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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Darius am 22.08.2009 | 10:35

Titel: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 10:35
Guten Morgen zusammen.

Ich würde von euch gerne wissen, ob ihr als Spielleiter, bzw. ob euer Spielleiter verschiedene Würfelproben für die Spieler geheim würfelt.

In meinen beiden Rollenspielgruppen, in denen ich selbst leite stelle ich immer mehr fest, dass ich eigentlich viele Fertigkeitsproben geheim,  als Spielleiter würfele.

Darunter fallen vor allem Würfe auf Wahrnehmung, also auch Fallen entdecken, aber auch Wissensfertigkeiten jeder Art. Auch verstecken und schleichen würfele ich zum Teil selbst. Ich habe mich dazu entschlossen, weil ich finde, dass dann die Spieler nicht sofort wissen, wie schwer eine Aktion war und ob das nun auch wirklich die Wahrheit ist, was ich ihnen dann erzähle. Dadurch kommt ein gewisser Reiz ins Spiel, wie ich finde. Fertigkeiten, wie klettern oder springen lasse ich selbst würfeln, da das Ergebnis ja unzweifelhaft ist und sowieso ersichtlich.

Wie wird das bei auch gemacht? Und findet ihr das als Spieler schlimm oder auch eher spannend?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Pyromancer am 22.08.2009 | 10:42
Bei mir müssen die Spieler selbst würfeln.
Wenn ich selbst spiele ist mir egal, wer da würfelt, so lange es den Spielfluß nicht stört. Das passiert z.B., wenn der SL die Werte der Spielfiguren nicht im Kopf oder auf einem Extrablatt vor sich hat und so laufend nachfragen muss - oder noch schlimmer, sich alle naslang den Charakterbogen eines Spielers geben lässt, um einen Wurf zu machen, der so geheim ist, dass der Spieler nicht mal wissen darf, auf was da gerade gewürfelt wurde.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Medizinmann am 22.08.2009 | 10:44
Kann man machen
Hat seine Vorteile (der Spieler bleibt unwissend)
Aber auch seine Nachteile (SL kann die Ergebnisse manipulieren)
Ich kenne das so von den Oldschoolsystemen und kann damit leben

HokaHey
Medizinmann
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 10:47
Das kommt drauf an wie meine Gruppe das möchte.

In meiner Reign Gruppe würden die Spieler wohl rebellieren, wenn ich mich erdreiste für sie zu würfeln (im Extremfall sogar heimlich).


In der Test Runde, in der wir noch auf der Suche nach einem passenden System sind, haben die Spieler sich für eine die Variante sie Würfeln und schreiben die Werte in eine Tabelle und ich nutze die Ergebnisse, entschieden.
Dabei trage ich hinter den gewürfelten Wert immer die Situation ein, in der ich den Wurf gewählt habe und reiche den Bogen rum. So bleiben meine Entscheidungen für die Spieler nachvollziebar und ich gerate nicht in den Verdacht, dass ich etwas manipuliert habe.

Ich finde eigentlich gar nix schlimm, solange die Spieler und der SL sich darauf geeinigt haben. Ich als Spieler habe die Entscheidung aber lieber selber in der Hand und würfel meine Proben selber. Ich hoffe, dass ich gut genug bin mit den Entscheidungen des SL zu meinen Wurf zu leben.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Gimkin am 22.08.2009 | 10:48
Mal so mal so.
Wenn es eh unwichtig für die Geschichte ist, dann würfeln die Spieler halt selbst. Kann sehr lustig sein, wenn sie patzen und der Spieler dann was erfindet "Da IST eine Tür ich bin mir 100% sicher. Nur den Mechanismus habe ich noch nicht gefunden..."
Wenn es besonders wichtig ist, dass die Chars nicht wissen, ob sie patzen, erfolg haben etc, dann würfel ich halt selbst.
Alles andere dazwischen : Mal so, mal so. :)
Aber prinzipiell sollten aus meiner Sicht die Spieler würfeln und dann die Chars entsprechend spielen (entlastet den SL  :d ). Nur mache ich das selbst nicht immer so  :q
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 22.08.2009 | 10:50
Bei den meisten würfen sage ich den Schwierigkeitsgrad nicht, deswegen wissen die Spieler nicht 100% , ob es geklappt hat. Ansonste halte ich es meist wie Darius.

Früher habe ich alle Würfe für die Spieler gewürfelt. Ergab ein flüssigeres Spiel...
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Zwart am 22.08.2009 | 10:55
Ich würfle überhaupt nichts heimlich oder für die Spieler.
Meine Spieler würfeln offen für sich und ich würfel offen für meine NSC.

Heimlich würfeln geht ja auch garnicht, denn ich benutze in der Regel keinen SL-Schirm.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: nicolai am 22.08.2009 | 10:55
Im Großen und Ganzen ist "der Spielleiter würfelt verdeckte Proben" eine Vertrauensfrage; wenn also ein Vertrauensverhältnis zwischen Spielleiter und Spielern besteht (hoffentlich), so trägt ein solcher Spielstil sicherlich zum Spielspaß bei, da, außer bei wirklich offensichtlichen groben Fehlern und Patzern der Charakter immer glaubt, sein Bestes gegeben zu haben, und ergo zumeist annehmen darf, Erfolg gehabt zu haben - was natürlich bei weitem nicht immer den Tatsachen entspricht.
Im Gegenzug läßt eine offene Probe bei bestimmten Fertigkeiten für den Spieler gewiße Rückschlüsse zu, etwa bei sehr hohen oder sehr niedrigen Erfolgswerten, was zumeist dann (metagaming) das weitere Charakterverhalten beeinflußt, und da sich solches selbst bei sehr disziplinierten und erfahrenen Spielern kaum unterdrücken läßt, tendiere ich dazu, verdeckten Proben (auf gewiße Fertigkeiten) den Vorzug zu geben.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Elwin am 22.08.2009 | 11:00
Im Prinzip sollten die Spieler ihre Würfe selbst ablegen, sonst hole ich mir als SL ja noch einen "Würfelarm" (und den sollte man dem Arzt und der Familie erstmal erklären, "jaja, beim Würfeln, was?" - "Wenn ich's doch sag?").
Aber es gibt legitime Ausnahmen finde ich, und zwar in jenen Situationen, in denen der SL nach dem Wurf eine Information herausgibt, die je nach Ergebnis richtig oder falsch ist. Das ist zum Beispiel die Information, wie erfolgreich ein Charakter beim Fallensuchen war. Oder ob ein Charakter die Aussage eines NSCs als Lüge oder Wahrheit einschätzt. Wenn alle Spieler die misslungene Probe auf dem Tisch sehen, wissen sie sofort, ob sie diesen Informationen vertrauen können oder nicht. Dann wird halt schnell mal "noch einmal" nach Fallen gesucht oder "ich will auch prüfen, ob der Typ uns anlügt" - und daher finde ich verdeckte Proben in diesen Situationen legitim. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Würfeldrehen oder Schummeln zu tun, sondern einzig und allein mit der Trennung von Spielerwissen und Überzeugung der Charaktere. Ob man es also macht, sollte jede Runde für sich entscheiden, es gibt auch genügend Spieler, die solcherart offen versauten Proben durchziehen und sich nicht von ihren Spielerinformationen beeinflussen lassen - und es gibt andere Runden, bei denen die Einbeziehung der Spielerinformationen legitim ist.

Gruß
Chris
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: 1of3 am 22.08.2009 | 11:02
Normalerweise nicht, zumindest nicht für Wahrnehmung o.ä.

Warum soll ich den Spielern den Spannungsmoment nehmen, der zwischen dem versiebten Wahrnehmungswurf und dem liegt, was da kommen mag?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Tiger von Tindalos am 22.08.2009 | 11:04
Ich muss da Nicolai zustimmen. Vertrauen ist da so ein Thema und meine Spieler haben irgendwie nie das Gefühl, dass ein Spieltag nur darin besteht, sie zu betrügen oder verarsc..en zu wollen.

Ich würfel - abhängig vom System - auch mal für meine Spieler. Das kann mehrere Gründe haben, wie Spannung, Spielfluss oder als Entscheidungshilfe für mich als SL in bestimmten Situationen. Da ich aber ingesamt so wenig wie nötig würfeln lasse und den Spielern sehr viel würfelunabhängige Entscheidungsfreiheit über das gebe, was ihre SCs können oder eben nicht, kommen solche Würfe sehr selten vor. Und irgendwie hat sich noch nie jemand beschwert... und ich leite sehr oft für für mich unbekannte Spieler.  

Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Arkam am 22.08.2009 | 11:07
Hallo zusammen,

also in meinen Runden wurde bisher immer offen gewürfelt.
Allerdings gibt es bei uns auch kein Dauerwürfeln bis irgend Jemand dann die Probe geschafft hat.

Zudem spielen wir einige Systeme in denen man den Wurf über Recourcen, Helden- Drama oder Actionspunkte, noch beinflussen kann. Da interessiert dann eben schon das Wurfergebniss und über diese Recourcen entscheidet nun Mal der Spieler.

Gruß Jochen
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Crimson King am 22.08.2009 | 11:07
Ich lasse die Spieler würfeln, halte die Vorgehensweise, dass der SL das übernimmt, allerdings für legitim. Das sollte nur vorher geklärt sein. Von einem Hinterhalt überrascht zu werden und dann vom SL die Ansage zu bekommen "Ich hab alle notwendigen Proben für euch gewürfelt, ging alles daneben", kann sehr frustrierend sein, wenn man nicht weiß, dass der SL die Proben übernimmt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Psycho-Dad am 22.08.2009 | 11:18
Ich würfel immer offen, aber ich muss ja nicht immer sagen, auf was. Im normalfall überlass ich "Wahrnehmungsproben" den Spielern. "Verstecken-"würfe der NSC sind aber wieder was anderes.

Spieler würfeln für ihre Chars, ich für NSC, und wenns weder das eine noch das andere ist, dann orientier ich mich direkt an den Charakterwerten, ob, von wem und was da Gefunden wird. Derartige infos werden dann per "Zettelchen" weitergegeben.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Feuersänger am 22.08.2009 | 11:19
Wird bei uns zwar nicht so gehandhabt, aber ist in Ordnung -- mit den bereits vorgenannten Bedingungen, Spielfluß, Vertrauensverhältnis et cetera. Ich würde lediglich noch die Bedingung stellen, dass der SL die Proben dann, wenn auch verdeckt, aktiv am Spieltisch würfelt, und nicht "alles schon daheim vorgewürfelt" hat. Und sei es nur, damit die Spieler sich beim Klackern des Polyeders die Daumen drücken können. ;)

Manche Spieler sind allerdings mit diesem Vorgehen nicht einverstanden, weil sie der Meinung sind, eigenhändig überdurchschnittlich gut zu würfeln. (Und bei manchen hab ich diesen Eindruck selbst.) Die würden dann sagen "Wieso soll ich jetzt diese Probe verbockt haben, nur weil du nicht würfeln kannst?"
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 11:20
Das mit der Frustration der Spieler kann ich auch gut verstehen, wobei ich sagen muss, dass die geheimen Würfe bei bestimmten Fähigkeiten und wie oben auch bereits erwähnt, bestimmten Situationen sogar begrüßt wurden, naja zum Teil. :D

Was ich noch nicht so gut im Griff habe, ist den Spielfluss dadurch nicht zu unterbrechen. Wurde ja oben auch bereits erwähnt. Da scheint mir eine Tabelle von den entsprechenden Fähigkeiten anzulegen wirklich sinnvoll. Sollte ich mir wohl mal zulegen.

Und das Thema "Vertrauen" ist natürlich immer wichtig. Ich denke die Spieler sollten das auch wissen, dass sie Vertrauen haben können.

Es kam bisher noch nicht vor, aber ich denke ich würde die Spieler auch nicht gänzlich ohne weitere Hinweise in den Tod gehen lassen. Könnte ja bei einem komplett verpatzten "Kräutersuchen" Wurf passieren. Stichwort: Giftkraut oder ähnliches. So fies muss es ja dann doch nicht sein. Aber ne schöne, sehr unangenehme Vergiftung wäre schon drin. ;)  
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Merlin Emrys am 22.08.2009 | 11:20
Ich würfele nie für meine Spieler. Aber ich sage ihnen auch nicht unbedingt, auf was sie gerade würfeln, und vor allem: mit welchen Boni und Mali. Eine kleine eigene Liste mit den Werten, bei denen das vermutlich vorkommen wird, prüfe ich vor dem Spiel auf Aktualität und Korrektheit (oder erstelle sie mir dann), bei anderen bitte ich um den Wertebogen.
So kann der Spieler sich wenigstens selbst für seinen Erfolg (oder sein Scheitern) verantwortlich fühlen - Mathematik und Logik hin oder her, Gefühle scheren sich ja bekanntlich um so etwas nicht.

@ Darius: "Da war wohl Kreuzkraut im Rucola...?" :-o
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 11:28
Ja so ähnlich... ;D

Ist echt ne schöne Überraschung, wenn ein Kraut eingenommen wird, weil die Spieler ziemlich am Ende sind und dann kommt sowas raus. Vor allem, wenn das Finden dieses Krautes schon einige Zeit zurück liegt und sich keiner mehr so recht daran erinnern kann.

Was auch schon vor kam, war der Versuch solch ein Kraut zu verkaufen und es als "Super-Potentes-Mega-Wiederbelebungs-Kraut" zu verticken. :D

Das ist auch ein Grund für meine verdeckten Würfe. Es gibt halt auch Stoff zum weiter spielen und sehr lustige, bis hin zu dramatischen Situationen, die sonst nie vor gekommen wären.   
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Haukrinn am 22.08.2009 | 11:50
Bei mir würfeln die Spieler immer selbst. In aller Regel entscheiden sie auch selbst, worauf sie würfeln.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 11:57
Zitat
Ja so ähnlich... ;D

Ist echt ne schöne Überraschung, wenn ein Kraut eingenommen wird, weil die Spieler ziemlich am Ende sind und dann kommt sowas raus. Vor allem, wenn das Finden dieses Krautes schon einige Zeit zurück liegt und sich keiner mehr so recht daran erinnern kann.

Was auch schon vor kam, war der Versuch solch ein Kraut zu verkaufen und es als "Super-Potentes-Mega-Wiederbelebungs-Kraut" zu verticken. :D

Das ist auch ein Grund für meine verdeckten Würfe. Es gibt halt auch Stoff zum weiter spielen und sehr lustige, bis hin zu dramatischen Situationen, die sonst nie vor gekommen wären.  

Das kann sogar noch spaßiger sein, wenn der Charakter weiß, dass er das falsche Kraut hat und dem Moment, wo er es vertickt oder selber einnimmt entgegen fiebert. Die Gruppe ist immer am Bibbern, wann es denn jetzt zum Einsatz kommt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: ragnar am 22.08.2009 | 12:14
Ich lass die Spieler nach möglichkeit immer offen würfeln, verrate ihnen aber nicht die Mindestwürfe bzw. Modifikatoren (auch wenn sie natürlich vorher festgelegt werden).  Ich rücke dann im idealfall aber auch gleich mit Resultaten raus, etwa einer Fehlinformation bei einer vergeigten Wissenprobe oder "Falle (durch auslösen) gefunden".
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Oberkampf am 22.08.2009 | 12:20
Inzwischen bin ich dazu übergegangen, Spieler möglichst alles und möglichst offen (d.h. unter Angabe des Schwierigkeitsgrades/der Modifikationen) würfeln zu lassen, aber manchmal vergesse ich die Ansage des Schwierigkeitsgrades noch. Meistens vertraue ich meinen Spielern soweit, dass sie selbst mit offensichtlich erwürfelten Misserfolgen bei "Fallen suchen" oder "Kräuterkunde" umgehen können.

Ansonsten berücksichtige ich noch die vom System her vorgegebenen Regeln, bei Midgard z.B. entdeckt man eine Geheimtür automatisch bei einer geheim gewürfelten natürlichen 20 auf Wahrnehmung. Da will ich meine Spieler nicht selbst offen für ihren automatischen Erfolg würfeln lassen, denn es setzt sie einem unnötigen Druck aus, wenn sie als Spieler wissen, dass man im Raum 9 eine Geheimtür finden kann, die sie aber bisher nicht automatisch entdeckt haben, und dann entscheiden müssen, ob ihre Charaktere auch ohne dieses Wissen in diesem Raum nach einer Geheimtür suchen würden oder nicht.

Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: SeelenJägerTee am 22.08.2009 | 12:48
Zitat
Das kann sogar noch spaßiger sein, wenn der Charakter weiß, dass er das falsche Kraut hat und dem Moment, wo er es vertickt oder selber einnimmt entgegen fiebert. Die Gruppe ist immer am Bibbern, wann es denn jetzt zum Einsatz kommt.
Das sollte Spieler heißen oder?
Ich meine wenn ein Charakter weiß, dass er das falsche Kraut hat wird er es nicht einnehmen (verticken vlt. schon  >;D).
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 13:09
Ja, ich und meine ständige Spieler Charakter Verwechslung.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Skyrock am 22.08.2009 | 13:20
Kommt drauf an.

Gerade beim traditionellen Dungeoncrawl mit Explorationsfokus sind verborgene Würfe notwendig, denn wenn es spieltragend ist, ob die SCs mitbekommen dass es da eine Geheimtür gibt, oder dass die Monster sie gehört haben und sich formieren, dann ist es ein Spaßkiller wenn die Spieler das so oder so wissen.
"Entgegenfiebern" gibt es in der Form nur in anderen Hobbies.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Crimson King am 22.08.2009 | 13:33
Ich denke auch, dass die Methode im herausforderungsorientierten Bereich absolut legitim ist, weil man dort eher geneigt ist, Spieler- und Charakterwissen zu vermischen, um es leichter zu haben.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: alexandro am 22.08.2009 | 13:52
Halte nichts von solcher "Wissenstrennung" (GERADE im herausforderungsorientiertem Rollenspiel).

Spielt demnächst der SL auch noch den Gefolgsmann, den man vorschickt um den Gang auszukundschaften (der Spieler darf ja schließlich nicht wissen was da ist, bis der Gefolgsmann unversehrt zurückkehrt)?
Geht der SL jedesmal mit einem Spieler vor die Tür/schreibt sich Zettelchen, wenn sein Charakter mit NSCs redet und die anderen Mitglieder der Gruppe nicht zugegen sind (es könnte ja sein, dass der Spieler das gerne geheim halten möchte um sich einen Vorteil zu verschaffen - auch wenn der SL der Meinung war es wäre etwas was ruhig alle wissen dürften)?

Nein danke.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Pyromancer am 22.08.2009 | 14:28
Bei mir würfeln die Spieler immer selbst. In aller Regel entscheiden sie auch selbst, worauf sie würfeln.

Sehr beliebt. ;)
SL: "Würfel mal auf irgendwas!"
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Merlin Emrys am 22.08.2009 | 14:34
Gerade beim traditionellen Dungeoncrawl mit Explorationsfokus sind verborgene Würfe notwendig, ...
Notwendig ist doch eigentlich nur, daß die Spieler nicht wissen, "worum es geht". Solange sie nur wissen, daß da etwas ist, das einen Wurf notwendig gemacht haben, gibt es im Spielerwissen nicht sonderlich viel, was ins Charakterwissen hinüberschwappen könnte. Gut, die Spielerschaft weiß, daß der Wurf eines von ihnen "nicht so toll" oder "gar nicht übel" ausgesehen hat - aber je nach Modifikatoren muß das ja noch nicht viel heißen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 22.08.2009 | 14:57
Ich lasse die Spieler als SL alles selbst würfeln, und erwarte, dass das Ergebniss passend eingebaut wird. Warum soll ich mir als SL arbeit machen.

Als Spieler will ich auch alle Proben selbstwürfeln. Da bin ich schlicht abergläubig, und eine versemmelte Probe ist nun wirklich auch kein Problem, die kann man ausspielen
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Zornhau am 22.08.2009 | 15:00
Wenn es eh unwichtig für die Geschichte ist, dann würfeln die Spieler halt selbst.
Wenn es UNWICHTIG ist, dann würfelt bei mir KEINER.

Wenn es besonders wichtig ist, dass die Chars nicht wissen, ob sie patzen, erfolg haben etc, dann würfel ich halt selbst.
Wenn es WICHTIG ist, dann MÜSSEN die Spieler würfeln, das nur sie selbst die Geschicke ihres Charakters in den Händen halten sollen. Der Spielleiter soll die SCs nicht durch Wegnahme des Spielereinfluß-Elements "Würfeln" für Belange, die allein der Charakter des Spielers als dessen "Avatar" in der Spielwelt beeinflussen kann, zu seinen NSC-artigen "Marionetten" degradieren.

Aber prinzipiell sollten aus meiner Sicht die Spieler würfeln und dann die Chars entsprechend spielen (entlastet den SL  :d ).
So ist es ja auch.

Es lag in den "Würfelhänden" des Spielers, wie gut ein Wurf gelungen ist. Mit den erwürfelten Ergebnissen lebt er dann, und er SPIELT das dann auch so. Das ist ja schließlich ein Rollenspiel. Wenn die Spieler schon Schwierigkeiten hätten unterschiedliche Würfelergebnisse spielerisch darzustellen, dann bräuchte man mit diesen Leuten nicht mal von Charakterdarstellung usw. anzufangen.

Früher habe ich alle Würfe für die Spieler gewürfelt.
Das hatte einer der ersten AD&D-Spielleiter an der Uni so gehandhabt.

Das war die HÖLLE der SPIELER-ENTMÜNDIGUNG!

Jeder Spieler hatte sein Spielerhandbuch, kannte die Regeln, und kannte seine Spielwerte. Und JEDER Spieler WOLLTE SPIELEN und nicht nur den Erzählungen des Kontrollfreaks an Spielleiter lauschen.

Manche Spieler sind allerdings mit diesem Vorgehen nicht einverstanden, weil sie der Meinung sind, eigenhändig überdurchschnittlich gut zu würfeln.
Genau! - Das Geschick des Charakters liegt in den HÄNDEN der Spieler. - Ihnen die Würfel wegzunehmen, heißt, ihnen das SPIEL am Rollenspiel zu nehmen.

Zudem spielen wir einige Systeme in denen man den Wurf über Recourcen, Helden- Drama oder Actionspunkte, noch beinflussen kann. Da interessiert dann eben schon das Wurfergebniss und über diese Recourcen entscheidet nun Mal der Spieler.
Das ist ein WICHTIGER Punkt.

Regelsysteme, die es Spielern erlauben Würfe zu wiederholen, Ergebnisqualitäten hochzustufen, Erfolge zu "kaufen", usw. werden durch geheimes Würfeln des Spielleiters AUSGEHEBELT und ein NACH DEN REGELN für die Spieler vorgesehener Entscheidungs- und somit Mitspiel-Raum wird ihnen VERSCHLOSSEN.

Beispiel: Savage Worlds. Bennies erlauben das Nachwürfeln - insbesondere wichtig, wenn man nicht die Konsequenzen eines Kritischen Fehlers tragen möchte (so man noch die Bennie-Resource hat). - Würfelt nun der Spielleiter verdeckt, so weiß der Spieler eben NICHT, wie das Ergebnis aussieht, und kann nicht entscheiden, ob er nun seine kostbare Resource anwendet oder die Konsequenzen des Ergebnisses tragen möchte.

Und das Thema "Vertrauen" ist natürlich immer wichtig. Ich denke die Spieler sollten das auch wissen, dass sie Vertrauen haben können.
Hier frage ich mich immer, wieso denn ständig betont wird, daß die Spieler dem Spielleiter bei seinen "geheimen Machenschaften" vertrauen sollen.

Wie wäre es denn, wenn auch mal der SPIELLEITER seinen Spielern vertraut?

Wenn man seinen Spielern vertraut, dann läßt man sie ALLE ihre SCs betreffenden Würfe auch selbst machen. Ich habe festgestellt, daß das Selbstauswürfeln von SCHADENSWÜRFEN gegen die SCs von den meisten Spielern NICHT gewollt ist. Alle anderen Würfe machen Spieler lieber selbst.

Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Blizzard am 22.08.2009 | 15:18
Ich lasse meine Spieler immer selbst würfeln-schliesslich sind sie ja auch für ihre Charaktere verantwortlich.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 16:09
Wenn es UNWICHTIG ist, dann würfelt bei mir KEINER.

Finde ich absolut super. Schön laufen lassen, wenn es nicht wichtig ist. Das gelingt dir und weiter zu wichtigen Punkten. Sonst würfeln die Leute irgendwann, wenn sie sich die Schuhe zubinden müssen.

Zitat
Wenn es WICHTIG ist, dann MÜSSEN die Spieler würfeln, das nur sie selbst die Geschicke ihres Charakters in den Händen halten sollen.

Spieler müssen gar nix. Der Rest ergibt sich mir nicht. Aber selbst wenn du meinst, dass sie würfeln, damit sie die Hoheit über ihren Charakter halten, gibt es Spieler die sich gerne überraschen lassen. Die WOLLEN gar nicht wissen ob sie einen Erfolg hatten oder nicht. Denen ist eine flüssige Geschichte mit vorgewürfelten Würfen oder ein SL der diese Arbeit für sie übernimmt lieber.


Zitat
Der Spielleiter soll die SCs nicht durch Wegnahme des Spielereinfluß-Elements "Würfeln" für Belange, die allein der Charakter des Spielers als dessen "Avatar" in der Spielwelt beeinflussen kann, zu seinen NSC-artigen "Marionetten" degradieren.
So ist es ja auch.

Nein, so ist es nicht. Der SL baut Spannung auf und kommt eventuell einfach nur den Wünschen der Spieler nach. Er degradiert gar nix und die Charaktere sind keine Marionetten.

Zitat
Es lag in den "Würfelhänden" des Spielers, wie gut ein Wurf gelungen ist. Mit den erwürfelten Ergebnissen lebt er dann, und er SPIELT das dann auch so. Das ist ja schließlich ein Rollenspiel.
Komisch, ich dachte immer, das es bei den meisten Spielen eine Kombination der Fertigkeiten des Charakters eventueller Modifikatoren und dem Ergebnis des Wurfs ist. Außerdem glaube ich ganz fest daran, das ein guter Rollenspieler auch mit der Information umgehen kann, die ihm der SL entsprechend seines Wurfs liefert.
Es ist sogar so, das der Spieler nicht aus versehen einen Wurf über oder fehlinterpretiert. Er bekommt die Informationen so, wie sie der SL anhand des Wurfs erklärt.

Zitat
Wenn die Spieler schon Schwierigkeiten hätten unterschiedliche Würfelergebnisse spielerisch darzustellen, dann bräuchte man mit diesen Leuten nicht mal von Charakterdarstellung usw. anzufangen.
Das hatte einer der ersten AD&D-Spielleiter an der Uni so gehandhabt.

Wenn sie es nicht hin bekommen, die Informationen des SL spielerisch umzusetzen sehe ich das auch als darstellungstechnischen Offenbarungseid.

Zitat
Das war die HÖLLE der SPIELER-ENTMÜNDIGUNG!

Klar, aber wegen so etwas kann man mit dem SL reden und ihm sagen, dass man es nicht mag. Dann hört so etwas für gewöhnlich auf.

Zitat
Jeder Spieler hatte sein Spielerhandbuch, kannte die Regeln, und kannte seine Spielwerte. Und JEDER Spieler WOLLTE SPIELEN und nicht nur den Erzählungen des Kontrollfreaks an Spielleiter lauschen.

Das hättet ihr ihm dann einfach sagen sollen.

Zitat
Genau! - Das Geschick des Charakters liegt in den HÄNDEN der Spieler. - Ihnen die Würfel wegzunehmen, heißt, ihnen das SPIEL am Rollenspiel zu nehmen.
Das ist ein WICHTIGER Punkt.

Nein, das Geschick des Charakters liegt in den Händen des SL, wenn der einen ausgewachsenen Drachen auf eine Gruppe mit der 1sten Stufe loslässt, dann können die Spieler da auch mit Würfeln selten etwas schaffen. Naja, bei dem guten Threadstarter und Rolemaster schon. Explodierende Würfe sind manchmal toll.

Zitat
Regelsysteme, die es Spielern erlauben Würfe zu wiederholen, Ergebnisqualitäten hochzustufen, Erfolge zu "kaufen", usw. werden durch geheimes Würfeln des Spielleiters AUSGEHEBELT und ein NACH DEN REGELN für die Spieler vorgesehener Entscheidungs- und somit Mitspiel-Raum wird ihnen VERSCHLOSSEN.

Darius spielt Rolemaster (was du nicht wissen kannst), dass sieht so etwas nicht vor.

Zitat
Beispiel: Savage Worlds. Bennies erlauben das Nachwürfeln - insbesondere wichtig, wenn man nicht die Konsequenzen eines Kritischen Fehlers tragen möchte (so man noch die Bennie-Resource hat). - Würfelt nun der Spielleiter verdeckt, so weiß der Spieler eben NICHT, wie das Ergebnis aussieht, und kann nicht entscheiden, ob er nun seine kostbare Resource anwendet oder die Konsequenzen des Ergebnisses tragen möchte.

Was spricht dagegen, das der SL den Spieler bei einem Misslingen fragt, ob ihm ein Versagen einen Benny wert ist oder wäre?

Zitat
Hier frage ich mich immer, wieso denn ständig betont wird, daß die Spieler dem Spielleiter bei seinen "geheimen Machenschaften" vertrauen sollen.

Wie wäre es denn, wenn auch mal der SPIELLEITER seinen Spielern vertraut?

Das siehst Du ABSOLUT falsch!!!!.

SPIELLEITER und SPIELER  MÜSSEN sich IMMER und GEGENSEITIG vertrauen!

Zitat
Wenn man seinen Spielern vertraut, dann läßt man sie ALLE ihre SCs betreffenden Würfe auch selbst machen. Ich habe festgestellt, daß das Selbstauswürfeln von SCHADENSWÜRFEN gegen die SCs von den meisten Spielern NICHT gewollt ist. Alle anderen Würfe machen Spieler lieber selbst.

Ich lasse meine Spieler sogar ab und zu kämpfe mit ihren Gegner selber würfeln oder übergebe ihnen Major SLCs um einen anderen Spieler zu beschäftigen. Aber wenn meine Spieler nicht wollen, dass sie jeden Scheiß (aus ihrer Sicht) würfeln, dann komme ich diesem Wunsch solange nach, bis meine Schmerzgrenze als SL erreicht ist.

Deshalb habe ich die Liste mit den Würfen, die meine Spieler vor würfeln müssen. Sie würfeln die einmal runter und ich streiche von oben schön ab.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Christoph am 22.08.2009 | 16:16
Also bei mir würfeln die Spieler selbst, ich sehe überhaupt keinen Grund warum ich als SL die Würfe übernehmen sollte.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Medizinmann am 22.08.2009 | 16:32
Also bei mir würfeln die Spieler selbst, ich sehe überhaupt keinen Grund warum ich als SL die Würfe übernehmen sollte.
Weil es auch mal Spass machen kann,wenn der Spieler (zusammen mit seinem Char) von einer Situation überrascht werden.
Sobald aber der Spieler würfelt ist dieser Überraschungsmoment weg

mit Überraschungstanz
Medizinmann
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Christoph am 22.08.2009 | 16:36
Weil es auch mal Spass machen kann,wenn der Spieler (zusammen mit seinem Char) von einer Situation überrascht werden.
Sobald aber der Spieler würfelt ist dieser Überraschungsmoment weg

mit Überraschungstanz
Medizinmann

Mit heimlichem Herumwürfeln kann ich meine Spieler aber nicht überraschen, dazu bräuchte es unsichtbare und lautlose Würfel.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Medizinmann am 22.08.2009 | 16:43
Ich hab mir damals sogar die Mühe gemacht und einen Tag vorher vorgewürfelt und mir die Ergebnisse aufgeschrieben und dann wenn es soweit war einfach abgestrichen.
oder man kann "Red Herring Würfeln" also einfach die Würfeln kullern lassen,wenn gar nix los ist und damit den "richtigen Wurf tarnen"

mit getarntem Tanz
Medizinmann
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Merlin Emrys am 22.08.2009 | 17:06
Sobald aber der Spieler würfelt ist dieser Überraschungsmoment weg
Warum?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 22.08.2009 | 17:14
Nur Dinge, die die Chars nicht sehen oder wahrnehmen werden geheim gewürfelt (z.b. Entdecken/Lauschen, Suchen (bei Elfen) oder Motiv erkennen), außer der Spieler sagt an, er sucht z.b. aktiv.

Alles andere offen (Angriffswürfe von Gegnern, RWs etc.). Und das ist auch gut so.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 22.08.2009 | 17:28
Deshalb habe ich die Liste mit den Würfen, die meine Spieler vor würfeln müssen. Sie würfeln die einmal runter und ich streiche von oben schön ab.

Klingt interessant, werde ich, demnächst mal ausprobieren. Mal sehen, wie es mir, aber auch den Spielern gefällt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 17:33
Ich setze da ja noch die Situation hinter für die ich das gebraucht habe und wenn die Spieler wollen, dann können sie gucken, wofür die Würfe drauf gegangen sind.

Wollen sie aber für gewöhnlich nicht.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Bad Horse am 22.08.2009 | 17:35
Ich kann es nicht leiden, wenn der SL für mich würfelt. Das hat nichts mit Vertrauen zu tun, das liegt daran, dass ich als Spieler normalerweise nur meinen Charakter und seine Würfe kontrolliere, und ich sehe nicht, warum ich das an den SL delegieren sollte.

Ein SL, der mir erzählt, dass mir jetzt eine Kuh auf den Kopf fällt, die ich leider nicht bemerkt habe - er hat das für mich gewürfelt - doof, dass ich verletzt bin - , der würde mich wahrscheinlich zum letzten Mal an seinem Tisch finden. Ich bin selber groß und kann für mich würfeln.

"Ich würfel das für dich" klingt für mich nach mangelndem Vertrauen des SLs in seine Spieler: "Ich mach das mal für dich, du könntest ja mit dem Ergebnis eh nicht vernünftig umgehen."  >:(
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 22.08.2009 | 18:09
Ich setze da ja noch die Situation hinter für die ich das gebraucht habe und wenn die Spieler wollen, dann können sie gucken, wofür die Würfe drauf gegangen sind.

Wollen sie aber für gewöhnlich nicht.

Werde ich auch mal ausprobieren, wenn ich neue Mitspieler habe.

In meiner aktuellen Stammrunde herrscht aber schon ausreichend Vertrauen.

Was den "alles geheim würfel"-SLs vielleicht auch nicht ganz klar ist: Bei vielen Dingen merkt man ja als SC, ob man es eher gut oder eher mies gemacht hat. Zum beispiel: Perform. Wenn ich etwas auf der Klampfe spiele merke ich ja, ob es scheiße war. Oder eben auch alles, was mit Kampfhandlungen zu tun hat...
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Medizinmann am 22.08.2009 | 18:25
Warum?
Ist Die Frage wirklich ernst gemeint ?
OK, :)
Weil er ,sobald er würfelt auch davon ausgeht,das was passiert.Klar kann man das mit "Red Herring Würfeln" kaschieren,aber gar nicht erst zu würfeln ist die beste Lösung um Spieler zu überraschen

Mit leicht verwundertem Tanz
Medizinmann
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Feuersänger am 22.08.2009 | 18:32
Also wie gesagt, der potentielle Vorteil, den ich als Spieler im SL-Würfeln erkenne, ist dass ich mir keinen Kopf darüber machen muss, ob das mein Charakter jetzt genauso weiß wie ich, oder ob es da jetzt einen Grund gibt, "nochmal zu suchen" oder nicht. Ich kann mich einfach auf meinen Char konzentrieren und muss mich nicht um die Metaebene kümmern. Und wenn es am Ende nicht funktioniert hat, ist der SL schuld.

Umgekehrt aber freilich umso größer das Frustpotential, wenn der SL dir die einfachsten Würfe verbockt und du das dann mitkriegst. Das ist halt die Kehrseite der Medaille. :P
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Christoph am 22.08.2009 | 19:02
Frustpotential gibts irgendwie bei beiden Lösungen.

Ich sehe den großen Vorteil - Überraschungen - allerdings nicht gestört durch den Spielerwurf. Was abgeht weis der Spieler ja trotz Wurf nicht. Zudem kann man die Spieler einfach so würfel lassen, zumindest ab und an, damit der wichtige Wurf nicht heraussticht.

Bei richtigen Überraschungen würfel ich z.B. garnicht, sie passieren einfach und sind in der Tat komplett unerwartete Wendungen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: SeelenJägerTee am 22.08.2009 | 19:07
Ich denk dummerweise nicht jede Sitzung dran von Zeit zu Zeit so Vertuschungswürfe zu machen.
Und wenn in einer Sitzung dann öfters mal kommt "Würfel mal auf Wahrnehmug" dann wissen meine Spieler auch dass da was im Busch ist.
Aber da ich die Werte der Spieler net auswendig kann, müssen sie halt würfeln.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: alexandro am 22.08.2009 | 19:22
Bei vielen Dingen merkt man ja als SC, ob man es eher gut oder eher mies gemacht hat. Zum beispiel: Perform. Wenn ich etwas auf der Klampfe spiele merke ich ja, ob es scheiße war.
Das ist das schöne an Systemen mit Botch: ein Charakter hat dort mal eine absolut grottenschlechte Leistung abgeliefert, war aber der Meinung er hätte eine ganz gute Vorstellung abgegeben (der Spieler hat das auch konsequent ausgespielt, obwohl er das Würfelergebnis kannte).

Oder in unserer derzeitigen Battletech-Runde: wir sind auf einem formalen Empfang, sollen Wahrnehmung würfeln. Denke das dies für meinen Charakter (soziales Trampeltier) sicher nicht so wichtig ist, weil es sicher um das bemerken irgendwelcher politischen Feinheiten geht, mache also (als Spieler) relativ desinteressiert den Wurf.
Was als nächstes passiert ist dass eine Gruppe von Terroristen mit Maschinenpistolen auf dem Balkon auftaucht und die Gäste als Geiseln nimmt.
Soviel dazu, dass man mit offenen Würfen die Spieler nicht überraschen könnte.

Meine Meinung: Wenn der SL für die spieler würfelt, dann hat er keine Spielrunde, sondern Zuhörer.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Medizinmann am 22.08.2009 | 19:27
Aber da ich die Werte der Spieler net auswendig kann, müssen sie halt würfeln.
Fauler SL !
Die kann man auch aufschreiben

Und wenn in einer Sitzung dann öfters mal kommt "Würfel mal auf Wahrnehmug" dann wissen meine Spieler auch dass da was im Busch ist.
genau deshalb hab Ich mir damals die Mühe gemacht und einen ganzen Tag lang Würfel geschwungen und auf ein Blatt geschrieben
(bei D&D3.x geht das ja einfach w4,w6,etc und vor allem W20  1/2 Seite lang gewürfelt und runtergeschrieben,dann in Folie geklebt und mit Folienschreiber durchgestrichen ,alle paar Sessions mit Taschentuch drüber und neu angefangen.
Als SL darf man sich auch ein bischen mühe machen,wenn man seine Spieler liebt (und Überraschungen liebt).
Inzwischen bin Ich fauler ,da schreib Ich mir einfach die Wahrnehmungswerte ab,würfel ab & zu, schau dann misstrauisch/ungläubisch oder lache (Muahahaha) und wenn dann niemand mehr damit rechnet,kommt der richtige,wirkliche Wahrnehmungswurf

Meine Meinung: Wenn der SL für die spieler würfelt, dann hat er keine Spielrunde, sondern Zuhörer.
Ach komm,das ist jetzt übertrieben  :(
Ab& Zu mal 'ne Wahrnehmungsprobe,die wichtig ist(dazwischen ein
paar "Red Herring Würfe") ist schon Ok,man muss ja nicht übertreiben ;)

mit Überraschungstanz
Medizinmann
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Skyrock am 22.08.2009 | 19:38
Halte nichts von solcher "Wissenstrennung" (GERADE im herausforderungsorientiertem Rollenspiel).

Spielt demnächst der SL auch noch den Gefolgsmann, den man vorschickt um den Gang auszukundschaften (der Spieler darf ja schließlich nicht wissen was da ist, bis der Gefolgsmann unversehrt zurückkehrt)?
Da ist beides denkbar, je nach Situation.
Wenn die Erkundung potentiell gefährlich ist, dann übernehme ich als SL natürlich den Gefolgsmann, und es liegt an den Spielern nachzuvollziehen, warum er hops gegangen ist. Wenn er einen Armbrustbolzen von rechts quer durch den Hals hat und in der rechten Wand auf 1,50m ein Loch ist, ist der Fall klar; bei einer verborgenen Teleportfalle hingegen schon weniger.

Andererseits hatte ich auch schon den Fall, dass die Spielergruppe vor dem Dungeon eine Wildnisbegegnung mit einem Troll hatte und diesen mit einer Mischung aus klugen Bluffs und guten Würfen dazu überreden konnte, die Goblins dort aufzufressen.
Da habe ich natürlich den Spielern den Trollpöppel hingestellt und sie diesen auf seiner Vernichtungsschneise durch den nur von Goblins und ähnlichem Kroppzeug bevölkerten Dungeon spielen lassen. Da ich als SL die Dungeonkarte ja kenne bin ich da noch schlechter qualifiziert als die Spieler, diesen sinnvoll rumzubewegen, und ehe sie sich langweilen weil sie nichts tun dürfen während ich die Vernichtungsschneise des Trolls nachvollziehe und erwürfele, lasse ich sie einfach mit dem NSC spielen.


Ansonsten mache ich nur in Ausnahmefällen Würfe für die Spieler, oder überhaupt verdeckte Würfe. Beim letzten FtA!-Abenteuer habe ich genau zwei mal heimlich gewürfelt, einmal für das Lauschen der Monster und dann für ihr Schleichen, als sie sich heimlich um die Position der SCs herum formieren wollten.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: SeelenJägerTee am 22.08.2009 | 20:05
@Medizinmann: einige meiner Spieler weigern sich das ich für sie Würfle (auch offen). Ich könnte ja schlechter werfen als sie.
Und mir dann den Wert aufzuschreiben aber sie Würfeln zu lassen - ne du.

Zitat
Andererseits hatte ich auch schon den Fall, dass die Spielergruppe vor dem Dungeon eine Wildnisbegegnung mit einem Troll hatte und diesen mit einer Mischung aus klugen Bluffs und guten Würfen dazu überreden konnte, die Goblins dort aufzufressen.
Da habe ich natürlich den Spielern den Trollpöppel hingestellt und sie diesen auf seiner Vernichtungsschneise durch den nur von Goblins und ähnlichem Kroppzeug bevölkerten Dungeon spielen lassen. Da ich als SL die Dungeonkarte ja kenne bin ich da noch schlechter qualifiziert als die Spieler, diesen sinnvoll rumzubewegen, und ehe sie sich langweilen weil sie nichts tun dürfen während ich die Vernichtungsschneise des Trolls nachvollziehe und erwürfele, lasse ich sie einfach mit dem NSC spielen.
Haha das ist ja mal der Hammer.  :d
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 20:18
Also der Punkt wurde ja auch schon ein paar mal angebracht und es ist mein Hauptgrund als SL für die SC zu würfeln, nämlich folgender:

In unserem System (Rolemaster) wissen alle Spieler, was als Endergebnis rauskommen muss, damit die Aktion klappt, nämlich 111 (Wurf+Fertigkeit). Jetzt haben die Spieler ihr Wurfergebnis und ihren Wert auf, sagen wir mal Fallen entdecken, da nutzt mir die Unbekannte "Schwierigkeit" nur sehr wenig. Klar habe ich wirklich gute Spieler und der einzelne würde auch bei einem selbst ausgeführten Wurf entsprechend weiter spielen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass dann plötzlich alle anderen in der Gruppe, die den Wurf ja auch mitbekommen haben und rechnen nun aktiv werden. "Äähh....ich guck auch noch mal nach ner Falle....ich auch....und ich geh mal 10 Schritte nach hinten...ich geh mit....) :D

Naja was mache ich denn da als SL? Das ist doch kein logisches Verhalten oder? Und wir legen halt in der Runder schon auch viel Wert auf logisches Verhalten, oder auch natürliches Verhalten.

Würfele ich als SL, kann keiner Wissen, ob und wie die Aktion geklappt hat. Die Wahrscheinlichkeit des Erfolges steigt natürlich mit der Fähigkeit. Dieses Wissen hat er.

Ich bevormunde meine Spieler nicht, sondern wählte diese Methode im Sinne eines gewissen spieltechnischen Realismus.

Im übrigen würfeln meine Jungs auch so noch echt genug. Die "geheimen" Würfe dürften so bei 1/3 liegen. Und wer Rolemaster kennt oder nur davon gehört hat weiß, da wird sehr viel gewürfelt. ;)
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Haukrinn am 22.08.2009 | 20:22
Für mich klingt das eher so, als ob es da kein Würfelproblem, sondern ein Spielerproblem gibt. "Öh, ich such auch mal nach Fallen". Können die nicht fair und ehrlich spielen, oder wie?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 22.08.2009 | 20:22
"Äähh....ich guck auch noch mal nach ner Falle....ich auch....und ich geh mal 10 Schritte nach hinten...ich geh mit....) :D

Das wäre dann ein Punkt, wo man mit den Spielern mal über die Bedeutung von Würfelergebnissen sprechen sollte. Ich würde mich von solchen Spielern trennen, sowohl als SL als auch als Spieler, wenn ich mehr als einmal darüber mit ihnen reden müsste.

Und ja, dies ist in diesem Fall eine Sache von Vertrauen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Callisto am 22.08.2009 | 20:24
Ich würde mich von solchen Spielern trennen, sowohl als SL als auch als Spieler, wenn ich mehr als einmal darüber mit ihnen reden müsste.

Macht ihr das nie? Also ich mach das auch von Zeit zu Zeit, nicht immer, aber DESWEGEN sich gleich von Spielern trennen?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 20:28
Genau!

Die Jungs sind auch ausserhalb des Rollenspiels meine besten Freunde. Die spielen halt alle schon seit gut 20 Jahren Rollenspiel. Die haben einfach den Reflex. Die kennen das System so auswendig, dass jeder sofort weiß, was passieren müsste. Und die hängen halt an ihren Chars. Ziemlich sogar. Weil bei uns der Tod eines Spielers auch ziemlich hart durchgezogen wird. Und in dem System kommt das nicht so selten vor.

Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 20:30
Für mich klingt das eher so, als ob es da kein Würfelproblem, sondern ein Spielerproblem gibt. "Öh, ich such auch mal nach Fallen". Können die nicht fair und ehrlich spielen, oder wie?

Wieso fair und ehrlich? Die wollen nicht sterben! Ich habe mich zwar an dem Thema "Charaktersterben" nicht beteiligt, aber bei mir sterben die dann halt. Und wenn sie Pech haben auch nicht nur der eine, der direkt vor der Falle steht.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Merlin Emrys am 22.08.2009 | 20:34
Weil er ,sobald er würfelt auch davon ausgeht,das was passiert.
Jo, aber eben nur: irgendetwas. Ob er gerade an einer Geheimtür oder dem Auslöser einer Tretmine vorbeimarschiert ist, oder ob er ein Geräusch gemacht oder überhört hat: Wenn man als Spielleiter eine ordentliche Latte an möglichen Würfen und Folgen hat, sagt das dem Spieler nicht viel. (Und den anderen auch nicht, so daß deren Verhalten sich entsprechend nicht zielgerichtet ändern kann.) Aber daß etwas passiert... davon lebt das Rollenspiel doch, oder? :-)

Von daher kann ich Dein Argument immer noch nicht wirklich nachvollziehen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 22.08.2009 | 20:36
Macht ihr das nie? Also ich mach das auch von Zeit zu Zeit, nicht immer, aber DESWEGEN sich gleich von Spielern trennen?

ok, ist vielleicht ein bischen hard ausgedrückt.

Aber wenn eine Wahrnehmungsprobe nicht gelungen ist, und danach die anderen Spieler auch anfangen zu suchen, ist das eine Sache, die mir sauer aufstößt, und die mir persönlich erstmal den Spaß nimmt.

Das heißt nicht, dass ich mich sofort von diesen Leuten trenne, aber es müssen (so dies häufiger vorkommt), OutTime-Gründe vorliegen, weiterhin dort zu spielen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Haukrinn am 22.08.2009 | 20:41
Wieso fair und ehrlich? Die wollen nicht sterben! Ich habe mich zwar an dem Thema "Charaktersterben" nicht beteiligt, aber bei mir sterben die dann halt. Und wenn sie Pech haben auch nicht nur der eine, der direkt vor der Falle steht.

Niemand will sterben. Aber Fairneß in einem solchen Fall bedeutet, dass ich als Spieler weiß, dass die Sache gelaufen ist und ich daran auf diese Art und Weise nix mehr ändern kann. Wenn ich mich darüber hinweg setze, muss ich wohl auch damit leben, dass der SL irgendwann mal mit mir das Gleiche macht: "Ja, die erste Falle habt ihr gefunden, die direkt dahinter aber nicht..."
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 20:42

Aber wenn eine Wahrnehmungsprobe nicht gelungen ist, und danach die anderen Spieler auch anfangen zu suchen, ist das eine Sache, die mir sauer aufstößt, und die mir persönlich erstmal den Spaß nimmt.

Das heißt nicht, dass ich mich sofort von diesen Leuten trenne, aber es müssen (so dies häufiger vorkommt), OutTime-Gründe vorliegen, weiterhin dort zu spielen.

Bei einem "normalen" Wahrnehmungswurf machen meine Spieler das auch nicht. Aber ich meine ja so Situationen, die ganz schön haarig werden könnten. Da kommt dieses Verhalten dann schon mal durch. Im Übrigen spiele ich auch noch mit anderen Leuten und da ist das genau so. Es liegt nach meinen Erfahrungen also nicht nur an der einen Gruppe die ich habe. Ich spiele noch selbst in 2 weiteren Gruppen als Spieler und das wird das auch so gehandhabt: Spielleiter würfelt manche Würfe für die Spieler. Für mich als Spieler entsteht da schon eine ziemliche Spannung. "Oh Gott! lass das keine Falle sein!" :D
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: SeelenJägerTee am 22.08.2009 | 20:43
Sagen wir's mal so, wenn ein Charakter in einer Welt lebt, in der Fallen in Verließen eher die Regel als die Ausnahme sind.
Dann denke ich ist es NORMAL, dass alle Charaktere sobald sie im Verließ sind nach Fallen suchen.

Ich hätte nur ein Problem, mit dem Zurückweichen.
Und falls der Spieler der es hier vergeigt hat versucht irgendwie anders zu Retten (ich krieche auf dem Bauch weiter).
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Medizinmann am 22.08.2009 | 20:44
@Medizinmann: einige meiner Spieler weigern sich das ich für sie Würfle (auch offen). Ich könnte ja schlechter werfen als sie.
Und mir dann den Wert aufzuschreiben aber sie Würfeln zu lassen - ne du.


Dann kann man auch nichts  machen,da sollte man nichts forcieren.
Wenn Sie nicht wollen,wollen Sie nicht

mit Tanz in der Werbepause
Medizinmann
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 20:45
Niemand will sterben. Aber Fairneß in einem solchen Fall bedeutet, dass ich als Spieler weiß, dass die Sache gelaufen ist und ich daran auf diese Art und Weise nix mehr ändern kann. Wenn ich mich darüber hinweg setze, muss ich wohl auch damit leben, dass der SL irgendwann mal mit mir das Gleiche macht: "Ja, die erste Falle habt ihr gefunden, die direkt dahinter aber nicht..."

Ja aber genau das möchte ich vermeiden. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen verdeckt als SL zu würfeln. Und ich kann da wirklich von mir sagen, dass ich nicht lüge, was den Wurf angeht. Ich agiere dann sogar eher für meine Spieler, wenn es wirklich tragisch wäre.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 22.08.2009 | 20:45
Ich reg mich dann eher darüber auf, wenn jemand Proben für mich würfelt, weil es mein Char ist, und (was noch wichtiger ist), ich es mit meinen eingestimmten, passend gelagerten, und warmgewürfelten Würfeln machen kann. Und dann ist mir auch eine Falle egal.

Lieber würfel ich schlecht, und geh davon aus, dass einfach nichts ist.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 20:49
Kann ich sogar verstehen. Du hattest ja oben schon mal erwähnt, dass das was mit Aberglaube an deine Würfel zu tun hat.

Vielleicht sollte ich mal mit dir spielen. Du scheinst das dann auch durch zu ziehen, wenn dein Wurf schlecht war. :D

Da fiel mir noch eine Möglichkeit ein. Der Spieler würfelt verdeckt für die anderen, außer für den SL. Das wäre auch mal ne schöne Möglichkeit. Ginge sogar, weil unser Spieltisch nicht so riesig ist. Würde also den Spielfluss nicht sehr stören.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 20:52
Zitat
Wieso fair und ehrlich?

Unterschiedliche Auffassungen vom Spiel.

Viele Leute die das Rollenspiel schwerpunktmäßig als Spiel ansehen bekommen bei so einem Verhalten Probleme, weil es in ihren Augen nicht Fair ist, wenn die Spieler noch mal würfeln, weil sie wissen, das der Spezi versagt hat.

Sie tun es ja auch nicht, wenn er es geschafft hat.

Das Verhalten schafft also in ihren Augen eine Unlogik in der Spielwelt, die nicht fair oder unehrlich gegenüber dem SL oder den Mitspielern ist.

Da wird dann also gesagt, dass die Spieler trotz der Angst nicht würfeln sollten. Für Leute die das Spiel im Sinne der Regeln ernst nehmen kann das zu einer echten Glaubensfrage werden. Aber lass dir nix erzählen, wenn du und seine Runde Spaß am Spiel haben (20 Jahre gemeinsames Spiel sprechen da eine deutliche Sprache), kann dir die Meinung der anderen Leute eigentlich egal sein.

Natürlich nur, solange du dich nicht daran störst, dass du heimlich würfeln musst oder es dazu keinen Streit gegeben hat.

Warum hast du die Frage denn gestellt?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 20:57
Weil es durchaus ja schon Diskussionen bei Einzelfragen/Fähigkeiten gab.

Ein leichtes Murren ist da manchmal schon zu vernehmen. Und ich wollte mal wissen, ob ich da als SL einen Kardinalsfehler mache. Ich leite selbst noch nicht so sehr lange. War viel länger als Spieler unterwegs. Ich suche also immer Ratschläge hier und mag den Erfahrungsaustausch mit den Usern hier.

So haben mich auch einige Gegenargumente schon bissi zum Überlegen gebracht. Z.B. das Thema "Aberglaube an die Würfel". Das ist bei uns nämlich auch so. Natürlich nur, wenn das Manöver nicht geklappt hat. :D

Würfel ich nämlich nen super Erfolg ist ja alles prima. Wer hätte das gedacht? ;)
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Bad Horse am 22.08.2009 | 21:01
Egal, was für andere Argumente bisher gefallen sind: Wenn deine Spieler nicht wollen, dass du für sie würfelst, dann solltest du das auch nicht tun. Dann lass sie halt eine Liste vorwürfeln, wenn das nötig ist.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 22.08.2009 | 21:04
Naja...sie wollen manchmal nicht das ich für sie würfele. Aber eigentlich doch, weil sie vorher im Gespräch absolut damit einverstanden waren. Und auch nach der Sitzung wieder mal sagen, dass das schon gut gemacht war so, wie es war. In dem Moment, in dem sie halt "Angst" haben, gibts manchmal ein Murren, aber ich finde, da muss der SL auch mal bissi Härte zeigen.

"Angst" haben ist übrigens sehr hart formuliert. Spannung haben, bissi bibbern ist wohl besser gesagt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Dash Bannon am 22.08.2009 | 21:36
das geheime Würfeln des SL (ich spiel in der Runde mit) gehört halt dazu, zumindest in dieser Runde stört es mich auch nicht.

Normalerweise bin ich kein Freund von "SL würfelt für mich". Aber in dieser Runde sehe ich das nicht so eng. Das ist meine "Old-School"-Runde, und das ist auch gut so. Und es ist tatsächlich so. In dieser Runde weiss halt jeder wie Rolemaster ist und bei bestimmten gewürfelten Werten wissen sie genau das es ein Erfolg sein muss/nur ein Misserfolg sein kann. So gesehen ist da das "SL-würfeln" nahezu die einzige Chance das spannend zu halten.

Generell: Wenn man nicht sofort weiss was beim Fertigkeiteneinsatz passiert kann das zur Spannung beitragen.
Und wenn mein Bruder (der Darius) mich ärgert, räche ich mich wenn ich wieder SL bin >;D
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 21:44
Rollenspieler sind auch irgendwie wie Soldaten, wenn sie nichts zu Murren haben sind sie nicht zufrieden.

Ich denke das Murren ist zu vernachlässigen, solange es dich nicht stört. Die Spieler sind alle erwachsen und wenn ihr euch auf das Prinzip mit dem du würfelst in solchen Situationen geeinigt habt, dann gilt es auch.

Es ist eine Regel auf die ihr euch gemeinsam geeinigt habt und die soll dann auch bitte eingehalten werden. Wenn du die Würfel auch noch zu ihren Gunsten verschiebst, dann sollten sie glücklich sein, das würde nicht passieren, wenn sie selber würfeln.

Leg dir sonst einfach einen Pappaufsteller zu auf dem mimimi steht und halte ihn in die Höhe, wenn sie murren. So kannst du ihnen humorvoll zeigen, dass es dir auf den Senkel geht ohne eine Diskussion anzuleiern.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Beral am 22.08.2009 | 21:55
Verdeckte Würfe sind sinnvoll, wenn es einen Unterschied zwischen der subjektiv wahrgenommen Qualität einer Handlung und der tatsächlichen Qualität der Handlung gibt, bzw. geben kann. Im offenen Kampf ist sowas sinnlos, weil ich sehe, ob ich erfolgreich bin oder nicht. Aber wenn der Waldläufer auskundschaftet, ob ein Waldweg frei von Räubern ist, kann er auch etwas übersehen (Misserfolg der Probe), aber sich sicher sein, dass er nichts übersehen hat. Von solchen Diskrepanzen zu wissen, kann von den Spielern mit Recht als sehr nervig empfunden werden; denn unabhängig davon, ob man dieses Wissen verwendet oder nicht, es nimmt die Spannung weg.

Statt den Wurf zu verdecken, wurde hier mehrmals als Alternative genannt, die Schwierigkeit zu verdecken. Das ist von der Funktion her genau das gleiche: Der SL verdeckt mögliche Diskrepanzen zwischen subjektiver und objektiver Erfolgseinschätzung. Verdeckte Würfe sind schlicht eine Möglichkeit, Fehleinschätzungen der Charaktere authentisch wirken zu lassen, statt sie künstlich ausspielen zu müssen.

Wir wollen ja auch nicht am Anfang eines spannenden Films wissen, wie er endet. Wenn mir jemand das Ende verrät, kann ich immer noch "Ah!" und "Oh!" rufen, aber das eigentliche Erlebnis, der Nervenkitzel, ist dann dahin.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 22.08.2009 | 21:59
Interessanterweise weiß man bei einem Großteil der Filme, wie sie ausgehen
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 22:05
@ Beral

Wenn die Spieler das System gut genug kennen, dann gibt es keine Geheimnisse in Bezug auf die Schwierigkeit.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 22.08.2009 | 22:08
Da muss ich einfach die 4e loben mit ihrer Passiv Perception / Passiv Insight.

Naja. Meine Meinung: Solange ein SL ehrlich ist, nicht "schummelt" und die würfel nicht dreht bzw. ignoriert ,darf er von mir aus alles würflen.

Viele DMs glauben, sie tun ihren Spielern einen Gefallen, wenn sie deren Charaktere "jetzt noch nicht sterben lassen" (weil es der Story schadet oder weiß Gott warum), oder (genauso schlimm) sterben lassen obwohl der Würfel etwas anderes sagt, weil sie ihre Aktionen für "ausgesprochen dumm" halten.

Aber in Wirklichkeit sollte man halt einfach akzeptieren, was der Würfel sagt. Darum würfelt man ja überhaupt, ansonsten könnte man alles im Prinzip gleich willkürlich festlegen.

Aber hey, schon sind wir offtopic ! Irgendwie artet doch jedes "Offen vs. Verdeckt würfeln" Thema in ein "Dürfen DMs schummeln" aus. :P
*die Diskussions antret*
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Beral am 22.08.2009 | 22:58
Wenn die Spieler das System gut genug kennen, dann gibt es keine Geheimnisse in Bezug auf die Schwierigkeit.
Und?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Joerg.D am 22.08.2009 | 23:15
Verschiedene Schwierigkeitsstufen bedeuten immer noch, das die Spieler sie kennen und bei einem niedrigen Wurf ein anderer Spieler mit dem anfängt, was den Darius ab und an nervt.

Rolemaster hat endlose Tabellen, in denen die Erfolge für jede Sache festgelegt sind. Wer da drann rumspielt, kann gleich ein anderes System spielen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: alexandro am 22.08.2009 | 23:31
Verdeckte Würfe sind schlicht eine Möglichkeit, Fehleinschätzungen der Charaktere authentisch wirken zu lassen, statt sie künstlich ausspielen zu müssen.
Eigentlich sind verdeckte Würfe nur eine Möglichkeit, den Spielern die Option Fehleinschätzungen zu machen aus der Hand zu nehmen und sie (über die Wahrnehmung ihrer Charaktere) zu einer bestimmten Handlungsweise zu manipulieren.

Zitat
Wir wollen ja auch nicht am Anfang eines spannenden Films wissen, wie er endet. Wenn mir jemand das Ende verrät, kann ich immer noch "Ah!" und "Oh!" rufen, aber das eigentliche Erlebnis, der Nervenkitzel, ist dann dahin.
Wenn du schon den Film-Vergleich fährst: Ein einzelner Wurf bestimmt noch nicht über das Ende, sondern nur über den Verlauf einer einzelnen Szene.
Und: "foreshadowing" (man weiß dass gleich irgendwas passieren wird) ist ein beliebtes Stilmittel in Filmen, um die Spannung zu steigern.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Feuersänger am 23.08.2009 | 01:41
Schwierigkeit verdecken: so machen wir das meistens, und so hat es auch unser D&D-SL in der Regel gemacht, bei dem ich aber zunehmend das Gefühl bekam, dass er oft in Wahrheit gar keinen Schwierigkeitsgrad festgelegt hat, sondern nur eine Zahl hören wollte. Besonders unsere Schurkin hat trotz ziemlich guten Suchen-Würfen so viele Fallen _nicht_ gefunden, das geht eigentlich auf keine Kuhhaut. Da hatte ich zum Teil schon den Eindruck, dass der SL da geschummelt hat, um uns in den "Genuss" der Falle kommen zu lassen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 23.08.2009 | 08:56
Schwierigkeit verdecken: so machen wir das meistens, und so hat es auch unser D&D-SL in der Regel gemacht, bei dem ich aber zunehmend das Gefühl bekam, dass er oft in Wahrheit gar keinen Schwierigkeitsgrad festgelegt hat, sondern nur eine Zahl hören wollte. Besonders unsere Schurkin hat trotz ziemlich guten Suchen-Würfen so viele Fallen _nicht_ gefunden, das geht eigentlich auf keine Kuhhaut. Da hatte ich zum Teil schon den Eindruck, dass der SL da geschummelt hat, um uns in den "Genuss" der Falle kommen zu lassen.

Naja unter DC30+ sind magische Fallen eigl nicht zu finden.

Trotzdem, wenn einmal das Gefühl da ist, ist scheiße.

In einer der letzten Dragon-Magazines ist ein toller Artikel über Transparenz im Spiel. Sollten viele "ich würfel nur hinterm Schirm"-Spielleiter sich mal zur Gemüte führen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 11:18
Eigentlich sind verdeckte Würfe nur eine Möglichkeit, den Spielern die Option Fehleinschätzungen zu machen aus der Hand zu nehmen und sie (über die Wahrnehmung ihrer Charaktere) zu einer bestimmten Handlungsweise zu manipulieren.
Für manche (viele?) ist dass auch genau richtig, weil sie unter Rollenspiel als Spieler das spielen eines Charakters verstehen und nicht das Metagaming das andere betreiben.
Dabei von Manipulation zu sprechen ist übrigens Unsinn. Der Charakter nimmt das wahr was er wahrnimmt, und da ist es keine Manipulation, wenn man das auch genauso spielt.
Klar, einen Metaspieler der trotz verpatztem fälschen Wurf versucht seine Fälschung an den Mann zu bringen kann jeder staunend "Uh!" und "Ah!", ob seiner Fähigkeit Charakter- und Spielerwissen zu trennen, zurufen. Aber für viele Spieler ist so ein Wissen hinderlich und Spielspaßstörend. Andere Spieler können auch einfach nicht mit sowas umgehen, weil sie viel zu große Angst haben zu "verlieren".
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: SeelenJägerTee am 23.08.2009 | 11:30
Zitat
Klar, einen Metaspieler der trotz verpatztem fälschen Wurf versucht seine Fälschung an den Mann zu bringen kann jeder staunend "Uh!" und "Ah!", ob seiner Fähigkeit Charakter- und Spielerwissen zu trennen, zurufen.
Bei so was entstehen doch immer die besten Dialoge.
Wenn man Versucht dem Bauern eine Kuh für ein Pferd zu verkaufen (und dank irrem Überzeugen Skill das auch schafft.) - Um das mal zu ins Extrem zu übertreiben.

Aber ist das dann eigentlich noch ein Metaspieler?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 11:37
Bei so was entstehen doch immer die besten Dialoge.
Einen Überzeugen Wurf würde ich in so einem Beispiel ja auch vom spieler machen lassen, da das Ergebnis (kauft er oder nicht) offensichtlich sein wird. Wenn es darum geht eine Wache zu überzeugen, das man nicht der Gesuchte Täter ist, würde ich ihn verdeckt würfeln. Ich glaube nicht, das das wissen um den Wurf den Ablauf des Gesprächs ändern würde.
Natürlich bei dem Verkaufsbeispiel könnte der Spieler durch das wissen maßlos übertreiben in seinem Dialog, und das kann ganz witzig sein, aber wenn es um Spannung geht, und eigentlich sind nur dort verdeckte Würfe sinnvoll, dann würde ich das als störend empfinden.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Boba Fett am 23.08.2009 | 11:39
Ich würde von euch gerne wissen, ob ihr als Spielleiter, bzw. ob euer Spielleiter verschiedene Würfelproben für die Spieler geheim würfelt.

Bei mir würfeln die Spieler alle ihre Proben selbst und ich würfel als Spielleiter meine Würfe offen.

Bei Dingen wie "verborgenes entdecken" gehe ich davon aus, dass der Spieler sein "zusätzliches Wissen" kompensieren kann.
Kann er das nicht, ist er in der falschen Runde.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 23.08.2009 | 13:30
Ich glaube ich werde das ganze Thema nochmals mit meinen beiden Gruppen richtig durchsprechen und mich dann einfach dafür entscheiden, wie das von den Spielern gesehen wird.

Wie ich ja bereits erwähnte kann ich auch der Gegenargumentation gut folgen und als alter Spieler auch die Spieler gut verstehen. Ich glaube ich mache das demokraturisch...wir stimmen ab und ich betimme dann! ;)
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: alexandro am 23.08.2009 | 14:13
Für manche (viele?) ist dass auch genau richtig, weil sie unter Rollenspiel als Spieler das spielen eines Charakters verstehen und nicht das Metagaming das andere betreiben.
Darum geht es hier nicht.

Zitat
Klar, einen Metaspieler der trotz verpatztem fälschen Wurf versucht seine Fälschung an den Mann zu bringen kann jeder staunend "Uh!" und "Ah!", ob seiner Fähigkeit Charakter- und Spielerwissen zu trennen, zurufen.
Wie oben schon angeführt: ich halte es für AUTHENTISCHER, wenn der Spieler anhand von Geschehnissen in der Spielwelt überrascht wird ("Oh, ich hab zwar den Wahrnehmungswurf nicht geschafft, aber das hätte ich nicht erwartet!"), statt sich "Oh!" und "Ah!" zuzurufen und so zu tun als wäre man durch den verdeckten Wurf IRGENDWIE überrascht wurden (auch wenn diese Entwicklung sich schon kilometerweit abgezeichnet hatte).

Verdeckte Würfe sind mehr Meta, als Offene. Letztere sind schnell abgehandelt und man geht wieder zurück zum normalen Rollenspiel. Erstere sind künstliche Konstrukte bei denen der SL eine Weile mit sich selbst spielt und irgendwann das Ergebnis den Spielern mitteilt (wodurch sie daran erinnert werden, dass sie in keiner lebendigen Spielwelt, sondern unter der "Black-Box-SL" spielen).
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 23.08.2009 | 14:20
Zitat
Klar, einen Metaspieler der trotz verpatztem fälschen Wurf versucht seine Fälschung an den Mann zu bringen kann jeder staunend "Uh!" und "Ah!", ob seiner Fähigkeit Charakter- und Spielerwissen zu trennen, zurufen. Aber für viele Spieler ist so ein Wissen hinderlich und Spielspaßstörend. Andere Spieler können auch einfach nicht mit sowas umgehen, weil sie viel zu große Angst haben zu "verlieren".

Das ist doch murks ! Wenn ein Charakter Ränge in "Fälschen" hat, so wird er auch merken, ob die Fälschung gut, oder weniger gut gelungen ist. (Bei so grauenhaften gewöhnungsbedürftigen Skillsystemen wie bei DSA wo es nur "gelingt" oder "gelingt nicht" gibt, man selbst für die trivialsten Dinge Würfe machen muss, und nichtmal verschiedene Schwierigkeitsgrade ist es natürlich wieder was anderes. Aber auch da sollte ein Cahr es merken, wenn er Mist gebaut hat)

Genau wie bei sooo vielen anderen Sachen. Die einzigen Ausnahmen sind natürlich Lauschen/Entdecken und sowas. Aber meistens sieht man doch direkt, wie das Resultat geworden ist bei den allermeisten Fertigkeiten !

Zitat
Verdeckte Würfe sind mehr Meta, als Offene. Letztere sind schnell abgehandelt und man geht wieder zurück zum normalen Rollenspiel. Erstere sind künstliche Konstrukte bei denen der SL eine Weile mit sich selbst spielt und irgendwann das Ergebnis den Spielern mitteilt (wodurch sie daran erinnert werden, dass sie in keiner lebendigen Spielwelt, sondern unter der "Black-Box-SL" spielen).

Agree !

Zitat
Bei mir würfeln die Spieler alle ihre Proben selbst und ich würfel als Spielleiter meine Würfe offen.

So sollte es sein ! Agree² !
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Waldgeist am 23.08.2009 | 14:38
Interessant, ich habe das eigentlich nie anders kennengelernt, als dass "Informationswürfe" (Wahrnehmung, Zwischenmenschliches, etc.) zumindest teilverdeckt vom SL gewürfelt wurden. Als Spieler erwarte ich das (unreflektiert), da ich wohl Probleme hätte, zwischen Spieler- und Charakterwissen zu unterscheiden. Als SL handhabe ich das ebenfalls so und habe bisher nie Spieler mit einem anderen Standpunkt kennengelernt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 14:51
Darum geht es hier nicht.
Wer sagt das? IMHO ist das der essentielle Punkt, um die Entscheidung zu treffen offen oder verdeckt zu würfeln.

Wie oben schon angeführt: ich halte es für AUTHENTISCHER, wenn der Spieler anhand von Geschehnissen in der Spielwelt überrascht wird ("Oh, ich hab zwar den Wahrnehmungswurf nicht geschafft, aber das hätte ich nicht erwartet!")
Ich sehe nicht wie das dem verdeckt würfeln entgegenstehen sollte. Ob er von den Konsequenzen überrascht ist, hängt nciht davon ab, ob er von dem Erfolg überrascht ist.

Verdeckte Würfe sind mehr Meta, als Offene. Letztere sind schnell abgehandelt und man geht wieder zurück zum normalen Rollenspiel. Erstere sind künstliche Konstrukte bei denen der SL eine Weile mit sich selbst spielt und irgendwann das Ergebnis den Spielern mitteilt (wodurch sie daran erinnert werden, dass sie in keiner lebendigen Spielwelt, sondern unter der "Black-Box-SL" spielen).
Ganz großer Quatsch. Hoch drei.
Bei einer spielweise in der die Spieler die Charaktere spielen, udn die Welt also durch die Wahrnehmung der Charaktere wahrnehmen, ist es absolut NULL Meta, wenn sie Digne nicht wissen, die auch ihre Chars nicht wissen.

Das ist doch murks ! Wenn ein Charakter Ränge in "Fälschen" hat, so wird er auch merken, ob die Fälschung gut, oder weniger gut gelungen ist.
Nein. Wäre auch totaler Unsinn. Also hat in der realen Welt also jeder Fäslscher der Erwischt wird, sich absichtlich erwischen lassen, oder wie?

Ich zitiere aus dem D&D3 Spielerhandbuch:
Zitat
Der Spielleiter führt den Wurf verdeckt für dich aus, so dass du dir nciht sicher sein kannst, wie gut deine Fälschung ist.
Dabei würde ich als Sl dann einen richtig verpatzten Wurf <10 als "offensichtlich schlecht" auch für den ersteller erkennbar machen. Alles darüber, ist Risiko. Was IMHO zu dem geschäft des fälschens dazu gehört, und wenn man diesen Punkt rausnehmen würde wäre es öde und Langweilig.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Beral am 23.08.2009 | 15:25
Verdeckte Würfe sind mehr Meta, als Offene. Letztere sind schnell abgehandelt und man geht wieder zurück zum normalen Rollenspiel. Erstere sind künstliche Konstrukte bei denen der SL eine Weile mit sich selbst spielt und irgendwann das Ergebnis den Spielern mitteilt (wodurch sie daran erinnert werden, dass sie in keiner lebendigen Spielwelt, sondern unter der "Black-Box-SL" spielen).
So ein Quark.

Manche wollen Spieler- und Charakterwissen gern trennen. Ich will nicht wissen, ob mein Kontrahent meine Lüge geglaubt hat oder nur so tut, um seinerseits mich in die Falle zu locken. Genauso wenig, wie ich sämtliche Geheimnisse der Spielwelt wissen will. Man bräuchte sie nicht zu verheimlichen, ich kann sie ja ausblenden und meinen Charakter so handeln lassen, als ob er nichts von diesen Geheimnissen weiss. Ich will sie aber verheimlicht wissen. Das erzeugt ein anderes Spielerlebnis. Verdeckte Würfe sind in bestimmten Situationen ein Hilfsmittel, wenn man Wert auf die Trennung von Spieler- und Charakterwissen legt.

Wer keine Trennung zwischen Spieler- und Charakterwissen wünscht, braucht nicht verdeckt zu würfeln. Es ist aber bescheuert, von dieser Vorliebe auf alle anderen zu generalisieren und eine sinnvolle Technik schlecht zu reden, nur weil sie dem eigenen Spielstil nicht förderlich ist.

_____

Wenn der Dieb eine Fälschung macht, dann erkennt er die Qualität seiner Arbeit. Darauf verdeckt zu würfeln ist wenig sinnvoll.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 23.08.2009 | 16:16
Der Punkt ist einfach: Ist der DM, der verdeckt würfelt, auch ehrlich. Das heißt: akzeptiert er das Ergebnis dieses Wurfes, egal wie sehr oder wie wenig es grade in den "Plot" oder sonstigen Plan passt.

Falls nicht, braucht man meiner Meinung nach gar nicht mehr würfeln, sondern sollte reines Erzählspiel betreiben.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 16:50
Wenn der Dieb eine Fälschung macht, dann erkennt er die Qualität seiner Arbeit. Darauf verdeckt zu würfeln ist wenig sinnvoll.
Er erkennt ob sie schlecht ist, oder brauchbar oder sehr gut. Aber gerade der Bereich "brauchbar" ist sehr dehnbar.
Ihm könnte ein Fehler unterlaufen sein, der ihm nicht aufgefallen ist (sonst wäre ihm dieser Fehler ja nicht unterlaufen.)
ich verstehe garnicht wie man auf die Idee kommt, das jemand der ein paar Fertigkeitspunkte in einer Fertigkeit hat, keine unerkannten Fehler machen würde.
Hat der Maurer, der einen Träger vergessen hat, aufgrund dessen das Haus einstürzt das immer absichtlich getan?
Haben die Programmierer von Microsoft die Bugs absichtlich reinprogrammiert?
Diese Vorstellung verwirrt mich....

Der Punkt ist einfach: Ist der DM, der verdeckt würfelt, auch ehrlich.
Darum geht es hier tatsächlich nicht. Das ist eine andere Diskussion, die auch schon millionenfach geführt wurde und letztendlich im bevorzugten Spielstil begründet leigt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Crimson King am 23.08.2009 | 17:12
Weil bei uns der Tod eines Spielers auch ziemlich hart durchgezogen wird.

Das ist der wahre Geist!
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Beral am 23.08.2009 | 17:25
Haben die Programmierer von Microsoft die Bugs absichtlich reinprogrammiert?
Nein. Aber sie wissen um die mangelhafte Qualität ihrer Software. Es ist ja nicht so, dass sie glauben, ihre Programme seien bugfrei.

Die von dir angesprochene Brauchbarkeit ist für mich kein entscheidendes Kriterium für verdeckte Würfe. Die beste Fälschung kann auffliegen und auch eine schlechte kann mal unbemerkt bleiben. Das ist der normale Zufallsfaktor, der jeden treffen kann. Für die Trennung von Spieler- und Charakterwissen ist das ohne Belang, weil es ohnehin selbstverständlich ist. Nur diese Trennung legitimiert aber meiner Meinung nach verdeckte Würfe. Ansonsten müsste man ja alles verdeckt würfeln, weil alles mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet ist.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 17:37
Nein. Aber sie wissen um die mangelhafte Qualität ihrer Software. Es ist ja nicht so, dass sie glauben, ihre Programme seien bugfrei.
Du wirst aber doch einem Maurer, oder Architekten nicht unterstellen wollen, das er weiß das sein Haus einstürzen wird, er aber sagt "das machen wir dann mit nem Bugfix, oder ich flieg schnell auf die Kanaren"?
Solche Leute gibt es, ohne Frage, aber das ist doch nicht der Standard. Der Standard ist, das jemand seine Arbeit nach besten Wissen und Gewissen macht (vor allem wenn es, wie bei einer Fälschung um den eigenen Arsch geht), und wenn er fertig ist, auch der Meinung ist, das keine Schwerwiegenden Fehler vorhanden sind. Genau mit dieser Einschätzung vertut sich aber auch mal der beste Profi.

Klar, ein guter Programmierer weiß das ein Bugfreies Programm Utopie ist, und ein guter Fälscher weiß, das eine Perfekte Fälschung Utopie ist. Es geht aber doch darum, das man nicht weiß wo der Fehler liegt, und da man das nicht weiß, kann man auch nicht einschätzen wie schnell der Fehler anderen auffällt.
Die Softwareindustrie ist da nochmal ein Sonderfall, weil hier das reparieren meist sehr schnell und einfach geht, im Gegensatz dazu aber das Testen auf Bugs sehr sehr Aufwendig ist.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Pyromancer am 23.08.2009 | 17:44
Du wirst aber doch einem Maurer, oder Architekten nicht unterstellen wollen, das er weiß das sein Haus einstürzen wird, er aber sagt "das machen wir dann mit nem Bugfix, oder ich flieg schnell auf die Kanaren"?

Die Tatsache, dass es in den letzten Jahren in Deutschland genau null Fälle gab, in denen ein Haus wegen schlechter Maurer- oder Architektenarbeit eingestürzt ist, spricht dafür, dass die Leute in der Realität schon merken, wenn sie schlecht arbeiten.

Oder?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Christoph am 23.08.2009 | 17:46
Du wirst aber doch einem Maurer, oder Architekten nicht unterstellen wollen, das er weiß das sein Haus einstürzen wird, er aber sagt "das machen wir dann mit nem Bugfix, oder ich flieg schnell auf die Kanaren"?
Solche Leute gibt es, ohne Frage, aber das ist doch nicht der Standard. Der Standard ist, das jemand seine Arbeit nach besten Wissen und Gewissen macht (vor allem wenn es, wie bei einer Fälschung um den eigenen Arsch geht), und wenn er fertig ist, auch der Meinung ist, das keine Schwerwiegenden Fehler vorhanden sind. Genau mit dieser Einschätzung vertut sich aber auch mal der beste Profi.

Der beste Profi tauscht allerdings sein Arbeitsmaterial aus sobald er Fehler bei der Arbeit begeht. In den Regeln ist dies nicht reflektiert.
Es könnte der letzte Schund sein und ein Meisterfälscher wüsste es nicht, das ist die von den Regeln dargelegte Realität.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Crimson King am 23.08.2009 | 17:52
Take 20 aus D&D 3rd halte ich konzeptionell in dieser Hinsicht im Übrigen für sehr zweckmäßig. Wenn man keinen Druck hat, liefert man bestmögliche Arbeit ab. Unter Druck macht man Fehler und hat ggf. nicht bemerkt, dass man einen gemacht hat.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 23.08.2009 | 18:06
Take 20 aus D&D 3rd halte ich konzeptionell in dieser Hinsicht im Übrigen für sehr zweckmäßig. Wenn man keinen Druck hat, liefert man bestmögliche Arbeit ab. Unter Druck macht man Fehler und hat ggf. nicht bemerkt, dass man einen gemacht hat.

Wer stellt bitte einen Arbeiter ein, der 20 mal so lange braucht ;)
Da nimmt man wohl lieber minderwertige Arbeit in Kauf ^^

Aber im allgemeinen hinken RL vs. RPG vergleiche ohnehin.

"Wäre unsere Welt ein Rollenspiel, so wäre sie voll von Powergamern"
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: alexandro am 23.08.2009 | 19:09
Manche wollen Spieler- und Charakterwissen gern trennen. Ich will nicht wissen, ob mein Kontrahent meine Lüge geglaubt hat oder nur so tut, um seinerseits mich in die Falle zu locken. Genauso wenig, wie ich sämtliche Geheimnisse der Spielwelt wissen will. Man bräuchte sie nicht zu verheimlichen, ich kann sie ja ausblenden und meinen Charakter so handeln lassen, als ob er nichts von diesen Geheimnissen weiss. Ich will sie aber verheimlicht wissen. Das erzeugt ein anderes Spielerlebnis. Verdeckte Würfe sind in bestimmten Situationen ein Hilfsmittel, wenn man Wert auf die Trennung von Spieler- und Charakterwissen legt.

Dann würfle ich mal schnell die Initiative deines Charakters für dich und sag dir dann, wann du wieder dran bist. >;D
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Bad Horse am 23.08.2009 | 19:14
@Häuser einstürzen: Jede Berechnung wird gegengeprüft. Ein Maurer arbeitet nicht allein an einem Haus, sondern mit anderen zusammen, die seinen Fehler entdecken können. Mit Wahrnehmungswürfen, ob man eine Falle findet oder den McGuffin bemerkt, hat das nun wirklich nichts zu tun.

Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Zornhau am 23.08.2009 | 19:15
Dann würfle ich mal schnell die Initiative deines Charakters für dich und sag dir dann, wann du wieder dran bist. >;D
Das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt.

In vielen Regelsystemen bzw. Spielrundenpraktiken wird die Initiative auch von NSCs offen bekannt gegeben (bei fester Initiative über den gesamten Kampf hat man nach der ersten Runde eh die Reihenfolge im Kopf).

Die SPIELER entscheiden nach den ihnen bekannten Reihenfolge-Informationen, obwohl ihre CHARAKTERE eigentlich KEINE Ahnung davon haben, daß sie nun schnell noch einen bestimmten NSC angreifen sollten, weil dieser zwar nach ihnen, aber vor einem schon geschwächten Verbündeten dran kommen wird.

Es scheint also KEIN Problem zu sein, aufgrund von Spieler-Information, Spieler-Überblick über eine Situation, Spieler-Wissen über Setting-Details hier Entscheidungen zu treffen, die den CHARAKTER handeln lassen, obschon dieser eigentlich NICHT über die Information, den Überblick, das Wissen verfügt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Christoph am 23.08.2009 | 19:29
Warum nicht ein anderes -nicht starres- Initiativesystem verwenden, wenn Metawissen der Spieler zum Problem wird ?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Bad Horse am 23.08.2009 | 19:45
Ich hatte ja Zornhau so verstanden, dass er darin eben kein Problem sieht.

Ich finde dieses Ganze "oh weh, mein Spieler könnte ja Metawissen verwenden"-Gejammer ziemlich überzogen. Ich krieg meine Spieler auch so in Probleme verwickelt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Beral am 23.08.2009 | 20:12
Dann würfle ich mal schnell die Initiative deines Charakters für dich und sag dir dann, wann du wieder dran bist. >;D
  ::)
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 20:29
In vielen Regelsystemen bzw. Spielrundenpraktiken wird die Initiative auch von NSCs offen bekannt gegeben (bei fester Initiative über den gesamten Kampf hat man nach der ersten Runde eh die Reihenfolge im Kopf).
Wenn ich für D&D spreche, dann befindet man sich, sobald ein Kampf begonnen aht sowieso in einer starken Metasituation, da ist es weniger Störend, als bei einem Plotbasierenden Fertigkeitswurf.
Aber ich hatte auch schonmal vesucht mit unbekanten Ini-würfen zu arbeiten, das hat aber aufgrund der Komlexität nicht hingehauen. bei Fertigkeitswürfen, ist das aber meist kein Problem.

Die Tatsache, dass es in den letzten Jahren in Deutschland genau null Fälle gab, in denen ein Haus wegen schlechter Maurer- oder Architektenarbeit eingestürzt ist, spricht dafür, dass die Leute in der Realität schon merken, wenn sie schlecht arbeiten.
1. woher nimmst du diese Weisheit, das es NULL Fälle gab (ICh erinnere mich da an eine Turnhalle und Schneelast)
2. Siehe Bad Horse. Bei Arbeiten die Leben oder hohe Werte gefährden arbeit man selten im 2 Augen-Prinzip
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: alexandro am 23.08.2009 | 20:38
Zitat
1. woher nimmst du diese Weisheit, das es NULL Fälle gab (ICh erinnere mich da an eine Turnhalle und Schneelast)
Das lag (afaik) daran, dass die Architekten sich zu dem Zeitpunkt als die Halle gebaut wurde nicht vorstellen konnten, dass sich das Klima so radikal ändert, dass solche Schneelasten überhaupt möglich wären. Ein Konstruktionsfehler lag hier nicht vor.

Und das geht auch wunderbar mit offenen Würfen ("Konstruktionswert 22? Super, das reicht für unsere Festung! Ich meine, wie stehen die Chancen dass ein Wesen mit Stärke 23 vorbeischaut?").
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 23.08.2009 | 20:41
D&D Kampfsystem ist nunmal ein Taktikspiel.

Vielleicht verkennen viele die Lage: Die Initiativreihenfolge sind WICHTIGE Infos. Ob Meta oder nicht Meta ist erstmal völlig egal. Man bekommt die "Spielweltrealität" eben nur über eine gewisse abstrakte Mechanismen überstezt. So zb die Ini-Liste in D&D 3+

Und sowas sollte immer (!) offen sein für die Spieler !!
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 20:55
Das lag (afaik) daran, dass die Architekten sich zu dem Zeitpunkt als die Halle gebaut wurde nicht vorstellen konnten, dass sich das Klima so radikal ändert, dass solche Schneelasten überhaupt möglich wären. Ein Konstruktionsfehler lag hier nicht vor.
Im Fall Bad Reichenhall gab es eine Falsche Berechnung der Statik.
Der Teileinsturz eines normalen Einfalmilienhauses, bei dem keiner zu Schaden kommt wird es wohl kaum in die Landesweite Presse schaffe, weshalb ich bezweifle, das sowas nciht vorkommt, nur weil ich noch nicht davon gehört habe. Aber wie auch immer, so ist das nur ein Beispiel, und das lässt sich mit Zügen und Flugzeugen und und und Fortsetzen.

nochmal so bei kurzem Suchen: http://www.wohnungsmarkt24.de/Deckeneinsturz-im-Haus-in-Magdeburg
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Beral am 23.08.2009 | 21:37
Jetzt klammert euch doch nicht an diesem blöden Beispiel fest. Das ist vollkommen beliebig und kann durch tausende andere ersetzt werden. Wir alle wissen, dass Mercedes sehr hochwertige Autos vom Band liefert, aber auch die gehen ab und zu vorzeitig kaputt. Das ist doch überhaupt kein Grund, die Auskunft über die Qualität eines vom Band rollenden Mercedes zu verheimlichen.

Qualität schützt nicht vor Pannen, sondern verändert nur die Wahrscheinlichkeit dafür. Im Rollenspiel machen wir so viel wie möglich von Wahrscheinlichkeiten fest. Dadurch erreichen wir Ergebnisoffenheit. Die Ergebnisoffenheit allein als Begründung für verdeckte Würfe zu nehmen, halte ich für nicht vertretbar. Dann könnte man wirklich alles verheimlichen und darum kann es nicht gehen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 22:21
Qualität schützt nicht vor Pannen, sondern verändert nur die Wahrscheinlichkeit dafür. Im Rollenspiel machen wir so viel wie möglich von Wahrscheinlichkeiten fest. Dadurch erreichen wir Ergebnisoffenheit. Die Ergebnisoffenheit allein als Begründung für verdeckte Würfe zu nehmen, halte ich für nicht vertretbar. Dann könnte man wirklich alles verheimlichen und darum kann es nicht gehen.
Bei so einem Wurf geht es aber nicht um Gesamtwahrscheinlichkeiten, sondern um eine spezifischen Fall.
Denkst du der Mercedesmitarbeiter würde den Wagen Freigeben, wenn er genau wüsste, das bei genau diesem Wagen ein Fehler passiert ist?
Darum geht es doch. Die änderung der Wahrscheinlichkeit erreichen wir durch die Fertigkeitspunkte die der SC auf dieser Fertigkeit hat.
Es geht um den ganz spezifischen Fall, wo ein Fertgikeitswurf dem Spieler mehr sagt, als der SC Wissen kann. Für die einen ist genau das der Punkt wo sie gerne Demonstrieren, wie sie Spieler und Charwissen trennen, für die anderen ist dass genau das was sie nicht wissen möchten. Bei den einen weil sie vllt wissen, das sie Spieler und Charwissen nicht gut auseinanderhalten können, für die anderen, weil es sie schlciht nervt Metagaming zu betreiben wo es sehr einfach und effektiv verhindert werden kann.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: SeelenJägerTee am 23.08.2009 | 22:30
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Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: alexandro am 23.08.2009 | 22:53
Die eigentliche Frage ist: Würde es das Spiel bereichern, wenn der Spieler die Fähigkeiten seines Charakters nicht einschätzen kann?

Wenn ein Künstler (Fertigkeitsrang 20) eine Fälschung anfertigt und nicht auf Anhieb sagen kann ob diese eine oberflächliche Untersuchung bestehen würde, dann läuft etwas ordentlich falsch. Das heißt nicht dass die Fälschung "unknackbar" ist - der Wahrnehmungswurf des NSC liegt schließlich weiterhin beim SL und auf diese Weise können auch kleine Fehler in einer "perfekten" Fälschung entdeckt werden.

Genauso verhält es sich mit Wahrnehmungswürfen: wennder Spieler einen hohen Wert erwürfelt, dann kann er schon sicher sein, dass er sich einen gründlichen Überblick verschafft hat. Ob dieser gründlich genug ist, weiß nur der SL (und auch ob die Situation einen weiteren Wurf ermöglicht). Das ist schon seit oD&D so (nur dass es da ohne Würfe gehandhabt wird).

Bei verdeckten Würfen muss der SL auf aufwendige verbale Konstruktion zurückgreifen
Zitat
Niedriger Wurf: Du bist nicht sicher, aber du glaubst da ist nichts.
Mittelmäßiger Wurf: Du bist dir relativ sicher, dass dort nichts ist.
Hoher Wurf: Du bist dir fast 100%ig sicher, dass dort nichts ist.
um eine Information zu vermitteln, welche der Spieler normalerweise durch das Würfelergebnis erfahren würde (was die Zahl der bilateralen Gesprächen "SL-ein Spieler" reduzieren und somit den Spielfluss beschleunigen würde).

Solche Gruppen tun letztendlich so, als hätte der nackte Kaiser Kleider an. Sie verzichten auf eine schnelle, abstrakte Information um dasselbe umständlicher, frickliger und generell verlogenerer abzuhandeln.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Crimson King am 23.08.2009 | 22:58
Die eigentliche Frage ist: Würde es das Spiel bereichern, wenn der Spieler die Fähigkeiten seines Charakters nicht einschätzen kann?

Potenziell ja.

Es gab in meinem Freundeskreis eine Runde, in der jeder Spieler den Char für einen anderen Spieler gebaut bzw. von einem anderen Spieler gebaut bekommen hat, ohne die Werte zu kennen. Da kam obendrauf, dass alle SC ziemliche Powerhouses waren, leider mit Totalamnesie, und nicht einmal die Spieler wussten das. Das Konzept war ein sehr großer Erfolg.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Thalamus Grondak am 23.08.2009 | 23:22
Wenn ein Künstler (Fertigkeitsrang 20) eine Fälschung anfertigt und nicht auf Anhieb sagen kann ob diese eine oberflächliche Untersuchung bestehen würde, dann läuft etwas ordentlich falsch. Das heißt nicht dass die Fälschung "unknackbar" ist - der Wahrnehmungswurf des NSC liegt schließlich weiterhin beim SL und auf diese Weise können auch kleine Fehler in einer "perfekten" Fälschung entdeckt werden.
Für jemanden mit Fertigkeitsrang 20 (D&D) stimme ich Dir (fast) zu.
Aber meistens haben die Spieler geringere Werte, und darauf bezieht sich meine Praxis.
Eine gewürfelte 1, würde ich allerdings selbst beim Experten als unbemerkten Fehler ansehen. 5% Vollversagenchance sind zwar etwas viel für einen Experten, aber diese Fähigkeiten kommen selten Genug zum spielrelevanten Einsatz, das das Risiko relativ Gering ist, und so die Spannung selbst beim Experten erhalten bleibt.
Der Künstler würde beim bemerkten Versagen ja einfach nochmal von vorne Anfangen, wenn er die Zeit hat, also ist bemerktes Versagen, bei freiher Zeit ein völlig irrelevantes Ergebnis. Nur ein nicht bemerktes Versagen hat einen Sinn. Wenn man das ausschließt, dann kann man das Würfeln ganz sein lassen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Ludovico am 24.08.2009 | 08:30
Darunter fallen vor allem Würfe auf Wahrnehmung, also auch Fallen entdecken, aber auch Wissensfertigkeiten jeder Art. Auch verstecken und schleichen würfele ich zum Teil selbst. Ich habe mich dazu entschlossen, weil ich finde, dass dann die Spieler nicht sofort wissen, wie schwer eine Aktion war und ob das nun auch wirklich die Wahrheit ist, was ich ihnen dann erzähle. Dadurch kommt ein gewisser Reiz ins Spiel, wie ich finde. Fertigkeiten, wie klettern oder springen lasse ich selbst würfeln, da das Ergebnis ja unzweifelhaft ist und sowieso ersichtlich.

Wie wird das bei auch gemacht? Und findet ihr das als Spieler schlimm oder auch eher spannend?

Ich finde es generell gut, wenn der SL für mich als Spieler bestimmte Würfe erledigt. Hierunter fallen für mich aber bloß Wahrnehmungswürfe. Der Grund dafür ist, dass ich als Spieler sehen kann, ob ich den Wurf verreiße oder nicht. Bei einem Wahrnehmungswurf kommt mir dann automatisch in den Sinn "Okay, ich hab es nicht geschafft, aber da muss was sein, denn ansonsten wäre hier keine Probe fällig gewesen".
Somit fällt es mir schwerer, loszulassen und mich auf kommende Dinge zu konzentrieren. Da bin ich dann also dankbar, wenn mir der SL diese Proben abnimmt.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 27.08.2009 | 12:36
Wie gesagt. In unseren Runden hat sich das nun nach den gut 20 Jahren so ergeben. Früher wollten alle alles selbst würfeln. Heute machen mich meine Spieler sogar darauf aufmerksam. "Das musst aber du würfeln!" :D

Ist wirklich so. Sie mögen einfach die Ungewissheit in der einzelnen Situation.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Drulak am 27.08.2009 | 12:40
Ist wirklich so. Sie mögen einfach die Ungewissheit in der einzelnen Situation.
Und inwiefern unterscheidet sich die durch das Würfelelement erzeugte Ungewissheit, wenn der SL etwas auswürfelt anstatt des Spielers?
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Eulenspiegel am 27.08.2009 | 12:55
Und inwiefern unterscheidet sich die durch das Würfelelement erzeugte Ungewissheit, wenn der SL etwas auswürfelt anstatt des Spielers?
Wenn der Spieler etwas auswürfelt, dann kennt der Spieler das Ergebnis. - Wenn der SL einen verdeckten Wurf macht, dann nicht.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Drulak am 27.08.2009 | 13:14
Gut, akzeptiert, verdeckte streng geheime Würfe hab ich da nun außer Acht gelassen.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: bobibob bobsen am 27.08.2009 | 13:36
Alles was die Spieler angehet wird von denen auch gewürfelt. Ist aber eine Entscheidung der Spieler gewesen. Solange Spieler nicht andauernd Würfe wiederholen die sei meinen vergeigt zu haben ist habe ich auch kein Problem damit.
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Retronekromant am 27.08.2009 | 15:39
Alles was die Spieler angehet wird von denen auch gewürfelt. Ist aber eine Entscheidung der Spieler gewesen. Solange Spieler nicht andauernd Würfe wiederholen die sei meinen vergeigt zu haben ist habe ich auch kein Problem damit.

Warum ? Es steht doch (zumindest bei D&D) klipp und klar in den Regeln, welche Skills wiederholt werden dürfen, und welche nicht. Und das steht da mit gutem Grund !

eine verdächtige Stelle in der Mauer ? Dann nimmt man eben 20 auf Suchen, oder man wiederholt der Wurf wenn es niedrig ist.

Problem der SC, die dadurch Zeit verschwenden.

Sehe da das Problem nicht, aber kann auch sein, dass es eine System-Frage ist.

Der einzige Fall wo ich als SL dann verdeckt würfel, ist bei Elfen, die automatische Suchen-Würfe bekommen z.b.

Aber auch das steht im Regelwerk (respektive im DMG)

Zitat
Für jemanden mit Fertigkeitsrang 20 (D&D) stimme ich Dir (fast) zu.
Aber meistens haben die Spieler geringere Werte, und darauf bezieht sich meine Praxis.
Eine gewürfelte 1, würde ich allerdings selbst beim Experten als unbemerkten Fehler ansehen. 5% Vollversagenchance sind zwar etwas viel für einen Experten, aber diese Fähigkeiten kommen selten Genug zum spielrelevanten Einsatz, das das Risiko relativ Gering ist, und so die Spannung selbst beim Experten erhalten bleibt.
Der Künstler würde beim bemerkten Versagen ja einfach nochmal von vorne Anfangen, wenn er die Zeit hat, also ist bemerktes Versagen, bei freiher Zeit ein völlig irrelevantes Ergebnis. Nur ein nicht bemerktes Versagen hat einen Sinn. Wenn man das ausschließt, dann kann man das Würfeln ganz sein lassen.

Für genau sowas gibt es ja Take10 und vorallem Take20.

Was viel zu viele unwissende Spielleiter nicht erlauben.

Ich muss meine Spieler, die schon bei diversen DMs gespielt haben, regelrecht dazu ermutigen bei trivialen und/oder wichtigen Sachen 10 oder 20 zu nehmen, wenn sie in einer SItuation sind, die das erlaubt !
(Klassisches Beispiel: Außerhalb vom Kampf über eine Hängebrücke balancieren mit Balance DC 10. Wer da nicht 10 nimmt ist (je nach höhe des Abgrundes) selbst schuld !)
Titel: Re: Moment! Das würfele ich als Spielleiter für dich.
Beitrag von: Darius am 8.09.2009 | 14:24
In meiner letzten Session habe ich diese Diskussion mal angesprochen und mir schlug die blanke Empörung entgegen.  ;D

Alle der Spieler bestanden darauf, dass gewisse Fertigkeitsproben verdeckt vom SL gewürfelt werden. Was wir jetzt noch gemacht haben ist eine Liste mit den Fertigkeiten und die ist nicht ganz so kurz.  ;)

Ich muss aber auch sagen meine Mitspieler sind wirklich sehr auf diesen "Pseudorealismus" des Systems aus. Der Realismus zum "echten Leben" wird von den Jungs sehr hoch eingestuft. Was auch manchmal bissi nerven kann.