Tanelorn.net
Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Thema gestartet von: Edorian am 4.04.2007 | 00:04
-
Moin, wir spielen nun schon eine ganze Weile DnD in den FR und es macht, soweit ich das beurteilen kann :8), allen Spaß. Warum also tippe ich hier rum?
Es hapert bei der Darstellung der Gesinnungen und auch an der Spielweise der unterschiedlichen Klassen. Speziell bei der Darstellung des Druiden gibt es verschiedene Ansichten. Einige von euch haben vielleicht schon unser Spieltagebuch gelesen (Lykanors Fluch), das könnte zum besseren Verständnis beitragen (möglicherweise).
Ich will hier nicht den besten oder richtigen Weg gezeigt bekommen, wie man (speziell) einen neutral-guten Druiden spielen soll, sondern einfach mal eure Sicht dazu erfragen und anhand dessen... naja, hauptsächlich will ich wissen, wie ihr solch einen Charakter spielen oder wo ihr Schwerpunkte setzen würdet.
Wer mag (und/ oder sich berufen fühlt), darf sich auch gerne allgemein zu den Gesinnungen äußern.
Dann lasst mal lesen, Leute :)
-
Man muss ja nicht immer Ökofreak oder Baumkuschler sein. Ein Druide, der Städte als nichts anderes als große Ameisenhügel betrachtet kann sich durchaus gerne auch längere Zeit darin aufhalten.
-
Irgendwie ist deine Anfrage für mich ziemlich unklar. Ich habe euer Tagebuch nicht gelesen, also ist mir völlig unklar, was für ein Problem ihr mit dem Druiden denn nun habt...
Wir haben in unserer Warhammer-Welt-Gruppe auch einen Druiden (neutral, soweit ich weiß). Der schwankt ein bißchen, ob er das Chaos nicht für eine natürliche Erscheinung halten soll oder ob er das Chaos - wie die meisten - für unnatürlich und böse hält... entsprechend neigt er eher dazu, auch mal mit chaosbefleckten Wesen (z.B. Tiermenschen) zu reden als der Rest. Das passt ganz gut zu seiner Gesinnung - er ist eben in keiner Richtung sehr extrem.
-
Ich habe schon geahnt, dass die Problematik nicht ganz leicht zu verstehen ist. Mit dem Druiden ist soweit alles in Ordnung, der war auch nur als Beispiel gedacht (das scheinbar nicht besonders hilfreich ist ::))
Mir geht's darum, wie die Gesinnungen bei DnD dargestellt werden können. Was macht in euren Augen z.B. einen chaotischen Charakter aus oder wann würdet ihr sagen, dass ein Gesinnungswechsel angebracht ist?
-
Chaotisch - undiszipliniert, Probleme mit Authorität, unberechenbar, freiheitsliebend
Rechtschaffen - diszipliniert, einem Code folgend (Gesetzte oder persönliche Regeln), für strikte Hierarchien
gut - das wohl anderer (auch Fremder) über das eigene stellen
böse - sich nicht um konsequenzen für andere kümmern
-
"Klassische" helden Gesinnung: Chaotisch Gut.
Lehnt sich halt gegen bestehende Gesetze auf, wenn es etwas gutes zu bewegen gibt.
Was genau welches Alignment macht, wird ber auch auf den passenden Seiten im PHB erklärt (hab es gerade nicht da).
Grober Überblick auch im SRD: http://www.systemreferencedocuments.org/35/sovelior_sage/description.html
-
"Klassische" helden Gesinnung: Chaotisch Gut.
Lehnt sich halt gegen bestehende Gesetze auf, wenn es etwas gutes zu bewegen gibt.
Na, das sehe ich anders. :) Klassische Heldengesinnung ist IMHO Neutral Gut - der Held arbeitet bereitwillig mit dem Gesetz wann immer möglich oder bricht es, wenn notwendig. Hauptsache, das "gute" Endziel wird erreicht.
Ansonsten finde ich, das die Gesinnungen in dem SRD-Link schon optimal beschrieben werden. Ansonsten noch meine Interpretation:
Rechtschaffen: Struktur und Ordnung sind der Weg zu einer perfekten Gesellschaft. Zuverlässig, loyal und ehrenhaft.
Chaotisch: Uneingeschränkte persönliche Freiheit und Individualismus sind der Weg zu einer perfekten Gesellschaft. Unberechenbar, rebellisch und launisch.
Gut: Harmonie, Vertrauen und gegenseitige Hilfe sind der Stützpfeiler allen Strebens.
Neutral: Gut und Böse sind Interpretationssache - alles ist relativ und gut/böse in ständiger Balance (idealerweise).
Böse: Disharmonie, das Recht des Stärkeren und persönliche Macht sind die wichtigsten Ziele. Das Wohl anderer vollkommen unwichtig.
Meine Interpretation eines neutral guten Druiden: Er würde jederzeit die Gesetze seines Königreiches achten, zuvorkommend und höflich gegenüber freundlichen Fremden sein aber ohne mit der Wimper zu zucken gegen Vertreter der Ordnung oder Diener des Königs vorgehen, wenn sein Hain bedroht ist oder ihm die Diener der Ordnung nicht mehr dem Guten dienlich zu sein scheinen. Gegen Bösewichte und feindselige Eindringlinge in sein Terrain würde er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Tricks vorgehen. Fairplay kann sein, muss aber nicht. Je nachdem, wie er die Situation gerade einschätzt.
Er würde tödliche Gewalt nur als letzten Ausweg einsetzen oder wenn er sich dazu gezwungen sieht.
So jedenfalls bin ich meinen neutral guten Druiden angegangen. ;)
-
Chaotisch - undiszipliniert, Probleme mit Authorität, unberechenbar, freiheitsliebend
Rechtschaffen - diszipliniert, einem Code folgend (Gesetzte oder persönliche Regeln), für strikte Hierarchien
gut - das wohl anderer (auch Fremder) über das eigene stellen
böse - sich nicht um konsequenzen für andere kümmern
ich sehe hier eine der stärken des Systems, die Gesinnungen geben einem immernoch viel Spielraum, legen aber trotzdem die rundsätzliche Haltung des SC fest.
zum beispiel gibt es (aus der individuellen Sicht der Person) ja einen imensen Unterschied zwischen "undiszipliniert" und "freiheitsliebend" im Hinblick auf die innere motivation und die Persönlichkeit des Charakters. Aber sie sind in ihrer Außenwirkung ähnlich, nämlich chaotisch.
Find ich gut
-
edit: Ach, nicht so wichtig :).
-
jetzt machst du mich doch etwas neugierig
-
Ich wollte eigentlich die Frage stellen, was Gesinnungen überhaupt fürs Spiel bringen. Dann hab ichs aber wieder gelöscht, weil ich befürchtete, dass aus der Frage schnell eine fruchtlose Endlosdiskussion werden könnte :). Naja, und auch weils etwas offtopic ist ;).
-
ok, die diskussion hatten wir schon mehrfach.
;)
für das spiel bringen sie imho dass man sich nicht komplett von einem gut-böse Prinzip verabschieden muss und auch entsprechende Gegenstände einbauen kann (also zB böse Charaktere für das tragen guter Waffen bestrafen kann) und trotzdem den Spielern genug Freiheit lässt, ihr eigenes konzept hier einzuordnen.
Das D&D System ist verlässlich wo man es braucht und geht einem nicht auf die nüsse, wo man es nicht braucht ;) finde ich zumindest
-
Man könnte auch situationsbedingte Alignments nutzen. Z.B. meistens neutral, wenns um Familie und Freunde geht NG, wenns um die Obrigkeit im eigenen Land geht LN, wenns ums verfeindete Nachbarkönigreich geht NE.
-
Man könnte auch situationsbedingte Alignments nutzen. Z.B. meistens neutral, wenns um Familie und Freunde geht NG, wenns um die Obrigkeit im eigenen Land geht LN, wenns ums verfeindete Nachbarkönigreich geht NE.
ok,, er findet einen Mantel, den man nur mit Evil Teil in der Gesinnung tragen kann. Darf er ihn jetzt nutzen oder nicht?
-
ok,, er findet einen Mantel, den man nur mit Evil Teil in der Gesinnung tragen kann. Darf er ihn jetzt nutzen oder nicht?
Nö, er ist ja hauptsächlich neutral. Es geht ja nur darum, Handlungen die von der Gesinnung abweichen zuzulassen ohne gleich einen Alignment change zu machen und somit vom den Char etwas tiefgründiger und vielschichtiger zu machen. Gut, daß könnte man auch ohne so ein Sytem, aber es gibt genug Leute die gleich schreien "du bist gut, du darfst das nicht" ;D
-
hm. also da man ja nicht bei jedem abweichenden Verhalten seine Gesinnung ändern muss ist das doch egal
oder?
-
hm. also da man ja nicht bei jedem abweichenden Verhalten seine Gesinnung ändern muss ist das doch egal
oder?
Kommt drauf an wie man spielt. Wir schreiben sie einfach auf den Charbogen und schauen höchstens mal drauf wenn es um spell effets oder sowas geht. Aber es gibt halt auch Runden die sowas viel strenger handhaben und sehr sehr schnell alignment changes vollziehen oder bestimmte Aktionen einfach verbieten.
-
Ich halte es (gerade bei Runden die gerade anfangen) meistens so dass ich nach ein paar Sitzungen/Abenteuern einfach nochmal die Sachen Revue passieren lasse die passiert sind und dann ueberlege welche Gesinnung die Person WIRKLICH gezeigt hat und dann evtl. "anpasse".
Bei Klassen die bestimmte Gesinnungen haben muessen (oder nicht haben duerfen) achtet man ja sowieso schon drauf dass bestimmte Grenzen nicht gebrochen werden...
-
Kommt drauf an wie man spielt. Wir schreiben sie einfach auf den Charbogen und schauen höchstens mal drauf wenn es um spell effets oder sowas geht. Aber es gibt halt auch Runden die sowas viel strenger handhaben und sehr sehr schnell alignment changes vollziehen oder bestimmte Aktionen einfach verbieten.
Also zur Verwaltung der Gesinnung bin ich als SL nicht da. So Plausibilitätschecks wie Selganor mach ich auch, aber an sich ist das Alignment Spielerangelegenheit. und das verändert sich eh icht plötzlich, außer bei wirklich einschneidenden Erlebnissen und dann soll der Spieler sagen, was passiert. Also in etwa so "Der Steuereintreiber des Königs, für den ich immer gekämpft habe hat meine Familie umgebracht und meinen Hof niedergebrannt. Ich nehme blutige Rache und jage den penner so lange bis ich ihn getötet habe und mir soviel Gold genommen habe, wie mir als Schadenersatz zusteht. Aber er und seine Familie müssen sterben. Ich ändere hiermit meine Gesinnung in NE"
So stelle ich mir das vor.
Wenn du es aber strenger udn irgendwie moderner haben willst, schau die die Regelung im D20 Modern an. Hier gibt es keine Matrix mehr, sondern eine Reihe an Präferenzen, die dem Charakter wichtig sind
-
Also zur Verwaltung der Gesinnung bin ich als SL nicht da.
Deine Worte in Gottes Gehörgang! ::)
Aber leider gibt es die Klasse Paladin, bei den viele SL die Gesinnung Rechtschaffen Gut mit Rechtschaffen Blöde verwechseln, oder sich einen Sport draus machen, den Paladin so schnell wie möglich zu einem Ex-Paladin werden zu lassen.
-
Deswegen habe ich hier mal nachgefragt, da es u.U. meinem Char droht, dass er "umgepolt" werden könnte, was den Verlust seiner Fähigkeiten nach sich ziehen würde. Das klappt nämlich auch wunderbar beim Druiden. Ich würde dazu tendieren, nur bei wirklich groben Übertritten einen solchen Wechsel zu vollziehen und auch das nur nach einem Gespräch mit dem Spieler.
-
Deine Worte in Gottes Gehörgang! ::)
Aber leider gibt es die Klasse Paladin, bei den viele SL die Gesinnung Rechtschaffen Gut mit Rechtschaffen Blöde verwechseln, oder sich einen Sport draus machen, den Paladin so schnell wie möglich zu einem Ex-Paladin werden zu lassen.
Supermanns Alignment: Awful Good.
-
Deswegen habe ich hier mal nachgefragt, da es u.U. meinem Char droht, dass er "umgepolt" werden könnte, was den Verlust seiner Fähigkeiten nach sich ziehen würde. Das klappt nämlich auch wunderbar beim Druiden. Ich würde dazu tendieren, nur bei wirklich groben Übertritten einen solchen Wechsel zu vollziehen und auch das nur nach einem Gespräch mit dem Spieler.
Solange noch ein Neutral in der Gesinnung ist, ist das ja wurscht. Neutral, Rechtschaffen Neutral, Chaotisch Neutral, Neutral Gut oder Neutral Böse - alles OK für 'nen Druiden. jede Menge Spielraum.
-
Deswegen habe ich hier mal nachgefragt, da es u.U. meinem Char droht, dass er "umgepolt" werden könnte, was den Verlust seiner Fähigkeiten nach sich ziehen würde. Das klappt nämlich auch wunderbar beim Druiden. Ich würde dazu tendieren, nur bei wirklich groben Übertritten einen solchen Wechsel zu vollziehen und auch das nur nach einem Gespräch mit dem Spieler.
Fuer die Leute die Angst haben dass eine bestimmte Aktion ihnen die Gesinnung aendert kann ich nur das Phylactery of Faithfulness (http://www.d20srd.org/srd/magicItems/wondrousItems.htm#phylacteryofFaithfulness) empfehlen. Dann kann sowas nicht mehr so einfach passieren.
-
Fuer die Leute die Angst haben dass eine bestimmte Aktion ihnen die Gesinnung aendert kann ich nur das Phylactery of Faithfulness (http://www.d20srd.org/srd/magicItems/wondrousItems.htm#phylacteryofFaithfulness) empfehlen. Dann kann sowas nicht mehr so einfach passieren.
Ich habe eine Gruppe, in der das jeder einzelne Charakter gebrauchen könnte...