Kurze Zusammenfassung:
Scarabant, das Land am Fluß, ist ein mystisches, südliches Reich das seine Inspiration aus dem alten Ägypten, den Geschichten aus tausenduneiner Nacht und Amerika als der "neuen Welt", als Einwanderungsland bezieht. Diese Region ist der Herkunfstort einer magieverstärkenden Droge, dem Staub, der Machthungrige und Träumer aus aller Welt anzieht. Sie ist durchtränkt mit den Geheimnissen einer längst vergangenen Zeit.
Es ist ein Land in stetem Wandel in dem sich Paradiesstädte, die sich wie Fata Morganas in der Wüste eheben über Nacht in Trümmerlandschaften verwandeln um am nächsten Tag wieder errichtet zu werden. Nirgendwo sonst trifft man eine solche Vielfalt von Wesen, Sprachen und Gebräuchen.
Es ist ein Land der Gefahren und der Bedrohung durch monströse Kreaturen und intrigante Giftmischer aber nicht zuletzt auch die eigenen Wünsche und deren Verwirklichung. Ob in staubigen Gräbern in der Wüste oder unter den Planen der Bazare ... nur wer wagt gewinnt.
Es ist ein Land der unbeschränkten Möglichkeiten in dem ein Niemand morgen ein Prinz und übermorgen wieder ein Niemand sein kann. Eine Oase aus magischem Luxus und ein sumpfiges Loch der Verzweiflung, je nach Perspektive.
Eine hin und hergerissene Gesellschaft, aus kurzlebigen Träumen und Hoffnungen errichtet.
Verwendete Wörter: Strahlengrab, Verwandlung
Genre: Orientalische High Fantasy
System/Spielbezug: Momentan geplant ist ein variertes TSoY, Solar System aber an sich ist jedes generische Fantasysystem mit ein paar Modifikationen denkbar. (A)D+D, DSA, Warhammer, Exalted kommen mir da spontan in den Sinn. Universalsysteme sind natürlich auch drin.
Man kann Scarabant als Basis einer eigenständigen Welt verwenden aber auch in eine vorhandene integrieren.
Einflüsse: Altägypten, 1001 Nacht, Dune, China Mievilles Bas Lag, "Die Ausgestossenen" von Ricardo Pinto, Teile der unendlichen Geschichte, Ammeni und Qek aus TSoY, Wüstenkitsch aus Coelhos Alchimist.
Danke an Tarin das ich seine Idee der magischen Essenz mitbenutzen darf die mich jetzt schon länger fasziniert, ich hoffe er kann mit dem Setting später was anfangen.
Alter Text: (ausführlicher)
Ein gewaltiger Fluss schlängelt sich, in einen Canyon eingegraben, durch eine endlose Wüste aufs Meer zu. An seinen sumpfigen Ufern, Städte, von einer Vielfalt und Pracht die man nirgendwo sonst auf der Welt zu finden vermag.
Uralte Monumente beobachten stumm das Treiben der Bazare und die im Sonnenlicht golden aufglänzenden Paläste während Wüstenvögel sich Nester in ihren Handflächen bauen.
Draußen in der Wüste steigen mutige Frauen und Männer in uralte Minen hinab um sich ihren eigenen Alpträumen zu stellen. In diesen Gräbern haben die Vorfahren das Licht der Sonne selbst beerdigt, in Gewölben gefüllt mit matt leuchtendem Staub. Wieso haben sie diesen größten aller Schätze vom Angesicht der Welt entfernt? Hielten sie ihn für zu gefährlich?
Blendete die Macht ihre Augen?
Wenn sie zurückkehren werden die Grabräuber in luxuriösen Gärten empfangen werden. Kleine Städte die nur dafür da sind Abenteurern wie ihnen als Ausgangspunkt für ihre Reisen zu dienen ... und danach wieder in der Wüste zu verschwinden. Diese Paradiese auf Zeit erblühen nur dort wo der Staub gefunden wird und nur so lange wie die Vorkommen nicht erschöpft sind.
Dieses Wundermittel, oder besser, diese Droge, verleiht im unraffinierten Zustand die Fähigkeit zu Träumen, Träume die man mit anderen teilen kann ... veredelt jedoch verleiht sie die Macht diese Träume zu realisieren.
Das Land am Fluss ist eine der Quellen magischer Macht in der Welt ... und verkauft sie in aller Herren Länder. Die Anzahl der Magier die durch den Genuss des Staubs aufstiegen und dann durch die Sucht zu Fall gebracht wurden ist nicht zu erfassen.
Das Land am Fluss zieht diese verlorenen Seelen an wie eine Laterne in der Nacht die Motten. Hier opfert man alles für kurze Momente des Glücks oder der Allmacht. Seinen Wohlstand, seine Freunde, seine Gesundheit, seinen Verstand.
Heute ein Niemand, morgen ein Fürst und übermorgen wieder ein Niemand.
Andere bereisen das Land wegen des schnellen Geldes. Karawanen mit geschmuggeltem Staub ziehen durch die Wüste, Djinne auf den Fersen.
Und Adlige aller Herren Länder intrigieren gegeinander in den Hallen der Städte. Denn wer den Staub beherrscht, beherrscht die Welt.
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Soviel zu meiner Idee. Ein wirrer High Fantasy-Mix aus 1001 Nacht, dem alten Ägypten, Dune und den surrealen Erinnerungsminen in der unendlichen Geschichte mit einem Schuss Bas Lag, in einem alchemistischen Labor destilliert.
Im Moment wirkt es nach außen wohl noch sehr nach Dune-Klon aber ich hoffe das ich da genug eigenes untergebracht bekomme um das sehr stark davon abzuheben. Ich denke das wichtigste dabei wird sein das es um einiges bunter und abgefahrener ist als Dune. Magie gehört quasi zum Alltag, eine Familie die von einem durchreisenden Magier einen Haushaltsgolem geschenkt bekommen hat ist nicht ungewöhnlich.
An sich ist es eine Metapher für Erdölparadiese wie Dubai, endloser, unglaublicher Luxus aufgrund einer einzigen Ressource, und wer weiß wie lange noch.
Halt auf Staub gebaut. ;)
Wichtigste Prämissen:
- Ständige Veränderung, alles ist im Fluss. Betonung auf die Vergänglichkeit. Wo heute eine Prachtstadt ist, sind morgen Ruinen und das ist komplett normal.
- Vielfältigkeit. Das Land am Fluss ist extrem kosmopolitisch und dazu kommen noch Myriaden traum- und alptraumgeborener Wesen die es bevölkern.
Lässt sich beides zusammenstreichen auf: "Das Setting sollte hohen Wiederspielfaktor haben."
Wow. Danke für das ausführliche Feedback.
Moradoun kommt wirklich etwas kurz. Liegt halt auch mit daran das man seine Abenteuer wohl meist in Scarabant erlebt und Moradoun je nach Wunsch des SL entweder das "Reich des Bösen" oder eher "Grim Fandango auf Ägyptisch" sein kann.
Müssen sie sich in Meditation versetzen, weil sie nicht schlafen, oder schlafen sie auch?
Ersteres.
Slith
sammeln die Seelen über eine noch zu schreibende Gabe die auch der Orden der Seelenjäger benutzt. Nur das die Color bei denen ein wenig härter udn brutaler rüberkommt. Danke für den Hinweis.
Das mit den Mao würde ich gerne offenlassen, damit da jeder was eigenes draus bauen kann.
Meine persönliche Interpretation für die Mao ist
das sie zu reinen Seelen werden weil sie von ihrer Natur her sowieso schon Semi-Djinne sind die von Reinkarnation zu Reinkarnation an "Materialität" verlieren. Lazari-Mao wären also quasi nur noch reine Schemen (die sich aber frei bewegen können weil sie diese Grenze schon zu Lebzeiten überwunden haben) die alle nach einem Lockruf den Weg an einen geheimen Ort (evtl Moradoun) antreten. Die bekannten Lazari-Katzen machen diesen Schritt nicht sondern bleiben ihrem Körper verhaftet, womit die anderen Mao nichts anfangen können.
Lazari
Das mit den Würmern ist ne gute Frage. Prinzipiell dachte ich das man das sieht (Frasswunden, rausguckende Wurmspitzen) aber man könnte ja auch festlegen das es zB ala Stargate ein Ritual der Wurmeinführung gibt das ganz bestimmte Narben hinterlässt.
Das mit dem Vampir läuft ganz individuell. :)
Herotopolis ist wirklich ein bisschen langatmig und schwafelig geschrieben. Da sollte ich nochmal drüber gehen.
Das mit Stadtkarte und schwarzweiß versteh ich gerade nich so ganz. Von den Farben her kann es ja nicht kommen. :)
Zu klischeebelastet?
Interessant fände ich es, Teil einer Spielergruppe zu sein, die nur aus Mao's besteht...
Du musst mir dann auf jeden Fall mal erzählen wie es gelaufen ist. ^^
Mao sind außerhalb von Alastaba auch hoch angesehen. Je mehr man aber nach Süden(weiter ins Gebirge, in die Wüste) kommt desto harscher Verhalten sich die Leute ihnen gegenüber.
Lebenserwartung der Mao ist vielleicht so 15-20 Jahre, je nach Wunsch mehr oder weniger.
Das Verhältnis zu normalen Katzen ist oft geprägt von Arroganz auf der Seite der Mao, welche normale Katzen für primitiv und einfach gestrickt halten. So wie ein (Klischee-)Banker gegenüber nem (Klischee-)Proll oder krasser, ein Mensch gegenüber nem Affen von dem er weiß das es sein Vorfahr ist, er das aber eigentlich garnicht wahrhaben will.
Rumreisende Mao sind sowieso nicht soo häufig. Die meisten von ihnen setzen sich in Alastaba ins gemachte Nest. Allerdings haben sie untereinander einer relative Hackordnung und gerade jungen Mao gefällt das nicht so gut, so das sie oft zumindest für einige Jahre das Weite suchen. In jeder größeren Stadt im Norden gibt es kleine Mao-Communities die mal mehr oder weniger zusammenhängen.
Ich möchte ich darauf hinweisen, das mein Feedback weder Anspruch auf die ultimative Wahrheit erhebt, noch dass ich frei von persönlichen Meinungen und Fehlern bin. Ich schreibe mein Feedback jedoch immer in der Hoffnung, das es den Autoren eine Meinung gibt, an der er seine Sicht der Dinge relativieren kann um das Werk für ihn eventuell besser zu machen.
Beurteilung von Auf Staub gebaut.
Das Ganze beginnt mit einer weißen Seite, auf der jede menge Sterne sind und dann kommt ein schönes Deckblatt mit dem Titel. Weiter geht es mit Bildern, die sich teilweise wiederholen und es kommt das Expose, welches ein reiner Flufftext ist. Naja, über die Exposès ist schon genug gestritten worden und die Geschichte ist wenigstens wirklich guter Fluff, der einen Lust auf mehr macht.
Wieder zwei sehr schöne Bilder und weiterhin ein mehr als nur ordentliches Layout, das ist wirklich ein hübsches Werk, aber die vielen Bilder müssen nicht so sein oder besser auf den Text aufgeteilt werden. So ist es einfach nur bilder gucken und das gefällt mir nicht so gut, ich will schließlich das Regelwerk lesen und kein Bilderbuch gucken.
Es folgt ein gutes Inhaltsverzeichnis und die Seitenzahlen sind prominent an den Seiten angebracht, was mir z gefallen weiß.
Ein guter Geschichtsüberblick, dann wieder ein Bild und die Gesellschaft Scarabants die toll ist und
MORADOUNS, die zu kurz ausfällt, aber sonst alles wichtige wiedergibt. Noch kurz etwas über Strahlengräber und Paradiesstädte und weiter zur Kurzfassung der Städte, die auch Lust auf mehr macht. Wieder eine schöne Seite mit Sternen und es kommen Staub und Essenzen, welche ja recht essenziell für das Setting sind und sehr gut erklärt werden. Der Tod und die Riten, sowie die Würmer machen das Ganze dann auch fast perfekt und die Welt hochgradig plausibel.
Die kulturschaffenden Rassen sind der Hammer und verstärken den Wunsch das Setting zu spielen immer mehr, dass sie zusätzlich noch mit Stereotypen ausgestattet sind, was die Spielbarkeit IMHO merklich verbessert, macht es wirklich perfekt. Super Sache dieser Abschnitt.
Die Fraktionen setzen dann den konsequent guten Stil fort und haben genügend Inhalt um in mir tausende von Ideen aufploppen zu lassen, was durch Herotopolis mit seinen Karten, Vierteln und Persönlichkeiten noch verstärkt wird. Hier fehlen mir nur noch Werte für die NSC und es ist perfekt.
Die Systemanbindung wirkt ein wenig hastig erstellt, doch man kann mit ihr durchaus arbeiten und es ist alles wichtige enthalten. Trotzdem kann in diesem Punkt noch mehr rausgeholt werden.
Beurteilungsgrundlagen
Fluff und Setting unter Einbindung der Stichwörter 60 von 60%
Exposé 7 von 10%
Regelanbindung 9 von 10%
Sofort spielbar 9 von 10%
Layout 9 von 10%
Gesamt 94% der Vorgabe, wie ich sie gerne erreicht hätte.
Fazit: Die vielen Bilder erschlagen einen regelrecht und sollten IMHO besser mit in den Text eingebunden werden, statt immer auf extra Seiten zu stehen. Es sind je genügend Freiräume auf den Seiten da, wo man die Sachen zusammenfassen kann. Es ist ein erstaunlich komplexes und durch und durch gut entwickeltes Setting, das nur in Kleinigkeiten Punkte abgibt. Ich bin auf jeden Fall ein Fan von der Geschichte und würde sie auf jeden Fall Spielen.
Wenn du weiter daran arbeitest, dann kümmere dich um eine bessere Anbindung der Regeln, gib den NSCs und Monstern Werte und hau eine R-Map und ein C-Web ins Regelwerk. Ohne Wortbegrenzung kannst Du auch die teilweise kurzen Infos ausbauen und dem Setting noch mehr Wucht verleihen. Aber es ist eine saubere Punktlandung. Ich kauf ich mir das Setting später und will eine Wittmung für konstruktive Quengelei.
Aber ich gehöre ja nicht zur Jury, also bitte nicht denken, das mein Feedback irgend etwas, außer meiner eigenen Meinung, zu bedeuten hat.