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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Samael am 11.01.2009 | 21:33

Titel: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Samael am 11.01.2009 | 21:33
Kennt den jemand? Ist total an mir vorbeigegangen.

http://www.kino.de/kinofilm/so-finster-die-nacht/111558.html

Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Don Juan am 11.01.2009 | 21:43
keine ahnung, aber klingt schonmal gut :)
Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Darkling am 11.01.2009 | 21:44
Angeblich soll der gut sein. Schau mal: Rezi bei den F5 (http://www.fuenf-filmfreunde.de/2008/12/23/so-finster-die-nacht/)
Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Samael am 11.01.2009 | 21:52
Also ich MUSS den sehen. ;) Solange schon kein richtig guter Vampirfilm mehr ins Kino gekommen...
Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Callisto am 11.01.2009 | 22:23
Wieso? "30 Days Of Night" fand ich richtig gut! Oder wie alt ist der mittlerweile?
Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Samael am 11.01.2009 | 22:26
Ja, der war gut, richtig (auch wenn es hier andere Meinungen gab!). Aber ich hab den irgendwie gedanklich nicht in die Sparte "Vampirfilm" eingeordnet, weil der halt recht untypisch war. 
Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Nocturama am 11.01.2009 | 22:36
Den Film habe ich schon bei FFF gesehen - ich fand ihn sehr gut, der Film hat allerdings sehr wenig mit "traditionellen" Vampirfilmen zu tun. Wenn man auf was actionreiches oder Anne-Riceiges hofft, wird man hier nicht bedient. Einer der wenigen Vampirefilme, nach denen ich sagen musste: "Neee, also Vampir sein, das ist echt schrecklich!"
Außerdem ist es ein durch und durch deprimierender Film. Alles spielt vor einer trostlosen Kulisse von Siebzigerjahre-Sozialbauten, Schnee und Dunkelheit. Das Vampirmädchen ist zum Glück nicht die sexy Lolita, die es wohl im Roman sein sollte, sondern fremdartig und ein bißchen gruselig. Aber sie ist eben das einzige Kind, das mit Oskar spielt. Und der arme Junge stürzt sich ausgehungert auf die Freundschaft.
Auch schön, dass es hier als mühsam, eklig und gefährlich gezeigt wird, Blut für das Mädchen herbeizuschaffen.

Was das Ende angeht:
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Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Timo am 12.01.2009 | 14:04
Das Buch war der Hammer, mal sehen wie die filmische Umsetzung ist.

Mal ne Spoilerfrage, für die die den Film schon gesehen haben:

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Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Nocturama am 12.01.2009 | 14:29
Vielleicht  ;) Das spielt im Film eigentlich keine Rolle - ich zumindest habe nichts davon gemerkt. Ich habe aber auch keine "unterschwellige Sexualität" finden können, die der Rezensent von weiter oben zu spüren geglaubt hat. Dafür fand ich Oskar zu kindlich und Eli zu asexuell.

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Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Faryol am 12.01.2009 | 14:35
Ich fand den Film auch wirklich gelungen (ohne jetzt das Buch zu kennen). Kommt sehr atmosphärisch rüber. Die gesamte Tristess des sozialen Umfeldes und auch bedingt des skandinavischen Kulturkreises wird sehr gut dargestellt und erzeugt eine depressive Grundstimmung.

Antwort auf ChaosAptoms Spoilerfrage:
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Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Samael am 25.01.2009 | 02:00
Hab heute endlich geschafft den Film zu sehen. War nicht enttäuscht!  :d

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Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Timo am 25.01.2009 | 11:58
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Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Samael am 25.01.2009 | 12:11
Mh, okay. Naja, es war derart kurz zu sehen, dass man ohne die Buchvorlage zu kennen vermutlich nicht darauf kommen konnte. Und es spielt ehrlich gesagt kaum eine Rolle.
Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: diogenes am 25.01.2009 | 13:45
Was würden die sagen, die das Buch schon gelesen haben, lohnt es sich noch, wenn man den Film schon kennt? Hab ihn gesehen und fand ihn gut, jetzt überlege ich, ob ich mir das Buch noch zulegen soll...
Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: alexandro am 25.01.2009 | 14:37
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War ein sehr guter Film. Herrlich unglamuröser Blick auf das Vampirsdasein (im Gegensatz zu (homo)erotischen Supervampiren, die sich ohne Gegenwehr von willigen Supermodels ernähren, wie das sonst so gerne in Vampirfilmen gemacht wird  >;D).
Titel: Re: Nicht "Twilight", sondern finster!
Beitrag von: Yerho am 25.01.2009 | 16:19
Ich kopiere der Einfachhheit halber mal die Kurz-Rezi rein, die ich anderswo geschrieben hatte:

Zitat
Sicherlich kein schlechter Film, aber an sich vielmehr ein Gesellschaftsdrama, bei dem der Vampirismus eher sinnbildlich für Integrations- und Identifikationsprobleme steht. Die Freundschaft zwischen (kindlichem) Mensch und Vampir dient eher als Mittel, nicht als Zweck. Das Teenager-Prädikat wurde umschifft, indem die Darsteller im Grunde noch nicht einmal Teenager sind.

Wer aufgrund der Beschreibung so etwas wie "Der kleine Vampir" auf Schwedisch erwartet hat, liegt grundlegend falsch. Das Ganze zeigt keine lustige Aktionen, die nur mit Vampir-Kumpeln möglich sind. Es gibt noch nicht einmal düstere Romantik - der Film ist einfach nur beklemmend, aber das dafür richtig.

Positiv fällt auf, dass die jungen Darsteller exzellent spielen. Die verkörperten Figuren können aufgrund ihrer Sorgen keine idealtypischen Kinder sein und nehmen selbst typische Probleme ihrer Altersgruppe (Ausgrenzung, Schulstress etc.) viel intensiver und tragischer wahr. Kurz, sie agieren auf eine Weise erwachsen und auf unheimliche Weise emotional aufgeräumt, wodurch im Endeffekt mehr Grauen entsteht als durch die ohnehin sparsamen blutigen Momente.

Also, wer einen Film nach einem der üblichen Genre-Schemata erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. Das Ganze ist ein Autorenfilm und sieht auch so aus: Ein kafkaeskes Schauspiel vor Ikea-Plattenbaukulisse.