Bin ich nicht ganz mit einverstanden. Ausgehend von deiner Beschreibung könnte Flair genauso gut vor Welt stehen.
Ich würde auch annehmen, dass Flair bis zu einem gewissen Grad unabhängig von Core Story. Ich kann die gleiche Core Story tot ernst umsetzen oder gesäht mit Lachern.
Der Begriff der Core Story sagt weiterhin eigentlich etwas anderes aus. Schau dir dazu am besten einmal den Originalartikel "Core Stories in D&D" an.
Es wird demnach zwar auch grob beschrieben, was die Protagonisten sind, aber noch viel wichtiger ist, was den Protagonisten passieren wird. Man kann den Begriff also fast ohne Änderung der Bedeutung umdrehen: Es geht um den Story Core, den Kern der zu entwickelnden Geschichte, und die damit quasi auf Oberflächen-Geschichte ausgestrahlte Struktur.
Diese ist dann bis zu einem gewissen Grade auch unabhängig von der Hintergrundwelt. Man könnte insbesondere sagen, dass Herr der Ringe und Star Wars die gleiche Core Story haben:
Otto Normalbürger wird durch ein Vermächtnis in die weite Welt getrieben, wird vom Bösen versucht, unterliegt letztendlich und kann nur durch die Mithilfe eines zwielichtigen Dritten obsiegen.
Das alles rät davon ab, eine Taxonomie anzunehmen. Ich würde dementsprechend eher von Verquirlung zumindest dieser drei Aspekte ausgehen.
Setting könnte man dann als gemeinsames Produkt dieser drei nicht ganz deckungsgleichen, aber in Beziehung stehenden Aspekte auffassen. (Man könnte hier beinah ein transzendentales Verhältnis annehmen.)
Das wäre insofern denkenswert, dass man dann die klassische Antinomie Setting und Regeln vorliegen hat. Denn zumindest einige Regeln in einem gegebenen Rollenspiel lassen sich als Formalisierung von Welt oder Flair oder Core Story oder eine Kombination dieser drei auffassen.