postkurieren fahnden. Vielleicht war in der Post ja etwas sehr wertvolles oder heikles.
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- ein Brief darf auf keinen Fall ankommen
Aufgaben:-den Brief einholen
-herausfinden was im Brief steht
-die Leute bekämpfen die wollen das der Brief
ankommt
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-die Leute bekämpfen die wollen das der Brief ankommt
Postboten töten. Das klingt nach einer heroischen Aufgabe. >;D
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Nein das machen nur Hunde
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Nur so als Hintergrund: Die Reichspostverwaltung lag lange in der Hand der Familie Thurn und Taxis. Ihr dürft raten, woher die Bezeichnung für diese gelben, schweineteuren Autos kommt, die in nahezu jeder Sprache gleich ist ;).
Die Post zu kontrollieren ist eine verdammt mächtige Stellung. Nachrichten zu übermitteln konnte in Kriegszeiten überlebenswichtig sein. Die Kriegspartei, die über die besseren Vebindungswege und Beziehungen verfügte, war natürlich da klar im Vorteil. Nachschub konnte schneller organisiert werden, Verbündete gewarnt werden...
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dann gabs noch Telegrafen und Semaphore. Sowas kommt ja nett im Graf von monte Christo vor.
Dann das ganze Thema der Wild West Postkutschen
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Nur so als Hintergrund: Die Reichspostverwaltung lag lange in der Hand der Familie Thurn und Taxis.
Da gibt es auch so ein Spiel drumherum, also so Brettspiel, hat das schonmal wer gespielt? Habs letztens im Karstadt gesehen...
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Postboten töten. Das klingt nach einer heroischen Aufgabe. >;D
kommt drauf an was der postbote so drauf hat... und worauf er so reitet... ::)
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dann gabs noch Telegrafen und Semaphore. Sowas kommt ja nett im Graf von monte Christo vor.
Dann das ganze Thema der Wild West Postkutschen
Ab dem Zeitpunkt wird das ganze erheblich billiger und dirftet dann halt abvon dem mittelalterlichen Flair. Kann man aber natürlich auch viel draus machen, für z.B. Deadlands usw.
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Zu Bedenken ist allerdings, dass ein "Post-Szenario" nur in einem Hintergrund funktioniert, der nicht andere, magiebasierende und daher eventuell billigere Methoden der Nachrichtenübertragung kennt. Das hängt natürlich sehr vom System und den verfügbaren Zaubersprüchen ab.
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Da gibt es auch so ein Spiel drumherum, also so Brettspiel, hat das schonmal wer gespielt? Habs letztens im Karstadt gesehen...
Hab ich gespielt. Hübsches Spiel, erfordert logisches Denken und etwas Glück. Hauptsächlich geht es darum, Postrouten aufzubauen, indem man Poststationen in einer sinnvollen Reihenfolge abfährt. Geht allerdings höchstens zu viert, also kann man es in einer größeren Runde (wie z.B. unserer) leider praktisch nie spielen... :(
Es war übrigens das Spiel des Jahres 2006. Verdient, meiner Ansicht nach.
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Zu Bedenken ist allerdings, dass ein "Post-Szenario" nur in einem Hintergrund funktioniert, der nicht andere, magiebasierende und daher eventuell billigere Methoden der Nachrichtenübertragung kennt. Das hängt natürlich sehr vom System und den verfügbaren Zaubersprüchen ab.
Da fällt mir spontan Earth Dawn ein mit den Luftschiffen, wobei die zur Postbeföderung auch nicht wirklich billig sein dürften.
Stimmt aber natürlich, hängt wie immer stark vom Setting ab. Wenn man von den Prämissen der Entwicklung einer Post im Spaätmittelalter ausgeht, würde wohl eine Low-Fantasy-Kampagne recht gut passen.
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naja, gerade in einem Magielastigen Setting, könnte eine herkömmliche Transportart auch sinn machen.
Vielleicht gibt es einen Antimagischen untergrund oder mehrere Magierfraktionen streben nach dem gleichen Artefakt und hier ist es wichtig, dass die Nachrichten nicht abgehört werden (wie sicher ist schon eine magische Leitung?) und da kommen unauffällige Boten zum Einsatz
oder in D&D Settings, bilden die kleintiere eine Gewerkschaft, weil die Arbeitszeiten denen sie als Animal messenger ausgesetzt sind gegen jede Tierwürde verstoßen. Gerade Druidencharaktere könnte man so leicht zum Wahnsinn treiben ;D
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Eben auch in hochmagischen Settings wird die Nachrichtenübermittlung mittels Magie sehr teuer sein und für einfache Leute daher unbezahlbar. Auch ist die Frage, ob man Magie immer so vertrauen kann...
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Bei Dogs in the Vineyard sind die Charaktere unter anderem auch für die Postzustellung zuständig. Auch bei Shadowrun ist man oft genug dafür zuständig, 'einfach nur eine Botschaft zu überbringen'.