Ach und der andere Gott ist blöd? Alöso der Gott, den der böse Priester anbetet 0oder der ihn bei den Taten unterstützt?Nein, aber bei dem läuft ja schon alles bestens. Zumindest solange der Priester nicht plötzlich "nett" wird.
Vielleicht eine Art "perverse" Befehlskette, bei denen der Priester trotzdem fein raus ist.Das könnte nur sein, wenn Untergebene niemals in Frage stellen dürfen, was sie tun, weil es befohlen wurde. Sonst werden sie nach zeitgenössischer Sichtweise mitschuldig.
Das könnte nur sein, wenn Untergebene niemals in Frage stellen dürfen, was sie tun, weil es befohlen wurde. Sonst werden sie nach zeitgenössischer Sichtweise mitschuldig.Und
Nur muß da halt ein Typ ohne Kräfte irgendwo zwischen sitzen, ein Berater, Inquisitor, Sekretär oder so... einer mit Grips halt, der vielleicht sogar nem anderen Gott zuarbeitet o.ä.Die Richtung stimmt. So hatte ich es ungefähr gedacht.
Gehen wir in unserer monotheistisch geprägten Gesellschaft nicht zu automatisch von einem allwissenden Gott aus?Eigentlich bin ich voll auf deiner Seite und bei den meisten RPG's wird es auch so gemacht, aber ich wollte den perfekten Überwachungsstaat-Gott. ;)
Götter müssen nicht alles wissen, man muss si in Gebeten um die Zauber bitten und ihnen in Ritualen von guten und gösen Taten erzählen.
Wenn man selber die Rituale abhält, kann man sein, wie man will, solange man gut genug lügt.
Eigentlich bin ich voll auf deiner Seite und bei den meisten RPG's wird es auch so gemacht, aber ich wollte den perfekten Überwachungsstaat-Gott. ;)Was hält dich davon ab, es einfach so zu halten? Bzw. warum läßt du dich da bislang auf Diskussionen ein?
Hat den reelen Hintergrund, das es mir auf den S*** geht, mit den Spielern der Gruppe immer zu diskutieren, warum sie das jetzt machen sollten oder warum das nicht godlike war.
Klare Regeln sind mir lieber: Hau ich einem Unschuldigen auf die Glocke, dann falle ich in der Gunst des guten Gottes. Die göttlichen Geschenk-Kräfte nehmen ab und ich kann in den "negativen" Bereich rutschen (also Bestrafungen)
Was hält dich davon ab, es einfach so zu halten? Bzw. warum läßt du dich da bislang auf Diskussionen ein?Es ging um die Frage, wie man unter den (sehr strikten) Einschränkungen eines guten Gottes, es (durch eine hier zu brainstormende Krücke) trotzdem schaffen kann, so etwas wie ein Inquisition oder Folterknechte zu etablieren.
Ganz einfach:
Seh die Gesinnung nicht als Absolut im Sinne von D&D an, dann bekommen die Taten ein neues Gewandt. Die Inquisition wurde zu ihrer Zeit als die Rettung des Abendlandes gefeiert. Heute wird die wohl kaum jemand als GUT bezeichnen.
Alles was dem Glauben dient ist gut
GOTT WILL ES!
Da hattest Du schon mal nach Ideen gefragt, oder?Bringt mich auf den Einfall, dass man vielleicht so was wie eine "Kooperation" zwischen den guten Jungs (vordergründig) und jenen des bösen Gotts (Folterknechte) etablieren könnte. Dann wäre allen geholfen. >;D
Ich habe da ja einen bösen Gott etabliert, der über Probleme hinweghilft. Der Priester kann böses nur heimlich tun (mit Maske und im Dunklen, damit die Bösen ihn nicht beim Gott verpetzen können)
Realität /= D&D...Sinn. Gott er hat etwas böses gemacht, bitte bestrafe ihn!
Es ging um die Frage, wie man unter den (sehr strikten) Einschränkungen eines guten Gottes, es (durch eine hier zu brainstormende Krücke) trotzdem schaffen kann, so etwas wie ein Inquisition oder Folterknechte zu etablieren.
Bringt mich auf den Einfall, dass man vielleicht so was wie eine "Kooperation" zwischen den guten Jungs (vordergründig) und jenen des bösen Gotts (Folterknechte) etablieren könnte. Dann wäre allen geholfen. >;DUnd wie soll das gehen? Kriegt das der Gott nicht genauso mit wie wenn die Priester direkt was Boeses tun?
Ja, greife als "Guter Priester" maskiert auf die Schergen des Bösen zu und hoffe, dass dich niemand enttarnt, dann dann könnte dein Gott dir die Macht entziehen.So in etwa.
... Turnbeutelvergesser.;D Ich schlage Turnbeutelvergesser als Wort des Monats vor. :loll:
BTW: Wie kommt's dass du diese Mischung an "boeser" Rasse und "guter" Gottheit ueberhaupt hast?Sorry, für's übersehen. Diese "Spezialrasse" existierte noch mit den "alten" Regeln, bei denen man die Wahrheit noch biegen konnte. Jetzt suche ich einen Weg diese, trotz "gnadenloser" Gott-Regeln, zu übernehmen.
Und wie soll das gehen? Kriegt das der Gott nicht genauso mit wie wenn die Priester direkt was Boeses tun?Ein Option wäre auch noch "Selbstopferung". Die guten Jungs (die böses tun) nehmen die Bestrafung ihre Gottes hin.
Ja, greife als "Guter Priester" maskiert auf die Schergen des Bösen zu und hoffe, dass dich niemand enttarnt, dann dann könnte dein Gott dir die Macht entziehen.Häh, von welchem Fall redest du?
Da macht Beten wieder wirklich
Sinn. Gott er hat etwas böses gemacht, bitte bestrafe ihn!
Nein, D&D /= WoW oder Weichnucken Spiel für Warmduscher und Turnbeutelvergesser.
Oder du könntest einen Priesterorden einführen, die Büßer, die das tun, was notwendig ist, auch wenn dafür die strafende Hand des Gottes sie treffen wird. Sie nehmen die Schuld, Böses zu tun, auf sich, um die Sünde allen anderen zu ersparen.
Das sind ziemlich krasse Typen, die sich ständig selbst kasteien, fasten und beten. Sie werden hoch geachtet, alle sind froh, dass sie da sind, aber so direkt mit ihnen zu tun haben will auch keiner. Die sind ja auch nun mal sündig und haben ihre Seelen in die Hölle verdammt.
@ Bad Horse
Das mit dem Büßerorden funktioniert aber nur mit einem ziemlich dummen Gott.
Jeder halbwegs intelligente Gott wird auch die Strafen, die den Geißlern helfen bzw. sich darüber freuen, von ihnen zu profitieren.
Das klingt mir sehr nach "Ich will die Person nicht umbringen, also mach du dir die Hände schmutzig und bringe sie um." Jeder deutsche Richter würde dich trotzdem zumindest wegen Mittäterschaft verurteilen. Warum sollte ein halbwegs intelligenter Gott da den Auftraggeber in den Himmel aufnehmen?
So funktioniert Religion, wenn es keinen echten Gott gibt.
Der gute Gott X steht für Frieden, Licht und Leben. Er beschenkt seine treuen Anhänger mit coolen Gaben, wenn sie seine Regeln befolgen, bestraft aber seine Jünger, wenn sich dem Morden, Foltern etc. hingeben.Hervorhebung durch mich. Er fällt vor Gott X in Ungnade, aber brandmarkt ihn auch Gott X oder eher die Priester von Gott X.
Ich habe eine Rasse R, die den Gott X (und seine Lehren) als Staatsreligion hat. Tatsächlich sind die R aber religiöse Fanatiker mit einer einflussreichen Inquisition, Scheiterhaufen, Folterinstrumenten etc.
Wenn ein Priester sich zu so was hinreißen lässt, wird er von Gott X sehr schnell in Ungnade fallen, gebranntmarkt und verbannt.
Wie kann ich als Priester des X von der Rasse R trotzdem Mord, Totschlag und Folter befehlen, ohne dass ich vom guten Gott X Repressalien erwarten muss? >;D
Ich dachte vielleicht an ein paar (ungeweihte) Helfer, welche die Drecksarbeit machen, ohne dass der Priester wirklich etwas in Auftrag gibt.
Was wieder eine Glaubensfrage ist und im RPG nichts verloren hat. Bitte poste weitere Erläuterungen hierzu in einem Religionsthread deiner Wahl. Danke.Das war keine Glaubensfrage, sondern eine Aussage. (Die sich erst recht nicht auf die Existenz von Göttern bezog. Ich habe extra für solche Leute wie dich die Fallunterscheidung zwischen "Religionen, deren Götter existieren" und "Religionen, deren Götter nicht existieren" gemacht.)
Um zum Thema zurückzukommen.Hervorhebung durch mich. Er fällt vor Gott X in Ungnade, aber brandmarkt ihn auch Gott X oder eher die Priester von Gott X.Und hier kommt die von mir beschrieben Fallunterscheidung:
Bei zweiterem kannst du einfach den Fokus auf die Laienhandlanger legen und der Priester der Rasse R wäscht seine Hände in Unschuld, er hat nur befohlen, herauszufinden, ob die Angeklagte wirklich eine Hexe ist.Wenn der Priester aber weiß, wie sein Handlanger vorgeht, um herauszufinden, ob jemand eine Hexe ist, und trotzdem den Befehl erteilt, dann ist er ebenso mitschuldig am Tod des Opfers.
Zweitens, Willst du dass der Priester der Rasse R Mord/Totschlag befiehlt, oder möchtest du nur, dass Mord/Totschlag das Ergebnis seiner Befehle sind? Bei zweiterem kannst du einfach den Fokus auf die Laienhandlanger legen und der Priester der Rasse R wäscht seine Hände in Unschuld, er hat nur befohlen, herauszufinden, ob die Angeklagte wirklich eine Hexe ist.Ich möchte, dass Mord/Totschlag das Ergebnis seiner Befehle sind und er seine Hände in Unschuld waschen kann oder er vielleicht wirklich die Folgen seiner Tat nicht kennt.
Einfache Erklärung könnte auch sein, dass der Gott eine etwas längere Reaktionszeit hat...Und wenn ein Priester um Unterstützung bittet, bekommt er die dann ca. hundert Jahre später. Tote Priester müssten demzufolge erstaunlich mächtig sein...
@Alex
Du willst Fraktionsgesinnung verwenden: http://www.sven-lotz.de/wp/2009/08/gesinnung-ja-welche-denn/
Nehmen wir als Beispiel "Kill Bill"... ...die Hauptdarstellerin bringt massenhaft Menschen um, schneidet einer Frau Arme und Beine ab (...), aber wirkt nicht "böse". Das funktioniert nur, weil die anderen gleich zu Beginn als "böse" und sie als "Opfer" inszeniert werden.Also auf mich wirkt die Protagonistin schon recht böse.
Zweite Möglichkeit: Der Gott ist zwar gut und hat die Macht, Leuten die ihm Nahe sind besondere Gaben zu verleihen, ist aber geistig auf der Stufe eines Kindes. Ein geschickter könnte einem solchen Gott durch entsprechendes rhetorisches Geschick auch negative Taten vor ihm rechtfertigen (das war ja Selbstverteidigung!) und dennoch weiterhin in seiner Gunst stehen.
Einfache Erklärung könnte auch sein, dass der Gott eine etwas längere Reaktionszeit hat: "Chef, Chef... Eure Anhänger morden und brandschatzen seit einem Jahrhundert." - "Ach, Quatsch. Hab doch vor ner Sekunde noch nachgeguckt."Geht man nach dem F&P von 3.0/3.5, ist dem NICHT der Fall, sondern der Gott bekommt es beinah sofort mit. Da es seine Diener direkt betrifft, bzw. sein Portfolio, da sie ja Freveln.
Aber Heretic, wir wissen doch gar nicht welches System benutzt wird. Vielleicht ist es gar kein D&D ;)Wenn man sich meine Signatur ansieht, bekommt man eine Vorstellung, um welches System es geht. ;)
Da muss ich Heretec aber mal Unterstüzungsfeuer geben. *Mit Fackel zum Dorfplatz lauf*Da bin ich voll auf eurer Seite. Wie oben erwähnt, mache ich es jetzt mit einer Mischung an (ungeweihtem) "Untergrund", der die unausgesprochene Drecksarbeit macht, und selbstkasteienden Priester, welche die Strafen des Gottes als notwendiges Übel annehmen.
Der Threadstarter will ja einen Gott der es sofort mitbekommt und den SCs bei bösem Verhalten auf den Sack gibt.
Die Priesterschaft soll aber brandeisen in Fleisch drücken dürfen ohne dass der Gott sie bestraft.
Und da muss ich sagen - so leid es mir tut - ich würde da als Spieler gleiches Recht für SC und NSC fordern.
Entweder ich bekomme als SC aufs Maul für böse Taten - dann aber auch die Priester. (Der Zweck heiligt die Mittel eben nicht)
Oder die Priester bekommen für böse Taten nichts auf den Sack - dann aber auch die SCs nicht. (Der Zweck heiligt halt die Mittel)
Nach deiner Argumentation müsste der Polizist jetzt aber ja eigentlich zum Verbrechersyndikat wechseln, weil er ja gegen das Grundgesetz verstößt und also viel besser in die Mafia passt.Nach meiner Argumentation müsste er jetzt jemand haben, der zum Verbrechersyndikat geht, den Entführer aufmischen läßt und ihn dann das Versteck des Jungen präsentiert.
Nach deiner Argumentation müsste der Polizist jetzt aber ja eigentlich zum Verbrechersyndikat wechseln, weil er ja gegen das Grundgesetz verstößt und also viel besser in die Mafia passt.Nein, nach meiner Argumentation müsste der Polizist bei den nächsten Wahlen eine Partei wählen, die pro Folterung ist, wenn es darum geht, das Leben eines Kindes zu retten. (Aber in anderen Fällen die Folter weiterhin verbietet.)
Falsch der Polizist in meinem Beispiel hält Folter in diesem Beispiel DENNOCH für böse, er denkt nur, dass es weniger böse ist als das Kind verrecken zu lassen.Es gibt keinen absoluten Nullpunkt. (Das ist wie mit der Temperatur, wo man 0°CV vollkommen willkürlich gesetzt hat. Man kann vernünftig sagen, ob etwas wärmer oder kälter ist. Aber ein Nullpunkt, der genau zwischen warm und kalt liegt, kann man nicht eindeutig festlegen.)
Deswegen ist er ja eben NICHT dafür das zu legalisieren.Wie schizophren ist der Idiot denn? Ja OK, wenn man den Büßerorden aus einem Haufen schizophrener Idioten zusammensetzt, geht das in Ordnung.
Er sagt: Was ich getan habe war böse und dafür darf man mich zurecht bestrafen und das ist auch gut so
- aber die Alternative wäre noch schlimmer gewesen. Aus ideologischen Überlegungen (weil der Rechtsstaat dann nach und nach aufweicht...) können wir es uns aber nicht erlauben mich jetzt nicht zu bestrafen.Wieso weicht der Rechtsstaat dadurch auf?
Anderes Fantasybeispiel: Die Welt steht kurz vor dem Untergang. Wir könnten die Welt retten (und zigtausende unschuldige Kinder) indem wir dem Gott der Vernichtung einen einzelnen unschuldigen Säugling opfern.DOCH! Er kann richtig entscheiden:
Derjenige der in der beschissenen Situation ist hat nur die Option zwischen zwei falschen Optionen.
Hunderttausend unschuldige sterben lassen oder einen unschuldigen umbringen.
Er KANN nicht richtig entscheiden.
- Er mag sich nachher vor sich selbst rechtfertigen, dass es moralisch richtig war einen für hunderttausend zu opfern, aber das ist nicht nach jeder Auslegung so.Klar kommt es auf die Ethik an:
Anderes Realweltbeispiel: Ein Damm ist gebrochen und die Flutwelle rast auf ein Dorf zu, du stehst in der Türe des Hubschraubers und es ist noch Platz für EINE weitere Person.Auch hier gibt es sehr gute taten, mittelmäßig gute taten und schlechte Taten. Ich beschreibe das ganze Mal anhand des Utilitarismusses:
Vor dir halten dir 20 Frauen ihre Säuglinge hin. Egal welchen du mit nimmst du überlässt 9 andere dem Tot - gut du könntest auch selbst zurückbleiben um noch 7 zu retten aber es bleiben trotzdem welche zurück.
Wie schizophren ist der Idiot denn? Ja OK, wenn man den Büßerorden aus einem Haufen schizophrener Idioten zusammensetzt, geht das in Ordnung.Wenn ich sehen würde, wie jemand versucht einen Mord zu begehen und ich eine Schusswaffe hätte.
Aber jeder halbwegs vernünftige Mensch würde anders denken:
Entweder, die Folter ist böse und gehört bestraft: Dann würde ein vernünftiger Mensch sie nicht tun.
Oder ein Mensch tätigt die Folter, um das Kind zu retten, dann hält er sie auch für gut. (Sonst würde er sie schließlich nicht durchführen.)
Klar gibt es auch logisch denkende Menschen, die etwas Böses tun, in der Gewissheit, etwas Böses zu tun. Das tun sie dann aber aus egoistischen Motiven. Dann wissen die Leute: "Das, was ich tue, ist zwar böse, aber das ist mir egal. Es bringt mir einen Vorteil."
Hei Sorry aber das ist AUSLEGUNGSSACHE.Ich sage doch auch, dass es von der Ethik abhängt, was man als gut oder schlecht ansieht. (Und explizit zwei Beispiele gegeben: Der utilitaristischen Ethik und der Ethik nach Nietzsche.)
Und ich finde deine Einstellung hier, dass du die einzige Wahrheit kennst ehrlichgesagt zum Kotzen.Wenn ich sehen würde, wie jemand versucht einen Mord zu begehen und ich eine Schusswaffe hätte.Warum ist diese Handlung falsch? (Gehen wir mal der Einfachheit halber ruhig davon aus, dass du keinen Warnschuss abgeben kannst, der Kriminelle eine Vollrüstung trägt, so dass du ihn nur am Kopf treffen kannst und es außer der Schusswaffe keine andere Möglichkeit gibt, ihn aufzuhalten.)
Dann würde ich Abdrücken um das Opfer zu schützen.
Aber ich bin der Meinung, das die Tat trotzdem moralisch Falsch wäre - sie ist zwar WENIGER unmoralisch als einem Unschuldigen nicht zur Helfen aber sie ist trotzdem Falsch.
Aber vergiss es einfach - ich glaube der wir alle wissen, dass es eh nix bringt zu versuchen dir mal ne andere Sichtweise auf die Welt aufzuzeigenWer im Glashaus sitzt...
Warum ist diese Handlung falsch? (Gehen wir mal der Einfachheit halber ruhig davon aus, dass du keinen Warnschuss abgeben kannst, der Kriminelle eine Vollrüstung trägt, so dass du ihn nur am Kopf treffen kannst und es außer der Schusswaffe keine andere Möglichkeit gibt, ihn aufzuhalten.)Menschen zu töten wird nicht plötzlich dadurch richtig, dass sie selber Verbrecher sind.
Warum würdest du es in dieser Hinsicht als falsch ansehen, den Verbrecher umzubringen?
Übrigens: Laut Gesetz wäre das ein Notstand (Notwehr auf andere Personen übertragen) und du würdest straffrei davonkommen.Nein und nein.
Würdest du trotzdem eine Bestrafung von dir fordern, obwohl das Gesetz sagt, dass du unschuldig bist?
Oder würdest du eine Partei wählen, die das Notwehr/Notstandsgesetz abschafft, weil du denkst, dass diese Taten böse sind?
Ich wiederhole mich ungerne, aber: Ihr wollt Fraktionsgesinnung. Alles andere ist neuzeitliches Gewäsch, ...Dennoch ist das "neuzeitliche Gewäsch" Teil der Aufgabenstellung:
Der gute Gott X steht für Frieden, Licht und Leben.Wohingegen vermutlich Spielleiter wie Spieler einen Gott mit "Fraktionsgesinnung" eben nicht als "guten" Gott wahrnehmen können - denn hinter einer "Fraktionsgesinnung" wird halt gleich ein auf eine Gruppe bezogener Egoismus gewittert. Und Egoismus ist halt nicht "gut".
Es gibt einen Unterschied zwischen1) Also das Wort richtig würde ich streichen und durch gut ersetzen.
moralisch richtig
und
praktisch richtig.
Menschen zu töten wird nicht plötzlich dadurch richtig, dass sie selber Verbrecher sind.Stimmt. Aber es wird ja auch nicht dadurch gut, dass er ein Verbrecher ist.
Nein und nein.Das heißt, man sollte einen Gott verehren, dessen zehn Gebote/Gesetze das wiederspiegeln, was praktisch gut ist?
Denn das Gesetz hat sich in diesem Falle danach zu richten was praktisch richtig ist - nicht nach dem was moralisch richtig ist. Denn es hat dafür zu sorgen, dass Menschen im praktischen zusammenleben miteinander auskommen und in Sicherheit leben können.
Und mit gut und böse wäre ich im echten Leben mal verdammt vorsichtig - da ziehe ich moralisch richtig und falsch vor.Falsch!
Und ICH sage nicht dass es von einer guten Gottheit NETT oder gerecht wäre ihre Untertanen nur aus zwei Übeln wählen konnten zu bestrafen. Ich fände so eine Gottheit im höchsten maße unsympathisch aber für ein Fantasysetting könnte man eine gute aber absolut prinzipientreue und grausame Gottheit entwerfen bei der man einfach durch die Umstände verscheißen kann.Klar kann man so eine Gottheit entwerfen.
Genau das kann Dir in der christlichen Religion passieren. Deshalb gibt es da die Hintertür Buße.Falsch, du hast das Christentum nicht verstanden:
Also christlich gesehen ist es vollkommen legitim moralisch böse Handlungen zu tätigen und sie aber trotzdem zu verdammen, wenn man sie hinterher aus vollstem Herzen bereut. "Ich werde es mein Leben lang bereuen, weil es falsch war, aber ich musste es tun."
Ich würde sagen, da wir uns nicht in der Speakers Corner befinden, entscheidet einfach der SL, was sein Gott für Böse oder Gut hält.Klar, und wenn man sich entscheidet, dass der Gott auf dem Niveau eines 6jährigen ist, dann kann es sogar ganz stimmig sein, dass der Gott alle möglichen Entscheidungen in einer Situation für böse hält und dass unser 6jährige Gott den Menschen bestraft, egal, wie er sich verhält.
Klar, und wenn man sich entscheidet, dass der Gott auf dem Niveau eines 6jährigen ist, dann kann es sogar ganz stimmig sein, dass der Gott alle möglichen Entscheidungen in einer Situation für böse hält und dass unser 6jährige Gott den Menschen bestraft, egal, wie er sich verhält.
Der real existierende Gott rückt einer Fantasy-Welt in die Funktion einer durchaus weltlichen Autorität. Sprich, wenn jemand seine Gebote direkt missachtet, und sei es auch, um sie dadurch indirekt zu befolgen, muss auch der Gott zumindest administrativ strafen, wenn er seine Gebote nicht als x-beliebig brandmarken will. Dann kommt nämlich irgendwann jeder und macht was er will, sofern er nur denkt, es wäre im Endeffekt doch noch für einen gottgefälligen Zweck.Die Gebote sind doch nicht x-beliebig.
Gott muss also in diesem speziellen Fall den Polizisten/Büttel auf jeden Fall bestrafen, weil er gefoltert hat, auch wenn dies zu dem Zweck geschah, einen anderen Menschen zu retten. Dafür kann er ihn wiederum belohnen, aber er hat nicht die Option zu sagen: "Für Folter verdienst Du Strafe, für die Rettung des Kindes erlasse ich sie Dir."Es ist Gott! Natürlich hat er die Option:
- Da wäre auch eine Unwucht drin: Die Folter ist ein doppeltes Vergehen; sie ist als Sache verboten, und sie trotzdem anzuwenden ist außerdem noch Missachtung göttlicher Gebote, also Häresie.1) wtf?
1. Gebot: "Du darfst nur Foltern, um das Leben eines Kindes zu retten. Ansonsten darfst du nicht foltern."
Das wäre kein Rechtsstaat mehr: Ein Rechtsstaat muss immer mindestens eine Handlungsoption offen lassen, die nicht bestraft wird. (Ob der Staat nun die Notwehr oder die unterlassene Hilfeleistung straffrei macht, ist egal. - Aber eines von beiden muss ein Rechtsstaat straffrei machen. - Er dürfte theoretisch auch beides straffrei machen. Aber er darf nicht beides verbieten.)
Und das, was ich jetzt zum Rechtsstaat geschrieben habe, gilt in vollem Umfang auch für einen Gott, der sich erwachsen benimmt.
Göttliche Gebote verlieren ihre knackige Prägnanz, wenn man sie mit Ausnahmen vollpackt.Die Priesterschaft kann die Gebote für das dumme Bauernvolk ja vereinfachen, damit diese weiterhin ihre knackige Prägnanz haben.
Gott ist kein Rechtsstaat. Seine Autorität beruht auf einer gänzlich anderen Systematik, die ich aber bereits dargelegt habe. Er muss sich nicht rechtfertigen und auch nicht von unten legitimiert werden.Also Gott sollte sich schon rechtfertigen. sonst springen ihm die Gläubigen ab und wandern zu einem vernünftigeren Gott.
So etwas wie ein Kreuzzug würde (nach den momentanen Regeln) zu einem schnellen Priestersterben führen, weil der gute Gott X ja nicht völlig blöde ist.Also wenn die Anhänger des Gottes wen töten ist es nicht okay, aber wenn der Gott es macht schon?
Die Frage ist jetzt, wie man ohne den Interpretationsansatz/das Schönreden trotzdem Folter oder Mord hinbekommt. Vielleicht eine Art "perverse" Befehlskette, bei denen der Priester trotzdem fein raus ist.
Es würde dann in etwa so ablaufen:
Gott schickt den Priestern eine Vision: "Du darfst nur Foltern, um das Leben eines Kindes zu retten. Ansonsten darfst du nicht foltern."
Die Priester schreiben diese Version auf und markieren sie mit "Geheim, nur für den internen Gebrauch."
Hat man ja in der Antike gesehen: Die ganzen Streitigkeiten zwischen den römischen Göttern wurde den Leuten irgendwann zu viel und sie haben sich dem christlichen Gott zugewandt. Die römischen Götter gerieten in Vergessenheit und der christliche Gott gewann an Kraft.