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Medien & Phantastik => Multimedia => Multimedia - Software & Betriebsysteme => Thema gestartet von: critikus am 25.06.2009 | 10:27
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Ich brauche mal dringend Hilfe:
meine Freundin hat mit Schrecken festgestellt, das irgend jemand unbekanntes in einer Socialwebsite für Familienforschung einfach Profile über sie und ihre Eltern angelegt hat. Da steht zwar noch nichts drin, aber trotzdem können wir das natürlich nicht dulden und wollen die Profile gelöscht haben. Wie sollten wir da vorgehen?
Wir habe schon eine einfache Mail an den Support geschrieben, aber die schicken nur eine unpassende Standardmail zurück. Sollen wir es nochmal an eine andere Instanz, z.B. die im whois steht, versuchen oder gleich den Anwalt aktivieren?
So was habe ich auch noch nicht erlebt. Da weiss ich auch nicht weiter.
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Tja, willkommen in der Welt des name squatting. Der Dienst *sollte* eine Abuse-Adresse haben, aber wenn Du uns nicht sagst, um welchen Dienst es sich handelt, wirds schwierig, konkreter zu werden.
Ihr könnt positiv ausschließen, dass es sich nicht um eine zufällige Namensgleichheit handelt?
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Es gibt ja auch so Dienste wie yasna oder 123people, die Infos im Netz über Leute sammeln und Profile anlegen, wo sie diese vereinen. Find ich auch hässlich.
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Ist das 123people? Da ist das automatisiert. Von mir gibts auch eine.
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Es ist www.familyone.de und ja, wir können eine Namensgleichheit ausschließen. Der Name ist sehr selten.
Der Tipmit der abuse-Mail ist gut. Habe ich bisher nicht gefunden, werde aber nochmal danach suchen.
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Ansonsten muß es da einen Datenschutzbeauftragten geben, im schlimmsten fall den LDB. Das wäre dann aber mit Kanonen auf Spatzen schießen.
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Vielleicht bringt Dir das nicht viel, aber ich kann sagen, dass ich jede Menge E-Mails(u.A. Sicherheitsrelevante Zugangsdaten von einer größeren Firma!) samt Accounts (u.A. Ebay!) bekommen habe, die auf meinen Namen gelautet haben. Bei allen E-Mails und Accounts hat sich bisher rausgestellt, dass es sich wirklich um andere Menschen mit meinem Namen gehandelt hatte. (sogar bei Ebay.) Bevor ich meinen E-Mail-Account angelegt hatte, dachte ich auch immer, dass mein Name einigermassen ungewöhnlich wäre.
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ja, wir können eine Namensgleichheit ausschließen. Der Name ist sehr selten.
Mit der Aussage wäre ich vorsichtig...mein Name ist auch recht selten, dennoch gibt es in Dresden einen Inhaber eines Musikalienhandels mit (nahezu) gleichem Namen (bis auf Zweitvornamen).
Auch aus anderen praktischen Erfahrungen kann ich solche Zufälle bestätigen.
Desweiteren heisst der Dienst yasni...*Oberlehrer raushäng*.
Ein weitere Frage: wie seid Ihr darauf gestossen? Über eine Suche über z.B. google? Dann solltet Ihr auch darauf drängen, alle Verweise Richtung Google DIREKT löschen zu lassen, damit der Google-Eintrag nicht ewig und drei Tage im Google-Cache rumdümpelt...
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Ja es war über Google. Naja, die Wahrscheinlichkeit, dass gerade jemand, die gleichen Namen hat wie meine Freundin, ihre Mutter und ihr Vater ist schon recht unwahrscheinlich. Aber der Google-Tip ist gut
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Tja, willkommen in der Welt des name squatting.
Bezeichnet man mit squatting nicht eigentlich das Besetzen von Domains, mit dem Hintergrund hinterher monetären Profit daraus zu schlagen? Und scheint es in diesem Falle nicht eher so -vorausgestzt Critikus hat recht- das es sich eher um eine Art Datenmissbrauch zu handeln wenn ein Familenstammbaum ohne Zusage der Betreffenden online veröffentlicht wird?
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Praktisch erlebt:
Wie groß ist die Chance, einen Jose Felipe Gonzalez y Cochones y Montalban (Name fiktiv) in einer Datenbank zu finden, mit gleicher Schreibweise? Tatsache: Beispielperson ist Spanier oder Portugiese, sein Namensvetter mit identischer Schreibweise Gesellschafter bei einer Firma und taucht damit in bestimmten Datensätzen auf...Schicksal, aber leider nicht vermeidbar.
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Bezeichnet man mit squatting nicht eigentlich das Besetzen von Domains, mit dem Hintergrund hinterher monetären Profit daraus zu schlagen? Und scheint es in diesem Falle nicht eher so -vorausgestzt Critikus hat recht- das es sich eher um eine Art Datenmissbrauch zu handeln wenn ein Familenstammbaum ohne Zusage der Betreffenden online veröffentlicht wird?
Mittlerweile gibts das auch bei social networking sites. Deswegen waren viele leute einigermassen nervös, als Facebook die "vanity links" eingeführt hat. Ich kenne einige Leute, die auf vielen Leuten einen Account parken, damit ihr Name nicht von anderen Leuten benutzt wird.
Bei kleineren/Nischensachen wie dieser familyone-Geschichte kann es sich auch um künstliches Aufblasen der Datenmenge handeln, damit sie bei Google wichtiger wird.
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So, wir haben es nochmal mit einer Mail, diesmal an eine andere Abteilung, probiert. Mal sehen was passiert.