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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Ein am 15.09.2009 | 13:42
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Kennt irgendwer Rollenspiele, bei denen stärker mechanisch auf das Aussehen von Charakteren eingegangen wird als nur mit der Achse Attraktiv-Normal-Hässlich?
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Du meinst solche Geschichten wie Alter, Größe oder Gewicht, die ja auch das Aussehen beeinflussen ?
Das Alter spielt bspw. in Traveller oder D&D (3.x) eine Rolle.
Größe auch bei D&D (3.x) (wenn auch nur in Normkategorien: Small, Medium, Large, etc.)
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In Fatal wird das recht ernst genommen, aber das Spiel ist ja auch eher krank.
Sonst fällt mir da nix weiter ein.
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Im James Bond Rollenspiel bestimmt das Aussehen (von "haesslich" bis "bildhuebsch/schoen") ebenso die Basis der Bekanntheit des Charakters.
Je mehr er sich vom Durchschnitt abhebt (egal ob nach oben oder nach unten) desto hoeher die Basisbekanntheit.
Anderers bestimmen sich die Kosten fuer dieses Aussehen auch je nach Entfernung vom Durchschnitt. Je durchschnittlicher desto teurer (das klaert dann auch warum man bei Bond kaum "durchschnittlich" aussehende Leute sieht - die haben sonst nix drauf ;) )
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Meine vor allem auch sowas wie z.B. Mode. Man kennt das ja, der blutverschmierte Barbarenkrieger im rostigen Kettenhemd und stinkendem Fellumhang bittet zum Tanz am Kaiserhof.
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Wo gerade FATAL erwaehnt wird faellt mir noch ein, dass in "Macho Women with Guns (d20 Modern)" die Masse (Boobs/Belly/Butt) auch noch von Klasse und Attributen abhaengig berechnet wird.
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Bei GURPS gibt es neben dem Aussehen zB die Disad 'Bad Smell' oder die Perks 'Fashion Sense' oder 'Perfume'.
Regeltechnisch wird das meiste über Modifkatoren zum Reaction Roll abgehandelt.
Daneben gibt es aber auch noch andere Perks zB 'Honest Face', 'Forgettable Face' oder 'Passing Appearance' die nicht auf den Reaction Roll wirken.
So modifiziert zB 'Forgettable Face' den Skill Shadowing in Menschenmassen und den Wurf die betreffende Person wieder zu erkennen.
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Bei 7th Sea gibt es nicht nur die Vorteile gutaussehend (bringt Boni bei sozialen Würfen) und häßlich (bring Boni beim Einschüchtern), sondern auch einen Knack namens "Fashion", der bei allen möglichen Skills im höfischen Bereich dabei ist.
Das Intrigen-Kampfsystem aus dem Montaigne-Handbuch dieses Systems erlaubt es dir auch, über Fashion Gegner bloßzustellen und unmöglich zu machen (außer dem Empereur, was der anhat, ist immer modisch).
In einem System mit frei wählbaren Skills kann das natürlich auch auftreten. Mein Unknown-Armies-Charakter hat - nach langjähriger Kampagne und mehreren Verletzungen (auch im Gesicht) - aus seinem Wert "Gutaussehend" den Wert "Sieht gefährlich aus" gemacht.
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Hallo?
Natürlich in Rolemaster! Da gibts nen W100 Wert für Aussehen. Und es gibt natürlich auch optionale Regeln, in welche Fähigkeiten das eingeht. Z.B. "Verführen", also das körperlich sexuelle Verführen ist damit gemeint.
Es gibt da sogar irgendwo Rassenmodifikation für die einzelnen Völker. Bezugspunkt hierbei ist der "Mittelwert Mensch". Ein Elb mit Aussehen 50 sieht also für einen Menschen noch immer mehr als nur durchschnittlich gut aus. Im Gegensatz dazu der Zwerg. Usw. usw......
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@darius
Das ist aber auch nur die Attraktiv-Hässlich-Achse.
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Puh! Und da hate ich beim Lesen der Threadüberschrift schon Angst es ginge um dicke, bärtige Männer mit langen Haaren, die in Band-T-Shirts rumlaufen... ;D
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*haha*
Nee, nee, obwohl.. ;)
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Puh! Und da hate ich beim Lesen der Threadüberschrift schon Angst es ginge um dicke, bärtige Männer mit langen Haaren, die in Band-T-Shirts rumlaufen... ;D
Was hast du denn für komische Charaktere? ~;D
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Puh! Und da hate ich beim Lesen der Threadüberschrift schon Angst es ginge um dicke, bärtige Männer mit langen Haaren, die in Band-T-Shirts rumlaufen... ;D
Klingt nach meinem alten Shadowrun-Rigger.
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Da gibts nen W100 Wert für Aussehen.
Gibts in Midgard auch. Außerdem für Größe, Gewicht und persönliche Ausstrahlung. Größe und Gewicht spielen bei Kleidung/Rüstung eine Rolle. Die persönliche Ausstrahlung kann auch Einfluss haben. Ich hab da z. B. eine Ermittlerin, die nicht Beschatten kann, weil die persönliche Ausstrahlung zu hoch ist. :P
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Meine vor allem auch sowas wie z.B. Mode. Man kennt das ja, der blutverschmierte Barbarenkrieger im rostigen Kettenhemd und stinkendem Fellumhang bittet zum Tanz am Kaiserhof.
ZB Shadowrun:
SR4: Ein SC, der unpassende Kleidung trägt, kann einen (-2)-Modifikator auf Gebräucheproben erleiden, S.122.
SR3: +2-Aufschlag bei offensichtlicher Panzerung in "High Society"-Situationen.
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Bei Ars Magica (fällt mir gerade ein) gibt es einen Wert für Größe, der sich auf Verteidigung und Schaden auswirkt.
Außerdem gibt es noch die Ausstrahlung - Magier wirken im Allgemeinen irgendwie seltsam und unheimlich. Es gibt Vor- und Nachteile, die sich auf die Ausstrahlung auswirken (manche Leute haben eine Aura des Bösen, andere eine Aura der Autorität). Einer meiner Charaktere hatte einen Vorteil, der ihn zwar seltsam, aber eher mysteriös als unheimlich wirken ließ.
Neben dem Albino gibt es dann auch noch den Nachteil, fremdartig auszusehen (im Mittelalter war das nicht so der sofortige Pluspunkt) - je nach Fremdartigkeit skalierbar. Chinesen oder Afrikaner fallen in einem kleinen schottischen Dorf halt doch ziemlich auf.
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Meine vor allem auch sowas wie z.B. Mode. Man kennt das ja, der blutverschmierte Barbarenkrieger im rostigen Kettenhemd und stinkendem Fellumhang bittet zum Tanz am Kaiserhof.
Das Regelwerk dazu nennt sich "Knigge". ;)
Okay, ernsthaft: dein spezielles Beispiel läßt sich, denke ich, besser übers Charakterspiel regeln als über Regelmechanismen. Bei Mode, Sauberkeit, Geruch etc. geht's ja eigentlich eher darum, ob deine Erscheinung "dem Anlaß angemessen" ist. Der parfümierte Adlige in Samt und Seide, der die Rieselfelder besucht und zwischen den schwitzenden Sklaven vornehm durch die Mocke watet, stünde sicherlich auch nicht besser da als dein Barbar. Um in dieser Hinsicht alle Eventualitäten mit Regeln abzudecken, bräuchtest du schon einen ziemlich dicken Wälzer.
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Ich bitte beim Thema zu bleiben.
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Okay, ernsthaft: dein spezielles Beispiel läßt sich, denke ich, besser übers Charakterspiel regeln als über Regelmechanismen. Bei Mode, Sauberkeit, Geruch etc. geht's ja eigentlich eher darum, ob deine Erscheinung "dem Anlaß angemessen" ist. Der parfümierte Adlige in Samt und Seide, der die Rieselfelder besucht und zwischen den schwitzenden Sklaven vornehm durch die Mocke watet, stünde sicherlich auch nicht besser da als dein Barbar. Um in dieser Hinsicht alle Eventualitäten mit Regeln abzudecken, bräuchtest du schon einen ziemlich dicken Wälzer.
Ich denke eher, etwas sehr abstraktes. Es reicht ja, wenn es ein rechensystem für einen zusammengesetzten Charismamodifikator gibt. Also, einem etwas feingraduirterem bzw. irgendwas, wobei man charismamodifikatoren anhand einer tabelle ansammelt und dann durch einen faktor teilt.
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Klingt fuer mich auch nach einer Einsatzmoeglichkeit "Ausruestungssets"
Bestimmte Kleidungsstuecke geben unterschiedliche Boni (waehrend ein Baerenfell bei einem Barbarenstamm Boni geben kann koennte das auf einem Hofball genau andersrum sein - selbiges nur mit anderen Vorzeichen fuer "Edelzwirn"), aber bestimmte Kombinationen bzw. eine bestimmte Anzahl an Stuecken aus einem Set geben nochmal "als Set" einen weiteren Bonus...
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Gab es früher (so vor 25 Jahren) nicht mal eine Erweiterung zu Ad&D die sich mit diesem Thema beschäftigt hat und neben der rein körperlichen Achse die sich aus dem Durchschnitt von Beweglichkeit Konstitution und Charisma auch eine geistige Schönheit die mit einem Durchschittswert von Charisma Intelligenz und Weisheit dargestellt wurde. Ich glaube es gab dann auch Regeln zu den Auswirkungen.
In meinen Runden wurde nie damit gespielt wohl weil wir pupertierende pickelige Jugentliche waren.
Wenn du Interesse hast schau ich mal ob ich noch alte Unterlagen dazu habe.
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@Selganor
Auf die Idee war ich auch gekommen. Wobei es mich wundert, dass das anscheinend in kaum einem Rollenspiel angeschnitten wird. Aber gut, dass hängt sicherlich mit
pupertierende pickelige Jugentliche
zusammen.
@bobibob
Wäre nett, ja.
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Gerade "Aussehen" ist doch eine recht flexible Sache (beeinflusst durch Kultur und Aesthetik des Betrachters), daher irgendwelche fixen Werte irgendwo unterzubringen ist schon problematisch (besonders bei Systemen mit variablen Hintergruenden)
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Gut, das mag stimmen, aber es gibt ja genug Rollenspiele mit fixem Hintergrund und sogar recht viele mit einheitlicher Ästhetik, ich denke da nur Vampire oder Shadowrun.
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Im Player´s Guide Second Edition von VtM gibt es ein Talent namens Style, das passende Kleidung zum passenden Anlass abdeckt. ;)
Im Ressourcen-System von VtM Dark Ages gibt es eine Spanne von 0 bis 5 Ressourcen-Punkte, die wiederspiegeln, was du dir alles leisten kannst. Für Lumpen reichen Ressourcen 0, für extravagante Kleidung braucht man mindestens Ressourcen 3.
Kleiderpakete gibt es u.U. bei D20 Modern, aber da ist das Geld-System ein bißchen broken (frag jetzt bitte nicht nach Details, aber ein Kumpel von mir hat es auseinandergenommen und dabei ein relativ einfaches Perpetuum Mobile an Reichtumssteigerung zusammengebaut).
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Komisch, dass noch niemand Cyberpunk erwähnt hat. Da gibt's bei den Lifepath-Tabellen auch welche zu Kleidung, Aussehen und Accessoirs.
Kommen bisweilen lustige Sachen bei raus.
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@kirilow
Stimmt, aber wirkliche Regelrelevanz hat es nicht, wenn dein Charakter nur in Cowboystiefel und Flakweste rumläuft und ansonsten auf FKK macht.
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Ich würde die passende Kleidung für höfische Ereignisse über einen Skill wie "Etikette" oder "Diplomatie" regeln, die passende Kleidung für schreckliche Spelunken am ehesten wohl über "Einschüchtern" oder "Gassenwissen".
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Von Leuten die die Skills haben (und sich auf die Aktion vorbereiten) sollte man davon ausgehen, dass entsprechende Outfits gewaehlt werden mit denen man am wenigsten (oder am meisten - je nachdem was geplant) auffaellt.
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Ich könnte mir in einem Superheldensystem auch einen Charakter mit der Superkraft "Sieht immer stylisch aus" vorstellen.
In Ars Magica hab ich mal eine Rüstung mit dem Feature "Sieht immer nach dem aus, was die Leute erwarten" eingeführt. Für einen weiblichen Ritter im Mittelalter ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Ein anderer Charakter hat den Nachteil, dass sich ihre Kleidung immer in ein passendes Gewand für eine Dame verwandelt, wenn sie ein Kompliment bekommt. Das ist deswegen doof, weil sie eine Kriegerin ist und normalerweise auch Rüstung trägt.
In D&D 3.5 hatte ein Paladin eine Rüstung, die immer strahlend weiß blieb, egal, durch welchen Morast er auch immer kroch. Dafür hatte meine Sorceress magische High Heels, die normale Bewegungsweite auch beim Rennen garantiert haben. ;)
Hey, das ist doch mal ein toller Thread! :D
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Hm...in Artesia gibt es einen Skill (Bezeichnung entfällt mir gerade), der sich mit der in bestimmten Kulturen/Situationen etc. üblichen Kleidung befasst. Dort funktioniert er als cap-skill, d.h. in bestimmten Situationen darfst Du bei entsprechenden Skill-Würfen nur so viel vom Skill nutzen wie Du den Fashion-skill hast. Aber nähere Beschreibungen zu den üblichen Arten von Bekleidung oder Schönheitsidealen oder dergleichen gibt es (über die üblichen Hintergrundbeschreibungen hinaus) nicht.
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@Bad Horse
Klar, kann man machen. Habe ich bisher auch immer so gemacht, aber das amüsante ist ja, dass auf der Kampf penibel Waffen, Rüstungen etc. auseinandergedröst.
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Na ja, ich denke im Zweifelsfall kommt es nicht auf die Regelvorgabe an, sondern auf die Art und Weise, wie die Gruppe mit der Spielwelt interagiert.
Als Beispiel für ein System, das einen Schubs in diese Richtung gibt, fällt mir, neben den hier schon genannten, noch "Orbis Incognita" (ein relativ unbekanntes, freies System, aber sehr angenehm) ein.
Hier wird diese Sparte, abgesehen vom Charisma-Wert und Vor-und Nachteilen durch "Prestige" abgedeckt.
Das Prestige beruht hauptsächlich auf dem "Sozialen Rang", der durch die Berufwahl, den Hintergrund, Vorteile, etc. vorgegeben wird. Modifiziert wird das durch den "Lebenstil" (also wie viel Geld man monatlich verprasst), der mindestens dem sozialen Rang entsprechen sollte und dementsprechend Boni oder Mali gibt. Desweiteren wird das Prestige von der "Erscheinung" beeinträchtigt, also "Kleidung" und "Schmuck", bei denen jeweils der Wert entscheident ist, und außerdem "Pflege", die Zeit, die man täglich auf Hygiene etc. verwendet.
Dazu kommen dann natürlich noch diverse Auszeichnungen und Ehrungen, die ein Abenteurer in seiner Lebenszeit so anhäuft.
Je höher das Prestige ist, desto angesehnener und bekannter ist man logischerweise, was bessere Aufträge, Aufnahme in die bessere Gesellschaft etc. zur Folge hat.
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Also was Kleidung angeht, vielleicht Shadowrun mit seinen eine Million Gebräuche-Skills. Wer im Abendkleid in die Barrens geht, der ist mindestens genausoblöde wie der, der in Lumpen in die Needle will.
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In SLA Industries gibt es 2 Schienen fürs aussehen: Looks & Figure (die beide 10 Punkte ins positive als auch 10 Punkte ins negative gehen können). Ansonsten gibt es natürlich Skills wie Fashion und andere um sein Medien-Auftritt perfekt zu gestallten (zum Beispiel Extrem Violence, womit man besonders Krass im Kampf aussieht).
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Und wie ist das dann bei einem
Looks 10
Figure -10
Charakter.
-Vor dir an der Bar sitzt eine Frau traumhafte Maße, ein perfekt geformter Körper.
Ich spreche sie an.
-Sie dreht sich um.
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA AAAAAAAAAAAAAAAAAAH. :puke:
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Gut, das mag stimmen, aber es gibt ja genug Rollenspiele mit fixem Hintergrund und sogar recht viele mit einheitlicher Ästhetik, ich denke da nur Vampire oder Shadowrun.
Hm, in wie weit einheitliche Aesthetik bei Vampire?
Ich mein, gut unter den Spielern ist es nachzuvollziehen da vom Klischee meist jung, schwarz und emo. Aber zumindest die V:tM unterschied zwischen Charisma und Erscheinungsbild um das aeussere Festzulegen, bot dazu noch Ettikette, Politik und Vortrag an und koppelte es an die Ressourcen.
Dazu gab es passende Spezialisierungen sowie Vor- wie Nachteile hinsichtlich Aussehen usw. .
Plus ein Clan dessen Hobbies Mode und Kunst ist,..
Naja und wenn man sich dann ansieht das sich das Camarilla Handbuch ueber etwa zwei Seiten ueber das modische Auftreten & Verhalten der Anarchen ausbreitet und es sogar im Rueckentext beworben ward.. ^^;