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Medien & Phantastik => Multimedia => Multimedia - Software & Betriebsysteme => Thema gestartet von: Beral am 8.06.2009 | 00:16
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Hallo,
für meine Diplomarbeit muss ich eine Studie auswerten. Normalerweise würde ich dafür SPSS benutzen, das ist bei uns an der Uni Standard. Allerdings will ich nicht sofort die Hilfe eines Dozenten in Anspruch nehmen, sondern mich erst einmal so gut es geht selbst in die Materie einarbeiten. Und an einem Uni-Rechner längere Zeit zu arbeiten ist aus vielen Gründen suboptimal. Also frage ich mich, ob es ein brauchbares Freeware-Statistikprogramm gibt. Es sollte die Palette der üblichen Testverfahren (Hypothesentests, ANOVA usw.) abdecken.
Bei meiner ersten Google-Recherche bin ich auf www.r-project.org gestoßen.
Kann das jemand einschätzen?
Kennt/benutzt ihr irgendwelche Freeware-Statistikprogramme?
Excel kann, glaube ich, eine Menge. Aber ich finde bei meiner Installation keine einzige Funktion. Bei OpenOffice ebenfalls nicht. Bin vielleicht nur zu blöd, es zu finden?
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R ist eine ziemlich mächtige Statistiksoftware und kann ziemlich viel... nur die Einarbeitung ist wohl nicht so leicht.
Und was es bei SPSS zum Teil in schön einfachen Funktionen gibt, dass muss man sich bei R zusammenbasteln,
aber ansonsten sollte R genaus mächtig sein wie SPSS.
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Für R gibt es auch zahlreiche (ebenso freie) Toolboxen, die einem das zusammen Basteln ersparen. Alternativen könnten auch MatLab-ähnliche Kandidaten wie Octave (http://www.gnu.org/software/octave/)oder SciLab (http://www.scilab.org/contrib/index_contrib.php?page=download&category=DATA%20ANALYSIS%20AND%20STATISTICS)mit den entsprechenden Toolboxen darstellen. Die sind zwar für den statistischen Bereich nicht so gut ausgestattet, aber für die Auswertung einer Studie dürfte es reichen.
Von Excel und OpenCalc rate ich für das professionelle Auswerten einer Datenerhebung ausdrücklich ab.
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Ich habe von der Materie zwar keine Ahnung, aber über R ist in der aktuellen c't 13 ein Bericht.
Robin
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Hi,
also ich arbeite z.Z. sowohl mit SPSS als auch mit R. und muss sagen, beide Programme haben durchaus ihre Vor- und Nachteile.
Wenn es Freeware sein soll führt mMn kein Weg an R vorbei.
Allerdings muss man sich wirklich erst ein wenig einarbeiten. Programmierkenntnisse sind hierbei von großem Vorteil, da R keine grafische Oberfläche (wie SPSS) hat, sondern Syntaxbasiert funktioniert. Ich muss allerdings auch sagen, dass sich mMn nach mit SPSS wesentlich besser arbeiten lässt, wenn man die Syntax nutzt. Von daher fiel mir die Umstellung nicht sonderlich schwer. Ich habe allerdings auch Programmiererfahrung.
Wichtig bei R ist ein guter Editor. Bei uns wird Tinn-R verwendet und den kann ich auch empfehlen. Was die einzelnen Verfahren angeht, so kann man die sich zwar selbst zusammen basteln, aber es gibt auch viele fertige "Pakete" für die gängigsten Verfahren.
Sehr zu empfehlen ist diese Seite:
www.statmethods.net
Dort findest du auch ne umfangreiche Datenbank solcher fertigen Pakete sowie Infos und Anleitungen.
Wenn SPSS Standard bei euch ist und ihr es auch auf den Uni-Rechnern habt, wäre evtl eine Remotedesktopvervindung eine Möglichkeit SPSS legal von zuhause aus zu nutzen. An der Uni-Mainz z.B. ist das ne sehr angenehme und nützliche Methode von zuhause aus zu arbeiten.
Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.
Gruß Com