Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => Midgard => Thema gestartet von: Archoangel am 5.01.2008 | 13:09

Titel: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 5.01.2008 | 13:09
Hallöchen zusammen, da ich mal wieder mit Midgard anfange, wollte ich mal fragen, wer hier noch Midgard spielt, das Thema ist ja schon lange gestorben hier in Tanelorn, was ich eher schade finde...

Bitte um rege Teilnahme :).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 5.01.2008 | 13:37
Hi Archoangel,

dass es hier still um Midgard geworden ist mag daran liegen, dass sich die meisten Midgard-Spieler im Midgard Forum (http://www.midgard-forum.de) tummeln. ;)

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 5.01.2008 | 13:41
Ich spiele auch Midgard.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Meister Analion am 5.01.2008 | 14:35
Gibts da irgendwelche neuen Editionen? Hab Anfang der 90er mal reingeschnuppert und fands mies. Kann mich nur noch daran erinnern das wir stapelweise Charbögen verbraucht haben  ::)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 5.01.2008 | 14:39
Gibts da irgendwelche neuen Editionen?

Ja, M4.

Hab Anfang der 90er mal reingeschnuppert und fands mies. Kann mich nur noch daran erinnern das wir stapelweise Charbögen verbraucht haben  ::)

Wenn Du es M3 einfach nur mies fandest, bin ich mir nicht sicher, ob Dir M4 so viel besser gefallen würde. Es ist gradliniger, optisch schöner und erweitert, aber MIDGARD ist nun mal MIDGARD, so wie Midgard, die Welt, eben Midgard ist. Aber solange ich noch nicht mal weiß, ob Du überhaupt kein Fantasy magst oder oder oder werde ich nicht rätselraten.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Meister Analion am 5.01.2008 | 14:46
Hab mal in den "Wie spielt man Midgard" Thead geschaut. Es ist definitiv nichts für mich, 350 Seiten pure Regeln plus nochmal 300 für Magie ist mir eindeutig zu viel.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Arbo am 5.01.2008 | 15:06
Sagen wir mal so, das System an sich ist weit weniger kompliziert als es ausschaut. Ich selbst frage mich natürlich auch, warum die Macher z.T. einen so großen Heckmeck betreiben und dann wieder Regeln ersinnen, die aus dem "Normalkampf" ne echte Krankheit werden lassen. Ansonsten spielt es sich - bis auf die bekannten Schnitzer - recht gut.

Ich bin aber auch abgekommen und spiele meist nur noch Karibu.

// Arbo
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 5.01.2008 | 15:11
Hab mal in den "Wie spielt man Midgard" Thead geschaut. Es ist definitiv nichts für mich, 350 Seiten pure Regeln plus nochmal 300 für Magie ist mir eindeutig zu viel.

Hat mit meiner Spielrealität wenig zu tun. Von den 350 Seiten Regeln brauchen wir herzlich wenig. Die drei Grundregeln kann man auf ein DIN A4-Blatt packen, Charaktererstellung macht man "einmal" und die ganzen Fertigkeiten muss man ja auch nicht auswendig kennen. Die meisten Sonderregeln verwenden wir gar nicht.
300 Seiten Magie? Es gibt halt viele Zaubersprüche, ist das wirklich ein Manko? Magieregeln gibt es nicht sooo viele und alle Zaubersprüche muss man ja nicht kennen. Ist mein Char ein Hexer interessiert mich nicht, was Druiden z.B. können

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 5.01.2008 | 21:01
Hab mal in den "Wie spielt man Midgard" Thead geschaut. Es ist definitiv nichts für mich, 350 Seiten pure Regeln plus nochmal 300 für Magie ist mir eindeutig zu viel.

...und dann spielst du natürlich 3.5 ... weils weniger Regeln und weniger Zauber gibt  :loll:

...aber wenn du magst bist du gerne eingeladen mal mitzuspielen...schick mir einfach eine aktuelle Telefonnummer als PM, oder ist die alte noch aktuell?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Medizinmann am 5.01.2008 | 21:15
Ich habs früher oft gespielt und hab immer ,wenn Ich auf Cons gehe eine Mappe mit 2,3 Chars für den Fall der Fälle .Ich habe auch auf der Sparrencon 2006 Midgard gespielt,war OK(nichts berauschendes,aber OK).Die Midgard Abenteuer sind Gut,die Aufmachung Toll,aber das System an sich,naJa...Ich kann damit leben  :)

mit Tanz zur Nacht
Medizinmann
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Surreal am 5.01.2008 | 21:22
Ich spiele es auch manchmal.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.01.2008 | 22:05
Hier
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Lyonesse am 5.01.2008 | 22:07
Hab' es zweimal ausprobiert und es hat leider nicht gezündet. Zu umständlich, unnötig kompliziert und dabei zu schwerfällig - aber einige der Quellenbücher von Midgard sind informativ und ich war immer ein Fan von Midgard 1880 (vielleicht weniger wegen der Regeln, sondern mehr wegen der eigentlichen Idee).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 5.01.2008 | 22:11
Also ich finde Midgard eigentlich gar nicht kompliziert und schwerfällig.

Die Regelmechanismen sind wirklich einfach und schnell. Der Normalkampf geht bei uns sehr flott, da man die AP schnell runterkloppt. Taltische Manöver bedürfen natürlich einigem Nachschlagen, aber bei welchem System ist das nicht so ?

Das Arkanum besteht zum großen Teil aus Zaubersprüchen, Zauberliedern und ähnlichem. Dazu kommt das grundsätzliche Magiesystem, daß aber auch recht einfach ist. Wobei da auch Fluff dabei ist.

Dazu die Zauberwerkstatt der Thaumaturgen, die aber eigentlich auch nicht so schwer ist.

Natürlich ist das System immer noch so wie vor 30 Jahren, zumindest zum großen Teil, aber das ist fals jedes so alte System.

Und Charakterbögen haben wir in 16 Jahren Midgard auch nicht so viel verbraucht. In den ganzen Jahren sind gleube ich 3 Charaktere gestorben, der Rest wurde durch Spieleraustausch gewechselt.

Edit: un gestrichen

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 5.01.2008 | 22:52
Ich find Midgard auch nicht unkompliziert ;D

Nene, ich hab viel, viel Spaß gehabt mit dem System und der Kampf war so lebendig wie es noch kein anderes System geschafft hat. Supergut! Aber man tut den Spielern keinen Gefallen, wenn man falsche Erwartungen weckt. Midgard ist - verglichen mit den meisten anderen Systemen - unnötig kompliziert und umständlich. Charaktererschaffung und EP-Vergabe dauern ewig und sind von blutigen Anfängern ohne Hilfe nicht zu bewältigen. Im Spielverlauf behindert das System zwar nicht, es glänzt aber auch nicht mit Eleganz. Schwerfälligkeit kann ich Midgard nicht vorwerfen, verschiedene Würfelsysteme (W100 und W20) müssen imho aber einfach nicht mehr sein.

Midgard macht Spaß, trotz all dieser Macken, aber ohne meinen (selbstgebauten) Midgard-Generator Midget wollt ich's nicht mehr spielen und ich bin am überlegen meine Kampagne auf ein anderes System zu portieren.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Morpheus am 6.01.2008 | 00:38
Ist lange her, aber ich habe es eine zeit lang abwechselnd mit Battletech gespielt.
Eigentlich ein solides System mit guten Abenteuern.
Leider es oft unnötig komplex.

Ich war von der neuen Edition enttäuscht. Ich hatte nach Midgard 1880 wohl zu viel erwartet.
Ich verstehe immer noch nicht warum Midgard sieben Seiten mit Fertigkeitssteigerungsregeln braucht, wenn es Midgar 1880 mit
einer Drittelseite ohne großen Detaiverlust genauso schaft.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 6.01.2008 | 17:08
Hi Ho.

Ich weiß gar nicht, was an MIDGARD so kompliziert und schwerfällig sein soll. Klar, ein RPG-Anfänger ist so oder so überfordert vom GRW, aber das ist bei anderen Systemen nicht anders. Und wer mit anderen Systemen klar kommt sollte auch mit MIDGARD klar kommen. Aber klar, es gibt Systeme, die weniger Regeln beinhalten, obwohl ja bei MIDGARD tierisch viel optional ist.

Ich wiederhole mal, die Grundregeln passen auf ein DIN A4-Blatt, wer die 3 Grundregeln verinnerlicht hat, kann als Spieler loslegen. Und die 3 Grundregeln sind in 10 Minuten erklärt.

Die Charaktererschaffung könnte verbessert werden, aber man macht ja nicht jeden Spielabend einen neuen Char. Außerdem kann man Anfängern ja auch einfach einen vorgefertigten Char auswählen lassen.

Die EP-Vergabe dauert nicht ewig, die ist überwiegend ziemlich einfach.

Eher ist das Steigern etwas unnötig kompliziert dargestellt. Wenn man da aber einmal drin ist, geht das.

Mein Vorwurf ist, dass es W100 und W20 gibt.

Ich benutze keine Progs, ich entwerfe und steiger Chars per Hand.

MIDGARD ist gar nicht so umständlich, es ist leider nur teilweise unglücklich präsentiert. Manche Unklarheiten könnten leicht vermieden werden

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: rollsomedice am 6.01.2008 | 17:26
Wir fangen nächste Woche auch eine Midgard Kampagne an.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 6.01.2008 | 18:20
Wir fangen nächste Woche auch eine Midgard Kampagne an.

Wie witzig...wir fangen auch nächste Woche an :). Ich mal wieder, aber 2 Mitspielerinnen zum ersten Mal.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Aradur am 6.01.2008 | 22:18
Ich - und das immer öfter.

Gruß

Aradur
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Callisto am 6.01.2008 | 22:33
Ich habs mal geleitet. Wenn man von DSA(3) kommt, ist das System (vor allem wenn man das viele optionale weglässt) ziemlich einfach. Das mit der EP-Vergabe haben wir damals auch etwas vereinfacht, das Steigern fand ich auch etwas doof, aber nicht sinnlos. Die Zauberregeln sind auch easy.
Ich fands net schlecht :-)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 6.01.2008 | 23:01
Ich habs lange Jahre gespielt und nie gemocht. Ergo: Aufgehört und NIE wieder :puke:
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ragnar am 7.01.2008 | 12:18
Wir spielen es ab und an, aber was mich angeht, spiele ich es wegen meiner Mitspieler und trotz des Systems, nicht deswegen.

Das System gefällt mir ja im Prinzip, aber in der Praxis bekomme ich stets ähnliche Gefühle wie sie mein direkter "vorredner" durch einen Smily auszudrücken versuchte.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 7.01.2008 | 13:01
Spiele seit zwei Abenden in einer nue gestarteten Kampagne einen Söldner (Ex-Schmuggler, Ex-Wurstverkäufer).

Die Regeln habe ich mir neu gekauft, durchgelesen und finde sie wirklich sehr bescheiden. Ich frage mich, warum ich mich überhaupt wieder mit einem EP-System eingelassen habe (das obendrein noch ziemlich doff ist).
Ich merke schon wieder, dass ich unterschwellig nach Köüfen ausschau halte, die ich eindreschen kann, damit ich EP bekomme um besser zu werden. Wenn mir dieser Umstand bewusst wird, komme ich mir mehr wie ein Tanzbär mit Nasenring vor als ein mündiger Rollenspieler, der freie Entscheidungen treffen kann.

Ich hoffe, dass die Abenteuer und die rollenspielerische Interaktion mich über das schlechte Regelkonzept hinwegbringen.

"Willscht a Worscht?"

Für mich ist das irgendwie alles widersprüchlich. Denn auch für soziale Interaktionen bekommst Du bei Fertigkeiteneinsatz EP. MIDGARD hat ein EP-System, das Kämpfe, den Einsatz von sozialen Fertigkeiten, Ideen und Rollenspiel belohnt. Was ist daran doof?

Und Erfahrung im Kampf gibt Kampferfahrungspunkte, die nur für kämperische Dinge ausgegeben werden können, was sinnig ist. Gleich den ZEPs (Zaubererfahrungspunkte), die nur für magische Dinge ausgegeben werden können, was auch sinnig ist

Was davon macht den Spieler denn unmündig??? Das Du entscheiden kannst ob kämpfen oder klug umgehen oder Einsatz von sozialen Fertigkeiten? Immerhin belohnt MIDGARD auch den Einsatz solcher Dinge und nicht nur Kampf!

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 7.01.2008 | 14:24
Ich weiß gar nicht, was an MIDGARD so kompliziert und schwerfällig sein soll.
Grins. Und ich verstehe nicht, wo es einfach sein soll. Ich find es irrsinnig kompliziert und uneinheitlich. Charaktererschaffung und -Entwicklung sind am schlimmsten, aber die unterschiedlichen Systeme und zwingend erforderlichen Modifikatoren (z.B. beim Meucheln) tun ihr Übriges.

Klar, ein RPG-Anfänger ist so oder so überfordert vom GRW, aber das ist bei anderen Systemen nicht anders.
Doch  ;D. Es ist bei anderen Systemen ganz anders. Schau dir mal Talislanta an (alte Ausgabe). Oder Warhammer FRP. Selbst die nWod. Und die aufgezählten Systeme gelten imho noch nicht einmal als "rules-light".

Ich wiederhole mal, die Grundregeln passen auf ein DIN A4-Blatt, wer die 3 Grundregeln verinnerlicht hat, kann als Spieler loslegen. Und die 3 Grundregeln sind in 10 Minuten erklärt.
Das, was du auf ein DinA4 packen kannst, ist nicht mehr Midgard. Oder passen hier die Meuchel-, Handgemenge-, Kampf-, Resistenz-, Krit-, Bewegungs-, Ausdauer-, Zauber- und sonstigen Regeln drauf? Kannst du das Blatt mal posten? Fände ich schön. Ich glaube aber nicht, dass Midgardregeln zu 99% aus Fluff und zu 1% aus Regeln bestehen, insbesondere, da ich mich bei Midgard gar nicht an Fluff erinnern kann ;) Klar, das W20 gegen Schwierigkeit und W100 unter Wert ist schnell erklärt. Aber das ist leider lange nicht genug, um Midgard zu spielen.

Ich liiiiebe Midgard und das System wird ewig einen Platz in meinem Herzen behalten, da ich hier mit die schönste Kampagne gespielt habe. Aber einfach sind die Regeln im Vergleich wirklich nicht.

Die Charaktererschaffung könnte verbessert werden, aber man macht ja nicht jeden Spielabend einen neuen Char. Außerdem kann man Anfängern ja auch einfach einen vorgefertigten Char auswählen lassen.
Das macht die Charaktererschaffung aber nicht besser, sorry. Eine überladene Charaktererschaffung damit zu rechtfertigen, dass man sich die stundenlange Arbeit ja im Vorfeld machen oder auf andere abwälzen kann macht sie nicht besser.

Eher ist das Steigern etwas unnötig kompliziert dargestellt. Wenn man da aber einmal drin ist, geht das.
Neulich bei Warhammer FRP: "Was kostet denn ein neues Talent?" "100 Punkte" "Eine Steigerung bei den Attributen?" "100 Punkte" "Folgekarriere?" "100 Punkte" "Lass mich raten, was eine Skillsteigerung kostet... 100 Punkte?" "Jep". Nun vergleiche DAS mal mit Midgard. Etwas kompliziert? Eher irrsinnig kompliziert.

MIDGARD ist gar nicht so umständlich, es ist leider nur teilweise unglücklich präsentiert. Manche Unklarheiten könnten leicht vermieden werden
I agree to disagree  ;D

Gruß
Jens
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 7.01.2008 | 14:51
Also, ich hänge ein System nicht am Meucheln auf  >;D

Das, was du auf ein DinA4 packen kannst, ist nicht mehr Midgard. Oder passen hier die Meuchel-, Handgemenge-, Kampf-, Resistenz-, Krit-, Bewegungs-, Ausdauer-, Zauber- und sonstigen Regeln drauf? Kannst du das Blatt mal posten? Fände ich schön. Ich glaube aber nicht, dass Midgardregeln zu 99% aus Fluff und zu 1% aus Regeln bestehen, insbesondere, da ich mich bei Midgard gar nicht an Fluff erinnern kann ;) Klar, das W20 gegen Schwierigkeit und W100 unter Wert ist schnell erklärt. Aber das ist leider lange nicht genug, um Midgard zu spielen.

Vergiss Fluffi. Wer weiß ...
was Attribute sind und das man sie unterwürfelt mit PWs
was PWs sind
was Fertigkeiten bzw. die Erfolgswürfe (EW) auf die Fertigkeitswerte sind
wie die Kämpfe gehen
und das mit LP und AP kapiert hat kann mit MIDGARD locker anfangen. Alles schon getestet.

Ich bleibe dabei, mit den 3 Grundregeln kann man spielen, nur der SL muss mehr wissen.
Natürlich passen nicht alle MIDGARD-Regeln auf ein DIN A4-Blatt, aber einem Anfänger mit einem erfahrenen SL reicht es.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 7.01.2008 | 14:56
Das, was du auf ein DinA4 packen kannst, ist nicht mehr Midgard. Oder passen hier die Meuchel-, Handgemenge-, Kampf-, Resistenz-, Krit-, Bewegungs-, Ausdauer-, Zauber- und sonstigen Regeln drauf?


Aus 16 Jahren Midgard:

Meucheln vielleicht ein dutzend mal angewndt
Handgemenge ebenfalls
Kampf und Resistenz sind ganz einfach erklärt.
Krit ist wie bei jedem Rollenspiel eine Extratabelle.
Bewegung spielt kaum eine Rolle
Ausdauer ist auch einfach
Zauber grundsätzlich auch, Erklärung der Zauber ist in jedem Rollenspiel nötig, aber das System ist einfach
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 7.01.2008 | 15:52
Zaubern ist doch sooooo schwer bei MIDGARD: W20+Erfolgswert
So völlig anders als Fertigkeiteneinsatz: W20+Erfolgswert
Oder Kampf: W20+Erfolgswert
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 7.01.2008 | 17:05
Grins. Ist doch schön, wie man sowas einfach findet. Ich kenne auch Leute, die genau so argumentieren, dass Rolemaster einfach ist. Oder Harnmaster. Klar, wenn man's kapiert hat und sein Studium des Regelwerks betrieben hat ist es einfach. Für mich ist Midgard auch einfach. Subjektiv. Nach jahrelangem Spiel und Studium des Regelwerks. Aber andere Systeme sind deutlich einfacher:

Charaktergenerierung für geübten Spieler in Talislanta von Hand: 1 Minute, mit Schreibarbeit vielleicht 3 bis 5 Minuten. In Warhammer sind das vielleicht 10 Minuten und in der nWod 5 bis 10.

Charakterentwicklung: alles kostet 100 Punkte bei Warhammer (mit zwei Ausnahmen, die 200 Punkte kosten). In Talislanta (alte Ausgabe) erhält man pro Stufe einen Punkt auf jeden Skill und hat eine feste Zahl (glaube zwei) an neuen Skills, die man erwerben kann. !

Einfach: in Talislanta sind Attribute, Fertigkeiten und Proben supersimpel: es gibt nur Boni und Mali. 0 ist Durchschnitt. Proben werden mit einem W20 gegen eine Tabelle gewürfelt.

Mein Fazit (um auch mal zum Ende zu kommen, das ist ja schließlich komplett OT): Midgard ist verglichen mit anderen Systemen ein Schwergewicht. Stelle ich Midgard z.B. Talislanta (alt) gegenüber, so wirkt Talislanta wie ein Jockey gegen den Sumoringer Midgard. Midgard hat seine Stärken. Insbesondere im lebendigen Kampf und in der direkten Vergleichbarkeit der Ergebnisse bei W20+EW Proben. Aber wenn man die Konkurrenz sieht sollte sich Midgard in Punkto Einfachheit in Zurückhaltung üben.

Ich halte Midgard um Himmels Willen nicht für ein schlechtes System. Ich finde es klasse. Einfachheit ist nicht seine Stärke, das ist alles. Ich käme ja auch nicht auf die Idee mich zu beschweren, dass ein S-Klasse Mercedes schwerer ist, als ein Loremo. Es sind unterschiedliche Fahrzeuge, die unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ragnar am 7.01.2008 | 17:40
Aus 16 Jahren Midgard: ...
Klar Würfe sind einfach(egal ob EW, PW, oder WW), aber darüber hinaus?!

Wir haben wahrscheinlich nichtmal die Hälfte der Jahre gespielt, aber Meucheln (und sei's nur die Anwendung "Betäuben") kam weit häufiger vor (und sorgte jedes mal für eine mehr oder minder kurze Unterbrechung des Spiels), Handgemenge könnten wir eigentlich jeden Abend gebrauchen (aber unser SL rafft die Regeln dazu nicht, also wird immer etwas improvisiert), Ausdauer ist (Spätestens in Verbindung mit den Regeln unter welchen Umständen man wieviel hat bzw. regenerieren kann) nicht so einfach wie es anfänglich aussieht, ohne Bewegung kann man das halbe Kampfsystem wegschmeißen und jeder Zauber scheint eine Sonderregelung für sich zu sein (deren Effekt man, so habe ich häufig den Eindruck, nicht erkennen kann ohne den Rest des Arkanums studiert zu haben).

Spielt ihr das gleiche Midgard wie wir?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 7.01.2008 | 18:42
Ausdauer ist (Spätestens in Verbindung mit den Regeln unter welchen Umständen man wieviel hat bzw. regenerieren kann) nicht so einfach wie es anfänglich aussieht,


Regeneration ganz einfach: Volle AP nach 8 Stunden durchgehenden Schlaf, die Hälfte der fehlenden nach 4 Stunden ununterbrochenen Schlaf.

Unter welche Umstände wieviel, da wüßte ich nichtmal wovon du sprichst.

Abgezogen wird im Kampf und beim Zaubern.

Regeneriert nur wie oben geschrieben, außer druch Erste Hilfe, Heilmagie oder Heiltränke.


ohne Bewegung kann man das halbe Kampfsystem wegschmeißen

Ähm, irgendwie verwenden wir das kaum, und trotzdem funktioniert der Kampf.
Und er geht relativ schnell.

und jeder Zauber scheint eine Sonderregelung für sich zu sein (deren Effekt man, so habe ich häufig den Eindruck, nicht erkennen kann ohne den Rest des Arkanums studiert zu haben).

Also wir benutzen meist nur die Beschreibung des Zaubers. Einzige weitere Regelung sind sowas wie Immunitäten. Auch das klappt wunderbar. Den ganzen theoretischen Umbau benutzen wir so gut wie gar nicht, das sind schon seltene Situationen, wo das eine Rolle spielt.

Wir spielten erst M3 jetzt M4.


Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ragnar am 7.01.2008 | 19:37
Regeneration ganz einfach: Volle AP nach 8 Stunden durchgehenden Schlaf, die Hälfte der fehlenden nach 4 Stunden ununterbrochenen Schlaf.

Unter welche Umstände wieviel, da wüßte ich nichtmal wovon du sprichst.
Dann mal die Frage, wüssstest du die Antworten auf die folgenden Fragen aus dem Kopf?

Du hast 25/40 Ausdauerpunkten und deine LP fallen auf die Hälfte, was passiert mit den AP? Werden die AP des aktuellen Treffers von dem neuen oder alten maximum abgezogen? Bezieht sich "halbe Nacht Schlaf= halbe der bis zum maximum fehleden AP" auf den tatsächlichen oder aktuellen Maximalwert? Und was bringt die ominöse halben Stunde Ausruhen wenn man noch die hälfte seiner AP hat?

Und wenn auch etwas weg vom Thema: Addieren sich Mali Aufgrund von Ausdauer- und LP-stand?

Zitat
Ähm, irgendwie verwenden wir das kaum, und trotzdem funktioniert der Kampf.
Und er geht relativ schnell.
Kein Wunder das es "relativ schnell" geht, damit habt ihr ja das halbe Kampfsystem, von der recht lahmen Initiative, über die von der Bewegung abhängigen Formalitäten wie Handlungsrang und -möglichkeiten, bis hin zu Fertigkeiten die den Kampf betreffen (etwa Laufen oder Kampftaktik) einiges weggeschmissen.

Das halbe Kampfsystem wie von mir behauptet!?

Zitat
Also wir benutzen meist nur die Beschreibung des Zaubers. Einzige weitere Regelung sind sowas wie Immunitäten. Auch das klappt wunderbar. Den ganzen theoretischen Umbau benutzen wir so gut wie gar nicht, das sind schon seltene Situationen, wo das eine Rolle spielt.
Es macht z.b. schon unterschiede ob ein Zauber als Zauber oder Wundertat gewirkt wird(Letzteres braucht keine Materialkomponenten), und einige Zauber wirken IIRC anders (oder auch gar nicht) wenn sie gegen andere Wundertaten oder Dweomer gewirkt werden. Da steckt oftmals der Teufel im Detail. Klar funktioniert das auch ohne diesen zu betrachten, aber damit ist es halt oftmals nicht mehr so richtig "stimmig".

Zitat
Wir spielten erst M3 jetzt M4.
Wir so gut wie nur das letztere.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 7.01.2008 | 20:00
@ killedcat: Evtl. schreibe ich ja nicht eindeutig genug. Oder aber Du liest bei mir raus, was Du lesen willst. Du darfst auch gerne weiter grinsen, dann würde ich aber eher grinsekatze als Namen nehmen ;)

Ich bestreite gar nicht, dass es einfachere Systeme als MIDGARD gibt. Ich spiele ja z.B. auch Cthulhu und auch da ist das Steigern einfacher. Die Steigerung von Fertigkeiten bei MIDGARD hat einen gewissen Zweck und dafür ist sie geschaffen (man kann alles lernen, aber manche Abenteurertypen haben es einfacher). Das bestimmte Fertigkeiten unterschiedlich teuer sind beim lernen und steigern finde ich akzeptabel, da auch hier mit ein Ziel erreicht werden soll. Außerdem hat es sogar einen gewissen „Realismus“. Viele Fertigkeiten haben die gleichen Kosten, sind aber einzeln aufgeführt, daher fällt es leider nicht direkt auf.

Man muss halt schauen, was man vergleicht. So Aussagen wie „MIDGARD – Einmal gespielt, ist Schrott“ bzw. „besonders umständlich und kompliziert“ finde ich halt arg vereinfacht. MIDGARD ist nicht wirklich elegant, aber es ginge auch komplizierter und viele andere Systeme tun sich da auch nichts. Und ich bleibe dabei, für den Spieleinstieg braucht ein Spieler nur 10 Minuten Einweisung.

Selbst die Charaktererschaffung ist gar nicht mal besonders langwierig, dass wird sie meistens nur durch den Versuch die Punkte möglichst effektiv ein zu setzen und das (Nach-)Lesen der einzelnen Fertigkeiten. Wer die Fertigkeiten kennt und weiß, was sinnvoll ist zu lernen, weil es später teuer ist, kommt ganz gut voran. Besonders typische Fertigkeiten sind markiert. Viel Zeit kostet, wenn man erst alle Tabellen nachschaut um zu sehen, was man besser von welcher Tabelle lernt. Wer würfelt, aufschreibt, flott aussucht, braucht gar nicht so ewig. Gut, länger als 1 oder 10 Minuten, klar. Ich könnte mir ja selbst eine Vereinfachung vorstellen und wäre für vorhandene Archetypen. Für eine Char-Erstellung anhand des DSA-Basisregelwerkes (HC) hab ich eindeutig länger gebraucht und das hat Kaufsystem. MIDGARD mit seinem Würfelsystem ist da also nicht unbedingt langwieriger.

Zitat
Aber wenn man die Konkurrenz sieht sollte sich Midgard in Punkto Einfachheit in Zurückhaltung üben.

Nö, mir geht es einfach um die Vergleichbarkeit. Wie gesagt, MIDGARD ist nicht besonders einfach, dass sind aber viele Systeme nicht (mehr). Gut, hier ging es um MIDGARD, ich fand aber schon, dass es als besonders schwierig dargestellt wird und das stimmt meines Erachtens nach nicht.

Zitat
Es sind unterschiedliche Fahrzeuge, die unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen.

Ein wichtiger Satz, leider am Ende versteckt. Denn genau das machst auch Du teilweise, Äpfel mit Birnen vergleichen. MIDGARD will gar nicht super-simpel sein, ist dafür aber „realistisch“-ausgewogen. Ich denke mal die wenigstens MIDGARD-Spieler stört die Tatsache, dass einfache Fertigkeiten günstiger sind als schwierige. Ist halt die Frage, was einem wichtiger ist.

@ ragnar:
Zitat
Wir haben wahrscheinlich nichtmal die Hälfte der Jahre gespielt, aber Meucheln (und sei's nur die Anwendung "Betäuben") kam weit häufiger vor (und sorgte jedes mal für eine mehr oder minder kurze Unterbrechung des Spiels),

Bei mir fast nie, aber gut, wenn, dann müsste ich nachschlagen.

Zitat
Handgemenge könnten wir eigentlich jeden Abend gebrauchen (aber unser SL rafft die Regeln dazu nicht, also wird immer etwas improvisiert),

Gut, hier könnte man wirklich verbessern.

Zitat
Ausdauer ist (Spätestens in Verbindung mit den Regeln unter welchen Umständen man wieviel hat bzw. regenerieren kann) nicht so einfach wie es anfänglich aussieht,

Erstens ist es ein Vorteil, dass MIDGARD überhaupt AP kennt (für mich jedenfalls). Zweitens finde ich im „normalen“ Einsatz die AP recht einfach zu handhaben. Der Char hat welche, verliert welche und gewinnt durch Schlaf oder Magie wieder welche hinzu.

Zitat
ohne Bewegung kann man das halbe Kampfsystem wegschmeißen

Dann mach doch mit Bewegung? Ernsthaft, ich weiß nicht, wo das Problem dabei ist. Einem Anfänger sage ich „B steht für Bewegungsweite, Du hast (Beispiel) 24, das ist Durchschnitt, damit kannst Du Dich in einer Runde 24 Meter weit bewegen.“ Gut, es gibt Dauerlauf und was-weiß-ich, aber benutzen tun wir das eigentlich nie. Ich wüsste wirklich nicht, wo das Problem damit ist und warum man deswegen das halbe Kampfsystem wegschmeißen kann.

Wer Kämpfe sinnvoller haben will, kann eh zum sekundengenauen Ablauf übergehen.

Zitat
und jeder Zauber scheint eine Sonderregelung für sich zu sein (deren Effekt man, so habe ich häufig den Eindruck, nicht erkennen kann ohne den Rest des Arkanums studiert zu haben).

Ich bin kein Magie-Experte und habe bis heute glaube ich das Arkanum nie ganz gelesen. Daher könnte ich mich als Char schwer über Magietheorie streiten und als SL auch keine ausgefallenen magischen Abenteuer entwerfen. Aber die Grundprinzipien sind für alle Zauber gleich, ich sehe nicht, dass da jeder eine Sonderregelung hat. Ein paar Zauberwirkungen hätte man vereinfachen können (gerne auch optional), aber mit dem Magiesystem habe ich wenig Probleme.
Ah, Kazander bringt mich auf die Immunitäten. Gut, da muss man schon mal nachschlagen, wenn es soweit ist. Und manche Zauber sind ungenau beschrieben, aber oft wollen Spieler auch einfach „am Kern des Zaubers vorbeidiskutieren“ wenn es ihnen in den Kram passt. Insgesamt gibt es aber schon Stellen in den Regelwerken, die ich genauer schreiben würde.

Zitat
Spielt ihr das gleiche Midgard wie wir?

Gute Frage.
Auch hier noch mal der Hinweis: Ich habe auch meine Problemchen mit MIDGARD und sicherlich gibt es einfachere Systeme, aber es gibt halt unterschiedliche Ansprüche/Wünsche an ein System. Einem RPG-Neueinsteiger ohne erfahrenen Menschen in der Gruppe würde ich wohl nicht unbedingt MIDGARD empfehlen (höchstens Light oder Runenklinge) und ich würde auch Dinge am System ändern, aber ich sehe MIDGARD nicht als besonders umständlich an. Meine Kritik an MIDGARD liegt eher in anderen Dingen. Die verstreuten Mini-Texte zur Welt im GRW sind z.B. in der Form unbefriedigend.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 7.01.2008 | 20:14
O.k. ehrlich spontan, wobei ich zugeben muss, nie ein Regelfuchs gewesen zu sein. Ist ja fast wie ein Quiz ;)  ~;D

Du hast 25/40 Ausdauerpunkten und deine LP fallen auf die Hälfte, was passiert mit den AP? Werden die AP des aktuellen Treffers von dem neuen oder alten maximum abgezogen?

Ich würde den AP-Verlust durch den aktuellen Treffe vom alten AP-Stand abziehen und danach schauen, ob er konform mit dem neuen Maximum geht. Ist er zu hoch, gehen AP flöten bis es passt, ist er eh passend, ist es eh gut.

Zitat
Bezieht sich "halbe Nacht Schlaf= halbe der bis zum maximum fehleden AP" auf den tatsächlichen oder aktuellen Maximalwert?

Die Hälfte der bis zum Maximum fehlenden AP bedeutet, dass man die Hälfte der zum Maximum fehlenden AP dazu gewinnt. Sorry, klingt klugscheißerisch, aber ist so. Das kann also nicht die aktuellen AP meinen, denn das ist ja nur der aktuelle Stand und nicht das AP-Maximum, welches ja auch definiert ist. Es fehlt die Differenz zwischen aktuellem Stand und Maximum, davon bekommt man die Hälfte wieder.

Zitat
Und was bringt die ominöse halben Stunde Ausruhen wenn man noch die hälfte seiner AP hat?

Wenn ich mich recht entsinne: Gar nichts. Die hilft nur bei völliger Erschöpfung, also wenn man Null AP hat.

Zitat
Und wenn auch etwas weg vom Thema: Addieren sich Mali Aufgrund von Ausdauer- und LP-stand?

Gute Frage, mir fällt dazu gerade nichts ein, wo das eine Frage sein könnte.

Zitat
Kein Wunder das es "relativ schnell" geht, damit habt ihr ja das halbe Kampfsystem, von der recht lahmen Initiative, über die von der Bewegung abhängigen Formalitäten wie Handlungsrang und -möglichkeiten, bis hin zu Fertigkeiten die den Kampf betreffen (etwa Laufen oder Kampftaktik) einiges weggeschmissen.

Jein. Handlungsrang hab ich in erfahrenen Gruppen benutzt; wenn man das bei den Waffen vermerkt, ist das aber relativ einfach. Kampftaktik verwenden wir eh. Nur dieses andere Dingen verwenden wir nicht, was bei Handlungsrang noch mit in der Tabelle steht. Und in einer Kampfrunde geht doch eh kein Dauerlauf, dass ist doch höchstens auf dem Weg zum Nahkampf oder außerhalb wichtig (oder vertue ich mich da?) Ich bin da wenig regelfixiert, wenn ich mich recht entsinne, kann man eine Runde lang Bx3 laufen oder so, ansonsten gibt es ja die Fertigkeiten mit ihren Möglichkeiten.

Zitat
Es macht z.b. schon unterschiede ob ein Zauber als Zauber oder Wundertat gewirkt wird(Letzteres braucht keine Materialkomponenten), und einige Zauber wirken IIRC anders (oder auch gar nicht) wenn sie gegen andere Wundertaten oder Dweomer gewirkt werden. Da steckt oftmals der Teufel im Detail. Klar funktioniert das auch ohne diesen zu betrachten, aber damit ist es halt oftmals nicht mehr so richtig "stimmig".
Wir so gut wie nur das letztere.

Und? Bei den Zaubern vermerkt man, ob es eine Wundertat ist bzw. ob eine Materialkomponente benötigt wird oder nicht. Gut, ich wüsste jetzt auch nicht, welche Bannsphäre genau gegen was hilft und manchmal muss ich nachschlagen. Aber bei einem gewünscht komplexeren Magiesystem kommen solche Dinge nun mal vor. Man kann das weglassen und alles vereinfachen, aber dann wirkt es auch weniger ausgefeilt. Halt eine Frage, was man haben will.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ragnar am 7.01.2008 | 21:01
Erstens ist es ein Vorteil, dass MIDGARD überhaupt AP kennt (für mich jedenfalls).
Finde ich auch sehr gut, auch wenn es im Detail manchmal etwas hakelt.

Ich würde den AP-Verlust durch den aktuellen Treffe vom alten AP-Stand abziehen und danach schauen, ob er konform mit dem neuen Maximum geht. Ist er zu hoch, gehen AP flöten bis es passt, ist er eh passend, ist es eh gut.
Ist richtig. Da bin ich mir ziemlich sicher. Ich muss zugeben das die ersten Jahre immer mal wieder durcheinander geworfen zu haben.

Zitat
Die Hälfte der bis zum Maximum fehlenden AP bedeutet, dass man die Hälfte der zum Maximum fehlenden AP dazu gewinnt. Sorry, klingt klugscheißerisch, aber ist so. Das kann also nicht die aktuellen AP meinen, denn das ist ja nur der aktuelle Stand und nicht das AP-Maximum, welches ja auch definiert ist. Es fehlt die Differenz zwischen aktuellem Stand und Maximum, davon bekommt man die Hälfte wieder.
Deine Antwort, ist (ebenso wie der Regeltext) für mich nicht ganz eindeutig. Es gibt ja das regeltechnisch benannte "AP-Maximum" und wenn man auf die hälfte der LP fällt eine Art "temporären AP-höchststand". Auf welches davon sich die Heilungsregel (oder deine Antwort) bezieht, war uns (oder bei deiner Antwort mir) nicht erkenntlich.

Zitat
Wenn ich mich recht entsinne: Gar nichts. Die hilft nur bei völliger Erschöpfung, also wenn man Null AP hat.
Richtig, leider wollte uns Spielern das "Warum" nicht in den Kopf,  weshalb wir das anfänglich arg übersehen haben (Jedenfalls bis wir uns ein "ist halt so" in den Kopf hämmerten).

Zitat
Gute Frage, mir fällt dazu gerade nichts ein, wo das eine Frage sein könnte.
Wann immer man im Kampf genug Ausdauer und LP verloren hat? Wir haben uns darauf geeinig das man, wenn man 1/2 LP und 0 AP hat, -4 auf Kampffertigkeiten und -2 auf den Rest bekommt. Aber wir waren/sind uns nie ganz sicher, ob das so auch richtig ist.

Zitat
Jein. Handlungsrang hab ich in erfahrenen Gruppen benutzt; wenn man das bei den Waffen vermerkt, ist das aber relativ einfach.
Mit Handlungsrang meine ich alleine die Grundregel "Man handelt in absteigender GW-reihenfolge, dabei wird die GW wie folgt verändert: Wenn man sich maximal 1 Meter bewegt hat man die volle GW, wenn man sich bis zur halben Bewegung bewegt wird die GW halbiert, darüber hinaus ist man bei 0 dran (nicht das man noch was interessantes machen kann)". Das alles fällt schwer zu beurteilen wenn man der Bewegung keine Aufmerksamkeit schenkt.

Zitat
Kampftaktik verwenden wir eh.
Wofür? Die ist nach dem Basiskampsystem nur gut um zu bestimmen wer sich zuerst bewegen darf (bzw. muss) und wenn Bewegung keine Rolle spielt !?

Zitat
Und in einer Kampfrunde geht doch eh kein Dauerlauf, dass ist doch höchstens auf dem Weg zum Nahkampf oder außerhalb wichtig (oder vertue ich mich da?) Ich bin da wenig regelfixiert, wenn ich mich recht entsinne, kann man eine Runde lang Bx3 laufen oder so, ansonsten gibt es ja die Fertigkeiten mit ihren Möglichkeiten.
Es geht nicht um Dauerlauf im Kampf sondern darum, das sich die Grundbewegungsweite erhöht, was regelmäßig kleine Vorteile bringt, die aber unter den Tisch fallen wenn man Bewegung "so Pi*Daumen" macht (was bei dieser IMHO extrem teuren Fertigkeit doch ärgerlich ist).

Zitat
Gut, ich wüsste jetzt auch nicht, welche Bannsphäre genau gegen was hilft und manchmal muss ich nachschlagen. Aber bei einem gewünscht komplexeren Magiesystem kommen solche Dinge nun mal vor. Man kann das weglassen und alles vereinfachen, aber dann wirkt es auch weniger ausgefeilt. Halt eine Frage, was man haben will.
Weglassen fällt nur sehr schwer, wenn man das ganze nicht von langer Hand analysiert und sich anschaut was rausfliegt und was nicht, den spätestens wenn ein Spieler die verschiedenen Bannsphären (oder auch Bannzauber) wählt, muss man darauf achten (ansonsten fühlt sich der Spieler wieder veräppelt: "Wozu habe ich mir Bannen von Finsterwerk geholt wenn BvZ doch gegen alles hilft?).

Aber wir kommen arg vom Thema ab. :)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 7.01.2008 | 21:29
Dann mal die Frage, wüssstest du die Antworten auf die folgenden Fragen aus dem Kopf?

Nein, das kann ihch aber bei keinem Rollenspiel, liegt daran, daß ich mir Regeln grundsätzlich nur schlecht merken kann und bei jedem Rollenspiel ständig am Blättern bin.

Bezieht sich "halbe Nacht Schlaf= halbe der bis zum maximum fehleden AP" auf den tatsächlichen oder aktuellen Maximalwert? Und was bringt die ominöse halben Stunde Ausruhen wenn man noch die hälfte seiner AP hat?

Häh ? Auf die Differenz zwischen aktueller AP und den vollen AP. Also in deinem Beispiel hätte man 13 nach 4 Stunden Schlaf 38 AP.

Kein Wunder das es "relativ schnell" geht, damit habt ihr ja das halbe Kampfsystem, von der recht lahmen Initiative, über die von der Bewegung abhängigen Formalitäten wie Handlungsrang und -möglichkeiten, bis hin zu Fertigkeiten die den Kampf betreffen (etwa Laufen oder Kampftaktik) einiges weggeschmissen.

Initiative haben wir drinne:

Kampftaktikwurf zu Beginn jeder Runde für jede Partei, nicht für jeden Charakter/NSC. Danach gehts nach GW. Damit haben wir die Kampftaktik wieder drinnen. Laufen wird dann berücksichtigt, wenn jemand diese Fertigkeit hat und zum Einsatz bringen will.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 7.01.2008 | 22:03
Deine Antwort, ist (ebenso wie der Regeltext) für mich nicht ganz eindeutig. Es gibt ja das regeltechnisch benannte "AP-Maximum" und wenn man auf die hälfte der LP fällt eine Art "temporären AP-höchststand". Auf welches davon sich die Heilungsregel (oder deine Antwort) bezieht, war uns (oder bei deiner Antwort mir) nicht erkenntlich.

Sorry, war mein Fehler. Hab nicht begriffen (hätte es mir aber denken können), dass beide Deiner Fragen mit der Prämisse "nur halbe LP" war. Wenn wegen zu wenig LP eine Einschränkung bei der AP-Anzahl besteht, regeneriert man bei 8 Stunden Schlaf nur die fehlenden AP bis zum eingeschränkten AP-Maximum und bei 4 Stunden Schlaf davon nur die Hälfte. Die Einschränkung wegen zu wenig LP ist ja da.

Zitat
Wann immer man im Kampf genug Ausdauer und LP verloren hat? Wir haben uns darauf geeinig das man, wenn man 1/2 LP und 0 AP hat, -4 auf Kampffertigkeiten und -2 auf den Rest bekommt. Aber wir waren/sind uns nie ganz sicher, ob das so auch richtig ist.

0 AP bedeutet wehrlos, keine Abwehr, -4 auf eigenen EW:Angriff.
Halbe LP bedeutet, maximal halbes AP-Maximum. Außerdem -2 auf alle EW und nur noch halbe B.
Was addiert sich da? Halbe LP, obige Auswirkungen. Wehrlos, obige Auswirkung. Beides zusammen, obige Auswirkungen zusammen. Ah, ob sich -4 auf EW:Angriff und -2 auf alle EW addieren? Stimmt, gute Frage. Würde mal sagen ja. Ist aber nicht unlogisch.

Zitat
Mit Handlungsrang meine ich alleine die Grundregel "Man handelt in absteigender GW-reihenfolge, dabei wird die GW wie folgt verändert: Wenn man sich maximal 1 Meter bewegt hat man die volle GW, wenn man sich bis zur halben Bewegung bewegt wird die GW halbiert, darüber hinaus ist man bei 0 dran (nicht das man noch was interessantes machen kann)". Das alles fällt schwer zu beurteilen wenn man der Bewegung keine Aufmerksamkeit schenkt.

Ach das meinst Du. O.k., dass verwende ich natürlich in allen Gruppen. Gut, diese Regel muss man im Kampf auch noch wissen.

Zitat
Weglassen fällt nur sehr schwer, wenn man das ganze nicht von langer Hand analysiert und sich anschaut was rausfliegt und was nicht, den spätestens wenn ein Spieler die verschiedenen Bannsphären (oder auch Bannzauber) wählt, muss man darauf achten (ansonsten fühlt sich der Spieler wieder veräppelt: "Wozu habe ich mir Bannen von Finsterwerk geholt wenn BvZ doch gegen alles hilft?).

Kein Spruch hilft gegen alles und teurer gegen mehr als günstigere. Ist eine Frage der Vorliebe. Lieber viele günstige oder lieber auf einen teureren sparen, der evtl. zwei günstige beinhaltet.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 8.01.2008 | 08:07
@ killedcat: Evtl. schreibe ich ja nicht eindeutig genug. Oder aber Du liest bei mir raus, was Du lesen willst.
dito. Aber dazu komme ich noch genauer.

Ich bestreite gar nicht, dass es einfachere Systeme als MIDGARD gibt.
Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Man muss halt schauen, was man vergleicht. So Aussagen wie „MIDGARD – Einmal gespielt, ist Schrott“ bzw. „besonders umständlich und kompliziert“ finde ich halt arg vereinfacht.
Das erste Zitat ist ja wohl auch kaum von mir. Von mir sind Sätze wie "ich liebe Midgard". "Besonders umständlich und kompliziert" ist so vereinfacht, wie dieser Satz halt aus dem Zusammenhang gerissen ist, denn ich habe ja schließlich Beispiele aufgeführt und mit anderen Systemen, die auch alle keine Leichtgewichte sind, verglichen.

MIDGARD ist nicht wirklich elegant, aber es ginge auch komplizierter und viele andere Systeme tun sich da auch nichts. Und ich bleibe dabei, für den Spieleinstieg braucht ein Spieler nur 10 Minuten Einweisung.
Ich kenne kein komplizierteres. DSA, Rolemaster und D&D spielen imho in der gleichen Liga. Was wäre denn ein komplizierteres System als Midgard? Einfachere hab ich ja schon genannt. Übrigens hab ich gestern mit einem Midgard-Fan gesprochen, den ich hin und wieder treffe. Er stimmte mir zu, dass Midgard alles außer einfach ist. Detalliert, ja. Schön, ja. Elegant oder einfach, nein.

Selbst die Charaktererschaffung ist gar nicht mal besonders langwierig, dass wird sie meistens nur durch den Versuch die Punkte möglichst effektiv ein zu setzen und das (Nach-)Lesen der einzelnen Fertigkeiten. Wer die Fertigkeiten kennt und weiß, was sinnvoll ist zu lernen, weil es später teuer ist, kommt ganz gut voran. Besonders typische Fertigkeiten sind markiert. Viel Zeit kostet, wenn man erst alle Tabellen nachschaut um zu sehen, was man besser von welcher Tabelle lernt. Wer würfelt, aufschreibt, flott aussucht, braucht gar nicht so ewig. Gut, länger als 1 oder 10 Minuten, klar. Ich könnte mir ja selbst eine Vereinfachung vorstellen und wäre für vorhandene Archetypen. Für eine Char-Erstellung anhand des DSA-Basisregelwerkes (HC) hab ich eindeutig länger gebraucht und das hat Kaufsystem. MIDGARD mit seinem Würfelsystem ist da also nicht unbedingt langwieriger.
Dass jedes System, wenn man es schon auswendig kennt, einfach ist, das hab ich ja geschrieben. Gib mal einem Rollenspiel-Neuling Midgard in die Hand und sag ihm, du möchtest schnellstmöglich einen Charakter. Und dann tu das gleiche mit Talislanta, Warhammer, nWod, Dreampark, oder einem anderen System, welches das Prädikat "einfach" tatsächlich verdient. Den Unterschied zwischen Midgard und einem tatsächlich simplen System wirst du merken. Glaub mir.

Nö, mir geht es einfach um die Vergleichbarkeit. Wie gesagt, MIDGARD ist nicht besonders einfach, dass sind aber viele Systeme nicht (mehr).
Genau das sag ich doch die ganze Zeit. Midgard spielt in der gleichen Liga wie DSA4 und Rolemaster bei der Komplexität. Das heißt doch nur, dass es nicht einfach ist. Wie lange lamentieren wir schon in den Foren, dass es keine einsteigerfreundlichen Systeme mehr gibt. Midgard ist nicht einfach, wie du schon selbst schreibst. Das ist alles, was ich sagen will. Damit ist Midgard nicht als Einsteigerrollenspiel oder für Gelegenheitsspielergruppen geeignet. Punkt. Dass es andere in der gleichen Komplexitätsliga gibt streitet keiner ab. Niemand wird DSA4 als einsteigerfreundlich bezeichnen. Niemand, der ernst genommen werden will, jedenfalls.

Gut, hier ging es um MIDGARD, ich fand aber schon, dass es als besonders schwierig dargestellt wird und das stimmt meines Erachtens nach nicht.
Wir kennen halt wirklich einfache und elegante Systeme. Verglichen damit finde ich Midgard irre schwer. Aber du hast natürlich recht - inzwischen sind viele Systeme so kompliziert geworden, wie Midgard es schon immer war.

Ein wichtiger Satz, leider am Ende versteckt. Denn genau das machst auch Du teilweise, Äpfel mit Birnen vergleichen. MIDGARD will gar nicht super-simpel sein, ist dafür aber „realistisch“-ausgewogen.
Was soll ich denn noch schreiben, wenn nicht, dass Midgard seine Stärken hat, aber dass die Einfachheit nicht dazu gehört? Das schreibe ich doch von Anfang an: ich liebe Midgard, aber es ist kein besonders einfaches System. Die Umständlichkeit ist der einzige Kritikpunkt, den ich an Midgard habe. Und es ist umständlicher, als viele auf dem Markt erhältliche Systeme. Ja, es ist von mir aus nicht viel komplizierter als D&D und womöglich etwas einfacher als DSA. Aber was findest du denn noch in den Läden?

Ich denke mal die wenigstens MIDGARD-Spieler stört die Tatsache, dass einfache Fertigkeiten günstiger sind als schwierige. Ist halt die Frage, was einem wichtiger ist.
Ein wichtiger Satz, leider am Schluss versteckt: genau darum geht es. Wenn mir die Stärken von Midgard wichtiger sind als die Schwächen, oder wenn Komplexität für mich der Pluspunkt ist, dann ist Midgard mein Spiel. Ich habe Midgard lange gespielt. Nicht wegen der Einfachheit, sondern eben wegen vielen Punkten, die andere sogar als Nachteile ankreiden (differenzierte Charaktererschaffung, jeder kann alles lernen, die EP-Aufteilung, etc). Aber wer sagt, Midgard sei einfach, der erweckt falsche Erwartungen, denn das ist Midgard nicht. DSA4 auch nicht, aber Midgard eben auch nicht.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Daffy58 am 8.01.2008 | 12:26
Ich spiele schon seit Jahren Midgard und es macht mir Spass.

Aus dem "kompliziert" <-> "nicht kompliziert" halte ich mich raus. Ich setze mich mit ein paar Freunden an den Tisch und wir haben eine schönen Rollenspiel-Abend. Basta.

mfg
Daffy58
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 8.01.2008 | 13:07
Aus dem "kompliziert" <-> "nicht kompliziert" halte ich mich raus. Ich setze mich mit ein paar Freunden an den Tisch und wir haben eine schönen Rollenspiel-Abend. Basta.

Amen...ich habe System und Welt immer gehasst...hatte aber trotzdem meinen Spaß, weil die Gruppe gestimmt hat. Ich persönlich finde die Regeln auch unnötig kompliziert und sehr altbacken...aber eine Diskussion darüber ob etwas wirklich objektiv "kompliziert" oder "einfach" ist, ist schlichtweg sinnlos. Es wird immer die Fans geben, für die ein Spiel sehr leicht ist, während die "Nichtfans" es schwierig und kompliziert finden...Was ich nicht für sinnlos halte, ist das jemand seinen Standpunkt darlegt -> aber darauf dann länger rumreiten ist imho quatsch (weil: Geschmacksfrage ;))
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 8.01.2008 | 13:11
Hi.

@ Turning Wheel:

Zitat
Warum werden denn bei Midgard für den Fernkampf nur die halben EP vergeben im Vergleich zum Nahkampf?

Man bekommt ja auch für gefährlicheren Gegner mehr EPs als für einen weniger gefährlichen. Und Fernkampf ist weniger gefährlich als Nahkampf. Finde ich nicht fragwürdig.

Zitat
Müssten dann nicht auch weniger EP vergeben werden, wenn jemand durch die Fertigkeit Meucheln Schaden macht oder wenn er einen unterlegenen Gegner angreift?

Bei Meucheln gibt es vermutlich nur die 5 AEP für Meucheln, keine KEP. Für unterlegeneren Gegner weniger als für gefährlicher(e). Sind die Abenteurer in Überzahl werden die KEP ja auch gekürzt.

Zitat
Müssten dann nicht auch weniger EP vergeben werden wenn 5 Abenteurer einen Ork fertig machen stt wenn es ein einzelner Abenteurer tut?

Dem ist auch so.

Zitat
Warum spielt bei der Vergabe der KEP überhaupt das Risiko eine Rolle?

Woran willst Du es festmachen?

Zitat
AEP erhält man ja auch ganz oft ohne jegliches Risiko, obwohl diese sogar universeller verwendbar sind.

Sind zwei verschiedene Mechanismen.

Zitat
Beim ZEP z. B. ist es sogar ganau andersherum (S. 268, re Sp.) da werden für Angriffszauber (die ja während eines risikoreichen Kampfes gezaubert werden) nur ein Drittel der ZEP vergeben wie für sonstige Zauber.

Stimmt so nicht. 1 EP je geraubten AP, dass kann locker mehr sein als  3 ZEP je eigenem verbrauchten AP bei sonstigen Zaubern.

Zitat
Ich würde das alles gar nicht kritisieren, aber leider ist doch die Motivation für Handlungen unmittelbar damit verknüpft, und das ist für mich ein zentrales Spielelement.
Hier wird eine Wertung von Handlungen vorgenommen, die sich widerspricht und die Spieler in eine Vorgehensweise zwingt, die obendrein nicht nachvollziehbar sind.
Wenn ich z. B. die Möglichkeit habe einen Gegner risikolos im Fernkampf zu erledigen oder risikoreich im Nahkampf, dann belohnt mich das System dafür dass ich dumm und risikoreich agiere. Das kommt mir sehr fragwürdig vor.

Mir nicht, da ich für kluges agieren AEP verteilen kann.

@ killedcat: O.k., wir sind nicht so weit auseinander, nun ist es klarer.

@ TurningWhell.

Zitat
Wenn ich mich in einer Spielsituation befinde, die ich durch eine coole Idee lösen kann oder durch das Abchlachten von Gegenern im Nahkampf, dann belohnt mich das System für die gute Idee im besten angenommenen Fall mit 1 AEP pro AP des Gegners + 1-10 AEP für eine gute Idee, für das Abschlachten aber mit 2 KEP pro AP des Gegners, was in den allermeisten Fällen (z. B. schon bei 2 Orcs) deutlich höher sein dürfte.

Dafür ist das Risiko auch höher. Und ich muss mal nachschauen, ob das 1 AEP für 1 AP ohne Berücksichtigung des Grades vom Gegner ist.

Zitat
Das EP-System versucht mir also indirekt schmackhaft zu machen, dass ich Konflikte gewalttätig löse.
Das bedrückt mich etwas, weil ich einen Söldner spiele.

Was die meisten MIDGARD-Spieler wohl eher genau anders herum sehen. Das ganze System ist eher weniger auf Kampf ausgelegt als manch anderes.

Zitat
Ich mag ja Kämpfen schon, aber die Entscheidung dafür (oder dagegen) will ich aus Gründen sinnvoller Spielhandlung treffen. Das EP-System von Midgard versucht mich aber dabei in bestimmte Richtungen zu korrumpieren.

Immerhin gibt es AEP und nicht nur KEP.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 8.01.2008 | 13:25
Wow...ich hab doch nur eine frage gestellt und nicht zu einem Krieg aufgerufen...

Aber egal, zurück zum Thema:

Midgard ist sicher nicht das einfachste System, aber mW behauptet es dies doch auch nicht, oder?

Aus dem Vorwort zu Midgard:

"Kau  jemand, der dieses Buch in Händen hält, wird noch nie mit Rollenspielen zu tun gehabt haben...Daher verzichten wir auf eine ausführliche Einführung...Für Neueinsteiger...gibt es die Starterbox MIDGARD-das Abenteuer beginnt mit ausführlichen Beispielen und einfachen Regeln..."

später dann:

"Midgard hat sich von anfang an auf die Fähigkeiten der Abenteurer konzentriert, unter denen die Waffenfähigkeiten nur ein klainer Teil sind...die 30 Musterrollen... sind nur als Vorschläge zu verstehen..."

und zudem noch:

"Die Kunst des Rollenspielens ist das Erreichen einer Balance zwischen realitätstreuer Simulation und Spielbarkeit. Die Kernregeln Midgards sind relativ einfach...neben dem Regelkern, der ständig benötigt wird, gibt es auch einige komplizierte Sonderregeln..."

Ergo richtet sich Midgard nicht an Neulinge, sondern an erfahrene Spieler, die selbst entscheiden können, wie sie sich ihre Welt und ihr System aus dem gegebenen Standard (Basisregeln) "hocharbeiten" (Sonderregeln) können.

Ein Beispiel: wenn dir die EP-Vergabe Fernkampf = 1/2 EP nicht gefällt, dann lass sie weg. In der einfachsten Variante der EP vergabe wird von ad-hoc gesprochen, in der Stufe 2 gibts im Kampf pro AP-Punkte 2 KEP. Erst in der höchsten Komplexitätsstufe wird es genauer aufgesplittet.

Was mich an Midgard fasziniert, ist übrigens genau dass, was anscheinend viele hier stört: Es richtet sich nicht an Neueinsteiger. Es setzt vorraus, dass man schon einiges gespielt hat und auch schon weis, wie Rollenspiele funktionieren.

Die Magie ist super - in welchem System (Warhammer, O.K.) werden Zauberer sonst noch "zur Kasse gebeten" wenn sie einen neuen Spruch haben wollen? Klar DSA4 mittlerweile, aber wer Midgard schon kompliziert findet, wird sich beim Lesen von DSA4 aus dem fenster stürtzen...

EP werden direkt verblassen, anstatt Stufen aufzusteigen? 100 Punkte :).

Kämpfen und Zaubern führt zum Verlust auf der selben Energie-Leiste? 100 Punkte :).

Ich kann meinen Charakter frei bauen und entwickeln, statt in ein starres Korsett gezwängt zu werden? 100 Punkte :).

Die offiziellen Abenteuer sind gut aufgebaut, leicht verständlich, der Plot macht Sinn, der Anhang ist toll und sie wurden (schätzungsweise) 30 Mal testgespielt? Fantastisch :). Unbezahlbar :).

Sicher gibt es einfachere Systeme als Midgard - Twerps kommt immerhin mit nur einem Attribut aus, aber ist einfacher immer besser?

Handgemenge...nun ja, aber habt ihr schon mal die grapple-Regeln von 3.5 verstanden? Ich glaube, ich nicht...

Charaktererschaffung in 1-10 min? So einen Charakter wollte ich nicht spielen...das führt mMn nur dazu, keine Bindung zu entwickeln und die Figuren leichter zu verheitzen "Dann spring ich halt aus dem Fenster und mach mir nen neuen...dauert ja nur 5 Minuten..."

Aus Eigenerfahrung:

Die Midgard-Regeln lassen sich schneller (bei manchen nicht viel, aber immerhin) erläutern als:

DSA4 !
Rolemaster !
Warhammer
D&D 3.5 (incl. Kampfsystem)
Pendragon
Ars Magica
VtM (wenn man Ahnen verkörpert)

schneller gings bei:

VtM (wenn man Neonates verkörpert)
OD&D
AD&D (2)
DSA1,2,3
StarWars Saga

...wenn man jetzt noch genauer hinsieht, wird man feststellen, dass mit Ausnahme von StarWars Saga keine "gegenwärtigen" Systeme (nach meinem Erfahrungsbereich) schneller gehen.

Grüße an alle :).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 8.01.2008 | 13:30
Aus Eigenerfahrung:

Die Midgard-Regeln lassen sich schneller (bei manchen nicht viel, aber immerhin) erläutern als:

Warhammer

...wenn man jetzt noch genauer hinsieht, wird man feststellen, dass mit Ausnahme von StarWars Saga keine "gegenwärtigen" Systeme (nach meinem Erfahrungsbereich) schneller gehen.

Grüße an alle :).

(hervorhebung durch mich)

Achtung hier mein Standpunkt: Sofern du die aktuelle Warhammer Version meinst: Das die Midgard Regeln leichter zu erklären wären als die zu Warhammer 2nd halte ich für ein Gerücht...

Wenn es um die erste Edition von Warhammer geht: Kenne ich nicht.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Medizinmann am 8.01.2008 | 13:31
Die Midgard-Regeln lassen sich schneller (bei manchen nicht viel, aber immerhin) erläutern als:

...
D&D 3.5 (incl. Kampfsystem)

Mööööp
Einspruch  :)
Die D&D Regeln lassen sich am einfachsten Erklären !
D20 + Bonus .Hast Du eine bestimmte Zielzahl erreicht =Geschafft
Ich hab  früher Midgard gespielt,Ich spiele D&D 3.0/5
es ist super einfach zu erklären(fragt mich bitte nicht warum meine Frauen es nicht verstehen,aber das war ein anderer Thread  ;))

mit supoer einfachem Tanz
Medizinmann
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 8.01.2008 | 14:49
Rollenspiel ist Krieg ;) Mal im Ernst, Krieg sieht anders aus.

@ Archoangel: Wahr gesprochen, M4 ist eben kein Einsteigersystem und will es auch gar nicht sein. Dafür gibt es ja MIDGARD-Light+Runenklinge.

@ Turning Wheel:
Zitat
Ich habe das in den Regeln gefunden, dass man für unterlegene und überlegene Gegner weniger oder mehr EP bekommt. Das steht im EP-System für Fortgeschrittene. Spielt anscheinend am Anfang keine Rolle.

MIDGARD bietet halt unterschiedlich komplizierte Regelungen an, für jeden Geschmack etwas ;)

Zitat
Das Argument mit der Inkonsistenz in der EP-Vergabe ist wohl nicht richtig gewesen, aber dass weniger Risiko zu weniger EP führt ist für mich deshalb immer noch nicht nachvollziehbar. Warum sollte ich schneller besser werden, indem ich mich risikoreich verhalte? Kommt mir seltsam vor und entspricht nicht meinen Erfahrungen in der Realen Welt.

MIDGARD ist keine Simulation der realen Welt. Gewisse Dinge sind z.B. dem Spielgleichgewicht geschuldet oder innerweltlich oder regeltechnisch begründet.

Zitat
Was ich gerne haben würde (wenn schon EP) ist folgendes: EP-Vergabe, die nicht eine Belohnung und damit Bewertung bestimmter Handlungen darstellt.

Du bekommst bei MIDGARD Punkte für Kampf oder wenn Du den Gegner geschickt kaltstellst oder wenn Du ihn
mit sozialen Fertigkeiten überwindest. Du hast doch alle Freiheit?

Zitat
Ansonsten ist mir das EP-System aber in höchstem Maße suspekt weil es immer bei 0 anfängt. Warum kann ich nicht von Anfang an einen stärkeren Charakter spielen? Die Charaktererschaffung sieht das soweit ich gesehen habe nicht vor. Sie sieht vor, dass man immer mit einem Startcharakter anfängt. Warum? Aus Balancinggründen? Das wäre aber völliger Unsinn, weil man die ganzen Werte auswürfelt. Das führt zu absolut unbalancierten Charaktern. Dann könnte man auch gleich erlauben, dass jemand mit einem höherstufigen Charakter anfängt. Gibt es dafür Regeln?

Nö. Nimm einen Startchar und steigere ich auf den Grad, den Du zum Start haben willst. Wo ist das Problem?

Zitat
Und noch eine andere Frage habe ich: Weiß jemand warum die Reaktion abgeschafft wurde?

Weil es jetzt die Gewandheit gibt.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: critikus am 8.01.2008 | 15:22
Hach, ich finde diese Diskussion einfach erfrischend - breitgrins...

Im Grunde genommen wird hier die Behauptung MD wäre ein einfaches System ad absurdum geführt, aber egal. Ich habe mit MD angefangen und es auch mit viel Spaß, aber auch Frust 12 Jahre lang gespielt, solange bis Schluß war. Midgard ist trotzalledem ein altes (ich würde sogar behaupten, es ist veraltet), kompexes/kompliziertes System mit einem pseudo-realistischen Anspruch, bei dem man sich durch einen Wust an Regeln wühlen muß. Da kann man sagen was man will.

Eine bestimmter Typ von Spielern mag das und das soll auch so sein. Ich bzw. wir spielen MD aus selbigem Grund schon seit Jahren nicht mehr. Für Fantasy sind wir jetzt bei dem Baukasten "Fudge" gelandet und hier sind die selbstentwickelten Regeln nur echte 14 Seiten lang.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 8.01.2008 | 18:05
Die Midgard-Regeln lassen sich schneller (bei manchen nicht viel, aber immerhin) erläutern als:

...
D&D 3.5 (incl. Kampfsystem)

Mööööp
Einspruch  :)
Die D&D Regeln lassen sich am einfachsten Erklären !
D20 + Bonus .Hast Du eine bestimmte Zielzahl erreicht =Geschafft
Ich hab  früher Midgard gespielt,Ich spiele D&D 3.0/5
es ist super einfach zu erklären(fragt mich bitte nicht warum meine Frauen es nicht verstehen,aber das war ein anderer Thread  ;))


mit supoer einfachem Tanz
Medizinmann

Wenn du es darauf Reduzieren willst, gut: W20+Bonus. 20=Geschafft.

Was ist jetzt kürzer? ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 8.01.2008 | 18:08
aber wer Midgard schon kompliziert findet, wird sich beim Lesen von DSA4 aus dem fenster stürtzen...
Zustimmung meinerseits.

Charaktererschaffung in 1-10 min? So einen Charakter wollte ich nicht spielen...das führt mMn nur dazu, keine Bindung zu entwickeln und die Figuren leichter zu verheitzen "Dann spring ich halt aus dem Fenster und mach mir nen neuen...dauert ja nur 5 Minuten..."
Merkwürdige Argumentation. Wenn ich also ein System unnötig so kompliziert machen würde, dass es ein Jahr dauert, den Charakter zu erstellen, dann wäre das ein Pluspunkt?

Aus Eigenerfahrung:
Die Midgard-Regeln lassen sich schneller (bei manchen nicht viel, aber immerhin) erläutern als:

DSA4 !
kann ich mir gut vorstellen.
Rolemaster !
Die Tabellenlast ist beachtlich.
Warhammer
...  :o
kann... ich ... mir ... nicht ... vorstellen... !
D&D 3.5 (incl. Kampfsystem)
hmmm... ist auch kein Leichtgewicht. Aber schwerer als Midgard?... hmmmm... Wenn du meinst.
Pendragon
Ars Magica
Kenne ich nicht
VtM (wenn man Ahnen verkörpert)
schneller gings bei:

VtM (wenn man Neonates verkörpert)
Ich weiß nicht, was du mit Ahnen meinst, aber das System ist - ohne Hintergrund - schwerer zu erklären als Midgard? In welcher Dimension? Hier haben wir einen Vertreter der Systeme, die von vorne bis hinten eigentlich ohne Ausnahme alles über den gleichen Mechanismus regeln. Schwerer zu erklären als Midgard? Für mich unvorstellbar.

OD&D
AD&D (2)
DSA1,2,3
StarWars Saga
DSA3? Echt?AD&D? Hätte ich jetzt in der gleichen Kategorie wie Midgard gesehen. So macht man unterschiedliche Erfahrungen.

...wenn man jetzt noch genauer hinsieht, wird man feststellen, dass mit Ausnahme von StarWars Saga keine "gegenwärtigen" Systeme (nach meinem Erfahrungsbereich) schneller gehen.
Öhm, Warhammer kann ich nur als Witz auffassen. Das kannst du jetzt kaum ernst meinen. Und außer D&D3.5 und DSA4 sind sonst keine aktuellen Systeme aufgeführt. Wo bleiben Savage Worlds, nWod, BESM (aber auch komplizierte Charaktererschaffung), d6 oder so neumodischer Kram wie Feng Shui? Wo bleiben True 20 und die merkwürdigen Forge-Dinger die so tun, als wären sie Rollenspiele  >;D? Die würde ich alle lieber erklären wollen, als Midgard. Deutlich lieber. Vor allem aber Warhammer. Wie zum Henker kommst du darauf, dass Warhammer schwerer zu erklären ist als Midgard? Meine Güte, ich habe das Regelwerk hingelegt und alle haben binnen kürzester Zeit die Regeln drin gehabt. Und was noch wichtiger ist: ein Kumpel konnte leiten, obwohl er das Regelwerk gerade vor fünf Minuten in die Hand gedrückt bekommen hat. Aber gegen Erfahrung kann man nicht argumentieren. Nur Unglauben äußern. Und das tue ich hiermit.  ;D

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 8.01.2008 | 18:28
Einen Startcharakter zu machen und ihn dann zu dem Punkt hochzusteigern an dem ich ihn haben will
kommt mir angesichts der Steigerungstabellen, die sich über 7 Regel-Seiten hinziehen ähnlich attraktiv
vor wie ein Fabrik-Job am Fließband.
Und wenn dieses Spiel keinen Realismus als Intention haben soll, dann frage ich mich, warum so ein
Aufwand betrieben wird. Jeder Skill hat eine eigene Steigerungstabelle mit unterschiedlichen Werten.
Wozu soll das gut sein, wenn es angeblich keinem Realismus Rechnung tragen sollte.

Nanoc, die Art und Weise wie Du in diesem Thema ein hochkomplexes System verharmlost kommt
mir irgendwie fast ein bisschen zu professionell vor.
Wir haben es hier ja immerhin mit einem Regelsytem von 350 Seiten Dicke zu tun (ohne Magieregeln!).
Diese Seiten sind vollgepackt mit Regeln, kein Hintergrund. Ich habe einen kompletten Abend damit verbracht,
allein durch die Kampfregeln zu steigen und Du willst allen Ernstes behaupten das System wäre einfach?
Nee, nee, einfach ist definitiv was anderes.

Je länger ich über dieses Spiel spreche umso naheliegender wird der Gedanken die Bücher wieder zu
verscherbeln und in ein gutes Regelwerk zu investieren. Das System ist ein museumsreifer Dinosaurier. :-/

Schon mal die 3.5 Hauptregelwerke durchgearbeitet? Die haben weniger Text, oder was?

...so, hab mir mal mein Regelbuch geholt...352 Seiten, ja...

Einleitung bis Seite 26, Regelanteil 0
Charaktererschaffung bis Seite 60, Regelanteil ca. 30%
Tabellen zur CharGen bis Seite 75, pro Char eine halbe Seite
Hauptregelerläuterungen bis Seite 82, Regelanteil unter 10%, Rest Beispiele
Weitere Regeln bis Seite 110, Regelanteil 20%
Fertigkeitenauflistung bis Seite 219, so gut wie keine Regel (Ausnahmen Waffen)
Erweitertes Kampfsystem (Optional) bis Seite 265
Erfahrungsvergabe bis Seite 277, Regelanteil 20%
EP-Verteilung und Steigern bis Seite 291, Regelanteil 20%
EP-Tabellenteil bis Seite 322 (ab 300 nur für Magiekundige, maximal eine Seite pro Klasse)
Anhang&Preise bis Seite 330
Monsterbeschreibung bis Seite 332
Waffentabelle 333
Heldenbogen bis Seite 339
Abkürzungen, Glossar, Stichwortverzeichnis bis Schluss

Wo sind also die 350 Seiten Regeln (ohne Magie)? Wo?

Charaktererschaffung 34 x0.3 = 10,2 S.
Hauptregeln 7 x0,1 = 0,7 S.
Weitere 28 x0,2 = 5,6 Seiten
EP-Vergabe 12 x0,2 = 2,4 S.
Verteilung 14 x0,2 = 2,8 S.

Gesammtregelerläuterungen = rund 22 Seiten ....OH MEIN GOTT - ICH WERDE STERBEN ... so viel Text, dass kann man nur mit Habilitation verstehen, ist klar ;).

Ich frage mich echt, was dein Buch von meinem unterscheidet...

Ich hatte vor ein paar Monaten eine Charaktererschaffung 3 Charakter D&D 3.5 - dass hat dann 8 Stunden gedauert - 8 STUNDEN.

Dasselbe bei Midgard hat zwar auch 3,5 gebraucht, aber das ist eine Ersparniss, die locker für ein Einführungsabenteuer langt.

Beide Gruppen hatten die Selben Grundvorraussetzungen, d.h. 2 Spiler, die das System nicht kannten und einen der es schon mal gespielt hat. Beide 2 Frauen und 1 Mann.

Ich will nicht behaupten Midgard wäre einfacher, aber es ist auch nicht schwieriger als andere Systeme...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 8.01.2008 | 18:41
Ich will nicht behaupten Midgard wäre einfacher, aber es ist auch nicht schwieriger als andere Systeme...
Sag bitte nicht "als andere Systeme", das klingt so absolut. Schau dir bitte, bitte einmal Talislanta (alte Ausgabe, wegen einfacherer Magie) oder die nWod mal genauer an. Ich bewundere die nWod für ihre Schlichtheit, auch wenn ich sie für ihren Abstraktionsgrad verabscheue. Die komplette Charaktererschaffung bis auf die Auswahl der Vorteile ist nur mit den Angaben auf dem Charakterbogen möglich. Und die Vorteile kann man kurz nachschlagen und eintragen. Fertig. Für die Steigerung gibt es eine simple Tabelle mit wenigen Zeilen. Und der einzige Mechanismus des Spiels (!!!) wird für absolut alles benutzt. Sag bitte nicht, das wäre nicht einfacher als Midgard. Und es gibt Systeme, die noch einfacher sind.

Ja: Midgard finde ich nicht komplizierter als die Platzhirsche D&D und DSA. Zumindest nicht so viel, dass ich das für relevant halte. Volle Zustimmung. Aber Spaghettimonster sei Dank gibt es noch andere Systeme. Auch halbwegs bekannte und verbreitete Systeme. Und die sind um Welten einfacher. Die nWod ist ein gutes Beispiel.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 8.01.2008 | 19:38
Hi Ho.

@ Turning Wheel:
Zitat
Einen Startcharakter zu machen und ihn dann zu dem Punkt hochzusteigern an dem ich ihn haben will kommt mir angesichts der Steigerungstabellen, die sich über 7 Regel-Seiten hinziehen ähnlich attraktiv vor wie ein Fabrik-Job am Fließband.

Sorry, ich kenne nicht alle RPGs: Gibt es welche, die vorschlagen, direkt mit stärkeren Chars zu starten? Kann ich mir eher bei Kaufsystemen vorstellen.
Bei MIDGARD geht es, wenn man nicht mit Gold und EPs rechnet, sondern einfach schaut, wieviele GFPs will ich haben und welche Dinge wie viele FPs kosten.
Aber klar, super-einfach ist das nicht.

Zitat
Und wenn dieses Spiel keinen Realismus als Intention haben soll, dann frage ich mich, warum so ein Aufwand betrieben wird. Jeder Skill hat eine eigene Steigerungstabelle mit unterschiedlichen Werten.

Ich habe nicht gesagt, dass das Spiel keinerlei Realismus-Intention hat.

Ich persönlich gehe für meine Chars hin und suche mir raus, welche Fertigkeiten kosten für diesen Abenteurertyp wie viel. Das ist dann 1 Seite und immer wenn ich steiger nehme ich die in die Hand und arbeite damit.

Zitat
Nanoc, die Art und Weise wie Du in diesem Thema ein hochkomplexes System verharmlost kommt mir irgendwie fast ein bisschen zu professionell vor.

Ich bin Ex-MIDGARD-Supporter und zähle mich zu den eher kritischen MIDGARD-Spielern. Wenn Du alle meine bisherigen Postings gelesen hast: Ich sage nicht, dass MIDGARD einfach ist oder besonders elegant, aber es ist auch nicht besonders schlimm ;) Über manche unnötige Verkomplizierung ärgere ich mich auch, andererseits hilft manchmal auch lesen ;)

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 8.01.2008 | 19:42
Zitat
Und was noch wichtiger ist: ein Kumpel konnte leiten, obwohl er das Regelwerk gerade vor fünf Minuten in die Hand gedrückt bekommen hat. Aber gegen Erfahrung kann man nicht argumentieren. Nur Unglauben äußern. Und das tue ich hiermit.  Grin

Dann äußere ich Unglauben, dass der Kumpel alle Warhammer-Regeln intus hatte. ;)
Bei MIDGARD habe ich die immer noch nicht und kann "gut" spielen.
   
Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 8.01.2008 | 23:59
@killedcat:

Wenn du jetzt tatsächlich das alte talislanta meinst (und das musst du, das neue ist nämlich alles andere als leicht verständlich), dann führ doch bitte auch noch OD&D, DSA1 und Tunnels&Trolls auf. Die sind alle genauso alt und von daher genauso einfach - das kann nicht der Maßstab sein.

Also, nenne mir bitte ein RPG mit einer Grundregelwerkauflage von mindestens 2.000 Stück, das in unserem Raum gespielt wird (also populär ist) und mit leichteren, verständlicheren Regeln auskommt, als Midgard, DSA4, D&D 3.5, oder Warhammer...

Die neue WoD zähle ich von daher nicht, als das ich keine 5 Leute benennen könnte, die es gekauft haben, und niemanden, der es spielt. Sicher, die Regeln mögen einfach sein, aber spielen sollte es doch auch jemand, sonst kann es wohl nicht das Papier wert sein, auf dem es gedruckt ist. F&S wissen wohl schon, warum sie die Lizenz nicht verlängert haben (Gott sei Dank - es gibt auch eine Strafe im Diesseits).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 9.01.2008 | 00:40
 ::) Okay: ich gestehe ein, dass Midgard unter den im Handel erhältlichen, kostenpflichtigen Systemen, die nicht Warhammer heißen, deren Produktion nicht eingestellt ist, die eine Auflage jenseits der 2000 haben und die in deutscher Sprache erhältlich sind nicht komplizierter ist, als die anderen Systeme. Und wenn einem das reicht, dann hat man auch kein einfacheres System verdient.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Medizinmann am 9.01.2008 | 09:32
Engel mit seinem Arkana-System ist einfacher.
Da man Engel auch mit einer Münze spielen kann ist Engel einfacher als alles andere(nicht besser !! Einfacher ) >:(

@Killedcat
lass dich nicht niederposten.
Midgard ist kompliziert !
Es wurde damals von Nerds für Nerds geschrieben(Ich muss es Wissen,Ich habs damals gespielt )

mit teuflischem Tanz
Medizinmann
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 9.01.2008 | 10:12
Hi Medizinmann.

@Killedcat
lass dich nicht niederposten.
Midgard ist kompliziert !
Es wurde damals von Nerds für Nerds geschrieben(Ich muss es Wissen,Ich habs damals gespielt )

Ich weiß ja nicht, ob Du hier genau mit liest. Ich finde Killedcat wird nicht niedergepostet, aber das Thema ist halt etwas weniger einfach als Du es anscheinend machen willst.

Archoangel hat ja schon angeführt, dass der harte Regelbestandteil gar nicht sooo groß ist bei MIDGARD. Eine lange Liste mit Fertigkeiten und Zaubersprüchen sehe ich z.B. nicht als Fehler eines Systems an.

Und Archoangel hat sich die Mühe gemacht, ein paar Bemerkungen aus dem GRW zu zitieren, die Deine Aussage bestätigen: MIDGARD richtet sich gar nicht an Anfänger oder an Leute, denen es nur darum geht, dass es einfach abläuft. Dafür gibt es andere MIDGARD-Editionen bzw. andere Systeme.

Auch wenn mich bei MIDGARD manche Sachen stören und ich mich wiederhole: Ja, MIDGARD ist komplizierter als andere Systeme, hält sich gegenüber den Platzhirschen die Waage. Natürlich kann es nicht nur Argument sein, was sich verkauft und was nicht, andererseits ist es etwas merkwürdig auf Systeme hin zu weisen, die fast niemand spielen will. Womit ich zum letzten Punkt komme: Jedem das, was er haben möchte. Auch wenn MIDGARD sicherlich noch optimiert werden kann ist es ein gutes Produkt für die entsprechende Zielgruppe. Wem es nur um einfach geht, der wird sicherlich etwas anderes spielen.

MIDGARD hat eben seine Zielgruppe und seine Vor- und Nachteile.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Medizinmann am 9.01.2008 | 11:17
Hi Medizinmann.

Ich weiß ja nicht, ob Du hier genau mit liest. Ich finde Killedcat wird nicht niedergepostet, aber das Thema ist halt etwas weniger einfach als Du es anscheinend machen willst.

...

MIDGARD hat eben seine Zielgruppe und seine Vor- und Nachteile.

Gruß
Bernd
Zwischen/bei der Arbeit und immer  nur stückchenweise  :)

mit Offtopictanz
(und Gruß zurück)
Medizinmann
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Roland am 9.01.2008 | 11:18
... das Thema ist halt etwas weniger einfach als Du es anscheinend machen willst.

Ich hab eine recht einfache Daumenregel. Wenn der Regelteil eines Spiels dicker ist als mein Daumen, ist es sicher nicht mehr einfach, wenn er dicker ist als meine beiden Daumen zusammen, ist das Spiel wahrscheinlich (zu?) kompliziert.

Im übrigen finde ich einen Verweis darauf, dass das eigene System keine komplizierteren/umfangreicheren/wasauchimmer Regeln hat als DSA immer recht amüsant.  >;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2008 | 11:48
So nochmal ein paar Punkte:

1. Behaupte ich nicht, dass es nicht leichtere Systeme gäbe.
2. Muß aber leicht nicht gleich toll, oder gut spielbar heissen.
3. Natürlich sollten die Systeme vergleichbar sein, mit der WoD kann ich eben kein Fantasy spielen...(ich habs mla versucht, war eine Katastrophe).
4. Leichtere Systeme erfüllen (bei mir) oftmals nicht das, was ich erwarte (Bsp.: OD&D)
5. Ich finde Midgard übersichtlicher, als DSA4 und D&D 3.5, die beiden anderen Systeme, die ich in den letzten 5 Jahren häufiger (im Fantasy-Berreich) gespielt habe.
6. Auch Midgard hat Punkte, die mich stören...die EP-Steigerungen hätte man mMn auf 3 Kathegorien (leicht, mäßig, schwer) verkürzen können, die dann gleich funktionieren. Die Basis-Fertigkeiten könnten in einem Bausatz erweitert werden. Die Grundkonzepte könnten gleich mit dem Baukasten reduziert sein. Aber...
7. Dennoch überzeugen mich Konzepte, die andere Systeme nicht bieten, wie z.B. das Magiesystem, der (einfache wie komplexe) Kampf, das Ausdauer-System, 3 Erfahrungen+Praxispunkte, die Welt und deren interener Realismus, die freie Charakterentwicklung...
8. Zur Erläuterung des Systems gegenüber Neueinsteigern gehört bei mir immer die Charaktererschaffung und Erläuterung aller Fähigkeiten/Fertigkeiten. Gerade dieser Teil hat (in meinem Erfahrungsbereich) in Warhammer deutlich länger gedauert. Das D&D Kampfsystem verstehen viele meiner Spieler immer noch nicht richtig, In Vampire muss ich auch Tonnen von Disziplinen erläutern, damit eine gewisse Vertrautheit entsteht (und das ist nicht dasselbe wie Zaubersprüche)...
9. Wenn ihr zu einer anderen Erkentnis gekommen seid, kann das unterschiedliche Gründe haben:

-das System ist für euch besser geeignet (als für mich)/gefällt euch einfach gut - Toll!
-ihr habt es besser verstanden/anders gelesen/einen guten SL
-ihr habt mit Midgard schlechte Erfahrungen/einen schlechten SL/negative Erinnerungen
...

Aber egal, was die Gründe sein mögen, sicher habt ihr in eurer Überzeugung genauso Recht, wie jeder der es nicht so sieht (incl. mir).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 9.01.2008 | 12:08
Ich hab eine recht einfache Daumenregel. Wenn der Regelteil eines Spiels dicker ist als mein Daumen, ist es sicher nicht mehr einfach, wenn er dicker ist als meine beiden Daumen zusammen, ist das Spiel wahrscheinlich (zu?) kompliziert.

Was ist denn alles Regelteil?
Rechnest Du alle optionalen/alternativen Regeln dazu?
Alle fortgeschrittenen Kampfregeln? (die ich überwiegend bis heute noch nicht verwendet habe bei MIDGARD)
Alle Fertigkeitsbeschreibungen und Zaubersprüche?

@ Archoangel

Noch ein Punkt: Manche Leuten kritisieren auch Dinge, die so gar nicht existieren oder einfach falsch verstanden wurden, manchmal durch zu lockeres lesen. (Allgemein gesagt)

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 9.01.2008 | 12:13
@ Turning Wheel

Klingt wirklich etwas merkwürdig. Anspucken, warum nicht. Den Schlag wegstecken, ach ja. Was mich wundert, dass der Priester so einfach weg kam. Ob der SL überhaupt gewürfelt hat? Das der Priester (?) dann flink wie ein Hase war, verwundert schon etwas. Das mit dem Schaum vorm Mund sagt mir jetzt nichts.

Aber ohne die Hintergründe durch den SL zu erfahren kann man da schlecht was zu sagen. Klingt aber wirklich überraschend.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Roland am 9.01.2008 | 12:34
Was ist denn alles Regelteil?
Rechnest Du alle optionalen/alternativen Regeln dazu?
Alle fortgeschrittenen Kampfregeln? (die ich überwiegend bis heute noch nicht verwendet habe bei MIDGARD)
Alle Fertigkeitsbeschreibungen und Zaubersprüche?


Alle Fertigkeitsbeschreibungen und Zaubersprüche rechne ich natürlich dazu. Wozu habe die Autoren so ausführlich gearbeitet, wenn das für das Spiel nicht notwendig oder zumindest sehr hilfreich ist?
Ähnlich verhält es sich mit Experten-, optionalen und/oder alternativen Regeln. Wenn die Autoren nicht damit rechnen, dass diese Regeln bei einem großen Teil der Spielerschaft zur Anwendung kommen, hätten sie sie in ein getrenntes Buch packen sollen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 9.01.2008 | 13:04

Alle Fertigkeitsbeschreibungen und Zaubersprüche rechne ich natürlich dazu.

Dann finde ich für mich Deine Methode nicht sinnvoll.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Roland am 9.01.2008 | 13:38
Welche wendest Du denn an? Ein paar Jahre spielen, um die oft verwandten Teile aus dem System zu extrahieren und dann zu sagen "Alles nur halb so schlimm, man braucht nur 20 der 600 Seiten wirklich"?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 9.01.2008 | 13:44
Mir geht es darum, dass für mich Fertigkeitsbeschreibungen und Zaubersprüche nicht zu den Regeln an sich gehören. Denn damit werfe ich einem System vor, wenn es ausführliche Beschreibungen und eine große Anzahl an Fertigkeiten und Zaubersprüchen haben.

Und das ich finde, dass "ein Daumen = schwer" und "2 Daumen = zu schwer" mir arg hart erscheint.

Mir ist klar, dass ein Anfänger sich trotz Warnung erst einmal alles durchliest um selbst entscheiden zu können, was er einbaut und was nicht.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Roland am 9.01.2008 | 13:58
Mir geht es darum, dass für mich Fertigkeitsbeschreibungen und Zaubersprüche nicht zu den Regeln an sich gehören. Denn damit werfe ich einem System vor, wenn es ausführliche Beschreibungen und eine große Anzahl an Fertigkeiten und Zaubersprüchen haben.

Wenn diese Beschreibungen keinen Zweck erfüllen, werfe ich das dem System in der Tat vor. Ausführlichkeit ist keine Tugend an sich.

Und das ich finde, dass "ein Daumen = schwer" und "2 Daumen = zu schwer" mir arg hart erscheint.

Ich finde das noch recht großzügig. Ein Daumen sind ca. 300 Seiten, ich kenne wenige Spiele, die diese Seitenzahl wirklich gut nutzen. Meist wäre weniger mehr.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 9.01.2008 | 15:02
Zitat
Wenn diese Beschreibungen keinen Zweck erfüllen, werfe ich das dem System in der Tat vor. Ausführlichkeit ist keine Tugend an sich.

Reden wir so aneinander vorbei? Natürlich erfüllen diese Beschreibungen einen Zweck. Aber muss ich alle Fertigkeitenbeschreibungen und Zaubersprüche kennen oder nur die, die mich interessieren? Ich lese doch nicht mal so eben alle davon durch. Als Spieler jetzt mal gesehen. Das sind doch keine Regeln, die ich auswendig lernen muss bzw. überwiegend nicht. Was ist der Kehrschluss? Ein System mit wenigen Fertigkeiten und Zaubern ist besser, weil dünner?

Zitat
Ich finde das noch recht großzügig. Ein Daumen sind ca. 300 Seiten, ich kenne wenige Spiele, die diese Seitenzahl wirklich gut nutzen. Meist wäre weniger mehr.

Oh, hatte gerade kein Regelwerk da und hab ein extrem gering ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen. 300 Seiten sind natürlich schon eine gute Größe.

@ Turning Wheel
Zitat
Das finde ich schlimmer als jegliche inhaltliche Kritik. Ein Regelwerk, das nicht verstanden wird ist schlecht.

Zum großen Teil ist das MIDGARD-GRW doch recht gut verständlich, nur wenige Dinge sind umständlich oder unötig kompliziert oder nicht eindeutig genug formuliert. Aber ich gebe zu, viele Regeln, gerade zum Kampf, wende ich gar nicht an, evtl. sind die ja schwer.

Zitat
...und warum z. B. die Fertigkeitenbeschreibung nicht zu den Regeln gehören sollten ist mir schleierhaft. Um diese anwenden zu können, muss ich den Text doch kennen. Regeln sind das was man zum spielen unbedingt braucht. Ich würde gerne mal sehen wie man das Spiel spielt ohne dass die Fertigkeitsbeschreibungen bekannt sind.

Ich halte es für unsinnig, einem System eine lange Liste an Zaubersprüchen und Fertigkeiten vor zu werfen, außerdem muss ja kaum jemand alle davon kennen. Klar, man kann ein Charakteroptimierungs-Hack&Slay-Spiel machen, dass nur Kampf- aber keine sozialen oder sonstigen Fertigkeiten kennt. Ist das dann besser?

Zitat
Und wenn z. B. Kampfregeln so komplex sind, dass man Teile daraus erst richtig versteht nachdem man das halbseitige Beispiel mit Schaubild durchgearbeitet hat (z. B. Kampf zu Pferd mit Lanze), dann ist das für mich eine halbseidene Argumentation zu sagen das würde nicht zu den Regeln gehören. Man pflastert ja sein Regelbuch nicht zum Spaß voll mit situationsanalytischen Beispielen. Ganz im Gegenteil, das ist ein Zeichen dafür, dass die Regeln für den Großteil der Leser zu komplex sind, um allein aus dem Definitionstext verstanden werden zu können.

Wäre es ohne Schaubilder und Beispiele ein Zeichen dafür, dass es leichter ist? Nö ;)
Kampf zu Pferd und Lanze ist nun mal eine komplexe Situation, aber wenn Du ein Rollenspiel kennst, dass das ganz einfach mit der normalen Kampfanalytik regeln kann, dann nimm doch das, wenn Dir das wichtig ist. Was davon besser ist ist für mich aber fraglich bzw. Geschmackssache, da ich mir kaum vorstellen kann, dass ein Regelwerk von insgesamt 5 Seiten alles sinnvoll darstellen kann.
 
Ich ziehe mal für mich das Fazit: Es kommt darauf an, was einem wichtig(er) ist. Bzw. ob Kürze alles ist. Wer mir z.B. echt einfache Regeln für Kampf zu Pferd mit Lanze zeigen kann, kann mir diese gerne mal mailen. Ich will mich nicht andauernd wiederholen, daher nur noch einmal: MIDGARD ist ein System, dass eine bestimmte Zielgruppe anspricht. Man könnte natürlich hingehen und die Fertigkeiten/Zaubersprüche nur noch in jeweils 1-2 Sätzen abhandeln, viele davon streichen und die komplexen Kampfregeln in das Kompendium packen, aber ob man dann automatisch das bessere Spiel/GRW hat?

Und es steht ja jedem offen, RPGs zu spielen, die insgesamt 30 Seiten umfassen.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Roland am 9.01.2008 | 15:40
Reden wir so aneinander vorbei? Natürlich erfüllen diese Beschreibungen einen Zweck. Aber muss ich alle Fertigkeitenbeschreibungen und Zaubersprüche kennen oder nur die, die mich interessieren? Ich lese doch nicht mal so eben alle davon durch. Als Spieler jetzt mal gesehen.

Ich schon. Ich will mir ein Bild vom System und von meinen Möglichkeiten als Spieler machen können, Außerdem bin ich kein Spieler, der die Arbeit mit dem Regelwerk bei meinen SLs ablädt. Als potentieller SL muß ich das sowieso alles kennen, daran führen wenige Wege vorbei.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 9.01.2008 | 16:09
Ich schon. Ich will mir ein Bild vom System und von meinen Möglichkeiten als Spieler machen können, Außerdem bin ich kein Spieler, der die Arbeit mit dem Regelwerk bei meinen SLs ablädt. Als potentieller SL muß ich das sowieso alles kennen, daran führen wenige Wege vorbei.

Ich nur zum Teil. Gut, ich bin eh mehr SL als Spieler.
Aber als Spieler eines Magiers ist mir relativ schnuppe, was Druiden und Schamanen können.
Angeborene Fertigkeiten, die ein Char eh nicht besitzt und dadurch nie bekommen kann, müssen auch nicht jeden interessieren.
Viele Fertigkeiten sind eh "klar" und müssen nur in Sonderfällen nachgeschlagen werden. Ich kenne Spieler, die das nie ganz durchgelesen haben.

Selbst wenn, das ist ja nicht, was auswendig gelernt werden muss. Die Grunddaten davon sind wenig. Man liest das halt nach und nach durch und gut ist. Das sind aber zumeist keine Regelmechanismen, die ich unbedingt als Anfänger kennen muss.

AP/LP-Regelung, PW, EW muss ich kennen; "Laufen" nicht unbedingt.

Aber jeder wie er will.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 9.01.2008 | 16:24
Was störte mich seinerzeit an Midgard?

Charaktere konnten zu eierlegenden Wollmilchsäuen werden. Wenn sie nur lang genug gespielt wurden, konnte plötzlich der Assassine viel besser kämpfen als der Krieger, obwohl dieser nur ein oder 2 Stufen unter dem Assassinen war. Meucheln, Handgemenge und all sowas waren mit unglaublich vielen Würfelwürfen verbunden. Unsere damalige Assassine hat zich mal versucht zu meucheln, ist aber immer gescheitert. Erstmal schleichen, dann Meucheln wurf, dann Attacke (oder so)...es war einfach nur nervig. Die Welt war in meinen Augen die trockenste und statischste Welt, die ich im Rollenspielsektor kennengelernt habe. Mich störte das Erfahrungspunktesystem SEHR. Die Kämpfer kamen viel schneller voran durch ihre Kep. Auch das LP/AP System ging mir auf die Nerven. Mein Barbar kämpfte, wich aus oder wehrte den Schlag seines Gegners ab und verlor trotzdem die AP. Irgendwann ging der Charakter dann immer in die Knie. Ich hatte einen Zauberer, den habe ich aber nach wenigen Abenden wieder in die Mottenkiste gepackt, da er mehr benachteiligt war (imho!!!) als andere Klassen. Er verliert AP nicht nur durch verteidigte Treffer, sondern auch durchs zaubern. Zauberte also mein Charakter und wurde danach nochmal unglücklich getroffen, hiess es oft schon "Gute Nacht" für den Charakter. Nicht selten dümpelten dann Charaktere noch ewig lange mit sehr wenigen AP oder gar 0 AP herum, bis sie endlich wieder die Möglichkeit hatten zu ruhen. Dungeon Crawls waren somit so gut wie unmöglich, wenn diese Crawls nicht aus ständigen "Raum mit Monstern - 8 Stunden schlafen - Raum mit MOnstern - 8 Stunden schlafen" bestehen sollte...sorry...absolut nicht mein System...grausig...und nochmal: IMHO!
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2008 | 16:44
Möglicherweise ist Midgard nicht für Dungeoncrawls gedacht? Schon mal auf die Idee gekommen, dass es auch Rollenspiele gibt, in denen Rollen nichts mit Würfeln zu tun hat?

Aber für deine Bedürfnisse gibt es doch auch ein Spiel: D&D 3.5 - damit wirst du alles machen können, was du hier anprangerst:

Erfahrung für alle nach CR, Magier ohne AP-Verlust, Dungeoncrawl dank tausender Monster...und in der 4e wird alles noch besser (in dieser Richtung). Nur die Sache mit dem kämpfen wird wohl nicht ganz so zu lösen sein...auch in D&D kann es vorkommen, dass der ein oder andere Charakter besser kämpft, als der Kämpfer...naj, no System is perfect :).

@Turning Wheel: Die Milchmädchen sind gar nicht so dumm, wie du glaubst ;). Aber auch du wirst nicht sehr viele moderne Systeme spielen, wenn alle Skills und Zauber zum Regelteil gehören...oder spielst du ein System ohne Magie? Oder gehören nur Skills, nicht aber Zauber zu den Regeln?

Ach ja: Midgard die Skills anlasten und dann GURPS anpreissen ist ja wohl echt hahnebüchen...es gibt wohl kaum ein System, dass über noch mehr Skills verfügt (geschweige denn Merits&Flaws...), dann ist der Regelteil von GURPS ja noch größer...aber offensichtlich kennst du dich hier gut genug aus, um mir mal den lanzengang mit 2 Kontrahenten, bzw. gegen einen Fusskämpfer mit und ohne Stangenwaffe zzu erläutern...da hatte ich bei GURPS nämlich immer Schwierigkeiten :).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 9.01.2008 | 17:04
"Dafür nicht gedacht" ist in meinen Augen kein Argument. Wenn das System dafür nicht gedacht ist hat das im Buch zu stehen. "Für reine Kampfabenteuer ist unser System nicht geeignet"...

Klar kann ich alles anders machen...das macht das System von Midgard aber nicht besser. Ich kann alles mit Hausregeln lösen. Ich kann auch das System von Warhammer so abändern das ich damit Shadowrun spielen kann...das ist aber kein Pluspunkt für das System...sondern spricht höchstens dafür, dass ich mir verdammt viel Mühe gemacht habe...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Hr. Rabe am 9.01.2008 | 17:15
"Dafür nicht gedacht" ist in meinen Augen kein Argument. Wenn das System dafür nicht gedacht ist hat das im Buch zu stehen. "Für reine Kampfabenteuer ist unser System nicht geeignet"...

*ROFL* ~;D
Warum muß ich jetzt an amerikanische Mikrowellen denken? ,,Should not be used to dry animals!'' *Gröhl* ;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 9.01.2008 | 17:19
Man muß natürlich immer die Geschichte Midgards im Auge behalten.

JEF kommen aus FOLLOW, der Fellowship auf the Lods of the Lands of Wonder, einem noch heute bestehenden Fantasyverein, der ein eine eigene Welt simuliert.

Teil der Simulation ist das ewige Spiel Armageddon, das die Kriegsgeschichte Magiras wiederspiegelt. In diesem Verein entstand zunächst Abenteuer in Magira, für das die ersten Abenteuer auch noch geschrieben waren. Und aus AiM entstand Midgard. Und natürlich sind die Regeln von den Arma-Regeln geprägt.

Für JEF sind wahrscheinlich andere Rollenspiele völlig unerheblich, da sie mit Midgard ihre Vorstellung eines Rollenspieles verwirklichen. Reich werden wollen sie ohnehin nicht. Wer ihre Vorstellung teilt, spielt halt ihr System, die anderen lassen es eben.

Aus dieser Geschichte und dieser (hypothetischen) Einstellung sind die Midgard-Regeln gewachsen, und deshalb wird es wohl auch in den nächsten 20 Jahren keine wesentlichen Änderungen geben.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 9.01.2008 | 17:34
Hm, komisch, irgendwie habe ich da komplett andere Erfahrungen gemacht:



Charaktere konnten zu eierlegenden Wollmilchsäuen werden. Wenn sie nur lang genug gespielt wurden, konnte plötzlich der Assassine viel besser kämpfen als der Krieger, obwohl dieser nur ein oder 2 Stufen unter dem Assassinen war.

Auch wenn das theretisch möglich ist, so ist das bei uns immer noch nicht eingetreten.



Meucheln, Handgemenge und all sowas waren mit unglaublich vielen Würfelwürfen verbunden. Unsere damalige Assassine hat zich mal versucht zu meucheln, ist aber immer gescheitert. Erstmal schleichen, dann Meucheln wurf, dann Attacke (oder so)...es war einfach nur nervig.

Da liegt sicherlich die Ursache in der Herkunft von einem Brettspiel.


Die Welt war in meinen Augen die trockenste und statischste Welt, die ich im Rollenspielsektor kennengelernt habe.

Statisch, ja. Aber es gibt Welten, bei denen gehöhrt das zum Prinzip, weil die Historie zum Zeitpunkt X eingefroren wird, Harnmaster zum Beispiel. Bei Midgard ist es zum einen die Veröffentlichungspolitik, die nicht viel Raum für Bewegung gibt, und zum zweiten das Ziel, daß Geschichte wenn auf kleinem Raum und  sehr langsam stattfindet. Midgard will keine riesen Plots wie zum Beispiel DSA. Und wenn man von den offizellen Publikationen absieht, liegt es doch am Meister, das zu ändern.

Und als trocken empfinde ich sie nicht, nicht trockener als zum Beispiel Aventurien. Es sind halt alle Kulturen an irdische Vorbilder angelehnt + Fantasy-Anteil.


Mich störte das Erfahrungspunktesystem SEHR. Die Kämpfer kamen viel schneller voran durch ihre Kep.


Also bei uns kommt der Magier schneller voran, was daran liegt, daß der Spieler unser Stratege ist und dafür mit AEP belohnt wird. Und wenn er im Kampf zaubert, gibts auch für ihn heftig ZEP. Er ist unser hölchster Charakter.


Auch das LP/AP System ging mir auf die Nerven. Mein Barbar kämpfte, wich aus oder wehrte den Schlag seines Gegners ab und verlor trotzdem die AP. Irgendwann ging der Charakter dann immer in die Knie.


Ja und ? AP bedeuten ja auch Erschöpfung. Willst du sagen, daß Ausweichen etwa nicht anstrengend ist ? Oder ist die DSA lieber, wo eine Parade eine AT komplett abwehrt und der Verteidiger in dem Fall gar nichts spürt ? Das führt doch bei DSA grad zu Endloskämpfen, wenn man ohne Wunden und SF spielt.

Gut, noch besser ist das Runequest-System, aber ich finde die AP-Lösung sehr sinnvoll.


Ich hatte einen Zauberer, den habe ich aber nach wenigen Abenden wieder in die Mottenkiste gepackt, da er mehr benachteiligt war (imho!!!) als andere Klassen. Er verliert AP nicht nur durch verteidigte Treffer, sondern auch durchs zaubern. Zauberte also mein Charakter und wurde danach nochmal unglücklich getroffen, hiess es oft schon "Gute Nacht" für den Charakter.

Das ist am Anfang so, aber in höheren Graden hat man auch als Magier jede Menge AP, so daß man ne Menge einstecken kann. Außerdem ist ein Magier auch nicht für den Nahkampf gedacht, sondern seine oPosition ist hinten, sicherlich ein Relikt aus DnD, wo ja der Magier auch nicht für die erste Reige gedacht ist, sondern sich im Hintergrund hält und die Kampfer an der Front stehen.

Und gerade das MIdgard-System besagt ja nur, daß der Magier erschöpft und wehrlos ist, was er eben nicht ist ist bewußtlos oder Tot, denn dafür sind ja die LP da.


Nicht selten dümpelten dann Charaktere noch ewig lange mit sehr wenigen AP oder gar 0 AP herum, bis sie endlich wieder die Möglichkeit hatten zu ruhen. Dungeon Crawls waren somit so gut wie unmöglich, wenn diese Crawls nicht aus ständigen "Raum mit Monstern - 8 Stunden schlafen - Raum mit MOnstern - 8 Stunden schlafen" bestehen sollte...sorry...absolut nicht mein System...grausig...und nochmal: IMHO!

Auch das emfinde ich völlig anders. Wir haben viele Dungeoncrawls gemacht ohne vor solchen Problemen zu stehen. In höheren Graden deckt man sich mit Tränken ein, die einem LP/AP wieder bringen, lernt meditieren oder ähnliches. Unser Magier ist dafür Alchemist und braut fleissig Tränke, uns wieder aufzufüllen.

Und im Vergleich mit DSA ist die 8-Stunden-Schlaf-Lösung noch human. Bei DSA bekommt man ja nach 8-Stunden Schlaf nur einen Bruchteil der ASP zurück.

Oder Dnd und Adnd, wo man morgend seine Sprüche memorierte, und wenn sie verbraucht waren war man auch bis zum nächsten Morgen leer.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ragnar am 9.01.2008 | 17:42
Unsere damalige Assassine hat zich mal versucht zu meucheln, ist aber immer gescheitert. Erstmal schleichen, dann Meucheln wurf, dann Attacke (oder so)...es war einfach nur nervig.
Ja, da sind so viele Würfe drin das igendwie einfach einer davon schiefgehen muss. Schon sehr nervig.

Zitat
Mich störte das Erfahrungspunktesystem SEHR. Die Kämpfer kamen viel schneller voran durch ihre Kep.
Kann ja gar nicht sein, der Assassin führte doch ;)

Was du sagst ist schon richt, und wenn sie diese EP in die entsprechende Waffenfertigkeit stecken, und/oder der Charakter einfach eine hohe Geschicklichkeit hat, trifft er nochmal so gut, wodurch man den Kollegen die sich ihrer Gegner noch nicht entledigt haben, zu Hilfe eilen kann (d.h. ihnen EP stehlen ;) ) und schneller als sie aufsteigen (d.h. mehr Ausdauer, d.h. man hat länger Gelegenheit als die anderen Charaktere KEP zu machen).

Aber nicht nur Kämpfern ergeht es so, auch einige Charaktere sind durch ihre "Klassen" mit Fertigkeiten beschenkt die um einiges wertvoller als andere sein können (Jede Sinvolle/Erfolgreiche Anwendung von Erster Hilfe bringt 5 AEP und oftmals einen PP und wann, wenn man die Fertigkeit anwenden kann, ist Erste Hilfe schon mal nicht sinvoll? Dagegen haben es Fertigkeiten wie "Gassenwissen" schon schwerer und da sie auch (Startwertbedingt) seltener Erfolgreich sind).

Zitat
Auch das LP/AP System ging mir auf die Nerven. Mein Barbar kämpfte, wich aus oder wehrte den Schlag seines Gegners ab und verlor trotzdem die AP. Irgendwann ging der Charakter dann immer in die Knie.
Im Prinzip habe ich kein Problem damit mir vorzustellen das sowas trotzdem AP kostet (man muss nur "Ausweichen" aus dem Kopf streichen, ein Leichter Treffer bleibt es, man fängt die Wucht ab/leitet sie um. Ausweichen macht man bei Midgard einfach nicht), trotzdem finde ich es pervers wie schnell Charakteren die Puste ausgeht (und wie schwer es ist diese wieder zu finden). Auch wenn ich den AP-Mechanismus prinzipiell mag.

Mein Grad 1 Druide der durch jedes Dolch-wedeln einen Astmahanfall bekam (seine 5 AP waren sehr schnell weg) war jedenfalls kein Bild für die Götter. EDIT: Und auch hochgradig sah er nicht viel besser aus.

Zitat
Ich hatte einen Zauberer, den habe ich aber nach wenigen Abenden wieder in die Mottenkiste gepackt, da er mehr benachteiligt war (imho!!!) als andere Klassen.
Ist auch meine Sicht der Dinge. Gerade dadurch das Magier auch mit ihren AP zaubern (was ich prinzipiell gut finde) ist es ein Unding ihnen auch noch weniger AP zu verpassen (Sie haben gleich zwei Dinge die ihnen die AP klauen und dann auch noch weniger als alle anderen).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ragnar am 9.01.2008 | 18:31
Also bei uns kommt der Magier schneller voran, was daran liegt, daß der Spieler unser Stratege ist und dafür mit AEP belohnt wird. Und wenn er im Kampf zaubert, gibts auch für ihn heftig ZEP. Er ist unser hölchster Charakter.
Und was wäre wenn der Charakter nicht durch euren Strategen sondern durch einen einen anderen Spieler dargestellt worden wäre? Hätte das "Spielvermögen" des fiktiven anderen Spielers ausgereicht um mittels AEP gutzumachen was durch KEP an "Vorsprung" gewonnen werden kann?

Was wenn euer Stratege Kämpfer spielen würde? Wäre er euch dannn nicht noch hölchster ( :) ) überlegen?

Und wie kommt man im Kampf eigentlich an heftig ZEP? Bei uns sah das oft so aus das unsere Zauberer (ob durch gegnerische Fernkämpfer, Nahkämpfer oder Zauber) ihre Konzentration (und damit den Zauber verloren) und wenn doch mal ein Zauber durchkam, dieser (im Vergleich) eher wenig Punkte brachte(Schadenszauber gibt's bei Midgard ja wenige, und diese bringen dann meist auch noch (wie Fernkampf) halbe EP). Unsere Zauberfähigen Charaktere scheffeln ihre EP meist durch Heil- und sonstige Zauber wenn Kampf gerade kein Thema ist.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 9.01.2008 | 18:43
Naja, ich will euch euren Spaß an Midgard auch nicht schlecht reden...ich sage nur, dass die Punkte die ich aufgezählt habe für mich die Gründe sind, warum Midgard für mich (!!!) ein grausiges Rollenspielsystem ist und ich es niemals wieder spielen möchte.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2008 | 20:23
LP und AP versus HP/LE/Wounds...

auch nichts groß anderes:
in D&D hab ich eben x HP und gehe danach noch bis -10 (bzw. -Kon) bis ich sterbe. In Midgard hat ein normaler Mensch auch nur 10 LP, die er allerdings auch schon früher verlieren kann...
DSA: ab LE 5 Ohnmacht, gut sind ein paar weniger und finden auch erst am Schluss der Skala Verwendung.
Warhammer: Sind die Wounds weg gehts in die kritischen...kommt mir auch bekannt vor...

Midgard hat also nicht mehr "Energien" als andere Systeme, nur kann der kritische Bereich früher angetastet werden. Sieh StarWars d20.

@Ragnar: Was wäre wenn die Amerikaner nicht den Irak angegriffen hätten? ...Was soll denn diese Frage? Was wäre wenn...Auch in den Runden die ich bisher gespielt habe, waren Magier eher im plus...

Assasin: Was ist schlimm daran, dass ein Charakter gut werden kann? Ist es nicht toll, wenn es ein System erlaubt mit so ziemlich jedem Charakter Perfektion zu erreichen? Der genannte Krieger kann übrigens auch Magie lernen...und Meucheln ;).

Dungeoncrawl: Sicher kann man mit jedem System einen Dungeoncrawl starten, auch in Midgard. Will ich jedoch eine Gruppe spielen, die von Sieg zu Sieg geht und nach einem Kampf wieder voll fit ist, so sollte ich eben D&D zur Hand nehmen. Will ich besonders blutige Schlachtereien, dann nehm ich eben Warhammer. Und will ich 8 Stunden würfeln, um 3 Kämpfe durchzuhaben, dann spiel ich DSA. Wer Midgard nimmt, findet es offensichtlich gut, dass 4 Gegner gleichzeitig recht oft die eigene Sterblichkeit deutlich machen...ich finde den Kampf vorstellbarer (in Midgard), aber den von Warhammer mag ich auch gerne...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 10.01.2008 | 01:59
Hi Ho.

@ Snoring Bello

Zitat
Charaktere konnten zu eierlegenden Wollmilchsäuen werden. Wenn sie nur lang genug gespielt wurden, konnte plötzlich der Assassine viel besser kämpfen als der Krieger, obwohl dieser nur ein oder 2 Stufen unter dem Assassinen war.

Sehen andere als Vorteil an ;)

@ Archoangel
Zitat
Möglicherweise ist Midgard nicht für Dungeoncrawls gedacht? Schon mal auf die Idee gekommen, dass es auch Rollenspiele gibt, in denen Rollen nichts mit Würfeln zu tun hat?


Na ja, es gibt auch heute noch Abenteuer mit Dungeons. MIDGARD ist nicht ideal für Dungeoncrawls, aber sie sind möglich. Nur nicht unbedingt für Grad 1-Chars ;)

@Snoring Bello
Zitat

"Dafür nicht gedacht" ist in meinen Augen kein Argument. Wenn das System dafür nicht gedacht ist hat das im Buch zu stehen. "Für reine Kampfabenteuer ist unser System nicht geeignet"...


Nun ja, Werbeanzeigen sagen da schon was aus. Wenn ich mir da alte D&D-Anzeigen anschaue, dann war da oft schon ziemlich klar, wofür das da ist. MIDGARD hat auch kampflastige Abenteuer, aber nur reine Kampfabenteuer nicht. Selbst die wären möglich, aber es stimmt, das System bietet mehr.

@ Xemides

Zitat

Für JEF sind wahrscheinlich andere Rollenspiele völlig unerheblich, da sie mit Midgard ihre Vorstellung eines Rollenspieles verwirklichen. Reich werden wollen sie ohnehin nicht. Wer ihre Vorstellung teilt, spielt halt ihr System, die anderen lassen es eben.


Ganz so hart würde ich es nicht formulieren, letztlich stimmt es aber.

@  Turning Wheel
Zitat
Midgard trifft aber hier gar keine Unterscheidung. Wenn ein Spieler das Spiel lernen will, bekommt er keinen Leitfaden in die Hand, was er auslassen kann. Insofern gehört Midgard zu den highend-komplexen Spielen, denn es gibt eine ganze Latte von großen Spielen, die den Spielern das Einsteigen deutlich leichter machen indem sie die Regeln, die der SL können muss erst mal durch eine Trennung außen vor lassen.

Bei MIDGARD lohnt sich kein getrenntes SL- und Spieler-Handbuch, daher fällt die Option eh flach. Aber man kann ja auch MIDGARD-Light nehmen ;)

Zitat
@reine Kampfabenteuer mit Midgard:
Dafür dass Midgard nicht für reine Kampfabenteuer gedacht ist, stehen aber ziemlich viele Kampfregeln drin. jester
Nein, da muss ich jetzt aber mal Midgard in Schutz nehmen. In der Realität ist es ja auch nicht so, dass man dutzende von spannenden Kämpfen am Stück runterreißt und erwarten kann dass man am Ende immer als Gewinner dasteht.
Man muss schon ganz schön was auf dem Kasten haben, wenn man nach einem halbwegs gleichwertigen Kampf noch einen zweiten gewinnen will.

Wie gesagt, man kann reine Kampfabenteuer damit machen, es existieren aber keine (offiziellen). Und man hat oft die Möglichkeit, es anders zu lösen oder es wird sogar empfohlen. Ich sagte nicht, dass Midgard nicht für reine Kampfabenteuer gemacht ist.

@ Xemides

Zitat
Statisch, ja. Aber es gibt Welten, bei denen gehöhrt das zum Prinzip, weil die Historie zum Zeitpunkt X eingefroren wird, Harnmaster zum Beispiel. Bei Midgard ist es zum einen die Veröffentlichungspolitik, die nicht viel Raum für Bewegung gibt, und zum zweiten das Ziel, daß Geschichte wenn auf kleinem Raum und  sehr langsam stattfindet. Midgard will keine riesen Plots wie zum Beispiel DSA. Und wenn man von den offizellen Publikationen absieht, liegt es doch am Meister, das zu ändern.

Auch das sehen viele als Vorteil.

@ ragnar
Zitat
Mein Grad 1 Druide der durch jedes Dolch-wedeln einen Astmahanfall bekam (seine 5 AP waren sehr schnell weg) war jedenfalls kein Bild für die Götter. EDIT: Und auch hochgradig sah er nicht viel besser aus.

Mein Nanoc der Wanderer hat mal mit einem Druiden zusammen gemetzelt, holla, was hatte der alles drauf.

Zitat
Ist auch meine Sicht der Dinge. Gerade dadurch das Magier auch mit ihren AP zaubern (was ich prinzipiell gut finde) ist es ein Unding ihnen auch noch weniger AP zu verpassen (Sie haben gleich zwei Dinge die ihnen die AP klauen und dann auch noch weniger als alle anderen).

Magier sind am Anfang im Nachteil, ab Grad 4 wendet sich das Blatt aber schnell.

ragnar
Was wenn euer Stratege Kämpfer spielen würde? Wäre er euch dannn nicht noch hölchster ( Smiley ) überlegen?

Zitat
Und wie kommt man im Kampf eigentlich an heftig ZEP? Bei uns sah das oft so aus das unsere Zauberer (ob durch gegnerische Fernkämpfer, Nahkämpfer oder Zauber) ihre Konzentration (und damit den Zauber verloren) und wenn doch mal ein Zauber durchkam, dieser (im Vergleich) eher wenig Punkte brachte(Schadenszauber gibt's bei Midgard ja wenige, und diese bringen dann meist auch noch (wie Fernkampf) halbe EP).

Ich habe ja schon oben die wirkliche EP-Verteilung für Kampfzauber erläutert.

Gruß
Bernd

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 10.01.2008 | 08:27
Ich finde nicht, dass es ein Vorteil ist, dass jeder Charakter theoretisch alles lernen kann. Ich finde auch nicht, dass es ein Vorteil ist, wenn ein KRIEGER plötzlich von einem ASSASSINEN im Kampf übertrumpft wird, wo dieser (in meinen Augen) doch eher für die "im verborgenen agieren" und "lautlos aus dem Weg räumen" Sachen zuständig ist. Ich hab immer drauf gewartet das der Elfen Waldläufer aus unserer Gruppe irgendwann wirken von Magie lernt - spätestens da hätte ich lächelnd meinen Charakterbogen zerrissen und hätte ohne weitere Worte den Raum verlassen - Warum? Weil ich es einfach nicht für logisch halte. Ein Kämpfer lernt seine Kampffähigkeiten ja nicht nur einmal und kann sie dann. Er muss ständig im Training bleiben. Deshalb hat er imho auch nicht die Zeit sich dann auch noch dem Studium irgendwelcher Bücher zu widmen. Und das ist laut Regelwerk ja schon möglich. Klar, es kostet ne Menge EP/Gold/Zeit - aber MÖGLICH ist es.

Auch finde ich nicht, das WERBEANZEIGEN als "Warnhinweis" (nenn ich es der Einfachheit wegen mal) zählen. Nicht jeder kennt die Werbeanzeigen. Ich für meinen Teil habe zum Beispiel weder D&D, noch Midgard oder gar DSA Werbeanzeigen gesehen. Wenn jemand sagt "Regelwerk XYZ ist für Abenteuer ABC nicht geeignet", dann zählt das in meinen Augen nicht als Argument, solange es dazu keine Offizielle Stelle in einem Regelwerk gibt. Und solange es sowas nicht gibt, muss sich (IMHO!!!) ein Regelwerk eben den Vorwürfen stellen "Warum klappt sowas mit dir nur mit nervenden Nebenwirkungen?"
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Medizinmann am 10.01.2008 | 08:57
Na ja, es gibt auch heute noch Abenteuer mit Dungeons. MIDGARD ist nicht ideal für Dungeoncrawls, aber sie sind möglich. Nur nicht unbedingt für Grad 1-Chars
 wtf?
Eines meiner Lieblingseinsteiger Dungeons ist "Hügelgrab bei Caetherlach"

Wie gesagt, man kann reine Kampfabenteuer damit machen, es existieren aber keine (offiziellen).
"unter den Nebelbergen" Anyone ?  ;)

mit Oldschooldance
Medizinmann
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 10.01.2008 | 09:25
@ snoring bello

Zitat
Ich finde nicht, dass es ein Vorteil ist, dass jeder Charakter theoretisch alles lernen kann.

Du nicht, Andere ja. Ich finde sogar im Gegenteil, dass dieses gute Konzept nicht konsequent umgesetzt wurde bei Midgard und es doch Einschränkungen gibt.

Zitat
Ich finde auch nicht, dass es ein Vorteil ist, wenn ein KRIEGER plötzlich von einem ASSASSINEN im Kampf übertrumpft wird, wo dieser (in meinen Augen) doch eher für die "im verborgenen agieren" und "lautlos aus dem Weg räumen" Sachen zuständig ist.

Die Fertigkeiten sind eben nicht angeboren. Wenn ein Assassine meint, er müsste offenen Kampf trainieren, dann darf und kann er es. Charaktere sind eben keine von vornherein festgelegten Schemata. Midgard spricht auch absichtlich nicht von Charakterklassen, die Abenteurertypen geben eher Hintergrund und Empfehlungen dar. Macht man doch Einschränkungen sagen andere Spieler dann wieder, dass das unrealistisch ist (was auch stimmen würde)

Aber das alles ist Geschmackssache. Das mag man mögen oder nicht, mir ist es egal, dass Du es nicht magst. Aber es ist kein „Fehler“ Midgards und hat auch nichts mit dem Thema „Komplexität“ zu tun. Daher werde ich mich nicht mehr dazu äußern.

Zitat
Ich hab immer drauf gewartet das der Elfen Waldläufer aus unserer Gruppe irgendwann wirken von Magie lernt - spätestens da hätte ich lächelnd meinen Charakterbogen zerrissen und hätte ohne weitere Worte den Raum verlassen - Warum? Weil ich es einfach nicht für logisch halte. Ein Kämpfer lernt seine Kampffähigkeiten ja nicht nur einmal und kann sie dann. Er muss ständig im Training bleiben. Deshalb hat er imho auch nicht die Zeit sich dann auch noch dem Studium irgendwelcher Bücher zu widmen. Und das ist laut Regelwerk ja schon möglich. Klar, es kostet ne Menge EP/Gold/Zeit - aber MÖGLICH ist es.

Weil es realistisch ist. Das bedeutet aber, dass der Waldläufer dann weder top beim zaubern noch beim kämpfen ist, sondern zwei Dinge mittelmäßig kann. Aber wenn Du nur Schwarzu und Weiß und einfache feste Strukturen magst, Dein Bier.
Mein Tipp: Lies nie das Kompendium … ;)

Zitat
Wenn jemand sagt "Regelwerk XYZ ist für Abenteuer ABC nicht geeignet", dann zählt das in meinen Augen nicht als Argument, solange es dazu keine Offizielle Stelle in einem Regelwerk gibt. Und solange es sowas nicht gibt, muss sich (IMHO!!!) ein Regelwerk eben den Vorwürfen stellen "Warum klappt sowas mit dir nur mit nervenden Nebenwirkungen?"

Du zum Teil ja nur Du siehst oder die Geschmackssache sind.

@ Medizinmann
Zitat
Eines meiner Lieblingseinsteiger Dungeons ist "Hügelgrab bei Caetherlach"

Nebelberge sind auch Dungeons, aber beides sind alte Abenteuer. Aber auch in aktuellen Abenteuern sind Dungeons drin. Warum auch nicht?

Zitat
Wie gesagt, man kann reine Kampfabenteuer damit machen, es existieren aber keine (offiziellen)."unter den Nebelbergen" Anyone ?  Wink

Auch in den Nebelbergen ist es sinnvoll, sich nicht nur durch zu kämpfen. Abgesehen davon ist es nun wirklich alt. Aber Du hast recht, es existiert. O.k., dann stimmen die Ausführungen von Snoring Bello noch weniger ;)

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Medizinmann am 10.01.2008 | 10:06
@ Medizinmann
Nebelberge sind auch Dungeons, aber beides sind alte Abenteuer. Aber auch in aktuellen Abenteuern sind Dungeons drin. Warum auch nicht?

Auch in den Nebelbergen ist es sinnvoll, sich nicht nur durch zu kämpfen. Abgesehen davon ist es nun wirklich alt. Aber Du hast recht, es existiert. O.k., dann stimmen die Ausführungen von Snoring Bello noch weniger ;)

Gruß
Bernd


Nun,Du hast weiter oben geschrieben ,das Midgard "Nicht Ideal für Dungeons ist" und das es keine offiziellen Kampfabenteuer  gibt.
Das stimmt ja so nicht.
Es gibt Dungeons(auch wenn Sie vielleicht Ed2 oder 3 sind) und Sie sind sehr,sehr gut
Wie gesagt Ideale Einsteiger Dungeons,besser als manche D&D Dungeons  ;) :) (ImO)

mit Tanz auf dem Hügelgrab
Medizinmann
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 10.01.2008 | 10:38
Zitat
Weil es realistisch ist. Das bedeutet aber, dass der Waldläufer dann weder top beim zaubern noch beim kämpfen ist, sondern zwei Dinge mittelmäßig kann. Aber wenn Du nur Schwarzu und Weiß und einfache feste Strukturen magst, Dein Bier.

Wie gesagt: Es ist eben NICHT realistisch! Ein Waldläufer, der beispielsweise kämpfen und schleichen und Spuren lesen kann, der lernt diese Dinge doch nicht einmal und kann sie dann. Er muss sie immer wieder trainieren und hat einfach nicht die ZEIT sich anderen Dingen (wie Magie) zu widmen. Es ist schlicht nicht möglich, ohne das man danach (wenn man unbedingt Realismus will) Mali auf alle anderen Fähigkeiten die Training benötigen bekommt. Das hat nichts mit Schwarz/Weiß zu tun -> es ist schlicht und ergreifend logisches Denken.

Zitat
Du zum Teil ja nur Du siehst oder die Geschmackssache sind.

"Nur ich" halte ich erstmal für ein Gerücht...Natürlich können andere Leute das anders sehen, das macht die Frage "Wieso ist das so?" aber nicht weniger existenzberechtigt. Nur weil diese Frage vielleicht nur 10% der Spieler fragen, ist sie doch nicht weniger wert gestellt zu werden, oder?

bzgl Kampfabenteuer: Nur weil es welche gibt, heisst das nicht, dass meine Aussage nicht stimmt. Ich habe doch selbst Dungeon-Crawls mit Midgard gespielt und die waren nunmal eine einzige Farce, weil es ständig hiess "Nä, lass uns nochmal warten, ich brauch noch AP"...die Chars gingen einfach nach den ersten Räumen in die Knie.

EDIT: Nochmal: Ich will dir hier nicht DEIN System schlecht reden. Es ist einfach meine Sicht der Dinge. Teilweise kommt es mir so vor, als ob du dich regelrecht angegriffen fühlst.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 10.01.2008 | 10:54
Was für ein System spielst du eigentlich? Mir ist keines der gängigen bekannt, dass im Prinzip anderst vorgeht...D&D Multiclassing, Warhammer Career Change, DSA freies entfalten...also, welches Fantasy-System sorgt dafür, dass der Krieger immer der Top-Kämpfer ist und der Assassine nie besser sein kann?

Ansonsten erinnert mich deine Rollen-Teilung ganz klar an a) Dungeoncrawl und b) WoW
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 10.01.2008 | 11:02
Ich bin schon seit 10 Jahren Rollenspieler, also verbitte ich mir einen solchen Vergleich.

Ich spiele vorrangig Warhammer. Das Karrieresystem ist imho in sich weit logischer. Es zeigt einem GENAU an, was man lernen kann (was halt zum derzeitigen Beruf passt) und es gibt einem auch an, welche Berufe man als Folgekarriere anstreben kann. NATÜRLICH kann man auch da vom Waldläufer zu Magier werden, aber eben über einen recht langen Weg. Man hat also nicht die Möglichkeit einfach zu sagen "Ich horte jetzt meine EP und lerne dann mal fix "Feuerbälle schleudern"." Man muss den Weg über die Karrieren gehen, welcher teilweise doch sehr lang dauern kann. Manche Karrieren schliessen den Weg des Magiers dann auch komplett aus (beispiel: Ist man Priester und hat göttliche Magie erlernt, ist es einem nicht mehr möglich den Weg zurück zu gehen und arkane Magie zu lernen).

Der Unterschied ist einfach: Man kann sich nicht hinstellen und mit genug EP einfach alles lernen. Man muss die einzelnen Wege über die Karrieren gehen, welche dir jeweils genau sagen: "Das kannst du logisch gesehen lernen".
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 10.01.2008 | 11:50
... Das Spiel, vor allem die Fertigkeitensteigerung, ist in weiten Strecken eine 'Wichsvorlage' für verkappte Buchhalter. ...

 ;D Ruhig, Brauner!

Die Steigerung eines Charakters in Midgard ist ein Berg aus Tabellen und Mathe, die Charaktererstellung ist nur wenig besser. Aber deswegen das Bild onanierender Buchhalter an die Wand zu malen ist vielleicht etwas ungerecht ... den Buchhaltern gegenüber.  >;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 10.01.2008 | 11:57
Zu Fertigkeitenwchsel, Karrierewechsel etc:

Nenne mir doch mal ein System, bei dem man Fertigkeiten wieder verlernt. Immer bleiben sie auf dem aktuellen Stand stehen, wenn ich mich auf andere Dinge konzentriere. Bei DSA ist das so, bei DnD ist das so, und auch bei einem Karrierewechsel bei WH, der 200 EP kostet und sicherlich begründet umd vom SL genehmigt werden muß, verschlechtert nicht die alten Fertigkeiten. on daher ist dieses Argument vielleicht realistisch richtig, praktisch aber irrelevant, weil das bei keinem System eine Rolle spielt.

Und Zeit und Kostenaufwendig ist das bei Midgard übrigens auch, dadurch das das idR Ausnahmefertigkeiten sein werden, die ja mehr GFP als die Berufsfertigkeiten oder Standartfertigkeiten kosten. Und das treibt ja bekanntlich sowhl die AP-Kosten, die Goldkosten und die Lernzeit in die Höhe.

Dazu kommt, daß der Startwert im Zaubern auch ungefähr so hoch sein dürfte wie der eines Anfängermagiers. Das heißt um genausogut zu werden braucht ein Assasine z.B. wesentlich länger als dieser gebraucht hat. Und die Lernksoten bleiben immer so hoch, weil sich die Kategorie nie ändert.

Somit ist das mit dem Karrieresystem vom Aufwand durchaus vergleichbar.

Achja, und in unserer WH Runde haben wir die 200 AP für den Karrierewechsel in 2 oder 3 Spielabenden zusammen. Bei Midgard brauch man wesentlich länger.
Und die Stegerungstabellen Midgard finde ich wesentlich übersichtlicher und einfacher als z.B. die DSAs.


Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 10.01.2008 | 12:00
Na dann äussere ich mich auch mal.

Ich spiele vorrangig Warhammer. Das Karrieresystem ist imho in sich weit logischer. Es zeigt einem GENAU an, was man lernen kann (was halt zum derzeitigen Beruf passt) und es gibt einem auch an, welche Berufe man als Folgekarriere anstreben kann. NATÜRLICH kann man auch da vom Waldläufer zu Magier werden, aber eben über einen recht langen Weg. Man hat also nicht die Möglichkeit einfach zu sagen "Ich horte jetzt meine EP und lerne dann mal fix "Feuerbälle schleudern"."

Ich habe beides gespielt Warhammer und Midgard, also kann ich das schon ganz gut vergleichen (übrigens ca. 20 Jahre Rollenspielerfahrung)  ;)

Was du sagst ist zwar richtig, wiederlegt aber auch eine deiner vorherige Aussage. Mein WH Champion macht sich jetzt mal auf dem Weg Magier zu werden, er geht über einige Berufe und konzentriert sich darauf zu lernen und zu studieren. Warum erhällt er in WH keine Abzüge auf seine Kampffertigkeiten, welche er ja nicht mehr regelmässig trainiert? Soweit gibt es hier erstmal keinen unterschied zum Midgard Ansatz. Alle Fertigkeiten bleiben erhalten.

Ausserdem macht es mir der WH Ansatz auch leichter einen neuen Weg zu gehen als bei Midgard. Bei Midgard muss ich sau lange EP sparen bis ich mal Zaubern kann und dann muss ich noch ein paar Jahre studieren. Mein Charakter entwickelt sich also geraume Zeit nicht weiter, das ist ganz schön hart. Bei WH muss ich die EP nicht sparen, ich wechsel nur die Karriere und kann sofort neue Fertigkeiten lernen und nach einem zweiten Karrierewechsel kann ich schon zaubern.  :o

So gesehen befürchte ich wird man schneller bei WH zu einem "Ich kann alles" Charakter, als bei Midgard.

Realistisch gesprochen habeich sowas aber in beiden Systemen noch nicht beobachtet  :)

Gruss
sir_paul

EDIT: Xemides hat ja schon einiges davon angesprochen!
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 10.01.2008 | 12:17
Zu Fertigkeitenwchsel, Karrierewechsel etc:

Nenne mir doch mal ein System, bei dem man Fertigkeiten wieder verlernt. Immer bleiben sie auf dem aktuellen Stand stehen, wenn ich mich auf andere Dinge konzentriere. Bei DSA ist das so, bei DnD ist das so, und auch bei einem Karrierewechsel bei WH, der 200 EP kostet und sicherlich begründet umd vom SL genehmigt werden muß, verschlechtert nicht die alten Fertigkeiten. on daher ist dieses Argument vielleicht realistisch richtig, praktisch aber irrelevant, weil das bei keinem System eine Rolle spielt.
In Bezug auf Warhammer hast du vollkommen Recht. Es ist auch in Warhammer nicht immer logisch, welche Karrieren ich einschlage. Beispiel: ich kann auch in der Wüste Fährmann oder Marineinfanterist werden oder diese Karrieren vervollständigen.
Richtig ist aber auch, dass das Steigern dieser Fähigkeiten bei Warhammer deutlich unkomplizierter ist.

Bezüglich der Assassinen, die irgendwann besser kämpfen können als Krieger: das ist die Krux bei festen Klassen, die nicht gewechselt werden können. Ein Krieger bleibt Krieger, auch wenn er vielleicht irgendwann besser zaubern als kämpfen kann und ein Assassine bleibt Assassine, auch wenn er eine Plattenrüstung trägt und kaum einen Punkt in Meucheln gesteckt hat. Das macht Midgard zu einem etwas merkwürdigen Vertreter der Systeme mit fixen Klassen. Bello hat hier insofern Recht, als dass alte Klassensysteme wie DSA1 und D&D1 diese "Problemchen" nicht haben. Hier wird ein Krieger immer besser kämpfen als ein Dieb / Magier / wasauchimmer. Das muss aber natürlich nicht jeder als Problem sehen oder so wichtig nehmen.

Und die Stegerungstabellen Midgard finde ich wesentlich übersichtlicher und einfacher als z.B. die DSAs.
DSA4 könnte tatsächlich das einzige System sein von dem ich weiß dass komplizierter als Midgard ist, aber ich weiß es nicht genau. Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen? Sind da auch die EP-Kosten für praktisch jeden Skill, für die Waffen und für die Klassen unterschiedlich und nur mit einzelnen Tabellen zu ermitteln und mit unterschiedlichen EP zu bezahlen, die man nach einem festen Satz auch mit Gold ersetzen kann? Sind auch dort manche Eigenschaften  je nach Stufe steigerbar oder nicht und haben klassengruppenspezifische Unterschiede, wie in Midgard z.B. Verteidigung und AP?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 10.01.2008 | 12:39
Eines fiel mir noch einzur Magie:

Das Talent Zaubern kann man nur bei einem Stufenaufstieg verbessern. Da sich die angesammelten GFP bis zum nächsten Aufstieg aber verdoppeln, braucht also ein Krieger, der Zaubern mit einem späteren Grad lernt, wesentlich länger genauso gut zu werden wie ein Magier, der von Anfang an Zaubern konnte, schon wesentlich länger.

Ob die denselben Startwert haben, schaue ich heute abend nach.

Das heißt als Krieger, der Magie erlernen will kommen auch mich zu:

1. Langsamere Steigerungsgeschwindigkeit für den Fertigkeitwert Zaubern.
2. Hohe Kosten für Zauber, wenn das überhaupt möglich ist, Zauber zu lernen, es stehen ja bei jedem Zauber die möglichen Klassen drunter.
3. Ein schlechter Wert in Zaubertalent, der möglicherweise einen Malus bedeutet.


Zu DSA:

Die Talente sind grob in Kategorien eingeteilt, aus denen sich die Spalte in einer 8-Spaltigen Tabelle ergibt. Je höher man steigern will, desto teurer werden die Kosten je Stufe. Diese Steigerung ist in einem unregelmäßigen Algorithmu errechnet, ohne Taschenrechner sieht man da alt aus.

Hinzu kommen Staptenverschiebungen aufgrund diverser Vor- und Nachteile sowie besonderer Erfahrungen.

Erfahrungstufen sind bei DSA 4.1 komplett abgeschafft und spieln keine Rolle mehr.



Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Medizinmann am 10.01.2008 | 12:56
Ähmm DSA jetzt reinzubringen hilft nicht weiter
Es gibt schon genug DSA Rants und wir wissen alle,das DSA Spieler doofe Ohren haben  ;D
Dies ist ein Versuch ,den Thread wieder auf die alte Bahn zu lenken

mit Tanz an der Weiche
Medizinmann
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 10.01.2008 | 12:59
Ich bin kein DSA-Ranter, habe nur vergleichen wollen. Und KIlledcat hatte gefragt, da wollte ich halt antworten.

Also zurück zu Midgard.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 10.01.2008 | 13:43
Wie gesagt: Alles, was ich sage, kommt aus sicherlich 6 Jahren Midgard Erfahrung...wieviel davon einfach Pech war und an wieviel davon wirklich das System von Midgard  schuld hat, lässt sich jetzt nicht mehr wirklich rekonstruieren...Fakt ist, das mir das System von Warhammer bzgl. Steigerungen weit besser gefällt, als das von Midgard. Man hat nen Beruf und der zeigt einem GENAU was man in diesem Beruf lernen kann. Klar gibt es die 200 EP und ab in eine Anfangskarriere-Regel...aber die muss wie gesagt vom SL abgesegnet werden und sicherlich auch begründet werden (wieso wird dein Kämpe der Justiz plötzlich Zauberlehrling? Und vor allem WIE?). Aber wie gesagt: Vieles davon mag alles INGAME und Gruppenintern sein...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 10.01.2008 | 13:57
Dies ist ein Versuch ,den Thread wieder auf die alte Bahn zu lenken

Apropro, ich spiele immer noch Midgard  8)

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 10.01.2008 | 14:03
@ Medizinmann:
Wenn Du meine Antwort auf Dich gelesen hast, immerhin zitierst Du sie ja, kannst Du ja leicht erkennen, das ich meine Aussage revidiert habe bzgl. Kampfabenteuern bei MIDGARD.

@ Snoring Bello
Zitat
Wie gesagt: Es ist eben NICHT realistisch! Ein Waldläufer, der beispielsweise kämpfen und schleichen und Spuren lesen kann, der lernt diese Dinge doch nicht einmal und kann sie dann. Er muss sie immer wieder trainieren und hat einfach nicht die ZEIT sich anderen Dingen (wie Magie) zu widmen. Es ist schlicht nicht möglich, ohne das man danach (wenn man unbedingt Realismus will) Mali auf alle anderen Fähigkeiten die Training benötigen bekommt. Das hat nichts mit Schwarz/Weiß zu tun -> es ist schlicht und ergreifend logisches Denken.

Du hast schon bemerkt, dass MIDGARD das berücksichtigt und Magie-Dinge immer (!) für Zauberer günstiger sind als für Nicht-Zauberer? So wie auch Krieger + Söldner immer günstiger bei Waffensteigerungen.
Aber glaub was Du willst, bei Dir wäre es wohl auch unmöglich, dass ein Lehrer später Schreiner werden kann ...

Zitat
"Nur ich" halte ich erstmal für ein Gerücht...Natürlich können andere Leute das anders sehen, das macht die Frage "Wieso ist das so?" aber nicht weniger existenzberechtigt. Nur weil diese Frage vielleicht nur 10% der Spieler fragen, ist sie doch nicht weniger wert gestellt zu werden, oder?

Man kann da aber schlecht drüber diskutieren, egal ob Du, 10%, 20% oder 40%. Der eine findet oft genau das gut, was der andere kritisiert. Solche Dinge sind Geschmackssache und keine Fehler.  

Zitat
EDIT: Nochmal: Ich will dir hier nicht DEIN System schlecht reden. Es ist einfach meine Sicht der Dinge. Teilweise kommt es mir so vor, als ob du dich regelrecht angegriffen fühlst.  

Nö, ich sehe das locker, vermutlich sogar lockerer als Du. Nur etwas differenzierter.
Für Dich wäre das doch einfach zu regeln: Du magst Dinge nicht, die den meisten Midgard-Fans gefallen, tja, da kann man wirklich nur sagen: Spiel was anderes ;)

@ Snoring Bello
Zitat
NATÜRLICH kann man auch da vom Waldläufer zu Magier werden, aber eben über einen recht langen Weg.

Ach, bei MIDGARD ist das so einfach? (mal unabhängig von Doppelklassencharaktern)

Zitat
Man hat also nicht die Möglichkeit einfach zu sagen "Ich horte jetzt meine EP und lerne dann mal fix "Feuerbälle schleudern"." Man muss den Weg über die Karrieren gehen, welcher teilweise doch sehr lang dauern kann.

Geht bei Midgard auch nicht. Erstmal musst Du ja lernen Magie wirken zu können, sind glaube ich 5000 EP.

Zitat
Der Unterschied ist einfach: Man kann sich nicht hinstellen und mit genug EP einfach alles lernen. Man muss die einzelnen Wege über die Karrieren gehen, welche dir jeweils genau sagen: "Das kannst du logisch gesehen lernen".

Du solltest "logisch" weglassen, denn wovon Du erzählst, hat mit Logik nichts zu tun, sorry.

@ Turning Wheel
Zitat
bei Midgard braucht man später keine Entscheidungen treffen, man lernt halt das was man gerade will.
Eigentlich bin ich ja schon ein Fan davon, freie Entscheidungen treffen zu können, aber bei Midgard kommt mir diese Freiheit irgendwie beliebig und langweilig vor, weil ich in so einer Sose von Wahrscheinlichkeiten dahinschwimme.

Geschmackssache.

Zitat
Nicht umsonst habe ich jetzt schon einige Midgardspieler kennen gelernt, die sich Excell-Tabellen für die einzelnen Berufe anlegen, um einen Überblick über ihre Steigerungsmöglichkeiten zu bekommen. Das Spiel, vor allem die Fertigkeitensteigerung, ist in weiten Strecken eine 'Wichsvorlage' für verkappte Buchhalter.

Wie passt das zusammen? Man kann alles steigern und lernen, muss aber für einzelne Berufe anlegen, was man damit steigern und lernen kann?

Zitat
Allein wenn ich mir die Tabelle meiner Spielleiterin anschaue, wo sie versucht die vergebenen EP regelgerecht aufzunotieren, bekomme ich eine sichere Vorstellung davon, dass ich dieses Spiel niemals leiten werde.

Komisch, ich vermerke als SL nur dann und wann mal, wenn jemand 5 AEP bekommt, was er da noch nicht weiß.

@ sir_paul
Zitat
Ausserdem macht es mir der WH Ansatz auch leichter einen neuen Weg zu gehen als bei Midgard. Bei Midgard muss ich sau lange EP sparen bis ich mal Zaubern kann und dann muss ich noch ein paar Jahre studieren. Mein Charakter entwickelt sich also geraume Zeit nicht weiter, das ist ganz schön hart.

Wohl wahr, meist sind es nur die sehr hochgradigen Kämpfer, die schon "fast alles können", die dann noch zaubern lernen.

@ killedcat
Zitat
Karrieren ich einschlage. Beispiel: ich kann auch in der Wüste Fährmann oder Marineinfanterist werden oder diese Karrieren vervollständigen.

Was bei Midgard nicht geht  >;D

Zitat
Bezüglich der Assassinen, die irgendwann besser kämpfen können als Krieger: das ist die Krux bei festen Klassen, die nicht gewechselt werden können.

Zitat
Das macht Midgard zu einem etwas merkwürdigen Vertreter der Systeme mit fixen Klassen.

Midgard kennt absichtlich keine Klassen, sondern nur Abenteurertypen, die eher rollenspieltechnische Empfehlungen sind.
Abgesehen davon ist es z.B. egal ob Krieger oder Söldner bzw. Hexe oder Zaubererin, In Game interessiert nur, wie die Welt sie sieht.


@ Xemides

Zitat
Das heißt als Krieger, der Magie erlernen will kommen auch mich zu:

1. Langsamere Steigerungsgeschwindigkeit für den Fertigkeitwert Zaubern.
2. Hohe Kosten für Zauber, wenn das überhaupt möglich ist, Zauber zu lernen, es stehen ja bei jedem Zauber die möglichen Klassen drunter.
3. Ein schlechter Wert in Zaubertalent, der möglicherweise einen Malus bedeutet.

Genau. Mann kann, aber es ist halt schwierig(er). Das berücksichtigt, dass Kämpfer als Kinder/Jugendliche eben nicht schon mit Magie angefangen haben.

@ Snoring Bello
Zitat
Man hat nen Beruf und der zeigt einem GENAU was man in diesem Beruf lernen kann.

Wenn Du darauf stehst, Deine Sache. Das Midgard doch realistischer und flexibler ist, ist aber noch lange kein Nachteil.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 10.01.2008 | 14:07
Sorry Nanoc...mir hier ständig unterschwellig einen reinwürgen zu wollen, bringt diese Diskussion nicht weiter. Mir scheint das du sämtliche Kritik an deinem Midgard mit irgendwelchen Totschlag-Argumenten und "Das seh ich aber anders"-Keulen im Keim ersticken willst. Ich bin raus aus dem Thread...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 10.01.2008 | 14:18
Sorry Nanoc...mir hier ständig unterschwellig einen reinwürgen zu wollen, bringt diese Diskussion nicht weiter. Mir scheint das du sämtliche Kritik an deinem Midgard mit irgendwelchen Totschlag-Argumenten und "Das seh ich aber anders"-Keulen im Keim ersticken willst. Ich bin raus aus dem Thread...

Ich wollte auch so langsam aufhören. Die Argumente sind ausgetauscht und über persönliche Vorlieben lässt sich nicht streiten. Ich will aber niemanden was reinwürgen, bringe keine Totschlagargumente und will auch nichts im Keim ersticken. Wie schon mal gesagt, ich habe auch Kritik an Midgard, aber teilweise andere als die Kritiker hier.

Wie gesagt, über persönliche Vorlieben lässt sich nicht streiten.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 10.01.2008 | 15:27
Es geht nicht um was sondern darum wieviel es kostet. Du kennst doch die Regeln. Gehen Dir die Argumente aus oder warum stellst Du solche sinnlosen Gegenfragen?

Na ja, die Berufe spielen für Steigern später keinerlei Rolle mehr, das sind die Abenteurertypen ....

Wenn es um "wieviel" geht, dann stimmt es, ich habe ja selbst so Übersichten für meine Chars.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 10.01.2008 | 15:50
Das ist vielleicht von Deiner Seite gut gemeint und entspringt einem gewissen Verantwortungsgefühl das man als Themen-Starter manchmal verspürt, aber ich denke nicht, dass das auf Dauer gut geht, kaum eine andere Meinung zu akzeptieren.

Nur ist Nanoc gar nicht der Threadersteller sondern Archoangel.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 11.01.2008 | 01:34
Stimmt :).

Ich wollte keinen beleidigen, sorry wenn das falsch rüber kam (ich spiele schon über 20 Jahre ;) ).

Es kostet 10.000 EP um als nicht-Magier Magie zu lernen und man beginnt mit lausigen Anfangswerten...

Zu Warhammer und Kämper sind besser als Assassine...1. sind in Warhammer Assassine die besseren Kämpfer und 2. kann es mir passieren, dass mein Anfangscharakter WS 30 als Kämpfer hat, während unser Magier mit 40 anfängt ... damit sehe ich das Anti-Midgard Argument als entkräftet an.

Übrigens ist es in Warhammer deutlich einfacher fremde Karrieren anzunehmen, als in Midgard...da es keine Charakterklassen gibt ist ein Wechsel auch nicht vorgesehen...

Und habt euch gefälligst alle lieb :) Das hier ist eine angeregte Debatte - von einem Streit sind wir Meilenweit entfernt.

Ich finde es schön, dass so viel gepostet wurde und so viele Leute ihre Meinung kundgetan haben. Und ich find es schön zu sehen, dass es doch noch ein paar Midgard-Spieler gibt.

Ich werde dann demnächst mal Midgard auf Aventurien spielen :). Wenn jemand aus dem Rhein-Neckar-Dreieck kommt, ist er gerne eingeladen mitzuspielen :).

Übrigens: Der "Meister des Midgards" ist hauptberuflich Professor für Mathematik an der FH Kaiserslautern. Möglichwerweise erklärt das die "mathematischen" Steigerungsregeln...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Drantos am 11.01.2008 | 03:36
Zu Warhammer und Kämper sind besser als Assassine...1. sind in Warhammer Assassine die besseren Kämpfer und ...

Das bezieht sich auf die 1st Edt. In der 2. sind Assassinen, was den Kampf angeht entfettet worden.

Zum Thema:

Ich hab bis vor ein paar Wochen auch noch Midgard gespielt. Spiele jetzt auch schon über 20 Jahre RPG, aber Midgard war Neuland für mich. Kam zum ersten Mal und hab mir einen Char erstellt, ohne die Regeln auch nur aus der Ferne gesehen zu haben.

Schien mir alles ziemlich kompliziert. Ich habe mir dann die Regeln ausgeliehen und "durchgearbeitet". Ich fand den Aufbau relativ unübersichtlich und für Rollenspieler light eher abschreckend.

Der letzte Punkt war bei uns das Problem. Ich bin doch eher ein "Rollenspielfanatiker" und hatte die Grundlagen von Midgard recht schnell verinnerlicht. Die Hälfte unserer Spieler will aber lieber spielen, ohne von zuviel Regeln belästigt zu werden.

Deshalb kam es vor, dass Mitspieler nach einem Jahr Midgard (Echtzeit) die einfachsten Sachen nachschlagen mussten, was recht zeitaufwendig war.

Wir beschlossen dann Rolemaster zu spielen, da abzusehen war, dass sich die betreffenden Mitspieler wohl nie einlesen würden. Ist auch kein Vorwurf. Muss ja nicht jeder so besessen sein.

Rolemaster ging deshalb, weil es die Gruppe zuvor jahrelang gespielt hatte. Bei diesem System kannten sie wenigstens die Regeln und wir können recht flüssig spielen.

Nur ich war wieder das arme Schwein. Nachdem ich das komplexe Midgard System verinnerlicht hatte, konnte ich mir die nicht minder harten Rolemaster Regeln einbleuen, da ich dieses System noch nie gespielt hatte. Naja, man hat ja sonst nix zu tun.

Zu Warhammer muss ich sagen, dass ich es auch leichter finde dort einen Magier/Kämpfer/Dieb zu spielen, als bei Midgard.

Bei Midgard ist es einfach zu teuer "artfremde" Fertigkeiten zu steigern, während es bei Warhammer relativ günstig ist.

Für unsere Gruppe wäre mein Vorschlag gewesen, Warhammer zu spielen, da die Regeln recht einfach gehalten sind und auch der größte Regelbuchleseverweigerer ohne Probleme mithalten kann.

Midgard ist ein solides System, aber imho kann man es nur mit sehr regelfesten Mitspielern flüssig spielen. Daran sind wir letztlich gescheitert.


cu Drantos
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 11.01.2008 | 04:11
Midgard kennt absichtlich keine Klassen, sondern nur Abenteurertypen, die eher rollenspieltechnische Empfehlungen sind.
Abgesehen davon ist es z.B. egal ob Krieger oder Söldner bzw. Hexe oder Zaubererin, In Game interessiert nur, wie die Welt sie sieht.
Meinst du das ernst? Wäre es tatsächlich so, wie du sagst, dann könnte ein Magier genauso leicht Waffen lernen wie ein Krieger. Aber in Midgard bestimmt die Klasse alles. Wie viele AP ich habe, wie schnell ich was lerne, mein Maximum für diverse Werte, etc.pp. Das sind keine rollenspieltechnischen Empfehlungen. Das sind echte Klassen. Und ich KANN einen Krieger als Magier spielen, wenn ich Lust habe. Und das macht Midgard in dieser Beziehung merkwürdig.

Also jetzt mal im Ernst ... das war jetzt ein Kalter, oder? Wenn du einen Spieler hast, der einen Krieger auswählt, danach aber sein Schwert wegschmeißt und nur (völlig überteuert) Bücher in die Hand nimmt und nur Magierkram lernt, dann bestraft ihn doch das System und du würdest mit der Schulter zucken und sagen "war ja nur eine Empfehlung. Er spielt ihn vollkommen richtig, so wie die Regeln es vorstehen"?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 11.01.2008 | 09:50
Hi Ho.

@ Turning Wheel

Zitat
Ich weiß auch nicht, warum Du Dir in diesem Thema auch wirklich jeden Schuh anziehen willst.

Ich ziehe mir nicht "jeden Schuh" an, ich sage meine Meinung zum Thema. Finde ich völlig normal.

Zitat
Eine ganze Menge Leute haben hier Dinge gesagt, die ganz offensichtlich eine Darstellung ihrer eigenen Meinung waren und Du hast versucht jedes Fitzelchen zu entkräften, zu zerreden, zu relativieren und mit aller rhetorischer Macht versucht das letzte Wort zu jedem einzelnen Argument zu haben.

Du bist doch einer von denen, die es nicht stehen lassen können, dass es teilweise einfach am unterschiedlichen Geschmack und unterschiedlichen Erwartungen an ein System liegt. Mit killedcat war es ja im Gegensatz möglich, zu einer "Einigung" zu können. Ich akzeptiere, dass es auch andere Meinungen gibt oder teilweise sogar einfach nur andere Erfahrungen und Einschätzungen, aber ich sehe das umgekehrt bei Dir weniger. Man hätte das schon viel eher beenden können.

Zitat
Ich weiß nicht ob das das Ziel eines solchen Themas sein kann.
Das ganze hat sich nämlich nur dadurch hochgeschaukelt, dass Du keine Meinung stehen lassen kannst, ohne dagegen zu halten.

Kann ich und hab ich. Ich würde Dir den Kelch eher zurück geben wollen.

Zitat
Schau Dir mal das Thema an (vor allem zu Beginn): Jemand sagt was, du hälst dagegen, ein anderer sagt was, du hälst dagegen usw.

Das nennt man Diskussion ... Aber wie gesagt, die Argumente sind ausgetauscht, wir können gerne aufhören.

@ Archoangel

Zitat
Ich wollte keinen beleidigen, sorry wenn das falsch rüber kam (ich spiele schon über 20 Jahre Wink ).

Hast Du auch nicht, es gibt mMn keinen Grund für Entschuldigungen.

Zitat
Übrigens: Der "Meister des Midgards" ist hauptberuflich Professor für Mathematik an der FH Kaiserslautern. Möglichwerweise erklärt das die "mathematischen" Steigerungsregeln...

Auf alle Fälle. Man merkt auch, dass viele Lehrer „und so“ im Team sind.


@ Drantos
 
Zitat
Schien mir alles ziemlich kompliziert. Ich habe mir dann die Regeln ausgeliehen und "durchgearbeitet". Ich fand den Aufbau relativ unübersichtlich und für Rollenspieler light eher abschreckend.

Für die gibt es ja auch Midgard-Light ;)

@ killedcat

Zitat
Zitat
Zitat von: Nanoc der Wanderer am Gestern um 14:03
Midgard kennt absichtlich keine Klassen, sondern nur Abenteurertypen, die eher rollenspieltechnische Empfehlungen sind.
Abgesehen davon ist es z.B. egal ob Krieger oder Söldner bzw. Hexe oder Zaubererin, In Game interessiert nur, wie die Welt sie sieht.
Meinst du das ernst? Wäre es tatsächlich so, wie du sagst, dann könnte ein Magier genauso leicht Waffen lernen wie ein Krieger. Aber in Midgard bestimmt die Klasse alles. Wie viele AP ich habe, wie schnell ich was lerne, mein Maximum für diverse Werte, etc.pp. Das sind keine rollenspieltechnischen Empfehlungen. Das sind echte Klassen. Und ich KANN einen Krieger als Magier spielen, wenn ich Lust habe. Und das macht Midgard in dieser Beziehung merkwürdig.

Ich finde das ja selbst nicht konsequent zu Ende gebracht bei Midgard, aber ja, ich meine das schon ernst. Der Begriff Charakterklasse wird absichtlich vermieden. Man merkt auch oft im Spiel gar nicht, welchen Abenteurertyp die anderen Chars haben. Ob Söldner, Krieger, Spitzbube, Glücksritter, je nach Ausprägung durch den Spieler kann das alles möglich sein. Denn er kann ja alles lernen.
Das Magier es schwerer haben mit Waffen wird damit begründet, dass sie eben nicht von klein auf damit zu tun haben.
Gut, dass mit den AP bleibt leider. Wie gesagt, das Konzept ist leider nicht ganz komplett konsequent durchgezogen wurden, aber schon sehr offen.

Zitat
Also jetzt mal im Ernst ... das war jetzt ein Kalter, oder? Wenn du einen Spieler hast, der einen Krieger auswählt, danach aber sein Schwert wegschmeißt und nur (völlig überteuert) Bücher in die Hand nimmt und nur Magierkram lernt, dann bestraft ihn doch das System und du würdest mit der Schulter zucken und sagen "war ja nur eine Empfehlung. Er spielt ihn vollkommen richtig, so wie die Regeln es vorstehen"?

Man kann auch umgekehrt sagen: Das System behindert ihn aus Realismusgründen, aber es ist offen genug um ihn das zu erlauben. Denn der Abenteurertyp ist nur eine Empfehlung und kein Dogma.
Egal wie man es macht, beschweren sich doch Leute. Kann man Sachen gar nicht lernen, dann ist das blöd. Kann jeder Typ alles für gleiche Kosten lernen, ist das blöd, weil dann hinterher alle Chars gleich aus sehen. Gibt es einen Mix wie bei Midgard, gibt es auch Kritik.

Ich kann stehen lassen, dass Dir das Konzept nicht gefällt, aber ich sehe es nicht als Fehler an, sondern als eines von mehreren möglichen. Alle davon haben Vor- und Nachteile und haben Fans wie Gegner.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: killedcat am 11.01.2008 | 13:36
Ich kann stehen lassen, dass Dir das Konzept nicht gefällt, aber ich sehe es nicht als Fehler an, sondern als eines von mehreren möglichen. Alle davon haben Vor- und Nachteile und haben Fans wie Gegner.
Aaaaaaaaarrrrrggggllll!!!!
Warum wird mir unterstellt, dass mir das Konzept nicht gefällt? Ich habe mich nur gegen die Behauptung gewehrt, es gäbe in Midgard keine Klassen. Das sind Klassen. Da kann man die Klasse auch sonstwie nennen, es bleibt eine Klasse. Das Klassensystem von Midgard finde ich manchmal komisch, vielleicht nicht immer nachvollziehbar, aber nicht schlecht.

Nach wie vor ist das einzige, das mir an Midgard nicht gefällt, wie umständlich insbesondere aber die Charaktererschaffung und -Entwicklung geht. Im Übrigen halte ich Midgard für ein solides System mit dem lebendigsten Kampfsystem, das ich bisher erleben durfte (Warhammer holt aber gut auf).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 14:46
Hm, wie es aussieht, hätte ich hier mal längst wieder reinschauen sollen.

Warum werden denn bei Midgard für den Fernkampf nur die halben EP vergeben im Vergleich zum Nahkampf?
Weil die Regelmacher das für eine gute Idee halten.

Müssten dann nicht auch weniger EP vergeben werden, wenn jemand durch die Fertigkeit Meucheln Schaden macht
Die Fertigkeit Meucheln halte ich für einen Sonderfall und nicht mit den normalen Regeln Vergleichbar. Wenn man sich die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Meichelangriff anschaut, wird klar, was ich meine.

oder wenn er einen unterlegenen Gegner angreift?
Das wird in den Regeln nicht ausdrücklich gefordert, kann man aber ohne weiteres machen.

Müssten dann nicht auch weniger EP vergeben werden wenn 5 Abenteurer einen Ork fertig machen stt wenn es ein einzelner Abenteurer tut?
Das ist ja auch so. Das fällt unter das Stichwort "Überzahl".

Warum spielt bei der Vergabe der KEP überhaupt das Risiko eine Rolle?
Wie gesagt, weil der Regelgeber das für eine gute Idee hielt. Wenn man sich darauf einlässt, kann man sogar feststellen, dass es ganz gut funktioniert.

Meine Interpretation hierzu ist, dass der Kampf gegen einen gefährlicheren Gegner den Spielen bzw. deren Figuren mehr abverlangt und dass sie daher auch mehr Erfahrung daraus ziehen können. Schau die einen Boxer und seine Statistiken an. Zu seiner Erfahrung werden nur die Zahl der Profikämpfe gezählt, nicht die gegen die unzähligen Sparringspartner.

AEP erhält man ja auch ganz oft ohne jegliches Risiko, obwohl diese sogar universeller verwendbar sind.
AEP haben einen anderen Hintergrund.

Beim ZEP z. B. ist es sogar ganau andersherum (S. 268, re Sp.) da werden für Angriffszauber (die ja während eines risikoreichen Kampfes gezaubert werden) nur ein Drittel der ZEP vergeben wie für sonstige Zauber.
Das ist eine eigenwillige Interpretation. Die Basis zu Berechnung der ZEP ist im Kampf und bei sonstigen Zaubern ganz anders. Bei den sonsten Zaubern ist die Berechnungsbasis die Zahl der eingesetzten AP, bei den Kampf- bzw. Schadenszaubern die Zahl der dem Gegner geraubten AP.

Beispiel:

Du setzt eine Feuerkugel im Kampf gegen Gegner ein. Du erwischt drei Gegner mit der Feuerkugel und richtest insgesamt 28 AP Schaden an. Da es sich um einen Fernkampfangriff handelt (Kampfzauber werden die Fernkampfangriffe gewertet), bekommst du 14 EP. Da es sich bei den Gegnern nicht um Bauerntölpel sondern um Grad 2 Kämpfer handelte, wird das Ganze aber noch mal mit 2 multipliziert. Also kannst du dir 28 ZEP gutschreiben.

In einem anderen Fall musst du schnell durch eine verschlossene Tür gelangen. Du bist aber nur schwach auf der Brust und rechnest dir nur geringe Chancen aus, die Tür einschlagen zu können. Also nimmst du die Feuerkugel und zerdepperst damit die Tür. Mach 2 AP - nämlich die eingesetzten - multipliziert mit 3 macht also 6 EP.

Wo ist das jetzt ungerecht oder unlogisch?

Ich würde das alles gar nicht kritisieren, aber leider ist doch die Motivation für Handlungen unmittelbar damit verknüpft, und das ist für mich ein zentrales Spielelement.
Hier wird eine Wertung von Handlungen vorgenommen, die sich widerspricht und die Spieler in eine Vorgehensweise zwingt, die obendrein nicht nachvollziehbar sind.
Wenn ich z. B. die Möglichkeit habe einen Gegner risikolos im Fernkampf zu erledigen oder risikoreich im Nahkampf, dann belohnt mich das System dafür dass ich dumm und risikoreich agiere. Das kommt mir sehr fragwürdig vor.
Desweiteren werden Abenteurer, die sich auf Fernkampf spezialisiert haben vom System bestraft, indem sie nur halb so schnell aufsteigen wie ihre befreundeten Nahkämpfer. Warum?
Das ist eine stark vereinfachte Sicht, welche die Spielrealität nicht widerspiegelt. Zum Einen steigen auch auf Fernkampf spezialisierte Abenteurer nicht halb so schnell auf, weil die KEP nur einen Teil der Gesamt EP ausmachen. Zum Anderen stellen sich die Nahkämpfer auch oft gegen das "billige Kanonenfutter" währen die Fernkämpfer schon mal die gefährlicheren Gegner ins Visier nehmen.

Ganz abgesehen davon bekommst du auch EP, wenn du einen Kampf umgehst.

Ich weiß nicht ob jemand meine sinistre Logik nachvollziehen kann, aber ich sehe hier ein Spiel, dass eine ganz passable Simulation für Handlungen aller Art bietet und darauf aber ein Belohnungssystem aufgepfropft hat, dass diese Handlungen relativiert.
Mal ganz objektiv betrachtet: EP sind eine künstliche Schranke um die Lernmöglichkeiten einzuschränken. Das hat meiner Ansicht nach zwei Intentionen.

1. Aktives Spiel soll belohnt werden

Die Spieler sollen in ersten Linie dazu gebracht werden, sich aktiv ins Spiel einzubringen. Die Meinung, dass das EP-System zur Folge hat, dass sich alle Spieler blindlings in Nahkämpfe stürzen, weil es da mehr EP abzuräumen gibt, relativiert sich meiner Meinung nach in der Gefährlichkeit der Kämpfe auf Midgard. Schwere Verletzungen sind recht schnell passiert und der Charaktertod eines unvorsichtig agierenden Spielers nahezu unausweichlich.

2. Superhelden sind eher unerwünscht

Die Figuren müssen sich zu Beginn auf einige wenige Fertigkeiten konzentrieren, bevor sie in höheren Graden in die Breite gehen können. Außerdem sind sie zwar im Vergleich zur normalen Bevölkerung auf Midgard herausragend, aber dennoch keine Superhelden, die keinen Kratzer abbekommen. Es soll auch verhindert werden, dass ein Spieler sagt: so, ich lerne jetzt erst mal 5 Jahre etwas, und dann erst ziehe ich auf Abenteuer. (Es sei denn, so etwas ist explizit in der Gruppe erwünscht. Dann bekommen alle Figuren 18.000 FP, die sie verlernen können und dann geht es los.)

Was die Motivation der Spielfiguren angeht: die sollte in keinem Fall in EP liegen. Der Spieler ist dazu angehalten seine Figur so zu gestalten, dass die eine Motivation hat, auf Abenteuer auszuziehen. Ein Spieler, der dem Spielleiter sagt: "Sag du mir mal, warum meine Figur das machen sollte" ist beim Rollenspiel sowieso falsch.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 14:51
Ich persönlich finde die Regeln [...] sehr altbacken...
Das ist ein Vorwurf, den ich immer wiedder höre, ich kann aber nichts rechtes damit anfangen. Was ist "altbacken" und wie machen das andere Systeme, dass sie nicht "altbacken" sind? Ich möchte bitte konkrete Beispiele, damit ich endlich mal verstehen kann, was gemeint ist.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 14:56
Ich kann meinen Charakter frei bauen und entwickeln, statt in ein starres Korsett gezwängt zu werden?
Detaillierte Charakterentwicklung ist meines Erachtens auch der Schwerpunkt von Midgard. Die Regeln dazu sind die bei weitem kompliziertesten im ganzen System. Wer daran keinen Spaß hat, der sollte eben die Finger von Midgard lassen.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:02
Was ich gerne haben würde (wenn schon EP) ist folgendes: EP-Vergabe, die nicht eine Belohnung und damit Bewertung bestimmter Handlungen darstellt.
Kannst du ja haben, aber eben nicht bei Midgard. ;)

Ansonsten ist mir das EP-System aber in höchstem Maße suspekt weil es immer bei 0 anfängt. Warum kann ich nicht von Anfang an einen stärkeren Charakter spielen? Die Charaktererschaffung sieht das soweit ich gesehen habe nicht vor. Sie sieht vor, dass man immer mit einem Startcharakter anfängt. Warum? Aus Balancinggründen? Das wäre aber völliger Unsinn, weil man die ganzen Werte auswürfelt. Das führt zu absolut unbalancierten Charaktern. Dann könnte man auch gleich erlauben, dass jemand mit einem höherstufigen Charakter anfängt. Gibt es dafür Regeln?
Hast du irgendwo einen Satz im Regelwerk gelesen, der es verbietet auf Grad 3, 4 oder 5 anzufangen? Würfel eine Grad 1 Figur aus und lerne für 750, 1500 oder 3000 Punkte - immer + oder - 10-20 % - und schon bist du da, wo du sein willst. Die meisten Midgard Spieler mögen es, die Figur über die ersten drei Grade heile nach oben zu bringen und die Figur "kennen zu lernen".

Und noch eine andere Frage habe ich: Weiß jemand warum die Reaktion abgeschafft wurde?
Sie wurde nicht abgeschafft, sondern in das universtellere Attribut Gw aufgenommen. ;)

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:04
Je länger ich über dieses Spiel spreche umso naheliegender wird der Gedanken die Bücher wieder zu verscherbeln und in ein gutes Regelwerk zu investieren.
Den Schluss, dass ein Regelwerk einfach sein muss um gut zu sein, halte ich für unzulässig. Komplexität ist nur ein Faktor von vielen.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 11.01.2008 | 15:06
Das ist ein Vorwurf, den ich immer wiedder höre, ich kann aber nichts rechtes damit anfangen. Was ist "altbacken" und wie machen das andere Systeme, dass sie nicht "altbacken" sind? Ich möchte bitte konkrete Beispiele, damit ich endlich mal verstehen kann, was gemeint ist.

Viele Grüße
Harry

"Altbacken" vor allem im Sinne von: Für jeden noch so kleinen Murks muss gewürfelt werden. Mein Lieblingsbeispiel ist wie schon weiter oben erwähnt das meucheln.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:15
Ich fand das reichlich lächerlich.
1. Warum fandest du das lächerlich?
2. Die Situation an sich halte ich nicht für Systemspezifisch.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:18
"Altbacken" vor allem im Sinne von: Für jeden noch so kleinen Murks muss gewürfelt werden. Mein Lieblingsbeispiel ist wie schon weiter oben erwähnt das meucheln.
1. Meucheln ist sicher kein "noch so kleiner Murks". Hier soll ein Menschenleben auf einen Streich ausgelöscht werden.
2. Das Regelwerk sagt: du sollst nur dann würfeln, wenn der Ausgang ungewiss ist. Ungewiss ist der Ausgang, wenn der Schwierigkeitsgrad entsprechend hoch ist und/oder die Aktion unter Zeitdruck geschieht.

Wenn das dein einziger Kritikpunkt ist, dann greift er ins Leere.

Vieel Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:21
Die Milchmädchenrechnung von Archoangel in Antwort Nr 53 finde ich aus diesem Grund auch kompletten Unsinn.
Ich auch und das obwohl ich eingefleischter Midgard Spieler bin.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:23
Die Midgardautoren haben diesen Missstand des Regelwerkes ja bereits erkannt und kürzlich ein Einsteigerregelwerk herausgebracht. Aber dafür muss man zusätzlich in die Tasche greifen.
Das Einsteigerregelwerk hat allerdings eine komplett andere Zielgruppe.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 11.01.2008 | 15:25
Wie gesagt: Ich habe meine Argumente gebracht. Ich wollte wenigstens so fair sein und die Frage an mich beantworten. Meine Kritik an Midgard hab ich erläutert. Ich mag es nicht und gut :)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:34
Charaktere konnten zu eierlegenden Wollmilchsäuen werden. Wenn sie nur lang genug gespielt wurden, konnte plötzlich der Assassine viel besser kämpfen als der Krieger, obwohl dieser nur ein oder 2 Stufen unter dem Assassinen war.
Den entscheidenden Teil habe ich mal hervorgehoben.

Der Unterschied zwischen einem Grad 11 Assassinen und einem Grad 10 Krieger kann erheblich größer sein, als der zwischen einem Grad 5 Assassinen und einem Grad 4 Krieger. Das ist meines Erachtens ein Vergleich, der dem System nicht gerecht wird.

Die Welt war in meinen Augen die trockenste und statischste Welt, die ich im Rollenspielsektor kennengelernt habe.
Hast du nur gespielt oder auch geleitet?

Mich störte das Erfahrungspunktesystem SEHR.
Das ist aber für den Schwerpunkt von Midgard - die Charakterentwicklung - notwendig. Wenn du das nicht magst, ist das Grund genug, etwas anderes zu spielen.

Die Kämpfer kamen viel schneller voran durch ihre Kep.
Auch das höre ich immer wieder. Das ist bei uns nicht so. Ich frage mich immer, was die Leute, die solche Behauptungen aufstellen spielen.

Auch das LP/AP System ging mir auf die Nerven. Mein Barbar kämpfte, wich aus oder wehrte den Schlag seines Gegners ab und verlor trotzdem die AP. Irgendwann ging der Charakter dann immer in die Knie.
Ja, ist wie beim Boxen. Die werden auch irgendwann müde.

Ich hatte einen Zauberer, den habe ich aber nach wenigen Abenden wieder in die Mottenkiste gepackt, da er mehr benachteiligt war (imho!!!) als andere Klassen. Er verliert AP nicht nur durch verteidigte Treffer, sondern auch durchs zaubern. Zauberte also mein Charakter und wurde danach nochmal unglücklich getroffen, hiess es oft schon "Gute Nacht" für den Charakter. Nicht selten dümpelten dann Charaktere noch ewig lange mit sehr wenigen AP oder gar 0 AP herum, bis sie endlich wieder die Möglichkeit hatten zu ruhen.
Ja, so sind eben die Gegebenheiten. Ich finde das gut. Ich finde das blödsinnig, wenn sich ein Zauberer dank seiner Astralpunkte erst mal leerzaubert und dann noch in den Nahkampf geht.

Dungeon Crawls waren somit so gut wie unmöglich, wenn diese Crawls nicht aus ständigen "Raum mit Monstern - 8 Stunden schlafen - Raum mit MOnstern - 8 Stunden schlafen" bestehen sollte...sorry...absolut nicht mein System...grausig...und nochmal: IMHO!
Stimmt, für Dungeon Crawls sind andere Systeme besser geeignet. Aber Dungeon Crawls sind auch nicht der Hauptfokus des Systems.

Nichtsdestotrotz sind auch mit Midgard Dungeon Crawls möglich, sie müssen nur seitens der Abenteurer gut vorbereitet werden.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:36
Meine Kritik an Midgard hab ich erläutert.
Ich halte die Kritik nicht für haltbar, da sie nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht.

Ich mag es nicht und gut :)
Ein guter Grund etwas anderes zu spielen. ;)

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:38
Ich fand diese Situation auch nicht systemspezifisch. Hab das nicht behauptet.
Lächerlich fand ich dass ein gebrechlicher, kleinwüchsiger, tatteriger und dürrer alter Mann einer ganzen Gruppe von Mittzwanzigern davonsprintet.
Auch das halte ich nicht für systemspezifisch. Seltsam war die Situation allemal. Aber manche sind mehr, als sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

Im übrigen stellst Du ettliche viele Fragen zu Sachen, die bereits geklärt sind. Hast du das Thema schon ganz gelesen oder schreibst Du wild zwischenrein? Ich hab keine Lust Sachen doppelt durchzudiskutieren.
Teils, teils. Ich lese jetzt erst mal den Rest, bevor ich weiterschreibe.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 15:39
Hary, bitte hör auf mir Zitate zuzuordnen, die nicht von mir stammen.
Ooops, sorry, korrigiert. Da habe ich mich beim Copy&Paste verhaspelt.

@Rädchen: Das andere habe ich auch schon korrigiert. ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 11.01.2008 | 15:55
Ich mache jetzt kein Zitatbashing...ich sag einfach nur mal was dazu:

Ich habe lange Jahre lang Midgard gespielt und geleitet. Die Welt war langweilig. MEINE Meinung. Das hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wir haben ganz normal Midgard gespielt - vor allem auch mit Leuten die dieses System LIEBEN. Deshalb wage ich einfach mal zu behaupten, dass wir es durchaus richtig gespielt haben und trotzdem waren Kämpfer immer weiter vorne durch die Kep. Wenn das bei euch nicht so ist/war: Sehr gut! Bei uns war es jedenfalls so.

Zauberer müssen kein Mana oder Astralpunkte haben. Man kann sie auch anderweitig ausbalancieren. Siehe Warhammer. Da ist der Magier ein sehr mächtiger Charakter, der aber genauso innerhalb kürzester Zeit wahnsinnig werden kann und im Nahkampf eine absolute Niete ist. Hier ist das erste mal, das ich einen Magier auch von der ersten Karriere an sehr gern gespielt habe. Der Magier ist nicht absolut unbrauchbar, bis er irgendwann genug aufgestiegen ist um den anderen das Wasser reichen zu können. Das ist ebenfalls eine Beobachtung die ich bei Midgard gemacht habe.

Und wie gesagt: Was ist offiziell denn der Hauptfokus von Midgard? Das ist nämlich ein Argument das ICH ständig höre. "Das will Midgard gar nicht", "Nein, dafür ist Midgard nicht ausgelegt", "Das ist nicht der Hauptfokus". Ich bleibe dabei. Solange ich ein Fantasy-Regelwerk mit Kampfregeln und Regeln für Waffen und Regeln für Faustkampf und all sowas habe, es aber NICHT auf Kampfabenteuer ausgelegt ist, dann soll das im Buch stehen - andererseits MUSS sich das Regelwerk der Frage stellen "Wieso ist das so nervig mit diesem System? Ist da nicht etwas schief gegangen?".

Und jetzt bin ich doch wieder auf die Diskussion eingegangen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 16:16
So, alles gelesen, jetzt muss ich doch noch mal ein Zitat bringen.

Es kostet 10.000 EP um als nicht-Magier Magie zu lernen und man beginnt mit lausigen Anfangswerten...
Das ist nicht korrekt.

Es kostet einen Krieger oder Söldner 10.000 FP um Zaubern zu lernen. Die 10.000 FP können sich zusammensetzen aus 3.334 EP und 66.660 GS, 6.666 EP und 33.340 GS oder jeder Kombination die dazwischen liegt.

Andere Kämpfer (Assassine, Spitzbube, Waldläufer, ...) kostet es 5.000 FP um Zaubern zu lernen (Die EP/Gold Kombination drösel ich jetzt nicht noch mal auf).

Da bei Midgard die FP an Zeit gebunden sind (10 FP brauchen einen Tag; zumindest bei dieser Art von Lernen), braucht ein Krieger oder Söldner bei 360 Tagen im Jahr fast drei Jahre um Magie zu erlernen, andere Kämpfer immerhin noch etwa 1,5 Jahre.

Ein Wechsel vom Magier zum Priester oder umgekehrt ist nicht vorgesehen.

Die Kosten für einen Zauberer, der zum Kämpfer werden will, sind übrigens nicht geringer, auch wenn die Bedingungen anders formuliert sind.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 16:25
... trotzdem waren Kämpfer immer weiter vorne durch die Kep. Wenn das bei euch nicht so ist/war: Sehr gut! Bei uns war es jedenfalls so.
Rollenspiel ist kein Halma. Rollenspiel ist so komplex, dass zwei Gruppen, die dasselbe System spielen, nicht vergleichbar sind. Es mag tausende von Gründen geben, warum das bei uns so ist oder war und bei euch anders und umgekehrt. Dein Gefühl sagt dir, dass das System daran Schuld war. Das ist ja erst mal legitim.

Ich sehe es nicht, dass Midgard die Kämpfer oder die Zauberer besonders bevorzugt oder benachteiligt. Es gibt einfach zu viele Einflussfaktoren, die nicht zwischen den Deckeln der Regelwerke liegen um sagen zu können, dass es nur am System liegt.

Zauberer müssen kein Mana oder Astralpunkte haben. Man kann sie auch anderweitig ausbalancieren.
Kann man, muss man aber nicht. Beide Wege sind möglich. Ich kenne den Warhammer Weg leider nicht. Vielleicht ergibt sich ja noch mal eine Gelegenheit. Ich halte den Midgard Weg jedenfalls nicht für schlecht.

Der Magier ist nicht absolut unbrauchbar, bis er irgendwann genug aufgestiegen ist um den anderen das Wasser reichen zu können. Das ist ebenfalls eine Beobachtung die ich bei Midgard gemacht habe.
Stimmt, mit dem Midgard Magier werde ich auch nicht so richtig warm. Zum Glück gibt es noch andere Zaubererklassen. ;)

Und wie gesagt: Was ist offiziell denn der Hauptfokus von Midgard?
Ich denke der liegt darin, den Regelmachern Spaß zu machen. ;)

Solange ich ein Fantasy-Regelwerk mit Kampfregeln und Regeln für Waffen und Regeln für Faustkampf und all sowas habe, es aber NICHT auf Kampfabenteuer ausgelegt ist, dann soll das im Buch stehen - andererseits MUSS sich das Regelwerk der Frage stellen "Wieso ist das so nervig mit diesem System? Ist da nicht etwas schief gegangen?".
Ich will es mal (überspitzt) so sagen: Midgard ist nicht auf Abenteuer ausgelegt, die in einer Aneinanderkettung von epischen Schlachten besteht. Natürlich sind Kämpfe in Midgard möglich, aber mit Vorsicht zu genießen. Kämpfe sind gefährlich auf Midgard.

Und jetzt bin ich doch wieder auf die Diskussion eingegangen.
Sorry...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 11.01.2008 | 16:29
Und wie gesagt: Was ist offiziell denn der Hauptfokus von Midgard? Das ist nämlich ein Argument das ICH ständig höre. "Das will Midgard gar nicht", "Nein, dafür ist Midgard nicht ausgelegt", "Das ist nicht der Hauptfokus". Ich bleibe dabei. Solange ich ein Fantasy-Regelwerk mit Kampfregeln und Regeln für Waffen und Regeln für Faustkampf und all sowas habe, es aber NICHT auf Kampfabenteuer ausgelegt ist, dann soll das im Buch stehen - andererseits MUSS sich das Regelwerk der Frage stellen "Wieso ist das so nervig mit diesem System? Ist da nicht etwas schief gegangen?".

Wie viele Leute kaufen denn einfach "mal so" ein RPG? In "normalen" Läden gibt es die eh nicht mehr zu kaufen. Das bedeutet, in der Regel informiert man sich im RPG-Laden oder Internet und kauft ein RPG. Da sollte es schon möglich sein zu merken, dass Midgard eher nicht die Powergamer- und die Hack&Slay-Fraktion bedient. Soll deswegen wirklich vorne drauf stehen: Nicht für PG und H&S? Finde ich ehrlich gesagt abwegig. Es ist ja auch nichts für SF-Fans; Leute, die eine absolut dreckig versiffte Welt wollen etc.

Midgard hat diverse Kampfregeln, in den Abenteuern gibt es auch genug zu kämpfen. Mit den vorhandenen Regeln kann man Kämpfe auch recht detailliert ausspielen. Aber es gibt eben auch viele Abenteuer, die den Schwerpunkt eher in Richtung Hintergrund und Rätsel haben, aber selbst da gibt es zu kämpfen.

Es sagt ja niemand, das Midgard "NICHT auf Kampfabenteuer ausgelegt ist". Richtig ist, wem es nur um Kämpfe, Superhelden, Hammerartefakte und Powergaming geht, der wird mit Midgard eher nicht glücklich werden. Wem 10000 Kampf-Skills und Feats und was weiß ich reichen, der wird mit Midgard wohl auch nicht wirklich glücklich.

Ohne jetzt D&D schlecht machen zu wollen: Letztens noch mal eine alte D&D-Werbung gesehen, die war mehr als eindeutig in Bezug auf das, warum es da ging: Noch mächtiger, noch besser, noch härter; dazu der mächtige Krieger in Zeichnung: Dicke Muskeln, dicke Waffe, dicke Rüstung.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 16:35
Da sollte es schon möglich sein zu merken, dass Midgard eher nicht die Powergamer- [...]Fraktion bedient.
Äh, wenn Powergaming Regeloptimierung bedeutet, dann ist Midgard zu 90% Powergaming... ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 11.01.2008 | 16:38
Wir haben sicherlich nicht nur Hack & Slay gemacht, aber durchaus den einen oder anderen Dungeon bespielt -> Aber jedesmal gab es die von mir beschriebenen Stolpersteine...und das ist/war einfach nur nervig.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 11.01.2008 | 16:41
Wir haben sicherlich nicht nur Hack & Slay gemacht, aber durchaus den einen oder anderen Dungeon bespielt -> Aber jedesmal gab es die von mir beschriebenen Stolpersteine...und das ist/war einfach nur nervig.
Jetzt erklärt sich auch, warum eure Kämpfer vorne lagen. ;)

Wenn euer Schwerpunkt in dem Bereich liegt, dann ist Midgard sicher nicht das optimale System.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 11.01.2008 | 16:47
Nein -> Wir haben nicht überwiegend Dungeons gespielt, falls der Eindruck entstanden ist...aber hin und wieder halt schonmal stop in nem Dungeon gemacht. Wir haben alles gezockt von "Drei Wünsche frei" bis "Smaskrifter"...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 11.01.2008 | 16:49
Äh, wenn Powergaming Regeloptimierung bedeutet, dann ist Midgard zu 90% Powergaming... ;)

Harry, Harry, Harry ;)
Du weißt doch, was ich meine ;) Wahrscheinlich habe ich wieder PG, Munchkin und Co. durcheinander gewürfelt.

Bei Midgard ist es nicht notwendig, sich auf Grad 1 fest zu legen, wo man hingehen will, da es keine Lern- und Steiger-Bäume gibt. Gut, die EP s und das Gold sind weg, aber man auch später noch anderes lernen und neue Wege gehen. Außerdem ist eine Charakteroptimierung zwar möglich (wie überall), aber in vielen Situationen in Abenteuern ist sie nicht unbedingt relevant.

Es gibt nicht: Ich lerne jetzt das und das, damit ich später das und das lernen kann, damit ich überkrasser Checker werde und auch noch eine Chance gegen den neuen hochgepowerten Monster bin.

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 11.01.2008 | 18:45
Zauberer müssen kein Mana oder Astralpunkte haben. Man kann sie auch anderweitig ausbalancieren. Siehe Warhammer.

Und wieviele Regelsysteme benutzen ein System wir Warhammer ? Und wieviele ein Punktesystem ?

Die Mehrheit der Systeme hat ein Punktesystem: Midgard, DSA, GURPS, Rolemaster, Shadowrun durch den Entzug, WoD durch Blutpunkte, Fading Suns durch Wyrdpunkte.

Also ein Magiepunkte System Midgard vorzuwerfen ist nun wirklich albern.



Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 11.01.2008 | 19:17
Wenn es ein MAGIEPUNKTE System hätte, würde ich es Midgard nicht vorwerfen *gg*, denn dann wäre der Kram mit den AP ja nicht so schlimm ;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 11.01.2008 | 19:51
Das schreibst du aber in meinem zitierten Post nicht, sondern du schreibst von Mana oder Magiepunktesysteme und das Warhammer ein anderes System hat.

Du schreibst nicht, Midgard hat ein System, das mit nicht gefällt, andere Punktesysteme gefallen mir besser, sondern Punktelosesysteme gefallen dir besser.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 11.01.2008 | 23:27
Also persönlich schaue ich eigentlich auch erst einmal, was für eine Kampagne ich spielen möchte, bevor ich mich für ein System entscheide.

Wenn ich es episch-heroisch will, eine große Geschichte, in der aus einem einfachen Mann ein Held wird...dann spiele ich D&D.

Wenn ich eine dreckige, mieße Welt möchte, in der man die Guten nicht von den Bösen unterscheiden kann und der Tod der ständige Begleiter der Charaktere (nicht Helden) ist...dann spiele ich Warhammer.

Wenn ich eine realistische, aber dennoch phantastische Welt möchte, die gut beschrieben ist und mich zwischen High-Fantasy und Märchen bewegt...dann spiele ich DSA.

Wenn ich Wert lege auf ein tolles System um einen Charakter zu entwickeln, die Charaktere im Vordergrund stehen, Kämpfe zweitrangig sind und ich auf die beßten Abenteuer auf dem markt zurückgreifen möchte...dann spiel ich Midgard.

Und wenn ich auf Stu. 1 die selbe Sterblichkeitsziffer, wie auf Stufe 10 haben möchte, mich dafür aber in DER klassischen RPG-Welt bewegen kann...dann spiele ich MERS.

Hinzu kommen sogar noch ein paar mehr Systeme, aber die letzte Zeit war es meißt D&D, jetzt hat sich mein Fokus geändert und von daher ist es Midgard...Warhammer ist aber auch schon wieder überfällig...aber nicht mehr als 13 Sitzungen hintereinander...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 12.01.2008 | 00:05
Fassen wir mal zusammen:

Midgard ist sicher kein einfaches System und zählt eher zu den komplexen Systemen. Damit steht es aber nicht alleine da, sondern reiht sich ein mit DSA, DnD, Rolemaster, Runequest, etc. pp.

Die Regeln sind sicher von einem trockenen, nüchternen, manche können sagen langweiligen Stil geprägt. Das liegt am Beruf und Herkunft der Midgard-Macher.

Es gibt viele Systeme mit einfacheren Regeln, keine Frage. Aber Midgard hat seinen eigenen CHarme, sowie jedes Regelsystem seinen Charme hat. So mag es der eine, der andere nicht.

Vieles was Midgard vorgeworfen wird mag zwar zutreffen, ist aber kein Alleinstellungsmerkmal Midgard, sondern zieht sich durch eine Reihe von Rollenspielen.

Die Welt Midgard ist sicherlich sehr statisch und sehr erdähnlich und versucht trotz aller Fantasy, sehr realistisch zu sein. Aber mit allen ist es nicht alleine da. Harnmaster, DSA, Glorantha und andere haben auch alle Teile davon in sich.

Somit kann man nur festhalten, daß Rollenspiele Geschmackssache sind. Der eine mag diesen Stil, der andere einen anderen. Der eine mag wenig Bewegung in der Welt, der andere mehr Metaplot.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 12.01.2008 | 12:05
@ Xemides

 :d :headbang: :d
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 13.01.2008 | 12:26
In diesem Sinne würde ich dann mal behaupten:



[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 14.01.2008 | 14:48
Somit kann man nur festhalten, daß Rollenspiele Geschmackssache sind. Der eine mag diesen Stil, der andere einen anderen. Der eine mag wenig Bewegung in der Welt, der andere mehr Metaplot.
Für diese (korrekte) Erkenntnis hätte es diese Diskussion allerdings nicht unbedingt gebraucht. ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 14.01.2008 | 14:51
Naja ich sag mal: Man diskutiert ja auch genau WEIL andere eine andere Meinung und einen anderen Geschmack haben...wenn man sagt "Ist eh Geschacksfrage", dann brauch man gar nicht diskutieren und dieses Forum ist sinnfrei ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 14.01.2008 | 15:09
Naja ich sag mal: Man diskutiert ja auch genau WEIL andere eine andere Meinung und einen anderen Geschmack haben...wenn man sagt "Ist eh Geschacksfrage", dann brauch man gar nicht diskutieren und dieses Forum ist sinnfrei ;)

Nun ja, allgemein gesagt: Es gibt auch Punkte, die man unabhängig vom Geschmack als Fehler ansehen kann oder die einfach wirklich schwerer sind als bei anderen Systemen. Das hier in der Debatte fast nur Geschmacksfragen auftauchten, war eben ein Problem ... Man kann auch über Geschmacksfragen diskutieren, aber mEn nur, wenn man die Dinge nicht als "Fehler" hinstellt, sondern sagt: "Mir gefällt es nicht, warum ist das so"

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 14.01.2008 | 16:42
Jetzt mal ganz ab von dieser Diskussion "Ist Midgard toll oder doof?"

An die, die noch gerne Midgard spielen: Habt ihr jemals das Abenteuer "Smaskrifter" gespielt und wie sind eure Meinungen dazu?

mfg
Bello
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 14.01.2008 | 18:13
Also wir haben das Abenteuer durchgespielt. Und unserer Menge hat es eine Menge Spaß gemacht. Es dauert aber irre lange, man ist eine ganze Weile Real- wie Midgardzeit in einem Dorf in Moravod gefangen und löst die Mysterien dieses Dorfes. Es gibt wenig Kämpfe, das Abenteuer lebt von der unheimlichen Athmosphäre und den zahllosen Geheimnissen und Rätseln, die den Ort umgeben.

Wenn einem das liegt, dann ist das sicherlich eines der besten Abenteuer, die ich kenne.

Wenn man mehr auf schnelle Action und Kämpfe steht - Finger weg !

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 14.01.2008 | 18:34
Also ich stehe TOTAL auf Atmosphäre (nicht umsonst ist Cthulhu eins meiner liebsten Spiele!), allerdings hat Smaskrifter wirklich unsere Gruppe kaputt gemacht. Diese gescripteten Events waren schrecklich (Es passiert an Tag X etwas und danach erst wieder an Tag Y -> dazwischen aber nix). Wir haben es auch durchgespielt und es hat in Realzeit glaub ich bald ein Jahr gedauert. Danach war die Gruppe am Ende und JEDEM der mich fragt, rate ich davon ab dieses Abenteuer zu spielen. Mein Charakter ist am letzten Abend aus dem Abenteuer ausgeschieden und ich bin sogar früher abgehauen, weil es mich nichtmal interessiert hat, wie es ausging. Es scheint also wirklich so zu sein: Entweder man liebt es, oder man hasst es. Ich muss allerdings fairerweise sagen, dass ich mittlerweile fest davon überzeugt bin, dass unser damaliger SL nen großen Teil der Mitschuld trägt, wieso dieses Abenteuer so in den Sand gesetzt wurde. Atmosphäre kam bei uns jedenfalls absolut nicht auf, auch weil wirklich jeder einzelne Tag ausgespielt wurde. So sind wir Intime tagelang von A nach B nach C nach A nach B nach C nach A nach B nach C um zu sehen ob wir IRGENDWELCHE Informationen übersehen haben.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 14.01.2008 | 20:31
An die, die noch gerne Midgard spielen: Habt ihr jemals das Abenteuer "Smaskrifter" gespielt und wie sind eure Meinungen dazu?
Ich habe es nicht selbst gespielt oder geleitet, habe aber andere Meinungen darüber gehört. Daraus abgeleitet stehe ich bis jetzt auf folgendem Standpunkt: Das Abenteuer steht und fällt mit dem Können des Spielleiters. Ich bin sehr gespannt darauf, falls ich es mal spielen darf.

Auf dem letzten Midgard Con in Bacharach hat ein Spielleiter das Abenteuer vorbereitet und die Gruppe an einem verlängerten Wochenende (Donnerstag bis Sonntag) durchgebracht. Nach den Spielerberichten war es hammergeil.

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 15.01.2008 | 01:49
Schau an, dieses Abenteuer suche ich noch...weis zufällig jemand, ob das noch irgendwo zu kaufen ist...oder will es jemand loswerden?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 15.01.2008 | 05:03
AFAIK ist es vergriffen, kommst wohl nur noch per Ebay mit Glück ran.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 15.01.2008 | 09:12
Schau an, dieses Abenteuer suche ich noch...weis zufällig jemand, ob das noch irgendwo zu kaufen ist...oder will es jemand loswerden?

Es ist vergriffen und gefragt. Man muss schon Glück haben um es günstig zu bekommen. 30-50€ sind da leicht möglich ...

Ist das Thema Smaskrifter nicht einen eigenen Thread wert ;) Abgesehen davon spaltet Gerd Hupperich allgemein meine Gruppen in zwei Lager. Der Mann hat ja bei Midgard einen geradezu legendären Ruf, aber z.B. Rotbarts Burg hat mich wirklich einen Teil meiner Gruppe gekostet bzw. die sind für den Rest des Abenteuers ausgestiegen. Ich fand das Abenteuer gut, aber ich war SL ;)

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Biff am 15.01.2008 | 09:32
Abgesehen davon spaltet Gerd Hupperich allgemein meine Gruppen in zwei Lager....
Hassliebe trifft es (was unsere alte Runde betrifft) wahrscheinlich am besten.
Ich habe als Spieler die Abenteuer von Hupperich sehr gemocht. Kam aber oft nicht umhin, bei der Erwähnung seines Namens die Augen zu verdrehen ^-^.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 15.01.2008 | 11:36
Schau an, dieses Abenteuer suche ich noch...weis zufällig jemand, ob das noch irgendwo zu kaufen ist...oder will es jemand loswerden?
Versuche es mal hier (http://www.games-in-shop.de/assets/s2dmain.html?http://www.games-in-shop.de/00000098460bf420b/00000098840e31d1c.html).

Viele Grüße
Harry
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 15.01.2008 | 11:43
Versuche es mal hier (http://www.games-in-shop.de/assets/s2dmain.html?http://www.games-in-shop.de/00000098460bf420b/00000098840e31d1c.html).

Viele Grüße
Harry

Herzlichen Dank  :d.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Plansch-Ente am 15.01.2008 | 11:45
Wo wir gerade bei Midgard Abenteuer sind: Welche haben euch als Spieler am besten gefallen?

Welche als Spielleiter?

Ich erinnere mich an mein liebstes Midgard Abenteuer leider kaum noch. Ich weiß nur, dass ich es RICHTIG genial fand. Am Ende ging es glaube ich um Elemente...irgendwelche Säulen die, wenn man sie berührt, einen Verändern oder so...ach so ein Mist...der Schleier des Vergessens hat fast alles in die Schatten getrieben ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Biff am 15.01.2008 | 11:57
Ich erinnere mich an mein liebstes Midgard Abenteuer leider kaum noch. Ich weiß nur, dass ich es RICHTIG genial fand. Am Ende ging es glaube ich um Elemente...irgendwelche Säulen die, wenn man sie berührt, einen Verändern oder so...ach so ein Mist...der Schleier des Vergessens hat fast alles in die Schatten getrieben ;)
Das klingt doch schwer nach Weißer Wolf und Seelenfresser.
Ist auch einer meiner Favoriten, zusammen mit Die Haut des Bruders. Ich mag die Karmodin-Kampagne und bin auch sehr auf den (endlich veröffentlichten) Abschluss gespannt.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 15.01.2008 | 13:16
Jetzt sollte es wirklich abgetrennt werden.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 15.01.2008 | 16:29
Das klingt doch schwer nach Weißer Wolf und Seelenfresser.
Ist auch einer meiner Favoriten, zusammen mit Die Haut des Bruders. Ich mag die Karmodin-Kampagne und bin auch sehr auf den (endlich veröffentlichten) Abschluss gespannt.

Da kann ich dir nur rate4n, dich weiter zu freuen...ich hab`gerade "Was Fürsten wollen" rezensiert und "Das Land das nicht sein darf" ist auch so gut wie fertig :). Übrigens hats du strengenommen "40 Fässer Pfeifenkraut" vergessen, das ja sozusagen der Auftakt war...

Zu meinen Lieblingen zählt auf jeden Fall auch noch "Die Krone der Drachen"; das habe ich sogar schon als DSA und D&D geleitet.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 15.01.2008 | 20:58
Da kann ich dir nur rate4n, dich weiter zu freuen...ich hab`gerade "Was Fürsten wollen" rezensiert und "Das Land das nicht sein darf" ist auch so gut wie fertig :).

Lustig, ich auch http://www.media-mania.de/index.php?action=rezi&p=4&id=7637 (http://www.media-mania.de/index.php?action=rezi&p=4&id=7637)

Wo Du?

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 16.01.2008 | 01:19
In DnD-Gate.de, der Korrektor hat es aber noch nicht abgesegnet...ich verlinke die Rezi gerne, sobald sie drinn steht...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 16.01.2008 | 11:02
Da gibt es natürlich die Klassiker:

Unter den Nebenbergen
Tumunzahar die Zwergenbinge
Das Hügelgrab von Kaethalach

Die fallen mir spontan ein.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 16.01.2008 | 11:53
Unter den Nebelbergen  ;)

Tumunzahar die Zwergenbinge ist doch gar nicht so viel Kampf oder?  Jedenfalls nicht, wenn man überleben möchte ;)

Gruß
Bernd
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Medizinmann am 16.01.2008 | 12:38
Böses Tumunzahar.  >:(
Wir haben damals den verdammten Drachen gekillt (mit Einigen glücklichen Treffern und dem Verlust 2er Zwergen NSCs) nur um später durch so ein paar blöde Orkschamanen draufzugehen

mit tödlichem Tanz
Medizinmann
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Daffy58 am 16.01.2008 | 13:03
Böses Tumunzahar.  >:(
Wir haben damals den verdammten Drachen gekillt (mit Einigen glücklichen Treffern und dem Verlust 2er Zwergen NSCs) nur um später durch so ein paar blöde Orkschamanen draufzugehen

mit tödlichem Tanz
Medizinmann

Wir haben auch nur knapp überlebt, glücklicherweise schlief der Drache gerade. Ich wollte mich aber noch unbedingt mit dem Drachen unterhalten, aber die Anderen aus der Gruppe haben mich davon abgehalten.. Warum nur...?

mfg
Daffy58
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 16.01.2008 | 17:17
Ich halte auch "Sturm über Mokattam" für eine hervorragende Einsteigerkampagne und auch erfahrene Spieler werden sich nicht langweilen. Auf D&D-Basis hab ich die auch schon gespielt und kämpfe (sowie eine große Schlacht) gibts auch genug :).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Archoangel am 4.02.2008 | 23:17
Ach...fast hätte ich den Link zur Rezi vergessen...

http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=1916
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Paddy am 22.03.2008 | 12:31
Ähemm. Ja, also dazu muss ich mich ja einfach melden.

Ich spiele MIDGARD schon seid...ääh, Ewigkeiten. Mit M3 habe ich seinerzeit angefangen und bin seitdem dabei geblieben. Inzwischen natürlich M4.

Und ja, es gibt eindeutig, sehr sehr sehr viel einfachere Systeme als MIDGARD. Bei mir ist es wohl so, dass ich von Anfang an gute Lehrer hatte, die mir das System verständlich erklärten. Alles hat seine Vor- und Nachteile und so würde ich auch niemals wollen, dass man an dem Grundsystem MIDGARD etwas ändert.

Ich persönlich bin sowohl von der Charaktererschaffung als auch vom EP-System begeistert, gibt es mir doch unendlich viele Möglichkeiten meinen Charakter zu entwickeln. Ja, es ist verdammt kompliziert. Charakter erschaffen dauert bei mir heute noch mindestens 2 Stunden. Am Ende habe ich aber immer genau den Charakter den ich haben wollte. Das EP-System erlaubt mir eine echte CharakterENTWICKLUNG. Bei vielen anderen Systemen muss ich mich am Anfang schon festlegen und ein Abweichen vom Schema F ist entweder gar nicht, oder nur sehr schwer möglich.

Die optionalen Regeln. Ja, das ist ein Thema für sich. Unendlich viele optionale Regeln, die ich selbst nur zu etwa 30% verwende. Als SL ist man gut beraten sich die benötigten Passagen nochmal durchzulesen um später nicht zu viel suchen zu müssen. Das gleiche mache ich üblicherweise mit den Fähigkeiten und Zaubern meiner Spieler. Nichts ist schlimmer als mitten im Abenteuer zu stecken und zu bemerken, dass eine Fähigkeit/Zauber mein ganzes Abenteuer aus den Angeln hebt (schon passiert).

MIDGARD ist ein gutes System, dass aber geübt werden möchte. Die neuen Bände für Einsteiger sind da m.E. sehr gut geeignet (trotz schlechtem Comic).

Nichtsdesto trotz spiele ich natürlich auch andere Systeme. Im Fantasybereich ist MIDGARD aber mein Favorit. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu faul mir was neues zu suchen, wer weiß. TALISLANTA bildet da die Ausnahme. Das spiele ich wegen der absolut genialen Welt.

Gruß
Frank
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Yon Attan am 9.04.2012 | 14:41
Hi
Wer jemals im Freiburger Umkreis nach Mitspielern sucht, ist herzlich eingeladen, beim Freiburger Midgard-Treffen vorbeizuschauen. Gerade momentan haben wir mehrere Spieler, die dort nach einer neuen Gruppe suchen.

www.midgard-freiburg.de


Mfg         Yon
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Pyromancer am 9.04.2012 | 17:07
Unsere "monatliche" Midgard-Runde hat für Mai einen Spieltermin. Letztes Mal war im Oktober.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 10.04.2012 | 09:13
Naja, halbjährlich ist doch auch schon toll  ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Brakiri am 13.04.2012 | 19:46
Ich habe erst vor einem halben Jahr aufgehört.
Die Kamodin-Kampagne hat mir in Midgard bisher am meisten Spass gemacht, wärend die Richter Di-Geschichte mir garnicht gefallen hat.
Zuviel Diebesfänger, und man ist trotz hoher Stufen nur Abschaum. Mag realistisch sein, gefällt mir persönlich aber nicht.

Ich würde es sicher auch weiterspielen, aber Gruppen zu finden ist nicht leicht ;)

Problematisch an den Kaufabenteuern finde ich auch, dass die Spieler zum Ende meist nur Nebenfiguren sind, wärend die richtig grossen Sachen übermächtige NPCs machen.
Das finde ich schade. Es geht doch um die Helden und um ihren Einfluss in der Welt.
Das man da ständig in den Abenteuern zurückgestellt wird, finde ich weniger gut.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 13.04.2012 | 20:04
Komisch Brakiri, ich empfinde das bei Midgard nicht so. Meist sind wir es, die den Ausschlag geben. Aber vielleicht stellt unser SL das einfach anders dar, oder wir sehen das nicht so eng.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ErikErikson am 13.04.2012 | 20:13
Komisch Brakiri, ich empfinde das bei Midgard nicht so. Meist sind wir es, die den Ausschlag geben. Aber vielleicht stellt unser SL das einfach anders dar, oder wir sehen das nicht so eng.

Wie habt ihr den den Endkampf von Weisser Wolf und Seelenfresser erlebt?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Brakiri am 13.04.2012 | 20:21
Wie habt ihr den den Endkampf von Weisser Wolf und Seelenfresser erlebt?

Phu..ist schon wieder etwas her. Hilf mir doch bitte auf die Sprünge :)
Ich weiss noch, dass wir gegen den Drachen nur eine Nebenrolle gespielt haben, und als der Seelenwolf angegriffen hat, konnten wir auch nichts effektives tun.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 13.04.2012 | 21:02
Ich spiele auch noch mit alten Kommilitonen Midgard, wenn auch mit geringer Frequenz.
Angefangen mit M2 (und M1 noch in der HAnd gehabt) bis nun M4.

Ich mag das System, auch wenn wir immer wieder einige Hausregeln hatten, um es ein wenig fetziger zu gestalten.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 13.04.2012 | 21:17
Wie habt ihr den den Endkampf von Weisser Wolf und Seelenfresser erlebt?

Das kann ich nichtmehr sagen, das ist schon elends lange her.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Kurna am 14.04.2012 | 07:48
Ich habe erst vor einem halben Jahr aufgehört.
Die Kamodin-Kampagne hat mir in Midgard bisher am meisten Spass gemacht, wärend die Richter Di-Geschichte mir garnicht gefallen hat.
Zuviel Diebesfänger, und man ist trotz hoher Stufen nur Abschaum. Mag realistisch sein, gefällt mir persönlich aber nicht.

Ich würde es sicher auch weiterspielen, aber Gruppen zu finden ist nicht leicht ;)

Problematisch an den Kaufabenteuern finde ich auch, dass die Spieler zum Ende meist nur Nebenfiguren sind, wärend die richtig grossen Sachen übermächtige NPCs machen.
Das finde ich schade. Es geht doch um die Helden und um ihren Einfluss in der Welt.
Das man da ständig in den Abenteuern zurückgestellt wird, finde ich weniger gut.

Die Karmodin-Kampagne ist da für mich aber auch ziemlich der Extremfall. Die würde ich meinen Gruppen in der Form nicht antun, weshalb ich auch schon Ideen daraus anderweitig verbraten habe. Ganz so schlimm ist der "Zuschau-Effekt" in anderen Abenteuern meist nicht. Wobei ich zugeben muss, dass ich die Richter Di-Kampagne und andere KanThaiPan-Abenteuer nicht so gut kenne, da meine Gruppen in der Gegend noch nicht waren und ich es daher bei einmaligen Überfliegen belassen habe.

Tschuess,
Kurna
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 14.04.2012 | 08:03
Was bei uns am meisten Spaß macht bei Midgard ist das lösen der komplexen Abenteuer. Wir spielen das nicht um Geschichte zu machen, sondern um die Abenteuer zu lösen. Dabei haben gerade die Richter Di Abenteuer und Smaskrifter uns extrem viel Spaß gemacht. Jetzt haben wir den Zyklus der zwei Welten begonnen.

Von daher stört und Diebesfänger und NSCS Show nicht, weil uns das Lösen der Rätsel Spaß macht.

Ansonsten emüfehle ich die Runenklingenkampagne, da gehts um das Schicksal Albas ohne große NSCS-Eingriff.

Mich stört dabei eher das wir so zielgerichtet und athmosphärelos die Abenteuer durchquesten und uns um den Rest der Welt so kaum scheren.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 14.04.2012 | 08:46
Wir haben letztes Jahr Midgard aufgegeben, nachdem der dritte Spieler (derjenige, der Midgard überhaupt vorgeschlagen hatte) aus Frust mit den Regeln die Runde verlassen hat. Und wir hatten zu dem Zeitpunkt ja schon eine komplexe Hausregelsammlung mit einem komplett neuen Kampfsystem. Abenteuer gespielt haben wir sowieso eigene.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Brakiri am 14.04.2012 | 10:22
Wir haben letztes Jahr Midgard aufgegeben, nachdem der dritte Spieler (derjenige, der Midgard überhaupt vorgeschlagen hatte) aus Frust mit den Regeln die Runde verlassen hat. Und wir hatten zu dem Zeitpunkt ja schon eine komplexe Hausregelsammlung mit einem komplett neuen Kampfsystem. Abenteuer gespielt haben wir sowieso eigene.

Hehe..das klingt schon etwas merkwürdig ;)
Die Regeln finde ich ok. Man muss ja nicht alle Regeln bis ins Extrem durchexerzieren.
So schlimm sind die Regeln auch nicht.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 14.04.2012 | 10:48
Das soll jetzt nicht arrogant oder überheblich klingen, aber vielleicht liegt es daran, was man sonst so gewohnt sind. Die Regeln waren sperrig, unpräzise und oft auch einfach hinderlich - und die Gurps- und SaWo-Spieler haben das sinkende Schiff als erste verlassen. Wir haben teils massive Regeländerungen vorgenommen (wie gesagt komplett neue Kampfregeln, dazu harte Änderungen an den Trainingsregeln, den Geldwerten, zur Überlegung standen auch immer massive Änderungen an den Fertigkeiten, die jedoch nicht mehr umgesetzt wurden), trotzdem ist es uns nicht gelungen, einen Zustand zu erreichen, in dem alle Spaß am Spiel haben. Das Regelwerk zu wechseln war das beste, was wir in der Situation tun konnten. Wir haben uns davor wirklich ernsthaft bemüht, aus Midgard rauszuholen, was geht, weil es ja eine bewusste Entscheidung war dieses Urgestein zu spielen gerade aufgrund dessen, was es angeblich so leisten soll. Leider handelt es sich im wesentlichen um dysfunktionalen, unorganisierten und überholten Schrott, den niemand mehr neu anfangen sollte.

Tut mir Leid, wenn ich hier ein wenig lästere, das ist der Frust, der aus mir spricht. Wem es gefällt, dem gefällt es halt, aber für unsere Runde war Midgard ein Leidensweg und ich bin froh, dass ich das hinter mir habe, auch wenn ich seinerzeit bis zum Schluss an Midgard festhalten wollte und ihm eine Chance nach der anderen geben wollte.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Brakiri am 14.04.2012 | 11:33
Das klingt in der Tat verbittert.
Midgard ist auf jeden Fall Urgestein, keine Frage, und es gibt viele Systeme grade GURPS die ich ebenfalls für wesentlich besser halte.
Trotzdem hat mir Midgard spielen Spass gemacht.
Vielleicht lag das Problem woanders?

Bisher kenne ich nur ein System was mir so garnicht gefallen hat, und was ich nur sehr ungern wieder spielen würde: Rolemaster.
Nicht wegen den Regeln, sondern wegen dem Charakterbau.
Es dauert einfach zulange, ist unnötig kompliziert und durch die festen(!) Schablonen von Rassen, Trainingspaketen etc. kommt am Ende meist nur halbgarer Müll raus, den man eigendlich nicht spielen mag, weil es nicht dem entspricht, was man sich vorgestellt hat.

Grade für so Leute wie mich, die Konzepte im Kopf haben, und sich ihren Char genau vorstellen können, sind Baukastensysteme wie GURPS besser, da sie nicht die eigene Kreativität behindern, sondern unterstützen.

Midgard schränkt da natürlich auch stark ein(Verbotene Fertigkeiten, oder extrem teuer).
Vorallem muss man bei Midgard frustresistent sein.
Viele Fähigkeiten sind so extrem teuer, dass man locker 8 Stufen mit Werten rumrennte, die aus jedem Check eine 50:50-Chance oder weniger macht.

Für erfolgverwöhnte Leute, die D&D oder so spielen, ist das hartes Brot, weil man regelmässig versagt und die Erfolgschancen sich nur sehr langsam verbessern.

Generell kann ich verstehen, warum man an Midgard seinen Spass verlieren kann.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Pyromancer am 14.04.2012 | 14:54
Hehe..das klingt schon etwas merkwürdig ;)
Die Regeln finde ich ok. Man muss ja nicht alle Regeln bis ins Extrem durchexerzieren.
So schlimm sind die Regeln auch nicht.

An sich funktionieren die Regeln prächtig, aber sie sind grauslich aufbereitet, und sie funktionieren eben nur dann am besten, wenn man sie entweder alle verwendet, oder weitestgehend ignoriert.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 14.04.2012 | 16:41
Wenn man sie weitestgehend ignoriert funktionieren sie eben in dem Moment gerade nicht am besten, sondern vielmehr gar nicht, weil man sie ja überhaupt nicht benutzt ;).

Dass man Midgard überhaupt by the book spielen kann, halte ich bereits für ein Gerücht. Dass die Regeln so gut funktionieren sollen, für eine Wunschvorstellung.

Da kann ich dich mal zitieren zum Thema Midgard by the book:
Wir haben nur zwischenzeitlich mal kurz wirklich knallhart mit Miniaturenregeln gespielt. Der Nachteil dabei ist halt, dass tendenziell jeder Charakter innerhalb von zwei Kampfrunden vom Wohnzimmertisch läuft.
Wenn Kampfregeln so gemacht sind, dass man auf normalen Wohnzimmertischen nicht mehr spielen kann, dann sind die Kampfregeln eben nicht gut. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 14.04.2012 | 17:10
Also ich würde sagen, das die Midgardregeln bei uns zu 90 Prozent by the book angewendet werden, und wir spielen seit 20 Jahren damit.


Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 14.04.2012 | 17:24
Sagt der, der Midgard ohne Miniaturen spielt. Ich glaube, wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was "by the book" bedeutet ;). Aber ich möchte den Thread nicht mit meinem Lästerblubbern weiter nerven- wir sind hier ja nicht im DSA-Bereich :-*.

Ich glaube, wenn man 20 Jahre Midgard spielt, hat man auch einfach einen anderen Zugang zu den Regeln, weil man die Interpretationen und Hausregeln der Runde mit verinnerlicht hat. Wenn man aber neu mit Midgard anfängt und z.B. quasi bei jedem Zauber erstmal interpretieren muss, wie das so gemeint ist und dann beginnt man seine Recherche und sieht im Midgard-Forum auch zu Standard-Zaubern wie Macht über Menschen oder Funkentanz Diskussionen, wo sich die Experten uneins sind, dann fragt man sich schon, in welchem Film man hier gelandet ist.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 14.04.2012 | 17:26
Die Regeln waren sperrig, unpräzise und oft auch einfach hinderlich - und die Gurps- und SaWo-Spieler haben das sinkende Schiff als erste verlassen.

Tja, als jemand der sowohl SaWo als auch Midgard spielt, ziehe ich jede Edition von Midgard weit vor.
Ich kann mit dem Gepose bei SaWo oder dem permanenten Metagaming oder der Tatkik-Fixierung wenig anfangen - und die Regeln sind zwar etwas ältllich, aber doch einfach zu lernen und zu behalten.
Wir kamen immer mit weigen Änderungen aus: etwas gegen die Übermacht des Kroppzeuges oder die Stiefmütterliche Behandlung von Waffenlosem Kampf, oder mal ein paar neue Zauber oder Items erfinden, das reichte eigentlich schon (also 90% packen wir auch).
Meist ohne Mniaturen (oder nur sehr grob, weil ohne Plan, sondenr mit Gummibärchen als Gegner auch Tischdecke und Pi mal Daumen wänden aus Bleistiften), aber wir sind ja keine Korinthenkacker.
Das verbleibende Problem ist die Geschwindigkeit mit dem unterschiedliche Fertigkeiten zu steigern sind - man muß halt das Weltbild akzeptieren, daß normale Leute nichts außer ihrem täglichen job können, Spezialisten ganz weniges sehr gut, und den Abenteuerer ein breites Spektrum merkwürdiger Skills auszeichnet, er er halbwegs bis ganz ordentlich beherrscht; hat man sich damit abgefunden, klappt das eignetlich ganz gut.
(es bleibt ja bei den meisten die Stellschraube der Schwierigkeit, die der SL festlegt - und dann ist halt das gußeiserne, riesige Vorhängeschloß mit einem Riegel und einem Bonus von +8 auf Knacken der Standard bei dem gemeinen Handwerker und Großbauern.
Paßt scho.
    
Ich mußte allerdings auch zugeben, daß ich mit Rolemaster nie dieses Charaktererschaffungsproblem hatte: unter den hunderten (?) von Klassen fand man schon eine, die hinreichend gut paßte, ich meine auch in einem der Companions generische und Gestalt-Professionen gesehen zu haben.

 
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Brakiri am 14.04.2012 | 18:07
Ich mußte allerdings auch zugeben, daß ich mit Rolemaster nie dieses Charaktererschaffungsproblem hatte: unter den hunderten (?) von Klassen fand man schon eine, die hinreichend gut paßte, ich meine auch in einem der Companions generische und Gestalt-Professionen gesehen zu haben.

Die Erschaffung selber ist nicht das Problem, das kann man mit einem selbstgebastelten Excel-Sheet etc. digitalisieren und damit enorm beschleunigen.
Aber egal wie ich meine Schablonen drehe und wende, es kommt nicht das raus was ich möchte. Aus diesem Grund und aus dem Grund dass die Talente so ziemlich das einzige sind, die den trockenen Fertigkeitsbrei etwas auflockern, hat mir der Charbau nie wirklich Spass gemacht. In GURPS kann ich tagelang an einem Char sitzen hier feilen, dort ein neues Talent entwicklen, hier bei der Power noch eine Limitierung reinbauen, ohne das das langweilig wird.

Die Regeln aus dem Companion habe ich nur kurz überflogen, weil der SL diese nicht zugelassen hat.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 14.04.2012 | 22:19
Aber egal wie ich meine Schablonen drehe und wende, es kommt nicht das raus was ich möchte.
Die Regeln aus dem Companion habe ich nur kurz überflogen, weil der SL diese nicht zugelassen hat.

Wie kriegt man das bei der Unzahl an Professions hin?
Ich meine, da unterschieden sich davon zwei nur durch einen Teil der Spelllisten den Levelbonus bei drei Skills..., aber klar, wenn der SL da sehr restriktiv ist, dünnt das natürlich aus.

Naja, es gab etliche von den Companions und da waren die neuen Professions, Options und Skills immer ähnlich wie bei Gurps in High, Low und Standard Power eingeteilt.
 
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 15.04.2012 | 09:45
Sagt der, der Midgard ohne Miniaturen spielt. Ich glaube, wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was "by the book" bedeutet ;). Aber ich möchte den Thread nicht mit meinem Lästerblubbern weiter nerven- wir sind hier ja nicht im DSA-Bereich :-*.

Ich saget ja, 90 PCT, nicht 100 PCT. Da sind dann die 10 PCT ;-)


Zitat
und sieht im Midgard-Forum auch zu Standard-Zaubern wie Macht über Menschen oder Funkentanz Diskussionen, wo sich die Experten uneins sind, dann fragt man sich schon, in welchem Film man hier gelandet ist.

Aber gibt es solche Diskussionen nicht bei jedem Rollenspiel ?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Brakiri am 15.04.2012 | 09:55
Wie kriegt man das bei der Unzahl an Professions hin?
Ich meine, da unterschieden sich davon zwei nur durch einen Teil der Spelllisten den Levelbonus bei drei Skills..., aber klar, wenn der SL da sehr restriktiv ist, dünnt das natürlich aus.

Naja, es gab etliche von den Companions und da waren die neuen Professions, Options und Skills immer ähnlich wie bei Gurps in High, Low und Standard Power eingeteilt.
 


Wieso? Ist doch ganz leicht.
Wenn keine Skill/Boniskombi genau das wiederspiegelt, was man sich ausgedacht hat, dann mag man das halt nicht spielen.
Es gab halt nur immer "naja irgendwie passt das, aber net wirklich". Aber Rolemaster hat noch andere Sachen z.B. die stagnierende Entwicklung die mir nicht gefällt.
Egal, ging ja um Midgard. Beide Systeme kranken meiner Meinung nach daran, das sie alt sind, und nie wirklich eine komplette Modernisierung erfahren haben.
Ich finde Special Abilities wichtig, um aus den Chars was besonderes zu machen.
Ich denke an Midgard kann man nur Spass haben, wenn man einen Teil der spitzfindigeren Sachen ignoriert und ein paar Hausregeln integriert (Oder man ist totaler Fanboy der "the real experience" will, ohne wenn und aber).
Vanilla würde ich Midgard nicht spielen, denn dann wären Level 10 Helden schon kurz vor der Rente und hätten in den x Jahren ne Million Goldstücke für Trainer ausgegeben.

Warum Held sein, wenn man als Trainer reich werden kann? ;)

Ich glaube um Midgard lange zu spielen muss man ganz besonders gepolt sein.
Es gibt ja hier im Forum ne Gruppe, die seit 19 Jahren(?) spielt und je EINEN Char jetzt auf Level 7/8 hat.
Das wäre mir viel zu langweilig.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 15.04.2012 | 10:34
Aber gibt es solche Diskussionen nicht bei jedem Rollenspiel ?
Ich kann da jetzt nur von meinen Erfahrungswerten sprechen und ich finde die Situation in Midgard schwieriger als in den meisten anderen Rollenspielen, die ich gespielt habe. Wir hatten in der Runde auch noch nie in so kurzer Zeit so viele Hausregeln wie für Midgard. Uns war Midgard ja auch angepriesen worden mit Eigenschaften wie durchdachten Regeln, gut by the book spielbar usw. Wenn man dann das Gefühl hat, keinen Zauber einfach so nehmen zu können, wie er im Buch steht, sondern erstmal diskutieren zu müssen, was damit gemeint sein könnte um dann zu diskutieren, wie man es in der Runde handhaben möchte (weil es keine klare oder durchdachte Antwort gibt), dann entsteht dadurch eine Menge Frust. Darum, verzeih mir, gebe ich auch nichts darauf, wenn Leute sagen, sie spielen 90% by the book oder finden die Regeln total klar.
Für mich bot Midgard ganz neue Qualitäten und Quantitäten der Regelunklarheiten, wie ich sie einfach noch nicht erlebt habe :). Und es gibt ja einige, die dann sagen "wir spielen schon seit zig Jahren Midgard und haben keine Probleme" oder "man darf halt nicht alles so genau nehmen", aber das hilft ja nicht weiter. Manchmal sieht man dieselben Leute dann nämlich im Midgard-Forum munter in Diskussionen über die schwammigen, ungenauen und schlecht organisierten Regeln verstrickt.
Dabei liefen unsere Probleme mit Midgard ja wirklich auf zwei Ebenen: Zum einen das Problem mit Regelunklarheiten und schlechter Regelorganisation, die das Verständnis des Spiels erschwerten. Zum anderen dann Regeln, die - für uns - nicht gut funktionieren und sich als schlecht oder dysfunktional erwiesen.

Midgard ist eben letzten Endes auch nur eine Hausregelsammlung. Nicht mal die der Frankes, der hat ja in Interviews schon zugegeben, dass er verschiedenes lieber anders regeln würde, daber die Fans lassen ihn ja nicht. Damit ist ja schon klar, was das Problem ist - es geht bei Midgard nicht mehr darum, die bestmöglichen Regeln zu liefern, sondern die Fans zufriedenzustellen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 15.04.2012 | 11:24
Narr, Regelunklarheiten bei Zaubern kenne ich nur von den wenigsten Zaubern, eigentlich nur dem schon erwähnten Funkentanz. Wir haben zwar einen Magier der über die Regeln mault, aber nur weil sie ihm nicht gefallen, nicht weil sie unklar sind.

@Brakiri: Wir spielen wie gesagt auch schon so lange, und unser längster SC, der schon vorher begonnene Magier, ist bei Grad 9, der Rest bei 7 oder 8 und später dazu gekommene sowieso niedriger.

Wir haben die AP-Vergabe gehausregelt (d.h. unser SL im Alleinganz). Er vergibt auch im Kampf nur 5 AP pro Treffer. Was IMHO leider schlechter ist als die normale Regel.

Aber die AP-Vergabe ist das, was ich als erstes Hausregeln würde.

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 15.04.2012 | 11:53
Wahrscheinlich seid ihr betriebsblind, dass ihr die Unklarheiten einfach überseht ;). Oder wir hatten nicht den von Midgard vorausgesetzten IQ. Das kann ich natürlich nicht ausschließen, dass wir zu dumm für das Spiel waren und darum Regellücken und Unklarheiten gefunden haben, wo in echt gar keine waren. Das macht Midgard aber auch nicht besser.

Die AP-Vergabe hatten wir natürlich auch verhausregelt - vor der Generierung ;).

Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 15.04.2012 | 15:52
Wieso? Ist doch ganz leicht.
Wenn keine Skill/Boniskombi genau das wiederspiegelt, was man sich ausgedacht hat, dann mag man das halt nicht spielen.
Es gab halt nur immer "naja irgendwie passt das, aber net wirklich". Aber Rolemaster hat noch andere Sachen z.B. die stagnierende Entwicklung die mir nicht gefällt.

Naja, wie gesagt, ich kam mit den ganzen Optionen und Professions aus den Companons auf schlimmstenfalls <5% Differenz in der geplanten Skillentwicklung oder vielleicht 1/4 'falsche' Spells; ist bei der Gesamtspanne IMHO eine vernachlässigbare Varianz.
Stagnierung: Jup, ist Geschmackssache, ich finde es naheliegend und realistisch, aber ebenso wie die Eingangsschwelle bei Midgard und die Glockenkurve bei Gurps sind das Statistische Elemente die dem persönlichen Geschmack entsprechen oder nicht.
  
Zitat

Egal, ging ja um Midgard. Beide Systeme kranken meiner Meinung nach daran, das sie alt sind, und nie wirklich eine komplette Modernisierung erfahren haben.

Wie auch z.B. Traveller, Base Role Play, d6, Ars Magika und andere.
Veränderung um der Veränderung willen ist nicht unbedingt sinnvoll.
Neue Systeme haben vieles nur als Retro eingeführt, z.B. die Reduktion der Komplexität, anderes ist reine Geschmackssache wie z.B. das Player Empowerment, und wieder andere Dinge sind Design Schischi ohne praktische Auswirkung (Karten statt Würfel).
Wenn es allen so viel besser gefällt, gut; aber ich darf halt auch nciht aus den Augen verlieren, daß das Neulernen oder Umlernen für sich schon ein Kostenfaktor ist - und wer dann zwischen Jo, Haus und Kindern noch irgendwann mal zum Spielen kommen möchte, der fährt vielleicht mit Midgard 3 besser als mit ständig neuen Systemen, die die Hälfte der Mitspieler immer noch nicht verinnerlicht hat.

Zitat
Ich finde Special Abilities wichtig, um aus den Chars was besonderes zu machen.

Sie bieten ein weiteres Feld zur Charakterdifferenzierung, sicher; aber ich sehe nicht, wo eine Handvoll Skills und ein Stall voll Talente besser sein soll als gleich richtig viele ausdifferenzierte Fertigkeiten; andere Spieler beklagen ja die unübersichtliche Menge von Sonderfähigkeiten in D&D.
 
Zitat
Ich denke an Midgard kann man nur Spass haben, wenn man einen Teil der spitzfindigeren Sachen ignoriert und ein paar Hausregeln integriert (Oder man ist totaler Fanboy der "the real experience" will, ohne wenn und aber).
Vanilla würde ich Midgard nicht spielen, denn dann wären Level 10 Helden schon kurz vor der Rente und hätten in den x Jahren ne Million Goldstücke für Trainer ausgegeben.

Naja, also die Lernkosten in Gold auf 1/10 zu reduzieren und die Lernzeiten um eine Größenordnung zu reduzieren (oder parallel zu erlauben), wenn man einen konkrete Wirtschaft und eine Zeitlinie in seiner Kampagne möchte, betrachte ich jetzt noch nicht als Hausregel, dazu ist es IMHO zu trivial.

Zitat
Ich glaube um Midgard lange zu spielen muss man ganz besonders gepolt sein.
Es gibt ja hier im Forum ne Gruppe, die seit 19 Jahren(?) spielt und je EINEN Char jetzt auf Level 7/8 hat.

Das finde ich auch sehr langsam: als Studies haben in 5 Jahren durchaus Charaktere ins 2-stellige Level bekomen (wenn die halt nicht oft ausgewechselt wurden), aber heute, wo man noch 2-3 mal im Jahr spielt, ist es naheliegend, das man nur noch alle paar Jahre mal aufsteigt.
Das wäre aber auch in jedem anderen System so.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 15.04.2012 | 16:11
Damit ist ja schon klar, was das Problem ist - es geht bei Midgard nicht mehr darum, die bestmöglichen Regeln zu liefern, sondern die Fans zufriedenzustellen.

Das KANN nicht das Problem sein, weil genau das die Prämisse JEDES kommenziell veröffentlichten Systems ist: Verkaufszahlen, oft eben über Kundenzufriedenheit.
Dazukommt dasdie Frankes nicht wirklich Verleger oder Spieleentwickler sind, und daher nur begrenz bereit wären, Aufwand in Überarbeitungen zu stecken.
Z.B. D&D erreicht ja mitlererweile das Niveau von Windows oder MacOs: jede 2. Version läßt man lieber gleich liegen, weil der Aufwand für die Umstellungen nicht gerechtfertigt ist,;bzw. man nimmt nur noch die mit, die durch Sachzwänge nach dem 2. Servicepack unumgänglich sind.
   
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 15.04.2012 | 16:18
Wahrscheinlich seid ihr betriebsblind, dass ihr die Unklarheiten einfach überseht ;). Oder wir hatten nicht den von Midgard vorausgesetzten IQ.

Nein, andere ANSPRÜCHE an das Spiel.
Vielleicht ist für Euch eine Unklarheit, was für andere einfach ein Entscheidungsproblem ist.
Ich kann mich auch an nur wenige Regelnunklarheiten erinnern, aber vielleicht waren wir uns auch einfach nur einig, wie das zu verstehen ist, weil wir ähnliche Erwartungen an das Endresultat hatten (respektive die, denen es egal war, sich rausgehalten haben).
 
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 15.04.2012 | 16:59
Also wenn eine Regel so formuliert ist, dass man sich zwischen zwei (oder mehr) Verstehensweisen entscheiden muss, dann ist die Regel für mich unklar. Wenn eine Regel so formuliert ist, dass offen bleibt, wie die Regel in einer bestimmten, aber naheliegenden Situation angewendet wird bzw. mit anderen Regeln, die dieselben Mechanismen berühren, ist das für mich ebenfalls unklar.
Wenn du mir jetzt sagst, dass meine Unklarheiten für andere nur Entscheidungsprobleme sind, dann habe ich mit vielen Leuten wohl aneinander vorbei geredet. Ich ging immer davon aus, dass klar ist, was eine unklare Regel ist. In diesem Sinne bin ich in Midgard auf viele Regeln gestoßen, die ich nur halbherzig geschrieben fand. Oft konnte man mit RAW nichts anfangen und musste erstmal überlegen, was sich die Autoren wohl bei der Regel gedacht haben. Das Midgard-Regelwerk war in dem Sinne schon nahezu biblisch.
Wir spielen aber auch eher regelbetont, das stimmt schon. Eine Gruppe, die sowieso 90% der Zeit handwedelt, hat die Probleme sicher nicht. Aber so eine Gruppe spielt dann ja auch nur zu 10% Midgard und zu 90% Freeform.

Dass ungeachtet unklarer Regeln manche Regeln einfach kacke sind, ist wie gesagt ein anderes Problem und natürlich auch viel stärker subjektiv. Was ich doof finde, findet jemand anderes vielleicht gut. Keine Ahnung, zum Beispiel wenn man 40 Felder in einer Runde laufen kann. Oder die Kampfregeln insgesamt, die ich einfach nur grausig fand.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Brakiri am 15.04.2012 | 19:50
Midgard hat leider noch einen nicht zu unterschätzenden "Nachteil":

Es ist garnicht dafür gedacht, kommerziell gross erfolgreich zu sein. Franke und Co wollten ein eigenes System, und es geht kostentechnisch halbwegs auf, andere mit Büchern zu versorgen.
Daher macht er auch keinen Hehl daraus, dass es ihm relativ egal ist, was die "Fans" wollen. Es ist sein System, wer es so nicht spielen will, hat Pech gehabt, und Verbesserungsvorschläge werden entweder nicht angenommen oder kaputtgeredet.
Habe ich 2006 am eigenen Leib im Midgardforum erlebt, wo man die Fans nach Ideen gefragt hat, um neue Spieler anzuwerben.

Midgard ist einfach für eine kleine Reihe Leute gedacht, die das genau so haben wollen. Die Mommunity ist nicht gross, und kommerziell war Midgard nie eine grosse Nummer, auch vom Macher wohl nicht geplant.

Man kann Midgard umbauen, aber wer mit dem Regelwerk und den Designentscheidungen generell nicht zufrieden ist, für den lohnt auch die Mühe nicht, Hausregeln zu bauen.
Für solche Leute ist es sicher sinniger, sich ein anderes System zu suchen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ErikErikson am 15.04.2012 | 19:58
Also wenn eine Regel so formuliert ist, dass man sich zwischen zwei (oder mehr) Verstehensweisen entscheiden muss, dann ist die Regel für mich unklar. Wenn eine Regel so formuliert ist, dass offen bleibt, wie die Regel in einer bestimmten, aber naheliegenden Situation angewendet wird bzw. mit anderen Regeln, die dieselben Mechanismen berühren, ist das für mich ebenfalls unklar.
Wenn du mir jetzt sagst, dass meine Unklarheiten für andere nur Entscheidungsprobleme sind, dann habe ich mit vielen Leuten wohl aneinander vorbei geredet. Ich ging immer davon aus, dass klar ist, was eine unklare Regel ist. In diesem Sinne bin ich in Midgard auf viele Regeln gestoßen, die ich nur halbherzig geschrieben fand. Oft konnte man mit RAW nichts anfangen und musste erstmal überlegen, was sich die Autoren wohl bei der Regel gedacht haben. Das Midgard-Regelwerk war in dem Sinne schon nahezu biblisch.
Wir spielen aber auch eher regelbetont, das stimmt schon. Eine Gruppe, die sowieso 90% der Zeit handwedelt, hat die Probleme sicher nicht. Aber so eine Gruppe spielt dann ja auch nur zu 10% Midgard und zu 90% Freeform.

Dass ungeachtet unklarer Regeln manche Regeln einfach kacke sind, ist wie gesagt ein anderes Problem und natürlich auch viel stärker subjektiv. Was ich doof finde, findet jemand anderes vielleicht gut. Keine Ahnung, zum Beispiel wenn man 40 Felder in einer Runde laufen kann. Oder die Kampfregeln insgesamt, die ich einfach nur grausig fand.

hast du ein Beispiel für so eine Regelunklarheit?


Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Pyromancer am 15.04.2012 | 20:21
hast du ein Beispiel für so eine Regelunklarheit?

http://www.midgard-forum.de/forum/forums/12-Die-Gesetze
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ErikErikson am 15.04.2012 | 20:36
Zitat aus o.g. Forum.
"Ich spiele im Moment einen Grad 6 Elfenheiler, welcher mir auch einiges an Spass bereitet. Der Charakter wurde vor ca. 5 Jahren erstellt und hat bei der Erstellung Dolche und kleine Schilde als "Waffenfertigkeiten" gelernt. Nun bin ich beim Durchwälzen des Arkanum's auf folgenden Zauber gestoßen:

Zaubermacht

Als vorbereitung auf das kommende Lernen habe ich mich sehr für diesen Zauber interessiert stehe aber jetzt vor dem Problem, das ich mit meinem Heiler keinen Thaumagral besitze, daher nun folgende fragen:

1. Wann wird so ein Teil auf einen Geprägt und wer kann sowas (Heilergilde, Magiergilde) und hätte dies mit der Charaktererstellung passier müssen ? :shriek:
2. Was ist mit Materialien und Kosten für sowas? Habe was dazu im Forum gefunden, aber woher kommen diese Informationen ?
3. Was kostet es dann die im Arkanum beschriebenen Zauber einbrennen zu lassen. Und kann das jeder Thaumaturg ?
4. Auf Seite 234 Arkanum unten stehe (fett) [..] Jedesmal, wenn der Zauberer seinen Thamagral als Flußverstärker benutzt, wir ein PW:ABW gewürfelt [..]. Ja und welcher PW ist das? Nach was Richtet er sich ? An den Zaubersprüchen steht nix ... "

Ok, das stehen einfach Sachen nicht dabei. Das ist dann eigentlich keine Unklarheit, sondern es fehlen einfach Infos. Was genauso unangenehm sein kann. Und das Forum ist voll von solchen Sachen. Dann kann ich Xemides Position nicht ganz nachvollziehen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 15.04.2012 | 20:58
Joa, da im Forum gibt es die im Dutzend billiger ;).

Drei Beispiele, die bei uns in der Runde aufgetreten sind:

1. Parierdolche und Beschleunigen (Zauber). Parierdolch kann einen zweiten Angriff gewähren. Das Opfer von Beschleunigen "kann zwei Mal pro Runde angreifen. Der zweite Angriff...". Was macht ein Kämpfer mit Parierdolch und gewirktem Beschleunigen? Da hatte ich mir aber nicht mehr die Mühe gemacht, in den Foren nach Antworten zu suchen. So etwas wäre für mich aber ein Beispiel für eine undurchdachte Regel, wo der Zusammenhang mit anderen Regelmechanismen nicht ausreichend beachtet wurde.

2. Macht über Menschen. (http://www.midgard-forum.de/forum/threads/25553-Macht-%C3%BCber-Menschen?p=1729348&viewfull=1#post1729348) Hier streiten sich die Leute, ob man nun Befehle aussprechen muss oder nicht, aber die Frage finde ich uninteressant. Wir hatten schon Probleme mit der eigentlichen Wirkung, nämlich was eine "Handlung" ist, was "untätig stehen bleiben" bedeutet und wie das ganze mit Bewegungen zusammenspielt. Die genaueste Auslegung ist meiner Meinung nach immer noch, dass der Magier sich zwar bewegen darf und trotzdem Handlungen kontrollieren kann (solang er nicht selber handelt), aber er eben nur Handlungen kontrollieren kann und laut DFR sind Handlungen keine Bewegungen. Andere interpretieren "Handlungen" wieder kontextabhängig. Ach, das ist einfach absurd köstlich. Hier kommt vor allem die unzureichende Regelsprache zur Geltung. Je nachdem, was der Zauber meint, könnte man das schließlich auch in ein paar Sätzen völlig verständlich und präzise formulieren. Aber das wird auch in Midgard 5 nicht geschehen.

3. Der Klassiker: Funkenregen auf sich selbst zaubern. (http://www.midgard-forum.de/forum/threads/271-Funkenregen-kann-der-Zauber-auf-sich-selbst-gewirkt-werden)

Manche Sachen lassen sich klären und ohne Frage ist es natürlich möglich, eine Entscheidung zu treffen, bei so Kram wie mit dem Parierdolch besonders einfach. Eine klare, präzise Regel macht es aber nicht nötig, eine Entscheidung zu treffen, weil man sie wie geschrieben anwenden kann und im Idealfall muss sie auch nicht diskutiert werden. Wobei eine Regeldiskussion für mich schon mehr ist als eine Regelfrage und wenn ein Zauber 13 Seiten Diskussion erzeugt ist für mich ein Fakt, dass der Zauber nicht gut beschrieben ist, auch wenn ich selbst den 100% klar finden würde. Wenn jetzt jemand kommt und sagt "aber Funkenregen ist doch eindeutig geregelt, das ist so und so" wäre das völlig wertlos, selbst wenn derjenige recht hätte. 13 Seiten!! Über 11 (elf!) Jahre. Und bevor ich eine Entscheidung treffe, wie ich eine Regel verwende, möchte ich immer erst versuchen herauszufinden a) wie die Regel funktioniert wie sie da wörtlich geschrieben ist und b) was die Autoren sich dabei gedacht haben. Dann kann ich in einem Folgeschritt immer noch eine Hausregel definieren (und nichts anderes als eine Hausregel ist es, wenn man eine Regel interpretieren muss oder eine Entscheidung fällt, wie man sie im Spiel anwendet).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 15.04.2012 | 21:27
Macht über Menschen macht bei uns keine Probleme, da ich aber selber nicht betroffen bin, weiß ich nicht wie das bei uns geregelt wird.

Parierdolche benutzt keiner von uns, auch Thaumagrale haben wir nicht.

Der Funkenregen war bei uns auch mal Diskussionsthema.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 16.04.2012 | 10:20

1. Parierdolche und Beschleunigen (Zauber). Parierdolch kann einen zweiten Angriff gewähren. Das Opfer von Beschleunigen "kann zwei Mal pro Runde angreifen. Der zweite Angriff...". Was macht ein Kämpfer mit Parierdolch und gewirktem Beschleunigen? Da hatte ich mir aber nicht mehr die Mühe gemacht, in den Foren nach Antworten zu suchen. So etwas wäre für mich aber ein Beispiel für eine undurchdachte Regel, wo der Zusammenhang mit anderen Regelmechanismen nicht ausreichend beachtet wurde.

Logischerweise wird der 2. Angriff auch verdoppelt, alle sonstigen Modifikatoren analog wie bein ersten angewendet.
Muß man sowas niederschreiben?

(Ist vielleicht eine Folge wenn ein Akademiker ein Spiel für sein Umfeld schreibt, da wird etwas mehr Selbstständigkeit vorausgesetzt.)

Zitat
2. Macht über Menschen. (http://www.midgard-forum.de/forum/threads/25553-Macht-%C3%BCber-Menschen?p=1729348&viewfull=1#post1729348) Hier streiten sich die Leute, ob man nun Befehle aussprechen muss oder nicht, aber die Frage finde ich uninteressant. Wir hatten schon Probleme mit der eigentlichen Wirkung, nämlich was eine "Handlung" ist, was "untätig stehen bleiben" bedeutet und wie das ganze mit Bewegungen zusammenspielt. Die genaueste Auslegung ist meiner Meinung nach immer noch, dass der Magier sich zwar bewegen darf und trotzdem Handlungen kontrollieren kann (solang er nicht selber handelt), aber er eben nur Handlungen kontrollieren kann und laut DFR sind Handlungen keine Bewegungen. Andere interpretieren "Handlungen" wieder kontextabhängig.

Würde ich einfach das klassische "Eine Handlung ist, wenn man dafür Würfeln muß" anwenden, das paßt auch da ganz gut; und man kann das Thema beenden und weiterspielen.

Zitat
3. Der Klassiker: Funkenregen auf sich selbst zaubern. (http://www.midgard-forum.de/forum/threads/271-Funkenregen-kann-der-Zauber-auf-sich-selbst-gewirkt-werden)

Hier verstehe ich Dein Problem nicht: schon der zweite oder dritte Poster hat die Frage korrekt beantwortet ohne mehr ans den Regeltext und GSM zu Rate zu ziehen; und eignetlich hatte schon der OP genau diese Vermutung (aus der Zauberbeschreibung heraus) so angestellt.
(Und das ist auch die Regelung, die ich in allen Gruppen erlebt habe, also scheinen die beiden keine so exotische Ausnahme zu sein.)

Zitat
Manche Sachen lassen sich klären und ohne Frage ist es natürlich möglich, eine Entscheidung zu treffen, bei so Kram wie mit dem Parierdolch besonders einfach.

Jep, Enscheidungsproblem in dem Falle, daß in der Gruppe den Spielern der beidhändige Kampf zu dominant ist; wäre dann nicht wirklich logisch, aber begründbar und boostet wieder alternative Kampfstile.

Zitat
Eine klare, präzise Regel macht es aber nicht nötig, eine Entscheidung zu treffen, weil man sie wie geschrieben anwenden kann und im Idealfall muss sie auch nicht diskutiert werden.

Also an diesem Maßstab gemessen, habe ich noch in keine System 'eindeutlige' Regeln gefunden, insbesondere in Sachen Magie respektive Hightech gibt es immer weiter Interpretationspielräume, weil anderenfalls der Systementwickler alle konkreten Anwendungsfälle und alle möglichen Kombinationen von Magie, Ausrüstung, Spezialfähigkeit und Skill vor Augen gehabt haben müßte.
(Aktionen gegen Gegenstände im Marvel, Telekinesis in D&D, jeder Zauber in AM, jedes Talent in Everway, schlicht alles bei SAGA, etc.)
Im Prinzip muß jedes System, das einfach sein möchte, eine Vielzahl von Umständen in wenige Fälle abbilden, es ist scllich unvermeidlich, daß an den Grenzen dieser 'Aktionklassen' Bruchstellen auftreten und eben ist anzunehmen, daß diese keine echte Partition bilden, also es 'blinde Flecken' oder Überschneidungen gibt, in denen keine oder mehrere Regeln anwendbar wären.

Zitat
Wobei eine Regeldiskussion für mich schon mehr ist als eine Regelfrage und wenn ein Zauber 13 Seiten Diskussion erzeugt ist für mich ein Fakt, dass der Zauber nicht gut beschrieben ist, auch wenn ich selbst den 100% klar finden würde.

Also aus der Länge eines Threads auf Komplexität und Bedeutung der Frage schließen zu wollen, ist schon etwas gewagt.
Manchmal geht es doch eher nur um GEschmack und Glaubensgrundsätze, da kann man trefflich ewig diskutieren ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

Zitat
Wenn jetzt jemand kommt und sagt "aber Funkenregen ist doch eindeutig geregelt, das ist so und so" wäre das völlig wertlos, selbst wenn derjenige recht hätte. 13 Seiten!! Über 11 (elf!) Jahre.

Huh?
Wenn sich alle Kirchen zu einer vereinten und einen gemeinsamen Glaubenskonsens fänden, so wäre der immer noch Murks, solange es eine Handvoll Fundumentalisten ehemaliger Einzelkirchen irgendwo gäbe, die sich weiter jahrelang die Schädel einschlügen?
Dem kann ich nicht ganz folgen...

Zitat
Und bevor ich eine Entscheidung treffe, wie ich eine Regel verwende, möchte ich immer erst versuchen herauszufinden a) wie die Regel funktioniert wie sie da wörtlich geschrieben ist und b) was die Autoren sich dabei gedacht haben. Dann kann ich in einem Folgeschritt immer noch eine Hausregel definieren (und nichts anderes als eine Hausregel ist es, wenn man eine Regel interpretieren muss oder eine Entscheidung fällt, wie man sie im Spiel anwendet).

Da machst Du Dir IMHO viel zuviel Aufwand, schon weil die Ziele der Autoren nicht unbedingt mit denen Deiner Gruppe übereinstimmen müssen.
Aber in Deinen Beispielen zeigt sich auch gut, das alle diese Fragen in der Regel irgendwann zwischen des Sessions beim Erlernen neuer Fähigkeiten und Skills auftreten, und somit Outtime ohne Kosten von Spiezeit klärbar sind.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 16.04.2012 | 11:04
Natürlich kannst du einfach entscheiden, wie du Parierdolch+Beschleunigen handhabst oder was beim Zauber "Macht über Menschen" eine Handlung ist. Aber das ist dann eben deine Entscheidung. Entscheidung heißt, dass du auch hättest anders entscheiden können (und z.B. Beschleunigen den Parierdolch-Angriff nicht verdoppelt, sondern nur den normalen oder dass Beschleunigen sogar gar nichts nützt, weil es nur einen zweiten Angriff gewährt und man den ja schon vom Parierdolch hat).

Ich hätte Parierdolch+Beschleunigen anders entschieden und keine 4 Angriffe erlaubt und mich damit im Recht gesehen - also ja, die Regel müsste deutlicher formuliert werden. Damit auch Deppen wie ich, die offenbar nicht akademisch genug sind, die richtige Interpretation entscheiden ::).

Also an diesem Maßstab gemessen, habeich noch in keine System 'eindeutlige' Regeln gefunden, insbesondere in Sachen Magie respektive Hightech gibt es immer weiter Interpretationspielräume, weil anderenfalls der Systementwickler alle konkreten Anwendungsfälle und alle möglichen Kombinationen von Magie, Ausrüstung, Spezialfähigkeit und Skill vor Augen gehabt haben müßte.
Äh, ja. Der Systementwickler muss schon wissen, was er tut. Ich gebe ja auch keinem Kind Bauklötze in die Hand, wenn ich ein Haus bauen will, sondern heuere Profis an. Es gibt gewiss Regelwerke, die präziser und klarer sind als andere. Wichtig dafür ist zum Beispiel eine klare Regelsprache. Meine persönliche Liste unter den komplexen Systemen wird von Gurps angeführt. Sehr präzise finde ich aber auch zum Beispiel die Regeln von The Pool. Dabei hat das nichts mit der Qualität oder dem Inhalt der Regeln zu tun. Ich würde weder Gurps noch Pool heute noch spielen wollen. Möglichst präzise, klare Regeln sind für mich Grundvoraussetzungen, damit ein Regelwerk spielbar ist. Absolute Präzision hat hier hingegen niemand verlangt, darum ist es sinnlos, darauf hinzuweisen, dass diese in einem Rollenspiel nach gängiger Anschauung nicht möglich ist.
Außerdem wurde von Midgard gesagt, dass es besonders durchdacht sei. Dazu gehört nun mal, dass verschiedene Regelteile gut ineinander greifen und aufeinander Rücksicht nehmen. Also du argumentierst ja gerade so, dass Midgard eben nicht durchdacht sei, weil das ja zu aufwendig wäre. Schade, dass du dich nicht gemeldet hast, als uns Midgard als durchdachtes Regelwerk empfohlen wurde.

Da machst Du Dir IMHO viel zuviel Aufwand, schon weil die Ziele der Autoren nicht unbedingt mit denen Deiner Gruppe übereinstimmen müssen.
Aber in Deinen Beispielen zeigt sich auch gut, das alle diese Fragen in der Regel irgendwann zwischen des Sessions beim Erlernen neuer Fähigkeiten und Skills auftreten, und somit Outtime ohne Kosten von Spiezeit klärbar sind.
Also erstmal traten die auch in den Sessions auf (z.B. wenn man einen Zauber das erste Mal einsetzt und dann fragen kommen wie "häh, wieso zauberst du das denn auf dich selbst") und ich habe jetzt ja nicht ALLE Probleme aufgeschrieben, auf die wir gestoßen sind. Das sollten ja nur Beispiele sein. Und wenn es zuviel Aufwand ist, ein Regelwerk verstehen zu wollen, dann spricht das nicht unbedingt für das Regelwerk. Außerdem ist es ein blödes Argument, dass sich die Sachen out-time ohne Spielzeitverlust klären lassen - denn sie verbrauchen ja Lebenszeit, Freizeit. Die ich vielleicht lieber in andere Dinge investiere. Aber anstatt dann das Setting auszuarbeiten muss ich in Foren herumwühlen, was denn nun mit Regel xyz schon wieder gemeint ist.

Aber ja. Der Aufwand war natürlich zu hoch, das Missgefallen zu groß, die Ansprüche unserer Runde an das Regelwerk zu unterschiedlich. Darum haben in einer Gruppe erfahrener Rollenspieler, übrigens alle mit Abitur bis fertigen Studienabschlüssen, die sich bewusst aufgrund des versprochenen Spielgefühls von Midgard (detailliert, hartwurstig, Low-Fantasy, durchdachte, klare Regeln etc.) und die sich wirklich drauf gestürzt haben (jeder kaufte mindestens das Grundregelwerk, wir führten Rundentagebücher, usw.) 3 Spieler nach und nach aufgegeben, darunter der, der am heißesten auf Midgard war und uns zu dem Sytem gebracht hat, so dass wir die Runde abgebrochen haben.

Wenn Midgard irgendwas an Nachwuchs gelegen ist, sollte man evtl. anfangen, die Argumente von hoch motivierten, aber nach kurzer Zeit ebenso frustrierten Midgard-Anfängern ernstzunehmen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Oberkampf am 16.04.2012 | 14:47
Also ich bin echter Midgard-Fan, aber wo der Narr Recht hat, hat er Recht. Verglichen mit einigen heutigen Systemen (z.B. D&D4) ist Midgard in vielen Bereichen einfach nicht eindeutig genug geregelt. Leute, die seit Ewigkeiten Midgard spielen, haben wahrscheinlich schon so viele Gewohnheitsinterpretationen intus, dass sie nicht mehr merken, wenn eine Regel offen für verschiedene Deutungen ist. Von mir selbst glaube ich z.B., dass ich "nur" das XP-System und die Zauberzeit hausregle, aber wahrscheinlich könnten Neuspieler beobachten, dass ich bei vielen Fragen einfach gewohnheitsmäßig ohne eindeutige Regelanbindung entscheide.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 16.04.2012 | 17:10
Ich schätze, dass wir zu 90-95% RAW spielen. In unserer Runde befinden sich 3 Grad 15er und der Rest ist irgendwo jenseits der 12. Und ich kann nicht behaupten, dass ich als SL Schwierigkeiten hätte Herausforderungen zu finden.

Die Regeldiskussionen im Midgard-Forum darf man nicht überbewerten. Dort wird häufig fleißig im Kreis diskutiert und nach dem Verfahren "Es wurde zwar bereits alles gesagt, nur nicht von jedem" verfahren. Dazu kommen noch die Helden die schreiben "Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber...". So in der Regel lohnt es sich nicht so eine Diskussion über Seite 3 oder 4 hinaus zu verfolgen.

Das als Maß für Regelunklarheiten zu nehmen ist verwegen. Zudem im Forum für gewöhnlich ein neuer Strang mit einem alten bestehenden verschmolzen wird, wenn der neue Strang eine ähnliche Fragestellung aufwirft.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 17.04.2012 | 18:05
Natürlich kannst du einfach entscheiden, wie du Parierdolch+Beschleunigen handhabst oder was beim Zauber "Macht über Menschen" eine Handlung ist. Aber das ist dann eben deine Entscheidung. Entscheidung heißt, dass du auch hättest anders entscheiden können (und z.B. Beschleunigen den Parierdolch-Angriff nicht verdoppelt, sondern nur den normalen oder dass Beschleunigen sogar gar nichts nützt, weil es nur einen zweiten Angriff gewährt und man den ja schon vom Parierdolch hat).

Nein, hätte ich eben nicht.
Dann dann hätte ich ad hoc ohne einen Präzedenzfall in den Regeln einen Unterschied zwischen linken und rechten Arm postulieren und begründen müssen.
Occams Razor hilft auch bei Regelfragen.

Zitat
Ich hätte Parierdolch+Beschleunigen anders entschieden und keine 4 Angriffe erlaubt und mich damit im Recht gesehen - also ja, die Regel müsste deutlicher formuliert werden. Damit auch Deppen wie ich, die offenbar nicht akademisch genug sind, die richtige Interpretation entscheiden ::).

Das ist es ja, es gibt kein definiertes RICHTIG und FALSCH; es gibt vielleicht ein naheliegenderes und eines, für das man weiter ausholen muß.
Alles was es bedarf, ist die SELBSTSTÄNDIGKEIT der Gruppe, sich so oder so festzulegen.
Wie in JEDEM RPG (beidhändiger Kmapf mag in D&D eindeutig geregelt sein, aber guck mal in die Zielerfassung für Teleport, oder betrachte bei SaWo mal die Spanne dessen, was SLs als 'Trick' durchgehen lassen, die Schwirigkeiten bei 99% der Aktionen gegen passive Objekte, etc. - aller Schätzungen, Interpolationen und willkürliche Festlegungen, die sich bestenfalls in ein allgemiens Erwartungsschema - natürlich gespeist aus den vom Regelwerk vorgegebenen Eckpunkten - einfügen.

Zitat
Äh, ja. Der Systementwickler muss schon wissen, was er tut. Ich gebe ja auch keinem Kind Bauklötze in die Hand, wenn ich ein Haus bauen will, sondern heuere Profis an. Es gibt gewiss Regelwerke, die präziser und klarer sind als andere. Wichtig dafür ist zum Beispiel eine klare Regelsprache.

Nein, muß er nicht und kann er nicht.
WotC könnten es vielleicht, aber da es sich nicht besser verkaufen würde, wenn sie einen wissenschaftlichen Beraterstab und einen Simulationcrew einstellen würden, tun sie es auch nicht.
Für das Spieledesign ist der Ansatzpunkt "was will der Kunde / wir spielen; was soll passieren können und was muß daher simuliert werden?"
Man KÖNNTE dann zwar (theoretisch) von da an runterbrechen bis zu einem kleinsten gemeinsamen Nenner an physikalisch / magischen Gesetzen, und diese als Regeln anbieten, aus denne sich alles folgerichtig ergibt und so einen minimalen und vollständigen Regelsatz erstellen, ....aber aus naheliegenden Gründen macht man das nicht.
Ebensowenig (aus teilweise denselben Gründen) baut man nicht von da an eine Hülle aller möglichen Situationen auf um auf der obersten Ebene, direkt am Spieltisch, für alle Fragen eine korrekte Anwort zum Nachschlagen bieten zu können.
Statt dessen legte man in einem nahen Umfeld um die erwartete Situation / Frage einen konsistene Lösung / Regel an, und glättet die Kanten / stopft die Lücken zwischen Ihnen, wo sie offensichtlich sind; ...mehr kann man auch nicht tun.
Wo das unvollständig gemacht wurde (und irgendwo wird das immer gemacht, wenn man keine übersimplifizierte Klötzchenwelt baut), dort bemerken die Spieler diese Unstetigkeitsstellen an widersprüchlichen Regeln für gewissen Situationen oder an ungekärten Fragen, für die keine Regel anwendbar scheint; ...und dort entscheidet oder interpoliert man dann eben selber.

Zitat
Außerdem wurde von Midgard gesagt, dass es besonders durchdacht sei. Dazu gehört nun mal, dass verschiedene Regelteile gut ineinander greifen und aufeinander Rücksicht nehmen. Also du argumentierst ja gerade so, dass Midgard eben nicht durchdacht sei, weil das ja zu aufwendig wäre. Schade, dass du dich nicht gemeldet hast, als uns Midgard als durchdachtes Regelwerk empfohlen wurde.

Nein, ich argumentiere, daß Midgard das eigentlich recht gut macht!
Soll heißen, ich habe wenige Stellen erlebt, wo eine eigene Regelung zum einen unbedingt notwendig gewesen wäre und zum anderen schwierige und langwierige Diskussionen erforderte - in meinen Gruppe war das fast ausschließlich bei Erweiterungen des Hintergrundes um fortschrittliche Technologien, neue Rassen, selbserfundene Zauber oder eigene Klassen der Fall; aber da hat man in fast jedem System Probleme, weil man bewußt den vorausgeplanten Rahmen der Gültigkeit der Regeln verläßt.
Andere Regelsysteme tun sich da noch schwerer, wobei es oft eine Frage des Geschmacks ist, ob man nun D&Ds "jeder Effekt ist auf n verschiedene Weise mit jeweils unterschiedlichem Aufwand erreichber" als Designziel oder Entwicklungsfehler betrachtet.

Zitat
Also erstmal traten die auch in den Sessions auf (z.B. wenn man einen Zauber das erste Mal einsetzt und dann fragen kommen wie "häh, wieso zauberst du das denn auf dich selbst") und ich habe jetzt ja nicht ALLE Probleme aufgeschrieben, auf die wir gestoßen sind. Das sollten ja nur Beispiele sein. Und wenn es zuviel Aufwand ist, ein Regelwerk verstehen zu wollen, dann spricht das nicht unbedingt für das Regelwerk. Außerdem ist es ein blödes Argument, dass sich die Sachen out-time ohne Spielzeitverlust klären lassen - denn sie verbrauchen ja Lebenszeit, Freizeit. Die ich vielleicht lieber in andere Dinge investiere. Aber anstatt dann das Setting auszuarbeiten muss ich in Foren herumwühlen, was denn nun mit Regel xyz schon wieder gemeint ist.

Okay, das ist wieder eine Standpunktfrage - wenn es dem Caster bei der Auswahl des Zaubers so klar erschien, wie die Auswirkung beim Zauber auf sich selbst sind, und dann dieses auch der Mehrheitsmeinung entspricht, dann kan man wohl kaum von 'unklaren' Regeln reden; irgendwer kann immer in jeder Gruppe unter jedem System eine abweichende Meinung oder Erwartung haben.

Zeitaufwand: 5 Minuten für 2 Personen scheinen mir nicht erwähnenswert zu sein, die kann man per Handy während der Fahrt zur Session machen, da trägt das nicht auf...
...mal ganz zu schweigen davon, wieviel mehr Aufwand es wäre, alle Fälle und Anwendungen des Zaubers im Voraus in den Regeln lesen zu müssen, selbst wenn sich jemand die Mühe machen würde sie aufzuschreiben.

Zitat
Aufgeben

Naja, klar, ist nur logisch, wenn es einen nur ärgert und man ausgebremst wird, dann wechselt man besser - alles andere wäre dumm.

...aber wohin habt Ihr jetzt nochmal hingewechselt?

Zitat
Wenn Midgard irgendwas an Nachwuchs gelegen ist, sollte man evtl. anfangen, die Argumente von hoch motivierten, aber nach kurzer Zeit ebenso frustrierten Midgard-Anfängern ernstzunehmen.

Oder man macht es wie unsere Gruppe und setzt den Nachwuchs selbst in die Welt, ...dann klappt es ganz automatisch und man hat noch Spaß dabei... 8-)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Der Nârr am 18.04.2012 | 08:26
Ich finde spannend, dass du nicht nur argumentierst, dass die Midgard-Regeln im Vergleich gut dastehen, sondern auch, dass schlecht formulierte Regeln nicht schlimm und völlig normal sind. Ich denke einfach, dass man nach "mehr" greifen sollte. D&D macht es auch nicht perfekt? Super, dann kann man es in Zukunft ja besser machen. Meiner Meinung nach ist es wichtig, sich über die Formulierung von Regeln Gedanken zu machen, so dass es möglichst wenig Missverständnisse gibt. Für mich ist dies einer der Punkte, wo sich ein schlechter von einem guten Spieledesigner unterscheidet. Wenn man natürlichmit der Annahme daran geht, dass es bei einer Regel kein richtig oder falsch gibt, fällt das weg.

Was Interpretation von Tricks in SW angeht, so sind die ja bewusst offen angelegt. Ich würde ja jetzt auch Aspekte in FATE nicht als unklare Regelstelle benennen, weil dahinter ein offenes Konzept ist. Die Regel dazu ist eigentlich klar und dass man in der Spielrunde einen Umgang damit findet zentraler Bestandteil der Regel. Wenn diese Regeln als unklar verstanden würden, könntest du praktisch sämtliche TRS in die Tonne kloppen. Aber gerade die schaffen es ja oft, bei Übergabe eines hohen Maß an Eigenverantwortung an die Spielrunde trotzdem durchweg spielbare Konzepte anzubieten.
D&D3.5 hat sehr gute Ansätze, so setzt es meiner Meinung nach exzellent das Konzept der Regelsprache um. Es gibt klar definierte Begriffe die auch durchgehalten werden. Bei einem Monster kann man über die Traits direkt prüfen, welche Resistenzen und Immunitäten vorhanden sind usw. usf. Im Detail weist es aber viele Lücken und Unklarheiten auf - darum gibt es eine ausführliche FAQ über zig Seiten und als ich das letzte Mal einen Druiden gespielt habe, konnte ich auch zu jeder zweiten Sitzung neue Fragen vorlegen. Insgesamt hat sich unsere Runde aber nie so sehr über D&D geärgert, wie über Midgard. Ich persönlich rühre D&D außer für reine Dungeoncrawls nicht mehr an, weil es mir zu komplex ist und ich den Spielstil nicht mag.

Natürlich sind bei unserem Frust über Midgard die drei frustauslösenden Ebenen - schlechte Organisation des Regelwerks, unklare Regeln, inhaltlich unerwünschte (manchmal dysfunktionale) Regeln - subjektiv nicht immer ganz zu trennen. Wir reden ja jetzt die ganze Zeit hauptsächlich nur über eine der Ebenen. Über die schlechte Organisation des Regelwerks hat Brakiri schon viel geschrieben, einiges hier, einiges im Midgard-Forum. Und mit den Regelinhalten ist das so eine Sache.
Wenn man z.B. ohne Miniaturen spielt, hat man ja gar nicht die Möglichkeit, die Miniaturen-Kampfregeln schlecht zu finden ;). Wenn eine Gruppe bewusst entscheidet, sich den ganzen Kram mit Hexfeldern, exakten Reichweiten und Positionen nicht anzutun, ist das ja eigentlich ein Hinweis, dass diese Gruppe lieber andere Regeln hätte. Unisystem und Qin - The Warring States bieten z.B. Kampfsysteme, die gar nicht erst darauf ausgelegt sind, Positionen exakt nachzuhalten oder groß taktisch zu agieren. Manchen reicht das nicht aus oder finden die Regeln dann unklar und versuchen, damit taktische Situationen aufzulösen, was natürlich nur mit Handwedelei funktionieren kann. Ich sehe das lockerer und würde sowieso lieber zu so einem System greifen. Aber wenn ich ein Miniaturenkampfsystem im Regelwerk habe, dann benutze ich halt das. Und wenn mich die Regeln ärgern und mir sonst genug an der Runde liegt, kommt eben der Versuch mit Hausregeln. Und wenn der Frust zu groß wird, weil es einfach hier und dort auch noch Baustellen gibt, wechselt man schließlich das System. Aber da gehen natürlich die Meinungen auseinander. Ich kann mir schon vorstellen, dass eine andere Runde die Regeln, die wir schlecht fanden, ganz toll findet. So wie z.B. unser Kampfregelmodul nicht gut ankommt, ich das aber obwohl es im Grunde noch in einer Alpha-Phase ist - wir haben nur ein paar Mal damit gespielt - schon besser finde als das Original, in das 20 Jahre Entwicklungsarbeit eingegangen sind.

...aber wohin habt Ihr jetzt nochmal hingewechselt?
Letzten Endes nun hin nach Schildwacht (http://hochistgut.blogspot.de/2012/02/selbstgemacht-spieltestversion-von.html). Damit sind wir zufriedener. Kannst ja mal reinschauen, auch wenn ich nicht glaube, dass irgendjemand in diesem Forum ein gutes Haar dran lassen wird. Das bedient halt einen sehr speziellen Geschmack.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: LöwenHerz am 18.04.2012 | 08:50
Schlecht formulierte Regeln sind doch zweischneidig.

Dem einen fällt es leicht die Intention der Regeln heraus zu lesen und umzusetzen. Dem anderen wiederum geht die Hutkrempe hoch, weil er dasteht, wie Pik7 in der Sonne. Midgard ist da sicherlich etwas schlechter aufgestellt und unübersichtlicher, als D&D, dennoch sind die Regeln für uns in der Gruppe absolut spielbar und das ohne eine einzige Hausregel. Dabei könnte ich gerade die Umrechnung von EP zu GM sehr gut verbessert gebrauchen... als grauer Hexer wirds echt teuer, sich zu verbessern ;)

Aber was ich andernorts schon schrieb... letztlich ist es Einstellungssache, wie man mit den Regeln umgeht und sich darauf einlässt. Will man nicht, dann wirds mühsam und zäh. Ist man da lockerer und entspannt, schiebt den Regelteil vielleicht etwas aus dem Fokus, dann klappts auch mit einem verbuggten System.

Ich mag Midgard! Es hat Charme, tolle Ideen und gibt Raum für viel kreatives Spiel.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 19.04.2012 | 18:39
Ich finde spannend, dass du nicht nur argumentierst, dass die Midgard-Regeln im Vergleich gut dastehen, sondern auch, dass schlecht formulierte Regeln nicht schlimm und völlig normal sind.

Den zweiten Schuh ziehe ich mir nur teilweise an.. 8-)
Vielmehr sage ich, das suboptimale, unvollständige und nicht widerspruchsfreie Regeln der Normalfall sind, und wir realistisch nichts besseres erwarten können.
Ich lege noch einen drauf und sage, daß wir bezahlen müssen, um diese Schwächen auch nur teilweise  abzubauen, und zwar entweder durch einen Verzicht auf Anwengungsbreite, durch mehr Umfang und Komplexität, durch langsamere Entwicklung und Anpassung, und / oder durch höhere Kosten.

Zitat
Ich denke einfach, dass man nach "mehr" greifen sollte. D&D macht es auch nicht perfekt? Super, dann kann man es in Zukunft ja besser machen.

Aber wozu?
Wenn die eigene Lebenserwartung nicht ausreicht, alles zu spielen, was einem einfällt, warum dann Zeit mit Regelflickereien verbringen, die einem im besten Fall mehr, nicht nutzbare Optionen eröffnen, im schlechtesten aber nur Zeit kosten?

Zitat
Meiner Meinung nach ist es wichtig, sich über die Formulierung von Regeln Gedanken zu machen, so dass es möglichst wenig Missverständnisse gibt. Für mich ist dies einer der Punkte, wo sich ein schlechter von einem guten Spieledesigner unterscheidet. Wenn man natürlichmit der Annahme daran geht, dass es bei einer Regel kein richtig oder falsch gibt, fällt das weg.

Da bin bin ich einfacher: klassische 80/20 oder meinetwegen 90/10 Regel anwenden und gut ist.
Es wird es immer Leuten geben, die die Regel zwar verstehen, aber nicht mögen und sie darum abändern - 'by the book' ist also eh nicht erreichbar, warum dann soviel Aufwand hineinstecken?

Zitat
Was Interpretation von Tricks in SW angeht, so sind die ja bewusst offen angelegt. Ich würde ja jetzt auch Aspekte in FATE nicht als unklare Regelstelle benennen, weil dahinter ein offenes Konzept ist. Die Regel dazu ist eigentlich klar und dass man in der Spielrunde einen Umgang damit findet zentraler Bestandteil der Regel. Wenn diese Regeln als unklar verstanden würden, könntest du praktisch sämtliche TRS in die Tonne kloppen. Aber gerade die schaffen es ja oft, bei Übergabe eines hohen Maß an Eigenverantwortung an die Spielrunde trotzdem durchweg spielbare Konzepte anzubieten.

Auch wenn es eine gewollt offene regel ist, so verursacht sie doch immer wieder 'Diskussionen' - Regel-Diskussionen eben und steht daher für mich nicht besser dar als eine  mißverständlich formulierte Zauberregel; ...im Gegenteil, bei letzterer genügt es ja EINMAL eine Entscheidung zu treffen (und niederzuschreiben), aber erstere wird immer wieder für erstaunen sorgen, weil er variante Teil immer gleich unterdefiniert bleibt.

Zitat
D&D3.5 hat sehr gute Ansätze, so setzt es meiner Meinung nach exzellent das Konzept der Regelsprache um. Es gibt klar definierte Begriffe die auch durchgehalten werden. Bei einem Monster kann man über die Traits direkt prüfen, welche Resistenzen und Immunitäten vorhanden sind usw. usf. Im Detail weist es aber viele Lücken und Unklarheiten auf - darum gibt es eine ausführliche FAQ über zig Seiten und als ich das letzte Mal einen Druiden gespielt habe, konnte ich auch zu jeder zweiten Sitzung neue Fragen vorlegen. Insgesamt hat sich unsere Runde aber nie so sehr über D&D geärgert, wie über Midgard. Ich persönlich rühre D&D außer für reine Dungeoncrawls nicht mehr an, weil es mir zu komplex ist und ich den Spielstil nicht mag.

Deinem Intro stimme ich vollständig zu, ich vermute wir hatten eher weniger Regeldiskussionen als Ihr (bei D&D), obgleich das 'Rumschrauben' am Char im stillen Kämmerlein eines er aufwenidigsten ist das ich erlebt habe (was aber - da fast immer außerhalb des Spiels - keinen Nachteil darstellt.
Ich nehme D&D immer wieder gerne für alles was halbwegs episch oder abgespaced im Fantasygenre sein soll; egal ob Detektivstory, Romance, Schlachtendrama oder Dungeoncrrawl.

Zitat
Natürlich sind bei unserem Frust über Midgard die drei frustauslösenden Ebenen - schlechte Organisation des Regelwerks, unklare Regeln, inhaltlich unerwünschte (manchmal dysfunktionale) Regeln - subjektiv nicht immer ganz zu trennen. Wir reden ja jetzt die ganze Zeit hauptsächlich nur über eine der Ebenen. Über die schlechte Organisation des Regelwerks hat Brakiri schon viel geschrieben, einiges hier, einiges im Midgard-Forum. Und mit den Regelinhalten ist das so eine Sache.

Also diesen Vorwurf finde ich nun wirklich weit hergeholt!
Das Regelwerk ist so übersichtlich (im Sinne von kurz und knapp), mit so wenig Spaltboks, daß man eigentlich immer eine grobe Ahnung hat, wo etwas steht und dann im Daumenkino auch fix die Stelle wiederfindet.
Im Vergleich zu D&D, wo man mit viel Glück 10% der Regeln am Mann hat, d.h., selbst wenn man sich noch erinnert, wo es stand, ist die Chance groß, daß geraden iemand das entsprechende Buch dabei hat.

Zitat
Wenn man z.B. ohne Miniaturen spielt, hat man ja gar nicht die Möglichkeit, die Miniaturen-Kampfregeln schlecht zu finden ;). Wenn eine Gruppe bewusst entscheidet, sich den ganzen Kram mit Hexfeldern, exakten Reichweiten und Positionen nicht anzutun, ist das ja eigentlich ein Hinweis, dass diese Gruppe lieber andere Regeln hätte.

1 - richtig, man merkt es nicht.
2 - nein, auf eine Untermenge der Regeln zu verzichten (z.B. einfach weil einen taktischer Kampf wenig reizt) bedeutet keineswegs, daß man mit anderne REgeln besser aufgehoben wäre; das würde nur gelten, wenn es andere Regeln gäbe, die ohne den Taktikteil in der selben Nische entwas besser wären; wenn es die gibt, haben wir sie damals nicht gefunden.

Zitat
Unisystem und Qin


Kenne ich nur von Hörensagen; gucke ich mir bei Gelegenheit mal an.

Zitat
Aber wenn ich ein Miniaturenkampfsystem im Regelwerk habe, dann benutze ich halt das.

Hm, ich bin da weniger zwanghaft (ich kann auch in einem Park ohne 'Rasen betreten verboten'-Schild auf den Wegen bleiben... 8-)
Sowas sehe ich als Angebot, nicht als Verpflichtung.

Zitat
Letzten Endes nun hin nach Schildwacht (http://hochistgut.blogspot.de/2012/02/selbstgemacht-spieltestversion-von.html). Damit sind wir zufriedener. Kannst ja mal reinschauen, auch wenn ich nicht glaube, dass irgendjemand in diesem Forum ein gutes Haar dran lassen wird. Das bedient halt einen sehr speziellen Geschmack.

Würde ich mal reingucken, aber im Moment scheint keine der Versionen zugreifbar zu sein.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 19.04.2012 | 18:46
Auch wenn es eine gewollt offene regel ist, so verursacht sie doch immer wieder 'Diskussionen' - Regel-Diskussionen eben und steht daher für mich nicht besser dar als eine  mißverständlich formulierte Zauberregel; ...im Gegenteil, bei letzterer genügt es ja EINMAL eine Entscheidung zu treffen (und niederzuschreiben), aber erstere wird immer wieder für erstaunen sorgen, weil er variante Teil immer gleich unterdefiniert bleibt.

Nein, einmal Diskutieren und festlegen das es nur die im Regelbuch angegebenen Auswirkungen gibt (z.B. -2 auf Parade, bei Steigerung Angeschlagen) und somit der eigentliche Trick nur Fluff ist und du hast nie wieder eine Diskussion.

Ganz spartanisch Eingestellte können sogar nur die pure Mechanik verwenden, ohne jede Beschreibung "Ich mach mal nen "Geschicklichkeits Trick", würfeln fertig. Dann gibt es wirklich keinen Platz mehr für Diskussionen!
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 22.05.2012 | 14:06
Dazukommt dasdie Frankes nicht wirklich Verleger oder Spieleentwickler sind, und daher nur begrenz bereit wären, Aufwand in Überarbeitungen zu stecken.
Sind sie nicht? Wer denn dann?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 22.05.2012 | 14:09
Die Mommunity ist nicht gross, [...]
Es geht das Gerücht von ca. 30.000 Midgard Spielern in Deutschland. Ich weiß nicht, wie groß die anderen Rollenspiele sind, aber ich finde das nicht zu verachten.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 22.05.2012 | 14:10
Zitat aus o.g. Forum.
"Ich spiele im Moment einen Grad 6 Elfenheiler, welcher mir auch einiges an Spass bereitet. Der Charakter wurde vor ca. 5 Jahren erstellt und hat bei der Erstellung Dolche und kleine Schilde als "Waffenfertigkeiten" gelernt. Nun bin ich beim Durchwälzen des Arkanum's auf folgenden Zauber gestoßen:

Zaubermacht

Als vorbereitung auf das kommende Lernen habe ich mich sehr für diesen Zauber interessiert stehe aber jetzt vor dem Problem, das ich mit meinem Heiler keinen Thaumagral besitze, daher nun folgende fragen:

1. Wann wird so ein Teil auf einen Geprägt und wer kann sowas (Heilergilde, Magiergilde) und hätte dies mit der Charaktererstellung passier müssen ? :shriek:
2. Was ist mit Materialien und Kosten für sowas? Habe was dazu im Forum gefunden, aber woher kommen diese Informationen ?
3. Was kostet es dann die im Arkanum beschriebenen Zauber einbrennen zu lassen. Und kann das jeder Thaumaturg ?
4. Auf Seite 234 Arkanum unten stehe (fett) [..] Jedesmal, wenn der Zauberer seinen Thamagral als Flußverstärker benutzt, wir ein PW:ABW gewürfelt [..]. Ja und welcher PW ist das? Nach was Richtet er sich ? An den Zaubersprüchen steht nix ... "

Ok, das stehen einfach Sachen nicht dabei. Das ist dann eigentlich keine Unklarheit, sondern es fehlen einfach Infos. Was genauso unangenehm sein kann. Und das Forum ist voll von solchen Sachen. Dann kann ich Xemides Position nicht ganz nachvollziehen.
Diese Informationen stehen allerdings alle im Regelwerk.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Lyonesse am 23.05.2012 | 20:13
Es geht das Gerücht von ca. 30.000 Midgard Spielern in Deutschland. Ich weiß nicht, wie groß die anderen Rollenspiele sind, aber ich finde das nicht zu verachten.

30.000? Wenn das stimmt, dann sind das tatsächlich eine Menge - kann ich mir aber fast nicht vorstellen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Noir am 23.05.2012 | 21:06
Mich würde da mal die Quelle interessieren.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Glgnfz am 23.05.2012 | 21:14
Never ever. Vielleicht gab es die im Laufe der Jahre seit den 80ern bis jetzt insgesamt...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 24.05.2012 | 09:33
Lasst uns doch mal durchzählen... 1  ;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: LöwenHerz am 24.05.2012 | 09:44
+1
+1 für nen guten Freund

 ~;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Dark_Tigger am 24.05.2012 | 09:54
+1 für einen Freund.
Never ever. Vielleicht gab es die im Laufe der Jahre seit den 80ern bis jetzt insgesamt...
Vll gehts um die gesammt Verkauften GRWs? Genannter Kumpel hat zB 2 davon.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: evil bibu am 24.05.2012 | 10:18
hm. früher mal gespielt (2. ED ?) und die 4. ED habe ich.

also +1 oder so.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Lyonesse am 24.05.2012 | 12:39
Ich hab aus Interesse an manchen Quellenbüchern und Sammeltrieb so einiges von Midgard, aber auf die Idee das zu spielen würde ich trotzdem nicht kommen.
Nach wie vor kann ich mir aber nicht vorstellen, dass es derzeit 30.000 aktive Midgardspieler geben soll, denn dann wäre das System ja sehr gesund und den Eindruck mach Midgard nicht auf mich. Auf der anderen Seite wird Midgard ja überall vertrieben, also insofern müßte es schon den einen oder anderen Spieler geben - können ja nicht alles alte Sammler sein.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Lyonesse am 24.05.2012 | 12:41
4. ED hab ich auch, also schon in gewisser Weise +1.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Callisto am 24.05.2012 | 22:15
Die haben doch sogar ihre eigenen reinen Midgard-Conventions. Also ich schätze... derzeit aktiv: 3'000 - da ist bestimmt eine Null zuviel reingerutscht. Ich spiels ja auch eigentlich nicht mehr. Aber ich mags noch immer.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: MadMaex am 24.05.2012 | 22:37
+6

Wobei ich meine Gruppe noch irgendwann zu Fate konvertieren will  ;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 25.05.2012 | 05:05
+7, aktiv spielend.


Im Midgard-Forum sind 2820 registrierte User Verzeichnet. 3000 scheint also durchaus eine gute Schätung zu sein. Vielleicht noch einige mehr, wenn man von passiven Spielern ausgeht.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Genesis am 25.05.2012 | 07:58
+5 ebenfalls aktiv spielend.

und keines der "neueren" Systeme konnte bisher unsere Begeisterung schmälern.
Weder SaWo, Fate, Dungeonslayers, etc... erzeugt bei uns DIESES Spielgefühl.

Liegt aber vermutlich mehr an der Welt als am reinen Regelsystem. So schön nah an unserer eigenen angelehnt, das man sich jedesmal (wenn wir mal kurz ein anderes System aus reiner Neugierde versuchten) wieder fühlten, wie wenn wir nach Hause zurück kehrten.

Grüsse Genesis
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Mann mit Ukulele am 25.05.2012 | 08:15
Ich spiele Midgard, und 4 weitere Leute, also derzeit ein +5.

Das wird aber bald vorbei sein. Drei von fünf Leuten (darunter mir) ist die Welt einfach zu öde. Vielleicht liegts am Meister.
Ich will System und Welt gar nicht schlecht machen, versteht mich da bitte nicht falsch.

Aber mir ist da einfach zuviel (gewollter) Realismus dabei. Kein Charakter, ob Magier oder Krieger kann irgendwas richtig. Um einen lächerlichen Riesenskorpion zu töten,
muss ich 3mal mit dem Hammer treffen und dafür 6mal angreifen. Der Glücksritter hat mehr Schadensbonus als ich (Ordenskrieger) weil er höhere Geschicklichkeit hat. Der Magier kann keinen gescheiten Offensivzauber. Ein Feuerball bewegt sich langsam über den Boden. Mein Charakter kann reiten, darf aber kein Kamel reiten, weil er "Kamelreiten" nicht hat. WTF?

Das ist einfach nichts für uns, darum werden wir demnächst was anderes ausprobieren.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Harry B. Goode am 25.05.2012 | 09:03
Mich würde da mal die Quelle interessieren.
Elsa hat das selbst gesagt. Leider sagt sie nicht, wie sie die Zahl ermittelt.

Das Midgard Forum würde ich nicht unbedingt als Maßstab nehmen, ich kenne einige Midgard Spieler, die nicht im Forum sind (und auch nicht sein wollen).

Was die eigenen Cons angeht: Ja, aber das ist im wesentlichen ein fester Kern von ca. 50-60 Leute + jeweils regionale Gäste. Also ingesamt vielleicht 300 Personen, die regelmäßig die Cons besuchen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 25.05.2012 | 09:17
Aktueller Zwischenstand unserer Zählung: 29 mehr oder weniger aktive Midgardspieler

Kommt Leute, nicht aufgeben, das kriegen wir doch noch besser hin  ;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 25.05.2012 | 10:29
Ich korrigioere mich, +7 mit unserer gesamten Gruppe.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Naldantis am 25.05.2012 | 14:42
Aktueller Zwischenstand unserer Zählung: 29 mehr oder weniger aktive Midgardspieler

Kommt Leute, nicht aufgeben, das kriegen wir doch noch besser hin  ;D


Hmmm, also dieses WE spielen wir (2) mit 5 Freunden, weitere 3 können nicht und unter uns gibt es noch 2 Spieler der nächsten Generation, sowie 3 weitere Midgardspielende Ex-Komilitonen.

also, ...ungefähr, ...+15 (oder zählen nur Leute mit Tanelorn-Account?)
 
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 25.05.2012 | 14:44
Nene, alles zählt hier und +15 ist schon mal ne Hausnummer :D

Dann sind wir schon bei 44
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Daffy58 am 25.05.2012 | 15:26
Mahlzeit,

wir spielen am WE zu viert, Samstag & Sonntag!

Ansonsten so i.d.R. einmal alle zwei Wochen.

mfg
Daffy58
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Noir am 25.05.2012 | 15:37
Elsa hat das selbst gesagt. Leider sagt sie nicht, wie sie die Zahl ermittelt.

Na...dann hat das im Grunde ja nicht wirklich wert. Danke trotzdem für die Info.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 25.05.2012 | 15:55
+1 (seit Mittwoch wieder ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 25.05.2012 | 15:55
+7, aktiv spielend.


Im Midgard-Forum sind 2820 registrierte User Verzeichnet. 3000 scheint also durchaus eine gute Schätung zu sein. Vielleicht noch einige mehr, wenn man von passiven Spielern ausgeht.

Die meisten Midgard-Spieler sind doch gar nicht im Midgard-FOrum
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: LöwenHerz am 25.05.2012 | 15:57
Die meisten Midgard-Spieler sind doch gar nicht im Midgard-FOrum

richtig, aber sicherlich kann man die Zahl aus als groben Anhaltspunkt nehmen, wenn man schätzen sollte, wieviele aktive Spieler es wohl geben könnte. 3.000 finde ich jetzt nicht so abwegig.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Oberkampf am 25.05.2012 | 16:06
Ich spiels bestimmt irgendwann wieder  :)

Aber im Moment stehts nicht auf dem Programm  :(
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Kurna am 26.05.2012 | 14:59
+12 für meine beiden Runden (2 mehr, wenn ich die Freunde von zwei Mitspielerinnen zähle, die gelegentlich als Gäste dabei sind).

Tschuess,
Kurna
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 26.05.2012 | 16:19
richtig, aber sicherlich kann man die Zahl aus als groben Anhaltspunkt nehmen, wenn man schätzen sollte, wieviele aktive Spieler es wohl geben könnte. 3.000 finde ich jetzt nicht so abwegig.

das schon. aber von knapp 2800 registrierten Fourmler als 3000 Spieler zu kommen, verstehe ich nicht.

ich würde eher von einer Quote von 1 zu 3, 4 oder 5 ausgehen. Oft ist nur der SL einer Runde drin oder gar keiner.

Viele kennen das FOrum gar nicht oder haben kein Interesse.

2800 im Forum, ist bei mir eher 10000 draussen (von mir aus auch ingesamt)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Kurna am 26.05.2012 | 21:06
das schon. aber von knapp 2800 registrierten Fourmler als 3000 Spieler zu kommen, verstehe ich nicht.

ich würde eher von einer Quote von 1 zu 3, 4 oder 5 ausgehen. Oft ist nur der SL einer Runde drin oder gar keiner.

Viele kennen das FOrum gar nicht oder haben kein Interesse.

2800 im Forum, ist bei mir eher 10000 draussen (von mir aus auch ingesamt)

Das sehe ich ähnlich. Von den oben von mir genannten 12 Spielern bin ich der einzige, der im Forum aktiv ist. Auch von den noch einmal knapp einem Dutzend, die früher mal in der Runde mitgespielt haben und sie wegen Umzug, Job etc verlassen haben, war nie einer aktiv im Midgardforum. [Übrigens war auch kein einziger anderer Rollenspieler (von insgesamt mehreren Dutzend), mit dem ich z.B. bei Vampires, (A)D&D, Rolemaster, DSA, Chtulhu oder diversen anderen Systemen zusammengespielt habe, in einem Forum aktiv. Zumindest nicht in der Zeit, wo ich mit den jeweiligen Leuten Kontakt hatte.]
Von daher finde ich sogar eine 1:5-Quote noch eher zu niedrig angesetzt. Allerdings muss ich umgekehrt auch sagen, dass von 2800 registrierten Forumlern sicher nicht mehr alle aktiv Midgard spielen. Da müsste man die Basis daher wohl etwas niedriger ansetzen.

Tschuess,
Kurna
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 27.05.2012 | 21:44
Wir haben schon 61 gemeldete Spieler  ;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Robert am 27.05.2012 | 21:58
In Ingolstadt gibt es seit ein paar Monaten auch eine Midgard-Runde, hab zwar mal mitgespielt bin aber eher Gast- als Stammspieler.
Zählen One-Shot-Gäste auch?
Sonst AFAIK nur 3 Spieler + SL(weiblich).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: eustakos am 27.05.2012 | 22:15
Ich + 3 Spieler
also +4 (von denen max nur noch einer im Midgard Forum angemeldet ist)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: dimas am 15.06.2012 | 00:57
Meinereiner + ca. 10 Leute in zwei Runden
(Freundeskreis spielt aktiv und unsere örtliche Brettspielegruppe wollte mal diese "Pen&Paper-Rollenspiele" ausprobieren und sind begeistert jetzt dabei).
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 15.06.2012 | 13:59
Jetzt sind wir schon bei 79 gemeldeten Spielern... Haben wir etwa schon die Grenze erreicht?  :D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Rev. Bilk am 15.06.2012 | 14:17
+ 10, in zwei Gruppen, beide durch Wechsel der jeweiligen SL auf Eis gelegt. Wurden ersetzt durch Arborea (hmpf) und D&D 4e Dark Sun. Werden aber mit Sicherheit wieder mal aufgetaut.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: pharyon am 15.06.2012 | 14:48
+3 (inklusive mir)

In Saarbrücken wechseln wir derzeit ein wenig als SL und die Systeme durch, wird sich in nächster Zeit erst mal auf Midgard einpendeln.

p^^
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: GIGiovanni am 30.08.2012 | 21:10
ich

im Midgardkreisen eher unter:
 
Nicanor de Corda

bekannt 
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Terrorbeagle am 31.08.2012 | 22:01
Ich spiele Midgard, weil ich den Spielleiter nicht überreden kann, ein nicht nervraubendes Regelsystem auszuprobieren. Insgesamt 6 Leute, aber mit Ausnahme des alten Patriarchen mehr aus Alternativlosigkeit denn aus Freude am Spiel.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 31.08.2012 | 22:11
Warum alternativlos ?
Bezahlt er die Pizza?
Oder seid Ihr mit Blut an Jurugu gefesselt ;-)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Terrorbeagle am 31.08.2012 | 22:21
Na, mehr so ein Fall von the only game in town. Fishtown hier oben ist nicht gerade die Metropole des Rollenspiels, die einzige Alternative wäre vielleicht noch DSA (das hieße, Feuer gegen siedenes Öl eintauschen) oder halt die bestehenden Strukturen weiter nutzen. Daher: Es gibt schlicht keine Alternative (ausser gar nicht spielen, und das ist auch nicht das Gelbe vom Ei). Ausserdem hat die Runde den einen Vorteil, dass die Handlung nicht uninteressant ist, für eine Bahnfahrt mit einem altersschwachen Zugssystem. Darüber hinaus: Es istdie Runde des Patriarchen; er spielt nix anderes, ihn aus der Runde zu treten wäre menschlich etwas arm.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cagliostro am 1.09.2012 | 08:01
Midgard seltener spielen und nebenbei was anderes?  Du bis doch alt genug zum leiten ;-)

Abgesehen davon kann Midgard Spaß machen;-)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Terrorbeagle am 1.09.2012 | 08:38
Ja, mach ich ja auch. Also, eine Paralell-Runde etablieren. Aber in der Midgard-Runde besteht die Option eines anderen Spielleiters genauso wenig wie die eines anderen Systems.
Die Welt ist annehmbar und teilweise sogar ganz nett, der Handlungsstrang, den wir spielen (irgendwas offizielles mit Zeitreisen und deren Konsequenzen, dunklen Meistern und schwarzen Galeeren) ist halbwegs interessant (wenn auch etwas stark gerailroadet, was aber nur mich zu stören scheint) und ich bin doch etwas im Zwiespalt, ob ich die Runde nicht aufgeben sollte, denn Reformationsversuche sorgen leider, leider nur für Stunk, nicht bloß mit dem Patriarchen, sondern auch mit den restlichen Mitspielern, deren Einstellung etwas neophob ist (das jetzige System ist holprig, aber ein anderes System könnte ja noch holpriger sein!
Ich will mich ja gar nicht groß beschweren: ausser über die Regeln. Midgard hat meines Erachtens so ziemlich die grausam-sperrigsten, spielerkleinhaltenden, unnötig komplizierten und vollständig sexappeal-freien Regeln, die ich so kenne. YMMV, aber ich hatte selbst mit Systemen, die ich sonst echt furchtbar fand, mehr Spaß.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: ErikErikson am 1.09.2012 | 08:48
Ich hab ja selber extreme Probleme mit RR, kann es aber z.B. in Cthulhu problemlos akzeptieren. ich glaube das liegt daran, das ich in Cthulhu meinen Char als armes Würstchen sehe, das natürlich von höheren kräften rumgeschubst wird und bestenfalls einen grausamen Tod stirbt, im schlimmsten Fall zu Kultisten wird. bei Fantasy kollidiert die Hilflosigkeit mit der eigentlichen schicksalsverändernden Stärke des klassischen Fantasycharakters. Daher hast du vielleicht mehr Spaß, wenn du einen Char spielst, der vom Hintergrund her ein Noob ist, also ein Bauer oder so. (regeltechnisch sollte der trotzdem stark sein, damit man wenigstens beim Kämpfen ud Würfeln Spaß hat). Aber ich finde es leichter zu akzeptieren, als bauer gerailroadet zu werden als als Krieger. Das ist dann natürlich hart an der grenze zum klamauk, aber mit etwas fingerspitzengefühl findest du vielleicht einen passenden Char. Nur so als Tipp.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 1.09.2012 | 08:58
Terrorbeagle, anscheinend spielt ihr den Zyklus der Zwei Welten der Seemeisterkampagne. Das ist sowas wie G7 oder JdF für Midgard. Nur nicht mit so gewaltigen Auswirkungen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Oberkampf am 1.09.2012 | 10:08
Terrorbeagle, anscheinend spielt ihr den Zyklus der Zwei Welten der Seemeisterkampagne. Das ist sowas wie G7 oder JdF für Midgard. Nur nicht mit so gewaltigen Auswirkungen.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Terrorbeagle am 1.09.2012 | 12:56
Erik, es ist gefühlt bei Midgard kaum möglich, etwas anderes als ein recht armes Würstchen zu spielen, die SPielregeln sind schon verflucht gut darin, die Spieler betont klein zu halten und ausserhalb ihrer jeweiligen, teilweise sehr spezifischen Nischen erschreckend inkompetent zu halten (der Patriarch tut sein übriges, die Spieler unterm Scheffel zu halten. Ausser seiner Freundin, deren Hexe irgendwie dauernd Spruchrollen findet ::)).

Und ja, das scheint sich um dieses Zweiwelten/Seemeister Gedöns zu handeln. Das ist auch von der Handlung her nicht unspannend, aber gerade der Anfang (und viel weiter sind wir bisher nicht) ist schon ein arger Flaschenhals.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Pyromancer am 1.09.2012 | 13:04
Erik, es ist gefühlt bei Midgard kaum möglich, etwas anderes als ein recht armes Würstchen zu spielen, die SPielregeln sind schon verflucht gut darin, die Spieler betont klein zu halten und ausserhalb ihrer jeweiligen, teilweise sehr spezifischen Nischen erschreckend inkompetent zu halten (der Patriarch tut sein übriges, die Spieler unterm Scheffel zu halten. Ausser seiner Freundin, deren Hexe irgendwie dauernd Spruchrollen findet ::)).

Und ja, das scheint sich um dieses Zweiwelten/Seemeister Gedöns zu handeln. Das ist auch von der Handlung her nicht unspannend, aber gerade der Anfang (und viel weiter sind wir bisher nicht) ist schon ein arger Flaschenhals.

Ich leite die Kampagne ja gerade selbst (allerdings mit Savage-Worlds-Regeln) und wenn man will, dann kann man das ziemlich frei gestalten. Eigentlich muss man nur einmal am Anfang ein bestimmtes Ereignis forcieren, den Rest kann man laufen lassen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 1.09.2012 | 13:05
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wir spielen die Kampagne auch gerade, sind im ersten Teil. Haben kurz nach dem Geistlichen Treffen in den DUngeon unter der Insel begonnen zu erforschen. Ich war aber einmal nicht dabei, werde morgen erfahren wie weit wir weiter sind.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Oberkampf am 1.09.2012 | 13:51
Die Abenteuer sind ein eigenartiger Mix aus vorgegebener Story mit recht frei erkundbaren Orten. Aber stellenweise kam es mir doch sehr eingleisig vor, war halt Stil der Zeit.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Rev. Bilk am 4.09.2012 | 10:23
Zitat
Erik, es ist gefühlt bei Midgard kaum möglich, etwas anderes als ein recht armes Würstchen zu spielen

Hmm...geht so. Ja, vom reinen Power(gaming)level sind die Charaktere gefühlsmäßig schwächer als in anderen Systemen, aber man kann durchaus auch an dem System vorbei lustige Dinge anstellen. So spiele ich zur Zeit einen Handelspriester (frag mich nicht nach der Gottheit) mit eher zweifelhaftem Ruf und Fähigkeiten aus den Küstenstaaten, der sich dank mangelder Gesinnungsbeschränkungen eher wie eine Mischung aus Quark / Locke Lamorra / Axt im Walde benimmt..."Profit ist alles"

Kurze Zusammenfassung: albischer Enklave in den Küstenstaaten einen Gefallen getan (Ehrenmitglied eines albischen Clans geworden), später für einen Maskenball ein mit Juwelen geschmücktes Kostüm erschwindelt, dieses in Gold umgesetzt, Gold in Wein angelegt und diesen über die Enklave nach Alba vertickt als "echt albischen Wein, ein absolutes Unikat"...to be continued..

Fazit: nicht immer ist das System einschränkend, manchmal muss man sich halt die Gegebenheiten zurechtbiegen. Stellt sich halt nur die Frage, ob sich der SL nur "sklavisch" an des Regelwerk oder auch an alle Settingdetails hält.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Oberkampf am 4.09.2012 | 13:28
Erik, es ist gefühlt bei Midgard kaum möglich, etwas anderes als ein recht armes Würstchen zu spielen, die SPielregeln sind schon verflucht gut darin, die Spieler betont klein zu halten und ausserhalb ihrer jeweiligen, teilweise sehr spezifischen Nischen erschreckend inkompetent zu halten (der Patriarch tut sein übriges, die Spieler unterm Scheffel zu halten.

Allzu inkompetent kamen mir die Midgard-Charaktere meiner Gruppen bisher nicht vor. Klar, im ersten Grad ist man nicht sonderlich viel besser als der Standardbewohner, aber bereits ab Grad drei ist ein merklicher Unterschied vorhanden. Beim alten AD&D hat sich dieser Unterschied auch nicht viel früher gezeigt. Solange man als SL keine Monster im High Fantasy Stil auffährt, heben sich die Charaktere deutlich von ihrer Umwelt ab. Midgard macht vielleicht den Sprung vom Low Fantasy zum Sword & Sorcery (überlebensgroße Helden) mit, aber in die epische Dimension von D&D stößt es nicht vor. Natürlich gibt es Systeme mit von vorneherein kompetenteren Charakteren, Savage World z.B., aber auch Systeme, in denen die SCs auf einem niedrigen Niveau bleiben, wie beispielsweise Warhammer 2.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: GIGiovanni am 4.09.2012 | 21:59
ich halte für einen guten Mittelweg zwischen low und high fantasy (von powerlevel aus)
man ist sicherlich kein superhero, aber auch nicht jeder kratzer ist tödlich
 
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Murchadh am 15.09.2012 | 11:37
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich als eines der Urgesteine outen, die seit über 25 Jahren immer noch Midgard spielen. Ich freue mich auf spannende Diskussionen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Pyromancer am 15.09.2012 | 11:49
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich als eines der Urgesteine outen, die seit über 25 Jahren immer noch Midgard spielen. Ich freue mich auf spannende Diskussionen.

Ah, die Charme-Offensive gerät ins Rollen! Willkommen im Tanelorn!
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 15.09.2012 | 12:04
Das dachte ich auch gerade  ;)

Na dann viel Spaß bei uns!
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Weltengeist am 15.09.2012 | 13:07
Allzu inkompetent kamen mir die Midgard-Charaktere meiner Gruppen bisher nicht vor.

Na, wenn es euch nicht stört, in zentralen Talenten wie "Wahrnehmung" nie einen besseren Wert als +6 (Erfolgschance 30%) erreichen zu können... ;D
*duckundweg*

Womit dann wohl auch die Frage beantwortet wäre, ob ich noch Midgard spiele. Tue ich nicht - die Welt finde ich ganz nett, die Regeln (insb. die Charaktererschaffung und -steigerung) aber nicht.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Pyromancer am 15.09.2012 | 13:27
Na, wenn es euch nicht stört, in zentralen Talenten wie "Wahrnehmung" nie einen besseren Wert als +6 (Erfolgschance 30%) erreichen zu können... ;D
*duckundweg*

Womit dann wohl auch die Frage beantwortet wäre, ob ich noch Midgard spiele. Tue ich nicht - die Welt finde ich ganz nett, die Regeln (insb. die Charaktererschaffung und -steigerung) aber nicht.

Ich könnte meinen (Ex-)Midgard-SL immer noch würgen, weil er mir nicht vorher gesagt hat, dass bei ihm "Wahrnehmung" die einzige Fertigkeit ist, auf die er würfeln lässt...  >;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Bruder Buck am 15.09.2012 | 13:53
Erik, es ist gefühlt bei Midgard kaum möglich, etwas anderes als ein recht armes Würstchen zu spielen, die SPielregeln sind schon verflucht gut darin, die Spieler betont klein zu halten und ausserhalb ihrer jeweiligen, teilweise sehr spezifischen Nischen erschreckend inkompetent zu halten (der Patriarch tut sein übriges, die Spieler unterm Scheffel zu halten. Ausser seiner Freundin, deren Hexe irgendwie dauernd Spruchrollen findet ::)).

Und ja, das scheint sich um dieses Zweiwelten/Seemeister Gedöns zu handeln. Das ist auch von der Handlung her nicht unspannend, aber gerade der Anfang (und viel weiter sind wir bisher nicht) ist schon ein arger Flaschenhals.
Also ich  habe einige höhergradige Midgard Charaktere, die keine kleinen Würstchen (mehr) sind. Die rocken schon ganz gut.  :d

Allerdings braucht man bei Midgard, streng nach Regeln, schon eine Weile, bis man in diese Regionen kommt. Wir haben bei uns in der Gruppe die Lernregeln und ein paar andere Dinge etwas großzügiger ausgelegt, so dass man mit weniger Beschränkungen hantiert. Das hilft ungemein.

Gerüchteweise soll bei einer bald kommenden Neuauflage der Regeln auch das Lernen, und einige andere nicht mehr zeitgemäße Dinge, reformiert und vereinfacht werden. Das wäre toll!

Die Seemeister Kampagne habe ich auch gespielt und es ist wie bei jedem Rollenspiel: Es hängt viel vom Spielleiter und der Gruppe ab, wie man was erlebt. Mir hat's gefallen und man kann es zum Ende hin auch richtig episch spielen.

Grüße

Bruder Buck
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Cierenmuir am 15.09.2012 | 13:55
Na, wenn es euch nicht stört, in zentralen Talenten wie "Wahrnehmung" nie einen besseren Wert als +6 (Erfolgschance 30%) erreichen zu können... ;D
*duckundweg*

Womit dann wohl auch die Frage beantwortet wäre, ob ich noch Midgard spiele. Tue ich nicht - die Welt finde ich ganz nett, die Regeln (insb. die Charaktererschaffung und -steigerung) aber nicht.
Tja, wenn man natürlich nicht richtig rechnet... ;)

Erfolgswert+6 ergibt eine 35%-Chance auf einen Erfolg.

Über die maximalen Erfolgswerte mancher Fertigkeiten kann man streiten, aber letztlich sollte man sich überlegen, was eine Fertigkeit nun so alles beinhaltet und wie weit ein fast garantierter Erfolg auf höheren Graden überhaupt wünschenswert ist. Nicht um Spieler klein zu halten, sondern um Herausforderungen nicht gleich mit einem Würfelwurf zu erledigen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Glgnfz am 15.09.2012 | 14:02
Herrje! Gleich drei midgardige Tanelorn-Neulinge. Willkommen!



... und ab mit euch ins Dungeonslayer-Forum - da hat gefühlt JEDER vorher Midgard gespielt. ;-)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 15.09.2012 | 14:04
Nene, lass die mal hier, sie sind im Auftrag des Herrn unterwegs  :D

Willkommen hier im :T: ich hoffe das ihr wieder etwas Schwung in dieses Board bekommt  :d
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 17.09.2012 | 12:31
Boah, dann muss ich hier ja auch moderieren. Und wer bezahlt mir das alles?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Boba Fett am 17.09.2012 | 12:52
Sowas wird in flüssiger Form auf dem Treffen ausbezahlt.
Frag den Don Kamillo, der hat jedesmal flüssiges Gold dabei.
Nennt sich Aurum Krupnik... ;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 17.09.2012 | 14:24
Hört sich fein an :)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Kinnan DeSoel am 17.09.2012 | 14:51
Herrje! Gleich drei midgardige Tanelorn-Neulinge. Willkommen!



... und ab mit euch ins Dungeonslayer-Forum - da hat gefühlt JEDER vorher Midgard gespielt. ;-)

Da kannst du mich auch gleich noch mitzählen.
Bin bei Midgard seit M2 (mit Pausen) dabei.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Torshavn am 18.09.2012 | 09:27
Wir spielen auch noch Midgard, ziemlich regelmäßig einmal im Monat.
Allerdings nutzen wir nur die Welt. Unser System ist Rolemaster.

Zählt das auch?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Murchadh am 26.09.2012 | 17:16
Herrje! Gleich drei midgardige Tanelorn-Neulinge. Willkommen!



... und ab mit euch ins Dungeonslayer-Forum - da hat gefühlt JEDER vorher Midgard gespielt. ;-)
Ich spiele aber gar kein Dungeonslayer  :'(
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Glgnfz am 26.09.2012 | 17:17
Dann mal los!
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Vanderil am 19.10.2012 | 15:05
Flüster  :)

+1

Und trotz aller Macken, ich mag Midgard. Ebenso wie Traveller. Und Runequest. Und Rolemaster (13 Mann). Und AD&D 2nd Ed. Und DS... aber Midgard leite ich sogar hin und wieder. :)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: philippm am 21.01.2014 | 14:33
Wir spielen auch noch Midgard, bzw haben bis jetzt gespielt (M4, bzw teilweise spielen wir schon seit M3). Ich habe bisher in der Regel geleitet und spiele auch schon mit Abstand am längsten.
Leider hat es unsere Gruppe ziemlich zerlegt, da 3 von uns aus beruflichen Gründen jetzt nicht mehr hier sind.
Am Donnerstag will der kleine Rest mit einer midgardthemigen Savage-World-Kampagne machen, ich bin sehr gespannt wie das wird.
Wir werden aber auf jeden Fall noch einige Mal Midgard spielen.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Ambi am 21.01.2014 | 18:42
Oh, den Strang hatte ich doch glatt übersehen. Ich spiele auch schon seit etwa 15 Jahren Midgard. Begonnen habe ich mit M4 und Ende letzten Jahres haben alle Gruppen, in denen ich spiele (3 an der Zahl) den Wechsel zu M5 gemacht.

Andere Systeme spiele ich so gut wie gar nicht, dafür Midgard umso häufiger. Zwei der Gruppen, in denen ich spiele, treffen sich zweiwöchentlich, die andere, in der ich leite, einmal im Monat. Außerdem gehe ich zweimal im Jahr zu Midgard-Cons. Ihr seht, da ist gar nicht mehr viel Platz für andere Regeln und Welten als Midgard. Auch sonst sehe ich aber keine Gründe. Für mich passt da alles.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: schoguen am 21.01.2014 | 19:03
Ich oute mich auch  ;D

Ich habe mit M1 angefangen. dann kam M2 und dann eine lange Pause.

Nachdem ich die Midardcons entdeckte und auf einigen war, bin ich mit M4 wieder eingestiegen, jetzt M5. Leider finde ich  hier, wo ich wohne, keine Midgard Gruppe  :(
Dafür bin ich dann zweimal im Jahr auf den Cons. Und Junge, die sind restlos ausgebucht mit Wartelisten. Die nehmen nur 120 Leute auf den Jugendherbergen.
Aber tolle Atmosphäre.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: koschkosch am 9.03.2014 | 22:59
+1 (seit über 10 Jahren)  8)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Listir am 10.03.2014 | 13:55
Wenn ich dann mal leiten darf, dann spiele ich auch Midgard. Ist mangels Gruppe aber derzeit leider nicht möglich :'(, abgesehen von seltenen, aber sehr netten, Eins-zu-Eins-Sessions.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Weltengeist am 19.03.2014 | 16:52
So, jetzt aber. Habe einen schweren Rückfall erlitten und stelle gerade meine Tischrunde auf Midgard um. Und ihr hier auf Tanelorn (vor allem der Boba mit seiner Rezension) seid schuld. So! ;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Marduk am 19.03.2014 | 17:18
So, jetzt aber. Habe einen schweren Rückfall erlitten und stelle gerade meine Tischrunde auf Midgard um. Und ihr hier auf Tanelorn (vor allem der Boba mit seiner Rezension) seid schuld. So! ;D

Ja, Boba's Rezension hat mich auch dazu verleitet gehabt mit Midgard 5 mal anzusehen. Jetzt muss ich nur noch meine Gruppe dazu bringen es mal auszuprobieren...  8)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Weltengeist am 19.03.2014 | 17:21
Ja, Boba's Rezension hat mich auch dazu verleitet gehabt mit Midgard 5 mal anzusehen. Jetzt muss ich nur noch meine Gruppe dazu bringen es mal auszuprobieren...  8)

Da bin ich schon einen Schritt weiter - meine Gruppe hat schon zugestimmt!  :cheer:
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: sir_paul am 19.03.2014 | 17:43
Wir spielen es schon eine weile, werden aber wohl nicht dabei bleiben.
Es hat sich einiges geändert, aber wir haben einfach zu viele Systeme kennen gelernt die uns besser gefallen...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Yrmela am 26.03.2014 | 20:43
Hallo,

Ich spiele Midgard seit ungefähr zehn Jahren. Natürlich mit Pausen und Ausflügen in andere Systeme.
Was mich immer wieder zu Midgard zurückbringt ist, dass die Welt nicht mit Magie überfrachtet und es ein mühsamer Weg vom 08/15 Abenteurer zum wahren Helden ist.

Seit kurzem haben wir auf M5 umgestellt und - bisher sind wir zufrieden!

Liebe Grüße,
Yrmela
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Silent Pat am 26.03.2014 | 20:50
Ich hoffe, ich spiele auf dem Tanelorn-Sommertreffen endlich mal Midgard :)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Boba Fett am 26.03.2014 | 20:57
Ich hoffe, ich spiele auf dem Tanelorn-Sommertreffen endlich mal Midgard :)
Du hast noch nie Midgard gespielt???  :o
Los, such einen Spielleiter für Freitag Abend, dann bin ich dabei!!! 8)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Silent Pat am 26.03.2014 | 20:59
Du hast noch nie Midgard gespielt???
Los, such einen Spielleiter für Freitag Abend, dann bin ich dabei!!! 8)

Nee - schon für Samstag geplant ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Boba Fett am 26.03.2014 | 21:00
Samstag punke ich Cyber...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Nodens Sohn am 26.03.2014 | 21:15
Ja, ich spiele auch Midgard - wenns klappt einmal in der Woche. Aber auch einiges anderes!  :d
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Weltengeist am 26.03.2014 | 21:41
Du hast noch nie Midgard gespielt???  :o
Los, such einen Spielleiter für Freitag Abend, dann bin ich dabei!!! 8)

Es gibt da einen Spielleiter, der bietet den ganzen Samstag lang Midgard an... ;)
(Nur Freitag Abend ist doch eh zu kurz - da hast du dich ja kaum an deine Figur gewöhnt, da ist die Sitzung auch schon wieder zu Ende)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Boba Fett am 26.03.2014 | 22:20
@Weltengeist: ich spiele aber nun mal nur die beiden Abendslots, da ich Frau und Kind auf dem Treffen dabei haben werde. :)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Weltengeist am 27.03.2014 | 07:29
@Weltengeist: ich spiele aber nun mal nur die beiden Abendslots,

Ein Jammer - ich hätte gerne mal für dich geleitet.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Eran am 7.03.2015 | 14:56
Bei mir stehen die Bücher nur im Regal, aber ich denke ich werde versuchen meine Kumpels zu Midgard zu überreden, wenn wir mit der Hunter-Runde durch sind.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 19.03.2015 | 13:09
Ich leite morgen den Epilog unserer großen Middgard-Kampagne (Die lief jetzt seit knapp über 10 Jahren bei wöchentlichem Spiel). Die Figuren sind Grad 40+ und werden dann morgen das letzte mal gespielt werden.  :,,(

Edit:

Danach werden wir erstmal Rippers (Savage Worlds) spielen, bevor ich die nächste Midgard-Kampagne leite.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: User6097 am 19.03.2015 | 13:32
40plus??? Halbgötter laufen doch bei 15?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 19.03.2015 | 14:08
40plus??? Halbgötter laufen doch bei 15?

Wir haben die Abenteurer nach M5 konvertiert :)

Vor der Umstellung waren die meisten nach M4 rechnerisch Grad 16.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Weltengeist am 19.03.2015 | 16:57
Chapeau dafür, eine Runde so lange durchzuhalten. :d
Soviel Treue zu einer Kampagne war mir bisher leider nie gegeben...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 19.03.2015 | 17:56
Chapeau dafür, eine Runde so lange durchzuhalten. :d
Soviel Treue zu einer Kampagne war mir bisher leider nie gegeben...

Ja, find ich absolut cool.  Die Runde existiert in der Kernbesetzung (3 Spieler) seit 1988. Wir fingen damals mit DSA an und schwenkten 89 auf Midgard um. Wir spielen seit 88 wöchentlich.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Marduk am 19.03.2015 | 19:53
Ja, find ich absolut cool.  Die Runde existiert in der Kernbesetzung (3 Spieler) seit 1988. Wir fingen damals mit DSA an und schwenkten 89 auf Midgard um. Wir spielen seit 88 wöchentlich.

Was ich dich dafür beneide.

 :btt:

Leider spiele ich gar kein Midgard und habe es auch noch nie. Würde aber sehr gerne mal spielen, wenn es denn die Zeit erlauben würde...
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: koschkosch am 19.03.2015 | 22:07
Hm Abd, könntest ja mal ein paar Tips geben wie man die "mittleren Grade" spannend überbrückt, denn meiner Erfahrung nach ist das genau die Zeit mit den großen Hängern, wo die Chars langweilig werden, weil kleine Ziele nicht mehr spannend sind und große noch zu lange dauern...

LG,
Kosch
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 20.03.2015 | 11:48
Hm Abd, könntest ja mal ein paar Tips geben wie man die "mittleren Grade" spannend überbrückt, denn meiner Erfahrung nach ist das genau die Zeit mit den großen Hängern, wo die Chars langweilig werden, weil kleine Ziele nicht mehr spannend sind und große noch zu lange dauern...

LG,
Kosch

Wenn es um Charakterentwicklung geht, hab ich eigentlich nur den einen Tipp: Verwende das pauschale System und diskutier mit Deinen Spielern, wie schnell aufgestiegen werden soll.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Gillrog am 30.03.2015 | 13:47
Wir spielen auch noch Midgard, müsste die 4te Edition sein.
Selbst bin ich erst vor zwei Jahren zu dem System gekommen. Mittlerweile gefällt es mir recht gut, aber der Stufenanstieg schafft mich jedesmal.  ;)
Dieses gerechne mit KEP und AEP und dem Geld..... Aber irgendwann werde ich auch diese Nuss knacken.  :headbang:
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 1.04.2015 | 17:29
Aber irgendwann werde ich auch diese Nuss knacken.  :headbang:

Und dann stellt ihr auf M5 um :D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Gillrog am 1.04.2015 | 17:44
Och einer aus unserer Runde hat M5 schon ausprobiert - so begeistert war er nicht.

Wir werden wohl brav bei M4 bleiben - heißt für mich: Hirnschmalz umrühren lohnt sich noch.
 ;)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 1.04.2015 | 19:39
Was stört ihn denn an M5 ?
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 1.04.2015 | 19:44
Der ganze neumodische Kram....  :korvin:
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Skyrock am 1.04.2015 | 19:48
Der ganze neumodische Kram....  :korvin:
Ja, so wie einheitliche XP, einheitliche Steigerungstabellen und Gummipunkte. So ein neumodischer Krempel ist doch kein Midgard mehr (http://i61.tinypic.com/2wmmazc.jpg)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 1.04.2015 | 20:21
Echt mal!  ~;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Gillrog am 2.04.2015 | 10:12
Was stört ihn denn an M5 ?

Naja, bei Midgard4 dauert die Entwicklung des Charakters seine Zeit und die Fähigkeiten steigenr langsamer als bei M5.
Nach wenigen Abenden waren die Charaktere seiner Gruppe im Vergleich zu M4-Charakteren ziemlich mächtig (bezog sich auf die Kampffertigkeiten).

Wie gesagt, selbst habe ich es nicht ausprobiert.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Weltengeist am 2.04.2015 | 17:30
Naja, bei Midgard4 dauert die Entwicklung des Charakters seine Zeit und die Fähigkeiten steigenr langsamer als bei M5.
Nach wenigen Abenden waren die Charaktere seiner Gruppe im Vergleich zu M4-Charakteren ziemlich mächtig (bezog sich auf die Kampffertigkeiten).

Also ich fand es ja ganz angenehm, dass die Leute bei M5 endlich mal wenigstens ein bisschen was konnten. Aber jedem das seine... ~;D
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 2.04.2015 | 19:34
Die schnellere Charakterentwicklung empfinde ich als äußerst angenehm. Es hat zwar etwas cooles einen Charakter 20 Jahre spielen zu können bevor er mal so langsam am oberen Ende ankommt, aber ich bin jetzt 47 und wer weiß wie alt ich werde? Nee nee, ich mag's dann schon etwas schneller.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Skyrock am 3.04.2015 | 01:54
Es hat zwar etwas cooles einen Charakter 20 Jahre spielen zu können bevor er mal so langsam am oberen Ende ankommt, aber ich bin jetzt 47 und wer weiß wie alt ich werde? Nee nee, ich mag's dann schon etwas schneller.
GO BACK TO THE FORGE NUSCHOOLER! (http://i61.tinypic.com/2wmmazc.jpg)
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Just_Flo am 10.05.2015 | 14:44
Seit kurzem bespiele ich Midgard 3 mit dem Ziel Smas... als Kampagne zu erleben. Der langsame Aufstieg/ die niedrigen Erfolgswahrscheinlichkeiten sind schon gewöhnungsbedürftig aber letztendlich macht es trotzdem Spaß.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: koschkosch am 8.10.2015 | 09:13
Seit kurzem bespiele ich Midgard 3 mit dem Ziel Smas... als Kampagne zu erleben. Der langsame Aufstieg/ die niedrigen Erfolgswahrscheinlichkeiten sind schon gewöhnungsbedürftig aber letztendlich macht es trotzdem Spaß.

Hi Just Flo,

wie siehts denn eigentlich aus mit deinem Ziel, Smaskrifter zu erleben. Habt ihr das mittlerweile durchgezogen? Falls ja, wäre ein Erlebnisbericht toll!

LG,
Kosch
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Just_Flo am 13.12.2015 | 08:05
Wir haben es nach einigen Vor- und Zusatzabenteuern grob bei der Hälfte des Teils in der Stadt abgebrochen.
Spielerstreitereien (gelöst, wir beide verstehen uns jetzt), Schwierigkeiten mit den Charakteren und dem Steigerungssystem von M3 (jedes Mal komplett anders vom SL erklärt und komm mal an M3 Materialien um das nachzulesen, letztendlich geklärt durch einen geplanten Umstieg auf M5), Unstimmigkeiten bezüglich des Spielstils, der Weltdarstellung (wenn etwas als unmöglich oder ganz schrecklich dargestellt wurde, war es immer die einfachste/ einzige Lösung dies zu tun und hat immer problemlos geklappt) und der NSC-Führung ("Du unwürdiger Wicht." War irgendwie der Standard NSC-Satz, der dazuführte, dass wir kaum noch NSCs ernst nahmen. Starke Unterschiede in der Verwendung/Zuordnung von Fähigkeit und Spielmechanik ("Ich durchsuche das Zimmer." "Du findest nichts" ... "Warum hat denn nie jemand von euch Wahrnehmung angewendet?") (Kurz vor Ende aufgedeckt.) und letztendlich eine / mehrere Unstimmigkeiten Spieler/ SL haben die Gruppe dann doch zerlegt.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Xemides am 13.12.2015 | 08:43
Jetzt gibt es ja die M5-Fassung davon.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Abd al Rahman am 13.12.2015 | 10:34
Jetzt gibt es ja die M5-Fassung davon.

Naja, aber die angesprochenen Probleme wird kein Regelwerk lösen können. Da hilft nur miteinander reden.
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Just_Flo am 13.12.2015 | 16:49
Jo und das hat dann am Ende versagt, als es darum ging Schuld zuzuweisen statt Lösungen zu finden bzw. als aufgehört würde zuzuhören.

=> Nicht Midgard war Schuld, sondern alle Beteiligten teilen sich die Schuld gemeinsam. 
Titel: Re: Wer spielt noch Midgard?
Beitrag von: Boba Fett am 13.12.2015 | 20:47
An anderer Stellen hab ich das ja schon geschrieben.
Ich spielleitere seit 4 Sitzungen Midgard 5 und ich habe das Gefühl, dass uns das Rollenspiel in Zukunft eine ganze Weile begleiten wird. Und das ist ein angenehmes Gefühl, denn ich war jetzt eine ganze Weile auf der Suche nach einem System, was uns als Stammsystem dienen kann.

Midgard habe ich Mitte der 80er mit Magira als Setting gespielt und dann nochmal mit Midgard 2 und mit 3 Anfang der 90er. Leider gab es dann ein sehr traumatisches Abenteuerintro, das es dann quasi unmöglich machte, es nochmal zu probieren. M4 ging dann gar nicht - zu komplex für meine damaligen Ansprüche.
Jetzt nach fast 25 Jahren ist es kein heimkommen, was Midgard angeht - dazu waren die Berührungspunkte zu Midgard zu selten, zu kurz und zu gering, aber es ist eine Heimkehr zu Fantasy mit Avalon Touch, mit Robin Hood TV Serie Touch, mit Stonehenge - Elemente, die mich Ende der 80er bewegten.

Ich freu mich und bin gespannt.