Sehr ich durchaus ähnlich… was mich aber irgendwie schockiert sind irgendwie die liquiden Mittel Fanpros… meine Fresse, da habe ich privat ja, als mittlere Arbeitsdrone im öffentlichen Dienst, mehr Zugriff auf ad hoc freies Kapital.
EDIT: Ulisses sieht zum Abschlus 2007 aber auch nicht sooo viel besser aus in Sachen Schuldendeckungsquote (war doch EK/FK?) sogar noch schlechter... schaut euch mal auf www.unternehmensregister.de um. Da findet man so einiges (nur den Uhrwerkverlag noch nicht ;) )Genialer Link!!! :D
Ja, dass sie über 260.000 Euro Umsatz im Jahr machen.
Alle Kapitalgesellschaften müssen ihren Jahresabschluss öffentlich machen, große Gesellschaften außerdem GuV und Lagebericht.
@Feuersänger:Argh. ARGH! Geht weg. GEHT WEG! :o *esverfolgtmichmurmelundsichlangsamverkrümeltumfürdienächstenprüfungenzulernen*
260.000 € Umsatz sind nicht 260.000 € Gewinn !
Ja, dass sie über 260.000 Euro Umsatz im Jahr machen.
Hervorhebung von mir. Ab 260.000 Umsatz müssen die Daten offengelegt werden.
Hab ich das richtig verstanden, dass Ulisses einen Umsatz von €260.000 aufweist? Das finde ich wirklich bestürzend, aber ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Wie soll man davon bitte eine Firma mit ein paar Angestellten über Wasser halten? Also wirklich. Wenn der Umsatz von Ulisses insgesamt jedoch tatsächlich unter 1 Million liegen sollte, sagt mir doch bitte Bescheid, dass ich jedem was vors Fressbrett haue, der den Untergang der P&P-Rollenspiele bestreitet.Bescheid! (Knapp 640.000 laut der Website dort [Jahresabschluß 2007]).
Bescheid! (Knapp 640.000 laut der Website dort [Jahresabschluß 2007]).Ich kann leider auch keine Bilanzen lesen. Selbst so simple nicht. Peinlich, wenn man meinen Job bedenkt, aber die ungeschminkte Wahrheit, die ich auch den Kollegen mit einem freundlichen Grinsen keineswegs vorenthalte ~;D Aber ich habe gerade mal nachgeschaut und hätte das ähnlich interpretiert wie Du. Ist das bitter, wenn das so stimmt.
Ob und was da ausgegliedert ist, weiß ich natürlich nicht.
D&D4 geht den einzig rationalen Weg: Computerrollenspieler abwerben.Ist zwar OT, trotzdem: Das kann nicht funktionieren, jedenfalls nicht so, wie es Wizards versucht. Denn alles, was die am Spieltisch bieten, kann der Rechner besser. Und ich hörte gerüchteweise, dass sich D&D4 in den Staaten auch schlecht verkauft. Aber ich kann das natürlich nicht weiter belegen.
Aber ich kann das natürlich nicht weiter belegen.Das kann momentan wohl niemand so recht belegen. Sorry nach mal, dass ich Dir in diesem Punkt letztendlich keine Hilfe sein konnte. Vielleicht hat sich das bisschen Input ja schon mal als hilfreich erwiesen. Und natürlich hab ich mich mit der Aussage auf kommerzielle Publikationen bar neuer Ideen beschränkt. Aber das war vermutlich schon aus dem Kontext klar.
Ist zwar OT, trotzdem: Das kann nicht funktionieren, jedenfalls nicht so, wie es Wizards versucht. Denn alles, was die am Spieltisch bieten, kann der Rechner besser.Nee. Wenn dem so wäre, gäbe es keinen Brettspielmarkt.
Ich kann leider auch keine Bilanzen lesen. Selbst so simple nicht. Peinlich, wenn man meinen Job bedenkt, aber die ungeschminkte Wahrheit, die ich auch den Kollegen mit einem freundlichen Grinsen keineswegs vorenthalte ~;D Aber ich habe gerade mal nachgeschaut und hätte das ähnlich interpretiert wie Du. Ist das bitter, wenn das so stimmt.Hmm, möglicherweise ist die Materie natürlich komplexer und ich hab das etwas naiv abgelesen :D
Kult-Reprinz für 50EUR, demnächst von Ulisses:Das Thema hat sich hier (http://tanelorn.net/index.php/topic,45881.0.html) versteckt!
http://www.ringbote.de/575+M5ab17078b9c.html
Das Thema hat sich hier (http://tanelorn.net/index.php/topic,45881.0.html) versteckt!MarCazm hat schon eher begriffen, warum ich die Info hier poste.
Soll ich mal in einen allgemeinen Verlage-Finanzthread abtrennen?Ja :d
@Feuersänger:
260.000 € Umsatz sind nicht 260.000 € Gewinn !
Wenn ich mir vorstelle, dass ich nach diesen Zahlen schon ganz alleine für rund 1% des Gesamtumsatzes der P&P-Rollenspiele in Deutschland verantwortlich zeichne, wird mir schwindlig.
Bescheid! (Knapp 640.000 laut der Website dort [Jahresabschluß 2007]).
Ob und was da ausgegliedert ist, weiß ich natürlich nicht.
Fehlt da am Anfang evtl was?Eine Erklärung? Öh, ja, vielleicht...
Du gibst 10 000 im Jahr für RSP aus?
Das schaffe nichtmal ich oder Martin. Gibt garnicht genug Produkte!
640.000? du redest hier von der bilanzsumme oder? in den veröffentlichungen sind die guv's nicht enthalten. von daher ist eine aussage über den umsatz nicht möglich. das könnte man höchstens auf basis von gewinn und branchenkennzahlen (mal sehen on datev dazu was hat) grob hochrechnen.Ja,öhm, ich schrieb schon, meine Annahme war wohl etwas vorschnell... Vielleicht mag das ein Wirtschaftller mal zerlegen, was was bedeutet!
Oha, das sieht ja schlimmer aus, als ich dachte ...Wobei man dazu sagen muss, dass FanPro (zumindest die letzten Jahre vor der Bruchlandung) selbst für einen RPG-Verlag aus der Nähe betrachtet einen sehr... nun ja... "komischen" Eindruck machte.
Da möchte ich mal einen aus dem dortigen Blog-Kommentar zitieren:
Klar, man kann jetzt noch Seite um Seite streiten, inwieweit die Angaben von Fanpro und Games Workshop vergleichbar sind ...
Aber die absoluten Zahlen bei FP - soweit ich als Nichtwirtschaftler da durchblicke - wirken auf mich irgendwie ... nicht so toll.
So sieht es also bei einem Rollenspiel-Verlag aus ... ich hoffe, dass es bei Ulisses besser aussieht ... vll. kaufe ich doch die DSA1-Schmuckausgabe ...
bemerkenswert finde ich aber den verdammt hohen warenbestand bei ulisses und pegasus...Na ja, dürfte zu einem guten Teil aus Rest-/Lagerbeständen der Produkte resultieren.
Na ja, dürfte zu einem guten Teil aus Rest-/Lagerbeständen der Produkte resultieren.Außerdem sind Ulisses und Pegasus auch Großhändler und haben beide ein Online-Shop für Endkunden.
RPG-Bücher werden meist "auf Vorrat" gedruckt (um die Stückkosten niedriger zu halten) und dann mit der Zeit abverkauft.
Im Vergleich zu vielen anderen Firmen dürfte daher der Lagerbestand vergleichsweise hoch liegen.
ps: schade das man die bilanz von feder & schwert nicht einsehen kann...Doch kann man, muss nur den Suchzeitraum auf 2007 ausdehnen.
Ich denke eher mal er mein ein Pomille statt ein Prozent.
Oder er rechnet die Ausgaben für Pizza und Getränke der Runden die er leitet mit dazu.
@bilanz feder und schwert: analyse von oben bestätigt. man könnte auch fanpro dazu sagen...
... bis zur kalten Vergasung ...
Mit dem Unterschied, dass FanPro, wenn ich das richtig lese, immerhin 50K Gewinn verbuchen konnte, während Falsch&Schlecht ca 36K Verlust hatte. Zumindest laut Bilanz. Freilich sind auch 50K Gewinn für ein Unternehmen mit 1 Million Euro Bilanzmasse nicht gerade berauschend.
... sehr ungeschickte Wortwahl - hoffentlich aus Unwissenheit ...
Ich habe Rechnungswesen zwar nur als Wahlfach, aber trotzdem würde ich das Viel oder Wenig des Gewinns eher am Umsatz oder am Eigenkapital festmachen... d.h. Umsatzrendite oder ROE... und nicht an der Bilanzsumme.Sprich aus den Zahlen kann man nix schlußfolgern wtf?
Aber dann würde es doch gar keinen Sinn ergeben?
Ciao,
Martin
Verlagsstatistiken mit Genozid zu vergleichen ist ungeschickt, meinst du nicht? Den Sinn kann man sicher auch anders erzeugen.Vielleicht! Aber diesen Thread mit einer Variante von Godwins Gesetz kaputt zu machen ist ebenfalls mehr als ungeschickt.
Warum sind mit Rollenspielverlagen wohl so oft auch Rollenspielläden eng verbunden. Spontan fallen mir da in Deutschland Games-In, FanPro, Truant und Pegasus ein. Natürlich hat das Prestige-/Repräsentationsgründe, es steckt aber wohl noch mehr dahinter, möchte man meinen. In den USA kommt das auch vor, siehe Steve Jackson Games oder Eden Studios, vielleicht weiß da jemand etwas genaueres zur allgemeinen Häufigkeit dieses Phänomens.
oder sie machen ihr geld mit romanen, brettspielen, sammelminiaturen- oder sammelkartenspielen. oder der mischung aus allem. ffg z.b. macht so gut wie nichts mehr im rollenspielbereich und hat sich statt dessen zu einem schwergewicht in der brettspielszene gemausert. wohl auch kein goldesel, aber anscheinend immer noch sehr viel lukrativer als rollenspielgedöns.FFG hat aber Anima: Beyond Fantasy RPG, Dark Heresy, Grimm RPG und Warhammer Fantasy. Ein weiteres ist in der Planung, laut Webseite. Gut, sie haben keine Schwergewichte wie D&D und WoD dabei, aber zu Behaupten, sie machen so gut wie nicht, ist das ein bisschen viel, was FFG macht.
Vielleicht! Aber diesen Thread mit einer Variante von Godwins Gesetz kaputt zu machen ist ebenfalls mehr als ungeschickt.
FFG hat aber Anima: Beyond Fantasy RPG, Dark Heresy, Grimm RPG und Warhammer Fantasy. Ein weiteres ist in der Planung, laut Webseite. Gut, sie haben keine Schwergewichte wie D&D und WoD dabei, aber zu Behaupten, sie machen so gut wie nicht, ist das ein bisschen viel, was FFG macht.
Sprache die Genozid verharmlost darf nie usus werden. GG trifft hier nicht zu, ich habe auf einen existenten Missstand hingewiesen, diesen nicht erzeugt oder damit provoziert. Von einer Unwissenheit bezugnehmend auf die Quelle der Aussage geh ich mal aus.
Sprache die Genozid verharmlost darf nie usus werden. GG trifft hier nicht zu, ich habe auf einen existenten Missstand hingewiesen, diesen nicht erzeugt oder damit provoziert. Von einer Unwissenheit bezugnehmend auf die Quelle der Aussage geh ich mal aus.
Off Topic zu dem "bis zur Vergasung":
"Sprache die Genozid verharmlost darf nie usus werden."
die Politisierung meist friedlicher Wörter, am besten belegbar mit Bezug auf "Nazi-wörter", ist etwas, das ebensowenig usus werden sollte. Von der hier verwendeten Art "bis zum Überdruss" zu sagen, bis hin zu Sachen wie "Jedem das Seine" oder "Sonderkommando" ist es eigtl in niemandes Sinne, normalen Wortgebrauch so zu stigmatisieren. Das einzige was erreicht ist, daß die Fanatiker des jeweiligen Einschlags ein paar mehr Phrasen für sich vereinnahmen können...
Ja, das könnte mal ein hilfreicher Moderator nach Speakers Corner auslagern oder so. ::)
hm, richtig. aber beyond fantasy ist das rpg zur hauseigenen miniaturenserie, grimm ein nischennebenrandprodukt und warhammer in beiden fällen eine neuerwerbung. die alten schwergewichte aus eigener produktion (z.b. midnight) sind weg. aber ich muß meine aussage in der tat anders formulieren:
ffg engagierte sich zwischenzeitlich nur wenig im rollenspielbereich und legt nun besonders mit warhammer frp und 40k wieder zu, nichtsdestoweniger ist ffg von einem anfänglich fast reinen rollenspielverlag zu einem brettspiel-/miniaturenspielverlag mit rollenspielsparte geworden.
Ja, das könnte mal ein hilfreicher Moderator nach Speakers Corner auslagern oder so.
Oder aber: Die Verharmlosung fataler Wortbegriffe führt - wie in den Wiederaufbaujahren nach dem WW2 bis zur 68er Revolution - zu einer Verdrängung des Geschehenen.
Anderer Gesichtspunkt: Freund von mir ist Jude - würdest du ihm das ins Gesicht sagen? Wenn nicht, wieso dann hier?
@MSch bitte richtig lesen, habe nicht gesagt, dass seine Aussage verharmlost, mich nur gg eine allgemeine Nutzung ausgesprochen.
Sorry an alle fürs Threadkillen - hätte nicht erwartet, dass es soviele Verteidiger dieser Wortwahl gibt, sollte nur ein Hinweis sein.
Was nichts anderes heisst, als dass sie von ihrer Arbeit gern auch leben können wollen. Ist ja auch logisch.
Rollenspiel ist schon vom Prinzip her nicht markttauglich: Man braucht bei einem guten Spiel ein einziges Buch, um zu fünft Hunderte von Stunden Spaß zu haben.
Ich beantrage hiermit, die Fütterung des Trolls mit sofortiger Wirkung einzustellen, und sich wieder dem Thema zuzuwenden.
Sprich aus den Zahlen kann man nix schlußfolgern wtf?
[...]
aber mal was anderes: wie müsste ein rpg für -beispielsweise- den deutschen markt aufgestellt sein, damit es auf dauer profitabel ist?
[...]
@Jafrash:Sehe es schon kommen, gleich sagt jemand: "D&D4"...
Schwere Frage.
Es müsste wohl ein Brettspiel sein, dass mit Zusatzregeln zum Rollenspiel wird. Sozusagen ein Rollenspiel in Disguise...
nein, nicht d&d 4e. ich denke, ein rollenspiel scheitert schon deshalb an einer weiten verbreitung, weil es wesentlich komplizierter und komplexer ist als alles, was der mensch von nebenan für sich als freizeitbeschäftigung akzeptieren möchte oder leisten könnte.Ich würde mal sagen, dass das einige Paradigmen sind, aber nichts, was man nicht ändern könnte. Die Regeln eines Rollenspiels sollten sich auf vier DinA4 Seiten darstellen lassen. Oder man integriert sie gleich in ein Abenteuer, stellt sie mit einem Comic dar, ... ist ja nicht so, dass es da nicht einige lobenswerte Beispiele gäbe.
und man muß lesen. relativ viel lesen. und sich konzentrieren. und ein wenig kreativ sein. und eine gruppe gleichgesinnter suchen, finden und (unter-)halten. und oft genug sich über diese gruppe aufregen.
[...]
die szene altert und klagt über nachwuchsmangel.
Auch heute noch gibt es Massen von Rollenspielern im Teenager-Alter oder Anfang 20.
Wie kommst Du denn darauf?!?
wirklich? komisch, ich auch. und auf cons [...]
[...]
Willkommen im Generation Gap.
Also ich würd jetzt nicht sagen dass die Zahl der neuen Spieler im Teenageralter explodiert. Aber ich denke sie stellen nach wie vor nen stabilen Teil der Rollenspielszene. Vor allem kaufen die wohl im Gegensatz zu beispielsweise mir noch eher Regelwerke und sind so wirtschaftlich wertvoller für die Verlage.
und erst die danach folgende Generationen die Retro-Klamotten ihrer Großväter auf dem Dachboden entdecken und das dann wieder cool & hip is
Sowas sollte eher auf Mainstream-Phänomene zutreffen: Obwohl die 90er-Jahre Boomjahre des Rollenspiels waren, würde kaum jemand bei einer "Das waren die 90er!"-Rückblickshow erwarten, dass dort von Rollenspielen allgemein und der Innovation (tatsächlich oder angeblich) des Storytellings durch WoD die Rede ist.Das wäre eine Rückblickshow, die ich sogar schauen würde ;D
Ich denke auch, dass die heutige Jugend P&P vor allem aus Filmen usw. eher als uncoole in sich gekehrte Szene kennt, die man mit Trekkies, Manga-Fans etc. assoziieren kann, wird es wohl eine Weile dauern, ehe die Zeiten der alten Auflagenstärken (zumindest in Deutschland) zurückkehren. Eine gewisse Mitschuld würde ich auch der Szene selbst geben, die Neulinge mit uninspirierten Regelmonstern erschlägt - zumindest bei den großen, bekannten Systemen.
Nö, kein Jugendlicher kennt P&P aus Filmen. Eigentlich kennt kaum jemand P&P.
Da würd ich vielleicht mal eher ansetzen, denn jedesmal, wenn ich von P&P erzähle, stoße ich erst auf Unkenntnis und dann bei mindestens 50% der Leute auf Interesse.
@FrenchZombie:Wieviele kennst Du denn?
Ich kenne keinen einzigen Nichtrollenspieler, der sich an Szenen, die Rollenspiele thematisieren, bei den Simpsons oder irgendeiner anderen Serie erinnern kann.
Mich täten ja echt mal die Statistiken interessieren, die besagen, dass es keinen Rollenspielnachwuchs gibt. Ich krieg davon nichts mit.
Evtl. nehmen jugendliche RPGler auch einfach an keinen RPG-Umfragen teil.Das ich kann ich so nicht bestätigen. Bei meinen Umfragen lag der Anteil der bis 20Jährigen immer bei etwa 20%. Sowohl bei meiner DSA-Umfrage als auch meiner Rollenspiel-Umfrage. Ich denke bei der Umfrage die im Moment vom Rollenspielstatistiker (http://rollenspielstatistiker.wordpress.com/) ausgewertet wird, wird ähnliches herauskommen.
Die Verkaufszahlen von RPGs sind im Vergleich zu früher ein WitzDa würden mich mal Statisken interessieren.
@Simpsons & blaZumindest bei Bender's Game kann man gar nicht an den D&D-Referenzen vorbeisehen, die machen nämlich einen Großteil des Films aus... 8)
Mal sehen. Laut engl. Wikipedia wurde D&D in zwei Folgen von Buffy, in einer Folge von Futurama und im Futurama-Film Bender's Game thematisiert. Desweiteren erinnere ich mich an eine Folge Simpsons in der Homer Kerker & Drachen spielt.
Allerdings bezweifle ich, dass diese Geek-Referenz überhaupt von Nicht-Geeks erkannt wird.
Viele sind es jetzt auch nicht.
Und letztlich das Hauptargument für mich, warum der Nachwuchs fehlt: Die Verkaufszahlen von RPGs sind im Vergleich zu früher ein Witz
Davon habe ich keine Ahnung. Deshalb täten mich diese Statistiken aber auch interessieren.
Was ich auch mal gerne wissen würde, ist, welchen Einfluss illegale Downloads schätzungsweise auf die Verkaufszahlen haben. Nen guten Drucker hat ja heute fast jeder zuhause.
Laut engl. Wikipedia wurde D&D in zwei Folgen von Buffy, in einer Folge von Futurama und im Futurama-Film Bender's Game thematisiert.
Und letztlich das Hauptargument für mich, warum der Nachwuchs fehlt: Die Verkaufszahlen von RPGs sind im Vergleich zu früher ein Witz
Das ich kann ich so nicht bestätigen. Bei meinen Umfragen lag der Anteil der bis 20Jährigen immer bei etwa 20%. Sowohl bei meiner DSA-Umfrage als auch meiner Rollenspiel-Umfrage. Ich denke bei der Umfrage die im Moment vom Rollenspielstatistiker (http://rollenspielstatistiker.wordpress.com/) ausgewertet wird, wird ähnliches herauskommen.
Nur bin ich heute zufällig bei LORP über die Anzeige zur RPC in Köln gestoßen und konnte auf deren Homepage lesen, daß die Messe zum dritten Mal in Folge rapide gewachsen ist. Von Anfangs 12.000 Besucher über 23000 Besucher zu erwarteten 50000 in diesem Jahr. (...)
Dies ist für mich ein Indiz dafür, daß die Rollenspielszene besser dasteht als es innerhalb der Szene offensichtlich wahrgenommen wird.
Zum einen wird auf modernes Marketing, das nicht immer sauteuer sein muß verzichtet. (...)
Werbung ist sicher nicht alles, aber ohne Werbung ist alles nichts. Ich denke, gerade im breiten Marketing müssen viele Verlage noch ihre Hausaufgaben machen.
Ja, absolut richtig. Man kann einfach damals mit heute nicht vergleichen. Evtl. muss man noch die angesprochenen illegalen Downloads hinzuzählen, dass gab es damals auch nicht - auch wenn ich mir unsicher bin, wie groß der Einfluß ist.
- Ich kenne genau zwei U18-Gruppen, und die spielen beide mit Papas/Mamas Regelwerken.
- Es gibt Tonnen von Regelwerken, die man umsonst aus dem Netz ziehen kann.
- Die gekauften Regelwerke verteilen sich nicht wie in den frühen 80ern auf zwei Verlage, sondern auf 20.
- Ebay.
Von daher sind die Verkaufszahlen der Verlage kein Indikator für den Nachwuchs.
Wo willst du denn Werbung schalten, die potentielle neue Spieler anlocken soll? Das einzige, was mir in den Sinn kommt, wären wohl Anzeigen in bestimmten Magazinen. Die Werbepreise da richten sich freilich stark nach a) Auflage und b) Art der Zielgruppe.
Ja, absolut richtig. Man kann einfach damals mit heute nicht vergleichen. Evtl. muss man noch die angesprochenen illegalen Downloads hinzuzählen, dass gab es damals auch nicht - auch wenn ich mir unsicher bin, wie groß der Einfluß ist.
dass Kleinverlage Bücher mit über 600 Seiten für 30 Euro anbieten da "sponsored by Daddy"
Beispiele? (Beweise??)Er meint vermutlich Arcane Codex von Nackter Stahl und hebt wohl insbesondere auf das Kompendium ab. Das kostet zwar meines Wissens gut €40, aber es handelt sich noch immer um wirtschaftlichen Nonsens.
Alle Infos müssen wir uns selbst erarbeiten. Wie schon angesprochen gibt es zig Verlage und Seiten und ich habe einfach nicht genug Zeit mir immer alles zu durchforsten um vielleicht einen neuen Artikel zu entdecken. Die Hersteller wissen in den seltensten Fällen wie man Informationen an die Händler weiter gibt.Als (gerade etwas inaktiver) Newsmacher bei der LORP erstmal ein dickes JA. Andererseits müßte doch ein wöchentliches Abchecken von Lorp.de, RolloAlmanach und meinethalben noch RPG-News zu 85% alle Neuheiten inkl. Szeneprodukte abdecken wtf?
In Farbe wäre das ganze freilich wesentlich heftiger.
So oder so stellt man fest, dass PDF kaufen und selbst ausdrucken sich nicht lohnt. Der Preisabschlag auf das PDF ist so gut wie immer kleiner als die Kosten zum selbstdrucken. Also entweder man holt sich ein PDF und verwendet es als solches nur elektronisch, oder man kann gleich das richtige Buch kaufen.
Ich sehe zum Beispiel auf Google zu einschlägigen Begriffen gar keine Werbung für Rollenspiele. Und das kostet nu nich die Welt.Wollte gerade mal nachsehen, was nicht die Welt sit, aber leider ist das Captcha beim Keyword-Tool kaputt. Wunderbarerweise steht da, wo das Bild sein sollte, nur false. Haha, würde mich aber wirklich interessieren, wa das Keyword 'Rollenspiel' bzw. 'Role-Playing-Game' kostet. Vielleicht denke ich ja später nochmal daran, nachzusehen.
@Dirk
Deine Rechnung geht allerdings davon aus, dass die Werbung die Absatzzahl nicht erhöht. In dem Fall ist sie natürlich sinnlos.
Ich sehe zum Beispiel auf Google zu einschlägigen Begriffen gar keine Werbung für Rollenspiele. Und das kostet nu nich die Welt.
Ich glaube, die Keywords kosten alle dasselbe. Und ich hab mich da jetzt seit Jahren nicht mehr drum gekümmert, aber ich meine mich vage zu erinnern, dass man da mit ca. 300 Euro mehrere Monate lang hinkommt.
Bannerschaltung bei MMORPG-Webseiten und Fan-Seiten von PC-RPGs sind nicht sonderlich teuer.
Das Anbieten von Runden außerhalb von Cons wäre auch eine Idee. Hier würden sich Jugendtreffs anbieten.
Promotion-Aktionen mit Werbegeschenken und Testregeln (wie bei Cthulhu) in Spiele- und Bücherläden wären auch was.
Aber eigentlich ist doch Rollenspiel seit eh und je durch eine Art Graswurzelbewegung verbreitet worden, oder?
Ach ja, das Interesse der Medien zu wecken, wäre auch eine Idee (wie durch Fernsehberichte).
So oder so stellt man fest, dass PDF kaufen und selbst ausdrucken sich nicht lohnt. Der Preisabschlag auf das PDF ist so gut wie immer kleiner als die Kosten zum selbstdrucken. Also entweder man holt sich ein PDF und verwendet es als solches nur elektronisch, oder man kann gleich das richtige Buch kaufen.
ZORNHAU ...
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Die Maßnahmen an sich sind erfolgversprechend, aber ebenfalls kaum bezahlbar. Ein Propagandist kann in einer Buchhandlung an einem Tag vielleicht (im Akkord...) 2 Spielrunden à 6 Leuten bespaßen (wenn sich so viele Interessenten melden, von denen einige zu allem Überfluss bestimmt schon Rollenspieler sind). Gehen wir von 10 EUR/Std. aus (weil es sich schön rechnen lässt) und von 3 Std. Spielzeit pro Runde, kostet jeder Spieler 5 EUR. Wenn jeder einzelne Spieler dann so begeistert ist, dass er das Grundregelwerk kauft, wurde jeder Kauf mit 5 EUR subventioniert. Das ist die Gewinnspanne des Verlages. Ich rechne damit, dass das Verhältnis schlechter sein wird, also bezahlt der Verlag für jeden Konvertiten aus eigener Tasche.
Wo war das Harry-Potter-ähnliche Einsteigerrollenspiel, als man damit hätte punkten können?
Wo war das Herr-der-Ringe-ähnliche Einsteigerrollenspiel, als man damit hätte punkten können?
Wo ist das Bis(s)-zum-Morgengrauen-ähnliche Einsteigerrollenspiel, mit dem man heute punkten könnte?
Mal ein Gedanke: Warum sind alle RPG-Verlage Einzelkämpfer und es gibt keinerlei Verband o.ä.?
Außenstehende Journalisten scheitern an dem Mangel an Bildern, die Rollenspiele(r) bieten und machen dann gerne Skandalberichte daraus.
Bannerwerbung mag zwar nicht so erfolgreich sein, ist aber definitiv sehr preisgünstig und dürfte auch im Budget kleinerer Verlage drin sein.
Und Promotionrunden sollen nicht bloß die teilnehmenden Spieler werben, sondern auch bei den anderen Besuchern des Ladens Interesse wecken.
Skandalberichte sind doch super. Mit ein Grund, warum so wenig Leute Rollenspiele spielen, ist doch vor allem der, daß es keinen großen Bekanntheitsgrad genießt, der über "Schon mal gehört" hinausgeht. Skandalberichte können Diskussionen entfachen und somit Interesse am Hobby wecken. Ich glaube kaum, daß Counterstrike und andere Shooter ohne Skandalberichte so erfolgreich gewesen wären.
Also alles in allem sehe ich keinen Grund, wieso man nicht Werbung schalten sollte. Der einzige Grund, der mir zugegebenermaßen einfällt, ist Bequemlichkeit und die meiner Meinung nach irrige Annahme, daß die bisherigen Marketing-Methoden ausreichen.
Gerade, wenn sich kleinere Verlage zu einem Verband zusammenschließen (etwas, was auch in anderen Branchen schon passiert ist), ließen sich Mittel für Werbung und Marktentwicklung eher finden.
Ok, Nyx meinte schon, daß persönliche Differenzen die Gründung eines solchen Verbandes erschweren, aber die, die nicht mitmachen würden, hätten eher das Nachsehen, denn deren Spiele würden nicht gefördert werden.
Bannerwerbung ist teurer und nur halb so effektiv wie selbst Google Adwords (die nun wirklich einfach einzurichten sind).
Wer auf unserer Homepage (www.anime-virtual.ch) Banner schalten will, zahlt einen TKP von 20 EUR. Und wir sind keine große Seite wie etwa die MMORPG-Seiten. Den gleichen Preis nimmt die größte Anime-Fanseite (www.animexx.de).
Wenn 1000 PIs gerade mal 5 Klicks generieren, hat man für einen Klick 4 EUR bezahlt.
4 EUR, um einen Menschen auf die eigene Homepage zu locken. Das ist noch kein Kunde, das ist nur jemand, der das Bannermotiv interessant genug fand, um draufzuklicken. Bis auch nur 1 von den 5 Leuten etwas kauft, müssen andere, unterstützende Werbemaßnahmen ihn weiter motivieren.
Die (Werbe-)Branche ist in einer Krise, weil die traditionellen Werbemittel weggebrochen sind. Man kann z.B. im Jugendbereich keine auf Printanzeigen beruhende Kampagne mehr fahren, weil es keine Printmedien mehr gibt, die eine (sub-)kultur- oder identitätsstiftende Funktion haben. Früher konnte man als Anbieter eines Spielzeugs auf die Micky Maus setzen, als Hersteller eines Teenie-Sportschuhs auf die Bravo. Diese Dinger werden heute aber nicht mehr gelesen. Das Kinderfernsehen hat teilweise diese Funktion übernommen, z.B. Pokito TV auf RTL II. Das kostet aber mehr als Print. Und es ist nur ein schwacher Ersatz, weil die Mediennutzung der heutigen Jugend extrem fragmentiert ist und vielfach Informationsquellen beinhaltet, die im nichtlegalen Bereich sind und wo man keine Werbung schalten kann - Torrent-Tauschbörsen. (Natürlich kann man dort Bannerwerbung schalten, aber als seriöses Unternehmen lädt man damit zu einer Abmahnung ein, denn man macht sich damit für den Betrieb der Piratenseite mitverantwortlich.)
Es hat in den Neunzigern meines Wissens einmal einen zaghaften Versuch gegeben, ein deutsches Pendant zur GAMA zu gründen (die in den USA genau das ist, was du meinst). Als Mike Stackpole (ja, der Battletech/Star Wars-Stackpole) für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig war, hat die GAMA viel für das Zerschlagen des satanischen Bildes des Rollenspiels getan. Zusätzlich zu der breiten Basis an Mitgliedern, die so eine Vereinigung tragen müsste, braucht es engagierte Indivuduen. In Deutschland hatte Martin Kliehm vom 252 e.V. einmal die Rolle eines Chronisten der Außendarstellung unseres Hobbys inne.
Nach dem Skaff-Effekt wäre Das Schwarze Auge der Gewinner einer solchen Öffentlichkeitsarbeit, ob sie mitmachen oder nicht. Das ist auch der Grund, warum alle anderen Verlage (besonders die Kleinen) der Meinung sind, dass breite Außenwerbung und Einsteiger-in-den-Markt-Lockung die Aufgabe vor allem des Marktführers ist.
Der größte Streitpunkt dürfte die Verteilung der Kosten sein. Die kleinen Verlage werden Kosten gemeinsamer Anzeigen an den Marktanteil koppeln wollen; wer nur 2% Marktanteil hat, wird nur 2% der Anzeige zahlen wollen. Selbst wenn die Verlage sich gegenseitig so sehr öffnen und ihre Zahlen auf den Tisch legen (was sie nicht machen werden...), wird der Marktführer merken, dass er den Löwenanteil an den Kosten trägt und die Kampagne genausogut alleine machen könnte und nicht Rücksicht auf inhaltliche Interessen der übrigen nehmen muss.
(Wenn jemand nur 2% der Kosten trägt, bekommt sein Produkt dann auch nur 2% der Anzeigenfläche...?)
Der Gedanke ist mir auch gekommen. Wenn Ulisses, Pegasus, F&S, 13Mann etc. gemeinsame Werbeanzeigen schalten würden, wäre das möglicherweise bezahlbar! Wenn ein Verband der RPG-Verlage einfach für das Hobby an sich wirbt mit Links zu den online-Verlagskatalogen, könnte das ja funktionieren ...
Wo war das Harry-Potter-ähnliche Einsteigerrollenspiel, als man damit hätte punkten können?
Wo war das Herr-der-Ringe-ähnliche Einsteigerrollenspiel, als man damit hätte punkten können?
Wo ist das Bis(s)-zum-Morgengrauen-ähnliche Einsteigerrollenspiel, mit dem man heute punkten könnte?
(Wobei ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte; ich schreibe es ja auch nicht...)
Man achte auf Dirks "ähnlich"-Suffix.Sicher, das ist mir nicht entgangen. Nur will die Zielgruppe ziemlich sicher direkt angesprochen werden und nicht mit "das ist wie Harry Potter". Und sei es nur die Aufmerksamkeit, die dem Harry-Potter-Logo automatisch geschenkt wird.
Die Sache mit dem Dachverband ist in meinen Augen auch nicht so einfach. Nicht umsonst treten z.B. verdammt viele Milchbauern wieder aus ihrem Dachverband aus weil sie nur zahlen und nichts davon haben.
Wie würdet Ihr denn einen Verband bezahlen wollen?
Ich arbeite in dem Bereich und wenn man vernünftig arbeiten will, braucht man schon 1 bis 2 Mitarbeiter, die die arbeit von einer Geschäftsstelle aus organisieren bzw. machen.
Sprich Gehalt plus Kosten für Büro/Reisen etc.
Dazu kommen die Kosten für Anzeigen/Flyer/Broschüren.
Wieviele Verlage/Firmen gibt es in der Branche, die sich die zusätzlichen Kosten ( ~ min. 2000€) leisten können?
Vor allem die angepriesenen Minimalwerke, aber auch die Imitation von PC-Spielen erscheinen mir daher zumindest für sich alleine gesehen ungeeignet den notwendigen Umsatz zu generieren.
Fang klein an und setz auf die Hilfe engagierter Rollenspieler. Gib den Helfern ein paar Gimmicks, wie Rollenspiele für lau oder sonstwas nettes. So spart man sich die Gehälter.
Gute Argumentation, der ich mich in Teilen anschließen kann. Allerdings denke ich, daß gerade diese Minimalwerke und auch die Imitation von PC-Spielen nicht dazu dienen sollen, die Vorlieben bereits jener Kunden zu stillen, die schon Rollenspieler sind, sondern vor allem dazu dienen die Kundschaft an sich zu vergrößern.
Das Problem bei der Kundschaft an sich ist oftmals die Zeit. Familie, Studium, Arbeit, Schule, aber auch Computerspiele, Brettspiele,... all diese Dinge benötigen Zeit. Zeit ist heutzutage ein knappes Gut. Rollenspiele wiederum benötigen Zeit. Um konkurrenzfähiger zu anderen Freizeitbeschäftigungen zu sein, halte ich es für notwendig diesen Aufwand zu reduzieren.
Ebenso eine Ähnlichkeit zu anderen Freizeitbeschäftigungen könnte Interesse wecken bei z.B. den Online-Zockern, die langsam aber sich vereinsamen und mit ihrer Situation unzufrieden sind. Sie hätten somit die Möglichkeit weiter ihrem Hobby nachzugehen, ohne die negativen sozialen Nebenerscheinungen.
Der Mehrweit der Freizeitbeschäftigung RPG generiert sich allerdings aus anderen Dingen, wie kooperatives Spiel mit einer hohen Vielfalt, Förderung der Vorstellungskraft, Bewegungsfreiheit,... Also sind auch Ähnlichkeit mit z.B. MMORPGs allenfalls oberflächlich.
Würdest Du es machen?
Würdest Du es machen?
Nö, bin aber auch bloß Zuschauer.[...]
Hervorhebung durch mich
Wenn all die Nörgler und Kritiker am gegenwärtigen System selbst das tun würden, was sie von anderen erwarten, und statt stundenlang in Foren zu spekulieren die gleiche Zeit nutzen würden, um ein Abenteuer in der örtlichen Bibliothek oder einem Jugendclub anzubieten, würde genau das passieren, was sie sich wünschen. Ganz ohne Dachverband mit unvermeidlichen internen Interessenkonflikten, Verwaltungs-Wasserkopf, Bedingungen und Schuldzuweisungen.
Wenn all die Nörgler und Kritiker am gegenwärtigen System selbst das tun würden, was sie von anderen erwarten, und statt stundenlang in Foren zu spekulieren die gleiche Zeit nutzen würden, um ein Abenteuer in der örtlichen Bibliothek oder einem Jugendclub anzubieten, würde genau das passieren, was sie sich wünschen. Ganz ohne Dachverband mit unvermeidlichen internen Interessenkonflikten, Verwaltungs-Wasserkopf, Bedingungen und Schuldzuweisungen.Ich war heute abend eigentlich dran, noch einen Schwung Vorbereitungsarbeit für die Kopikala-Kampagne zu erledigen, die ähnlich wie Jeff Rients' Cinder im öffentlichen Raum stattfinden und prinzipiell jedem interessierten offenstehen soll...
Mein Eindruck ist, das der Ruf nach Minimalsystemen auch nur aus dem Kreis der bestehenden Rollenspieler stammt... .
Nehmen wir jemanden an, der von der leichten Erzählseite her kommt, bzw. daran interessiert ist. Wieso sollte dieser für ein Minimalwerk einen Preis zahlen, der reguläre Vertragsmitarbeiter ernährt? Zu Anfang der Geschichte, als man "offizielle" Rollenspiele nur aus Amerika bekam, haben auch Leute problemlos ähnliche Werke selbst erstellt, nachdem sie die Grundidee einmal erfasst haben, und dazu mußten sie das Original auch nicht kaufen.
Dazu habe ich die Vermutung, dass die Leute, die z.B. in Foren Geschcihten schreiben und aus irgendeinem Grund das am Tisch und etwas formeller machen wollen, wohl weniger Aufwand und Probleme haben dürfte im Netz ein leichtes freies Spiel zufinden als den nächten Laden, der so etwas von Verlagen verkauft.
Das stimmt so maßgeblich sicher, aber erstens liegt der Aufwand nicht nur im Regelwerk und zweitens muss etwas nicht nur wenig Aufwand erfordern, sondern sich auch zu lohnen versprechen sowie genügend Stützräder bieten und den Anfangsreiz aufrecht erhalten können, bis der Betreffende eigenständig läuft.
Einen leichteren Einstieg zu ermöglichen ist sicher eine Notwendigkeit, aber eben alleine nicht ausreichend, insbesondere auch, wenn wir wieder die Bedürfnisse eines Verlags nach Umsatz berücksichtigen.
Jemandem, der freies Erzählspiel präferiert oder wahrnehmungsschmeichelnde Effektorgien wie sie ein PC bieten kann, der ist eben kein wirklicher Kandidat für Rollenspiele, genauso wie jemand, der untereiner bestimmten Schwelle Zeit zu investieren plant. Er ist mit den anderen Medien besser bedient und so bleibt eigentlich nur der soziale Faktor mit Freunden etwas gemeinsam machen zu wollen, und das ist eigentlich keine Frage des Rollenspiels - das geht ggf. auch besser mit einem thematisch ähnlichen Brettspiel.
Das ist aber eine eher theoretische Fallkonstruktion denke ich und würde wohl auch nur Exrollenspielern so einfallen meinem Gefühl nach.
Norms würden dann doch wohl eher wieder in die sozialen Kreise ihrer Schul- oder was auch immer Kameraden zurückkehren wollen, als eine Rollenspielgruppe zu gründen, die auch nicht für ihr so riesiges soziales Umfeld (und Frauendichte als potentiell treibendes Argument :) ) bekannt ist.
Und genau dass muss man dann eben auch herausstellen und unterstützen - die Option durch ein leichtes Regelwerk nicht zu verbauen hilft dabei nicht. Dem potentiellen Umsteiger muss klar aufgezeigt werden: dies kann Rollenspiel spezifisch mehr als das was du bisher gemacht hast und hier kannst du sehen wie das erreicht wird.
Im Prinzip ist WoW der H&S-Kindergarten, den früher die einfachen Dungeons darstellten. Durch die Trennung der Medien und die hohe Reizsättigung, welche der PC ermöglicht ist, ist nur eine erhebliche Hürde für eine Umentwicklung auf andere Rollenspielarten, welcher Form auch immer aufgebaut worden.
Aber letztlich heißt das Kunden müssen von dem dem Preis angemessenen Nutzen des Produkts überzeugt werden und individuell da abgeholt werden, wo sie sich gerade befinden. Das Problem könnte nur sein, dass sich dies real wirtschaftlich nicht lohnen dürfte
@MustafaDann kann man sich bei Pegasus oder Ulisses oder ein anderer Verlag, der sowas anbietet, als Demogeber bewerben. Da kriegt man dann auch Naturalien und kein Geld. Wie da aber die Bezahlung genau aussieht, habe ich keine Ahnung.
Ich kenne einige Fälle unter anderem ein Onkel von mir, der hatte einen Handwerksbetrieb. Mein Onkel hat es richtig drauf und seine Arbeit war erstklassig und zu fairem Preis. Der Handwerksbetreib ist pleite gegangen, weil er nichts in Marketing investiert hat.
Damit will ich sagen, daß Mund zu Mund-Propaganda so ziemlich die schlechteste und unzuverlässigste Werbeform ist, zumal Dirk ja auch noch meint, daß Rollenspieler, die sich über die jetzige Lage mockieren, Promotion-Runden freiwillig anbieten sollten. Das halte ich für durchaus sinnvoll, aber dann sollte auch an diese engagierten Leute eine gewisse Form der Entlohnung zurückkommen (und hier bin ich der Ansicht, daß diese nichtmonetär sein sollte).
Das halte ich für sehr verständlich, denn diese Diskussion findet nur innerhalb von Rollenspielerkreisen statt.War schlecht formuliert - damit meinte ich ungesagt noch" und zielen wieder mehr auf ihre Bedürfnisse ab, denn auf die von Neueinsteigern". Was man eben den aktuell Mainstream-Rollenspieldesignern auch vorwirft.
Aber die Zeiten, in denen RPGs aus den USA kamen und man vieles selber machte, sind schon über 20 oder 30 Jahre her. Die Gesellschaft sowohl hier als auch dort hat sich stark verändert und ist konsumorientierter geworden (so zumindest mein Eindruck). Außerdem bedeutet ein Minimalsystem ja nicht bloß, daß es wenig Regeln aufweist. Es gehört auch noch ein Setting dazu.
Gutes Argument! Dem kann ich mich vorbehaltlos anschließen. Minimalsysteme etc. können nur fördernd wirken.
Allerdings sehe ich nicht, wieso Minimalsysteme hier problematisch sein sollten. Diese sollen vor allem auf die Leute abzielen, die nur über relativ wenig Zeit haben und somit eine geringe Motivation, sich in schwere Regelsysteme einzuarbeiten.
Deshalb denke ich, daß man neben RPGs als wirtschaftlich arbeitender Verlag auch noch auf andere Produkte setzen sollte wie etwa Romane, Hörspiele, etc. RPGs sollen dann eher verkaufsfördernd wirken, denn jene die RPGs kaufen, kaufen auch eher die Romane zum RPG.
War schlecht formuliert - damit meinte ich ungesagt noch" und zielen wieder mehr auf ihre Bedürfnisse ab, denn auf die von Neueinsteigern". Was man eben den aktuell Mainstream-Rollenspieldesignern auch vorwirft.
Was ich so an Kleinsystemen gesehen habe, waren es eher abgespeckte Heartbreaker, nur dass der Rest, der in einem Heartbreaker mit 0815 gefüllt wird, hier ganz weggelassen wird und oft genug auf den SL verwiesen wird - der ist aber potentiell auch Anfänger.
Meines Erachtens benötigt ein Anfänger eher Struktur als Ideen. Dazu finde ich die meisten Setting ebenfalls unzulänglich - zu viel "große Politik", zu wenig da, wo die ersten Abenteuer spielen sollen.
Ich bin nicht sicher, ob ich da richtig verstanden wurde:
- reduzierte Systeme erleichtern den Einstieg in das Rollenspiel, sind heutzutage wahrscheinlich sogar fast zwingend.
aber
- nicht alles was reduziert ist, ist wirklich anfängerfreundlich- es muss gezielt gekürzt und dafür auch ggf. andere Dinge verstärkt werden, vorzugsweise die, wo man speziell für diesen Kandidatentyp gegenüber dessen Stammedium Vorteile hat.
- Die Leute müssen auch lange genug bei der Stange gehalten werden um sie über den ersten Innovationsreiz hinaus zu binden, bis sie selbst vertraut genug sind sich selbst zu orientieren/versorgen.
Und für diese Diskussion maßgeblich:
- Damit hat man (hoffentlich) erst einmal einen neuen Rollenspieler geschaffen. Das bedeutet noch lange nicht zusätzlichen oder ausreichenden Umsatz um einen Verlag mit am Leben zu halten.
Von "Mal ganz nett" zum Spieler ist es eben noch einmal ein Sprung. Der Funke springt nicht mit einem Mal über, sondern die Flamme muss am Anfang sorgfältig gehegt und gefüttert werden, bis das Feuer richtig an ist. Je nach Art des Spielers muss dieser Reiz auch nicht unbedingt in den Regeln zu finden sein, aber er muss da sein in entsprechend reizvollen aber verdaulichen Portionen.
Dazu habe ich den Eindruck, dass Minimalsysteme eben deshalb (manchmal) funktionieren, weil die Betreffenden oder zumindest ein Beteiligter bereits eine Menge anderer Erfahrungen mit anderen Systemen oder über Try und Terror gewonnen hat. Das hat aber auch Zeit und Aufwand gekostet, welcher dem Erlernen eines regulären Regelwerks in nichts nachsteht (und ebenso unmodern zu sein scheint: neben "ich will nichts investieren" steht "ich will eine perfekte Show, jetzt und sofort"). Zu viele Minimalsysteme erinnern mich an Stichwortlisten für Insider, die nur eine kurze Orientierung/Erinnerung/Idee brauchen. Einsteigerförderung muss aber aktiv sein und entsprechend weitergehende Anleitung und Strukturen bieten, vorzugsweise passend zu dem Element, das den Betreffenden zum PnP gezogen hat. In dem Sinne sind Minimalsysteme schlecht.
Ich kenne die Zahlen nicht, würde aber annehmen, dass die Zahlen "freier" Fantasyromane deutlich größer sind als die von z.B. DSA-Romanen. Daher halte ich diesen Effekt für begrenzt. Ob sich dafür ein Rollenspiel aufzulegen lohnt?
Man wirft den RPG-Designern vor, auf die Bedürfnisse von Neueinsteigern einzugehen?Man wirft den Mainstream-RPG-Designern vor, nur solche Spiele zu kreieren, die ihnen selbst und damit der kleinen Zahl bereits existierenden Rollenspieler gefallen und so die (vermutete) riesige Menge an potentielen Andersrollenspielern auszuschließen/abzustoßen.
Mehr ... denn = Mehr... als. Vielleicht ergibt es damit mehr Sinn?ZitatWar schlecht formuliert - damit meinte ich ungesagt noch" und zielen wieder mehr auf ihre Bedürfnisse ab, denn auf die von Neueinsteigern".Bitte verzeih, wenn ich hie und da nachfragen muß (gestern war ein Junggesellenabschied und muß mich noch etwas davon erholen):
Man wirft den RPG-Designern vor, auf die Bedürfnisse von Neueinsteigern einzugehen?
Kennst Du Rollenspieler, die die Romane zu den RPGs, nicht mal wenigstens in der Hand hatten?Ja.
Man wirft den Mainstream-RPG-Designern vor, nur solche Spiele zu kreieren, die ihnen selbst und damit der kleinen Zahl bereits existierenden Rollenspieler gefallen und so die (vermutete) riesige Menge an potentielen Andersrollenspielern auszuschließen/abzustoßen.
Man wirft den Mainstream-RPG-Designern vor, nur solche Spiele zu kreieren, die ihnen selbst und damit der kleinen Zahl bereits existierenden Rollenspieler gefallen und so die (vermutete) riesige Menge an potentielen Andersrollenspielern auszuschließen/abzustoßen.
Bezüglich Umfang von Rollenspielen:
Ich fand von der Tendenz her DSA1 schon recht gelungen - einfacher Einstieg und stetiger aber überschaubarer Nachschub an Spielmaterial ohne einen sich meiner Erinnerung aufzwingenden Bruch - wie bei so einigen abgespeckten Startversionen. Details sind natürlich (z.T. erheblich) verbesserungsfähig und auch die Spielhinweise könnten heute anders aussehen, aber der Funktion nach paßte das.
Bei Minimalsystemen denke ich so an die 2-5 oder auch 10er.inclSetting Seiter.
Ok, Romane sind auch bloß ein sehr naheliegendes Beispiel. Ich wollte bloß damit ausdrücken, daß ebenso wie Fantasy-Shops praktisch nicht vom RPG-Verkauf alleine überleben können, sich auch RPG-Verlage überlegen sollten, sich mehr als ein Standbein aufzubauen und RPG eher nebensächlich zu vertreiben (und das eher aus Gründen des Idealismus).
We expected 2008 to be a very good year, and it was. Our 2008 gross was a bit over $2.9 million, only a small increase over 2007. However, it was considerably more profitable than 2007. We did much better with only a little more gross income because:
* We continued to keep Munchkin in print almost 100% of the time.
* We focused more on board and card games, and less on RPGs. The profit margin on RPGs is lower, especially at low print runs.
* We moved more of our printing offshore, which cut printing bills a great deal.
* We spent a lot less time talking to computer game companies.
Our most important product, even more than last year, is the Munchkin card game. The Munchkin line, including the new Munchkin Quest boardgame, accounted for almost exactly 75% of our sales in 2008! Munchkin is now available in 13 languages. The GURPS roleplaying system is still the other main component of our sales, and the mainstay of the e23 PDF library.
D.h. wir sollten auf die Savage-Worlds-Romane von Prometheus hoffen?Zum Bleistift ;D Wär doch super!
Zum Bleistift ;D Wär doch super!
Argl, ich möchte den Dreck, den ich spiele, doch nicht wirklich lesen!Das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Mir ist das aber weitgehend egal, denn die literarische Qualität von Rollenspielromanen geht mir nahezu vollkommen am Arsch vorbei. Ich betrachte solche Romane eher als ausführliche und zumeist einigermaßen professionell zusammengestellte Sammlung eines Spielrundenberichts. Und mit dieser Vorgabe quäle ich mich dann durch die Seiten und ignoriere das zumeist vollkommen fehlende literarische Talent der Schreiberlinge. Bei Shadowrun hat das beispielsweise recht gut funktioniert, bei DSA auch, momentan lese ich mit Vergnügen Kurzgeschichten zu Orpheus und selbst bei trashigeren Settings wie ShadowWorld oder Talislanta haben mir Romane und Kurzgeschichtensammlungen sehr geholfen.
Und ich kann mir nicht vorstellen, daß ein käsiges SW-Setting, in dem man tierisch gut absavagen kann, sich auch nur entfernt für einen Roman eignet. Allein der Gedanke läßt mich erschaudern!
Ciao,
Martin
Aber genau das tun die erfolgreichen Verlage doch schon seit Jahren!
Dein Ratschlag kann sich eigentlich nur an Nachzügler-Verlage wie Vortex, 13 Mann, Prometheus/Assertpress, Nackter Stahl, Red Brick und ähnliche Gruppierungen wenden, die aber schon von vornherein andere Geschäftsmodelle und Vertriebskonzepte (Direktvertrieb, PoD) haben.
Pure beispielhafte Spekulation ohne Ahnung um erläuternde Beispielzahlen zu haben :Nein, da ist kein Denkfehler und es hat auch niemand optimistischere Zahlen. Das ist ja gerade das Problem, das einige Leute hier so beharrlich ignorieren. Die Wahrheit lautet: es ist nahezu unmöglich, mit Rollenspielen in Deutschland einen professionellen Verlag mit Gewinnabsicht zu betreiben. Punkt.
Produktlebenszeit einer Edition 5 Jahre. Ein durchschnittlicher Spieler muss über diese 5 Jahre dem Verlag 500 € Umsatz (75€ Gewinn) beschert haben, bis er die neue Edition kauft oder durch eine neue Generation Spieler ersetzt wird. 10000(!) von diesen durchschnittlichen Spieler würden dann 5 hauptamtliche Mitarbeiter a 30000 € Personalkosten durchfüttern. [...]
Oder ist da ein Denkfehler/hat jemand optimistischere Zahlen?
Ansonsten sehe ich im Moment einige Kooperationen, aber auch noch offensichtlich aufstrebende Verlage die auch neue Projekte wagen (Prometheus, Ulisses).Ulisses hatte vergleichsweise hohe Eingangsinvestitionen, die insbesondere mit den Wege-Boxen hoffentlich sukzessive abgetragen werden können, so dass mittelfristig schwarze Zahlen geschrieben werden.
[...]
Verkauft der Verlag 1000 Bücher im Jahr davon(und das schaffen eher nur die großen) macht das ja mal 16820€ Jahresumsatz.
Davon darf der Verlag:
-Druckkosten
-Autoren/Mitarbeiter
-Vertrieb
-Lager
-Büroräume(Miete, Strom, Abfall, Telefon)
-Werbung
-Gewerbesteuer
bezahlen, bei den kleinen sollte wahrscheinlich alles außer Druck-, Werbe- und Mitarbeiterkosten wegfallen.
Allerdings werden die Kleinen auch eher nicht 1000 Bücher im Jahr verkaufen.Ich denke, dass es in Deutschland vielleicht 3-4 Verlage gibt, die mehr als 1000 Bücher im Jahr verkaufen. Von Ulisses und Pegasus kann man ausgehen. Bei Prometheus und 13Mann weiß ich es nicht, denke aber dass die das auch schaffen.
13Mann und Assertpress-Prometheus eher nicht, jedenfalls nicht "1000 Kopien von ein und demselben Buch".Deswegen ist es auch wichtig, mehrere Eisen im Feuer zu haben.
Deswegen ist es auch wichtig, mehrere Eisen im Feuer zu haben.
Naja, aber das macht die obige Kalkulation schon wieder komplizierter. Für jedes neue "Eisen" habe ich ja wieder erstmal Produktionskosten und Kapitalbindung...Dafür reduzieren sich die Personalkosten erheblich. Ich glaube nämlich zum Beispiel nicht, dass Grasi mit seinen Büchern massig Kohle anhäufen will. Nach meinem Eindruck freut er sich einfach, wenn andere Leute sein Zeug cool finden und verzichtet auf irrwitzige Prozente am Verkauf. Und dann rechnet sich das vielleicht für einen Verlag wieder. Kann (nicht nur) ich kaum beurteilen.
Dafür reduzieren sich die Personalkosten erheblich. Ich glaube nämlich zum Beispiel nicht, dass Grasi mit seinen Büchern massig Kohle anhäufen will. Nach meinem Eindruck freut er sich einfach, wenn andere Leute sein Zeug cool finden und verzichtet auf irrwitzige Prozente am Verkauf. Und dann rechnet sich das vielleicht für einen Verlag wieder. Kann (nicht nur) ich kaum beurteilen.Klar, zu sehen, dass seine Spielideen angenommen werden, ist unbezahlbar. :)
ChaosAptom: Buchpreisbindung ist nochmal ne ganz andere Chose. Trotzdem scheint es den Rollenspiel-Anbietern nicht mehr möglich, ihre Spiele als Spiele anzubieten, für die die Buchpreisbindung nicht gilt.
Buchpreisbindungsgesetz § 2
Anwendungsbereich
(1) Bücher im Sinne dieses Gesetzes sind auch
1. Musiknoten,
2. kartographische Produkte,
3. Produkte, die Bücher, Musiknoten oder kartographische Produkte reproduzieren oder substituieren und bei Würdigung der Gesamtumstände als überwiegend verlags- oder buchhandelstypisch anzusehen sind sowie
4. kombinierte Objekte, bei denen eines der genannten Erzeugnisse die Hauptsache bildet.
(2) Fremdsprachige Bücher fallen nur dann unter dieses Gesetz, wenn sie überwiegend für den Absatz in Deutschland bestimmt sind.
(3) Letztabnehmer im Sinne dieses Gesetzes ist, wer Bücher zu anderen Zwecken als dem Weiterverkauf erwirbt.
Das liegt daran, dass sie gar nicht drumrum kommen. Denn: Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch. Und auch es in einen Karton zu stecken, hilft nicht gegen das Gesetz.
Außerdem können sie heilfroh sein, dass der Händler den Preis nicht machen darf. Denn sonst würde er ihnen auch so viel Sortimenter-Rabatt aus dem Kreuz leiern, dass sie die Gewinnkurve um Kilometer nicht mehr kriegen. Aber schon gar nicht. Mit dem Gewinn machen, haben es ja schon belletristische Verlage schwer (durchschnittlich 5% des Ladenpreises).
13Mann produziert in 300er Auflagen.
[...]
Außerdem können sie heilfroh sein, dass der Händler den Preis nicht machen darf. Denn sonst würde er ihnen auch so viel Sortimenter-Rabatt aus dem Kreuz leiern, dass sie die Gewinnkurve um Kilometer nicht mehr kriegen. [...]
@TobiasD
Das weiß ich nicht. Wüsste aber keinen Grund warum die Auflagen höher sein sollten für Traveller.
[...]
@Thot:
Für mich als Buchhändlerin haben Kleinstverlage auch keinen Mehrwert. Im Gegenteil. Jeder davon ist ein Nagel zu meinem Sarg.
Damit wir uns trotzdem zusammenraufen und alle was davon haben, gibt's die Verkehrsordnung.
Interessant. Wieso?
Weil irgendjemand mal behauptet hat, er hätte gehört, jemand hätte erzählt, dass 13Mann Traveller im Tausender-Bereich auflegt. IIRC war da von 5.000er oder 10.000er-Auflagen die Rede, aber halt alles Hörensagen.Halte ich für massivst unwahrscheinlich.
Woher hast du denn deine Informationen?
Ich vermute mal, dass es aus dem üblichen Grund ist, warum Leute, die ein Geschäft aus Liebhaberei betreiben, den Menschen, die das Geschäft als Geschäft betreiben, auf den Senkel gehen: Keine Vorstellung von Wirtschaftlichkeit, und wenn man Pech hat, auch keine Vorstellung von der Realität oder dem eigenen Platz in derselben.
Weil irgendjemand mal behauptet hat, er hätte gehört, jemand hätte erzählt, dass 13Mann Traveller im Tausender-Bereich auflegt. IIRC war da von 5.000er oder 10.000er-Auflagen die Rede, aber halt alles Hörensagen.IIRC stand das im Envoyerartikel, der diese ganze Diskussion angestoßen hatte. Dort meinte Frank Heller, dass Traveller in 5.000er Auflage gedruckt wird, basierend auf Gesprächen mit dem Verlag. Er (Frank Heller) meinte auch, dass er sich nicht vorstellen kann, dass diese Auflage verkauft werden kann.
Woher hast du denn deine Informationen?
... aber die Rückbesinnung auf meine Tage als Rollenspielhändler und die Erinnerung an Fanverleger, die unangemeldet mit fertig gedruckten Machwerken im Laden standen und von mir erwarteten, dass ich ihnen
a) eine jenseits der DSA-Größenordnung liegende Anzahl von Exemplaren zu
b) einem jenseits aller Marktrealitäten liegenden Einkaufspreis
abnehme, lässt deine Vermutung richtiger erscheinen.
[...]
Auf der einen Seite haben die Verlage, auch aus Mangel an finanziellen Möglichkeiten, Schwierigkeiten, neue Märkte zu erschließen und somit neue Kunden zu gewinnen. Auf der anderen Seite hat der Handel Probleme mit der teilweise nachlässigen und unprofessionellen Vorgehensweise der Verlage.
Die Kunden bleiben dabei auf der Strecke.
[...]
Inwiefern Zeug an den Mann bringen? In meinem FLGS wird man beraten, sie stellen Neuheiten ins Schaufenster, es finden Spielrunden statt usw. (der Laden ist eigentlich immer voll, wenn ich reinkomme, kenne ich eigentlich so auch von anderen Rollenspielläden in der Umgebung).
[...]
Ich war vor einiger Zeit auf einer größeren Spiele(r)veranstaltung, auf der sich auch Rollen- und Brettspielverlage mit ihren Produkten präsentierten. Das war überwiegend so erbärmlich und amateurhaft und teilweise tränig, daß mich die wirtschaftlich grausame Lage vieler dieser Kaschemmen nicht mehr wundert. Meine Freundin, die die Spiele(r)szene das erste Mal miterlebte, merkte schnell an, daß diesen Verlagsleuten überwiegend "Pep, Konzept und Feuer im Arsch" fehlen würden. Treffend.
Im Grunde wäre es Aufgabe der Händler, das Zeug an den Mann zu bringen. Das ist der Mehrwert, den Händler erbringen, dafür gibt es sie. Sie sind nicht bloß "Buchabholpunkte". Die Verlage können Werbung machen und gute Bücher, aber für die 30-50% vom Buchpreis, die der Händler erhält, muss er auch was tun.
Es ist ja sogar noch schlimmer. Manche Leute, so wie ich, haben tatsächlich gar keine Lust, sich auf Cons und Messen die Beine in den Bauch zu stehen, um ihre Bücher zu verkaufen.
Inwiefern Zeug an den Mann bringen? In meinem FLGS wird man beraten, sie stellen Neuheiten ins Schaufenster, es finden Spielrunden statt usw. (der Laden ist eigentlich immer voll, wenn ich reinkomme, kenne ich eigentlich so auch von anderen Rollenspielläden in der Umgebung).
Umgekehrt kenne ich es von Schulbuchverlagen so, dass diese auch ihre Schulbücher selber promoten und versuchen, Lehrer davon zu überzeugen, sie einzusetzen. Es gibt Kataloge, die Lehrer informieren, Mailinglisten für Lehrer in denen von neuen Schulbüchern berichtet wird, mindestens ein großer Schulbuchverlag richtet sogar Fortbildungen aus. Das ist alles nichts, was in den Aufgabenbereich eines Händlers fiele.
Heißt also, du erwartest vom Händler, dass er ein Produkt von dir kauft und noch selbst bewirbt, damit er es wieder los wird? Tut mir leid, aber ich glaube, so funktioniert das nicht.
[...]Der Händler kauft schließlich überwiegend Kram, von dem er hofft, es wieder loszuwerden. [...]
Wenn Händler das nicht leisten wollen oder können, dann braucht der Verlag sie meiner (zugegebenermaßen eher rudimentären) Erfahrung nach nicht.Ich glaub, ich verstehe Patti allmählich immer besser...
Jetzt hab ich es doch getan. Für ein paar anständige Anekdoten ist das Thema einfach zu traurig.Händler stellen schon die Umgebung, Zeit, Ladenplatz und persönliche Anwesenheit zur Verfügung... aber wie's ist, reicht man den kleinen Finger, woll'n sie die ganze Hand.
Ich sehe es grundsätzlich als die Aufgabe von Händlern an, dass sie eben Handel treiben. Dazu gehört immer auch die Werbung beim Kundenkreis des Händlers in Form von Beratungsgesprächen, Testspielrunden und dergleichen.
Wenn Händler das nicht leisten wollen oder können, dann braucht der Verlag sie meiner (zugegebenermaßen eher rudimentären) Erfahrung nach nicht.
Du, ich mache dem Händler keinerlei Vorwurf, wenn er so agiert. Ich mache ihm auch keinen Vorwurf, wenn er bei der Kosten-Nutzen-Abwägung zu dem Schluss kommt, dass er bestimmte Produkte nicht bewerben sollte.
Warum erwartest du von Rollenspielhändlern etwas anderes als von Spielwarenhändlern
Was wiederum über einen niedrigeren Preis den Endkunden zugute kommt.
Von denen dann noch weniger das Produkt kennen, weil sie es nicht mal zufällig beim Rumstöbern im Laden gesehen haben.
Kriegen Rollenspielläden wirklich 50% Rabatt? [...]
Ich sehe es grundsätzlich als die Aufgabe von Händlern an, dass sie eben Handel treiben. Dazu gehört immer auch die Werbung beim Kundenkreis des Händlers in Form von Beratungsgesprächen, Testspielrunden und dergleichen.
Ich weiss nicht... neue Rollenspiele kaufen die Leute, die ich so kenne, eigentlich nie, weil sie mal in irgend 'nem Laden waren.In 'meinem' Rollenspielladen, in dem ich Stammkunde bin, habe ich das schon mitbekommen.