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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Thot am 10.03.2009 | 08:45

Titel: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 08:45
Andernorts gefunden, in dem Fall über die SOIF-Kurzregeln:

Der erste Eindruck ist gut. Wobei mich das Layout unheimlich an True20 erinnert. Das finde ich zwar nicht schlecht, wirkt aber auf mich für SIRRP nicht eigenständig genug. [...]

Hallo? Geht's noch? Was ist das denn für eine idiotische Prioritätensetzung?

Etwas, das man vielleicht dreimal intensiv angucken und danach noch zum Nachschlagen verwenden wird, nach dem Layout zu beurteilen - anstatt sich zuallererst Gedanken darüber zu machen, ob das Spiel am Tisch ordentlich funktioniert - das ist doch fast so dämlich wie damals 2004, als die Amis Bush wählten und sagten "ich bin gegen den Krieg im Irak, aber wir müssen die Schwulenehe verhindern".

Mit der Einstellung sorgt man vor allem dafür, dass Leute, die was neues im Rollenspielbereich versuchen möchten, vom durch Dinge wie Layout und teure Bilder in den fünfstelligen Bereich angewachsenen Kapitalaufwand davon abgeschreckt werden, ihr Zeug verfügbar zu machen. Man trägt letzten Endes dazu bei, den Ideenaustausch zu verhindern. Was ist gut daran? Nichts.

Lest neue Regeln, probiert sie aus. Wer schönes Layout will, kaufe sich Bilderbücher.

schnaub Das musste mal raus.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: ChristophDolge am 10.03.2009 | 08:49
Kann ich nur unterstreichen - das ist auch der Fluch jener Hobbysysteme, die sich mit professionellem Layout und Artwork vergleichen lassen müssen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ein am 10.03.2009 | 08:53
Rant ist angebracht.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Stummkraehe am 10.03.2009 | 08:56
Um abschätzen zu können, wie und ob ein Spiel wohl am Tisch funktionieren wird, muss man es mindestens einmal, wenn nicht sogar mehrmals gelesen haben.
Um eine Aussage über das Layout treffen zu können reicht es im Wesentlichen, kurz durchzublättern.

Wo da jetzt der Skandal ist, erschließt sich mir nicht so wirklich.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Suro am 10.03.2009 | 08:58
Ein Rollenspielbuch kann man natürlich auch nach dem Layout beurteilen: Gerade bei einer Büchergattung, die nahe an eine Art Sachbuch und Nachschlagewerk herankommt, will ich es übersichtlich haben, und gut zu Informationen geleitet werden. Auch Illustration und andere visuelle Kriterien spielen eine Rolle, da sie einfach ach viel Atmosphäre und auch Information vermitteln können. Es gibt sehr viele Kriterien.

Natürlich ist es aber Unsinn zu sagen "Oh, das Layout gefällt mir nicht so arg, das ist jetzt ein doofes Spiel." Und gerade auch bei Fan-Produktionen gesteht man natürlich zu, dass keine so professionellen Mittel vorhanden sind (wobei man auch da schaun sollte, das auszugleichen, normalerweise ist das einfach ein Punkt, wo Fanprodukte schlechter sind. Aber Originalität, ?Preis? u.Ä. können da schon was raushauen.)
Aber in sofern ist dein grundsätzliches Anliegen das nicht zur höchsten Priorität zu machen schon richtig, schließlich sollten Regelteil und unter Umständen Setting an sich von größerer Bedeutung sein (wobei auch das in manchen Fällen nicht gesagt ist.)

Was aber gar nicht geht, ist diese idiotische Prioritätensetzung an Vashs Beispiel festzumachen. Der hat doch geschrieben, dass es ihm gefällt, und das der Eindruck gut ist. Aber ihm ist halt eine Kleinigkeit aufgefallen, die er anders besser gefunden hätte. Ich würde etwas aufpassen, wehm du was für Begriffe an den Kopf wirfst, und was für Vergleiche du anstellst.

Edit: Hier nochmal das Zitat in ganz, weil es oben denke ich etwas eisneitig zitiert ist:
Der erste Eindruck ist gut. Wobei mich das Layout unheimlich an True20 erinnert. Das finde ich zwar nicht schlecht, wirkt aber auf mich für SIRRP nicht eigenständig genug. Die Regeln sehen an sich auch gut aus. Weiß zu gefallen. :d
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Der Nârr am 10.03.2009 | 09:04
Hallo? Geht's noch? Was ist das denn für eine idiotische Prioritätensetzung?
Hallo? Geht's noch? Dein Ausraster ist völlig unangemessen. Vash beurteilt das Teil auch nicht nach dem Layout, sondern *tada*, er schreibt:

Die Regeln sehen an sich auch gut aus. Weiß zu gefallen. :d

Zumal es hier auch noch nur um Quickstart-Rules geht...

Wie du hier auf eine idiotische Prioritätensetzung kommst, wüsste ich daher gerne genauer. Ich kann nicht erkennen, dass Vash das Layout über den Text erhoben hätte.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 10.03.2009 | 09:40
Zitat
wirkt aber auf mich für SIRRP nicht eigenständig genug. [...]

Das ist übrigens in der Tat eine sehr seltsame Einschränkung.

Ich bin auch ein Freund schöner Rollenspielbücher. Green Ronin hat einmal Geld für ein schlichtes, fantasyeskes Layout ausgegeben, und benutzt das in Großen Teilen(TM) immer wieder: Bei Blue Rosé, True20, dem ganzen Freeport-Kram, und jetzt eben SFIRP.

Ganz anders als der Erstzitierte erkenne ich hier Green-Ronin-Branding, und keinen Mangel an Eigenständigkeit.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Alex am 10.03.2009 | 10:12
Lest neue Regeln, probiert sie aus. Wer schönes Layout will, kaufe sich Bilderbücher.
Aber die Nummer "Style over Substance" funktioniertauch im RPG-Bereich (ob man es gut findet oder nicht). Ich kenne einige Leute, die sich Degenesis und Arcane Codex nur wegen dem Layout bzw. den Bildern gekauft haben, auch wenn ihnen das System von vorneherein nicht gefallen hat und sie es nie spielen werden.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Vale waan Takis am 10.03.2009 | 10:24
Was auch immer SIRRP, SFIRP, SOIF auch sein mag.
Dumme Abkürzungen ohne erklärungen sind ja schon fast wieder nen eigenen Rant wert.
Auch richtig zitieren will gelernt sein (z.B. die Quelle des Zitats wäre sehr hilfreich um das ganze im Kontext zu sehen, aber zum Glück kennen ja anscheinend ein paar den passenden Thread).

Aber zu Thema:
Ein absolut mieses Layout kann einem schon den Spaß am lesen ganz shcön kaputt machen, wobei schlicht in diesem Falle nicht gleichzusetzen ist mit mies.
Leider kenne ich weder das Layout von True20 noch von SIRRP, SFIRP, SOIF, whatever um hier jetzt irgendwas beurteilen zu können.
Natürlich steht gutes Layout noch lange niht für gute Regeln und ich glaube kaum, dass das Layout oberste Priorität besitzen wird.
Wie das jetzt mit dem nicht-eigenständigen Layout zu verstehen ist weiß ich nicht genau, aber ich denk ich werd den Vash einfach mal fragen...
 
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 10.03.2009 | 10:34
Vaale: Da ist ein Link überm Quote. Klick den Doch einfach an.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Vale waan Takis am 10.03.2009 | 10:38
Tja, man lernt nie aus  ;)
Danke für den Hinweis oliof

Es hätte sicherlich nicht geschadet komplett zu zitieren
Der erste Eindruck ist gut. Wobei mich das Layout unheimlich an True20 erinnert. Das finde ich zwar nicht schlecht, wirkt aber auf mich für SIRRP nicht eigenständig genug. Die Regeln sehen an sich auch gut aus. Weiß zu gefallen. :d
Hervorhebung durch mich.

Jetzt weiß ich zumindest wofür die ganzen Abkürzungen stehen.
Aber der Rant bleibt einfach voll daneben  :-\
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 11:12
Vashs Statement ist ja nur symptomatisch - der Stein des Anstoßes, nicht das Gefälle. Wie oft liest man irgendwelche Leute hierzuforums und anderswo zuallererst (und da sind die Reihenfolge und die Wortzahl durchaus ein Hinweis auf die Priorisierung) einen, zwei oder drei Sätze über das ach so fürchterliche Layout, und dann einen kurzen Nachsatz "Regeln sind okay" oder dergleichen.

Natürlich hat das auch damit zu tun, dass man am schnellsten, ohne sich wirklich mit dem Spiel zu befassen, etwas über das Layout sagen kann. Aber das ist grauenhafte Oberflächlichkeit, die dem Gegenstand "Rollenspiel" nicht gerecht werden kann. Wer zum Spiel nichts wesentliches sagen kann, sollte den Mund halten und nicht das Layout kommentieren.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: MadMalik am 10.03.2009 | 11:18
Ein Scheiss Layout kann halt auch gute Regeln kaputt machen. Nicht jeder hat Lust 300 Seiten auswendig zu lernen, einfach weil das Nachblättern bei minderwertigem Layout zur Frustaktion wird. Gutes Layout tut auch dem Spielfluss, besonders bei den ersten Spielrunden mit einem neuen System, gut.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Drantos am 10.03.2009 | 11:28
..., sollte den Mund halten ...

Dann halte dich auch daran.

Aus dem Zusammenhang gerissene Zitate fand ich das letzte Mal bei Karl Eduard von Schnitzler lustig.


cu Drantos
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 11:40
Ein Scheiss Layout kann halt auch gute Regeln kaputt machen. [...]

Das ist dummes Geschwätz. Meinst Du im Ernst, Plato und Aristoteles haben ihre Schriften auf farbiges, bunt bebildertes Hochglanzpapier drucken lassen, damit sich jemand bequemt, ihre Gedanken zur Kenntnis zu nehmen?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: 6 am 10.03.2009 | 11:44
@Thot:
Wieviele Bücher hatten Plato und Aristoteles nochmal gelayoutet? ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 10.03.2009 | 11:46
Einatmen.

Ausatmen.

Das Green-Ronin-Fantasy-Hauslayout ist schlicht und funktional. Deswegen kann es ohne Schmerzen für verschiedene Produkte benutzt werden. Dass GR für Mutants&Masterminds ein moderneres Layout gewählt hat, liegt auf der Hand (und bei einem Superhelden-Comic-Rollenspiel kommt mir eine Vierfarb-Hochglanzaufmachung auch nicht übertrieben vor).

Die Werte der großen Philosophen mit Trivialliteratur wie Rollenspielen zu vergleichen, hilft hier aber auch nicht weiter, Ingo!

PS: Ich sage nicht, dass Vash recht hat mit seiner Kritik. Weiter oben sage ich sogar ziemlich deutlich, dass er unrecht hat, wenngleich auch aus ganz anderen Gründen als Du, Ingo.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pesttanz am 10.03.2009 | 11:47
Das ist dummes Geschwätz. Meinst Du im Ernst, Plato und Aristoteles haben ihre Schriften auf farbiges, bunt bebildertes Hochglanzpapier drucken lassen, damit sich jemand bequemt, ihre Gedanken zur Kenntnis zu nehmen?

Sau dummes Beispiel!!! ::) Wenn die Herren Plato und Aristoteles und Plato die Möglichkeit gehabt hätten, ihre Thesen bildlich zu untermalen, sie hätten es getan.
Wir leben im Jahre 2009 also bleib auch dabei. Sieh ein das dieses Thema vollkommen sinnlos ist. Zumindest so wie du es eingeleitet hast. Wo ist das Problem, wenn jemand ein Layout kritisiert, es war ja ansonsten kein Veriss sondern eher positiv. Wenn dir das Layout egal ist gut, aber gestatte es anderen, dies anders zu sehen. Und gewöhn dir an Zitate nicht aus dem zusammenhang zu reißen.  :q
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Wawoozle am 10.03.2009 | 11:49
Da hat aber jemand ein gewaltiges Layouttrauma entwickelt.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 11:52
@Thot:
Wieviele Bücher hatten Plato und Aristoteles nochmal gelayoutet? ::)

Das ist die falsche Frage. Die richtige wäre: Wie viele hätten sie nicht schreiben können, wenn sie sich mit Layout befasst hätten?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 11:56
[...]
Die Werte der großen Philosophen mit Trivialliteratur wie Rollenspielen zu vergleichen, hilft hier aber auch nicht weiter, Ingo!
[...]

Naja, es ist eben ein eindeutiger Nachweis, dass auch weit komplexere Texte als Rollenspielregelwerke offenbar zur Kenntnis genommen, verstanden und diskutiert werden können, ohne auch nur den Hauch eines Layouts zu haben. Die These "schlechtes Layout kann Regelwerke kaputt machen" ist folglich, wie man sieht, definitiv falsch.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 10.03.2009 | 11:57
Du verkennst die visuellen Aspekte von Popkultur.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: 6 am 10.03.2009 | 12:00
Das ist die falsche Frage. Die richtige wäre: Wie viele hätten sie nicht schreiben können, wenn sie sich mit Layout befasst hätten?
Die Frage ist auch falsch. Die richtige wäre: Wie viele Bücher gab es zur damaligen Zeit, die ein besonderes Layout hatten.
Interessanterweise wurden sogar mittelalterliche Texte enorm gelayoutet.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Drantos am 10.03.2009 | 12:01
Naja, es ist eben ein eindeutiger Nachweis, dass auch weit komplexere Texte als Rollenspielregelwerke offenbar zur Kenntnis genommen, verstanden und diskutiert werden können, ohne auch nur den Hauch eines Layouts zu haben. Die These "schlechtes Layout kann Regelwerke kaputt machen" ist folglich, wie man sieht, definitiv falsch.


Nur das Vash nie von schlechtem Layout gesprochen hat. Im Gegenteil, er hat sogar geschrieben, dass es ihm grundsätzlich gefällt, er sich nur für Ice and Fire ein eigenständigeres gewünscht hätte.

Das ist es, was ich mit dem unvollständigen Zitat meinte. Jetzt reiten alle auf der Aussage "Scheißlayout" rum, obwohl davon im Beitrag von Vash nichts zu lesen war.


cu Drantos
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 12:01
oliof:
Oh, keineswegs! Ich finde Bilderbücher auch schön, und ich finde es auch schön, wenn Rollenspielregelwerke gleichzeitig Bilderbücher sind, weil offenbar jemand viel zu viel Geld hatte.

Aber der sich verbreitende Anspruch, dass etwas, das ein Rollenspielregelwerk sein wolle, gleichzeitig mindestens mit einer aufwendig illustrierten mittelalterlichen Bibel zu konkurrieren habe, sonst sei es nicht gut oder gar "ein kaputtes Regelwerk", der ist lächerlich und gehört angeprangert.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 12:04
[...]
Nur das Vash nie von schlechtem Layout gesprochen hat.
[...]

Und ich an dieser Stelle nicht von Vash. ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Stummkraehe am 10.03.2009 | 12:05
Und was das "kleine Verlage und Autoren haben keine Chance gegen die Hochglanzproduktionen der Großen" angeht:
Ein übersichtliches und lesefreundliches Layout ist weder teuer noch Zauberei...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Bad Horse am 10.03.2009 | 12:10
Ich glaube, auch die genannten Philosophen haben Überschriften und eine interne Struktur ihrer Gedanken verwendet. Und genau der Mangel davon ist es, was bei schlecht gelayouteten Produktionen stört. Wer hat schon Lust, jedesmal stundenlang zu blättern, wenn er eine Info braucht?
Rollenspielregelwerke sind - wie andernorts schon gesagt - nunmal auch Nachschlagewerke, bei denen es darauf ankommt, eine Information möglich schnell zu finden.

Ein anderes Layout-Problem sind nicht (oder nur schwierig) lesbare Texte. Wenn ich durch die Lektüre eines Regelwerks Kopfschmerzen kriege, habe ich keine Lust mehr, es zu lesen - egal, wie cool der Inhalt nun sein mag.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 12:12
Und was das "kleine Verlage und Autoren haben keine Chance gegen die Hochglanzproduktionen der Großen" angeht:
[...]

Völlig anderes Thema. In diesem Thread geht es nicht um "Chancen" von irgendwelchen Kleinstverlagen, sondern um dumme Geisteshaltungen mancher Konsumenten. Ob der Konsument dumm ist oder nicht, ist dem profitorientierten Unternehmer egal, der gibt dem Kunden einfach, was dieser will, oder lässt es ganz. Aber dem Hobbyisten und Forenposter, der in seinem Hobby falsche Entwicklungen beobachtet, sind dumme Äußerungen nicht egal, darum kommentiert er sie.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pesttanz am 10.03.2009 | 12:22
Völlig anderes Thema. In diesem Thread geht es nicht um "Chancen" von irgendwelchen Kleinstverlagen, sondern um dumme Geisteshaltungen mancher Konsumenten.

Passt! ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Der Nârr am 10.03.2009 | 12:24
Es geht doch nicht nur um Zweckmäßigkeit des Layouts. Als Living Room Games die 2nd Edition von Earthdawn mit Manga-Bildchen (und dann auch noch auf Fan-Art-Niveau!) herausbrachte, oh je. Naja, ich konnte da gut drüber lachen. Wenn ein Rollenspielbuch ein Setting darstellt, gehört eine gute Illustration natürlich mit dazu, denn Illustrationen sind in der Lage, Stimmung und Atmosphäre zu vermitteln. Meine Earthdawn-Runde beruft sich bei ihrer Vorstellung von der Hintergrundwelt zu 99% auf die Farbgestaltung der Karten ("da sieht ja alles schon so öde aus") und die Bebilderung der Regelwerke und Quellenbücher. Passen Bebilderung und Text nicht zusammen, dann hat man ein ernsthaftes Problem.
Das hat mit teurer oder billiger Produktion auch nur wenig zu tun. Und selbst wenn. Es ist eine Erklärung - aber das teure Produkt mit dem besseren Layout, den besseren Illustrationen ist dann halt einfach besser, wenn man dieselbe Textqualität voraussetzt.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 12:30
[...] aber das teure Produkt mit dem besseren Layout, den besseren Illustrationen ist dann halt einfach besser, wenn man dieselbe Textqualität voraussetzt.

Das stimmt, aber was mir eben auffällt, ist die Art von Kommentaren zu Rollenspielprodukten, die praktisch nur noch die Oberflächlichkeiten kommentieren, und mit Glück ein allgemeines Statement zu den Regeln wie "ist gut". Der Verfassser weiss gar nichts über die Textqualität oder die Qualität der Mechaniken und Weltdesignentscheidungen in dem Buch, aber er gibt ein Urteil ab. Das halte ich für, Verzeihung, strunzdummes Verhalten. Das im OP zitierte Posting ist da ja nur eines von vielen Beispielen verschiedensten Ursprungs.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: MadMalik am 10.03.2009 | 14:25
Zum Layout gehören ja nicht nur bunte Bildchen sondern auch Struktur. Wenn  ich ein kack Layout hab ist nix mit einfach mal drauf losspielen nach einmaligen durchlesen... bzw wenn ich dem trotzdem tu, dann sind Spieler und Spielleiter schonmal ein ganze Weile damit beschäftigt XYZ nachzuschlagen wärend das Spiel brachliegt. Bzw im langen Fliestext nach der Zeile zu suchen, die man braucht statt eine nette Zusammenfassung/Tabelle befragen zu können. Die vieleicht sogar grafisch hervorgehoben und/oder bebildert ist.

Bei gleichem Inhalt ist das Buch mit besserem Layout weit überlegen, bei minimal besseren Coreregeln fallen diese vieleicht gar nicht auf wenn die hinter einem scheiss Layout versteckt sind.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: scrandy am 10.03.2009 | 14:48
Der äußere Schein hat aber schon viel geschadet. Er ist dafür verantwortlich, dass wir heutzutage Rollenspiele nur ansehen, wenn sie genügend Bilder und möglichst Farbdruck besitzen. Wir lassen uns blenden und vergessen oft, dass Kreativität und gutes Spieldesign mit äußerlichem Anschein nichts gemein haben müssen.

Ähnliches vollzieht sich aber auch in anderen Bereichen: So hat die Berichterstattung der Computerspielezeitschriften, die lediglich auf Grafikwqualität abzielen dafür gesorgt dass kreative Tiefstleistungen wie Gothik 3 samt Addon überhaupt erst erscheinen konnten. Wenn es nicht immer heissen würde, tolle Grafik, riesige Welt dann würden kreative Leistungen auch mehr gewürdigt. Dabei ist das Interesse an guten Spielen in Wirklichkeit höher als das an gutaussehenden Spielen. Wie man bei der Analogie Computerspiele beim Phänomen Wii und Nintendo DS sehen kann. Das gerade aber Nintendo (die ich eigentlich nicht mag) hier Kreativitätsspritze spielen muss hätte ich nicht gedacht.

Wieder zurück zum Thema:
Deswegen glaube ich auch, dass gutaussehende Rollenspiele nur kurzlebig sind und gerade kreative, gute Spiele in Zukunft das Rennen machen werden. Denn die Hochglanzbilderbücher kann man eh nicht mehr übertreffen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Suro am 10.03.2009 | 14:53
Das stimmt, aber was mir eben auffällt, ist die Art von Kommentaren zu Rollenspielprodukten, die praktisch nur noch die Oberflächlichkeiten kommentieren, und mit Glück ein allgemeines Statement zu den Regeln wie "ist gut". Der Verfassser weiss gar nichts über die Textqualität oder die Qualität der Mechaniken und Weltdesignentscheidungen in dem Buch, aber er gibt ein Urteil ab. Das halte ich für, Verzeihung, strunzdummes Verhalten. Das im OP zitierte Posting ist da ja nur eines von vielen Beispielen verschiedensten Ursprungs.
Jo, wenn jemand sagen würde "Mit den Mechaniken hab ich mich nicht so beschäftigt, aber das Layout ist scheiße daher muss das Buch scheiße sein", dann ist das ein ziemlich doofes Statement. Auch wenn jemand in einem ausführlichen Review nur einen Satz zu den Kernelementen von sich gibt, und sich ewig über visuelle Mängel beklagt, mag man das als für dem Medium nicht angemessen bezeichnen.

Aber wenn jemand einfach eine Meinung (in zwei Sätzen) zu irgendeinem Produkt schreibt, und dabei ein Detail erwähnt, dass ihm negativ aufgefallen ist, die Gesamtaussage aber garnicht beeinflusst, dann finde ich Kritik daran doch recht unangemessen.
Vor allem, da wie du siehst, Layout für viele doch eine Rolle spielt, und daher ein Kommentar dazu auch nicht völlig fehl am Platz ist - auch in diesem Fall vorzuwerfen, der Verfasser wisse überhaupt nichts über Mechaniken und Textqualität kann ich so nicht nachvollziehen.
Es kann natürlich sein, dass du dahingehend Erfahrungen gemacht hast, dann muss ich aber sagen, dass ich noch keine Beispiele dafür erlebt habe.

Auf jeden Fall überhaupt nicht schön ist die Verwendung des Zitats im OP. Gut, wenn dir das nur in dem Moment auf die Nerven ging, ok, aber für die von die beschriebene Symptomatik ist das eben kein Beispiel, und keineswegs "dumm" und "idiotisch".
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: grasi am 10.03.2009 | 18:30
Bei Rollenspielen ist es wie mit Frauen.
Siehtse gut aus und steckt nichts drin, ist es scheiße.
Ist sie vom Charakter super, sieht aber aus wie eine Mischung aus Godzilla und Freddy Krüger, ist das auch scheiße.

Zitat
Das stimmt, aber was mir eben auffällt, ist die Art von Kommentaren zu Rollenspielprodukten, die praktisch nur noch die Oberflächlichkeiten kommentieren, und mit Glück ein allgemeines Statement zu den Regeln wie "ist gut". Der Verfassser weiss gar nichts über die Textqualität oder die Qualität der Mechaniken und Weltdesignentscheidungen in dem Buch, aber er gibt ein Urteil ab. Das halte ich für, Verzeihung, strunzdummes Verhalten.
Wenn ein Layout grottig ist, dann soll man auch ruhig sagen, dass es grottig ist. Vor allem weil man heutzutage mit den vielen technischen Möglichkeit auch als Anfänger ein brauchbares Layout auf die Beine stellen kann. Und solange nicht jemand sagt: Das Spiel stinkt, weil das Layout stinkt, finde ich das jetzt auch nicht so schlimm.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pesttanz am 10.03.2009 | 18:34
Ich frage mal einfach in die Runde: Würde es euch reichen ein Regelwerk von nem neuen System zu bekommen, komplett ohne ein Layout?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Funktionalist am 10.03.2009 | 18:38
Himmel! Nein!
Also ich will schon Absötze, Kapitelüberschriften und ganz wichtig ein Inhaltsverzeichnis, sowie nen Stichwortverzeichnis haben.
Das ist schon sehr wichtig!
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: grasi am 10.03.2009 | 18:41
Zitat
Ich frage mal einfach in die Runde: Würde es euch reichen ein Regelwerk von nem neuen System zu bekommen, komplett ohne ein Layout?
Wenn ich mir ein Rollenspiel kaufe, hat es verdammt auch mal nach etwas auszusehen. Immerhin gebe ich eine gewisse Summe auf, die bei vielen RSPs nicht gerade gering ist.
Wer heutzutage ein Spiel auf den "Markt" wirft, soll sich gefälligst auch Gedanken machen, was der "Markt" sich wünscht.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: MadMalik am 10.03.2009 | 18:48
Es muss ja nichma bunt bebildert sein. Layout ist halt aber auch Gliederung, Inhaltsverzeichnis, un der ganze Kram welcher der Übersicht und damit dem Verständnis zugute kommt.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 10.03.2009 | 18:51
Andernorts gefunden, in dem Fall über die SOIF-Kurzregeln:

Hallo? Geht's noch? Was ist das denn für eine idiotische Prioritätensetzung?
Hallo? Geht's noch? Was ist das denn für eine idiotische Lesekompetenz? Wenn Du den zitierten Satz vollständig gelesen hättest, dann hättest Du festgestellt, daß mit dem Satz über das Layout nur eine Aussage über, naja, das Layout getroffen wird - nicht über das Spiel an sich, das ja
zu gefallen
weiß.

Bei eine Rezension würde auch das Layout einfließen. Es ist nicht der einzige und auch bei weitem nicht der wichtigste Faktor, aber ein schlechtes Layout kann einen ansonsten positiven Gesamteindruck durchaus schmälern.

So. Außerdem war das keine Rezension sondern ein Ersteindruck in einem Satz. Wenn man schon einen Rant ablässt - der gerechtfertigt sein mag oder nicht - dann sollte man wenigstens darauf achten, daß man auch ein Beispiel bringt, das die eigene Position untermauert.

Manche Leute... ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pesttanz am 10.03.2009 | 18:59
Es muss ja nichma bunt bebildert sein. Layout ist halt aber auch Gliederung, Inhaltsverzeichnis, un der ganze Kram welcher der Übersicht und damit dem Verständnis zugute kommt.

Genau darum geht es mir. Scheinbar wissen das aber einige Leute hier nicht...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:14
Hallo? Geht's noch? Was ist das denn für eine idiotische Lesekompetenz?

Die ist ganz gut, danke. :-)

Zitat
Wenn Du den zitierten Satz vollständig gelesen hättest, dann hättest Du festgestellt, daß mit dem Satz über das Layout nur eine Aussage über, naja, das Layout getroffen wird - nicht über das Spiel an sich[...]

Ansonsten sagt er ja auch nicht wirklich was zum Thema, und das ist eben symptomatisch für eine gewisse, sagen wir, Kommentatorenschule. Wenn ich zu Dir sage "Du siehst scheisse aus, Deine Nase ist zu lang und Du musst dringend was für Deinen Bartwuchs tun, außerdem hast Du keinen eigenen Stil. Ach ja, Du bist ganz nett.", dann wirst Du wohl auch nicht annehmen, dass ich mich eingehend mit den Vorzügen Deiner Persönlichkeit beschäftigt habe oder Dich gut leiden kann, sondern Du wirst mich für einen oberflächlichen Idioten halten. Und da hättest Du nach solchen Aussagen auch Recht mit.

Zitat
Manche Leute... ::)

Ja?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Funktionalist am 10.03.2009 | 19:18
@Pesttanz
Illustrationen sind schon wichtig. Aber lieber zwei kleine, als 10 schlechte, große.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 19:18
Ich frage mal einfach in die Runde: Würde es euch reichen ein Regelwerk von nem neuen System zu bekommen, komplett ohne ein Layout?
Natürlich nicht. Kapitel, Überschriften, Absätze etc. sind doch nicht wegzudenken. Und ein unbebildertes System würde ich auch nicht kaufen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:23
[...] Und ein unbebildertes System würde ich auch nicht kaufen.

Das ist genau die Prioritätensetzung, die ich anprangere.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Funktionalist am 10.03.2009 | 19:25
*thot tätschel*
Es wird alles wieder gut.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pesttanz am 10.03.2009 | 19:27
Das ist genau die Prioritätensetzung, die ich anprangere.

Du verstehst es nicht oder? Wo hat denn da jemand Prioritäten gesetzt? Wieso sollte ich reinen aneinander gereihten Text für teuer Geld kaufen? Kann ich mir dann auch als PDF ziehen, sähe noch besser aus. Andererseits kaufe ich mir auch kein System, welches versuchen möchte in Bildern ein Regelwerk zu erklären, obwohl...das hätte was. ;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Funktionalist am 10.03.2009 | 19:28
selbst bei lodland waren die illus hilfreich und haben zum flair beigetragen. (betonung auf "tragen".)
Und das, obwohl sie nicht sehr gut waren. (das "sehr" mehr in Richtung "gut" ziehen.)

EDIT:
man kann ein hervorragendes Essen auch mit dem Zauberstab pürieren oder schön anordnen und nen Salatblatt als Deko daneben legen...Sobald etwas professionell wirken soll, weiß man, was man zu tun hat. Illus sind wichtig.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:30
*thot tätschel*
Es wird alles wieder gut.

Nett, dass Du an meinem Privatleben Anteil nimmst, aber das ist hier gerade gar nicht das Thema. Komm bitte zurück zur Sache.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 19:30
Das ist genau die Prioritätensetzung, die ich anprangere.
Das kannst du ja auch gerne anprangern. Allerdings muss ich mir von dir keine "dumme Geisteshaltung" unterstellen lassen, also halte dich in Zukunft etwas zurück.

Zur Diskussion: Ich gebe kein Geld für Textwüsten aus. Bilder sagen häufig mehr als tausend Worte und sind für mich aus einem wertigen Rollenspielbuch nicht wegzudenken.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:31
Du verstehst es nicht oder? Wo hat denn da jemand Prioritäten gesetzt? Wieso sollte ich reinen aneinander gereihten Text für teuer Geld kaufen?[...]

Seltsam. Das tun täglich Millionen Menschen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:33
[...]
Zur Diskussion: Ich gebe kein Geld für Textwüsten aus. Bilder sagen häufig mehr als tausend Worte und sind für mich aus einem wertigen Rollenspielbuch nicht wegzudenken.

Du hast noch nie einen handelsüblichen Roman gekauft?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 19:36
Du hast noch nie einen handelsüblichen Roman gekauft?
Ein Rollenspielregelwerk ist für mich eine andere Kategorie als ein Roman.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:37
Ein Rollenspielregelwerk ist für mich eine andere Kategorie als ein Roman.

Und zwar, weil...?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Gimkin am 10.03.2009 | 19:41
Weil ein Roman "nur" zum lesen ist und ein Rollenspielregelwerk auch zum schnellen nachschlagen geeignet sein muss.
Wie bereits öfter festgestellt.

BTW. Wo sind die "häufigen" Kritiken die das Layout über die Regeln stellen ? Du hast nur eine referenziert und selbst gesagt, dass die exemplarisch ist. Allerdings wird in ihr das Layout nicht als das Wichtigste genannt.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pesttanz am 10.03.2009 | 19:41
Seltsam. Das tun täglich Millionen Menschen.

Schlag den Begriff Layout nach. Und dann gaaanz vieleicht kannst du das Beispiel Roman bzw Buch bringen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:43
Weil ein Roman "nur" zum lesen ist und ein Rollenspielregelwerk auch zum schnellen nachschlagen geeignet sein muss.
Wie bereits öfter festgestellt.
[...]

Und darum müssen Rollenspielbücher viel buntere Bilder und viel cooleres Layout (und nein, dass man Überschriften und Textgliederung verwendet, stellt niemand in Abrede) haben als ein Brockhaus. Klar.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 19:43
Und zwar, weil...?
... es kein Roman ist  ::)

Ansonsten lies doch bitte die Einträge der anderen User, die haben schon genügend dazu gesagt.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:44
... es kein Roman ist  ::)
[...]

Dann beschwer Dich auch nicht, wenn jemand diese Geisteshaltung nicht gerade für einen Ausdruck überlegenen Intellekts hält. ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Gimkin am 10.03.2009 | 19:45
Und darum müssen Rollenspielbücher viel buntere Bilder und viel cooleres Layout (und nein, dass man Überschriften und Textgliederung verwendet, stellt niemand in Abrede) haben als ein Brockhaus. Klar.

Sie müssen nicht bunter sein und ein cooleres Layout haben, aber ein zweckmässiges Layout. Form follows function, wobei bunte Bilder eine Funktion haben dürfen, nämlich Stimmung schaffen, Regeln unterstreichen, etc...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 19:45
Und darum müssen Rollenspielbücher viel buntere Bilder und viel cooleres Layout (und nein, dass man Überschriften und Textgliederung verwendet, stellt niemand in Abrede) haben als ein Brockhaus. Klar.
Oh man...

Selbst der Brockhaus hat viele, viele Bilder. Für manche Leute sind Bilder wichtig, für andere widerrum nicht. Wo ist dein Problem?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:46
Selbst der Brockhaus hat viele, viele Bilder.

Würdest Du ein Rollenspiel in Brockhaus-Aufmachung kaufen?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 19:49
Dann beschwer Dich auch nicht, wenn jemand diese Geisteshaltung nicht gerade für einen Ausdruck überlegenen Intellekts hält. ::)
Wer spricht denn von überlegenem Intellekt? Am besten du gehst mal ein paar Minuten vor die Tür und kommst wieder runter...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:50
Wer spricht denn von überlegenem Intellekt? [...]

Genau. ;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Gimkin am 10.03.2009 | 19:51
Würdest Du ein Rollenspiel in Brockhaus-Aufmachung kaufen?

Vielleicht. Aber einen Brockhaus ohne Layout würde ich auf keinen Fall kaufen. Und es geht ja hier in dem Thread um das Layout als ganzes und nicht nur um bunte Bilder...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 19:51
Würdest Du ein Rollenspiel in Brockhaus-Aufmachung kaufen?
:bang:

... Meinst du das ernst?

Nein, würde ich nicht. Weil eine Lexikonaufmachung für ein Rollenspiel nicht geeignet ist.


Hilfe...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 10.03.2009 | 19:52
Ansonsten sagt er ja auch nicht wirklich was zum Thema, und das ist eben symptomatisch für eine gewisse, sagen wir, Kommentatorenschule
Da es nur ein Ersteindruck der Kurzregeln in einem Satz ist, ist das vollkommen ausreichend. Wenn in einem Zine eine 3-seite Rezi mit Anspruch auf Genauigkeit, die von der Zielgruppe als Kaufkriterium angesehen wird nur über's Layout hergezogen wird, adnn darfst Du Dich gerne über "Kommentatorenschulen" mokieren.

Ja?
Oh, hatte ich den Satz nicht vollendet? Dann jetzt: ...sollten einfach mal zwei Sekunden nachdenken, bevor sie komplett am Zusammenhang vorbei Amok labern.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:55
Vielleicht.

Wovon hinge das ab?

Zitat
Aber einen Brockhaus ohne Layout würde ich auf keinen Fall kaufen. Und es geht ja hier in dem Thread um das Layout als ganzes und nicht nur um bunte Bilder...

Neinnein, es geht um "schlechtes Layout" vs. "gutes Layout". Völlige Abwesenheit von Layout hat niemand vorgeschlagen. Und unter "gutes Layout" fällt eben nach Meinung einer scheinbar wachsenden Gruppe die zwingende Verwendung von reichlich bunten Bildern. Wenn das dann, wie viel zu oft gelesen, zum wesentlichen Entscheidungskriterium stilisiert wird, ob man ein Rollenspiel kaufen sollte oder nicht, dann ist das eben meiner Meinung nach dumm; da wedelt bei der Kaufentscheidung der Schwanz mit dem Hund.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 19:56
[...]
Nein, würde ich nicht. Weil eine Lexikonaufmachung für ein Rollenspiel nicht geeignet ist.
[...]

Und das nenne ich dumme Prioritätensetzung.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 19:57
Ich geb´s auf...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 10.03.2009 | 19:59
unter "gutes Layout" fällt eben nach Meinung einer scheinbar wachsenden Gruppe die zwingende Verwendung von reichlich bunten Bildern. Wenn das dann, wie viel zu oft gelesen, zum wesentlichen Entscheidungskriterium stilisiert wird
Wenn das dein Thema ist, dann hast Du das komplett falsche Aufmacherzitat gewählt, echt jetzt. Damit sehe ich mich in meiner Argumentation und meiner Meinung bestätigt. Hab nen schönen Abend ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 20:01
Wenn das dein Thema ist, dann hast Du das komplett falsche Aufmacherzitat gewählt, echt jetzt.

Nö.

Zitat
Damit sehe ich mich in meiner Argumentation und meiner Meinung bestätigt. [...]

Was anderes war ja auch unabhängig vom Verlauf der Debatte nicht zu erwarten.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 10.03.2009 | 20:06
Nö.
Nicht? Dann erzähl mir doch mal, wo im von Dir zitierten Post deutlich wird, daß bunte Bilder als Alleinstellungsmerkmal für die Qualität eines Regelwerks betrachtet werden. Ich bin gespannt.

Was anderes war ja auch unabhängig vom Verlauf der Debatte nicht zu erwarten.
Ja, ich bin wohl vorhersehbar geworden. Andererseits muss man kein Genie sein, um zu wissen, daß ich unter einer Bullshitallergie leide.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 20:07
Nö.
Also doch nochmal: Doch, dein (unvollständiges) Eingangszitat hat mit deinem eigentlichen Punkt nichts zu tun. Wenn du das nicht sehen kannst, dann weiß ich auch nicht...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Jiriki am 10.03.2009 | 20:11
Ich würde die "Prioritätensetzung" jetzt nicht gerade dumm nennen.. kann aber durchaus zustimmen in dem Punkt, dass für mich das Layout eher eine untergeordnete Rolle einnimmt, so dass ich in Bewertungen eines Rollenspiels den Aspekt "Layout" meist überlese.
Stimmung muss für mich durch den Text erzeugt werden, da ich auch schön häufig Rollenspielbücher beiseite gelegt habe, die zwar ein imho schönes und stimmungsvolles Layout hatten, aber ansonsten wenig Stimmung übertragen haben.

Allgemein würde ich auch Rollenspiele kaufen, die ohne jegliches Artwork auskommen - allerdings würde ich dann auch einen preislichen Unterschied erwarten.

Wichtig im Sinne des Layouts ist natürlich eine sinnvolle Gliederung, Absätze, Überschriften etc.. aber ich glaube das ist auch nicht der Aspekt des Layouts, den der Threadstarter angesprochen hat.

Alle anderen Diskussionen in diesem Thread erscheinen mir etwas unnötig. Ob das Eingangszitat nun ungünstig gewählt ist oder nicht verliert doch an Bedeutung, wenn das Threadthema dann klar ist..

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Gimkin am 10.03.2009 | 20:12
Die Frage die sich mir stellt, ist :

Was ist für dich gutes/schlechtes Layout? Der Einsatz von Bildern ist weder ein Zeichen von guten noch von schlechten Layout.

Beispiel. Midgard hat - meiner Meinung nach - ein recht schlechtes Layout. Nicht weil es kaum bunte Bilder hat, sondern weil zB Settinginformationen immer mal wieder eingestreut werden. Bei D&D (3.0) finde ich das Layout wesentlich besser, nicht weil die Bilder sogar bunt sind, sondern weil die Informationen so angeordnet sind, dass ich sie schnell an einer Stelle.

Aber irgendwie wird hier immer alles an den Bildchen festgemacht, was ich nicht verstehe. Zu einem Layout gehört viel mehr und das Gesamtbild muss stimmig sein.

Nebenbei weiß ich immer noch nicht, wo du die vielen Rezensionen her nimmst, die das Layout als das wichtigste Merkmal darstellen. Und eine Tendenz dahingehend, kann ich auch nicht feststellen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 20:16
[...]
Nebenbei weiß ich immer noch nicht, wo du die vielen Rezensionen her nimmst, die das Layout als das wichtigste Merkmal darstellen. Und eine Tendenz dahingehend, kann ich auch nicht feststellen.

Naja, hier im Thread gibt es ja tatsächlich Leute, die "kein Geld für eine Textwüste" ausgeben würden. Und das, ohne jede Aussage zum Inhalt des Textes in die Entscheidung einfließen zu lassen. Das ist doch schon das beste Beispiel.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Gimkin am 10.03.2009 | 20:20
Ich denke, dass sich die reine Textwüste darauf bezieht, dass kein Layout vorhanden ist oder ein vergleichbarer Inhalt mit gutem und mit schlechten Layout zur Auswahl steht. Auch ich würde dann das Gute bevorzugen. Nebenbei steht hier ja nicht der Inhalt zur Diskussion sondern der Stellenwert des Layouts.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 20:33
[...]Nebenbei steht hier ja nicht der Inhalt zur Diskussion sondern der Stellenwert des Layouts.

Nein, das stimmt nicht. Es wurde sehr deutlich gesagt, dass ein Rollenspielbuch mit "Brockhauslayout" inakzeptabel sei. Das ist eine sehr deutliche "Inhalt egal"-Aussage.

Das ist genau die Haltung, die ich meine und die ich anprangere.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pesttanz am 10.03.2009 | 20:34
Nein, das stimmt nicht. Es wurde sehr deutlich gesagt, dass ein Rollenspielbuch mit "Brockhauslayout" inakzeptabel sei. Das ist eine sehr deutliche "Inhalt egal"-Aussage.

Das ist genau die Haltung, die ich meine und die ich anprangere.

Pranger du Depp mal schön weiter, ich klinke mich aus diesem vollkommenen überflüssigem Thema aus!!!
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 10.03.2009 | 20:37
Nicht? Dann erzähl mir doch mal, wo im von Dir zitierten Post deutlich wird, daß bunte Bilder als Alleinstellungsmerkmal für die Qualität eines Regelwerks betrachtet werden. Ich bin gespannt.
Ich bin übrigens immer noch gespannt.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: kirilow am 10.03.2009 | 20:43
Verrückt, dass ein so nebensächliches Thema so heiß debattiert wird.

(Ich kaufe nur sehr selten Rollenspielbücher, deshalb kann ich nicht viel dazu sagen, wie wichtig mir da unterschiedliche Aspekte sind.)
Da Rollenspiele aber letztlich eine Spiel-/Gebrauchsanleitung sind, ist ein gutes, funktionales Layout sehr wichtig. (Interessant finde ich, dass bei Abbildungen immer über Illustrationen geredet wird; ebenso sinnvoll -- und selten genutzt -- sind andere Visualisierungstechniken für Abläufe im Spiel)

Es gibt für mich aber durchaus noch ein gutes Argument für den Blick auf Layout und Illustration:
Wie mir scheint, gibt es viel mehr Leute, die ein Rollenpiel schreiben, als Bedarf besteht. Deshalb kommt der Text letztlich mehr oder minder zum Nulltarif. Es scheint mir so, als würden die Hauptkosten einer Rollenspielpublikation in Layout, Illustration und Buch bestehen. Sehe ich nun einen Mangel auf diesen Gebieten, dann hat offenbar auch der Produzent nicht viel Aufwand in das Produkt gesteckt; das schreckt mich ab.

Zudem: Es gibt Arten von Publikationen, wo ich Bilder unabdingbar empfinde. Als erstes fallen mir da 'Monsterhandbücher' ein. Ich würde ein solches nie kaufen, wenn die vorgestellten Kreaturen nicht abgebildet sind.

Grüße
kirilow

EDIT: Rechtschreibung
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 20:44
Ich habe mir jetzt mal deine Ephoran-Kurzfassung angesehen, Thot. Und für so ein "gelayoutetes" Buch würde ich tatsächlich kein (oder nur sehr wenig) Geld ausgeben. Warum? Das sieht unprofessionell hoch zehn aus und schreckt mich ab. Da habe ich dann auch keine große Lust mehr, mich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen, denn immerhin gibt es genügend Systeme die Inhalt und Form verbinden können.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 20:46
[...]
Wie mir scheint, gibt es viel mehr Leute, die ein Rollenpiel schreiben, als Bedarf besteht. Deshalb kommt der Text letztlich mehr oder minder zum Nulltarif. Es scheint mir so, als würden die Hauptkosten einer Rollenspielpublikation in Layout, Illustration und Buch bestehen.

So ist es, schon allein deshalb, weil die Veröffentlicher meist die Autoren und nicht Layouter, Grafiker oder Leute mit Druckausrüstung sind.

Zitat
Sehe ich nun einen Mangel auf diesen Gebieten, dann hat offenbar auch der Produzent nicht viel Aufwand in das Produkt gesteckt; das schreckt mich ab.
[....]

Das ist aber ein sehr voreiliger Schluss. Der Autor könnte ja eine gute Idee gehabt haben, aber weniger Geld für das Projekt zur Verfügung.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 20:52
Das ist aber ein sehr voreiliger Schluss. Der Autor könnte ja eine gute Idee gehabt haben, aber weniger Geld für das Projekt zur Verfügung.
Das klingt jetzt hart, aber: Pech gehabt. Wie gesagt, es gibt einfach zu viele Systeme da draußen. Da fallen dann halt einfach einige unter den Tisch.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 10.03.2009 | 20:57
Das klingt jetzt hart, aber: Pech gehabt. Wie gesagt, es gibt einfach zu viele Systeme da draußen. Da fallen dann halt einfach einige unter den Tisch.

Ja meine Güte, es geht doch dabei nicht um den einzelnen Autor, oder das einzelne Spiel. Es geht auch hier, wie immer, um den Leser, der sich durch eine dumme Prioritätensetzung möglicherweise nützliche Informationen versagt, um sich stattdessen auf den nächsten Hochglanzprospekt zu stürzen.

Ich unterstelle, dass der Leser normalerweise ein gutes Spiel will, also am Spieltisch möglichst viel Spaß haben möchte. Wer sich unklugerweise darauf beschränkt, Superduperlayout zu lesen und die amateurhafteren Produkte links liegen lässt, sorgt einerseits dafür, dass die Autoren viel Zeit, Geld und Energie mit Layout verschwenden, und versagt sich andererseits potentiell Spaß.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 10.03.2009 | 21:07
Es geht auch hier, wie immer, um den Leser, der sich durch eine dumme Prioritätensetzung möglicherweise nützliche Informationen versagt, um sich stattdessen auf den nächsten Hochglanzprospekt zu stürzen.
(Hervorhebung durch mich)

Zwischen "Hochglanzprospekt" und amateurhaftem Layout gibt es ja noch einiges...

...

Vielleicht hätte ich ja mit einem "hässlichen" Rollenspiel mehr Spaß, vielleicht aber auch nicht. Das ist doch alles völlig hypothetisch. Allerdings ist für mich völlig klar, dass ich nicht dazu gewillt bin, mich durch 150+ dilettantisch aufgemachte Seiten durchzuarbeiten. Denn ich möchte beim Lesen ja auch etwas Spaß haben und bei einem schlechten Layout entsteht für mich kein Lesevergnügen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 10.03.2009 | 21:18
Um dann doch mal was zum Thema zu sagen:

Wie wichtig die Aufmachung eines Rollenspielbuchs oder eines anderen Produkts ist, das hängt auch stark vom Preis ab.

Abenteuerpunkt zum Beispiel: Kein Glanzpapier, komplett schwarzweiß, wenige Illustrationen die nicht spielrelevante Informationen  transportieren. Trotzdem ist das ein gutes Layout. Es ist klar, übersichtlich, sauber gegliedert. Kostet 3€
Es ist "nur" ein Fanzine, man sieht, daß für wenig Geld ein gutes Layout machbar ist.

Oder die von Thot erwähnten guten Spiele: Primetime Adventures. Hervorragendes Spiel. Komplett schwarzweiß, kaum Illustrationen, aber wiederum sauber und übersichtlich. Außerdem logisch gegliedert und die wichtigen Infos und die Beispiele werden hervorgehoben. Gutes Layout. 20$

Wir haben also Produkte, bei denen der Inhalt sehr gut ist und auch die Präsentation ansprechend und funktional ist.

Wenn ich nun für ein Produkt mit 40 € mehr als das Doppelte hinlegen muss, dann erwarte ich dafür auch einen entsprechenden Mehrwert. Wenn es also möglich ist, ein sehr gutes Rollenspiel mit ansprechendem Layout für 20$ abzuliefern, dann müsste das Produkt für 40€ also entweder mehr als das Doppelte an Spielspaß bringen oder sonstigen Mehrwert liefern. Und da sich Spielspaß oder Ideen nun einmal nicht quantifizieren lassen, müssen eben andere Kriterien herhalten.

Wobei ich nochmal deutlich machen muss, daß für mich ein "gutes Layout" eines ist, das funktional und übersichtlich ist, das es mir erlaubt, mich in dem Regelwerk schnell zurechtzufinden und in dem die wichtigen Informationen prominent und leicht auffindbar sind. Illustrationen sind da für mich sekundär.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: sir_paul am 10.03.2009 | 22:06
Ja meine Güte, es geht doch dabei nicht um den einzelnen Autor, oder das einzelne Spiel. Es geht auch hier, wie immer, um den Leser, der sich durch eine dumme Prioritätensetzung möglicherweise nützliche Informationen versagt, um sich stattdessen auf den nächsten Hochglanzprospekt zu stürzen.

* steht auf und wendet sich der Runde zu *

Hallo, ich bin sir_paul und ich bin dumm!

Ich lasse mich von hübschen Bildern und einem guten Layout zum kauf von Rollenspielen verleiten. Schlechtes Layout und wenige, schlechte Bilder schrecken mich da eher ab und verhindern das ich auf ausserodentlich gute Ideen aufmerksam werde...

Bei Romanen lese ich nur den Klappentext bevor ich entscheide ob ich einen Roman kaufe! Hierdurch sind mir bestimmt 100te von guten Ideen durch die Lappen gegangen, welche ich bestimmt in den Romanen gefunden hätte deren Klappentext mir nicht zusagte.

Ein kurzer Trailer reicht mir meist im mir ein Bild von einem neuen Film zu machen! Natürlich entgehen mir all die Perlen welche eventuell keine bildgewaltigen Trailer haben, aber ausserordentlich gewitze und weise Ideen vermitteln.

Ich will mich jetzt nicht damit herrausreden das es viel zu teuer ist mir alles zu kaufen und ich keine Zeit dafür habe alles zu lesen, nein das kann keine Entschuldigung für meine Dummheit und meine falschen Prioritäten bei meinen Entscheidungen sein.

Bitte helft mir mich von meiner Dummheit zu befreien!
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 10.03.2009 | 22:33
Mir ist die ganze Aufregung vollkommen unverständlich.

Mehr noch: den nach meinem Verständnis im Ausgangspost implizit enthaltenen Vorwurf, dass eine zu starke optische Orientierung maßgeblich Dummheit, Ignoranz und Fantasielosigkeit fördert, halte ich für Unsinn und für ein aufplusterverdächtig dazu.

Mir sind die Regeln eines Rollenspiels jedenfalls üblicherweise (liest sich als: in meiner üblichen Inkarnation als Story-Nutte) vollkommen schnuppe. Vielmehr schaue ich mir zumeist erstens das Setting und zweitens die graphische Gestaltung des Rollenspiels an. Meine Fantasie bricht sich wunderbar anhand von Visualisierungen Bahn. (So geht es übrigens der Mehrheit des Rests der Menschheit, aber vielleicht sind Rollenspieler da anders). Illustrationen und eine schöne Aufmachung erhöhen für mich also nicht nur den Lesereiz, sondern helfen mir auch, mich besser in das Setting hineinzudenken. Dazu gehört ein gelungenes Layout. Was daran verwerflich sein soll, ist mir vollkommen schleierhaft. Vielleicht habe ich einfach etwas missverstanden.

Ich habe mir in der Vergangenheit jedenfalls gerne Produkte gekauft und durchgelesen, die von irgendwelchen kleingeistigen Pappnasen schon als "Artgasm" verhöhnt wurden. Zur Szenevielfalt gehört sowas jedenfalls aus meiner Sicht ebenso wie der nächste Abenteuerpunkt, der aus ebenso verständlichen Gründen auf Layout und Design scheißt. Auch in Ordnung und ich les ihn sogar trotzdem  ;) Form Follows Function.

EDIT: Bisschen konkretisiert und entschärft.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Merlin Emrys am 10.03.2009 | 22:41
Würde es euch reichen ein Regelwerk von nem neuen System zu bekommen, komplett ohne ein Layout?
Von mir ein klares "ja", zumindest, wenn es eine Textdatei ist. Gliedern kann ich die dann selbst, den Index ersetzt die Suchfunktion des Programms... Auf Papier wär's lästiger, aber wenn es wirklich gut ist, dann würde ich es auch als Bleiwüste nehmen. Allerdings dann auch wieder nicht für jeden Kaufpreis...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: carthinius am 10.03.2009 | 23:00
Mir sind die Regeln eines Rollenspiels jedenfalls üblicherweise (liest sich als: in meiner üblichen Inkarnation als Story-Nutte) vollkommen schnuppe. Vielmehr schaue ich mir zumeist erstens das Setting und zweitens die graphische Gestaltung des Rollenspiels an. Meine Fantasie bricht sich wunderbar anhand von Visualisierungen Bahn. (So geht es übrigens der Mehrheit des Rests der Menschheit, aber vielleicht sind Rollenspieler da anders). Illustrationen und eine schöne Aufmachung erhöhen für mich also nicht nur den Lesereiz, sondern helfen mir auch, mich besser in das Setting hineinzudenken. Dazu gehört ein gelungenes Layout. Was daran verwerflich sein soll, ist mir vollkommen schleierhaft. Vielleicht habe ich einfach etwas missverstanden.

Ich habe mir in der Vergangenheit jedenfalls gerne Produkte gekauft und durchgelesen, die von irgendwelchen kleingeistigen Pappnasen schon als "Artgasm" verhöhnt wurden. Zur Szenevielfalt gehört sowas jedenfalls aus meiner Sicht ebenso wie der nächste Abenteuerpunkt, der aus ebenso verständlichen Gründen auf Layout und Design scheißt. Auch in Ordnung und ich les ihn sogar trotzdem  ;)

 :d Mit einer der Gründe, warum Cadwallon für mich aktuell mein Lieblingssetting ist, obwohl die Regeln... aber lassen wir das...  ~;D

@Thot:
Mal von deinem (ungünstig gewählten) Aufhänger ab: Das Problem deiner bisherigen Argumentation ist, dass du dich zum einen gern an Details einzelner Äußerungen aufhängst, die überhaupt nicht zur Diskussion stehen (und dabei den Leuten das Wort im Mund umdrehst), und dass zum anderen halt immer mitschwingt, dass du den Leuten übel nimmst, dass sie, wenn sie der "style over substance"-Verlockung frönen, sich nicht für dein ultimatives Rollenspiel interessieren.
Ich gestehe freimütig, dass mich reine Textwüsten überhaupt nicht reizen. (Zur Erläuterung: "reine Textwüsten" sind für mich Texte, die sich auf die rudimentärsten Elemente der Textgestaltung geschränken, also Absätze, Überschriften, Seitenzahlen, vielleicht maximal noch zweispaltiges Layout, aber das war's dann auch. Eben das, was die meisten Leute noch mit Word hinbekommen würden.) Vielleicht entegehen mir damit ungeheure Schätze, möglich. Aber damit kann ich leben, denn ich habe gemerkt, dass mich ein gut gemachtes Layout mit Bildern und stimmiger Gestaltung in WORT UND BILD deutlich besser inspiriert als ersteres.
Von daher erteile ich auch dem Rollenspiel im Brockhaus-Layout eine klare Absage. Ist nichts für mich. So gar nicht. Dann schon lieber das Artbook mit Text.

* steht auf und wendet sich der Runde zu *

Hallo, ich bin sir_paul und ich bin dumm!

Hallo, Paul, ich bin auch dumm! Aber das ist okay, denn wir können darüber reden und feststellen, dass wir vielleicht gar nicht dumm sind, nur weil manche Leute das behaupten! Die behaupten ja schließlich auch, Bilder seien dumm, dabei sind Bilder gar nicht dumm!

 ~;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Wormys_Queue am 10.03.2009 | 23:20
Gutes Textlayout ist ein Zeichen für die Sorgfalt des Autors. Ist dieses nicht vorhanden, fällt es mir schwer zu glauben, dass er sehr viel sorgfältiger an den Inhalt seines Textes gegangen ist. Und so viele Genies gibt es nicht, als dass ich Angst haben müsste, da besonders viel zu verpassen.

Gute Illustrationen sind deshalb für mich wichtig, weil sie mich sehr oft mehr inspirieren als der Begleittext. In Regelbüchern spielt das natürlich eine untergeordnete Rolle, in Settingbüchern empfinde ich es aber als durchaus angebracht, den Inhalt auch visuell zu stützen.

Natürlich ist auch eine gewisse Stabilität des Produkts wichtig (der Punkt fällt bei PDFs natürlich weg). Wenn das Buch nach einmaligem Blättern sich schon in seine Einzelteile auflöst, war es das Geld nicht wert, dass ich dafür ausgegeben habe.

Aber natürlich bleibt der Inhalt prinzipiell das wichtigste. Und wie von anderen bereits gesagt, genießen Produkte von "Amateur"designern in dieser Hinsicht größeres Wohlwollen als große Publisher.

Ansonsten siehe meine Vorredner.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Funktionalist am 10.03.2009 | 23:49
Themendrift und Aussagenerosion sind bekannte Phänomene der Forentektonik.
Inhalt ist notwendig.
Inhalt + stimmige Illustration sind toll.
Inhalt + saugute Illus + extravagantes Layout ist eine Kombi, die ich das letzte mal bei Opus Anima gesehen habe. (ist aber bei weitem nicht nötig, dass ichs kaufe.)

Wobei ich mir auch Bücher trotz der REgeln hole, wie z.B. das größtenteils von Tony DiTerlizzi illustrierte  PLanescape.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: grasi am 11.03.2009 | 13:19
Zitat
Das ist aber ein sehr voreiliger Schluss. Der Autor könnte ja eine gute Idee gehabt haben, aber weniger Geld für das Projekt zur Verfügung.
Man kann heutzutage auch ohne viel Geld ein gutaussehendes Rollenspiel auf die Beine stellen.
Funky Colts hat keinen Cent gekostet. Zur Not nimmt man freie Bilder aus dem Internet und bearbeitet sie mit Photoshop. Außerdem gibt es da draußen genug ordentliche, junge Zeichner, die sich auf so eine Chance freuen würden.

Illustrationen transportieren im übrigen auch eine Stimmung, die es dem Spielleiter einfacher machen, in die vorgestellte Welt einzutauchen. Außerdem können Illus Ideen für NSCs, Settigs und sogar Abenteuer geben. Noch Fragen, Kienzle?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 11.03.2009 | 13:23
grasi: Aufwand = Zeit = Geld.

Aber: Ja, es geht auch mit wenig Illustrationen.

PS: Das Layout für Abenteuer. ist eine Schweine-Arbeit. Aber ich lerne bei jeder Ausgabe dazu, und es wird immer weniger Schwein, aber nicht weniger Arbeit.

PPS: Dass einige Rezensenten der Abenteuer. die Layoutqualitäten einer durchschnittlichen Schülerzeitung beschieden haben, finde ich bemerkenswert. Offensichtlich hat sich bei der Schülerzeitungsgestaltung in den letzten, äh, 20 Jahren viel getan.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: grasi am 11.03.2009 | 13:27
Zitat
Das Layout für Abenteuer. ist eine Schweine-Arbeit. Aber ich lerne bei jeder Ausgabe dazu, und es wird immer weniger Schwein, aber nicht weniger Arbeit.
Ich glaube auch hier liegt das Problem.
Sich in ein Programm einzuarbeiten ist halt richtig Arbeit, genau wie das suchen und finden von einigermaßen guten Zeichnern.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 11.03.2009 | 13:35
Das Layout für Abenteuer. ist eine Schweine-Arbeit. Aber ich lerne bei jeder Ausgabe dazu, und es wird immer weniger Schwein, aber nicht weniger Arbeit.
Das ist ein schönes Bonmot. Vielen Dank, habe mich sehr amüsiert.

PPS: Dass einige Rezensenten der Abenteuer. die Layoutqualitäten einer durchschnittlichen Schülerzeitung beschieden haben, finde ich bemerkenswert. Offensichtlich hat sich bei der Schülerzeitungsgestaltung in den letzten, äh, 20 Jahren viel getan.
Ups, da bin ich Dir vermutlich schon wieder (diesmal unwissentlich) auf den Schlips getreten. Ich hatte gedacht, dass das Layout der Abenteuer. tatsächlich mit Absicht gegenüber dem Inhalt in den Hintergrund tritt.

Ich gebe aber gerne und offen zu, so gar keine Ahnung vom Aufwand zu haben, den solch ein Layout so mit sich bringt. Also, oliof: sorry, wenn ich Dich geärgert habe. War keine Absicht, sondern pure Ignoranz angesichts krasser Unkenntnis. Ich würde es vermutlich mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr viel schlechter machen   :-X
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Sequenzer am 11.03.2009 | 13:44
Wer kauft denn schon noch groß Abenteuer? Mein letztes war noch eins aus meinen DSA Zeiten aber die sind auch schon ewig her ^^ das ist mir alles zu eingeschränkt

@Topic: Wenns mal wieder hin und wieder packt mir ein GRW zu kaufen acht ich eigentlich nur auf den Hintergrund. Regeln sind mir recht latte... ^^ Nette Illus sind schon fein aber es muß nicht unbedingt sein, tolles Layout ist auch fein aber ich geb sowieso nur max. 50Euronen für ein GRW und das ist mir schon eigentlich zuviel. Also fisch ich lieber in der eBay...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 11.03.2009 | 13:57
Wer kauft denn schon noch groß Abenteuer? Mein letztes war noch eins aus meinen DSA Zeiten aber die sind auch schon ewig her ^^ das ist mir alles zu eingeschränkt
Ja, da hast Du fraglos recht. Abenteuer werden nur von Komplettloosern gekauft, die entweder keine Ahnung haben oder sich einschränken lassen wollen. Enpeze,Wormy, Greifenklaue, ich selbst natürlich auch: alles Pappnasen.

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht  ~;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Sequenzer am 11.03.2009 | 14:06
KB - so direkt wollt ichs jetzt nicht sagen ;) Obwohl wenn mich mir das genauer durch den Kopf gehen lass... doch eigentlich wollt ich es so sagen  :d
Prinzipell find den vorgefertigten Kram ja nicht schlecht zum lesen, aber das wars auch schon. Entweder lag es früher an den Abenteuern oder oder meinen zu extravaganten Spielern von denen halt niemand die Stino 0815 Archetypen gespielt hat.
Es wäre nicht unfein zu behaupten das die ganzen vorgefertigten Abenteuer nur auf irgendwelche Standard Chars ausgelegt sind.
Oder hat sich da etwas in den letzten 14 Jahren geändert? Glaube nicht, lass mich aber gern korrigieren ^^
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Boba Fett am 11.03.2009 | 14:11
Ich zitiere mal...

Mir ist die ganze Aufregung vollkommen unverständlich.

Mir auch und mir nicht...
Mir ist unklar, worums hier geht, denn eigentlich ist doch alles klar - natürlich sagt das Layout nicht
zwingend etwas über die inhaltliche Qualität aber natürlich konsumiert man lieber ein gutes Rollenspiel
das schön aufgemacht ist, als ein gutes Rollenspiel, das schlecht layoutet ist.
Und kaum jemand wird ein schlechtes Rollenspiel in hübsch einem wirklich gutem Rollenspiel in schlicht vorziehen.
Und genauso natürlich sagt die Anzahl der Illustrationen alleine nichts über die Layout-Qualität aus.
Ich denke, das ist alles klar, deswegen ist es mir unklar, worüber hier so ein Faß aufgemacht wird...

Klar ist mir allerdings, dass wenn man so polarisierend argumentiert und haarspalterisch an Details herangegangen wird,
wie Thot das hier exemplarisch (nicht alleinig) macht, dass dann auch so ein Thema über Nacht 5 Seiten produzieren kann...

Zitat
Mehr noch: den nach meinem Verständnis im Ausgangspost implizit enthaltenen Vorwurf, dass eine zu starke optische Orientierung maßgeblich Dummheit, Ignoranz und Fantasielosigkeit fördert, halte ich für Unsinn und für ein aufplusterverdächtig dazu.
Ich auch.. Naja, manche Menschen brauchen eben Aufmerksamkeit. Kontroverse Diskussionen zu erzwingen ist ein Weg, welche zu bekommen... ;)

Zitat
Mir sind die Regeln eines Rollenspiels jedenfalls üblicherweise (liest sich als: in meiner üblichen Inkarnation als Story-Nutte) vollkommen schnuppe.

Mir nicht, aber trotzdem komme ich zum gleichen Fazit, wie Du...
Warum? Ganz einfach: Ich spiele gerne Rollenspiele, die gut durchdacht sind, einfache, aber sinnvolle Regeln enthalten, schnell erlernbar sind und deren Regelmechaniken einfach gut sind. Ich spiele gern Rollenspiele mit guten Regeln.
Und davon gibt es inzwischen genug. Deswegen suche ich mir darunter die Rollenspiele aus, die mich auch noch optisch ansprechen und bei denen mich das Setting anspricht. Auch davon gibt es genug. (Ist das Leben nicht schön? ;) )
Wenn mich ein Rollenspiel ansprechen soll, dann muss alles stimmen und nicht nur die Genialität der Spielregeln.

Konkurrenz belebt das Geschäft - wer ein Regelwerk hat, dessen Spielregeln genial sind, soll sich darum kümmern, dass auch der Rest stimmt oder nicht enttäuscht sein, wenn der Erfolg ausbleibt...

Ich behaupte mal: Die Welt braucht nicht noch ein Regelwerk mit guten Regeln, das schlecht aufgemacht ist.
Davon gibt es nicht genug - davon gibt es zu viele!


Zitat
EDIT: Bisschen konkretisiert und entschärft.

Ich nicht, denn der Themenstarter will doch kontrovers diskutieren.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: D. Athair am 11.03.2009 | 14:26
Ich kauf auch Abenteuerpunkt (http://www.abenteuerpunkt.ch/serendipity/).



Ein gutes RSP-Regelwerk braucht einerseits funktionale Regeln und andererseits Struktur und ein passendes Layout.
Wenn letzere nicht gegeben sind, dann verzichte ich gern auf "bessere" Regeln.
Gerade, weil ich am Spieltisch auch mal SCHNELL was nachsehen können möchte.

Referenz für Struktur und passendes Layout sind für mich Elric! und Prince Valiant.
Daran müssen sich alle anderen Spiele messen lassen.
Die wenigsten sehen dabei gut aus.
Das gilt besonders für neuere, (vollfarbige) Produkte. => L5R, Warhammer, Savage Worlds - (Das sind trotzdem Spiele, die ich sehr schätze).


edit: Noch zu den Illustrationen.
Ich hab die lieber in S/W und einem eigentümlichen Stil als Einheitskost in Farbe!
Und lieber ganz wenige Gute  - gut in den Text eingebunden, als viele Mittelmäßige.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Boba Fett am 11.03.2009 | 14:32
Wer kauft denn schon noch groß Abenteuer?

Ich!!!

Super gern sogar!
Ich kaufe mir gern Abenteuer, lese sie gerne und spiele sie vielleicht (in abgewandelter Form) sogar.
Warum? Weil ich Abenteuer für eine tolle Inspirationsquelle halte.
Meistens nehme ich das Abenteuer als Adventure-Hook und schraub es komplett um, oder nehme nur Szenen oder Ansätze für mein Rollenspiele, aber ich finde es toll, wenn ein Rollenspiel einen gesunden Support von Abenteuern hat.
Auch, weil ich inzwischen so verdammt wenig Zeit habe, um mich ums Rollenspiel zu kümmern, dass ich es gut finde, wenn mir jemand einen Teil der Arbeit abnimmt.
Klar wandern auch einige Exemplare nach kurzem Überfliegen und angewiederter Reaktion ins Regal. Trotzdem finde ich sie toll.
Auch, weil man durch diese Abenteuer Impressionen bekommt, wie sich andere Rollenspieler die Rollenspielwelt vorstellen.

Oder wolltest Du die Frage stellen "Wer spielt denn schon Kaufabenteuer so, wie sie im Buche stehen?"
Da müsste ich antworten: "nur in den seltensten Fällen..."
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Feuersänger am 11.03.2009 | 14:37
Meinung:

Das Layout spielt für mich keine Rolle -- wenn es passt. Ich will Lesbarkeit und Handhabbarkeit, nicht mehr und nicht weniger. Auf knietschbunte Hochglanzbilder pfeif ich. Aber es sollte halt keine Textwüste sein, in der sich irgendwo mitten in einer Seite Geschwalle hier und da ein Regelchen versteckt. Sowas kann vielleicht (!!) beim ersten Lesen amüsant sein, ist aber der Horror zum Nachschlagen. Darum will ich alle regelrelevanten Inhalte möglichst klar gegliedert und ordentlich indiziert haben.
Aus dem selben Grund will ich z.B. auch, dass die Kapitel des Regelbuches "Charaktererschaffung", "Fertigkeiten, "Kampf", "Magie" oder so ähnlich heißen, und nicht "Macht und Erhabenheit", "Gestrenge und Entschlossene Männer" oder "Wahre und gute Worte", völlig schnurz wie stimmungsvoll das alles klingt.

Darauf läuft es für mich beim Einleitungssatz hinaus: ich glaube, ich habe noch nie gesagt "Boah, was ein geiles Layout", wohl aber "Wer hat denn den Scheiss zusammengestöpselt?".
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Tantalos am 11.03.2009 | 14:39
Layout ist doch auch Lesbarkeit und Strukturierung, nicht nur auf welcher Seite die Bilder sind.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: D. Athair am 11.03.2009 | 14:43
Schon.
Es schadet jedoch nicht zu erklären, was man für ein gutes Layout hält.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: MadMalik am 11.03.2009 | 14:59
Es ist aber merkwürdig zu sagen; Layout ist mir egal, aber Layout ist mir wichtig.. nur das man für den zweiten Teil nur Layout ausarbeitet und sich subelemtente davon aussucht ohne den Oberbegriff zu nennen.  >;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Wawoozle am 11.03.2009 | 15:15
Ich finde diesen Thread ja ein hervorragendes Beispiel für "Dumme Prioritätensetzung bei der Forennutzung" ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Patti am 11.03.2009 | 15:19
PPS: Dass einige Rezensenten der Abenteuer. die Layoutqualitäten einer durchschnittlichen Schülerzeitung beschieden haben, finde ich bemerkenswert. Offensichtlich hat sich bei der Schülerzeitungsgestaltung in den letzten, äh, 20 Jahren viel getan.

Durchaus. In einer Welt, in der die Menschheit immer mehr zu Lesen vorgesetzt kriegt, erwartet man inzwischen auch von Kleinstauflagen, die unter "Privatvergnügen" laufen, einen Standard, der vor 20 Jahren noch als hochprofessionell gegolten haben mag. Nicht zuletzt, weil die Mittel, mit denen man diese Professionalität erreichen kann, immer leichter zu kriegen sind. Das ist halt Fortschritt.
 
Die Vergleichsmöglichkeiten sind auch gewachsen.
Vor wenigen Jahren kamen in Deutschland noch jährlich 60.000 neue Bücher raus. 2008 waren es über 100.000. Allein Bücher. Gedruckte.
Und da konkurrieren nicht nur die Warengruppen untereinander. Es gibt ja keinen Leser, der nur Gartenbücher oder nur Romane liest. Warum haben denn Sonderauflagen in spezieller Aufmachung in den letzten Jahren so einen Boom erlebt? Weil die Verlage kapiert haben, dass neue optische Reize Aufmerksamkeit wecken. Weil sie verzweifelt um Aufmerksamkeit kämpfen. Ich empfehle hier mal einen Blick in meine Signatur.
Unsere Zeit zum Lesen ist knapp bemessen. Wir suchen uns also mit vollem Recht Werke, die uns beim Lesen unterstützen und uns wertvolle Zeit sparen. Die können wir dann wieder in die Ausgestaltung unseres eigenen superdupertollen Rollenspiels investieren, das wir im Eigenverlag rausbringen  ::)

Und alle Herrschaften, die hier nach 5 Seiten immer noch nicht den Unterschied zwischen Layout (Seitengestaltung), Illustration (Bildchen) und Buchausstattung (Komplettes Druckwerk incl. Einband, Lesebändchen, Papiersorte, Schuber, blablubb) raus haben, mögen sich jetzt bitte langsam mal mit einem Brockhaus verprügelt fühlen.

Danke für die Hinweise, Tim und Feuersänger.

Ach, Mensch, Woozle! Jetzt komm ich mir dumm vor, weil ich meine Klappe auch nicht halten kann.  |:((
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 11.03.2009 | 15:27
Schon.
Es schadet jedoch nicht zu erklären, was man für ein gutes Layout hält.

Es gibt für Schriftsatz ganz klare Regeln, die die Lesbarkeit und den Lesefluß betreffen. Da geht es gar nicht um Haltungen oder Meinungen. Das Stichwort für alle, die sich interessieren, lautet typografisches Design (z.B. bei Amazon (http://www.amazon.de/Erfreuliche-Drucksachen-durch-gute-Typografie/dp/3875124138), kurze Überblicke gibts auch so im Netz (http://zvisionwelt.de/downloads.html#typokurz).

Diese Regeln lassen sich auf den Satz von Büchern mit Bildmaterial erweitern. Frag mal die an Board anwesenden Grafikdesigner. Ich hab davon keine Ahnung, aber ich weiß das genau, weil ich beruflich knapp 6 Jahre mit solchen Leuten eng zusammengearbeitet haben.

KB: Ich fühle mich nicht wirklich auf den Schlips getreten, ich wundere mich nur, dass einige Leute selbst bei einem Projekt, dass ganz klar und vordergründig sagt "es geht uns nicht um Hochglanzprojekte" hinterher auch noch auf dem Layout herumreiten. Ich meinte einen Poster in einem anderen Forum und nicht Dich, der ganz übel rumgestänkert hat und ungefähr 400 Worte Kritik gefunden hat, ohne auch nur einen der Artikel inhaltlich anzureißen. Auch auf Nachfrage ist er mir das schuldig geblieben.


//Patti war schneller.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 11.03.2009 | 16:02
Es wurde zwar schon geschrieben, aber man kann es nicht oft genug sagen: form follows function. (http://de.wikipedia.org/wiki/Form_follows_function) Layout bedeutet nicht Hochglanzpapier und Farbillustrationen. Layout bedeutet in erster Linie Strukturierung, Gestaltungsraster und Typografie. Ziel von Layout ist, eine optimale Lesbarkeit zu erreichen und die Verständlichkeit des Textes so weit wie möglich zu verbessern. Bevor auch nur in irgendeiner Form an Bebilderung oder Schmuckelemente gedacht werden darf, muss sich jeder, der Text layoutet, Gedanken über Gliederung des Textes durch Überschriften, Anreißertexte, Bildunterschriften, Fußnoten, Tabellen etc. machen. Ohne das geht gar nix. Dann folgen Überlegungen zum Satzspiegel, dem Gestaltungsraster, Erscheinungsbild von Tabellen, Diagrammen, speziellen Auszeichnungen (z.B. Marginaltexten), Verwendung von Spalten usw.

Bücher müssen, wie jedes andere Produkt, in erster Linie funktionieren. Damit das gewährleistet ist, müssen sie gemäß ihrem Inhalt gelayoutet sein. Ein Kinderbuch funktioniert anders als ein Roman, ein Sachbuch anders als eine Enzyklopädie. Ein Rollenspielbuch ist in der Regel ein Hybrid aus einem Roman und einer Spielanleitung und muss entsprechend behandelt werden. Selbstverständlich kann man es nicht wie ein Lexikon layouten - das wäre Thema verfehlt, sechs, setzen. Genausowenig ist es ein Bilderbuch, das nur aus seitenfüllenden Vollfarb-Illustrationen bestehen darf.

Selbst ein Laie kann, wenn er gewillt ist, sich mit den absoluten typografischen und gestalterischen Basics vertraut zu machen, ein Regelwerk gut (im Sinne der Lesbarkeit) layouten. Das ist kein Hexenwerk. Das geht sogar mit Word.
Fakt ist, dass es fatal ist, keine Arbeit, Zeit und Mühe in gutes Layout zu investieren. Denn egal wie brillant der Text ist, wenn der Leser/das Zielpublikum ihn nicht unumständlich lesen und verstehen kann, taugt er allenfalls als Fischverpackung auf dem Wochenmarkt.

Stümperhaftes Layout verschmerzt der Leser in der Regel also weitaus schlechter, als einen Mangel an Illustrationen. Es ist jedoch auch Fakt, dass Bilder wesentlich schneller und präziser Dinge transportieren können, als Text. Bei Büchern, die Dinge erklären oder veranschaulichen sollen (und dazu gehören Rollenspielbücher nunmal), darf man nicht auf Illustrationen verzichten, vor allem, wenn man solche Bücher einem Publikum jenseits des Familien- oder Bekanntenkreises verkaufen möchte.
Natürlich verstehe ich, dass wirtschaftliche Zwänge es vielen Autoren und Kleinstverlagen unmöglich machen hier große Budgets zur Verfügung zu stellen. Ich sehe das jeden Tag selbst in der Praxis. Aber es ist halt auch leider so, dass Illustrationen ein Regelwerk sehr stark aufwerten können und einen Leser eher dazu verleiten können, ein Buch zu lesen, als ein rein textbasiertes Werk.

Ich persönlich schätze Rollenspielbücher, die einen gesunden Mittelweg zwischen benutzerfreundlichem Layout und "eye candy", also Illustrationen und Schmuckgrafiken gehen. Das vielgenannte Degenesis z.B. finde ich zwar von den Illustrationen her erste Sahne (und gebe zu, es mir nur deswegen gekauft zu haben), allerdings muss ich sagen, dass es unter Aspekten der Lesbarkeit einfach nicht optimal gelayoutet ist. Ich habe durchaus Freude an minimalistisch gesetzen Regelwerken, die ohne viel Grafik auskommen - solange die Typografie überzeugend ist.

Leider bieten halt die meisten Hobby-Rollenspielautoren keines von beidem - weder gutes Layout, noch überzeugende Grafik. Um mich da hinter dem Ofen hervorzulocken und zum Lesen zu animieren, müsste die Spielidee, der Regelmechanismus oder das Setting schon atemberaubend neu und anders sein. Aber das ist halt leider auch nur ganz, ganz selten der Fall.

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 11.03.2009 | 16:08
Hätte ich das Zauberwort doch bloß früher gesagt.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Bad Horse am 11.03.2009 | 16:18
@Schülerzeitung: Hier mal der Gewinner (http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,grossbild-1208376-557917,00.html) des Layout-Wettbewerbs von Spiegel.de. Natürlich hat sich da in den letzten 20 Jahren was getan... Wie denn auch nicht?

Und ja, die amateurige Aufmachung des Abenteuer. schreckt mich schon etwas ab. Andererseits interessiert mich auch der Inhalt nur mäßig. Würd ich das in Hochglanzformat kaufen? Wahrscheinlich nicht, aber ich würde es öfter mal anschmökern.  :D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pyromancer am 11.03.2009 | 16:29
@Schülerzeitung: Hier mal der Gewinner (http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,grossbild-1208376-557917,00.html) des Layout-Wettbewerbs von Spiegel.de. Natürlich hat sich da in den letzten 20 Jahren was getan... Wie denn auch nicht?

Bei uns damals hieß es noch: "Hey, wir brauchen noch ein Cover - gib mir mal den Edding!"
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: D. Athair am 11.03.2009 | 16:36
Zitat
Es schadet jedoch nicht zu erklären, was man für ein gutes Layout hält.
Es [...]
Hah! Wusst ich's doch! Was wichtiges vergessen!
Ein Rollenspielbuch ist in der Regel ein Hybrid aus einem Roman und einer Spielanleitung und muss entsprechend behandelt werden.
Genau darum geht's mir: Ein gutes Layout für ein Rollenspiel.
Und das wichtigste dafür ist, dass sich die Regeln in null Komma nix nachschlagen lassen.

... over and out



edit: Die Schülerzeitung ist schön gemacht, aber ist von der Gestaltung her sehr unruhig.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Friedensbringer am 11.03.2009 | 17:37
Oder hat sich da etwas in den letzten 14 Jahren geändert? Glaube nicht, lass mich aber gern korrigieren ^^

Aber mal sowas von! Ich habe vor 14 Jahren noch keine Rollenspiele gespielt, deswegen kann ich über damalige Abenteuer wenig sagen, aber gute Stand-Alone Abenteuer heute sind mit nahezu jeder Gruppe spielbar. Natürlich wird ein Stadtabenteuer nie mit Dämonencharakteren spielbar sein, und ein Wildnis-Dungeon Abenteuer scheitert für jede Intrigenrunde, aber das hat sicherlich nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun.
Wie kommst du auf die Idee, dass nach 14 Jahren alles noch so sein könnte wie damals?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 11.03.2009 | 20:58
PS: Das Layout für Abenteuer. ist eine Schweine-Arbeit.
Ok, das war mir nicht klar. Ich habe schlicht mit einfach zu erstellen gleichgesetzt, gebe aber gerne zu, daß ich davon keine Ahnung habe. Nichtsdestotrotz: Ich finde das Layout von Abenteuer. wie bereits gesagt gut. Klar, aufgeräumt, übersichtlich.
Dein Zine betrachte ich in diesem Zusammenhang durchaus als Positivbeispiel: Saubere Arbeit in Sachen Inhalt UND Optik für einen mehr als fairen Preis.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 12.03.2009 | 09:33
Und ja, die amateurige Aufmachung des Abenteuer. schreckt mich schon etwas ab. Andererseits interessiert mich auch der Inhalt nur mäßig. Würd ich das in Hochglanzformat kaufen? Wahrscheinlich nicht, aber ich würde es öfter mal anschmökern.  :D

ich freue mich ueber eine sachliche, detaillierte Kritik am Layout, damit ich weiss, was besser sein kann. Gerne in einem anderen Thread.

Aber vielleicht sollte ich Dir dann noch die erste und zweite Ausgabe zeigen, und nicht nur die Nullnummer?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 10:27
[...]natürlich sagt das Layout nicht
zwingend etwas über die inhaltliche Qualität

Aeh, nein. Ein "schönes" Layout sagt nichts über die inhaltliche Qualität aus, nicht "nicht zwingend etwas".

Zitat
aber natürlich konsumiert man lieber ein gutes Rollenspiel
das schön aufgemacht ist, als ein gutes Rollenspiel, das schlecht layoutet ist.

Was verstehst Du in dem Kontext unter "konsumieren"?

Zitat
Ich denke, das ist alles klar, deswegen ist es mir unklar, worüber hier so ein Faß aufgemacht wird...

Dann hast Du die Diskussion nicht gelesen. Es gibt eben durchaus (auch in diesem Thread) Leute, die das ganz anders sehen. Das illlustriert den Punkt, um den es mir geht, dermaßen deutlich, dass ich erstaunt bin, wie man das übersehen kann.

Zitat
Klar ist mir allerdings, dass wenn man so polarisierend argumentiert und haarspalterisch an Details herangegangen wird,
wie Thot das hier exemplarisch (nicht alleinig) macht, dass dann auch so ein Thema über Nacht 5 Seiten produzieren kann...
Ich auch.. Naja, manche Menschen brauchen eben Aufmerksamkeit. Kontroverse Diskussionen zu erzwingen ist ein Weg, welche zu bekommen... ;)

Ich halte solche Absätze übrigens für ziemlich verbesserungswürdige Diskussionskultur.

Zitat
Ich spiele gern Rollenspiele mit guten Regeln.
[...]Und davon gibt es inzwischen genug.

Mir fällt im Gegenteil auf, dass die Zahl der (insbesondere deutschsprachigen, obwohl ich selbst das Englische gern und viel lese) Rollenspiele, die gute Regeln haben, eher kaum zugenommen hat. Leute haben eben unterschiedliche Geschmäcker, und nicht alle werden mit dem gleichen Aufwand bedient werden können.

Zitat
Wenn mich ein Rollenspiel ansprechen soll, dann muss alles stimmen und nicht nur die Genialität der Spielregeln.
[...]
Konkurrenz belebt das Geschäft - wer ein Regelwerk hat, dessen Spielregeln genial sind, soll sich darum kümmern, dass auch der Rest stimmt oder nicht enttäuscht sein, wenn der Erfolg ausbleibt...

Kaum jemand wird ein Rollenspiel verlegen, um "Erfolg" zu haben, denke ich. Aber Deine Aussage ist genau der Punkt: "Wer ein Rollenspiel verlegen will, soll gefälligst lauter Dinge tun, auch wenn er zu manchen davon gar keine Lust hat" führt eben dazu, dass wir viele Werke nie zu lesen kriegen.

Zitat
Ich behaupte mal: Die Welt braucht nicht noch ein Regelwerk mit guten Regeln, das schlecht aufgemacht ist.

Nenne drei.

Zitat
Ich nicht, denn der Themenstarter will doch kontrovers diskutieren.[...]

Ja, unbedingt. Auch wenn iuch mir bei manchem wünschen würde, dass er vor dem Antworten die Postings der Leute liest, die er kritisiert, und nicht so sehr die Repliken anderer, die ihm eine Interpretation desselben vorgeben.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pyromancer am 12.03.2009 | 11:17
Aeh, nein. Ein "schönes" Layout sagt nichts über die inhaltliche Qualität aus, nicht "nicht zwingend etwas".

Ich glaube schon, dass es zumindest Korrelation zwischen inhaltlicher Qualität und Layout gibt.

Beides hat etwas mit "an die Leser denken" zu tun.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Blizzard am 12.03.2009 | 11:21
Vielleicht sollte, bevor weiter diskutiert wird, erst mal geklärt werden, was der Begriff Layout alles beinhaltet bzw. nicht beinhaltet.  ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 11:22
Ich glaube schon, dass es zumindest Korrelation zwischen inhaltlicher Qualität und Layout gibt.

Beides hat etwas mit "an die Leser denken" zu tun.

Und das denke ich schon allein deshalb nicht, weil Autor und Layouter in den seltensten Fällen die selbe Person sind. Aber auch deshalb nicht, weil normalerweise (wie schon mehrfach angemerkt) das Geld (und Zeit-)Budget für die Publikation insgesamt begrenzt sein wird, und man ggf. eben eine Entscheidung treffen muss zwischen z.B. "gute Mechaniken, lesbare Formulierung und ein Index, der Taug hat" auf der einen Seite und "schöne Rahmen um jede Seite und stimmungsvolle Bilder" auf der anderen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 12.03.2009 | 11:23
Ich glaube schon, dass es zumindest Korrelation zwischen inhaltlicher Qualität und Layout gibt.
Die gibt es. Definitiv. Als Layouter muss man ja zwangsläufig immer wieder auch die Texte lesen, mit denen man da arbeitet. Und wenn man auch nur den Hauch von Anspruch an die eigene Arbeit hat, dann haut man als Layouter einem Autoren einen schlecht gegliederten, mangel- und fehlerhaft geschriebenen Text um die Ohren.
Es stimmt zwar, dass Grafiker aus Scheiße Gold machen können, aber halt auch nicht aus jeder.  8]

@Blizzard: Das haben hier denke ich schon einige getan. Aber vielleicht sollte Thot als Threadstarter nochmal genauaer klären, was er unter Layout versteht.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: MadMalik am 12.03.2009 | 11:23
Wenn mir ein RPG Autorenteam ein Spiel verkaufen will, dass in 150 Seiten Fliestext ohne Absatz, Überschrift und Inhaltsverzeichnis daherkommt, dann will ich mal für die Leute hoffen, dass sich der Preis im cent Bereich herumgurkt. Einfach weil so ein Wortwulzt nicht als Regelwerk taugt. Das nachschlagen von Regeln wird zur Qual, man darf erst selbst einen Index erstellen damit man überhaupt damit arbeiten kann.

Layout ist wichtig, je schöner/stimmiger und vor allem je funktioneller es ist, desto besser. Viele bunte Bilder ohne passende Absätze/Überschriften und Tabellen sind genauso mieses Layout wie die 150 Seiten Fliestext.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Funktionalist am 12.03.2009 | 11:26
kein Layout = lose Blättersammlung

Ein gutes Layout ist ein Zeichen dafür, dass man gut strukturieren kann und das kommt dem Autor dann auch schon beim Weltenbau zu Gute.
Von einem Wirren manuiskript erwarte ich auch nicht so viel spannendes, was die Welt angeht...vor allem kann mansie einfach nícht nutzen, wenn das Layout unübersichtlich ist....
Andererseits spiele ich auch kein Degenesis.
Ich finde Boba triffts so ziemlich auf den Kopf.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 12.03.2009 | 11:26
Ja nun, das
" auf der einen Seite und "schöne Rahmen um jede Seite und stimmungsvolle Bilder" auf der anderen.
ist aber nicht Layout, sondern Gestaltung.
Leider wird der Begriff Layout oft und auch hier im Thread fälschlicherweise sowohl für Typografie und Satz gebraucht, als auch für die Gestaltung der Seiten.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 11:30
Die gibt es. Definitiv. Als Layouter muss man ja zwangsläufig immer wieder auch die Texte lesen, mit denen man da arbeitet. Und wenn man auch nur den Hauch von Anspruch an die eigene Arbeit hat, dann haut man als Layouter einem Autoren einen schlecht gegliederten, mangel- und fehlerhaft geschriebenen Text um die Ohren.[...]

Und was wäre, wenn der Layouter zwar von Layout viel Ahnung hat, vom Schreiben aber überhaupt nicht? Oder wenn der Autor nur dieser Meinung ist, oder der Autor und der Layouter sich einig sind, aber beide keine Zeit haben, die Fehler auszubügeln? Deine Aussage ist Quatsch, sie berücksichtigt so ziemlich gar nichts von dem, was alles auf das Endprodukt und die Prioritätensetzung bei seiner Erstellung Einfluss haben kann.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 11:31
Ja nun, dasist aber nicht Layout, sondern Gestaltung.[...]

Aber "Gestaltung" ist doch unzweifelhaft eine Untermenge von "Layout"?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 12.03.2009 | 11:32
Aber "Gestaltung" ist doch unzweifelhaft eine Untermenge von "Layout"?
Nein. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Layout ist eine Untermenge von Gestaltung, genauso wie Typografie, Illustration etc.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 11:35
Bei Verwendung dieser Definition spreche ich nicht von "Layout", sondern von "Gestaltung". Die meisten Rezensenten (inklusive Vash im ursprünglich zitierten Posting) scheinen das aber ebenso zu handhaben.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 12.03.2009 | 11:37
Und was wäre, wenn der Layouter zwar von Layout viel Ahnung hat, vom Schreiben aber überhaupt nicht? Oder wenn der Autor nur dieser Meinung ist, oder der Autor und der Layouter sich einig sind, aber beide keine Zeit haben, die Fehler auszubügeln? Deine Aussage ist Quatsch, sie berücksichtigt so ziemlich gar nichts von dem, was alles auf das Endprodukt und die Prioritätensetzung bei seiner Erstellung Einfluss haben kann.

Leute, die sich beruflich mit Textlayout auseinandersetzen müssen sich, wenn sie in ihrem Job erfolgreich sein wollen, die notwendigen Kenntnisse über Textstrukturierung zulegen. Sonst sind sie in etwa so gut wie "Programmierer", die nicht wissen, ob ihre Algorithmen CPU-bound oder Memory-bound sind.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 11:43
Leute, die sich beruflich mit Textlayout auseinandersetzen müssen sich, wenn sie in ihrem Job erfolgreich sein wollen, die notwendigen Kenntnisse über Textstrukturierung zulegen. Sonst sind sie in etwa so gut wie "Programmierer", die nicht wissen, ob ihre Algorithmen CPU-bound oder Memory-bound sind.

Das mag sein, aber wir sprechen hier vom Rollenspielverlegen, nicht von "beruflichem Erfolg". Der "Layouter"(Gestalter) mag durchaus genauso ein Amateur sein wie der Autor, nur eben etwas besser als dieser bei der Gestaltung. Und da sagt dann die Gestaltung aber eben genau gar nichts darüber aus, ob der Text tauglich ist oder nicht.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Funktionalist am 12.03.2009 | 11:50
Ein guter Inhalt ohne Layout ist untauglich...da macht es mir weniger Arbeit das Setting selbst zu schreiben, als das fremde zu editieren, damit es benutzbar wird.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: carthinius am 12.03.2009 | 11:59
Deine Aussage ist Quatsch, sie berücksichtigt so ziemlich gar nichts von dem, was alles auf das Endprodukt und die Prioritätensetzung bei seiner Erstellung Einfluss haben kann.

Thot, ich halte es für eine Riesensauerei, dass du einer Person, die professionell im von dir hier torpedierten Bereich tätig ist, Unkenntnis über ihren Arbeitsbereich unterstellst!  :q

Vielleicht solltest du dein Geblubber erst einmal überdenken, bevor du hier deinen Sch*** durch die Gegend posaunst.

Und ich bleibe auch dabei, dass das ganze Thema für dich doch nur deswegen ein rotes Tuch ist, weil du genau weißt, dass dein Produkt einfach nicht von dir dementsprechend aufbereitet werden kann und du deswegen in die Verteidigungsbeißerei verfällst.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Megan am 12.03.2009 | 12:04
So mal ganz grundsätzlich: Thot, du hast Recht: Nur weil etwas gut oder schlecht gelayoutet und gestaltet ist bedeutet das nicht, dass der Inhalt gut oder schlecht ist.

Aber jetzt werfe ich mal ein paar Sachen in den Raum:
- Du meinst, es ginge einem Amateur-Rollenspiel-Schreiber nicht um Erfolg. Das halte ich für falsch. Es muss kein finanzieller Erfolg sein, aber zumindst ein ideeller Erfolg wird meiner Meinung nach schon verfolgt, warum sonst sollte jemand das, was er schreibt denn sonst veröffentlichen? Er findet das, was er gemacht hat gut, und möchte andere daran teilhaben lassen und erhofft sich natürlich auch, dass andere es genauso sehen.

- Wenn man also das "Ding an den Mann bringen will", dann muss man sich schon auch ein paar Gedanken zur Präsentationsform machen. Warum? Weil man sich wünscht, dass andere Spaß am Lesen haben und gut mit dem dargebotenen Material arbeiten können. Denn das ist ja schon irgendwie auch die Aufgabe eines Rollenspielwerkes. Somit geht es tatsächlich nicht nur um die inhaltliche Qualität, so gut die sein mag. Was hab ich von nem total geilen Lied, das ich nur auf ner scheiß Anlage hören kann?

- Und somit bin der Meinung, dass wenn es dem Autor wichtig ist, dass sein Baby bei den Leuten ankommt, dann hat er sich gefälligst auch um die äußwere form zu bemühen. Und da lasse ich das Zeitargument nicht gelten, denn dann verscheibt er den Veröffentlichungstermin halt nach hinten. Und das Geld-Thema spielt auch keine übergeordnete Rolle, da es genug Tutorials,Bücher (auch billige) und nette Menschen gibt, mit Hilfe derer man sich die Basics erarbeiten kann. Hier kann ich z.B. den Vash erwähnen, der sich seit geraumer Zeit damit beschäftigt, eben *weil* er das, was er schreibt auch in einer angemessenen Form präsentieren will. Und das macht er gut. Er macht es sicherlich nicht wie ein Profi, aber irgendwo brauchen die ja auch ihre Daseinsberechtigung.

- Aber es geht ja auch nicht um supergeiles Layout. Ich denke, die meisten sehen die Feinheiten sowieso nicht. Es geht um eine angemessene Form. Und ganz ehrlich, wenn sich ein Autor zu schade ist, sich um eine gewisse "Usalbility" und Präsentation zu bemühen, dann ist das ignorant gegenüber den potentiellen Lesern und auch gegenüber seinem Werk und dann hat er es auch nicht anders verdient, wenn seinem genialen Text keine Beachtung geschenkt wird.

So, und nachdem die Debatte sich jetzt eh wieder seitenlang weiterziehen wird, ohne dass irgendjemand ein bißchen Einsehen hat, wars das von meiner Seite.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 12:05
Thot, ich halte es für eine Riesensauerei, dass du einer Person, die professionell im von dir hier torpedierten Bereich tätig ist, Unkenntnis über ihren Arbeitsbereich unterstellst!  :q

Ich halte es für einen Lesefehler Deinerseits, so etwas verstanden zu haben.

Zitat
Vielleicht solltest du dein Geblubber erst einmal überdenken, bevor du hier deinen Sch*** durch die Gegend posaunst.

Und ich bleibe auch dabei, dass das ganze Thema für dich doch nur deswegen ein rotes Tuch ist, weil du genau weißt, dass dein Produkt einfach nicht von dir dementsprechend aufbereitet werden kann und du deswegen in die Verteidigungsbeißerei verfällst.

Und ich bleibe dabei, dass Leute, die sich auf die Person des Diskutanten einschießen, anstatt zur Sache was beizutragen, vielleicht doch lieber nichts geschrieben hätten. ;D

Aber fürs Protokoll: Ich bin inzwischen durchaus in der Lage, richtig Geld in Gestaltung und Layout zu stecken, weil sich mein privates Umfeld verändert hat. Um Ephorân geht es in diesem Thread nicht, wollte ich das um jeden Preis pushen, würde ich einfach die Kohle in die Hand nehmen und Profis einkaufen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 12:11
[...]
- Du meinst, es ginge einem Amateur-Rollenspiel-Schreiber nicht um Erfolg. Das halte ich für falsch. Es muss kein finanzieller Erfolg sein, aber zumindst ein ideeller Erfolg wird meiner Meinung nach schon verfolgt, warum sonst sollte jemand das, was er schreibt denn sonst veröffentlichen? Er findet das, was er gemacht hat gut, und möchte andere daran teilhaben lassen und erhofft sich natürlich auch, dass andere es genauso sehen.

Ja, das stimmt natürlich - für diese Definition von "Erfolg" gilt das bestimmt.

Zitat
[...]Und ganz ehrlich, wenn sich ein Autor zu schade ist, sich um eine gewisse "Usalbility" und Präsentation zu bemühen, dann ist das ignorant gegenüber den potentiellen Lesern und auch gegenüber seinem Werk und dann hat er es auch nicht anders verdient, wenn seinem genialen Text keine Beachtung geschenkt wird.
[...]

Eingangszitat ging um ein Layout (oder besser: eine Gestaltung, wie nicht nur ich nun gelernt habe), das "nicht eigenständig genug" sei. Diese Art von oberflächlicher Beruteilung von Werken geht mir eben auf den Senkel.

Benutzbarkeit ist was anderes, da geht es um Dinge wie Index, Gliederung, Überschriften und der Verzicht auf einen anstrengenden Font, denke ich. Das ist in der Tat ohne großen Aufwand machbar.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Megan am 12.03.2009 | 12:18
Okay, ich habe jetzt auch nur das Beispiel von Vash, wo er *auch* auf die Form eingeht. Aber du wirst doch wohl jemaden zugestehen, sich auch darüber äußern zu dürfen, oder?
Und du hast Recht, wenn quasi ausschließlich die Form in einer Rezension zur Begutachtung kommt, dann ist das bei einem Rollenspiel einfach zu wenig. Dennoch bleibt sie meiner Meinung nach schon erwähnenswert.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Wawoozle am 12.03.2009 | 12:19
Aber fürs Protokoll: <gelaber>... Um Ephorân geht es in diesem Thread nicht, <gelaber>

Quatsch...

Deine Lernresistenz wird ein wenig deutlicher wenn man mal die Begriffe "Ephoran" und "Layout" in Google eingibt.

Ach.. ich nehm euch das einfach mal ab:

- Die Settings sind okay, brauchbar und dahin geschludert, in dieser Reihenfolge, das Layout ein Verbrechen und die Illustrationen großteilig pixelig. (http://www.games-net.de/hosted/dorp/content/Rezensionen/ephoran.html)

- Kommen wir zum Layout, obwohl es fast schon zuviel ist, den Begriff bei diesem Werk aufzugreifen. (http://www.rollenspiel-almanach.de/ephoran-rezension/22-08-2008/)

- ... es wäre doch sicherlich schade für dich, wenn dein Spiel des Layout wegens beim Händler wie Blei in den Regalen liegt. (http://www.blutschwerter.de/f18-andere-rpg-systeme/t36796-mikro-ephoran-online-seite2.html)

- Das Layout ist miserabel, ein nicht unerheblicher Teil meines Geldes wandert in weisses Papier (DA hätte man am Preis ordentlich was drehen können) (http://tanelorn.net/index.php/topic,43401.msg822327.html#msg822327)

Also seid nun ein bisschen nachsichtig, nehmt den Thot in die Arme und hätschelt ihn mal ein wenig, der Thread hier ist nämlich nur ein Schrei nach Zuneigung.

Komm her Thot....  :-* :-*

@Patti
Siehste.. jetzt fühl ich mich auch dumm :D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 12:28
Okay, ich habe jetzt auch nur das Beispiel von Vash, wo er *auch* auf die Form eingeht. Aber du wirst doch wohl jemaden zugestehen, sich auch darüber äußern zu dürfen, oder?

Naja, was mir daran eben (wie bei vielen Rollenspielrezensionen und Meinungsäußerungen) auffiel, war, dass die Kommentierung des Layouts/der Gestaltung ungefähr 70% des Postings ausmachte.

Zitat
Und du hast Recht, wenn quasi außschließlich die Form in einer Rezension zur Begutachtung kommt, dann ist das bei einem Rollenspiel einfach zu wenig. Dennoch bleibt sie meiner Meinung nach schon erwähnenswert.

Natürlich, es spricht ja auch gar nichts dagegen, zu sagen, wenn man etwas für doof hält. Aber die Kriterien, anhand derer das mancher offenbar entscheidet (siehe Vash), lassen eben auf meiner Meinung nach...  nun ja, eben dumme Prioritätensetzung schließen.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: carthinius am 12.03.2009 | 12:31
Ich halte es für einen Lesefehler Deinerseits, so etwas verstanden zu haben.

Also wenn du behauptest, dass ein Layouter (völlig Hupe, welche Bedeutung jetzt dem Begriff zugrunde gelegt wird) sich nicht um den Inhalt zu scheren hat und dir eine Gestalterin sagt, dass sie genau das dennoch tut und das auch für einen Bestandteil der Arbeit hält, dann habe ich da nichts verlesen, sondern eher du.

Zitat
Und ich bleibe dabei, dass Leute, die sich auf die Person des Diskutanten einschießen, anstatt zur Sache was beizutragen, vielleicht doch lieber nichts geschrieben hätten. ;D

Wenn du genau mitgelesen hättest, hättest du lesen können, dass ich bereits mitgeteilt habe, dass ich deine Sichtweise nicht teile, und zwar hier. (http://tanelorn.net/index.php/topic,46530.msg888895.html#msg888895)  Außerdem schieße ich micht nicht auf die Person des Diskutanten ein, ich will nur zum einen aufzeigen, worin ich dein Hauptproblem sehe, und zum anderen deinen Diskussionsstil kritisieren. Aber vielleicht ist das ein Lesefehler deinerseits.
Zitat
Aber fürs Protokoll: Ich bin inzwischen durchaus in der Lage, richtig Geld in Gestaltung und Layout zu stecken, weil sich mein privates Umfeld verändert hat. Um Ephorân geht es in diesem Thread nicht, wollte ich das um jeden Preis pushen, würde ich einfach die Kohle in die Hand nehmen und Profis einkaufen.

Kleiner Tipp: Dann mach das doch auch. Kann ja nicht schaden, wenn mehr Leute Ephoran kaufen (selbst wenn sie es nur in den Schrank stellen). Das nennt man dann wirtschaftlichen Erfolg. Außerdem machen bunte Bildchen im eigenen Werk deutlich stolzer beim Durchblättern als ein (wie gut auch immer gesetztes) Nur-Texterzeugnis.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pyromancer am 12.03.2009 | 12:37
Naja, was mir daran eben (wie bei vielen Rollenspielrezensionen und Meinungsäußerungen) auffiel, war, dass die Kommentierung des Layouts/der Gestaltung ungefähr 70% des Postings ausmachte.

Kannst du das irgendwie belegen oder ist das mehr so ein Bauchgefühl?
Kannst du drei aktuelle Rezensionen verlinken, in denen die Kommentierung des Layouts/der Gestaltung ungefähr 70% des Textes ausmacht?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 12.03.2009 | 12:40
Aber die Kriterien, anhand derer das mancher offenbar entscheidet (siehe Vash), lassen eben auf meiner Meinung nach...  nun ja, eben dumme Prioritätensetzung schließen.
So langsam frage ich mich, ob Du zu dumm bist und es nicht begreifst oder ob Du zu stur bist und es nicht einsehen willst ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 12:43
Kannst du das irgendwie belegen oder ist das mehr so ein Bauchgefühl?
[...]

Ich kann sogar auf Forenpostings in diesem Thread verweisen, die von 100% Kaufentscheidung wegen Layout sprechen. Das reicht mir als Beleg.

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 12:45
Also wenn du behauptest, dass ein Layouter (völlig Hupe, welche Bedeutung jetzt dem Begriff zugrunde gelegt wird) sich nicht um den Inhalt zu scheren hat [...]

Ich sage ja: Lesefehler Deinerseits.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: carthinius am 12.03.2009 | 12:48
und da ist sie wieder, die Diskussionskultur.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: JS am 12.03.2009 | 12:55
Und ein famoses Beispiel für die Toleranzdebatte in einem anderen Bereich hier.
;)

Zum Thema: Wieso ist es eigentlich so unerträglich/perfide/dumm/niederträchtig, wenn Spieler A das Layout eben wichtig ist, Spieler B aber nicht. Kann damit nicht jeder unbeschwert leben?
Was soll dieser sinnlose Thread???
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: ChristophDolge am 12.03.2009 | 12:59
Zitat
Und ein famoses Beispiel für die Toleranzdebatte in einem anderen Bereich hier.

Jaja. Ich sehs ein. Durch aktuelle Bestrebungen, meine These zur Realsatire zu verklären ziehe ich mein Statement zurück und behaupte nun: "Alles wie immer. Weiter so."
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 13:00
[....]
Zum Thema: Wieso ist es eigentlich so unerträglich/perfide/dumm/niederträchtig, wenn Spieler A das Layout eben wichtig ist, Spieler B aber nicht. Kann damit nicht jeder unbeschwert leben?

Es ist weder unerträglich noch perfide noch niederträchtig. Wie kommst Du auf ein solches Vokabular?

Zitat
[...]
Was soll dieser sinnlose Thread???

http://en.wikipedia.org/wiki/Monologue#Rant
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Suro am 12.03.2009 | 13:02
@Thot: Posts mit "Kaufentscheidung" sind jetzt nicht so wirklich geeignet, da man sich ja sehr wohl auch Bücher kaufen kann, weil man eben ein schönes Buch haben möchte, (siehe Bilderbuch) und manche diesen Wunsch auch erfüllen, ohne dass man sich jetzt für die Rollenspielseite des Werks interessiert (vgl Degenesis).
Es kann dir ja aber total egal sein, wenn jemand sich ein Bilderbuch kaufen will.
Interessanter wären Posts, wo Rollenspiele als Rollenspiel abgewertet werden (in z.B. einer Rezension) und nur über "Layout" oder "Gestaltung" oder was auch immer berichtet wird. Das wären nämlich durchaus dumme Rezensionen, und eine Häufung derselben wären bemerkenswert.
(Also nicht dumme Rezensionen an sich, dass Leute dummes Zeug schreiben, ist nun nichts verwunderliches)

@ JS: Der Herr Thot regt sich scheinbar darüber auf das Amateurproduktions-Spiele (wie seines?) nur wegen der Form und nicht wegen des Inhalts kritisiert werden, und das findet er wohl dumm.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 13:08
@Thot: Posts mit "Kaufentscheidung" sind jetzt nicht so wirklich geeignet, da man sich ja sehr wohl auch Bücher kaufen kann, weil man eben ein schönes Buch haben möchte [...]
Interessanter wären Posts, wo Rollenspiele als Rollenspiel abgewertet werden [...]

Kannst Du in diesem Thread nachlesen.

Zitat
@ JS: Der Herr Thot regt sich scheinbar darüber auf das Amateurproduktions-Spiele (wie seines?) nur wegen der Form und nicht wegen des Inhalts kritisiert werden, und das findet er wohl dumm.

Nicht ganz. Es ist mehr so, dass die Fixierung auf die Gestaltung meines Erachtens zu viele Leute davon abhält, ihr Zeug zu veröffentlichen, und sei es als PDF im Netz der Netze. Es ist aus der Leserperspektive dumm, sich weniger schön aufgemachte Texte zu versagen, und es ist aus der Perspektive des gesamten Hobbies dumm, wenn so viele schöne Ideen wegen solcher Äußerungen ungeteilt bleiben.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Pyromancer am 12.03.2009 | 13:08
Ich kann sogar auf Forenpostings in diesem Thread verweisen, die von 100% Kaufentscheidung wegen Layout sprechen. Das reicht mir als Beleg.

Ich frug nach Rezensionen, die du ja auch explizit erwähnt hast.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Megan am 12.03.2009 | 13:15
Leute, ich verstehe nicht, was an Thots Standpunkt so schwer zu begreifen ist. Es driftet alles wieder in "und du bist doof" ab.
Ich glaube, die große Diskrepanz hier besteht darin, dass Thot das etwas enger sieht (vielleicht aus persönlicher Erfahrung) und andere es etwas lockerer. Ich z.B. kann an Vashs Post auch nichts schlimmes finden, aber das ändert ja nichts daran, dass es vielleicht so ist, dass Leute ungerne etwas veröffentlichen, aus Angst, mit den Standards nicht mithalten zu können. Das ist schade, aber vielleicht muss man dann halt auch einfach sagen, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Dass Thot das gleich "dumm" nennen muss und indirekt so auch Vash angreift finde ich nicht gelungen, aber wie der Thread zeigt, bleibt er da auf seiner Position bestehen. Also was solls, oder?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: JS am 12.03.2009 | 13:19
@ JS: Der Herr Thot regt sich scheinbar darüber auf das Amateurproduktions-Spiele (wie seines?) nur wegen der Form und nicht wegen des Inhalts kritisiert werden, und das findet er wohl dumm.

Das habe ich durchaus verstanden, so schwer war das nicht. Aber was gibt es da zu diskutieren oder zu raunen? Er findet das dumm, andere nicht. Feddisch.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Boba Fett am 12.03.2009 | 13:22
Aeh, nein. Ein "schönes" Layout sagt nichts über die inhaltliche Qualität aus, nicht "nicht zwingend etwas".

Doch, und zwar, inwiefern der Rollenspielproduzent (muss nicht der Autor sein, meistens sind Rollenspiele ein Produkt von mehreren Autoren) bereit war, Ressourcen zu investieren. Und unter Ressourcen verstehe ich auch "gute Autoren" oder "gute Regelhandwerker" oder auch einfach nur die "Zeit, sich in die entsprechende Materie [hier Layouten] einzuarbeiten".
Wenn jemand etwas nur "hinklatscht", kann das möglicherweise daran liegen, dass er nicht genug Geld oder Zeit hat, meistens liegt es aber daran, dass er nicht genug Ressourcen investieren wollte, also sich nicht nach Leuten umschauen, die sowas können oder nicht die Zeit investieren wollen, sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen.
Wenn derjenige also kein Interesse hat, in diesem Bereich Wert auf entsprechende Qualität zu legen, warum sollte er das dann bei den Regelmechaniken (oder Spieletests) machen - der Verdacht liegt doch nahe, dass er das auch einfach nur "hinklatscht".

Zitat
Was verstehst Du in dem Kontext unter "konsumieren"?

kaufen, lesen, spielen

Zitat
Ich halte solche Absätze übrigens für ziemlich verbesserungswürdige Diskussionskultur.

Ja? Tut mir leid, das wird daran liegen, dass es mir so ähnlich bei etlichen Deiner Beiträge gilt.
Wie man in den Wald ruft...

Zitat
Mir fällt im Gegenteil auf, dass die Zahl der (insbesondere deutschsprachigen, obwohl ich selbst das Englische gern und viel lese) Rollenspiele, die gute Regeln haben, eher kaum zugenommen hat.

Ja, aber das könnte daran liegen, dass die Anzahl der deutschsprachigen Rollenspiele generell sehr konstant ist.
Der Markt stagniert im Moment. Auch wenn 2009 vielversprechend aussieht...

Zitat
Kaum jemand wird ein Rollenspiel verlegen, um "Erfolg" zu haben, denke ich.

Wenn man "Erfolg" nicht ausschließlich auf "kommerziell" bezieht, wird wohl jeder, der ein Rollenspiel veröffentlicht, dies machen, um irgendeine Art von Erfolg zu haben. Warum sollte er es sonst machen?

Zitat
Aber Deine Aussage ist genau der Punkt: "Wer ein Rollenspiel verlegen will, soll gefälligst lauter Dinge tun, auch wenn er zu manchen davon gar keine Lust hat" führt eben dazu, dass wir viele Werke nie zu lesen kriegen.

Ja, und das ist auch gut so.
Ich will kein Buch lesen, bei dem der Autor einfach "keine Lust hatte, Rechtschreibung zu lernen".
Ich will kein Buch lesen und erblinden, weil der Autor einfach "keine Lust hatte, sich an irgendwelche Layoutkonventionen zu halten"

Zitat
Nenne drei.

Das neue Earthdawn in deutsch von Games In. (Regeln sind gut, Layout ist eine Katastrophe!)
Blue Planet
GURPS
Reign
Artesia
Burning Wheel
Fading Suns (leider)
Traveller (13 Mann)

noch mehr?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Gaukelmeister am 12.03.2009 | 13:24
Vgl. Hegels Überlegungen zum Zusammenhang von Inhalt und Form, Innen und Außen. Einer Kierkegaard'schen Entkoppelung das Wort zu reden, ist mit Blick auf RPGs fraglich.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Patti am 12.03.2009 | 13:47
Danke, Woozle!  :D
Das sind ein paar sehr erhellende Links. Ich habe daraus gelernt, dass jeder, der sich die Mühe macht, auf Thot einzugehen, ohne seine Intention auf der Stelle vollständig zu erfassen oder ihm seine Arbeit angemessen zu danken, oberflächlich ist.
Wir sind also nicht nur gemeinsam dumm. So schnell kann man sich steigern. ;-)

Ach, und der einsame kleine Thot kann doch nur wieder nicht zwischen Gewinn und Erfolg unterscheiden. Lassen wir ihm noch ein paar Jahre um die Geheimnisse der deutschen Sprache zu ergründen. Zum Beispiel mit Hilfe des Brockhaus, eines im übrigen intensivst gelayouteten Verlagserzeugnisses. Vielleicht findet er in der Zeit auch ein paar Freunde, die ihm für sein großes Werk und seine Standhaftigkeit gegenüber den Oberflächlichen die Bewunderung zugestehen, die er hier vorenthalten bekommt.  8]

Ich bin raus.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 12.03.2009 | 13:51
Ups, Patti, Du kannst ja richtig gemein werden. Danke schön, fand das sehr lustig und hatte viel Spaß. Das gilt aber vermutlich nicht für alle Leser  ~;D

Vgl. Hegels Überlegungen zum Zusammenhang von Inhalt und Form, Innen und Außen. Einer Kierkegaard'schen Entkoppelung das Wort zu reden, ist mit Blick auf RPGs fraglich.
Auch das ist wahrscheinlich nicht vollkommen ernst gemeint und veralbert die Laberköppe (mich eingeschlossen). Allerdings traue ich Dir zu, dass die Veralberung auch inhaltlich noch etwas Fleisch hergibt. Dummerweise kenne ich Hegel und Kierkegaard nicht ausreichend, um den Witz zu verstehen. Magst Du verlinken? Wir Namedropper müssen uns doch schließlich ab und zu mal neue Munition verschaffen  :ctlu:
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 14:41
Doch, und zwar, inwiefern der Rollenspielproduzent (muss nicht der Autor sein, meistens sind Rollenspiele ein Produkt von mehreren Autoren) bereit war, Ressourcen zu investieren. [...]

Mit anderen Worten: Eine schöne Gestaltung besagt, dass der Produzent für eine schöne Gestaltung bereit war, Ressourcen aufzubringen. Aber sonst eben nichts.

Zitat
Wenn derjenige also kein Interesse hat, in diesem Bereich Wert auf entsprechende Qualität zu legen, warum sollte er das dann bei den Regelmechaniken (oder Spieletests) machen - der Verdacht liegt doch nahe, dass er das auch einfach nur "hinklatscht".

Warum das denn?

Zitat
kaufen, lesen, spielen

Also fürs Spielen ist die Gestaltung nachgerade piepegal.


Zitat
Ja, aber das könnte daran liegen, dass die Anzahl der deutschsprachigen Rollenspiele generell sehr konstant ist.
Der Markt stagniert im Moment. Auch wenn 2009 vielversprechend aussieht...
[...]

Ja meine Güte, was glaubst Du wohl, wo ich die Ursachen dafür sehe. ::)

Zitat
Das neue Earthdawn in deutsch von Games In. (Regeln sind gut, Layout ist eine Katastrophe!)
Blue Planet
GURPS
Reign
Artesia
Burning Wheel
Fading Suns (leider)
Traveller (13 Mann)

Die alle haben Deiner Ansicht nach schlechtes Layout, aber gute Regeln?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 12.03.2009 | 14:42
Also fürs Spielen ist die Gestaltung nachgerade piepegal.

Mir nicht.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Sequenzer am 12.03.2009 | 14:44
Wäre mir auch neu das sich ein Layouter um den Inhalt groß scheren muß, denen reichts im groben um was es geht und fertig ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 14:48
Mir nicht.

Das ist aber doch keine Frage des Geschmacks. Das Buch liegt beim Spielen höchstens mit geschlossenen Buchdeckeln in Griffweite, und wenn man was nachschlägt, dann soll das schnell gehen und man braucht einen ordentlichen Index, und sonst wenig. Wie ein geschlossenes Buch, das neben dem Spieltisch liegt, gestaltet ist, beeinflusst das Spiel überhaupt nicht.

Zum "Anlocken" von Spielern mag das schon eher gelten.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 12.03.2009 | 14:59
Na, wenn es keine Frage des Geschmacks ist, dann mußt Du Dich entscheiden, ob ich unrecht habe oder Du.

Alternativ kannst Du Dir ein Weltmodell erdenken, wo beides möglich ist. Ich mach mal einen Vorschlag:

Ich benutze das Buch nicht nur beim Spielen als Nachschlagewerk, sondern es dient mir unter anderem auch als Inspirationsquelle beim Vor- und Nachbereiten der Sitzungen. Dabei helfen mir eine gefällige (die Inspiration stützende) Gestaltung sowie ein wohlfeiles Layout.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Boba Fett am 12.03.2009 | 15:16
Also fürs Spielen ist die Gestaltung nachgerade piepegal.

Das sehe ich anders.
Illustrationen bieten Impressionen über ein Setting, die kein Text bieten kann.
Insbesondere standardisieren Illustrationen die Vorstellung, während Texte, die das Setting beschreiben stets interpretationsfähig sind.
Außerdem können die Illustrationen in einem Regelwerk während des Spiels als Darstellungsmöglichkeit dienen (Du triffst einen Troll und Trolle sehen SO [zeig] aus!)
Eine saubere und gute Struktur und Lesbarkeit (plus Inhaltsverzeichnis und Stichwortverzeichnis) erleichtert das Nachschlagen und reduziert damit im Spiel die Unterbrechungen.
Gute Optik animiert zum Spielen, weil es einfach Spaß machen kann, mit einem schönen Buch in der Hand zu spielen.
Vernünftige Papierqualität und saubere Bindung verlängern das Leben eines Werkes und damit natürlich auch die Möglichkeit es länger im Spiel zu halten. Über schlechte Papierbindungen und die resultierenden Loseblattsammlungen haben sich bestimmt schon viele aufgeregt.

Das alles sind Kriterien, wo die Gestaltung sich unmittelbar auf das Spiel selbst auswirkt.

Zitat
Die alle haben Deiner Ansicht nach schlechtes Layout, aber gute Regeln?

ja
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 15:25
[...]
Ich benutze das Buch nicht nur beim Spielen als Nachschlagewerk, sondern es dient mir unter anderem auch als Inspirationsquelle beim Vor- und Nachbereiten der Sitzungen. Dabei helfen mir eine gefällige (die Inspiration stützende) Gestaltung sowie ein wohlfeiles Layout.

Und wie viel Prozent machen diese Äußerlichkeiten für Dich beim Endprodukt "Spielsitzung" aus?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 12.03.2009 | 15:32
Und wie viel Prozent machen diese Äußerlichkeiten für Dich beim Endprodukt "Spielsitzung" aus?
Eine Menge. Denn das Layout erleichtert dem SL die Vorbereitung und den Spielern die Visualisierung. Außerdem ist eine Spielsitzung bei mir (als SL) nur ein geringer Teil der gesamten Beschäftigung mit Rollenspielen. Bevor ich mich für ein Rollenspiel entscheide, lese ich ziemlich viel. Wenn ich vorbereite, lese ich ziemlich viel. Aus reinem Interesse an der Materie lese ich ziemlich viel.

In Summe ist das erheblich mehr als das Endprodukt der "Spielsitzung". Dass ich die bei Deinem Statement durchscheinende Priorisierung einer Spielsitzung nicht nachvollziehen kann, kommt hinzu  ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 15:36
Eine Menge. Denn das Layout erleichtert dem SL die Vorbereitung und den Spielern die Visualisierung.

Kannst Du mal grob schätzen, wie viel von den 100% einer erfolgreichen Spielsitzung an der Gestaltung des Regelwerkes hängen?

Zitat
[...]
Dass ich die bei Deinem Statement durchscheinende Priorisierung einer Spielsitzung nicht nachvollziehen kann, kommt hinzu  ;)

Ja nu, das ist eine andere Herangehensweise an Rollenspiele - wenn man die Dinger eigentlich nur kauft, um sie zu lesen (was wir ja alle schon oft getan haben), treten andere Merkmale in den Vordergrund als die Spielbarkeit, logisch.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: carthinius am 12.03.2009 | 15:49
Kannst Du mal grob schätzen, wie viel von den 100% einer erfolgreichen Spielsitzung an der Gestaltung des Regelwerkes hängen?

Legt man zugrunde, dass es eine Spielsitzung vermutlich gar nicht erst ohne das Interesse an dem Produkt gäbe und dass das Interesse an dem Produkt an der Gestaltung hängt, dann wohl 100%.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 12.03.2009 | 16:36
Und wie viel Prozent machen diese Äußerlichkeiten für Dich beim Endprodukt "Spielsitzung" aus?

Huh. Ich mach hier doch nur eine qualitative Betrachtung, keine quantitative.

Es gibt Spiele die mich gar nicht ansprechen, obwohl sie opulent daherkommen (zum Beispiel D&D4e).

Es gibt Spiele, die mich fesseln, obwohl sie sehr schlicht daherkommen (zum Beispiel Dogs in the Vineyard). Diese Schlichtheit ist aber sehrwohl ein Gestaltungsmittel, und das Layout für diese Spiele ist mit sehr viel Aufwand erstellt worden!

Es gibt Spiele, die mich ansprechen, und deren gestalterisches Gesamtbild mich über die Textdichte hinaus inspirieren (zum Beispiel Artesia)

Und es gibt Spiele, die bei gestalterischer Schlichtheit einfach nicht locken (zum Beispiel … ah, ich hab sogar den Namen vergessen. So kanns gehen. Es hat ein grünes Cover).
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: grasi am 12.03.2009 | 18:42
Zitat
Und wie viel Prozent machen diese Äußerlichkeiten für Dich beim Endprodukt "Spielsitzung" aus?
Nicht viel, aber diese Prozentzahl nimmt rapide zu, wenn die die Frage stellen würdest: Und wie viel Prozent machen diese Äußerlichkeiten für Dich bei der Kaufentscheidung aus?
Eine gute Gestaltung ist ein zusätzliches Kaufargument. Gerade in einer Szene, wo sich viele Sammler rumtummeln. Mag sein, dass du das oberflächlich und ungerecht findest, aber so ist es nun mal. Das sind die Begebenheiten, die man sich stellen muss, wenn man heute ein Rollenspiel verlegen will. Ein Videospiel mit einer tollen neuen Spielidee, würde heutzutage auch keinen mehr vom Hocker reißen, wenn es dabei aussieht wie auf dem C64.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 12.03.2009 | 23:50
Nicht viel,

Wie viel?

Zitat
aber diese Prozentzahl nimmt rapide zu, wenn die die Frage stellen würdest: Und wie viel Prozent machen diese Äußerlichkeiten für Dich bei der Kaufentscheidung aus?
[...]

Dann ist es eine andere Prozentzahl, nicht "diese". ;-)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: D. Athair am 13.03.2009 | 02:10
Und wie viel Prozent machen diese Äußerlichkeiten für Dich beim Endprodukt "Spielsitzung" aus?
Ich kann nur für mich und den Spielabend heute mit Prince Valiant sprechen:
Gestaltung (incl. Layout) 32%

Die anderen 78% gehen an die Gruppenkonstellation, die Regeln, den SL, das Abenteuer.


Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Greifenklaue am 13.03.2009 | 05:51
Ich kann nur für mich und den Spielabend heute mit Prince Valiant sprechen:
Gestaltung (incl. Layout) 32%

Die anderen 78% gehen an die Gruppenkonstellation, die Regeln, den SL, das Abenteuer.
Dann bist Du bei 110%  ;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 09:01
Zum schnellen Nachschlagen ist aber außer dem Index auch ein übersichtliches Layout nötig.

Das entspricht nicht meiner Erfahrung.

Zitat
[...] Warum bitte regst Du Dich dann auf, dass das Leute an Rollenspielen kritisieren?

::) Bitte lies den Thread nochmal.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 09:02
Ich kann nur für mich und den Spielabend heute mit Prince Valiant sprechen:
Gestaltung (incl. Layout) 32%

Die anderen 78% gehen an die Gruppenkonstellation, die Regeln, den SL, das Abenteuer.

Vom Rechenfehler abgesehen: Du bist wirklich der Meinung, dass ein Drittel Deines Spielvergnügens an Schriftart und Bildern eines Buches hängt, das während des Spiels die weitaus meiste Zeit zugeschlagen daneben lag?!?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ein am 13.03.2009 | 09:16
Zitat
Ein Videospiel mit einer tollen neuen Spielidee, würde heutzutage auch keinen mehr vom Hocker reißen, wenn es dabei aussieht wie auf dem C64.
Oh, das würde ich absolut nicht unterschreiben. Vgl. zB. den sehr begeistert aufgenommenen Demake-Competition im TIGSource Forum.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 13.03.2009 | 09:17
Ich hätte heulen können, weil ich Dir einige Wochen vor Drucklegung des Buches (...) Warum bitte regst Du Dich dann auf, dass das Leute an Rollenspielen kritisieren?
Okay. Nun da ich diesen Hintergrund kenne, ist das Thema hier für mich endgültig abgeschlossen.
Wer so ein Angebot ablehnt hat es nicht anders verdient, als dass über das fertige Werk hergezogen wird. Denn das hat in der Tat gar nichts mit laienhaften Fähigkeiten im Bereich der Gestaltung (wofür man noch Verständnis aufbringen könnte) zu tun, sondern schlicht und einfach mit Ignoranz und Borniertheit. Das halte ich für die dümmste Prioritätensetzung seit langem.  ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: grasi am 13.03.2009 | 09:18
Zitat
Wie viel?
Ich tippe mal zwischen 5-15 %, je nach Spiel. Das Ganze fließt dann in Form von Beschreibungen/Atmosphäre oder der Handhabung eines Buches (Dinge finden usw ...) in das Spiel ein.

Zitat
Dann ist es eine andere Prozentzahl, nicht "diese". ;-)
Klar, ich kann ja auch verstehen, was du anprangerst, ich verstehe nur nicht warum.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 09:23
Ich tippe mal zwischen 5-15 %, je nach Spiel.
[...]

Und wenn jemand ein aus der Hosentasche herbeimprovisiertes Setting ohne Regeln bespielt, kann er dann folglich qualitätsmäßig nur 95% einer perfekten Rollenspielsitzung schaffen?

Zitat
Klar, ich kann ja auch verstehen, was du anprangerst, ich verstehe nur nicht warum.

Das habe ich aber geschrieben. Mehrfach. ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: grasi am 13.03.2009 | 09:32
Zitat
Und wenn jemand ein aus der Hosentasche herbeimprovisiertes Setting ohne Regeln bespielt, kann er dann folglich qualitätsmäßig nur 95% einer perfekten Rollenspielsitzung schaffen?
Weder deine, noch meine Argumentation läßt sich empirisch mit Zahlen belegen. Wie willst du eine durch eine Zeichnung entstandene Idee in Prozent umsetzen?
Wie willst du einen Nichtspielercharakter bewerten, der es von einer bloßen Zeichnung bis zu einem Kampagnen-Buddy gebracht hat? Wie will man berechnen, wieviel der schnelle Zugriff auf gewisse Regelbereiche ausmacht?

Wenn du nicht einsehen kannst, dass die Gestaltung eines Buches sich sowohl auf das Lesevergnügen, wie auch auf Spielgefühl eines Rollenspiels auswirkt, muss ich mich doch fragen, ob es dir vielleicht ein wenig an Fantasie mangelt?

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 09:41
Weder deine, noch meine Argumentation läßt sich empirisch mit Zahlen belegen. Wie willst du eine durch eine Zeichnung entstandene Idee in Prozent umsetzen?
Wie willst du einen Nichtspielercharakter bewerten, der es von einer bloßen Zeichnung bis zu einem Kampagnen-Buddy gebracht hat? Wie will man berechnen, wieviel der schnelle Zugriff auf gewisse Regelbereiche ausmacht?

Naja, halt grob vom Bauch her. Ich will ja auch kein Spassometer anlegen, sondern einfach verstehen, wie die Leute darauf kommen, der Gestaltung solchen Stellenwert beizubringen.

Zitat
Wenn du nicht einsehen kannst, dass die Gestaltung eines Buches sich sowohl auf das Lesevergnügen, wie auch auf Spielgefühl eines Rollenspiels auswirkt, muss ich mich doch fragen, ob es dir vielleicht ein wenig an Fantasie mangelt?

Naja, das kommt in unserem Hobby doch eher selten vor.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Tantalos am 13.03.2009 | 09:45
Naja, das kommt in unserem Hobby doch eher selten vor.

Also siehst Du das ein?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 09:46
Also siehst Du das ein?

Ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass Fantasielosigkeit bei irgendeinem Teilnehmer dieses Threads die Ursache für seine Meinung ist.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Wawoozle am 13.03.2009 | 09:47
Also siehst Du das ein?
Ne... der liebe Thot ist weit davon entfernt einer Einsicht auch nur nahe gekommen zu sein, bestenfalls steht er mit geschlossenen Augen davor und schreit "ich seh sie nicht, ich seh sie nicht".

Besonders lustig übrigens das er es gerade mit Laienpädagogik per PM bei mir versucht, getroffene Hunde bellen halt doch :)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 09:49
[...]
Besonders lustig übrigens das er es gerade mit Laienpädagogik per PM bei mir versucht, getroffene Hunde bellen halt doch :)

Ich versuche keine Laienpädogik, ich fragte Dich halt bloß, was Dich motiviert, Postings zu schreiben, die nichts mit der Sache zu tun haben.

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Wawoozle am 13.03.2009 | 09:51
Es führte zur einen oder anderen Einsicht bei den Diskussionsteilnehmern hier im Thread, von daher hats schon was gebracht.

Dir natürlich nicht, das ist schon klar.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 09:51
Es führte zur einen oder anderen Einsicht bei den Diskussionsteilnehmern hier im Thread, von daher hats schon was gebracht.
[...]

Eigentlich führte es nur zu noch mehr sachfremden Postings.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Tantalos am 13.03.2009 | 09:54
Eigentlich führte es nur zu noch mehr sachfremden Postings.

Ich weiß gar nicht warum die sachfremd sind. Offenbar haben da mehrere Leute -inklusive mir- verstanden warum Du Dich hier so sehr verbeisst. Insofern absolut gerechtfertigt und sachlogisch.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Wawoozle am 13.03.2009 | 09:54
Eigentlich führte es nur zu noch mehr sachfremden Postings.
Ich wiederhole mich ja wirklich nur ungern, im Gegensatz zu dir.

Es führte zur einen oder anderen Einsicht bei den Diskussionsteilnehmern hier im Thread, von daher hats schon was gebracht.
Dir natürlich nicht, das ist schon klar.

Siehs mal so.... immerhin gibts tatsächlich noch leute die dich lesen und einer morbiden Faszination wegen hast du es auch noch nicht auf meine Ignoreliste geschafft, das ist doch auch schon was.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 09:56
Ich weiß gar nicht warum die sachfremd sind. Offenbar haben da mehrere Leute -inklusive mir- verstanden warum Du Dich hier so sehr verbeisst. [...]

Und warum sollte es für die Öffentlichkeit relevant sein, warum ein Diskussionsteilnehmer etwas tut, das in Netzforen ja noch nie vorgekommen ist, nämlich seine Meinung zu vertreten? ;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Tantalos am 13.03.2009 | 10:06
Und warum sollte es für die Öffentlichkeit relevant sein, warum ein Diskussionsteilnehmer etwas tut, das in Netzforen ja noch nie vorgekommen ist, nämlich seine Meinung zu vertreten? ;D

Dafür reichen zwei oder drei Postings. Ich erlebe Dich aber hier in einem Rechtfertigungswahn, der seines Gleichen sucht. Vor allem, da außer Ein Dir hier keiner zuzustimmen scheint und der Großteil die Aufmachung eines Rollenspielprodukts für wichtig hält.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 10:09
Dafür reichen zwei oder drei Postings. [...]

Wärst Du so gut, die Zahl der Postings zu ermitteln, die ich geschrieben habe, bevor jemand die erste herabwürdigende Äußerung hinzufügte? ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Blizzard am 13.03.2009 | 10:10
Offenbar haben da mehrere Leute -inklusive mir- verstanden warum Du Dich hier so sehr verbeisst.
(Hervorhebung durch mich)
Uh das schreit ja geradezu nach nem neuen Titel...Wie wäre es mit Threadvampir?Oder Layoutvampir? >;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 10:12
(Hervorhebung durch mich)
Uh das schreit ja geradezu nach nem neuen Titel...Wie wäre es mit Threadvampir?Oder Layoutvampir? >;D

 ~;D Nehm ich.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Tantalos am 13.03.2009 | 10:13
Wärst Du so gut, die Zahl der Postings zu ermitteln, die ich geschrieben habe, bevor jemand die erste herabwürdigende Äußerung hinzufügte? ;)

Oh, Du fühlst Dich also durch andere erletzt? Darf ich Dich daran erinnern das Du angefangen hast die Meinungen anderer als "Dummes Geschwätz" abzufertigen?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 13.03.2009 | 10:14
Wärst Du so gut, die Zahl der Postings zu ermitteln, die ich geschrieben habe, bevor jemand die erste herabwürdigende Äußerung hinzufügte? ;)

Dazu reicht ein Blick auf den Threadtitel: Null
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 10:17
Oh, Du fühlst Dich also durch andere erletzt?
[...]

Nein, aber wenn Du sagst, dass zwei bis drei Postings ausreichen würden, seine Meinung zu vertreten, und wenn man wesentlich mehr macht als das, man selber schuld sei, wenn einem einer, sagen wir mal, psychische Störungen unterstellt, dann darf ich wohl darauf hinweisen, dass ich ziemlich genau drei Postings geschrieben hatte, bevor genau das geschah. ;) Ich finde Wawoozles Neigung, sich auf Kosten anderer profilieren zu wollen, viel interessanter. Wenn schon Thread-Derailment, warum dann nicht darüber?

Zitat
Dazu reicht ein Blick auf den Threadtitel: Null

Es ist nicht herabwürdigend, ein Verhalten eines Menschen als dumm zu bezeichnen. Den Menschen selbst als dumm zu bezeichnen wäre es, aber das habe ich nicht getan.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: oliof am 13.03.2009 | 10:22
Tja, das ist dann halt noch etwas, wo ich eine andere Meinung habe als Du. Macht ja nix.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 10:26
Tja, das ist dann halt noch etwas, wo ich eine andere Meinung habe als Du. Macht ja nix.

Genau.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: D.Athair am 13.03.2009 | 10:31
Vom Rechenfehler abgesehen: Du bist wirklich der Meinung, dass ein Drittel Deines Spielvergnügens an Schriftart und Bildern eines Buches hängt, das während des Spiels die weitaus meiste Zeit zugeschlagen daneben lag?!?
Es lag die ganze Zeit offen vor mir.
Ohne ein gutes Layouts hatte ich gestern das Spielleiten vergessen können!
Die doppelseitige Abbildung einer Eisenherz-Burg wurde im Spiel eingesetzt und hatt ganz viel Visualisierungsarbeit geleistet.


@Rechenfehler: Passiert, wenn man 20h+ am Stück wach ist.  ;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Falcon am 13.03.2009 | 10:34
hey, der Thread ist ja doch unterhaltsam. Ich abonniere ihn mal ;D

Früher gabs die Rollenspiele auf Altpapier in Schnellheftern, auf der Schreibmaschine geschrieben, da hat es keinen Aufgeregt und es war OldSchool.

Jetzt stöhnt die Welt die Autoren können keinen Gewinn mehr machen, weil die Leserschaft zu anspruchsvoll geworden ist und keiner mehr ein Buch ohne Hochglanzformat und Layout kauft.

und da kommt ein Streiter und tritt für die alten Zeiten ein, ein Anarchist der Buchgestaltung und die Leute beschweren sich immer noch ;D

Lernfähigkeit ist aber gar nicht notwendig, die Käufer werden ihre Meinung schon durchs Geld kundtun, wenn so ein Buch im Regal verstaubt und der Autor die Rechnung bekommt. Irgendwann kann man dann in sich gehen und womöglich erkennen woran es liegt. Wenn nicht, niemand wird zum Glück gezwungen Rollenspielbücher zu kaufen. Von nicht wahrgenommenen Werken geht das hobby nicht kaputt.

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 10:39
hey, der Thread ist ja doch unterhaltsam. Ich abonniere ihn mal ;D

Früher gabs die Rollenspiele auf Altpapier in Schnellheftern, auf der Schreibmaschine geschrieben, da hat es keinen Aufgeregt und es war OldSchool.

Jetzt stöhnt die Welt die Autoren können keinen Gewinn mehr machen, weil die Leserschaft zu anspruchsvoll geworden ist und keiner mehr ein Buch ohne Hochglanzformat und Layout kauft.

und da kommt ein Streiter und tritt für die alten Zeiten ein, ein Anarchist der Buchgestaltung und die Leute beschweren sich immer noch ;D

;D Das Netz ist die Hölle.

Zitat
Lernfähigkeit ist aber gar nicht notwendig, die Käufer werden ihre Meinung schon durchs Geld kundtun, wenn so ein Buch im Regal verstaubt und der Autor die Rechnung bekommt. Irgendwann kann man dann in sich gehen und womöglich erkennen woran es liegt. Wenn nicht, niemand wird zum Glück gezwungen Rollenspielbücher zu kaufen. Von nicht wahrgenommenen Werken geht das hobby nicht kaputt.

Stympt fast alles - nur, die Rechnung zahlt man als Produzent ja meist vor der Veröffentlichung, und ob es sich (in den Zahlen, die für Selbstproduzierer normalerweise relevant sind, also wohl selten mehr als hundert) verkauft oder nicht, hängt eher am Werbebudget und Conpräsenzen als an der Gestaltung. ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Falcon am 13.03.2009 | 10:45
Zitat
und ob es sich verkauft oder nicht, hängt eher am Werbebudget und Conpräsenzen als an der Gestaltung. Wink
Aber nur bei Schafen oder Menschen gleichen IQs reicht das aus. Schlussendlich zählt der Inhalt (wozu auch Übersichtlichkeit zählt aber ich finde mich auch in HeroWars und Savage Worlds zurecht - die Seiten auswändig kennen ist alles ;D ) und beim genannten Werk schrecken mich schon die Regeln ab, von denen ich manche Ansätze nicht als rollenspieltauglich sehe.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 10:47
Aber nur bei Schafen oder Menschen gleichen IQs reicht das aus. Schlussendlich zählt der Inhalt (wozu auch Übersichtlichkeit zählt aber ich finde mich auch in HeroWars und Savage Worlds zurecht - die Seiten auswändig kennen ist alles ;D ) und beim genannten Werk schrecken mich schon die Regeln ab.

Das aber ist auch Geschmackssache, und wenn man bereit ist aggressiv zu suchen, findet man wahrscheinlich hundert Käufer für alles. Und selbst wenn nicht: Bei solchen Kleinauflagen tut das nicht wirklich irgendwem weh.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 10:59
"Monolog" trifft Deinen Diskussionsstil hier ziemlich gut.

Na, mindestens für das Ursprungsposting hoffe ich das doch sehr. ;-) Ansonsten ist das allerdings offensichtlich Quatsch. Du magst ja der Meinung sein, dass ich nicht schnell genug die Meinung anderer übernehme, aber das nennt man nicht Monolog, sondern (je nach persönlicher Wertung) "Beharrlichkeit" oder "Sturheit".

Zitat
Und ich wollte ihn schon fragen, ob er jetzt jeden anschreibt der vom Thema abweicht. ;)
[...]

Zu spät, der Thread ist eh völlig vom Thema weg.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 11:52
Es geht nicht zwangsweise um das "übernehmen", sondern um das "akzeptieren". Andere Meinungen mit "das ist dumm" zu kommentieren lässt vermuten, dass jemand gar keine Diskussion sondern nur seine Meinung bekanntgeben will.

Wenn ich das mit allen anderen Meinungen täte, wäre der Schluss zulässig. Da ich das aber nur mit einer bestimmten Meinung tue, ist da möglicherweise in diesem Deinem Gedanken noch Verfeinerungspotential vorhanden.

Zitat
Ansonsten dürfte sich in diesem Thread (mal wieder) gezeigt haben, dass Du zumindest in Sachen Layout mit Ephoran (viele Deine Äußerungen machen den Eindruck, Du wolltest den von Dir in Sachen Layout eingeschlagenen Weg auf Teufel komm raus verteidigen, egal wie oft Du das verneinst) einen Weg gegangen bist, der Dich einige Kunden gekostet hat. [...]

Ich kann nicht beeinflussen, was die Leute herbeiphantasieren.

Aber ich weiss ganz sicher, dass ich es mich viel mehr "Kunden"(Ich empfinde den Begriff, angewandt auf Rollenspielkäufer, als etwas wichtigtuerisch. "Kunden" sind Leute, mit denen man Geld verdient. Sprechen wir lieber von "Käufern") gekostet hat, dass ich aus persönlichen Gründen nicht auf Cons für das Spiel werben konnte, ohne auf Dinge zu verzichten, die mir persönlich wichtiger sind.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: JS am 13.03.2009 | 12:14
"Früher gabs die Rollenspiele auf Altpapier in Schnellheftern, auf der Schreibmaschine geschrieben, da hat es keinen Aufgeregt und es war OldSchool. Jetzt stöhnt die Welt die Autoren können keinen Gewinn mehr machen, weil die Leserschaft zu anspruchsvoll geworden ist und keiner mehr ein Buch ohne Hochglanzformat und Layout kauft. Und da kommt ein Streiter und tritt für die alten Zeiten ein, ein Anarchist der Buchgestaltung und die Leute beschweren sich immer noch."

Früher störte es auch keinen, daß Autos so gut wie keinen Komfort hatten und man rauschige VHS-Filme hatte und C64-Graphik. Schön, und? Heute bin ich froh über Komfort und bessere Fahrqualitäten, DVD-Filme und schöne Spielwelten à la Fallout oder Oblivion und will diesen alten Schrott nicht mehr. Ebenso freue ich mich über ein schönes Layout, coole Illus und festen Einband bei einem Rollenspiel und will KEINE kopierten DIN-A5-Schreibmaschinen-Textwüsten mehr. Die waren nämlich schon 1986 mies, es gab aber leider nichts anderes. Und es ist mir total egal, daß der Autor mich dann doof findet und in der Ecke schmollt und keine Lust hat, zumindest das Layout zu verbessern.
Außerdem: Werke diese Art haben schon lange keinen Mehrwert mehr, denn so gut wie alle "neuen" Systeme sind nicht halb so genial, wie sie deren Autoren erachten.
 ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 12:18
Früher störte es auch keinen, daß Autos so gut wie keinen Komfort hatten und man rauschige VHS-Filme hatte und C64-Graphik. Schön, und? Heute bin ich froh über Komfort und bessere Fahrqualitäten, DVD-Filme und schöne Spielwelten à la Fallout oder Oblivion und will diesen alten Schrott nicht mehr. Ebenso freue ich mich über ein schönes Layout, coole Illus und festen Einband bei einem Rollenspiel

Kann man ja auch! Ich finde eben nur (um das erneut zu wiederholen, irgendwie gelingt es scheinbar, das schlicht zu überlesen), dass es nicht ein wesentliches Kriterium für die Wahl des Spiels sein sollte.

Zitat
und will KEINE kopierten DIN-A5-Schreibmaschinen-Textwüsten mehr. Die waren nämlich schon 1986 mies, es gab aber leider nichts anderes. Und es ist mir total egal, daß der Autor mich dann doof findet und in der Ecke schmollt und keine Lust hat, zumindest das Layout zu verbessern.

Lesefehler Deinerseits, davon sprach ja niemand.

Zitat
Außerdem: Werke diese Art haben schon lange keinen Mehrwert mehr, denn so gut wie alle "neuen" Systeme sind nicht halb so genial, wie sie deren Autoren erachten.

Wahrscheinlich braucht die Welt überhaupt keine neuen Rollenspiele, es gibt ja schon so viele. Nicht wahr?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Falcon am 13.03.2009 | 12:30
@JS: ich finds jetzt auch besser, allerdings fände ich es noch besser, wenn ich nicht mehr Geld dafür bezahlen müsste und das war bei den Schnellheftordnern wohl nicht der Fall ;)

Die Verlage WOLLEN ihre Rollenspiele doch gar nicht für 40-50Euro anbieten, müssen sie aber, weil die Leute die Qualität verlangen. Gleichzeitig beschweren sie die Käufer aber, daß es zu teuer ist.
Das meinte ich damit, daß es vorher irgendwie einfacher und konsequenter war. Da war die Qualität (nicht vom Text) scheisse aber beschweren half nix, es gab ja nichts anderes.

einen Gratisangebot auszuschlagen ist natürlich dumm, denn daraus hätte man einen riesen Preisvorteil machen können.
Allerdings wäre das Angebot wohl kaum über gute Ratschläge hinausgegangen sodaß es an Thot gelegen hätte das alles umzusetzen (was er wegen fehlender Ausbildung evt. eh nicht könnte).
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: JS am 13.03.2009 | 12:33
Thot, wie jemand etwas bewertet und welche Kriterien ihm wichtig sind, sollte aber nicht deinem Urteil unterliegen, mein Lieber. Wie ich schon vor langem hier sagte: Es kann dich stören, aber dafür hätte es nun nicht 30494949 Postings gebraucht. Deine Meinung dazu kannte nämlich schon jeder nach dem ersten Posting. Dir geht es leider ums Missionieren, wo für den toleranten Menschen nichts zu missionieren ist.

Der unterstellte Lesefehler ist so fehlerhaft nicht, wenn du deine Leseaugen schärfst.
;)

Und richtig: Es gibt eine schier unglaubliche Menge an aktuellen und untergegangenen Rollenspielen, wie ein Blick in das Lexikon Drosis zeigt. Meiner Meinung nach kann man einen Großteil der "offiziellen" Neuerscheinungen vergessen und einen noch größeren Teil der "inoffiziellen" Fansettings. Braucht kein Mensch. Ist aber nur meine Meinung. Muß hier also nicht diskutiert werden, jede andere Meinung dazu lasse ich entspannt gelten.

Falcon: Mehr Geld? Wirklich? Ich habe noch Unmengen an Material aus den 80ern und 90ern, vor allem AD&D und Star Wars d6. Die Preise stehen noch mit Bleistift drin und bewegten sich zwischen 35 und 50 DEM pro Softcover und 50 und 70 DEM pro Hardcover. Alles s/w, billiges Papier, 80-200 Seiten. Heute zahle ich 30-40 EUR für 250-400 Vollfarbseiten. Ich sehe da nicht gerade die gewaltige Verteuerung. Natürlich waren die kopierten Heftchen viel billiger, aber ich bin froh, daß ich diesen Schrott nicht mehr sehen oder lesen muß.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 12:38
Wie jemand etwas bewertet und welche Kriterien ihm wichtig sind, sollte aber nicht deinem Urteil unterliegen, mein Lieber.

Ich wusste gar nicht, dass wir uns kennen. :D

Aber selbstverständlich kann ich beurteilen, wen und was ich will, es ist ja ein freies Netz.

Zitat
Wie ich schon vor langem hier sagte: Es kann dich stören, aber dafür hätte es nun nicht 30494949 Postings gebraucht. Dir geht es leider ums Missionieren, wo für den toleranten Menschen nichts zu missionieren ist.

Du hast den Threadverlauf nicht analysiert. Mach das mal, dann sind die Schlussfolgerungen zur Motivation von Teilnehmern möglicherweise tragfähiger. Wenn es auch nicht wesentlich nützlicher wird, sie zu teilen.

Zitat
Der unterstellte Lesefehler ist so fehlerhaft nicht, wenn du deine Leseaugen schärfst.
;)

Doch, schon ziemlich. Strohmänner sind kontraproduktiv.

Zitat
Und richtig: Es gibt eine schier unglaubliche Menge an aktuellen und untergegangenen Rollenspielen, wie ein Blick in das Lexikon Drosis zeigt. Meiner Meinung nach kann man einen Großteil der "offiziellen" Neuerscheinungen vergessen und einen noch größeren Teil der "inoffiziellen" Fansettings. Braucht kein Mensch.

Lasst uns alle nur doch D&D1 spielen!

Zitat
Ist aber nur meine Meinung. Muß hier also nicht diskutiert werden, jede andere Meinung dazu lasse ich entspannt gelten.

Natürlich tust Du das, das tun hier alle, mich eingeschlossen. Aber natürlich wirst Du eine Meinung zu anderen Meinungen haben, und wenn Du Lust hast, wirst Du sie sogar mitteilen. Find ich okay. Das tue ich nämlich auch. ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: JS am 13.03.2009 | 12:40
Seufz. Zwecklos; es nimmt kein Ende.

Allerdings: Bevor ich D&D 4e spiele, greift ich gerne wieder auf die 1e zurück, die habe ich hier nämlich im praktischen Komplettbuch.
;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 12:42
[...]
Allerdings: Bevor ich D&D 4e spiele, greift ich gerne wieder auf die 1e zurück, die habe ich hier nämlich im praktischen Komplettbuch.
;)

Spalter! ;D
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Preacher am 13.03.2009 | 12:49
(Hervorhebung durch mich)
Uh das schreit ja geradezu nach nem neuen Titel...Wie wäre es mit Threadvampir?Oder Layoutvampir? >;D
Wie wäre es mit "seit wann ist Borniertheit einen Titel wert"? ::)

Und ich wollte ihn schon fragen, ob er jetzt jeden anschreibt der vom Thema abweicht. ;)
Scheint so...wollen wir ne Selbsthilfegruppe gründen?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 13:06
[...]
Du meinst die Meinung, die Deiner widerspricht?
[...]

Hier wurden viele Meinungen geäußert, die ich nicht teile. Einer davon widerspreche ich entschieden und werte sie. Für die meisten anderen gilt das offensichtlich nicht. ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: carthinius am 13.03.2009 | 13:10
Hier wurden viele Meinungen geäußert, die ich nicht teile. Einer davon widerspreche ich entschieden und werte sie.

Und warum jetzt genau dürfen andere das nicht mit deiner Meinung tun?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 13:21
Und warum jetzt genau dürfen andere das nicht mit deiner Meinung tun?

Hat das irgendwer verboten?  ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: carthinius am 13.03.2009 | 14:12
Wer zum Spiel nichts wesentliches sagen kann, sollte den Mund halten und nicht das Layout kommentieren.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 14:14
Meine Güte, gib doch einfach zu, dass Du Mist gelabert hast. ;D

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Dammi am 13.03.2009 | 14:24
Booah Jungs. Habt ihr nicht besseres zu tun? :q
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 13.03.2009 | 16:51
Ich wiederhole mich ja wirklich nur ungern, im Gegensatz zu dir.

Siehs mal so.... immerhin gibts tatsächlich noch leute die dich lesen und einer morbiden Faszination wegen hast du es auch noch nicht auf meine Ignoreliste geschafft, das ist doch auch schon was.
Ich liebe übrigens die Posts von Herrn Wawoozle. Jedes Mal, wenn es irgendwo grün blinkt, freu ich mich aufs Lesen. Morbide Faszination. Sehr schön. Wawoozle ist der personifizierte Nagel auf den Kopf.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 19:05
Ich liebe übrigens die Posts von Herrn Wawoozle. Jedes Mal, wenn es irgendwo grün blinkt, freu ich mich aufs Lesen. Morbide Faszination. Sehr schön. Wawoozle ist der personifizierte Nagel auf den Kopf.

Dann empfindest Du primitiver, als ich dachte. Und widersprich jetzt nicht, siehe Sig!
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Funktionalist am 13.03.2009 | 19:10
Was kümmerts ne deutsche Eiche...
das hier ist der erste richtige Flamewar seit Langem und an dem davor, oh da bin ich mir gar nicht so sicher, war auch Thot beteiligt, oder wars Heretic?
Naja, man kauft ja nicht die Katze im Sack, wenn man hier postet.

*geht jetzt in Gauklis Thread beichten*
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 19:16
Was kümmerts ne deutsche Eiche...
das hier ist der erste richtige Flamewar seit Langem und an dem davor, oh da bin ich mir gar nicht so sicher, war auch Thot beteiligt, oder wars Heretic?
[...]

Bestimmt nicht ich. Bis vor kurzem hatte ich mir ja noch das AujetzthabeicheinRollenspielverlegtundmussartigse in-Gelübde auferlegt. ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Feuersänger am 14.03.2009 | 08:52
Wo doch jeder weiß, dass nichts die Auflage so sehr steigert wie ein handfester Skandal.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 09:04
Wo doch jeder weiß, dass nichts die Auflage so sehr steigert wie ein handfester Skandal.

Ich bezweifle stark, dass Forenpostings sich dazu eigenen, einen "Skandal" herbeizuführen. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendwer, der hier liest, nun deswegen Ephorân kauft.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: ChristophDolge am 14.03.2009 | 09:09
Nein. Du schreckst eher ab. Und wenn dein Layout wirklich so schlecht ist, wie der Thread vermuten lässt, kauf ICH es auch nicht.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: D. Athair am 14.03.2009 | 09:42
Und wie viel Prozent machen diese Äußerlichkeiten für Dich beim Endprodukt "Spielsitzung" aus?
... vielleicht wäre es wirklich mal interessant dazu (weitere) Erfahrungen zu sammeln.
Schließlich kann man dieses Thema nicht im Allgemeinen abhandeln, sondern braucht einen Bezug zu einer ganz bestimmten Spielsitzung. Dann kann man (als SL) auch sagen, wie groß der Einfluß von Gestaltung und Layout an diesem Abend war.

Der Nutzen von Gestaltung (und Layout) am Spieltisch hängt mMn mit diversen andern Dingen zusammen:
.
Diese Zusammenhänge würden bei einer "empirischen Untersuchung" aufgedeckt.
Man könnte möglicherweise sehen, welche Art von Rollenspiel ein gutes Layout braucht und welche zur Not ohne auskommen KANN.



Interesse? Ja = Neuer Thread?!
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 09:53
Nein. Du schreckst eher ab. Und wenn dein Layout wirklich so schlecht ist, wie der Thread vermuten lässt, kauf ICH es auch nicht.

Du bist da nicht auf Vermutungen und überzeichnende Äußerungen anderer angewiesen. Es gibt ja ein Kurzregelwerk zum Download. ;)

Aber da Du es bisher nicht gekauft ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ephorân Deinen Geschmack bedient, ohnehin eher gering. Ganz unabhängig vom Layout.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 09:54
[...]
Interesse? Ja = Neuer Thread?!

Mach doch. :)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Daniel am 14.03.2009 | 10:15
Du bist da nicht auf Vermutungen und überzeichnende Äußerungen anderer angewiesen. Es gibt ja ein Kurzregelwerk zum Download. ;)

Jetzt habe ich es mir wirklich heruntergeladen. Sieht aus wie ein Word-Dokument. Ein so gelayoutetes Rollenspiel würde ich mir heutzutage nicht mehr kaufen. Die Webseite ist im übrigen auch ganz schön retro, ich fühle mich 10-12 Jahre zurück versetzt, wenn ich sie betrachte.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 10:16
Jetzt habe ich es mir wirklich heruntergeladen. Sieht aus wie ein Word-Dokument. Ein so gelayoutetes Rollenspiel würde ich mir heutzutage nicht mehr kaufen. [...]

Lass mich raten: Du hast Dich mit den Mechaniken und dem Inhalt des Textes nicht im Geringsten beschäftigt, bevor Du das geschrieben hast, richtig? ;D

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Theron am 14.03.2009 | 10:32
Meine Güte....

Ich habe mich jetzt nicht durch alle 10 Seiten durchgekämpft, da ich es mehr als Erstaunlich finde, daß so viele auf eine so unqualifizierte Provokation anspringen.
(Hat Klein-thod zufällig in der Vergangenheit mal ein mies layoutetes Regelwerk versucht unter die Leute zu bringen und sich geärgert daß niemand seinen heiligen Gral des Rollenspiels erkannt hat)


Falls irgendjemand das Thema des Layouts interessiert, dazu wirklich Meinungen hören möchte und nicht nur wild rumflamen:
ja, für mich sind Layout und Bilder in einem Regelwerk wichtig.
Zumindest für eines, was ich auch so leiten will und nicht nur ein paar gute Ideenansätze nehme und es dann ins regal zurückstelle.
Beispiel LodlanD. Layout gut bis sehr gut. Übersichtlich. Funktionell. Wenige Bilder. Gut? nicht wirklich. Farbe? nix da. Aber treffend und mit einem Blick die Athmosphäre vermittelnd.

Und darum geht es bei Bildern. Die Atmosphäre vermitteln. Ich kann meinen Spielern 10 min von der tollen Athmosphäre vorschwallen oder ihnen zwei, drei aussagekräftige Bilder zeigen. (LodlanD: der enge Gang mit dutzend Leuten drin, Rohre von der Decke baumelnd. Oder das "geräumige" Standard-Apartment. oder die Hafenanlage. Das wars dann auch mit Bildern gewesen im Regelwerk. Ach, doch. Das Minibild der Kuppel von aussen und das Einkaufszentrum. Reichte.)

Entgehen mir tolle Setting-Ideen, wenn ich ein Regelwerk nicht kaufe/lese, weil das Layout und Artwork scheisse ist? Auf jeden Fall. Bedaure ich es? Njet. Warum? Weil ich berufstätig bin und Rollenspielzeit eine knappe Ressource ist.
Ein Rollenspielbuch lese ich auch durchaus als Romanersatz. Von einem Regelwerk für 30-40€ erwarte ich aber auch ein gutes layout und zumindest funktionelles Artwork, das die Athmosphäre ´rüberbringt.

An ein Regelwerk stelle ich völlig andere Ansprüche als an einen Roman oder ein Lexikon.
Un nein, Lexikon-Layout ist für Rollenspielbücher für mich völlig inakzeptabel. Gern aber als Anhang für die reinen Regeln.

D&D war vom layout her toll. Konnte ich vieles gutes für mein eigenes System rausziehen und las sich gut.
Ebenso LodlanD. Sword&Sorvery-GamaWorld ebenso. Shadowrun, d20-Rokugan, d20-StarWars, TORG, Warhammer RPG das gleiche.

Negativbeispiele? Keine Ahnung. Nicht aus dem Stehgreif.
Was danach aussieht, das es die Atmosphäre in trockenen textwüsten versucht zu tragen lasse ich im Regal stehen.

Bin ich deshalb doof und ignorant? Keine Ahnung. Ist unser lieber thod qualifiziert oder auch nur berechtigt darüber ein Urteil zu verhängen und siene Meinung als die einzig Wahre hinzustellen? sag ich jetzt mal nichts zu.


So Leute sind es aber, die die Qualität dieses Forums deutlich herunterziehen und neue, potentielle Mitglieder abschrecken, die nicht in eine Community auf Kindergarten-Niveau wollen.
Bähh, Deine Sandburg hat Schnörkel. Du bist soo doof, du achtest bei Sandburgen immer nur auf die Schnörkel, obwohl ein formloser Klotz auch eine Sandburg ist.

*Kopfschüttel*
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ein am 14.03.2009 | 11:11
Ach, ich sehe das immer noch anders. Auch wenn hier jetzt von allen Seiten auf Thot eingeprügelt wird  (was er durchaus zum Teil auch verdient hat).

Zuerst einmal war die Bewertung von Vash natürlich albern. Gerade bezüglich der Selbstständigkeit des Layouts. Sowas ist einfach eine dumme Aussage. Ich beschwere mich ja auch nicht darüber, dass Tageszeitungen sich zu ähnlich sind im Layout. (-> Inhalt vor Aussehen)

Aber auch abseits davon: Amüsiert es mich wie sehr sich hier gerade in die "kreativitätsfördernde" Bebilderung verbissen wird. Mir zeigt das im Grunde nur, dass einige hier jetzt das Alter erreicht haben, in dem die Fantasie langsam abstirbt. ;)

Dass natürlich einige Leute hier, die eigentlich immer nur dasselbe spielen (z.B. D&D) sehr auf ein Bombenlayout pochen, wundert mich dann aber natürlich nicht. Wenn man sich Jahrzehnte lang das immer selbe kauft, will man natürlich auch wenigstens irgendeinen Mehrwert. Da haben wir dann auch die Analogie zu den Special-Edition-Super-Duper-Sammelbänden, denn die Käufer solcher Werke haben meist dasselbe Produkt schon mindestens einmal zuhause stehen. ;)

Und dann ist es ja super, dass wir jetzt alle von Experten wissen, was ein Layout und was Bebilderung und was Zierrat. Nur ist die bittere Wahrheit wohl, dass der gemeine Pöbel, wenn er von Layout spricht nicht die Strukturierung des Textes meint, sondern über die Schmuckelemente redet. Eigentlich sollte das aber auch jedem klar sein. Typischer Fall von "wir wollen jetzt missverstehen", was sicherlich angesichts der Befangenheit (man verdient ja damit sein Geld) nur menschlich, aber für eine Diskussion wenig produktiv ist.

Dann gibt es hier noch diverse Diskurse zur Absolutheit von Ästhetik. Diese ist Quatsch. Ästhetik, als das Gefühl was schön ist, ist sehr stark von der Prägung abhängig, die der Empfindende erfahren hat. Oder mit anderen Worten: Es ist Geschmackssache. Weiterhin kommt noch dazu, dass Menschen ihre Wahrnehmung unterschiedlich ästhetisch bewerten. Viele bewerten visuelle Eindrücke sehr stark, andere schriftliche ("was ist schon schöner, als ein gutes Buch"), wieder andere akustische oder haptische Eindrücke.

Sich über Geschmack zu streiten ist im Übrigen wenig produktiv, wie man sehr gut exemplarisch an diesem Thread sehen kann. ;)

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Daniel am 14.03.2009 | 14:59
Lass mich raten: Du hast Dich mit den Mechaniken und dem Inhalt des Textes nicht im Geringsten beschäftigt, bevor Du das geschrieben hast, richtig? ;D

Selbstverständlich nicht. Ich habe halt einen gewissen Anspruch an die Gestaltung eines Regelwerks. Ich höre mir ja auch nicht freiwillig irgendwelche Proberaum-Aufnahmen an, die auf gebrannter CD mit kopiertem Booklet daher kommen. ;)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 15:16
Selbstverständlich nicht. [...]

Weiter pei Post #1.  8]
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: reinecke am 14.03.2009 | 15:24
Weiter pei Post #1.  8]
Was meinst du damit? wtf?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Greifenklaue am 14.03.2009 | 17:47
Interessanterweise gibt es auch Leute, die tatsächlich nix auf`s Layout geben.

Bin hier  (http://www.blutschwerter.de/f320-savage-worlds/t36898-savage-worlds-kommt-auf-deutsch-seite11.html) zufällig fündig geworden...

Zitat
Der INHALT muss stimmen. Und wenn die Illus im Regelwerk halbwegs so sind, wie der geriatrische Großwildjäger, dann ist ja OK. Hab schon wesentlich schlimmeres gesehen.

Beim Spielen interessiert sich doch eh keine Sau mehr für die Illus...


Zitat
die Qualität der Übersetzung finde ich wichtiger als die (der) Bilder.

Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: D. Athair am 14.03.2009 | 17:53
[...] Leute, die [...] nix auf`s Layout geben.
= deine Interpretation!
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Greifenklaue am 14.03.2009 | 18:14
Oui. Ist ja auch mein Beitrag!
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Stummkraehe am 14.03.2009 | 20:44
Lass mich raten: Du hast Dich mit den Mechaniken und dem Inhalt des Textes nicht im Geringsten beschäftigt, bevor Du das geschrieben hast, richtig? ;D
Seit wann muss man sich mit mit dem Inhalt/den Mechaniken beschäftigen, wenn man sich eine Meinung zum Layout/der Gestaltung bilden will? ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 20:57
Seit wann muss man sich mit mit dem Inhalt/den Mechaniken beschäftigen, wenn man sich eine Meinung zum Layout/der Gestaltung bilden will? ::)

Achte auf seine genaue Aussage. Er hat sich nicht nur eine (negative) Meinung zum Layout gebildet, er hat entschieden, dass er das Produkt nicht kaufen wird. Und achte darauf, wie der das begründet hat.

Aber das ist wahrscheinlich schon wieder zu kompliziert, um es mit dem simplen Layout des Tanelorn verstehen zu können. Wenn es bunter und viel toller wäre, hättest Du das bestimmt sofort erfasst. ::)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Ranor am 14.03.2009 | 21:05
Aber das ist wahrscheinlich schon wieder zu kompliziert, um es mit dem simplen Layout des Tanelorn verstehen zu können. Wenn es bunter und viel toller wäre, hättest Du das bestimmt sofort erfasst. ::)
Der Vergleich ging ja (gerade für deine Argumentation) mal voll nach hinten los...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 21:08
Der Vergleich ging ja (gerade für deine Argumentation) mal voll nach hinten los...

Seufz. Ich glaube das nicht wirklich. Man nennt das Ironie.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: ChristophDolge am 14.03.2009 | 21:10
Will es nicht eine von beiden Seiten langsam aufgeben? Wir sind doch alle unbelehrbar. Besonders wir!
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 21:13
Will es nicht eine von beiden Seiten langsam aufgeben? Wir sind doch alle unbelehrbar. Besonders wir!

Wenn es darum ginge, irgendwen zu belehren, bräuchte man gar nicht mehr diskutieren. Onlineforen dienen nicht dazu, zu belehren, sondern sich auszutauschen. Dass hinterher sowieso alle weiterhin der gleichen Meinung sind, weiss man doch a priori.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: ChristophDolge am 14.03.2009 | 21:17
Dass du nicht aufhören wirst, ist mir klar gewesen...
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 21:26
Dass du nicht aufhören wirst, ist mir klar gewesen...

Zumindest nicht, so lange ich noch was zu sagen weiss.

Speaking of which, gerade Daniels Beitrag zeigt doch deutlich, dass es eben wirklich Leute gibt, die ihre Prioritäten setzen wie in Post #1 angeprangert. Was ich (falls das jemand überlesen haben sollte ;D ) für eine vollkommen bescheuerte Herangehensweise halte.

Ich habe andere gefragt, wie sie den Einfluss des Layouts prozentual bewerten würden. Aber ich habe die Frage bisher selbst nicht beantwortet, also jetzt:

Der Erfolg einer Rollenspielsitzung liegt zu 90% in der Spielgruppe, zu 5% in der Vorbereitung des SL und zu 5% bei den verwendeten Regeln und dem verwendeten Setting. Deren Präsentation wiederum macht von diesen 5% vielleicht ein Fünftel aus. Und das eine Prozent kann man dann mit Schreibmaschinenseiten im Schnellhefter zu 0,01%, mit Openofficedokument mit gemeinfreien Illustrationen im Hardcover zu 40% oder mit megaaffentittenturbogeilem Profilayout zu 100% auskosten, mit beliebig vielen Zwischenstufen. Abnehmender Grenznutzen ist da das Stichwort der Wahl.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: ChristophDolge am 14.03.2009 | 21:42
Und? Dann bist du halt anders.

Achtung, es folgt der Versuch einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema. Da so etwas zum aktuellen Trend im Thread eventuell als nicht ganz passend empfunden werden könnte, habe ich es verspoilert. Danke für ihre Aufmerksamkeit.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 22:55
[...]Du unterstellst ja implizit den Leuten, die sich am Layout orientieren, dass sie keine Rollenspiele kennen, die ihnen Spaß machen - aber ich schätze, die meisten Leute haben längst ein System gefunden, in dem sie sich "zu Hause" fühlen. Und ob man dann noch was anderes ausprobiert, hängt plötzlich von ganz anderen Faktoren ab, als du sie beschreibst.

Nein, das ist etwas komplexer.

Ich bin überzeugt, dass auch die ersten Spieler von D&D1 in den Siebzigern viel Spaß beim Spiel hatten. Dennoch fanden sich mit der Zeit Methoden, um diesen Spaß noch zu optimieren. Das nennt man technischen Fortschritt, in diesem Fall bei Rollenspielregeln.

Technischer Fortschritt setzt voraus, dass man mit verschiedenen Herangehensweisen experimentiert und die Ergebnisse dieser "Forschung" einer breiteren Öffentlichkeit zur "Peer Review" zugänglich gemacht werden. Das alleine reicht aber nicht - die breitere Öffentlichkeit muss die Ergebnisse auch zur Kenntnis nehmen und Feedback geben, damit der Fortschritt tatsächlich bei mehr als einer Hand voll Spielrunden stattfindet. Dazu ist es erforderlich, diese neuen Spiele auf Papier verfügbar zu machen und Geld dafür zu nehmen. Das muss nicht viel sein, aber so viel, dass nur die das System betrachten, die es auch benutzen wollen. Ein PDF zum Download wird vielleicht von vielen überflogen, von manchen gelesen, von ganz wenigen gespielt... und das Feedback wird gegen Null gehen. Nur wer etwas investiert, bringt normalerweise auch die Mühe auf, von eigenen Erfahrungen mit dem Spiel zu berichten.

Wenn nun, wie in den letzten Jahrzehnten geschehen, durch eine (wie ich meine) alberne Fixierung auf Gestaltungsfragen beim Druck die Einstiegshürden für das Veröffentlichen von Rollenspielen immer weiter gesteigert werden, wird die Zahl der Leute, die das Wagnis eingehen, ihre Ansichten, Erfahrungen und "Forschungsergebnisse" auf eine Feedback erzeugende Weise zu teilen, automatisch sinken. Das ist dann für den Fortschritt schlecht. Dem wirkt auf der anderen Seite technischer Fortschritt in anderen Bereichen (Stichwort Digitaldruck) entgegen, so dass es einfacher ist, ein Hardcover in einer sehr kleinen Auflage zu produzieren, aber suboptimal für den Fortschritt ist das Gestaltungsdogma dennoch.

Zitat
[...] Mich persönlich interessiert bei einem Rollenspiel zuallererst das Setting, ich bin ein ganz urtypischer Erzähler, ich kann mMn aus fast jeder Regel was brauchbares machen, notfalls durch Weglassen eben dieser Regel. Da spielt es für mich auch gleich eine deutlich größere Rolle, wie dieses Setting transportiert wird - und da kommt eben nicht nur der Text mit rein, den ich bewusst lese, sondern auch die Aufmachung dieses Textes - ein absolut nicht zu quantifizierender unterbewusster Eindruck, der imho extreeeem viel Stimmung und Feeling vermitteln kann, aber auch, wenn das Layout nicht passt, diese sogar absolut zerstören kann.

"Stimmung und Feeling hängen vom Layout ab." Soll ich Dir was sagen: Das ist Bockmist. Stimmung und Feeling am Spieltisch entstehen durch die Spielenden. Selbst die früher in diesem Thread zitierte, nur mit einer schönen Illustration einer Burg mögliche Spielrunde hätte genauso gut funktioniert, wenn jenes Bild eine Karte in schwarzweiss gewesen wäre und der Text des Regelwerkes als simples Nimbus Roman No.9/Times New Roman in einspaltigem Office-Layout auf weißem Untergrund daherkäme.

Ja, Bilder vermitteln Informationen, und das kann enorm nützlich sein, um zu zeigen, statt zu erzählen. Aber die Forderungen nach "zeitgemäßem Layout" gehen ja viel weiter.

Zitat
[...]Und da die Preisspanne bei RPG-Regelwerken wirklich nicht so gewaltig ist, und da z.B. Regeln von einigen Gruppen gar nicht so wichtig genommen werden wie Stimmung und erster (!) Eindruck, [...]

Es ist doch genau diese Haltung, sich vom ersten Eindruck und praktisch nichts sonst abhängig zu machen, die ich als dumm bezeichne.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 14.03.2009 | 23:29
Nein, das ist etwas komplexer.[...]
Es ist doch genau diese Haltung, sich vom ersten Eindruck und praktisch nichts sonst abhängig zu machen, die ich als dumm bezeichne.
Das, was Du da beschreibst, ist nicht komplexer, sondern eine vollkommen unzureichende Vereinfachung. Genau wie der Rest Deiner Reduktionismusübungen.

Natürlich handelt es sich bei einer professionelleren optischen Gestaltung von Rollenspielen genauso um einen technischen Fortschritt wie bei durchdachteren Regeln. Wer das partout nicht verstehen will, läuft Gefahr sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Aber diese Schwelle ist in diesem Thread bereits überschritten.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Stummkraehe am 15.03.2009 | 00:47
Was will man auch groß von einer "Diskussion" erwarten, in der eine Seite allen Andersenkenden wiederholt offen oder durch die Blume Dummheit vorwirft und bereits in der Threaderöffung ein Zitat verfälscht widergibt, damit es die eigene Argumentation stützt?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 15.03.2009 | 07:39
Das, was Du da beschreibst, ist nicht komplexer, sondern eine vollkommen unzureichende Vereinfachung. Genau wie der Rest Deiner Reduktionismusübungen.

Das hast Du falsch gelesen. Komplexer ist meine Begründung, warum ich der Meinung bin, dass die Gestaltungsfixierung dem Hobby insgesamt nicht gut tut.

Zitat
Natürlich handelt es sich bei einer professionelleren optischen Gestaltung von Rollenspielen genauso um einen technischen Fortschritt wie bei durchdachteren Regeln. [...]

Klar. Ebenso, wie Karosseriebemalung und Fuchsschwänze an der Antenne ein technischer Fortschritt bei Autos sind. Und ungefähr genauso sinnvoll.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 15.03.2009 | 07:41
Was will man auch groß von einer "Diskussion" erwarten, in der eine Seite allen Andersenkenden wiederholt offen oder durch die Blume Dummheit vorwirft und bereits in der Threaderöffung ein Zitat verfälscht widergibt, damit es die eigene Argumentation stützt?

Selbst wenn ich das getan hätte, hätte dieser Thread weitere Beispiele für genau das geliefert, was ich anprangere. Offensichtlich also existiert es unabhängig davon, ob Deine Interpretation von Vashs Aussage mit meiner übereinstimmt oder nicht.

Und nein, es ist etwas anderes, ein Verhalten als dumm zu bezeichnen, als das mit Menschen zu tun. Dummes Verhalten kommt auch bei klugen Menschen vor, bei uns allen. Dumme Menschen aber könnten nicht anders, als so zu handeln. Das glaube ich ausdrücklich nicht.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: ChristophDolge am 15.03.2009 | 09:28
Zitat
Es ist doch genau diese Haltung, sich vom ersten Eindruck und praktisch nichts sonst abhängig zu machen, die ich als dumm bezeichne.

Toll. Ich sprach von "nicht so wichtig" du von "praktisch nichts sonst" - wo ist der Unterschied? Merkst du eigentlich noch, wie du hier Aussagen verdrehst?

Zitat
"Stimmung und Feeling hängen vom Layout ab." Soll ich Dir was sagen: Das ist Bockmist. Stimmung und Feeling am Spieltisch entstehen durch die Spielenden.

Merkwürdig. Und ich war in meiner Argumentation noch nicht einmal am Spieltisch. Du unterschlägst alles, was bei der Planung von Abenteuern, bei der Gestaltung von Charakteren, praktisch bei allem außerhalb der Spielrunde geschieht - da, wo man den Text bzw. das Gesamtwerk [Layout + Text] auf sich wirken lässt. Dass man am Tisch selbst nicht mehr viel auf das Layout gibt, solange alle Informationen schnell ersichtlich und übersichtlich gegliedert sind (wichtige Passage hervorgehoben, Zusammenfassungen wichtiger Regeln/ Tabellen etc.), ist ja wohl klar - obwohl auch auf diesem einfachen Feld schon mehr als Genug Werke total versagen. Aber du unterstellst ja, dass 100% des Spielspaßes von der Performance am Tisch abhängen - und ich halte dagegen, dass ein großer Teil auch in der Vorbereitung liegt. Weniger darin, ein großes Abenteuer komplex auszuarbeiten, als vielmehr sich eine Stimmung zu suchen und sich ins Setting reinzudenken, aber vielleicht passiert das bei dir auch einfach nicht, dann allerdings ist deine Sichtweise natürlich beschränkt und zwar beschränkt nicht im Sinne von dumm, sondern beschränkt im Sinne von "nicht umfassend".

Zitat
Und nein, es ist etwas anderes, ein Verhalten als dumm zu bezeichnen, als das mit Menschen zu tun. Dummes Verhalten kommt auch bei klugen Menschen vor, bei uns allen. Dumme Menschen aber könnten nicht anders, als so zu handeln. Das glaube ich ausdrücklich nicht.

Willst du dich jetzt auch noch darüber zanken, ob du uns oder unsere Denkweise dumm nennst? Und du denkst, das ist weniger beleidigend?
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Wormys_Queue am 15.03.2009 | 09:44
Hm, ich bin wohl leichter zufriedenzustellen, als ich dachte. Hab mir die Ephorân-Kurzregeln jetzt auch mal runtergeladen, und empfinde das Layout auf den ersten Blick als gar nicht so fürchterlich, wie hier von manchen getan wird. Würde mich jedenfalls sicher nicht vom Kauf abhalten, wenn der Rest mich begeistert.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 15.03.2009 | 09:50
Klar. Ebenso, wie Karosseriebemalung und Fuchsschwänze an der Antenne ein technischer Fortschritt bei Autos sind. Und ungefähr genauso sinnvoll.
Das ist doch eine offensichtlich schwachsinnige Analogie. Das Design von Autos hat selbstredend eine außerordentlich hohe Bedeutung. Ergonomie, Windwiderstand, Stauraum. Was willst Du mit diesem ganzen offenkundigen Unsinn eigentlich erreichen? Recht behalten? Ein bisschen rumstänkern?

Mein Tip: lass das Thema mal zwei Wochen ruhen, lies Dir diesen Thread dann noch einmal durch, schäm Dich ein bisschen und poste dann eine souveräne Antwort.

Ansonsten: Mein letzter Beitrag zu dieser Farce hier.
Titel: Re: Dumme Prioritätensetzung beim Rollenspiellesen
Beitrag von: Thot am 15.03.2009 | 12:24
Das ist doch eine offensichtlich schwachsinnige Analogie. Das Design von Autos hat selbstredend eine außerordentlich hohe Bedeutung. Ergonomie, Windwiderstand, Stauraum.

Das sind aber eher Analogien zu Absätzen, Index und Bildern. Karosseriebemalung und Fuchsschwanz entsprechen eher "ein nochmal 2% besserer Font" und "Cooles Hintergrundbild auf jeder Seite".

Zitat
Was willst Du mit diesem ganzen offenkundigen Unsinn eigentlich erreichen? [...]

Schön wäre es, wenn die Leser wenigstens verstehen würden, was ich schreibe. So lange das offensichtlich scheitert, versuche ich es natürlich immer wieder. ::)