Tanelorn.net
Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: dunklerschatten am 23.11.2009 | 18:42
-
Also ich fand es war noch nicht alles gesagt ;)
Darum weiter geht´s ~;D
Ich mag dieses Forum ja ganz gerne, aber ab und an schlackere ich hier echt mit den Ohren und staune Bauklötze ....
Klar ist es klasse wenn sich alle die am Spieltisch sitzen vorbereiten, die Regeln kennen und voll dabei sind.
Nur mal ketzerisch gefragt wer kann das immer bzw. in den meisten Fällen von sich behaupten ?!
Jeder hat mal bessere und schlechtere Tage und an den schlechtern bringt man eben nicht die "Leistung"...
Ohne jemand zu nahe treten zu wollen, aber wer dermaßen auf dem Anspruch "Leistungsrollenspiel" rumreitet, der geht für mich jedenfalls viel zu verkrampft mit der Thematik um. Aber geschenkt..jeder Jeck ist eben anders ;)
Ein gewisses Maß an Entspannung auch bei einem RollenSPIEL , kann nicht schaden
Das gibt dann auch keine Magengeschwüre und man kann gelassen den Genuss celebrieren....
-
Ah! Danke. Wollte grade meinen Beitrag abschicken, da war der Thread dicht. Also dann eben hier weiter:
Ich habe mit "Leistungsrollenspiel" angefangen und bin verblüfft, wie exakt Vermi meinen damaligen Spielleiter in seinem Post weiter oben charakterisiert hat. ;D
Ich persönlich betreibe wohl auch gerne Leistungsrollenspiel, weil man da sehr viel von dem erreichen kann, was ich mag. Allerdings sind auch schon bedeutend mehr Runden unter dem Banner des "Leistungsrollenspiels" den Bach runtergegangen, als gelungen sind.
Das liegt daran, dass dieser Druck Stress bedeutet und Stress auch sehr leicht unkreativ machen kann, wenn man nicht das nötige Selbstbewusstsein mitbringt. Man spürt dann den Erwartungsdruck und versucht besonders originell zu sein und schon gehts in die Hose. Und dann machts auch keinen Spaß. Das wiederum führt zu einer Distanzierung und daraus resultieren dann auch ganz leicht Anfeindungen.
Und letztendlich ist doch das Problem, die Leute an den Punkt zu bringen, dass sie soviel Spaß und Gelassenheit entwickeln, um überhaupt diese Art von Spiel betreiben zu können. Dann ist nämlich auch kein Stress mehr, sondern nur Spaß am kreativen Miteinander. Und das erreicht man eigentlich nicht mit Erwartungsdruck, sondern mit relaxtem Spielen, oder?
-
Sehe ich auch so, weshalb ich der Überzeugung bin, dass die Spieler selbst geil auf diesen ambitionierten Spielstil sein müssen. Dann wird das meiste von alleine gehen.
-
Es pendelt sich von Runde zu Runde ein, man einigt sich meist intuitiv auf den passenden Spielstil. Ob nun "Leistungs"-betont oder Casual ist da eher nebensählich, alle wollen Spass haben, denn das ist der Sinn von fast jedem Spiel. Selbst bei klassischen MindGames, neben dem Gedankentraining.
Sehr schön kann man das bei Neulingen verfolgen, wenn man deren Runde über längere Zeit leitet oder deren Spiel-Evolution begleitet. Solange ein gewisser Grundenthusiasmus vorhanden ist, dreht sich das Rad weiter und alle sind happy. Mit steigender Erfahrung nimmt i.d.R. auch das Interesse zu und man arbeitet sich mehr in die Materie ein, was man wiederum ins Spiel einfliessen lässt -> Leistung wird erbracht und das Ergebnis in die Runde transferiert, womit alle was davon haben.
-
Wenn es Leistungsrollenspiel gibt, warum gibt es dann keine Wettkämpfe? Oder eine Nationalmannschaft (1 SL, 5 Spieler in einem Team oder so)?
-
Rollenspiel-Turniere sind ja nun keine Neuheit.
-
Wenn es Leistungsrollenspiel gibt, warum gibt es dann keine Wettkämpfe? Oder eine Nationalmannschaft (1 SL, 5 Spieler in einem Team oder so)?
Weil Impro-Battles unterhaltsamer zum Zugucken sind. ;)
-
Und letztendlich ist doch das Problem, die Leute an den Punkt zu bringen, dass sie soviel Spaß und Gelassenheit entwickeln, um überhaupt diese Art von Spiel betreiben zu können. Dann ist nämlich auch kein Stress mehr, sondern nur Spaß am kreativen Miteinander. Und das erreicht man eigentlich nicht mit Erwartungsdruck, sondern mit relaxtem Spielen, oder?
Und deswegen wirst du dich vor deiner Zamonien-Runde auch kein bisschen verrückt oder gar den Vash mache, oder? ;D
Erwartungsdruck kann positiv sein, wenn man selbst die Erwartung schürt. Er wird zum Problem, wenn man ihn aufgezwängt bekommt.
Wenn ich irgendwo ganz entspannt rangehe und mich nicht groß anstrenge, kann es sein, dass es trotzdem gut wird. Aber in der Regel bin ich besser, wenn ich mich anstrenge. Wenn ich mich vorbereite, wenn ich mich voll konzentriere, wenn ich mir für eine Runde auch bestimmte Dinge vornehme, die ich umsetzen möchte. Vielleicht sogar Dinge, bei denen ich weiß, dass ich da noch Defizite habe. In so eine Runde gehe ich dann schon eher angespannt, im positiven Sinne.
Entspannt sollte es allerdings in der Hinsicht sein, dass man weiß, die Mitspieler werden einen auch noch lieb haben, wenn man den Erwartungen nicht gerecht wird. Ich schätze mal, das meinst du mit relaxt.
-
Ich bezog mich jetzt vor allem auf das Spielen und nicht das Leiten. Beim Leiten mache ich mich immer verrückt wenn nicht gar den Vash ;D, aber auch da gilt, je mehr Übung ich bekomme, desto relaxter gehe ich es an. Aber da liegt der Stress wahrscheinlich auch daran, dass es eher auffällt, wenn der Spielleiter schlecht vorbereitet ist, oder nicht gut mitarbeitet, als wenn das bei einem Spieler passiert.
Entspannt sollte es allerdings in der Hinsicht sein, dass man weiß, die Mitspieler werden einen auch noch lieb haben, wenn man den Erwartungen nicht gerecht wird. Ich schätze mal, das meinst du mit relaxt.
Das ist, denke ich ein total wichtiger Punkt. Mir hat mal sehr der Hinweis geholfen, dass ich, wenn ich meinen Charakter plausibel spiele nichts falsch machen kann - nur mein Charakter, aber das macht die Geschichte ja meist gerade interessanter. Achja, und dann ist noch wichtig zu wissen, dass meine Mitspieler höchstens meinen Charakter reinreiten, aber nicht mich.
Erwartungsdruck kann positiv sein, wenn man selbst die Erwartung schürt. Er wird zum Problem, wenn man ihn aufgezwängt bekommt.
Aber grade Spieler mit wenig Erfahrung können schnell das Gefühl haben, dass sie unter aufgezwängtem Erwartungsdruck stehen und sind dann eben eher gehemmt, wodurch sie viel weniger "bringen", als sie eigentlich könnten. Da muss halt erstmal eine gewisse Souveränität aufgebaut werden.
Übrigens plane ich, bei der Zamonien-Runde alle Verantwortung auf die Spieler abzuwälzen, ich brauch mich also gar nicht verrückt zu machen. Wenns schief geht sind die schuld und ich streck denen die Zunge raus. >;D ;)
-
.....Aber in der Regel bin ich besser, wenn ich mich anstrenge.
*unterschreib*
aber :
Ich denke es ist wichtig, wie man die Sache angeht. Wenn man ( als SL ) die Sache zu Beginn der Sitzung etwas relaxed beginnt, kann man viel leichter aufdrehen ( wie die Gangschaltung beim Auto ). Da man meist ruhig beginnt und/oder an einer ruhigen Stelle gecuttet hat, giebts damit selten Probleme. Bei rasanten Einstiegen ist es ähnlich wie im Leistungssport - sobald man sich in die entsprechende Stimmung versetzt hat, geht auch das "sich anstrengen" viel leichter von der Hand. Und schliesslich will man das Niveau über einige Stunden hinweg halten.
-
Näääää Näääää
Also Erwartungsdruck ist nix und wenn es ein Spiel betrifft schon 2 mal nicht.
Das verhindert doch nur das man die Dinge so annimmt wie sie sind und völlig befreit spielen kann.
Früher habe ich auch so gespielt und gelitten ...X Details vorbereitet und Pläne geschmiedet, doch das fixiert einen zu sehr.
In letzter Konsequenz muss man eben den "freien Fall" oder den "Chaoszustand" annehmen und umarmen.
Daher halte ich solche Begriffe wie Leistungsrollenspiel für gefährlich falsch.
-
Daher halte ich solche Begriffe wie Leistungsrollenspiel für gefährlich falsch.
Gefährlich für wen, und inwiefern?
-
Gefährlich für wen, und inwiefern?
Keine Ahnung, aber ich empfinde es als extrem lächerlich.
Es gibt Leistungssport, Leistungshunde etc. pp aber Leistungsrollenspiel? ::) ~;D
Oh mann... bei aller liebe zum Rollenspiel aber das kann ich nun wirklich nicht mehr ernst nehmen.
-
Keine Ahnung, aber ich empfinde es als extrem lächerlich.
Es gibt Leistungssport, Leistungshunde etc. pp aber Leistungsrollenspiel? ::) ~;D
Oh mann... bei aller liebe zum Rollenspiel aber das kann ich nun wirklich nicht mehr ernst nehmen.
Ich glaub, so allgemein wird das hier auch gar nicht ernst genommen, oder? ;)
-
Ich glaub, so allgemein wird das hier auch gar nicht ernst genommen, oder? ;)
Du wirst dich wundern. ~;D
Hier wird Rollenspiel sehr ernst genommen. Aber für mich ist es eben nur ein Hobby das ich mache wenn ich überhaupt mal zum spielen komme und dann spiele ich weil es ein Spiel ist und nicht etwas wo man Leistung erbringen muss.
Man muss sein ganzes Leben lang Leistung bringen und dann auch noch beim Spiel?
Ne, dat muss wirklich nicht sein, bevor das bei uns eintritt hör ich lieber ganz auf zu spielen.
-
Ah, jetzt sind wir wieder mal an diesem Punkt angelangt. "Nehmt das doch nicht so ernst, es ist doch nur ein Spiel."
Dazu habe ich alles gesagt, was ich zu sagen hatte, daher mal ausnahmsweise und entgegen meiner Gewohnheit ein Link zu einem Blogeintrag:
http://blog.wildelande.de/index.php?/archives/51-Intensitaet.html
-
Gefährlich für wen, und inwiefern?
Na ganz easy für meine Gruppe und mich :)
Wir sind schon einige male mit "Leistungsrollenspielern" konfrontiert worden und es war jedes mal ein Fiasko.
Ergo kann ich sagen das es für meine Gruppe und mich den Spielspass killt und daher "gefährlich" ist.
Ah, jetzt sind wir wieder mal an diesem Punkt angelangt. "Nehmt das doch nicht so ernst, es ist doch nur ein Spiel."
Darauf läuft es wohl letztlich raus.
Ich will nicht unnötig verallgemeinern, aber alle mir bisher untergekommen "Leistungsrpgler" hat mehr mit ihrem Charakter als mit ihrem Realleben zu tuen und betrieben das SPIEL (und ja für mich ist und bleibt es ein Spiel ...aber ein grandioses :) ) sowas von verbissen, das es einfach allen anderen Beteiligten keinen Spass gebracht hat.
Läuft wohl wie immer auf die Geschmacksfrage raus ;)
-
Die einen mögen halt Popkorn-Kino, die anderen Filme mit emotionalem Tiefgang (übrigens sehr schöner Artikel zur Intensität), andere beides. Ich hab auch Spaß daran, wenn mir ein Film nahe geht, wenn ich mit den Figuren mitleiden kann usw. Aber dann muss ich mich halt auch darauf einlassen, hineinversetzen, mich konzentrieren, mich in die Situation hineinfühlen, mich mit den anderen Charakteren auseinandersetzen, mir überlegen, was passt und was nicht, die 0815-Lösungen beiseite lassen und mir was originelles überlegen, mit vollem Einsatz dabei sein. Und dann kann das richtig groß werden.
Aber ich mache das, weil ich weiß, was ich dafür bekomme. Und jeder, der sowas bisher erlebt hat, stimmt mir in diesem Punkt absolut zu. Es IST einfach etwas ganz anderes und ein fantastisches Erlebnis. Da ist nichts verbissenes mehr dran, sondern es macht Spaß, mitzumachen und sich einzulassen. Die Verantwortung sollte bei allen liegen und wenn einer mal nicht weiter weiß, dann helfen die anderen weiter. Man kann natürlich nichts erzwingen, aber die Einstellung macht schon einiges aus.
Ich spiele auch gerne locker, ohne big Drama, weil das ja auch gar nicht immer geht, weil man müde von der Arbeit oder in einer albernen Laune ist aber diese absolute Immersion, die man nur erreicht, wenn alle mitmachen und sich Mühe geben, die hat einfach meine bisherigen Highlights hervorgebracht.
Also könnt ihr gerne weiter darauf herumreiten, dass es ein Hobby ist und Spaß machen muss: Es *macht* Spaß! Ein Sportler der sich anstrengt und konzentriert, um etwas zu erreichen hat, denke ich, auch Spaß an dem, was er tut (hoffentlich!).
Und mal noch was anderes: Leistungsrollenspiel ist echt ein sehr negativ klingender Begriff.
-
Ich weiß garnicht, was Ihr alle dagegen habt, Leistung zu fordern und zu entlohnen.
Daß Leistungsrollenspiel natürlich nur funktioniert, wenn alle Beteiligten das (grad) wollen, ist doch auch klar, oder?
-
Ich will nicht unnötig verallgemeinern, aber alle mir bisher untergekommen "Leistungsrpgler" hat mehr mit ihrem Charakter als mit ihrem Realleben zu tuen und betrieben das SPIEL (und ja für mich ist und bleibt es ein Spiel ...aber ein grandioses :) ) sowas von verbissen, das es einfach allen anderen Beteiligten keinen Spass gebracht hat.
Na das waren dann wohl eher Möchtegern-Leistungsrollenspieler. ;) Die Erfahrungshorizonte sind eben sehr unterschiedlich, ich habe schon unglaublich inspirierende Momente mit erstklassigen Mitspielern erlebt, die mich durch ihre Art zu spielen einfach begeistert und umgehauen haben. Verbissen sollte man nie sein. Aber nicht jeder, der etwas ernst nimmt, ist gleich verbissen.
Trotzdem finde ich, wie bereits im anderen Thread gesagt, die Bezeichnung "Leistungsrollenspiel" in diesem Zusammenhang auch unglücklich, und spreche lieber von "ambitioniertem Rollenspiel".
-
Vermi, war unsere Serenity-Runde vom letzten Wintertreffen ambitioniertes Rollenspiel?
-
Der eigentlich Knackpunkt ist doch das wenn man behauptet das es Leistungsrollenspiel gibt, man nicht umhin kommt den Begriff "Leistung" in Bezug auf Rollenspiel definieren zu muessen.
Was mit sich bringt das wenn eine Leistung nicht vorhanden ist ein Defizit besteht das auf Leistungsverweigerung bzw. Faulheit gruendet.
Was wiederum sich die wenigsten gerne vorwerfen lassen wollen.
Nimmt man als Praemisse an das Rollenspiel Spass machen sollte bestuende die Leistung darin eben diesen Spass zu schaffen.
Das mag dem einen am besten gelingen wenn er alles entsprechend vorbereitet, sich Sekundaer Literatur durchliesst, an seinem Schauspiel pfeilt, vor der Runde eine R-Map, C-Map erstellt sowie eine Beduerfnis und Verhaltensanalyse seiner Spieler.
Dem anderen mag es gelingen in dem er mit einem improvisierten Ansatz herangeht der wenig Vorbereitung bedarf.
Der naechste schafft es mit einem Regelberg und Kauf Abenteuern.
Letztlich kann man imho schlichtweg nicht definieren was Leistung im Rollenspiel Bereich ist. Insofern halte ich den Begriff Leistungsrollenspiel als Qualitaetsmerkmal fuer falsch.
Bestenfalls taugt es imho als Indikator fuer die Art der Vorbereitung.
-
Vermi, war unsere Serenity-Runde vom letzten Wintertreffen ambitioniertes Rollenspiel?
Ich glaube, die Runde war eher ein Musterbeispiel für ganz entspanntes Rollenspiel, bei dem die Beteiligten trotzdem zu Hochform auflaufen und einen Riesenspaß haben. :)
-
That's the point. Die Spieler waren bzgl. Rollenspiel alle in sich so ambitioniert, dass sie auch aus der locker aus der Hüfte angesetzten Spielrunde das Maximum raus holen konnten. Die Eigenmotivation war da, und mit der kommt auch immer eine gewisse Qualität. Das zeigt für mich, dass es das generelle Interesse dafür braucht, Rollenspiel ans Limit zu bringen, und das Verständnis für die Techniken und Konzepte, die einen dahin bringen. Was völlig unnötig ist, ist eine gehobene Erwartungshaltung und die entsprechende Einstellung am Spieltisch. Letztere kommt bei den richtigen Spielern ganz von allein.
Solche Sachen wie die Serenity-Runde oder das Brehms Tierleben-Sit in, bei dem ich leider nicht anwesend war, entstehen nach meinem Empfinden meistens aus dem Nichts. Sie sind nicht im Ansatz planbar und auch nicht wiederholbar, weil sie eine Eigendynamik entwickeln, die dem Augenblick geschuldet ist. Dementsprechend ist es für Rollenspielrunden ideal, Spieler zu haben, die ambitioniert sind und das Spielprinzip verinnerlicht haben, die aber keine Erwartungshaltung haben, sondern einfach mal so drauf los spielen.
-
Sicher richtig, gilt übrigens auch für eine der intensivsten Runden, die ich je gespielt habe, die Polaris-Runde auf dem Büdingen-Treffen, in die ich eher erschöpft und ohne große Erwartungen reingegangen war.
Trotzdem kann man sich für eine bestimmte Runde auch mal vorher hohe Ziele stecken: Vielleicht das Vordringen in moralische Grauzonen oder emotionale Grenzbereiche, oder eine ungewöhnliche äußere Form des Spiels, oder einen sehr komplexen Plot, oder eine literarische Vorlage, der nur schwer gerecht zu werden ist. Etwas, worauf man sich besonders gut vorbereitet, dem man entgegen fiebert, vor dem man sicher auch ein bisschen nervös ist, ob alles so klappen wird. Das gilt natürlich insbesondere für den Spielleiter, aber auch Spieler können solche Ambitionen hegen. Und jedenfalls kann ein Spielleiter, der eine solch ambitionierte Runde ansetzt, von den Spielern erwarten, dass sie ihn nicht hängen lassen. Dass sie ihn bei der Vorbereitung unterstützen und zum Spiel fit und motiviert erscheinen.
Ich habe schon viele tolle Runden erlebt, die ohne einen solchen Antritt zustande kamen. Ebenso habe ich Runden erlebt, die trotz oder vielleicht sogar wegen eines solchen Antritts enttäuschten oder sogar abgesagt wurden. Aber: Die ein oder andere denkwürdige Runde wäre ohne diese Ambition nicht möglich gewesen. Und: Ich würde heute nicht so spielen, wie ich spiele, wenn ich mir nicht hin und wieder solche Ziele gesetzt hätte.
-
Vielleicht das Vordringen in moralische Grauzonen oder emotionale Grenzbereiche, [..]
Gerade bei so einem Punkt kann es dazu kommen das es Spieler gibt die es komplett toll finden und es als richtigen Ansporn sehen und andere die es komplett ablehnen.
Wenn man dann mit so einem Ansatz ran geht kommt es eher zur Katastrophe als einem richtig tollen Spiel - und man kann eigentlich schon froh sein wenn man es rausfindet bevor es steil den Hang runter geht.
Insofern sollte man als Spielleiter irgendwie den perfekten Mittelweg fuer alle finden.
-
Ich glaub, so allgemein wird das hier auch gar nicht ernst genommen, oder? ;)
Wie kommst du darauf? Leistung ist eines der stärksten Motive, die die Psychologie ermitteln konnte. Wenn man dieses Motiv hat, dann strebt man Leistung an. Leistung zu erbringen befriedigt dann und erzeugt positive Gefühle und Stimmungen. Wenn man das Leistungsmotiv nicht hat, ist Leistung einfach nur Arbeit. Man erbringt sie, wenn es verlangt wird, aber freiwillig tut man das nicht.
Hobbys und Spiele sind nicht automatisch mit bestimmten Motiven verknüpft oder von anderen Motiven abgekoppelt. Man kann ein Hobby betreiben, um in sich zu kehren, um zu entspannen, um Leistung zu erbringen, um einen Wettkampf auszutragen, um die Zeit totzuschlagen, um mit Freunden zusammen zu sein, um neue Eindrücke zu sammeln und aus vielen anderen Gründen mehr.
So ist auch zu erklären, dass viele Rollenspieler auch in ihrem Hobby Leistung erbringen möchten. Für sie bereitet das Freude. Andere Spieler haben andere Motive, deretwegen sie Rollenspiel betreiben. Nervig finde ich es, wenn aus der Vielfalt des Möglichen etwas wie selbstverständlich raussortiert und belächelt wird, nur weil man selbst nicht darauf anspricht. Die Welt ist mehr als die subjektive Weltsicht.
-
Sicher richtig, gilt übrigens auch für eine der intensivsten Runden, die ich je gespielt habe, die Polaris-Runde auf dem Büdingen-Treffen, in die ich eher erschöpft und ohne große Erwartungen reingegangen war.
Trotzdem kann man sich für eine bestimmte Runde auch mal vorher hohe Ziele stecken: Vielleicht das Vordringen in moralische Grauzonen oder emotionale Grenzbereiche, oder eine ungewöhnliche äußere Form des Spiels, oder einen sehr komplexen Plot, oder eine literarische Vorlage, der nur schwer gerecht zu werden ist. Etwas, worauf man sich besonders gut vorbereitet, dem man entgegen fiebert, vor dem man sicher auch ein bisschen nervös ist, ob alles so klappen wird. Das gilt natürlich insbesondere für den Spielleiter, aber auch Spieler können solche Ambitionen hegen. Und jedenfalls kann ein Spielleiter, der eine solch ambitionierte Runde ansetzt, von den Spielern erwarten, dass sie ihn nicht hängen lassen. Dass sie ihn bei der Vorbereitung unterstützen und zum Spiel fit und motiviert erscheinen.
Ich habe schon viele tolle Runden erlebt, die ohne einen solchen Antritt zustande kamen. Ebenso habe ich Runden erlebt, die trotz oder vielleicht sogar wegen eines solchen Antritts enttäuschten oder sogar abgesagt wurden. Aber: Die ein oder andere denkwürdige Runde wäre ohne diese Ambition nicht möglich gewesen. Und: Ich würde heute nicht so spielen, wie ich spiele, wenn ich mir nicht hin und wieder solche Ziele gesetzt hätte.
Ein ziemlich entscheidender Punkt ist, dass die Ambitionen an dieser Stelle nicht in Richtung Leistung und schon garnicht in Richtung Einzelleistung gehen, sondern in Richtung eines speziellen vorher verhandelten Spielinhalts. Es geht darum, die Grenzen des Mediums Rollenspiel auszuloten. Das wollte ich nur noch einmal heraus gekitzelt bekommen. :)
-
Wenn ich als SL viel Arbeit (Leistung) in die Kampagne/den Abend stecke, dann erwarte ich auch etwas zurück. Eine Beziehung die nur durch geben von einer Seite bestimmt wird, (dem SL in diesem Fall) die ist ungesund.
Wenn ich über gezielte Ansprache ruhiger Spieler oder das triggern von Spielern mehr Engagement einfordere, dann kann das für den einen oder anderen Spieler vielleicht zu viel werden, aber der muss ja nicht bei mir spielen. Ich wünsche ihm weiter viel Spaß in der Taverne oder in Ödistan.
Ich bin und bleibe Kampagnen SL, kann vielleicht sogar einigermaßen vernünftige One Shots leiten, doch zu Form laufe ich erst auf, wenn ich meine Gruppe und ihre Charaktere gut kenne und weiß, wie ich sie anspielen kann.
Natürlich kann man sich auch mit dem üblichen Mittelmaß zufrieden geben, oder auf eine vernünftige Con Runde hoffen. Man kann sich hier im Forum damit trösten und immer nur gute Runden auf dem Großen spielen.
Das will ich aber nicht. Ich will regelmäßig gutes Rollenspiel und deshalb fordere und fördere ich meine Spieler. Wenn dann halt einer nur Taverne spielen will oder ihm die Chance zu groß ist zu sterben, dann soll er sich einen SL suchen, der es ihm recht macht.
Ich tue das nicht.
-
Gerade bei so einem Punkt kann es dazu kommen das es Spieler gibt die es komplett toll finden und es als richtigen Ansporn sehen und andere die es komplett ablehnen.
Wenn man dann mit so einem Ansatz ran geht kommt es eher zur Katastrophe als einem richtig tollen Spiel - und man kann eigentlich schon froh sein wenn man es rausfindet bevor es steil den Hang runter geht.
Insofern sollte man als Spielleiter irgendwie den perfekten Mittelweg fuer alle finden.
Das mag richtig sein, wenn man die Besetzung der Runde als gegeben ansieht. Ich habe auch so eine Runde im Freundeskreis meiner Freundin, mit geringer Motivation, geringem Einsatz und kleinstem gemeinsamen Nenner. Mit denen spiele ich, weil ich die Leute nett finde, aber das Rollenspiel ist oft langweilig und selbst wenn es nicht langweilig ist, kommt es nie an die richtig guten Runden ran, die ich mit anderen Mitspielern schon gespielt habe.
Für die von dir zitierten Themen muss man eben die richtigen Mitspieler auswählen. Wenn Leute dabei sind, die das komplett ablehnen, dann sollte man es auch nicht machen. Das klärt man dann am besten im Vorwege. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
-
Was mich an dieser Sache stört ist dieser Zwang der dahinter steht. Natürlich muss man sich auch gegenseitig irgendwo mögen wenn man miteinander spielt. Ich würd jetzt nicht mit jedem X-beliebigem spielen.
Für mich ist es nur ein Spiel und selbst wenn es mal nicht das supertolle Spielerlebnis ist und mehr gelabert wird so sehe ich das nicht verbissen und bin den anderen auch nicht böse. Das gesellige Zusammensein steht dabei im Vordergrund.
Wir haben die totale Chaotenrunde und genau das empfinde ich liebenswert.
Ich hab früher auch immer gedacht man müsste weis Gott was vorbereiten und das Spiel leben aber für mich selbst entschieden das es das einfach nicht Wert ist und mir meine Freunde (welche ich über das Rollenspiel kennengelernt habe) einfach wichtiger sind. Das Spiel ist letztenendes nur ein Spiel und wenn man es zu verbissen sieht und krampfhaft versucht mehr draus zu machen was es ist, verliert es für mich den Spaßfaktor.
-
Was mich an dieser Sache stört ist dieser Zwang der dahinter steht.
Und wer genau zwingt dich jetzt? wtf?
-
Das Mitspieler-Thema ist aus meiner Sicht der Schlüssel. Es bringt nichts, wenn man selbst aus dem Rollenspiel alles raus kitzeln will, was drin ist, die Mitspieler aber nur mitspielen. Dementsprechend sucht man sich die passenden Spieler, die eben von sich aus das entsprechende Engagement mitbringen. Nur dann wird so eine Runde dauerhaft funktionieren.
Dabei habe ich selbst, als Spieler wie als SL, noch eine Menge zu lernen. Aber ich will eben auch lernen und mich weiterentwickeln.
@Nelly: es gibt keinen Zwang und keine Verbissenheit. Entweder man steckt freiwillig und aus Spaß viel Energie in das Hobby oder garnicht. Letzten Endes werden sich Casual Gamers aus einer Runde ambitionierter Spieler verabschieden und anders herum. Oder Gruppen, in denen die Aufteilung 50/50 ist, werden sich auflösen, weil mindestens die Hälfte der Spieler unzufrieden ist.
-
Und wer genau zwingt dich jetzt? wtf?
Niemand zwingt mich. Bei manchen Beiträgen kommt es mir jedoch so vor als müssten sie ständig dieses supertolle Spielerlebnis haben und wenn das nicht da ist dann ist es kein echtes Rollenspiel. Hier wird von "qualitativ hochwertigen Spielern" gesprochen. Da frag ich mich echt schon ob manch einer das ganze nicht etwas zu ernst nimmt.
Hab es früher ja auch sehr ernst genommen aber irgendwie ist das mit den Jahren verflogen und ich weis überhaupt nicht wieso ich soviel Energie und Zeit da reingesteckt habe. Zeit und Energie die an einer anderen Ecke gefehlt haben.
-
Nö.
Mit bestimmten Leuten zu spielen bedeutet, ihnen angemessen Ambitionen an den Tag (oder das Spiel) zu legen. Mehr nicht. Und wenn die Leute eben mehr von mir erwarten, dann nenne ich das Leistungsrollenspiel. Ist doch ganz einfach.
Das heißt nicht, dass ich das immer will oder dass das der einzige Heilsweg ist.
Du scheinst mir sehr verbissen dabei, dein entspanntes Spiel zu verteidigen anstatt es zu genießen.
-
Ich empfinde den Begriff "Leistungsrollenspiel" zusammen mit einem gewissen elitären Timbre dieses Threads ebenfalls eher als negativ.
Ich meine "fördern und fordern" , "Leistungsrollenspiel", "richtige Mitspieler", "Verhaltensanalysen von Mitspielern etc.
Das klingt als würden hier sog. HR-Manger sich Gedanken um Anreize zur Produktionssteigerung des Humankapitals im Rollenspiel machen, echt mal....
Von den wenigen hier, die ich privat kenne weiß ich, dass das echt nette Menschen sind mit denen man super spielen kann.
Würde ich keinen kennen und mir nur diesen Thread durchlesen... ich weiß nicht ob ich dann noch Bock hätte, mit den sog. "Leistungsrollenspielern" jemals an einem Tisch zu sitzen. Ich stelle mir grad bildlich so eine Runde Spieler vor die verbissen hinter ihren Charakterbögen sitzen und jeden Schritt genau überlegen, sich die Worte zurechlegen, jeden Abend außerhalb der Spieleabende ihren Charakter "üben" , diverse Rollenspielforen abgrasen nach Tipps zur Spielspassmaximierung und richtigen Verhaltensweise am Spieltisch um dann bei der nächsten Session garantiert glänzen zu können und der Beste zu sein. Oder wenigstens im Mittelfeld, denn man weiß ja vorher: Der Schwächste fliegt.
Immerhin hat man sich darauf geeinigt, nach jedem Spieleabend den schwächsten Mitspieler rauszukicken, um dann einen aus den eingegangenen Bewerbungen auszuwählen, der beim nächsten Mal dabei ist. Dadurch müsste doch ein dauerhafter Anstieg des Spielspassmaximums einhergehen.... nur komisch, dass niemand mehr am Spieltisch lacht. Vielleicht muss der SL die Mitspieler einfach mal zum Motivationstraining schicken...
-
Ich glaube manche haben hier zuviel SPON gelesen. ;)
Das ist halt wie beim Sport, manche Bolzen nur, andere wollen in der Liga spielen. Wichtiger finde ich, dass die Leute ihren Spaß haben. Und wenn manche halt keinen Spaß haben, wenn man nur rumspielt und anderen keinen Spaß haben, wenn man sich 110%ig ins Spiel einbringen muss, dann kann man doch nur eines sagen:
Niemand zwingt euch zusammenzuspielen, aber lasst den anderen doch ihren Spaß.
Sorry, aber manche die hier hinter Leistungsrollenspiel neoliberale Hobbykapitalisten vermuten, outen sich doch hier nur als typische deutsche (oder US-deutsche) Spießer, die anderen nicht gönnen, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
-
Spielen macht Spass und Spass strebt nach seiner eigenen Vermehrung.....oder so ähnlich ;)
Ich zieh mir auch Lektüre über mittelalterliche Geschichte rein, um die Welt und ihre Bewohner besser darzustellen. Nicht, weil ich es als SL MUSS; sondern weil es mir SPASS macht und mich die Sache interessiert.
-
Wenn ich als SL viel Arbeit (Leistung) in die Kampagne/den Abend stecke, dann erwarte ich auch etwas zurück.
Das ist schon eine - wenn auch sehr milde - Form von Zwang. Spieler "anspielen", ja, das "leistet" der Spielleiter - aber wehe, der Spieler reagiert dann nicht adäquat! Denn damit verweitert er ja seine "Gegenleistung". Und als Spieler kann man recht bald wissen, daß der Spielleiter Dinge erwartet. Wenn es einem Spieler dann nicht egal ist, setzt er sich um der Erwartung des Spielleiters willen selbst unter Druck. Und dann dürfte Beral recht haben:
Wenn man das Leistungsmotiv nicht hat, ist Leistung einfach nur Arbeit. Man erbringt sie, wenn es verlangt wird, aber freiwillig tut man das nicht.
Allerdings ist die Situation nicht einfach "binär", sondern es kann mehr oder weniger an dieser oder jener Motivation geben. Und so richtig Pech hat ein Spieler, bei dem das Leistungsmotiv zwar existiert, aber schwächer ausgeprägt ist als beim Spielleiter. Denn der "läßt sich anspornen", aber ein Teil der Leistung ist für ihn doch "nur Arbeit"... und macht einfach nicht so recht Spaß. Es ist ja nicht so, daß es nicht toll wäre, wenn alle richtig mitziehen... aber - naja... ach... Vielleicht setzt man mal eine Weile aus... oder auch für immer... mal sehn, halt...
Was dann jeweils schade ist, sowohl um den Spaß des Spielers als auch um die Anregungen von ihm, die man jetzt nicht mehr bekommen wird. Das Problem ist nur auch, daß der Spieler nicht widersprechen wird, wenn es um den Leistungsaspekt geht, der ja zu seiner Motivation durchaus dazugehört. Von der Erwartung des Spielleiters überfordert sein kann er trotzdem.
-
Bei manchen Beiträgen kommt es mir jedoch so vor als müssten sie ständig dieses supertolle Spielerlebnis haben und wenn das nicht da ist dann ist es kein echtes Rollenspiel.
Das hat niemand geschrieben, und wenn Du das so interpretierst, dann ist das alleine deine Sache.
Hier wird von "qualitativ hochwertigen Spielern" gesprochen. Da frag ich mich echt schon ob manch einer das ganze nicht etwas zu ernst nimmt.
Naja, es gibt nunmal aber auch Spieler, die das besser können und andere, die es nicht so gut können. Jemand, der gewisse schauspielerische Fähigkeiten besitzt, ein Gespür für Story hat und gute Ideen einbringt, seinen Mitspielern die Bälle zuspielt, um sie in Szene zu setzen und spannende Konflikte zu triggern (und ja, all das können alle Spieler, nicht nur der SL), jemand, der mit Begeisterung ins Spiel geht und mich dabei mitreißt, ja, so jemand ist ein besserer Rollenspieler, als jemand, der all das nicht kann.
Es gibt gute und schlechte Skatspieler, gute und schlechte Schachspieler, gute und schlechte Schauspieler, gute und schlechte Fußballspieler, nur von guten und schlechten Rollenspielern darf man nicht reden. Wobei dann bei Spielleitern diese Unterscheidung getroffen werden darf. Merkwürdige Einstellung.
Hab es früher ja auch sehr ernst genommen aber irgendwie ist das mit den Jahren verflogen und ich weis überhaupt nicht wieso ich soviel Energie und Zeit da reingesteckt habe. Zeit und Energie die an einer anderen Ecke gefehlt haben.
Und weil Du es nicht mehr ernst nimmst darf das auch sonst niemand?
-
Ich bin dafuer das Rollenspieler zukuenftig einen Birkman-Test durchfuehren damit der Manager (SL) einen perfekten Ueberblick ueber das Verhalten / Auftreten / Wuensche / Stressverhalten seiner Mitarbeiter (Spieler) erhaelt und so eine beidseitige Arbeits Umfeld (Spielleitungs Stil) Anpassung zwecks Leistungs Optimierung (Perfekte Runden) statt finden kann.
~;D ~;D ~;D ~;D ~;D
-
Ach jetzt geht das wieder los. Ich bin dann mal weg, bis irgendwann mal.
-
Ich bin dafuer das Rollenspieler zukuenftig einen Birkman-Test durchfuehren damit der Manager (SL) einen perfekten Ueberblick ueber das Verhalten / Auftreten / Wuensche / Stressverhalten seiner Mitarbeiter (Spieler) erhaelt und so eine beidseitige Arbeits Umfeld (Spielleitungs Stil) Anpassung zwecks Leistungs Optimierung (Perfekte Runden) statt finden kann.
Ich bin dafür, dass Leute wie du einfach ganz relaxed spielen und Leute wie ich so spielen, wie es uns Spaß macht, nämlich mit Engagement und Freude am konzentrierten Spiel. Und den ganzen Rest finde ich gelinde gesagt albern und überzogen.
-
Ich bin dafuer das Rollenspieler zukuenftig einen Birkman-Test durchfuehren damit der Manager (SL) einen perfekten Ueberblick ueber das Verhalten / Auftreten / Wuensche / Stressverhalten seiner Mitarbeiter (Spieler) erhaelt und so eine beidseitige Arbeits Umfeld (Spielleitungs Stil) Anpassung zwecks Leistungs Optimierung (Perfekte Runden) statt finden kann.
Du übertreibst ja sicherlich jetzt mit Absicht. Ich stimme Megan zu, soll doch jeder amchen wo er Bock drauf hat. Und wenn amnche SPieler und Spielleiter einfach "mehr" von sich abverlangen und sich bestimmten Vorbereitungs- und Nachbereitungspflichten, sollte das eben den anderen egal sein.
Eben weil sie niemand zwingt und weil das auch nix schlechtes ist, das Rollenspielen auf einen zukommen zu lassen.
Man kann natürlich in dem Wort "Leistung" erstmal etwas negatives sehen, wenn man mag, aber eigentlich war es so nicht gemeint.
-
Ich bin dafuer das Rollenspieler zukuenftig einen Birkman-Test durchfuehren damit der Manager (SL) einen perfekten Ueberblick ueber das Verhalten / Auftreten / Wuensche / Stressverhalten seiner Mitarbeiter (Spieler) erhaelt und so eine beidseitige Arbeits Umfeld (Spielleitungs Stil) Anpassung zwecks Leistungs Optimierung (Perfekte Runden) statt finden kann.
Na dann hau rein - niemand hindert Dich :)
Allerdings werde ich bei sowas nicht mitspielen, weil das dann mir zu stressig wäre.
Das ist halt wie beim Sport, manche Bolzen nur, andere wollen in der Liga spielen. Wichtiger finde ich, dass die Leute ihren Spaß haben. Und wenn manche halt keinen Spaß haben, wenn man nur rumspielt und anderen keinen Spaß haben, wenn man sich 110%ig ins Spiel einbringen muss, dann kann man doch nur eines sagen:
Niemand zwingt euch zusammenzuspielen, aber lasst den anderen doch ihren Spaß.
Amen. Ich wundere mich eh immer wieder, wenn diese Diskussion - in welcher Gestalt auch immer - mal wieder hochkocht, was das Problem ist. Beim Fußball regt sich auch niemand drüber auf, wenn sich manche mehr reinhängen als andere, wenn manche mehr Ambitionen haben als andere oder wenn man die Hintergründe des Spiels analysiert.
Nur wenn man es beim Rollenspiel macht, kommt gleich die "ist doch nur ein Spiel"-Fraktion aus den Löchern gekrochen und macht es allen madig, die Spaß daran haben. Klar ist es nur ein Spiel. Fußball ist auch nur ein Spiel. Wenn sich jemand da mehr reinhängen will, so what?
-
Du übertreibst ja sicherlich jetzt mit Absicht.
Tatsaechlich? Uhm, also nur falls die Gefahr besteht.
Jop, das war tatsaechlich ironisch gemeint!
Bitte nicht 100% ernst nehmen >_>
Dachte es braeuchte keinen Smiley ^^;
Es hat allerdings in soweit einen konstruktiven Kern als das besagter Birkman Test tatsaechlich hilft rauszufinden wie man ist (vom vorgehen/handeln), was braucht (von der Behandlung anderer), wie man wirkt und was passiert wenn man unter Stress kommt. In Bezug auf die Arbeit.
Ziel des ganzen ist es Spass auf der Arbeit zu haben und es verfolgt keinen absoluten Ansatz..
-
Ich meine "fördern und fordern" , "Leistungsrollenspiel", "richtige Mitspieler", "Verhaltensanalysen von Mitspielern etc.
Das klingt als würden hier sog. HR-Manger sich Gedanken um Anreize zur Produktionssteigerung des Humankapitals im Rollenspiel machen, echt mal....
Tja, du hast doch schon bei mir gespielt und meinen fordernden SL Stil erlebt. Wenn es Spaß gemacht hat, dann kannst Du es dir überlegen, ob du wieder mit spielst, wenn nicht, dann lässt du es halt. Ich mache mir Gedanken, wie ich zu guten Runden komme und lade dafür regelmäßig Leute ein, von denen ich weiß, das es gute Spieler sind. Ich lade auch in meine Stamm-Runden Spieler ein, denen ich Potential zuschreibe.
Ich kenne kaum Rollenspieler die ich als Mensch überhaupt nicht mag und selbst bei denen würde ich nicht verneinen, mit ihnen eine gute Runde spielen zu wollen. Aber wieso sollte ich aus Gründen der Höflichkeit schlechte Spieler in meiner Runde lassen und damit den Rest ein schlechteres Erlebnis verschaffen?
Ich bin kein Gutmensch und will es nicht sein. Ich will Spaß und wenn ich den nicht bekomme, dann will ich auch nicht spielen. Es gibt so viele andere Sachen, die ich stattdessen machen kann.
Die Spieler sind das Humankapital einer Runde. Wenn man die Gruppe falsch zusammensetzt, dann läuft die Runde nicht rund und alle haben weniger Spaß, als es bei einer richtigen Gruppenzusammnstellung möglich wäre. Nun können wir natürlich den Ansatz nehmen: "Ich spiele mit Freunden und das ist mir wichtiger als viel Spaß beim Rolenspiel"
Kein Problem, habe ich sogar echt Achtung vor, aber ich sehe bei meiner Runde mit Freunden, was dabei heraus kommt. Viel Ärger und letzten Endes doch der Rauswurf eines Spielers der nicht zur Runde passt, was sich negativ auf die Freundschaft auswirkt.
Das will ich mir auf Dauer nicht antun. Ich will Spaß und nette Leute. Meine Freunde sollen meine Freunde bleiben und meine Mitspieler meine Mitspieler. Deshalb suche ich mir Leute, die auf meinem Niveau spielen wollen für meine Runden und nicht Freunde.
-
Ich empfinde den Begriff "Leistungsrollenspiel" zusammen mit einem gewissen elitären Timbre dieses Threads ebenfalls eher als negativ.
Ich meine "fördern und fordern" , "Leistungsrollenspiel", "richtige Mitspieler", "Verhaltensanalysen von Mitspielern etc.
Das klingt als würden hier sog. HR-Manger sich Gedanken um Anreize zur Produktionssteigerung des Humankapitals im Rollenspiel machen, echt mal....
Von den wenigen hier, die ich privat kenne weiß ich, dass das echt nette Menschen sind mit denen man super spielen kann.
Würde ich keinen kennen und mir nur diesen Thread durchlesen... ich weiß nicht ob ich dann noch Bock hätte, mit den sog. "Leistungsrollenspielern" jemals an einem Tisch zu sitzen. Ich stelle mir grad bildlich so eine Runde Spieler vor die verbissen hinter ihren Charakterbögen sitzen und jeden Schritt genau überlegen, sich die Worte zurechlegen, jeden Abend außerhalb der Spieleabende ihren Charakter "üben" , diverse Rollenspielforen abgrasen nach Tipps zur Spielspassmaximierung und richtigen Verhaltensweise am Spieltisch um dann bei der nächsten Session garantiert glänzen zu können und der Beste zu sein. Oder wenigstens im Mittelfeld, denn man weiß ja vorher: Der Schwächste fliegt.
Immerhin hat man sich darauf geeinigt, nach jedem Spieleabend den schwächsten Mitspieler rauszukicken, um dann einen aus den eingegangenen Bewerbungen auszuwählen, der beim nächsten Mal dabei ist. Dadurch müsste doch ein dauerhafter Anstieg des Spielspassmaximums einhergehen.... nur komisch, dass niemand mehr am Spieltisch lacht. Vielleicht muss der SL die Mitspieler einfach mal zum Motivationstraining schicken...
Genauso geht es mir auch. Ich denke aber das es viel mehr am Begriff liegt und der einfach nur unglücklich gewählt ist.
-
Ich bin dafuer das Rollenspieler zukuenftig einen Birkman-Test durchfuehren damit der Manager (SL) einen perfekten Ueberblick ueber das Verhalten / Auftreten / Wuensche / Stressverhalten seiner Mitarbeiter (Spieler) erhaelt und so eine beidseitige Arbeits Umfeld (Spielleitungs Stil) Anpassung zwecks Leistungs Optimierung (Perfekte Runden) statt finden kann.
Auch wenn du es ironisch machst, gibt es das in der Rollenspiel-Praxis. Und das Forum jubelt solchen Praktiken zu, völlig zurecht wie ich meine.
Ich erinnere mich da an Jörgs ausführlichen Gruppenvertrag, den er in seinen Runden anwendet und mal hier im Forum vorgestellt hat. Da geht es exakt um das, was du beschreibst: Überblick über die Wünsche der Spieler erhalten, Verhaltensformen und Ziele festlegen, Grenzen für Stresstoleranz ziehen usw.
-
Die Spieler sind das Humankapital einer Runde.
Niemand ist Humankapital... Ok, kurz nochmal dazu: Sagen wir, ich hab halt ein großes Problem mit den Begrifflichkeiten, die hier verwendet werden (den o.g. hab ich selbst eingebracht, war aber mehr ironisch gemeint...). Hat mit gewissen Erfahrungen aus der Azubizeit zu tun. Ich halte halt wenig davon, Leute ausschließlich nach Werten/ theoritischen Begriffen zu beurteilen, denn bisher bin ich nur mit solchen Begriffen konfrontiert worden, wenn es darum ging, Mitarbeit zu entlassen zugunsten besserer Aktienwerte o.ä. Es ging dabei nicht mehr um Menschen und wie gut sie zusammenarbeiten, sondern einfach nur um abstrakte Werte. Die Art und Weise, wie darüber (mit den Mitarbeitern) gesprochen wurde ähnelt doch in einigen Punkten die Art, wie hier über Qualitäten von Rollenspielern gesprochen wird. Ich meine... es geht immer noch um Menschen. Um es mal krass zu sagen: Ich spiel lieber mit Freunden, die weniger Leistung bringen als mit "Hochleistungsrollenspielern" die sich menschlich aber völlig daneben benehmen.
Inhaltlich stimme ich mit den meisten hier überein, insbesondere was Vash geschrieben hat kann ich so unterschreiben. Es ging mir hier tatsächlich um den Begriff, wie Nelly bereits anmerkte. Ich wundere mich nur, dass die meisten hier offenbar keine Probleme damit haben, dieses Vokabular derart in ihr Hobby/Privatleben einzubeziehen, mich befremdet das.
-
Um es mal krass zu sagen: Ich spiel lieber mit Freunden, die weniger Leistung bringen als mit "Hochleistungsrollenspielern" die sich menschlich aber völlig daneben benehmen.
Das finde ich etwas befremdlich. (Vorallem, da man es immer wieder hört). Glaubst du denn, daß es Menschen gibt von denen du sagen würdest: "Menschlich sind das Totalentgleisungen, aber es sind super Rollenspieler." Ich meine, Rollenspiel findet numal im Rahmen sozialer Interaktion statt und da finde ich es, für meinen Teil, undenkbar jemanden als richtig guten Rollenspieler zu titulieren, der in diesem Bereich massive oder gar völlig unerträgliche Defizite aufweist.
-
Auch wenn du es ironisch machst, gibt es das in der Rollenspiel-Praxis. Und das Forum jubelt solchen Praktiken zu, völlig zurecht wie ich meine.
Den Eindruck habe ich nicht.
Im Forum scheint die Vorstellung zu herrschen das es genau einen perfekten Weg der Leitung gibt sowie einen Typ von Leistung der von den Spielern wie der SL gefordert werden kann bzw. muss. Wenn man das aber anhand von Modellen betrachtet wie sie in der Wirtschaft benutzt werden stimmt es nicht.
Ich mein hier wurde die These aufgestellt das es qualitativ minderwertigere / schlechte Spieler gibt und, nope, das glaube ich nicht. Es gibt allen allen falls Spieler die eine andere Spielweise haben bzw. eine andere Form der Spielleitung brauchen. Aber imho keine schlechteren.
Wenn man die Leute als Humankapital betrachtet kann man doch auch das Investment aufbringen die unterschiedlichen Management Bedürfnisse versuchen unter einen Hut zu bringen. Zumal die Unterschiedlichkeit auch eine Bereicherung sein kann.
Ich erinnere mich da an Jörgs ausführlichen Gruppenvertrag, den er in seinen Runden anwendet und mal hier im Forum vorgestellt hat. Da geht es exakt um das, was du beschreibst: Überblick über die Wünsche der Spieler erhalten, Verhaltensformen und Ziele festlegen, Grenzen für Stresstoleranz ziehen usw.
Ja, der Problem den ich bei der Definition der Wünsche sehe ist jedoch das es voraussetzt das man danach einen perfekten Weg hat. Imho kann man nicht so einfach Verhaltensformen festlegen,..
-
Teylen, dieser "Eine-Weg"-Eindruck kann entstehen, weil man im Forum nur begrenzt kommunizieren kann. Ich weiß, dass es mehr als einen Weg gibt, Spaß zu haben. Das weiß hier hoffentlich noch der eine oder andere...
Ja der Begriff Leistung ist irgendwie unglücklich, weil er wie drüben schon gesagt Messbarkeit induziert und auf "einen besten Weg" führen kann. Ich finde die Theorie, die dahinter steht, aber auch richtig: letztendlich bleibt nur die Feststellung, dass das Spiel mehr Spaß macht, wenn sich alle reinhängen und aktiv was dazu beitragen. Es ist wie beim Sex: wenn ich mich intensiv um meinen Partner kümmere, wird es für ihn besser und damit alle was davon haben, müssen sich auch alle anstrengen.
-
Niemand ist Humankapital... Ok, kurz nochmal dazu: Sagen wir, ich hab halt ein großes Problem mit den Begrifflichkeiten, die hier verwendet werden (den o.g. hab ich selbst eingebracht, war aber mehr ironisch gemeint...). Hat mit gewissen Erfahrungen aus der Azubizeit zu tun. Ich halte halt wenig davon, Leute ausschließlich nach Werten/ theoritischen Begriffen zu beurteilen, denn bisher bin ich nur mit solchen Begriffen konfrontiert worden, wenn es darum ging, Mitarbeit zu entlassen zugunsten besserer Aktienwerte o.ä. Es ging dabei nicht mehr um Menschen und wie gut sie zusammenarbeiten, sondern einfach nur um abstrakte Werte. Die Art und Weise, wie darüber (mit den Mitarbeitern) gesprochen wurde ähnelt doch in einigen Punkten die Art, wie hier über Qualitäten von Rollenspielern gesprochen wird. Ich meine... es geht immer noch um Menschen. Um es mal krass zu sagen: Ich spiel lieber mit Freunden, die weniger Leistung bringen als mit "Hochleistungsrollenspielern" die sich menschlich aber völlig daneben benehmen.
Inhaltlich stimme ich mit den meisten hier überein, insbesondere was Vash geschrieben hat kann ich so unterschreiben. Es ging mir hier tatsächlich um den Begriff, wie Nelly bereits anmerkte. Ich wundere mich nur, dass die meisten hier offenbar keine Probleme damit haben, dieses Vokabular derart in ihr Hobby/Privatleben einzubeziehen, mich befremdet das.
Genau so geht es mir auch. In einem Spiel von Humankapital zu reden? Das ist ein Hobby. Da sitzt man meist mit Freunde an einem Tisch um eine gute Zeit zu haben und dann kommt da sowas wie Humankapital, Verhaltensweisen, Gruppenverträge und es wird von der Qualität der Spieler gesprochen...
Ich hab diesen Gruppenvertrag nicht gelesen, wer weis, vielleicht ist es ja eine tolle Sache aber mir persönlich würde das viel zu weit gehen. Ich könnte in keiner Gruppe spielen, mag der Spielleiter noch so gut sein, wo in dieser Richtung gedacht wird und wenn ich dann noch im gleichen Forum bin und sehen würde das ich für meinen SL sowieso nur Humankapital bin und das für ein Spiel? Das man als Hobby betreibt um Spaß zu haben?
Mit solchen Gedankengängen zwingt man die Spieler in eine gewisse Verhaltensweise und das finde ich nicht gut. Das beängstigt mich.
Nein Danke!
-
Das finde ich etwas befremdlich. (Vorallem, da man es immer wieder hört). Glaubst du denn, daß es Menschen gibt von denen du sagen würdest: "Menschlich sind das Totalentgleisungen, aber es sind super Rollenspieler." Ich meine, Rollenspiel findet numal im Rahmen sozialer Interaktion statt und da finde ich es, für meinen Teil, undenkbar jemanden als richtig guten Rollenspieler zu titulieren, der in diesem Bereich massive oder gar völlig unerträgliche Defizite aufweist.
Och, das hab ich schon erlebt. Tolle Rollenspieler aber auf sozialem/menschlichem Gebiet totale Nieten.
Das gibts in jedem Bereich, nicht nur im Rollenspiel.
-
Was ist gegen den Begriff Gruppenvertrag zu sagen? Oder hast Du den nur zufälli so hervorgehoben? Der Begriff besteht schon seit den 60'ern des letzten Jahrtausends.
Ein Gruppenvertrag ist nichts anderes als eine Modell für die Selbstorganisation von Gruppen. In ihm wird geklärt
Wann?
Welches Ziel?
Auf welchem Weg?
Den schließt jede Gruppe ab, ohne Ausnahme. Und seien es nur die Leute die zufällig gemeinsam im Bus unterwegs sind.
Das finde ich etwas befremdlich. (Vorallem, da man es immer wieder hört). Glaubst du denn, daß es Menschen gibt von denen du sagen würdest: "Menschlich sind das Totalentgleisungen, aber es sind super Rollenspieler." Ich meine, Rollenspiel findet numal im Rahmen sozialer Interaktion statt und da finde ich es, für meinen Teil, undenkbar jemanden als richtig guten Rollenspieler zu titulieren, der in diesem Bereich massive oder gar völlig unerträgliche Defizite aufweist.
Ja, das geht mir auch so. Vor allem da solche menschlichen "Totalausfälle" meist daran scheitern das sie zu wenig Empathie in der Lage sind und in ihrem Habitus gefangen ohne die Möglichkeit zur Selbstreflexion. Jetzt sind das allerdings eigentlich zwei fundamental wichtige Dinge um eine mir fremde Rolle einnehmen zu können also auch Rollenspiele (nicht nur Pen&Paper ;) ) zu spielen.
-
Du, ich kann das alles machen und mich menschlich trotzdem total daneben benehmen. Nur weil man gut spielen kann heißt das nicht das man kein Arschloch sein kann und die hast du nun mal überall, auch im Rollenspiel.
-
Du, ich kann das alles machen und mich menschlich trotzdem total daneben benehmen. Nur weil man gut spielen kann heißt das nicht das man kein Arschloch sein kann und die hast du nun mal überall, auch im Rollenspiel.
Diesen Zirkelschluss wollte ich so auch nicht nahelegen.
Ich habe nur geschrieben das Arschlöcher keine guten Spieler abgeben. ;)
Oder darf ich das jetzt nicht schreiben, weil es wertend ist? Ich bin Sozialpädagoge, ich kann ziemlich gut nicht werten und sagen: "Du bist OK und ich bin OK und wir sind alle OK." und das ganze Gewäsch. Aber Rollenspiel möchte ich so auch nicht spielen.
Klar kann man sich an Begriffen stören, allerdings finde ich auch die Theorie dahinter eine ganz normale Sache.
-
Da sitzt man meist mit Freunde an einem Tisch um eine gute Zeit zu haben und dann kommt da sowas wie Humankapital, Verhaltensweisen, Gruppenverträge und es wird von der Qualität der Spieler gesprochen...
Verhaltensweisen fallen dir so oder so auf wenn du jemand anders begegnest, insofern ist da nichts bzw. wenig befremdlich dran wenn du drauf eingehst. Wenn ich zum Beispiel merke das sich ein Spieler in bestimmten Szenen verhaelt als wuerde er in eine Zitrone beissen muessen kann man sich ja ueberlegen ob man das nicht vermeidet, aus Nettigkeit.
Gruppenvertrag ist eigentlich nichts anderes als wenn du sowas sagst wie: "Okay, wir wollen eine Gruppe mit 'nem Nekromant, Paladin, Zwerg und 'nem Dunkelelf - damit wir ale noch Spass dran haben, lasst uns ausmachen das sich die Charaktere net umbringen" oder sowas wie: "In unserer Gruppe wird kein Sex mit Charakteren oder Vergewaltigungen ausgespielt weil das ein teil der Spieler nicht mag"
Das kann explizit definiert sein in nem Vertrag oder so als "gentmens agreement".
Von der Qualitaet der Spieler zu sprechen bzw. es einigen abzusprechen halte ich allerdings sowohl aus menschlicher als auch HR Sicht fuer falsch.
-
Im Forum scheint die Vorstellung zu herrschen das es genau einen perfekten Weg der Leitung gibt sowie einen Typ von Leistung der von den Spielern wie der SL gefordert werden kann bzw. muss.
Das ist so falsch, dass es sich eigentlich garnicht lohnt, es richtig zu stellen. ;)
Ich versuche es trotzdem mal:
Jede Spielrunde, teilweise jede Spielsitzung, hat eine Maßgabe. In viele Runden heißt das "Charakter ausspielen, mit dem SL interagieren". In anderen Runden setzt man sich andere Maßstäbe, weil man schauen will, was sonst mit dem Spielprinzip möglich ist. Leistung kann also auch nur anhand dieser Maßgabe definiert sein. Und bisher gab es hier im Thread nur einen SL, der seine eigene Meinung als Maßgabe definiert hat.
-
Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass ich überhaupt "ambitioniertes Rollenspiel" (der Begriff ist mir lieber als "Leistungsrollenspiel") mit Leuten spielen kann, die nicht auch gute Freunde sind (oder zumindest Leute, mit denen ich mich menschlich auf einer Wellenlänge befinde) - sich wirklich gut zu kennen, und das kann man eigentlich nur, wenn man eben befreundet oder sehr gut bekannt ist, ist nämlich die Grundvoraussetzung. Zumindest ist es in meiner Erfahrung so, dass ich wirklich intensives Rollenspiel bislang wirklich nur mit Freunden gespielt habe (na gut, es gibt eine Ausnahme, da hat man sich über das Spiel kennengelernt und auf der Basis von gutem Rollenspiel Freundschaften entwickelt)...
Ich glaube auch, dass das rein subjektiv ist, welche Spieler wir denn als leistungsstark ansehen. Ein SL A kann mit Spielern B, C und D zu tollen Ergebnissen kommen, weil die Chemie stimmt, während ein SL Z das mit denselben Spielern vielleicht nicht kann. Ich erinnere mich an eine Runde, die vom Flair her wunderbar lief, bis ich einen vierten Spieler hinzuzog (den ich in anderen Systemen als guten Rollenspieler kennengelernt hatte) und der hat die ganze Harmonie zerschossen - und er kannte vorher die anderen Spieler auch schon und hatte mit denen auch schon zusammen gespielt - diesem Spieler hat einfach das entsprechende Spiel nicht gelegen und er hat sich nicht darauf einschießen können. Ein gewisser Grundenthusiasmus gehört dazu und keine Einstellung á la "ich spiele mit, damit ich Rollenspiel spielen kann" - das geht in die Hose.
Leider gibt es aber in vielen Rollenspielkonstellationen (auch in denen, in denen ich im Moment spiele) eher den Fall, dass man eben zusammen spielt, damit man spielen kann. Die richtigen Spieler für eine Runde zu finden kann nämlich mitunter sehr schwierig sein - einige Spieler sind am Tisch vielleicht toll, aber sie erstmal dahinzukriegen, weil sie ohne Ende unzuverlässig sind, ist dann Arbeit. Jeder Spieler, der bei einer Runde sitzt, die sich ambitioniertes RPG auf die Fahne geschrieben hat, muss seine volle Aufmerksamkeit auf das Spiel lenken, die Dinge zu Hause eventuell nachbereiten, sich auch außerhalb des Spiels mit seinem Charakter auseinandersetzen, etc.
Aber oft kommt man da auch in zeitliche Schwierigkeiten - Rollenspielrunden sind nunmal auch von äußeren Faktoren abhängig. Aus Mangel an Alternativen habe ich inzwischen das Ideal des intensiven, ambitionierten Rollenspiels komplett aufgegeben - ich habe zwar die Erfahrung gemacht, das sowas geht, aber den Eifer kann ich da nicht mehr reinstecken - allein auch zeitlich nicht. Ich gebe mich inzwischen damit zufrieden, ein einigermaßen solides Spielerlebnis ohne große Intensität auf die Beine zu kriegen, mit Spielern, die einigermaßen bei der Sache sind und Spaß daran haben. Die wenigsten meiner Spieler machen ihre Hausaufgaben und lesen die Handouts tatsächlich auch, die ich ihnen austeile (von den "tollen" Obsidianportal-HPs für meine Kampagnen ganz zu schweigen - da engagiert sich auch keiner).
-
Leistungs-Rollenspiel ist für mich, wenn der Spielleiter viel in die Runde investiert und im Gegenzug viel von den Spielern einfordert. Ähnlich wie der Ansatz aus dem Leistungssport, wo man auch niemals mit einer gegebenen Leistung zufrieden ist, sondern es bei nächster Gelegenheit halt noch ein wenig besser machen möchte.
Das kann, selbst in dieser extremen Form, sehr bereichernd für das Spiel sein.
Wenn alle Spieler fit dafür sind, und das auch so wollen.
Hat man viel abseits des Rollenspiels um die Ohren, und will sich einfach nur bei einer netten Runde entspannen und abschalten, dann ist das ganz sicher nicht das richtige.
Muss man halt für sich selber wissen, ob man das mal ausprobieren möchte.
Deshalb verstehe ich auch all jene nicht, die hier vehement dagegen wettern.
Immerhin können sie ohne Probleme ohne Leistungsrollenspiel weiter leben, während andere da einen Heiden Spaß dran haben. Jedem das seine. Gelegenheitssportler verteufeln ja Leistungssportler auch nicht.
Für mich persönlich würde ich eine Runde irgendwo zwischen "Gelegenheitsrollenspiel" und "Leistungsrollenspiel" als ideal empfinden, mit der man gelegentlich nach Absprache Abstecher in das Reich des Leistungsrollenspiels macht. Auf Dauer finde ich Leistungsrollenspiel auch anstrengend, aber gelegentlich finde ich das super. :d
Wirklich reine Gelegenheitsspieler sind halt auch aus vielen Gründen schwer zu ertragen auf Dauer.
Sowohl als Mitspieler als auch als Spielleiter. Ein gewisses Maß an Ehrgeiz und Engagement ist auf jeden Fall notwendig, und mehr davon ist auf jeden Fall nicht hinderlich.
-
Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass ich überhaupt "ambitioniertes Rollenspiel" (der Begriff ist mir lieber als "Leistungsrollenspiel") mit Leuten spielen kann, die nicht auch gute Freunde sind (oder zumindest Leute, mit denen ich mich menschlich auf einer Wellenlänge befinde) - sich wirklich gut zu kennen, und das kann man eigentlich nur, wenn man eben befreundet oder sehr gut bekannt ist, ist nämlich die Grundvoraussetzung.
Ich habe da schon anderes erlebt. Ich stimme dir zu, dass das bessere Grundvorraussetzungen sind, aber ich hab schon in einer Runde gespielt, wo ich die Hälfte der Leute quasi nicht kannte (man kannte den Namen und ist sich schonmal begegnet) und trotzdem war das ambitioniertes Spiel mit tiefgang. Dazu muss ich aber sagen, dass jeder bereit war, da mitzumachen, wir uns nicht auf Anhieb total unsysmpatisch waren und der SL einfach sehr stark war und uns gut bei der Hand genommen hat. Allerdings war das dann auch schon wieder grenzwertig stressig (also schon mit Tendenz zum negativen).
Was ich sagen will: Ein SL, der absolut die Zügel in der Hand hat kann mächtig was reißen, aber man muss als Spieler schon wissen, dass da was cooles bei rauskommt, sonst würde es möglicherweise keinen Spaß machen. Ich bevorzuge die Variante, wo alle am Tisch etwa gleich stark und gleich ambitioniert sind.
-
Herje....
@orko
Ja doch was du schreibst trifft es glaube ich ganz gut (jedenfalls für mich)
Leistungs-Rollenspiel ist für mich, wenn der Spielleiter viel in die Runde investiert und im Gegenzug viel von den Spielern einfordert.
Sorry aber diese Aussage (in all ihren verschiedenen Möglichen Formen) ist sowas von daneben...
Als SL geh ich zwangsläufig immer in Vorlage, sich aber deswegen eine Erwartungshaltung anzueignen und darauf zu pochen ist in meinen Augen verfehlt.
Klar ist es Klasse wenn sich meine Arbeit als SL "rentiert", aber darauf zu pochen bring doch nix.
Meine Spieler haben ja noch was anders zu tuen als RPG zu betreiben und unterliegen daher doch auch ganz vielen Zwängen,Nöten,Sorgen,Einflüssen, etc.
Da zeugt es, wie ich finde, schon deutlich von Hybris wenn ich als SL dann "eingeschnappt" bin wenn sich die Runde nicht so entwickelt wie ich es haben will.
Das kann, selbst in dieser extremen Form, sehr bereichernd für das Spiel sein.
Extreme Formen funktionieren nur mit extremen "Geistern"
Deshalb verstehe ich auch all jene nicht, die hier vehement dagegen wettern.
Jeder Jeck ist anders ?!
Gelegenheitssportler verteufeln ja Leistungssportler auch nicht.
Doch, okay nicht zwingend verteufeln, aber man sieht doch an Hand des Radsports (Epo anyone ?) , Fußball (Wettbetrügereien) was Leistungssport (auch) fördert.
Für mich persönlich würde ich eine Runde irgendwo zwischen "Gelegenheitsrollenspiel" und "Leistungsrollenspiel" als ideal empfinden,
Ich bevorzuge die Variante, wo alle am Tisch etwa gleich stark und gleich ambitioniert sind.
So mag ich es auch am liebsten, sagen wir ambitionierter Spass ~;D
-
Doch, okay nicht zwingend verteufeln, aber man sieht doch an Hand des Radsports (Epo anyone ?) , Fußball (Wettbetrügereien) was Leistungssport (auch) fördert.
Das liegt aber weniger am Leistungssport, als vielmehr am Geld, das damit verdient wird.
-
Ich mein hier wurde die These aufgestellt das es qualitativ minderwertigere / schlechte Spieler gibt und, nope, das glaube ich nicht.
Das kommt darauf an, welche Kriterien du zur Beurteilung verwendest. Jörg hat klar definiert, was er von seinen Spielern erwartet. Genau daran werden die Spieler von ihm gemessen. Und dabei sind manche besser und andere schlechter.
Bei dir mögen die Kriterien anders aussehen. Dann sieht auch die Bewertung anders aus. Vielleicht formulierst du bewusst gar keine Kriterien, um eine Unterscheidung in gute und schlechte Spieler gar nicht erst möglich zu machen. Daran ist nichts auszusetzen. Aber sobald man Erwartungen definiert, kann man auch die Qualität der Spieler messen - an den Erwartungen.
-
Ich habe da schon anderes erlebt. Ich stimme dir zu, dass das bessere Grundvorraussetzungen sind, aber ich hab schon in einer Runde gespielt, wo ich die Hälfte der Leute quasi nicht kannte (man kannte den Namen und ist sich schonmal begegnet) und trotzdem war das ambitioniertes Spiel mit tiefgang.
Das ist der Fall, den ich als "Ausnahme" in Klammern hinter die von dir zitierte Stelle gesetzt habe. Ich habe sowas auch schon erlebt (und überlege ob ich die Leute nochmal fürs Spiel zusammentrommel). :)
Das schöne am ambitionierten Rollenspiel ist ja, dass es als Spieler auch Spaß macht. Mir würde es gefallen, von einem SL mal als Spieler richtig gefordert zu werden. Da fühlt man sich so... ernstgenommen.
-
Ich denke, dass man auch mit wildfremden Spielern sehr atmosphärische Runden gestalten kann. Erstaunlicherweise musste ich feststellen, dass das aber mit totalen Rollenspielanfängern leichter ist als mit Spielern, die schon mit gewissen Erwartungshaltungen in eine Runde gehen. Das hat mich schon oft nachdenklich gemacht.
-
So mag ich es auch am liebsten, sagen wir ambitionierter Spass ~;D
"Engagiert aber locker", statt "Faul und gleichgültig" oder "Verbissen und übertrieben Ehrgeizig" würde ich das mal zusammen fassen.
-
Ich hab schon ganz lockere Leistungsrollenspielrunden erlebt. Und nun?
-
Ich denke, dass man auch mit wildfremden Spielern sehr atmosphärische Runden gestalten kann. Erstaunlicherweise musste ich feststellen, dass das aber mit totalen Rollenspielanfängern leichter ist als mit Spielern, die schon mit gewissen Erwartungshaltungen in eine Runde gehen. Das hat mich schon oft nachdenklich gemacht.
Genau das ist es was du bei Leistung immer haben wirst. Es muss immer Besser, Höher und Weiter gehen als zuvor.
Gut ist dann einfach nicht mehr gut genug.
-
@ oliof:
Wenn es locker war, dann war es kein wirkliches Leistungsrollenspiel (nach meiner Definition).
-
Wenn jetzt jeder wieder mit seiner eigenen Definition ankommt, dann bleibt das Karussel natürlich schön in Schwung.
Nix für ungut, aber da bin ich dann raus.
-
Ich mein hier wurde die These aufgestellt das es qualitativ minderwertigere / schlechte Spieler gibt und, nope, das glaube ich nicht.
Glaubst Du, daß es bessere und schlechtere Fußballer gibt?
Bessere und schlechtere Sänger?
Bessere und schlechtere Schauspieler?
Bessere und schlechtere Maler?
Wenn ja, warum nicht auch bessere und schlechtere Rollenspieler?
-
Wenn jetzt jeder wieder mit seiner eigenen Definition ankommt, dann bleibt das Karussel natürlich schön in Schwung.
Nix für ungut, aber da bin ich dann raus.
Wenn man sich locker ausläuft betreibt man auch keinen Leistungssport, genau so wenig wie man Leistungsrollenspiel betreibt, wenn man locker eine Runde Rollenspiel spielt. Das was für mich Leistungsrollenspiel ausmacht ist eben der Leistungsgedanke, und der widerspricht diametral der Lockerheit.
-
Hatte ich vorher ganz übersehen:
Ich würde meinen, eine soziale Integration der anderen Spieler gehört beim Rollenspiel immer zur Leistung dazu, bzw. ist eine gewisse Grundvorraussetzung für gemeinsames Spielen.
Sehr gute Ansage :D :d
-
Das kommt darauf an, welche Kriterien du zur Beurteilung verwendest. Jörg hat klar definiert, was er von seinen Spielern erwartet. Genau daran werden die Spieler von ihm gemessen. Und dabei sind manche besser und andere schlechter.
Ja und Nein.
Man kann Kriterien festlegen die man erfuellt haben moechte und seine Spieler entsprechend eines daran angepassten Muster auswaehlen. Das heisst aber nicht das die Spieler die dem weniger oder nicht entsprechen schlechter sind, sondern nur anders, quasi inkompatibel.
Wenn jemand Joergs Definition nicht entspricht heisst das nicht das er ein qualitativ minderwertiger Spieler ist, schlechter, Mittelmass und sich dementsprechend als "Casual" oder dergleichen bezeichnen lassen muesste.
Meine Kritik am Leistungsrollenspiel waere daher das man Leistung in Bezug auf Rollenspiel imho nicht definieren kann.
Die anderen erwarten / fordern als Leistung konzentriertheit, Vorbereitung, Essens Verbot bei der Runde. Wieder andere wollen total relaxt etwas spielen das improvisiert wird und so gaenzlich ohne Railroading oder andere kampfbegriffe aus kommt. Der naechste will RR und so weiter,..
Beim Sport kann man sagen das jemand der in einem Fussball Spiel viel laeuft, gutre Paesse gibt und Tore macht eine gute (messbare) Leistung erbringt. Solche "harten" Kriterien gibt es im Rollenspiel hingegen nicht. (Wenn man es nicht als Wettkampf um EP / ausmaxen betrachtet)
-
Wenn man sich locker ausläuft betreibt man auch keinen Leistungssport, genau so wenig wie man Leistungsrollenspiel betreibt, wenn man locker eine Runde Rollenspiel spielt.
Schlechter Vergleich.
Ne Jamsession passt glaube ich wesentlich besser. Und ja. Ne Jamsession birgt den Leistungsgedanken in sich.
-
Ne Jamsession passt glaube ich wesentlich besser. Und ja. Ne Jamsession birgt den Leistungsgedanken in sich.
Nicht in dem selten Sinne wie beim Leistungssport oder wie ich ihn beim Leistungsrollenspiel erlebt habe.
Der Jamsession-Vergleich passt eher auf die Mischung aus extremen Leistungsrollenspiel und Gelegenheitsspiel die ich anstrebe.
-
Ich hab schon ganz lockere Leistungsrollenspielrunden erlebt. Und nun?
Leistung muss nicht mit Verkrampftheit einhergehen. Oft nimmt die Leistung ab, wenn man sich zu sehr auf sie fokussiert.
-
Nicht in dem selten Sinne wie beim Leistungssport oder wie ich ihn beim Leistungsrollenspiel erlebt habe.
1. Lass den Leistungssport mal aussen vor. Der Vergleich hinkt mehrfach.
2. Das "Leistungsrollenspiel" dass Du erlebt hast, war keines. Bzw. es war verbissen. Zu dem Thema haben schon mehrere Leute etwas geschrieben.
Der Jamsession-Vergleich passt eher auf die Mischung aus extremen Leistungsrollenspiel und Gelegenheitsspiel die ich anstrebe.
Na bestens. Also strebst Du auch Leistungsrollenspiel an. :)
-
Glaubst du denn, daß es Menschen gibt von denen du sagen würdest: "Menschlich sind das Totalentgleisungen, aber es sind super Rollenspieler."
Das glaube ich nicht, das weiß ich. Ich kenne Leute mit denen ich nie im Leben meinen Geburtstag feiern oder auch nur irgen welche anderen soziale Aktivitäten verbringen würde, die aber durchaus SEHR gute Rollenspieler sind. Dann gibt es noch die Leute die ich früher mal mochte und mit ihnen beim Spielen viel Spaß hatte, die sind jetzt bestimmt keine schlechteren Rollenspieler, als früher, nur weil ich sie nicht mehr mag.
Was mich fürchterlich belustigt ist diese aufgezwungene Schlechtheit, die mir einige Leute im Rollenspiel aufzwingen wollen, nur weil sie selber zu faul oder unbegabt sind. Ist es der blanke Neid oder einfach die Unfähigkeit anderen Leuten ihren Spaß zu gönnen?
Ich meine:
Leute, wenn ich Leistungsrollenspiel will und meiner Gruppe das behagt, dann ist doch alles in Ordnung. Wenn die Spieler damit überfordert sind oder keinen Bock haben, dann können sie doch gehen. Ich zwinge sie doch nicht bei mir zu spielen. Nein, die nehmen in der Regel irgend jemand anderem den Platz weg, der gerne bei mir zocken würde.
Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen? Ich verlange doch auch nicht von Euch, das ihr so spielen müsst. Betreibt weiter Tavernenspüiel mit wenig taktischen Optionen und was auch immer ihr wollt.
Doch lasst mir und den Leuten die es etwas leistungsorientierter angehen wollen gefälligst die Wahl, so zu spielen wie WIR es wollen und nicht so wie IHR es wollt.
-
Glaubst Du, daß es bessere und schlechtere Fußballer gibt?
Bessere und schlechtere Sänger?
Bessere und schlechtere Schauspieler?
Bessere und schlechtere Maler?
Wenn ja, warum nicht auch bessere und schlechtere Rollenspieler?
Ersteres Ja.
Letztere drei bedingt. Rubens und Picasso zB hatten stark unterschiedliche Stile, sind jedoch im Vergleich nicht besser oder schlechter.
@Joerg:
Das glaube ich nicht, das weiß ich. Ich kenne Leute mit denen ich nie im Leben meinen Geburtstag feiern oder auch nur irgen welche anderen soziale Aktivitäten verbringen würde, die aber durchaus SEHR gute Rollenspieler sind.
Wie bekommt man auf eine Weise Kontakt zu Menschen die man sozial als nicht vertraeglich empfindet so das sie mit einem gemeinsam Rollenspiel spielen?
Wie funktioniert das Rollenspiel mit sozial nicht vertraeglichen Mitspielern?
Immerhin wird man kaum um private Kommunikation davor und danach umher kommen.
Ansonsten ist es kein Neid.
Da ist die Frage was seitens sowohl der Spieler als auch der Spielleitung fuer Leistungsrollenspiel an Leistung erbracht werden muss.
Es wurden zwar Indikatoren genannt wie eine Erschoepfung aber kein konkretes Leistungsprofil. Es wuerde meine Neugier befriedigen anhand eines Leistungsprofil abschaetzen zu koennen in wie weit ich den Anforderungen genuegen wuerde.
Es will dir auch keiner niedrige Leistungsstandards aufzwingen.
Aber die Anmerkung mag gestattet sein das es zumindest in der Wirtschaft derart ist das es unterschiedliche Leistungsmuster/-Profile/-Verhaltensweisen gibt die man Beispielsweise ueber die Birkman-Methode (http://www.birkman.com/index.php) ermitteln kann.
Eine Person als faul oder ungebegabt zu bezeichnen weil sie nicht dem eignen Leistungsprofil bzw. Management Anforderungen entspricht ist schlicht falsch.
Ich mein wenn man schon von Leistung anfaengt, dann kann man das Thema doch bitte auch in der ganzen Komplexitaet behandeln anstelle es auf eine Sichtweise zu reduzieren.
Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen?
Was erdreistest du und andere Leute euch uns niedrige Leistungsstandarts zu unterstellen?
-
Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen?
Der alte Kampf des Kollektivs gegen das Individuum?
Das, oder ich hab mir gestern "The Fountainhead" zu sehr zu Herzen genommen. ;)
-
Das glaube ich nicht, das weiß ich. Ich kenne Leute mit denen ich nie im Leben meinen Geburtstag feiern oder auch nur irgen welche anderen soziale Aktivitäten verbringen würde, die aber durchaus SEHR gute Rollenspieler sind. Dann gibt es noch die Leute die ich früher mal mochte und mit ihnen beim Spielen viel Spaß hatte, die sind jetzt bestimmt keine schlechteren Rollenspieler, als früher, nur weil ich sie nicht mehr mag.
Was mich fürchterlich belustigt ist diese aufgezwungene Schlechtheit, die mir einige Leute im Rollenspiel aufzwingen wollen, nur weil sie selber zu faul oder unbegabt sind. Ist es der blanke Neid oder einfach die Unfähigkeit anderen Leuten ihren Spaß zu gönnen?
Ich meine:
Leute, wenn ich Leistungsrollenspiel will und meiner Gruppe das behagt, dann ist doch alles in Ordnung. Wenn die Spieler damit überfordert sind oder keinen Bock haben, dann können sie doch gehen. Ich zwinge sie doch nicht bei mir zu spielen. Nein, die nehmen in der Regel irgend jemand anderem den Platz weg, der gerne bei mir zocken würde.
Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen? Ich verlange doch auch nicht von Euch, das ihr so spielen müsst. Betreibt weiter Tavernenspüiel mit wenig taktischen Optionen und was auch immer ihr wollt.
Doch lasst mir und den Leuten die es etwas leistungsorientierter angehen wollen gefälligst die Wahl, so zu spielen wie WIR es wollen und nicht so wie IHR es wollt.
Es versucht dir doch niemand was aufzuzwingen, oder? Ich dachte eher das es hier um eine Diskussion geht und nicht um dir etwas aufzuzwingen, oder hab ich was verpasst weil ich mal wieder total verpeilt bin LOL.
-
Der alte Kampf des Kollektivs gegen das Individuum?
Das, oder ich hab mir gestern "The Fountainhead" zu sehr zu Herzen genommen. ;)
Von dir wie immer ein goldener Kommentar zur Sache
Es versucht dir doch niemand was aufzuzwingen, oder? Ich dachte eher das es hier um eine Diskussion geht und nicht um dir etwas aufzuzwingen, oder hab ich was verpasst weil ich mal wieder total verpeilt bin LOL.
Klar, die Leute verurteilen einen, weil man sich Spieler nach ihrer Leistungsfähigkeit aussucht. Sie versuchen einem ihre Sichtweise aufzuzwingen, das man mit seinen Freunden spielen soll. Sie stören sich an den Begriffen fördern und fordern.
@ Teylen.
Die Birkmann Methode lässt sich nicht auf das Rollenspiel übertragen, weil Rollenspiel ein kreativer Prozess ist, der zwar teilweise vom Fleiß mit getragen wird (Regeln lernen) aber dessen soziale Komponente sich nicht in die Messfenster der Erfassung durch Birkmann pressen lässt.
Ich empfehle eher eine Behandlung nach dem Johari Fenster (http://de.wikipedia.org/wiki/Johari-Fenster), weil dieses sich mit gruppendynamischen Prozessen befasst und auf die Selbst und Fremdwahrnehmung abziehlt.
Kurz: Je besser die Kommunikation zwischen den Spielern, desto besser die Runde.
-
Ersteres Ja.
Letztere drei bedingt. Rubens und Picasso zB hatten stark unterschiedliche Stile, sind jedoch im Vergleich nicht besser oder schlechter.
Also singt ein Zlatko nicht schlechter als ein Luciano Pavarotti sondern nur einen anderen Stil?
Jeder GZSZ-Darsteller ist genauso gut wie Robert De Niro?
Ich meine - laut Dir gibt es bessere und schlechtere Sänger und Schauspieler ja nur "bedingt".
-
Herje nun mal nicht gleich eingeschnappt sein....
Was mich fürchterlich belustigt ist diese aufgezwungene Schlechtheit, die mir einige Leute im Rollenspiel aufzwingen wollen, nur weil sie selber zu faul oder unbegabt sind. Ist es der blanke Neid oder einfach die Unfähigkeit anderen Leuten ihren Spaß zu gönnen?
Also ich kann nur für mich sprechen/schreiben, ich hatte nicht vor dir oder irgendjemand den Spass nicht zu gönnen, noch bin ich neidisch.
Für mich ist das hier in erster Linie nur eine lockere Diskussion über das Wort "LeistungsRPG"
Leute, wenn ich Leistungsrollenspiel will und meiner Gruppe das behagt, dann ist doch alles in Ordnung. Wenn die Spieler damit überfordert sind oder keinen Bock haben, dann können sie doch gehen. Ich zwinge sie doch nicht bei mir zu spielen. Nein, die nehmen in der Regel irgend jemand anderem den Platz weg, der gerne bei mir zocken würde.
Hat irgendjemand dir deine Art RPG zu betrieben explizit verboten ?
Ich denke nicht, könnte ja auch keiner würde ich mal so behaupten.
Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen? Ich verlange doch auch nicht von Euch, das ihr so spielen müsst. Betreibt weiter Tavernenspüiel mit wenig taktischen Optionen und was auch immer ihr wollt.
Jetzt komm mal wieder runter....
Hier erdreistet sich doch niemand etwas, hier werden Meinungen ausgetauscht. Und ganz ehrlich wenn du es nicht ab kannst das es hier Menschen gibt die andere Wege gehen als du, dann poste doch nix ! Das ist doch noch ein mehr oder minder freies Land und jeder kann sagen was er vom "Leistungsrollenspiel" hällt.
Wenn du das nicht aushällst, dann sollte man das in keiner Weise posten....
Ganz am Rande, es unterstellt dir doch auch gar keiner das DU von uns irgendwas verlangst. Das ist hier doch nur ein Meinungsaustausch.
Doch lasst mir und den Leuten die es etwas leistungsorientierter angehen wollen gefälligst die Wahl, so zu spielen wie WIR es wollen und nicht so wie IHR es wollt.
Na wir lassen EUCH doch die Wahl, nur DU musst UNS genauso das Recht zugestehen UNSERE Meinung frei zu äußeren auch wenn sie DIR nicht passt.
"Engagiert aber locker"
Volltreffer ~;D
Ich hab schon ganz lockere Leistungsrollenspielrunden erlebt. Und nun?
JA nix und nun, hat doch auch keiner abgestritten das sowas möglich ist oder irre ich mich ?
Glaubst Du, daß es bessere und schlechtere Fußballer gibt?
Bessere und schlechtere Sänger?
Bessere und schlechtere Schauspieler?
Bessere und schlechtere Maler?
Bei dne Fußballern bin ich mir unsicher
Aber bei Künstlern finde ich es sehr schwer besser oder schlechter zu beurteilen.
Denn dabei geht es extrem um Geschmack.
Bsp. Es gibt X 10 000 wenn nicht so gar noch mehr die finden B.Spears super und sagen es ist eine Künstlerin ...das würde ich so nicht sagen
Es gibt X 1000 Menschen die finden das Chuck Norris ein guter Schauspieler ist, sehe ich auch nicht so ;)
Bei den Malern das selbe, gibt X "Künstler" die ich nicht ernstnehmen kann .
Was sagt uns das ? Alles eine Frage des pers. Geschmacks und jenseits des Bewertungsspektrum Gut vs. Schlecht
-
Ich meine - laut Dir gibt es bessere und schlechtere Sänger und Schauspieler ja nur "bedingt".
Ich bin nicht sicher ob man das so vergleichen darf. Teylen sagt ja, dass es immer um die Anforderungen geht, ehe man etwas beurteilen kann. Bei Malern geht es um die keative Leistung und die eigene Sprache, sicherlich auch um das Handwerkliche, aber das ist nicht unbedingt ausschlaggebend, es sei denn jemand will ein realitätsgetreues Portrait oder so. Von daher kann man evl. die Malerei sogar noch am ehesten mit dem Rollenspiel vergleichen. Zumindest besser als die Schauspielerei. Doch selbst da ist es schwierig. Ist z.B. ein Schauspieler, der nur eine Paraderolle hat, diese aber hervorragend verkörpert wirklich besser, als ein Schauspieler, der verschiedenste Rollen darstellen kann, aber dafür nur mittelmäßig? Und wie genau beurteilt man, ob jemand gut singen kann? Muss dafür die Stimme gut sein, geht es um die Interpretation? Den eigenen Input? Es gibt genug große Sänger, die eigentlich - rein "handwerklich" gesehen - nicht wirklich singen können. Jeder Vergleich wird hinken.
Aber es ist doch eigentlich auch vollkommen irrelevant, weil ja bei fast allen Posts *für Leistungsrollenspiel* auch definiert wurde, was man sich davon erwartet. Also braucht Teylen auch nicht immer wieder mit dem Argument zu kommen, dass ja Anforderungen unterschiedlich seien und man deswegen nicht die Qualität des Spielers beurteilen könne. Klar, verallgemeinern kann man das auch nicht, aber bezogen auf die genannten "Anforderungen" eben doch. Also was ist so schwierig daran, zu akzeptieren, dass es eben gewisse Inkompatibilitäten zwischen manchen Spielern gibt und man das auch offen ausspricht? Warum kann man nicht akzeptieren, dass die einen es so machen und die anderen es so und wenn das nicht zusammengeht, man es wohl leider getrennt machen muss?
Schade finde ich nur, dass das ganze durch vehemente Positionen so vorbelastet wird, und sich deswegen viele gar nicht erst auf etwas einlassen, was ihnen möglicherweise ja doch gefallen könnte. Wer hat denn nicht schon erlebt, dass ein bißchen Anstrengung und etwas Einsatz teilweise tolle Ergebnisse erbringen? Aber das liegt halt bei jedem selbst.
-
Warum kann man nicht akzeptieren, dass die einen es so machen und die anderen es so
Meine Antwort dazu: Rollenspieler == Kindergarten
-
@Joerg:
Ich denke das die Birkman Methode eventuell auf Rollenspiel uebertragbar ist da damit nicht der Fleiss gemessen wird sondern das (Arbeits) Verhalten, die Aussen Wirkung, die Anforderungen an das Umfeld sowie das Verhalten unter Stress der Test Person.
Womit gerade die soziale Komponente analysiert wird.
Die Frage danach ob man es auf eine kreativen Taetigkeit wie das Rollenspiel bezieht oder auf einen weniger kreative ist eine andere und wird auch bei den Tests seperat abgefragt.
Das heisst es kann bei dem Interessen Feld Test heraus kommen das man gerne ein Autor waere. Wenn man dann den Persoenlichkeits Test macht kann heraus kommen das man z.B. an sich selbst den Anspruch stellt moeglichst exakt und abgekapselt zu arbeiten (Verhalten) auf andere zurueckhaltend, analytisch und hilfsbereit wirkt (Wirkung) zum guten Arbeiten einen Manager braucher der dauernd Feedback gibt (Anforderung) und wenn das nicht gegeben ist sich ablenkt / agressiv wird (Stress Verhalten).
Bezogen auf den Wunsch Autor kann er dann technische Uebersetzungen machen mit Feedback und ist gluecklich.
[Bei Rollenspiel koennte es sein das er regel/wuerfellastige Systeme mit strenger SL mag und darunter zur Hochform auflaeuft waehrend er bei sehr freien Storyteller Systemen da hock wie der Ochs vor'm Berg / sich unwohl fuehlt]
Auf "Leistungsrollenspiel" bezogen muesste man dann nur rausfinden was da fuer Personen sitzen und wie man sie dazu animiert die Leistung zu bringen die sie bringen koennen / wollen.
Das Johari Fenster bietet da, befuerchte ich, zu wenig Informationen zu der Person.
@Preacher
Letztere drei bedingt. Rubens und Picasso zB hatten stark unterschiedliche Stile, sind jedoch im Vergleich nicht besser oder schlechter.
Also singt ein Zlatko nicht schlechter als ein Luciano Pavarotti sondern nur einen anderen Stil?
Nein.
Aber Luciano Pavarotti singt nicht schlechter oder besser als Gianni Raimondi.
Man kann auch nicht unbedingt behaupten das es Luciano Pavarotti als Tenor allgemein besser oder schlechter ist als Ettore Bastianini der Bariton sing.
Man kann auch nicht sagen das Luciano Pavarotti besser oder schlechter ist als Eros Ramazotti, Blixa Bargeld, Bruce Springsteen, Till Lindemann, Glen Miller und dergleichen.
Weil obwohl alles Musik ist die Ansprueche an die Genre andere sind.
Nun, um es auf die Provokationsschiene zu schieben, auch wenn ich Mickie Krause nicht mag bringt er in seinem Stil durchaus Leistung. (Die ein Pavarotti nicht bringen will oder kann und die bei einem Klassik Konzert klar das Thema verfehlen wuerde)
Jeder GZSZ-Darsteller ist genauso gut wie Robert De Niro?
Ein Robert De Niro ist in der Qualitaet wohl nicht wirklich von einem Adam Sandler zu unterscheiden da die Genre die sie spielen zu unterschiedlich sind.
Ich meine - laut Dir gibt es bessere und schlechtere Sänger und Schauspieler ja nur "bedingt".
"Bedingt" sagt nicht aus das es unter Saengern und Schauspielern in deren jeweiligen Genre keine objektiven Voll-Nieten geben kann.
Nur das, Britney Spears oder Madonna, nur weil man nicht auf Pop Musik steht sondern kA The Legendary Kid Combo als Hill-/Psychobilly mag nicht schlecht ist weil sie ihre jeweils typische Pop Musik machen.
Es wuerde auch nichts bringen wahlweise
The Legendary Kid Combo oder Britney Spears
abzusprechen das sie in ihrem Genre Leistung bringen.
@Megan:
Warum kann man nicht akzeptieren, dass die einen es so machen und die anderen es so und wenn das nicht zusammengeht, man es wohl leider getrennt machen muss?
Weil ich dafuer bin das man denen die anders sind dann nicht um die Ohren latzt sie seien faul, inkompetent, Tavernenspieler, Casual oder was einem sonst noch so an Schimpfwoertern einfaellt. ^^;
-
"Bedingt" sagt nicht aus das es unter Saengern und Schauspielern in deren jeweiligen Genre keine objektiven Voll-Nieten geben kann.
Und Du glaubst nicht,daß es Leute gibt, die unabhängig vom Genre nicht singen oder Schauspielern können?
Denn nichts anderes sage ich. Klar gibt es je nach Genre unterschiedliche ANforderungen. Aber es gibt auch Leute, die keine der Anforderungen in keinem Genre bringen. Es gibt Leute, die können schlicht nicht singen, egal ob es Rock, Pop, Death Metal, Schlager oder Opernarien sein sollen. Es gibt Leute, die können schlicht nicht schauspielern, egal ob sie eine Komödie, ein Drama, einen Thriller oder eine Romanze wiedergeben wollen.
Und es gibt Herrgott nochmal eben Leute, die können schlicht nicht Rollenspielern.
Klar gibt es da Abstufungen. Jemand kann vielleicht nicht schauspielern, hat aber dafür immer hervorragende Ideen zur Storyentwicklung. oder jemand ist nicht besonders Fantasievoll, aber dafür ein hervorragender Taktiker und bereichert seine D&D-Runde durch Effizienzsteigerung im Kampf. oder jemand reißt einfach durch seine Begeisterungsfähigkeit seine Mitspeiler mit und bereichert so das Spielerlebnis.
Aber es gibt einfach auch Leute, die können nichts von alledem. Und es gibt Leute, die können all das ganz hervorragend.
Und damit sind die einen eben gute und die anderen schlechte Rollenspieler. Ich verstehe wirklich nicht, warum Du diese simple Tatsache nicht wahrhaben willst.
-
Und Du glaubst nicht,daß es Leute gibt, die unabhängig vom Genre nicht singen oder Schauspielern können?
Doch, aber ich glaube das es nur sehr wenige sind.
Und das die meisten die es nicht koennen auch nicht tun.
Respektive das die denen hier unterstellt wird das sie es nicht kommen einfach nur in einem anderen Genre sind.
Zumindest bei Rollenspiel. Es gibt da ja keine riesigen Gagen oder Ruhm. Was Leute dazu bringt, neben Jury Luegen, trotz Talentfreiheit, bei Popstars & Co. rumzuquaeken.
Und es gibt Herrgott nochmal eben Leute, die können schlicht nicht Rollenspielern.
Habe ich noch keine getroffen bzw. wuesste ich nicht wie es ein Mensch schafft in allen RPG Genre aus ganzer Flaeche zu versagen. (Ich habe auch noch keinen getroffen der alle Genre / Systeme hervorragend spielen kann)
-
Solche Spieler gibt es definitiv. Sie werden allerdings von vorneherein einen Bogen um das Hobby machen.
Außerdem kann man bzgl. Rollenspiel eine Menge lernen. Es wird einem nicht alles in die Wiege gelegt.
-
Außerdem kann man bzgl. Rollenspiel eine Menge lernen. Es wird einem nicht alles in die Wiege gelegt.
Unbestritten. Aber jemand, der gerade erst mit Gitarrespielen angefangen hat, ist auch noch kein guter Gitarrist.
Übrigens auch ein gutes Beispiel: Ich spiele Gitarre. Ich tue das schon ziemlich lange und ich kann das auch einigermaßen, aber nicht besonders gut. Ein guter Freund von mir hat zur gleichen Zeit wie ich (aber unabhängig von mir) damit angefangen, und der Typ ist richtig gut. Klar spielt der manche Stile besser als andere, aber der ist in jeder Stilrichtung die man spielen kann unendlich viel fitter als ich - alleine schon, weil er Grundlagen der Harmonielehre viel besser beherrscht und weil er ein viel besseres Gehör hat.
Sicher hat das auch viel damit zu tun, daß er einfach eine ganz andere Übungsdisziplin mitbring als ich (nämlich überhaupt erst mal eine), aber viel hängt auch mit Talent zusammen. Fakt ist jedenfalls, daß der unabhängig von der Stilrichtung viel, viel besser Gitarre spielt als ich.
Das ist aber überhaupt kein Problem - ist eben so. Das macht mich nicht zu einem schlechteresn Menschen oder irgendwie weniger wertvoll.
Übrigens jammt der trotzdem gerne mit mir - dann muss er sich allerdings an mein Niveau anpassen. Und wenn er richtig Gas geben will, dann bin ich halt raus. Krin böses Blut.
Beim RSP habe ich absolut analoge Erfahrungen gemacht.
-
Ich betreibe mein Rollenspiel recht intensiv. Es ist eines der wenigen Hobbies, die ich habe, und ich freue mich schon Tage vorher auf die Termine. Ich habe für meine Runden ein Forum eingerichtet, in dem Spielinhalte besprochen und Termine geplant werden können. Momentan habe ich 2 Runden (Midgard und SG), und in beiden mache ich den SL. Jede dieser Runden findet alle 4 Wochen statt.
Ich persönlich habe keinen Bock drauf, die wenige Zeit, die man da hat, zum Rumlabern oder Hartwurstkaufen zu verwenden. Ich möchte mit der Gruppe zusammen etwas phantastisches erleben. Und ich hasse es, wenn ich merke, dass es den Leuten völlig am Arsch vorbeigeht, ob die Runde läuft oder nicht.
Ich habe in der Midgard-Runde eine Kandidatin, die menschlich sehr nett, aber rollenspielerisch fragwürdig ist. Noch dazu interessiert sie sich eigentlich nicht für das Spiel, sondern nur für die Leute. Sie hat bis heute (über 1 Jahr Spielzeit) kein Grundregelwerk, beschäftigt sich nicht mit den Regeln, kann daher alleine nicht lernen. Wenn es zu Stressituationen kommt, ist sie völlig hilflos. Dennoch drängt sie sich storytechnisch bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund. Abgesehen davon fehlt sie jedes zweite Mal, weil ihr jede andere Freizeitbeschäftigung wichtiger als die Spielrunde ist. Immerhin schafft sie es meistens, zeitig abzusagen.
In der SG-Runde habe ich zwei Spieler, die häufig fehlen und nie absagen, und sich auch danach nicht entschuldigen. Sie nutzen beide das Forum der Runde nicht. Menschlich bin ich stinksauer auf sie. Spielerisch (wenn sie da sind) sind sie allerdings beide top. Sie kennen die Regeln und sind hervorragende Charakterspieler. Ihre spielerischen Kompetenzen sind umgekehrt proportional zu ihren sozialen.
Ich würde gerne Leistungsrollenspiel machen. Ich würde gerne eine der Runden killen und mit den vernünftigen und guten Spielern weitermachen. Dummerweise wollen die Midgarder kein SG und umgekehrt.
Fazit:
Ich bin überzeugt, dass es Leistungsrollenspiel gibt. Falls man damit meint, dass man sein Hobby nicht eben nur zum Zeit totschlagen, sondern mit dem gleichen Anspruch wie ein Teamsportler in einem Verein betreiben kann. In einem Sportverein würde ich auch sauer sein, wenn ich das Gefühl hätte, dass es Mitgliedern völlig am Arsch vorbeigeht, ob das Team gut oder schlecht spielt.
Und ich bin überzeugt, dass es gute und schlechte Rollenspieler gibt. Ich kenne Leute, die spielen sich die Seele aus dem Leib und bringen gute Laune und Spannung an den Tisch. Und es gibt genauso Pfeifen, die nicht das geringste Talent dafür haben, in eine Rolle zu schlüpfen und alle anderen mit ihrem Gesabbel herunterziehen. Genauso, wie es egoistische und besserwisserische Vollpfosten gibt, die schlicht und ergreifend nicht gruppentauglich sind. Und bei denen ich auf Cons schon das Kotzen kriege, wenn sie das erste Mal den Mund aufmachen.
Im Zweifelsfall spiele ich lieber mit Leuten, die mir außerhalb der Spielrunde unsympathisch sind und gehe mit denen etwas trinken, die zwar nette Leute sind, aber mit dem Spielen nichts am Hut haben.
-
Ich persönlich habe keinen Bock drauf, die wenige Zeit, die man da hat, zum Rumlabern oder Hartwurstkaufen zu verwenden. Ich möchte mit der Gruppe zusammen etwas phantastisches erleben. Und ich hasse es, wenn ich merke, dass es den Leuten völlig am Arsch vorbeigeht, ob die Runde läuft oder nicht.
Das kenne ich auch - und das ist der Grund warum ich eigentlich noch nie eine Runde hatte, die voll bei der Sache waren, weil die eben auch genauso gut was anderes machen würden, als da zu sitzen und RSP zu zocken. Eine Runde kann niemals gut werden, wenn nicht alle die gleiche Aufmerksamkeit dareinlegen - oder das System gleich gut finden...
In der SG-Runde habe ich zwei Spieler, die häufig fehlen und nie absagen, und sich auch danach nicht entschuldigen. Sie nutzen beide das Forum der Runde nicht. Menschlich bin ich stinksauer auf sie. Spielerisch (wenn sie da sind) sind sie allerdings beide top. Sie kennen die Regeln und sind hervorragende Charakterspieler. Ihre spielerischen Kompetenzen sind umgekehrt proportional zu ihren sozialen.
Ich hatte bei einer Exalted-Runde einen ganz ähnlichen Fall - da gab es auch eine sehr heterogene Gruppe. Eine Spielerin war relativ neu im RSP und hat sich ganz gut eingebaut, zwei Spieler waren absolut super, zuverlässig und am Spiel interessiert, einer hat überhaupt nicht reingepasst und das Flair als sehr dominanter Spieler (nicht unbedingt in der Runde, sondern mehr außerhalb der Runde - unsere Anfängerin hat in ihm fast eine rollenspielerische Autorität gesehen und nachdem er dazukam, plötzlich ganz anders gespielt als vorher) - ach ja und dann gab es noch einen weiteren Spieler, den ich zu den besten Rollenspielern zähle die ich kenne - er hat das Flair der Runde maßgeblich mitgetragen, spielten einen facettenreichen Charakter und hat sich auch außerhalb des Spiels viel mit mir, dem SL, unterhalten, mir Ideen und Vorlagen geliefert und sich mit der Runde auseinandergesetzt - leider war aber genau dieser Spieler der unzuverlässigste, kam ständig unentschuldigt nicht, hat auch auf Aufforderungen, zuverlässiger zu sein nicht reagiert und ist schließlich (auch von sich aus) ausgeschieden. Das war quasi das Aus der Runde, weil sich dann die Leute in der Gegend verteilt haben und ohnehin kein vernünftiges Flair mehr zustandekam.
Ich muss sagen, dass ich, aufgrund seiner Leistung am Spieltisch genau diesen Spieler immer präferiert habe und obwohl ich sauer war, ihm immer und immer wieder ne Chance gegeben habe, einfach weil er so verdammt gut spielt. Der andere Spieler, der dem gewünschten Flair eigentlich immer entgegengewirkt hat, hat mir das oft zum Vorwurf gemacht: Warum gibst du dem noch eine Chance, der lässt uns doch immer hängen... nur, weil er ein Freund von dir ist? Und ich habe mich oft gefragt, ob das wirklich gerecht war... zumal ich den Spieler, der mir das zum Vorwurf gemacht hat, am Liebsten schon nach den ersten zwei Spielabenden rausgeschmissen hätte und es jetzt, wo ich drüber nachgedacht habe, auch auf jeden Fall tun würde.
Diese Beobachtungen haben sich in den letzten Jahren verdichtet: die besten Spieler in meiner direkten Umgebung sind häufig die Unzuverlässigsten oder schwer zu erreichen (ich kenne eine Gruppe, die toll ist, aber leider in Mainz wohnt) - um überhaupt spielen zu können muss ich also einfach das an Spielern nehmen, was grade da ist und auf ein einigermaßen vernünftiges Ergebnis hoffen. Ich frage mich grade, ob es sinnvoll wäre, bei meiner aktuellen Scion-Runde, die unregelmässig steigt, beim nächsten Mal einfach einen Gruppenvertrag aufzusetzen, von den Leuten krasse Leistung zu fordern und klipp und klar zu sagen, dass ich mir die Arbeit nicht mache um die Leute zu bespaßen - und wer nicht die Leistung bringt, die ich erwarte, der kann gehen...
Sie hat bis heute (über 1 Jahr Spielzeit) kein Grundregelwerk, beschäftigt sich nicht mit den Regeln, kann daher alleine nicht lernen.
Okay, stopp... verlangt ihr wirklich von euren Spielern, dass sie sich auch extra für jede Runde ein Regelwerk kaufen? Das finde ich ehrlich ein bisschen krass, denn ich habe auch einige Leute in meinen Runden gehabt, die dafür auch gar nicht finanziell aufkommen könnten. Und bei einigen Spielern hatte ich auch eine Sprachbarriere, weil die des Englischen nicht allzu mächtig waren und es daher keinen Sinn machte, denen noch ein englisches Regelwerk ins Regal zu stellen. Was ich gemacht habe, sind Handouts mit Informationen zu Setting, Spielwelt und Regeln, aber ich halte es für recht krass von jedem Spieler zu verlangen, dass er das Regelbuch in und auswendig kennt - ich kann mir höchstens noch vorstellen, dass man die Regelteile auf die Spieler verteilt und sich jeder Spieler mit einem Teil besonders auskennen muss, vorzugsweise die, die seinen Charakter betreffen.
Ich sage mir eigentlich immer, dass es ja eigentlich wirklich nur ein Hobby ist, ein Zeitvertreib, ob man den jetzt leistungsmäßig betreibt oder nicht... also: ich kann niemanden zu etwas zwingen, was er nicht will.
Im Zweifelsfall spiele ich lieber mit Leuten, die mir außerhalb der Spielrunde unsympathisch sind und gehe mit denen etwas trinken, die zwar nette Leute sind, aber mit dem Spielen nichts am Hut haben.
Ich glaube nicht, dass ich mich Leuten, die ich nicht leiden kann, im Spiel so sehr emotional öffnen könnte, das richtig intensives Spiel dabei rauskommt. Ich lege zwar immer noch rollenspielerische Professionalität an den Tag und trenne IT von OT (auch was Streitereien angeht), aber wenn es wirklich richtig emotional im Spiel wird, dann könnte ich das nicht. Gerade bei solchen Emotionen wie Liebe oder Trauer nicht. Das ist einfach viel zu intim. Das ginge nur mit Spielern mit denen ich zusätzlich auch befreundet bin - da hätte ich viel zu viel Angst, das mein Mitspieler das nicht mit der Professionalität aufnimmt, die ich mir wünschen würde. Das krieg ich ja schon bei meiner wöchentlichen 7th Sea-Runde nicht hin und mit den Leuten kann ich eigentlich ganz gut - trotzdem ist da immer noch zu viel Distanz, um richtig emotional zu spielen - viele bei uns am Tisch wollen das auch nicht.
-
Eine Runde kann niemals gut werden, wenn nicht alle die gleiche Aufmerksamkeit dareinlegen - oder das System gleich gut finden...
DANN wird es NIE eine GUTE(tm) Runde geben.....außer sie besteht aus völlig identischen Klonen.
Ich frage mich grade, ob es sinnvoll wäre, bei meiner aktuellen Scion-Runde, die unregelmässig steigt, beim nächsten Mal einfach einen Gruppenvertrag aufzusetzen, von den Leuten krasse Leistung zu fordern und klipp und klar zu sagen, dass ich mir die Arbeit nicht mache um die Leute zu bespaßen - und wer nicht die Leistung bringt, die ich erwarte, der kann gehen...
Da würde es mich nicht wundern, wenn die Gruppe beschließt DU kannst gehen...
Würde ein Beteiligter der RPG Runde mir solche eine Forderung, auf die Art vor den Latz knallen, ich denke ich würde ihn auslachen ...da muss man doch wirklich extrem arrogant oder völlig Empathie unfähig sein um so zu handeln !
Ein offenes ehrliches Gespräch im Vorfeld finde ich richtig und wichtig, aber man kann es auch übertreiben...
Jeder soll ja so spielen wie er und seine Gruppe es will, aber stellenweise sind die Post von den "Leistungsrollenspielern" hier doch dezent von Hybris durchsetzt ...und da wundern sich dann einige das die "Funspieler" sich über diesen Punkt wundern ...
Ich sag es ja Rollenspieler sind schräg ~;D
-
Solange man als SL beim Spielen kein Geld fürs Leiten bekommt ist Spaß die maßgebende Währung fürs Leiten. Natürlich kann man sich auch in Naturalien auszahlen lassen, (lecker Essen und trinken lassen eines vieles vergessen) aber der Spaß für den SL ist nun mal wichtig.
Bekommt der SL seinen Spaß nicht, sollte er nicht leiten. Lachen ihn die Spieler aus, weil er mehr Leistung oder etwas anders von ihnen verlangt, sollte er auf Brettspiel oder Videoaktivitäten mit der Gruppe ausweichen, wo er keine Arbeit investieren muss oder soll.
Macht er die Aktivitäten im RSP Bereich nicht von der Gruppe abhängig, dann sollte er sie wechseln. Die Spieler sind meiner Meinung nach genau so für eine gute Runde verantwortlich wie der SL. Wenn sie sich nur bespaßen lassen wollen, dann können sie das ja gerne. Bloß nicht von dem SL, der etwas mehr möchte.
Wenn ich einem Spieler sage, das er sich mehr einbringen soll und er mich auslacht, dann kann er froh sein, wenn er nur aus der Runde fliegt und nicht aus der Wohnung. Ein SL der seiner Gruppe sagt, dass er unzufrieden ist und der dann ausgelacht wird.... Da ist nicht der SL arrogant.
-
Nö, würd ich so ned sagen. Ich würde mit meiner Gruppe auch manchmal gern mehr machen, z.B. mal nen neues Konzept ( in dem Fall, das die Gruppe sich nen gemeinsamen Hintergrund überlegt) ausprobieren. Dann merk ich aber, die reagieren nicht drauf. Dann sag ich halt, ok, lassmers bleiben.
Ich will niemand dazu zwingen, sich an mein momentanes niveau an Begeisterung anzupassen. Das wär zwar anfangs nett, würde aber schlussendlich zu nix führen.
-
Okay, stopp... verlangt ihr wirklich von euren Spielern, dass sie sich auch extra für jede Runde ein Regelwerk kaufen? Das finde ich ehrlich ein bisschen krass, denn ich habe auch einige Leute in meinen Runden gehabt, die dafür auch gar nicht finanziell aufkommen könnten. Und bei einigen Spielern hatte ich auch eine Sprachbarriere, weil die des Englischen nicht allzu mächtig waren und es daher keinen Sinn machte, denen noch ein englisches Regelwerk ins Regal zu stellen. Was ich gemacht habe, sind Handouts mit Informationen zu Setting, Spielwelt und Regeln, aber ich halte es für recht krass von jedem Spieler zu verlangen, dass er das Regelbuch in und auswendig kennt - ich kann mir höchstens noch vorstellen, dass man die Regelteile auf die Spieler verteilt und sich jeder Spieler mit einem Teil besonders auskennen muss, vorzugsweise die, die seinen Charakter betreffen.
Wir spielen Midgard, die Regeln gibt es gebraucht für sehr kleines Geld bei ebay. Man braucht sie nicht nur für die Steigerung seines Charakters (ich sehe nicht ein, warum ich meine Zeit opfern sollte um mit den Leuten ihren Charakter zu steigern, weil sie zu geizig sind, sich für einen Zehner oder so gebrauchte Regeln zu kaufen) sondern es ist auch hilfreich, wenn man sich mal die Kampfregeln und die Beschreibung seiner eigenen Fertigkeiten anschaut, damit nicht jedes mal die gleichen komischen Fragen kommen. Und wenn ich mir schon (freiwillig, ohne Druck der Gruppe, und trotz entsprechender Warnungen) einen Sondercharakter aussuche, der a) zaubern kann und dessen genaue Regeln b) nur im Kompendium stehen, sollte ich mich nicht wundern, wenn die Gruppe genervt ist, weil ich selbige Regeln nach einem Jahr immer noch nicht kenne und als Entschuldigung nur sage: ich hab halt die Regeln nicht.
Ich sage mir eigentlich immer, dass es ja eigentlich wirklich nur ein Hobby ist, ein Zeitvertreib, ob man den jetzt leistungsmäßig betreibt oder nicht... also: ich kann niemanden zu etwas zwingen, was er nicht will.
Ich glaube nicht, dass ich mich Leuten, die ich nicht leiden kann, im Spiel so sehr emotional öffnen könnte, das richtig intensives Spiel dabei rauskommt. Ich lege zwar immer noch rollenspielerische Professionalität an den Tag und trenne IT von OT (auch was Streitereien angeht), aber wenn es wirklich richtig emotional im Spiel wird, dann könnte ich das nicht. Gerade bei solchen Emotionen wie Liebe oder Trauer nicht. Das ist einfach viel zu intim. Das ginge nur mit Spielern mit denen ich zusätzlich auch befreundet bin - da hätte ich viel zu viel Angst, das mein Mitspieler das nicht mit der Professionalität aufnimmt, die ich mir wünschen würde. Das krieg ich ja schon bei meiner wöchentlichen 7th Sea-Runde nicht hin und mit den Leuten kann ich eigentlich ganz gut - trotzdem ist da immer noch zu viel Distanz, um richtig emotional zu spielen - viele bei uns am Tisch wollen das auch nicht.
Man kann auch intensiv spielen, ohne dabei intim zu werden. Das tun selbst Laiendarsteller auf dem Dorftheater. Wenn die die anderen Schauspieler nicht leiden können und die trotzdem gut spielen, warum denn nicht? Meinst du, dass denen deswegen ihr eigenes Spiel keinen Spaß macht?
-
Profi-Schauspieler mögen sich untereinander aus Prinzip nicht, und das wird umso schlimmer je besser sie werden. :)
-
Was kann der Spieler den konkret für Leistungen erbringen?
Just so aus Neugier. Vielleicht sowas wie:
- Pünktlichkeit
- Erinnerung an die vorherigen Spielrunden
- Konzentration
- Regelkenntnisse
[.. ? ..]
Wobei es bei meiner beschränkten Erfahrung nach z.b. kein Problem war hinsichtlich der Regeln zu sagen: Sag mir einfach wann/was ich würfeln muss.
-
@ teylen: Das ist genau der Punkt, der mich nervt. Wenn jemand so viel offensichtliches Desinteresse am Hobby zeigt, dass er es nicht nötig hat, sich mit den Regeln in irgendeiner Form zu befassen. Und die übrigen Punkte finde ich auch zutreffend. Ein Spieler, der sein Hobby ernst nimmt, sollte z.B.:
- einigermaßen pünktlich zu den Runden kommen,
- regelmäßig zu den Runden kommen, wenn er sich entscheidet, mitzuspielen, muss er halt auch mal einen interessanten Film im Fernsehen sausen lassen oder Verabredungen zum essen gehen auf andere Tage als die Spieltage legen.
- absagen, wenn er mal aus wichtigen Gründen nicht kann, und zwar so früh wie möglich,
- sich aufs Spiel konzentrieren und nicht erst mal eine Stunde lang über Politik oder andere OT-Sachen reden. Wenn er unbedingt drüber reden will, kann er ja sagen: "Hey, gehn wir nach dem Spiel noch in die Kneipe ein bisschen Quatschen?"
- die allgemeinen Regeln und die für seinen Charakter wichtigen Sonderregeln kennen,
- sich Notizen über den verlauf der Kampagne machen, damit er für seinen Char wichtige Dinge nicht ständig vom SL neu erfregen muss.
-
@Großkomtur (und Jörg, aber nur am Rande): Gibt es in eurer Gegend keine Kopierer? Da kann man ihr das Regelwerk ausleihen und sie kann sich die relevanten Seiten kopieren. Oder man kann den Euro investieren, um ihr die Seiten zu geben.
@Erik: Klar, man kann seine Erwartungen runterschrauben und trotzdem einen netten Abend haben. Und man kann in einer engagierten Runde auch einen Knacks haben und es wird nix. Aber die Chance auf eine wirklich großartige Runde ist bei einer Gruppe, in der sich alle reinhängen, eben höher.
Ich habe eine Spielerin, die meistens sehr Casual ist und daran auch Spaß hat. Aber wenn sie zur Hochform aufläuft, strengt sie das zwar an, aber das Ergebnis ist auch viel großartiger. Das kann ich aber nur dann provozieren, nicht erzwingen. :)
@Teylen: Engagement und Kreativität. Nicht nur Rücksicht auf andere Spieler (auch den SL), sondern Eingehen auf andere Spieler.
-
@ Bad Horse: Da sie sowas nicht mal fragt, gehe ich davon aus, dass es kein Interesse gibt und dass die Aussage, es sei zu teuer, nur vorgeschoben ist.
-
Die Basics für jede Runde sind wohl:
Pünktlichkeit/Zuverlässigkeit
Gegenseitige Rücksichtnahme
Genügend Interesse am Plot um diesen verfolgen zu können.
Ein Muss für meine Runden ist:
Er muss ein schlüssiges Charakterkonzept haben und dieses auch durchziehen.
Er muss darstellerische oder taktische Kompetenzen besitzen.
Er muss seinen Mitspielern Vorlagen liefern und ihre Ideen unterstützen.
Er muss wissen, wann es Zeit ist aus dem Charakter zu handeln und wann aus dem Autors Stance.
Er muss die Regeln zu seinem Charakter kennen und auch anwenden können (minimum)
Gerne angenommene Leistungen meiner Spieler:
Der Spieler kennt die Regeln so gut, dass er schwächeren Mitspielern helfen kann. (perfekt)
Der Spieler kann für den SL Handouts bauen.
Der Spieler kann für den SL Übersetzungen machen.
Der Spieler kann für den SL SLC bauen oder diese Übernehmen um den SL zu entlasten.
Der Spieler kann für die Gruppe Diarys verfassen um die Handlung nachvollziebar zu halten.
Der Spieler kann für den SL Regeländerungen oder Zauber und ähnliches entwickeln.
Ich hatte in meiner letzten Runde ZWEI so engagierte Spieler, (MSch und Chaos Aptom) die mich beim Leiten und Vorbereiten der Runde sehr unterstützt haben. Die fingen dann auch die Casual Gamer auf, die sich nicht so viel Mühe gegeben haben. Nebenbei habe ich noch einen Rookie, der zwar nicht immer so gut spielt, wie an seinen guten Tagen, bei dem ich aber eine ständige Entwicklung als Rollenspieler sehe und der seinen Charakter für die Story auch gerne mal in Stücke reíßen lässt.
-
@ Joerg: Punkt 4 (stance) interessiert mich, kannst du den mal näher erläutern?
-
Stance oder Position: Die Position steht für den kognitiven Standpunkt einer Person zu einem fiktiven Charakter. Unterschiede zwischen den Positionen dürfen nicht mit dem Unterschied zwischen "In Charakter" oder "Out of Charakter" verwechselt werden.
Der Actor Stance oder die Schauspieler Position: Die Person spielt einen Charakter der als Grundlage für die Art seiner Entscheidungen und Handlungen nur mit dem Wissen und der Wahrnehmung arbeitet, welche der Charakter haben auch würde. Diese Haltung schließt nicht zwangsläufig die Identifikation mit dem Charakter ein oder einfühlen in das, was er oder sie "fühlt". Diese Position benötigt auch keine „In Charakter“ Dialoge. Es geht schlicht und einfach um die Steuerung des Charakters aus der Position des Selbigen.
Autor Stance oder die Autoren Position: Die Person spielt einen Charakter bestimmte den Charakter und seine Entscheidungen oder Maßnahmen auf der Grundlage seiner eigenen Prioritäten. Diese Position ist unabhängig von der Art, dem Wissen und der Wahrnehmung des Charakters. Die Autoren Position eine rückwirkende "Motivation" für die Handlungen des Charakters enthalten, muss aber nicht. Wenn diese Funktion fehlt, sie wird diese Position fehlt als Pawn Stance oder Verpflichtungs/Pfändungs Position bezeichnet.
Direktor Stance oder Die Regisseur Position: Die Person spielt einen Charakter und passt bestimmt Aspekte in Bezug auf die Art der Umwelt an. Die Entscheidungen werden völlig unabhängig von der Art des Wissens oder die Fähigkeit Dinge zu beinflussen getroffen. Dabei hat der Spieler nicht nur den Charakter und seine Aktionen, sondern auch einen zeitlichen Kontext und die räumliche Situation der Maßnahmen, im Auge. Oft wird die Betrachtung des Charakters sogar sogar von der Welt und ihren Zeichen getrennt vorgenommen. Die Direktoren Position wird oft mit einer off Topic Erzählung oder einen In-Game-Event verglichen. Etwa so wie die Regiesseur Kommentare beim Directors Cut eines Videos es geht um die losgelöste Entscheidung zugunsten der Story oder des Dramas, nicht der Logik.
Was bedeuten diese Stances jetzt fürs Rollenspiel oder die Kampagne?
Viele Leute werden sagen man kann die Entscheidungen des Charakters nicht getrennt von eigenen Entscheidungen treffen. Das schöne ist, all diese Leute haben Recht und gleichzeitig Unrecht, denn es geht um theoretische Grundlagen die es einem als Spieler erleichtern sollen, Entscheidungen zu fällen. Dabei wählt man bewust abstakte Positionen um einen emotionalen Prozess besser auf die Sachebene zu transportieren. Deshalb ist es gut, wenn man neben den Gedanken zur Figur und dem Charakter auch die verschiedenen Positionen aka Stances kennt und diese beim Überlegen mit einbezieht.
Aus welcher Warte will ich die Entscheidungen treffen oder will mein Charakter das nicht und was passiert der Kampagne, wenn mein Charakter das nicht will?
Der Actors Stance ist gut um Entscheidungen aus der Sicht des Charakters zu fällen, aber jeder Spieler sollte wissen, das es manchmal besser ist in den Autor Stance oder Directors Stance zu wechseln, weil es einfach besser fürs Spiel ist. Manchmal geht es darum, die Figur und den Plot zu sehen und nicht den Charakter.
Ja, es ist nicht 100% Charaktergerecht, aber es ist gut für die Gruppe und den Plot. „Also überlege dir bitte noch mal, ob dein Charakter das wirklich will. Denn Dein Charakter ist eine Fiktion und existiert nur in der Fantasie und deine Mitspieler leiden gerade real unter den Auswirkungen seiner Bockigkeit.“
Ninjaedit: Format und Schreibe
-
Danke fürs Erklären. Aus persönlicher Erfahrung zähle ich Spieler, die ausschließlich aus der Actor Stance spielen, zu den unangenehmesten Personen, die man am Spieltisch erleben kann. Bei Spielbeginn die Scheuklappen auf, und dann als Dampframme durch die Handlung; an jeder möglichen und unmöglichen Stelle anecken und bei aufkommender Empörung seitens der übrigen Mitspieler kommt das Totschlagargument: "Mein Charakter ist aber so, das ist jetzt nicht gegen Euch, aber ich muss das so spielen". Meistens werden sozial inkompetente Charaktere, z.B. Barbaren, gewählt, die die Gruppe durch vermeintlich charaktergetreues Verhalten von einer üblen Situation in die andere zerren, was Eingangs noch lustig sein mag, nach der dritten Sitzung aber nur noch im besten Fall ein ärgerliches Stirnrunzeln der anderen Spieler auf den Plan ruft. Kurzum: Egoismus pur, darauf könnte ich in einer Leistungs-Rollenspielrunde gerne verzichten.
-
Reine One-Stance-Spieler gibt es imho ebensowenig wie reinrassige Spielertypen.
Den von dir beschriebenen Fall würde ich eher als "Figuren, die von ihrem Autor keine Möglichkeit zur Evolution gegeben bekommen" beschreiben.
Hypothetisch reine Charakterdarsteller müssen ihre Figur nicht so aggressiv spielen, wenn sie die Motivation und Eigenheiten ihrer Figur mit der grössten Schnittmenge der Gruppe vereinbaren können. Manchmal braucht das etwas Zeit, in der die Gruppe mit dem "Querschläger" zu kämpfen hat, aber auch Barbaren kann man versuchen in die zivilisierte Welt zu integrieren ;).
Klar ist es einfacher oder man kann darüber diskutieren ob es dann in obigem Beispiel nicht schon so ist, das der Spieler in die Director´s Stance wechselt, allerdings ist das genaugenommen eine Evolution der Spielfigur aus ihr selber raus und daher wohl eher Actor`s Stance.
-
Da steckt in meinen Augen in der Regel Vorsatz dahinter. Der betreffende Spieler will aggressiv spielen und will die anderen und den SL provozieren. Das er seine Aktionen nur durch die engstirnige Sichtweise eines sozial inkompetenten Charakters durchführt, ist ein Abbild seiner eigenen sozialen Inkompetenz. So einen Mist habe ich früher, als ich mehr Zeit zum Spielen hatte und 5 Tage die Woche in unterschiedlichen Gruppen unterschiedlichster Zusammensetzung zugange war, öfter erlebt. Der krasseste Fall war einer, der einen seiner Meinung nach "ehrenhaften" Barbaren gespielt hat und sich Strichliste geführt hat, wer den Barbaren wann und wie (seiner Meinung nach) ingame beleidigt hat. Egal ob NSC oder SC. Und als Konsequenz hat er dann ständig Gott und die Welt zum Duell gefordert. "Ja klar, das schadet jetzt der Gruppe wenn ich den Diener des Grafen enthaupte, aber mein Charakter ist nun mal so, da kann ich nichts gegen machen, ich spiele halt charaktergetreu!" In anderen Worten: "Ich zieh jetzt meine Egonummer durch und es ist mir scheißegal, ob ich euch anderen den Abend damit versaue oder nicht."
-
Wenn er sowas durchzieht, muss er auch mit den Konsequenzen leben - und da ist es scheissegal, ob ER die Figur lenkt oder der Kaiser von China.
-
Woher hast du diese Definition von Method Actor her? Ich kannte das bisher als einen Spielertyp, der sehr viel Spaß daran hat, seinen Charakter plausibel und glaubwürdig darzustellen, und für den Charakterspiel sehr interessant ist. Sicherlich wird ein solcher Spieler größtenteils aus der Actor Stance heraus agieren, aber wenn er kein sozial verkrüppeltes Arschloch ist, dann legt er seinen Charakter von vorneherein so an, dass er mit der Gruppe harmoniert und er die Stance gar nicht erst verlassen muss.
Der Spielertyp, den du da beschreibst, wird meistens als "Arschloch" bezeichnet... ;)
-
Solange man als SL beim Spielen kein Geld fürs Leiten bekommt ist Spaß die maßgebende Währung fürs Leiten. Natürlich kann man sich auch in Naturalien auszahlen lassen, (lecker Essen und trinken lassen eines vieles vergessen) aber der Spaß für den SL ist nun mal wichtig.
Sicher, aber der Spass ist für die Spieler eben auch die Währung und wichtig.
Lachen ihn die Spieler aus, weil er mehr Leistung oder etwas anders von ihnen verlangt, sollte er auf Brettspiel oder Videoaktivitäten mit der Gruppe ausweichen, wo er keine Arbeit investieren muss oder soll.
Seid wann hat der SL das "RECHT" etwas zu verlangen ? Er kann in einem Gespräch darum beten bzw, versuchen die Gruppe davon im Gespräch zu überzeugen, aber der SL ist doch nicht der Diktator am Spieltisch ...
Wenn mich der SL um etwas bittet oder mich in einem Gespräch auf den Punkt anspricht, bin ich ja auch gerne gewillt Kompromisse einzugehen, aber wenn der SL aus welchem GRund auch immer anfängt etwas zu verlangen, ja was soll dann noch übrigen bleiben außer lachen ?
Die Spieler sind meiner Meinung nach genau so für eine gute Runde verantwortlich wie der SL.
Da bin ich zweifelsohne auf deiner Seite !
Wenn sie sich nur bespaßen lassen wollen, dann können sie das ja gerne.
Naja schon mal drüber nachgedacht, das Spieler und SL, 2 ganz unterschiedliche Rollen im System Rollenspiel bekleiden und daher auch andere Werkzeuge haben um sich am System zu beteiligen ?
Wenn ich einem Spieler sage, das er sich mehr einbringen soll und er mich auslacht, dann kann er froh sein, wenn er nur aus der Runde fliegt und nicht aus der Wohnung.
Die Frage ist doch wie man sowas sagt !
Stellst du Dogmen auf ? Dann kannst du froh sein wenn du nur ausgelacht wirst ?!
Gut hier wird evtl etwas polarisierend Diskutiert, daher lege ich das jetzt mal alles nicht so auf die Goldwaage.
Aber wenn du wirklich so knallhart und Kompromislos agieren solltest wie das stellenweise rüber kommt, na dann gute Nacht
Das fällt dann wohl unter klassisches baculum im rectum Problem .... (bitte nicht als pers. Angriff werten.)
Ein SL der seiner Gruppe sagt, dass er unzufrieden ist und der dann ausgelacht wird.... Da ist nicht der SL arrogant.
Der Ton macht die Musik ! Wenn er es nicht mit einem Sendungsbewusstsein und dogmatischen Ansatz macht, bin ich auf deiner Seite.
- einigermaßen pünktlich zu den Runden kommen,
- regelmäßig zu den Runden kommen, wenn er sich entscheidet, mitzuspielen, muss er halt auch mal einen interessanten Film im Fernsehen sausen lassen oder Verabredungen zum
essen gehen auf andere Tage als die Spieltage legen.
- absagen, wenn er mal aus wichtigen Gründen nicht kann, und zwar so früh wie möglich,
- sich aufs Spiel konzentrieren und nicht erst mal eine Stunde lang über Politik oder andere OT-Sachen reden. Wenn er unbedingt drüber reden will, kann er ja sagen: "Hey, gehn wir nach dem Spiel noch in die Kneipe ein bisschen Quatschen?"
- die allgemeinen Regeln und die für seinen Charakter wichtigen Sonderregeln kennen,
Das würde ich ja im großen und ganzen auch so unterschreiben, aber ab und an kann man auch mal nicht pünktlich sein oder ist mit seinen Gedanken wo anders. Und freut sich trotzdem auf das RPG.
@Großkomtur (und Jörg, aber nur am Rande): Gibt es in eurer Gegend keine Kopierer? Da kann man ihr das Regelwerk ausleihen und sie kann sich die relevanten Seiten kopieren. Oder man kann den Euro investieren, um ihr die Seiten zu geben.
Das habe ich mir eben auch gedacht....
Er muss ein schlüssiges Charakterkonzept haben und dieses auch durchziehen.
Schlüssig in Sinne von was ?
Er muss darstellerische oder taktische Kompetenzen besitzen.
Wie definierst du denn taktische Kompetenzen ?
Er muss seinen Mitspielern Vorlagen liefern und ihre Ideen unterstützen.
Öhm wie meinst du das genau ?
Wenn ich also rein hyphotetisch einen Paladin spiele, dann müßte ich bei dir zwingend die Ideen des Diebes unterstützen ?? Auch wenn es völlig gegen das Konzept meines Charakters läuft ??? oO
Er muss die Regeln zu seinem Charakter kennen und auch anwenden können (minimum)
Kennst du als SL ALLE Regeln und kannst sie alle aus dme Stand anwenden ?
"Ich zieh jetzt meine Egonummer durch und es ist mir scheißegal, ob ich euch anderen den Abend damit versaue oder nicht."
Solche Ansichten sind im RPG natürlich für den Arsch, aber was spricht dann dagegen das die Gruppe den Egomanen erledigt und weiter ihren Spass hat ?
Ganz am Rande, an der Stelle muss ich auch sagen ihr versucht gerade die argumentative Quadratur des Kreises ...
Erst heisst es, ihr wollt durch Leistungrpg mehr Immersion, ein bessers Erlebnis,Einsatz und hohen Anspruch, wenn dann aber einer seinen Charakter knallhart durchzieht , auch wenn es dadurch mächtig im Getriebe knirscht,dann kommt:
Ja, es ist nicht 100% Charaktergerecht, aber es ist gut für die Gruppe und den Plot. „Also überlege dir bitte noch mal, ob dein Charakter das wirklich will. Denn Dein Charakter ist eine Fiktion und existiert nur in der Fantasie und deine Mitspieler leiden gerade real unter den Auswirkungen seiner Bockigkeit.“
Also das beisst sich meiner Meinung nach dezent...
Zumal es gibt doch nichts bessers wenn die Charaktäre durch ihre eigenen Intentionen das Spiel betreiben und antreiben. Und da kann auch ein gepflegter Ingame Konflikt mit PvP dazu gehören...
-
Ich verstehe nur nicht, wo du diese Definition des Begriffs her hast. Kein Grund, eingeschnappt zu reagieren.
Du hast schließlich die Definition in den Raum geworfen, die aus einem Method Actor einen Egomanen macht. Da wäre es als Antwort sinnvoller gewesen, wenn du mir einfach nen Link oder ne PM geschickt hättest.
-
Nun dunklerschatten,
wenn du fleißig weiter in diesem Forum liest, wird sich dir vielleicht irgendwann die Erkenntnis offenbaren, was hier gemeint war und ist.
Aber wenn ich ehrlich bin zweifle ich daran.
Edit:
@ Bad Horse
MSch hat zu dem von mir hauptsächlich verwendeten System (Reign/ORE) tolle Regelzusamenfassungen gemacht. Ich habe den Kern sogar übersetzt und gebe den Spielern auf Wunsch auch die Ausdrucke der von ihnen benötigten Regeln.
Viele der Sachen habe ich auch im ORE Channel online gestellt.
-
@Joerg: Wie wäre es denn, wenn du ihm seine Fragen beantwortest?
Mit einigen seiner Fragen und Kommentare muss ich ihm durchaus zustimmen - er stört sich weniger an der Tatsache, dass du möchtest, dass sich deine Spieler mehr einbringen, sondern daran, dass du es hochherrschaftlich "verlangst". Für jemanden, der dich nicht kennt, klingt das schon sehr tyrannisch.
Und ein SL, der zu mir kommt und sagt: "So, ich leite hier und ich fordere, dass ihr euch mehr einbringt!", bei dem will ich gar nicht erst spielen. Da kann auch gar kein Leistungsrollenspiel mehr zustande kommen, weil die Kommunikationsebene ab diesem Moment eingeknickt ist.
Für ein wirklich gutes Spiel, bei dem alle zusammenziehen, ist eine gemeinsame Kommunikationsebene und gegenseitiger Respekt nun mal (für mich) eine Grundvorraussetzung.
-
ich denke nicht, das sich mich weiter mit jemanden auseinandersetzen möchte, der nett umschrieben Finger in den Po zu mir sagt.
Falls du für dich etwas hinterfragen möchtest, stehe ich aber gerne Rede und Antwort
-
Ja Himmel ...nun mal nicht so empfindlich.
Sollte ich dir mit meinem Spruch zu nahe getreten zu sein, sorry das war nicht so gemeint und sollte nur als Metapher zur Verdeutlichung dienen.
Wie gesagt, wollte niemand auf die Füße treten sorry.
Nur wenn man selber durchaus provokative Thesen in einem Forum aufstellt, dann muss man wie ich finde auch Rede und Antwort stehen.
Aber gut, wenn du das nicht willst oder kannst werde und muss ich das respektieren.
Jedoch wird sich mein Eindruck nicht dadurch ändern nur weil ich hier mitlese.
UND die RPG Welt ist zum GLück gross, bunt und vielfältig, da können alle ihr Glück finden.
-
Es ist eine Sache ob man verlangen negativ besetzt. Man kann natürlich sagen "bitte, bitte" Doch letzten Endes ist bei einer Runde die anspruchsvoll spielen will von beiden Seiten eine gewisse Erwartungshaltung, also ein Verlangen nach etwas bestimmten vorhanden.
Spieler die bei mir Spielen wollen, erwarten/verlangen von mir eine gute Leistung als SL. Ich erwarte/verlange im Gegenzug das die Spieler mich mehr unterstützen, als sie es in einer klassischen Runde von ihrem SL gewohnt sind.
Natürlich könnte ich sagen, das ich es erwarte, das währe aber schlicht und einfach nicht die Wahrheit. Ich verlange es. Wenn die Leute bei mir spielen wollen, dann müssen sie diese Vorraussetzungen erfüllen. Haben sie da keine Lust zu, dann sollten sie sich einen anderen SL suchen.
Das mag in Euren Augen tyrannisch sein, aber ich kann da gut mit leben.
-
Ich halte weder die "bitte bitte" noch die "ich verlange" Tour für richtig im Kontext RPG. Aber das ist nur meine bescheidene Sicht der Dinge, ich will da letztlich niemand bekehren.
Natürlich könnte ich sagen, das ich es erwarte, das währe aber schlicht und einfach nicht die Wahrheit. Ich verlange es. Wenn die Leute bei mir spielen wollen, dann müssen sie diese Vorraussetzungen erfüllen. Haben sie da keine Lust zu, dann sollten sie sich einen anderen SL suchen.
So lange du da mit glücklich bist/wirst ist doch alles im Lack, mir ging es hier auch net drum jemand Spielstil madig zu machen, nur die Aussagen hier pro "LeistungsRPG" gemacht wurden sind stellenweise eben schon provokant und angreifbar.
-
@ teylen: Das ist genau der Punkt, der mich nervt. Wenn jemand so viel offensichtliches Desinteresse am Hobby zeigt, dass er es nicht nötig hat, sich mit den Regeln in irgendeiner Form zu befassen.
Was die Regeln betrifft so gibt es, nach meiner Einschätzung, einfach ebenso Spieler wie Spielleiter denen nun irgendwie der Hintergrund fehlt sie zu behalten. Das heißt sie können sie nicht weil sie nicht wollen, teilweise noch nicht mal weil sie nicht versucht hätten sie zu lernen, sondern weil es nicht ausreichend hängen bleibt bzw. die Organisationsgabe das ganze kurz zusammen zu fassen nicht da ist.
In dem Fall halte ich es für keinen großen Nachteil entweder während der Runde zu blättern oder ein Handout zu erstellen.
Und die übrigen Punkte finde ich auch zutreffend.
Die waren auch durchaus ernst gemeint.
@Joerg:
Zum Großteil würde ich zu stimmen.
Mich irritiert da höchstens der Punkt:
Er muss wissen, wann es Zeit ist aus dem Charakter zu handeln und wann aus dem Autors Stance.
Eigentlich sollte ein Charakter nach der Zulassung so gestaltet sein das es in Bezug auf Gruppe nicht nötig ist in die "Autor Stance" zu wechseln. Was den Plot betrifft so würde ich es, rein aus meiner Warte heraus, wenn ich die SL wäre als eigene Schwäche werten von den Spielern zu erwarten das sie ihre Charaktere an den Plot anpassen.
Das heißt ich habe Probleme wo es besser ist die den Plot vor der Figure bzw. dem Charakter zu sehen.
Die Punkte:
Der Spieler kann für den SL Handouts bauen.
Der Spieler kann für den SL SLC bauen oder diese Übernehmen um den SL zu entlasten.
Der Spieler kann für den SL Regeländerungen oder Zauber und ähnliches entwickeln.
Gehen meiner Meinung nach zu sehr in Richtung Player Empowerment bzw. ist der Spieler in dem Punkt eigentlich doch bereits Co-SL.
-
Ich seh das ja so:
Wenn jemand – so wie Jörg es als Spielleiter tut – viel Mühe und Herzblut in etwas steckt, dass er dann mit anderen teilt – indem er eine Kampagne anbietet und leitet – , dann will er eben auch, dass die anderen Leute – also die Mitglieder der Spielrunde – das wertschätzen und mitziehen.
Um vielmehr geht es nicht.
-
...
Das würde ich ja im großen und ganzen auch so unterschreiben, aber ab und an kann man auch mal nicht pünktlich sein oder ist mit seinen Gedanken wo anders. Und freut sich trotzdem auf das RPG.
Mir geht es hier auch nicht um gelegentliche Ausrutscher, sondern um Leute, die das systematisieren, denen es also wirklich am Arsch vorbeigeht (und davon habe ich mehr als genug kennengelernt). ::)
Kennst du als SL ALLE Regeln und kannst sie alle aus dme Stand anwenden ?
Ich kenne die wichtigsten Regeln, um flüssig spielen zu können, und ich erwarte, dass die Speiler nach einer Weile zumindest die für ihren Charakter (den sie sich selbst freiwillig ausgesucht haben) relevanten Regeln für ein flüssiges Spiel kennen (oder zumindest schon mal davon gelesen haben). Wenn man nicht Freestyle, sondern systemgebunden spielt, sollte man den Regeln ein Minimum an Aufmerksamkeit widmen. Oder vielleicht mal drüber nachdenken, ob man nicht doch lieber Freestyle machen möchte.
Solche Ansichten sind im RPG natürlich für den Arsch, aber was spricht dann dagegen das die Gruppe den Egomanen erledigt und weiter ihren Spass hat ?
Ganz am Rande, an der Stelle muss ich auch sagen ihr versucht gerade die argumentative Quadratur des Kreises ...
Erst heisst es, ihr wollt durch Leistungrpg mehr Immersion, ein bessers Erlebnis,Einsatz und hohen Anspruch, wenn dann aber einer seinen Charakter knallhart durchzieht , auch wenn es dadurch mächtig im Getriebe knirscht,dann kommt:
Also das beisst sich meiner Meinung nach dezent...
Zumal es gibt doch nichts bessers wenn die Charaktäre durch ihre eigenen Intentionen das Spiel betreiben und antreiben. Und da kann auch ein gepflegter Ingame Konflikt mit PvP dazu gehören...
Da beißt sich überhaupt nichts. Das "knallhart" ist das Schlüsselwort. Ich habe nichts dagegen, wenn einer seinen Charakter spielt, im Gegenteil. Aber wenn einer weiß, dass er mit seinem "knallharten" (ob nun vermeintlichen oder vorgeschobenen sei dahingestellt) Charakterspiel die Gruppe immer wieder reinreitet und merkt, dass die Gruppe sich dadurch gestört fühlt, sollte er sich Möglichkeiten überlegen, seinen Charakter glaubwürdig, aber dennoch gruppenverträglich zu spielen. Oder vielleicht doch lieber lieber mit dem Hexenmeister vom flammenden Berg, Einsamer Wolf, etc. weitermachen.
-
Natürlich sind die Aussagen bezüglich Leistungsrollenspiel aus der Sicht von jemanden der einfach nur spielen will sehr leicht angreifbar. Wenn man sich einfach nur hinsetzen und spielen will, dann muss man sich als Spieler nicht einbringen. Man kann sich darauf verlassen, das der SL es als Alleinunterhalter schon richtet.
Doch wie sieht es aus, wenn man halt ein bisschen mehr vom RSP will?
Und wie ist es, wenn der SL schon so eine schlappe 50-60 Stunden Woche auf der Arbeit hat?
Bei mir ist es halt eine Art Bestandteil des Gruppenvertrages, das sich die Spieler einbringen. Es gibt dafür Extra EP uind andere Bonis. Sogar aus dem Bluebooking können die Spieler sich Vorteile ziehen. Ich habe nirgendwo verlangt das andere Gruppen es auch so machen ich habe immer bewusst von mir und meinen Anforderungen an meine Gruppe gesprochen.
Da muss sich jede Gruppe selber drauf einigen, ob sie da Lust zu hat.
@ Teylen
Du erkennst die Richtung in die es geht. Der Spieler als Co-SL.
Wenn die Spieler den SL entlasten, kann er sich weiter auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Leiten und die Umwelt/den Plot generieren.
Eigentlich sollte ein Charakter nach der Zulassung so gestaltet sein das es in Bezug auf Gruppe nicht nötig ist in die "Autor Stance" zu wechseln. Was den Plot betrifft so würde ich es, rein aus meiner Warte heraus, wenn ich die SL wäre als eigene Schwäche werten von den Spielern zu erwarten das sie ihre Charaktere an den Plot anpassen.
Das heißt ich habe Probleme wo es besser ist die den Plot vor der Figure bzw. dem Charakter zu sehen.
Der Charakter wird ja von der Gruppe zugelassen, weil zusammen gebaut und so aufeinander abgestimmt, dass die Gruppe zum Anfang lauffähig ist. Die Probleme zwischen den Charakteren dürfen gerne im Laufe der Abenteuer entstehen und meinetwegen auch zum PvP führen. Aber einen Charakter rein aus seiner Sicht zu sehen ist mir zu sehr Method Actor. Manchmal ist es besser für den Plot, wenn man eine Entscheidung im Sinne der Dramatik und nicht im Sinne des Charakters trifft.
Wenn z.B der Ritter der allen Dieben die Hand abhackt, versucht den Dieb aus der Gruppe entgegen seinen Gewohnheiten zum Guten bekehren will, statt die Hand zu nehmen. Oder deshalb vielleicht sogar in Selbstzweifel stürzt, weil jemand unter seiner Obhut klaut, (ob es an mir liegt?) dann hat das in meinen Augen viel mehr Potential als ein sinnloses "Mein Charakter ist aber so und jetzt gehe ich ihm die Hand abhacken."
-
Was die Regeln betrifft so gibt es, nach meiner Einschätzung, einfach ebenso Spieler wie Spielleiter denen nun irgendwie der Hintergrund fehlt sie zu behalten. Das heißt sie können sie nicht weil sie nicht wollen, teilweise noch nicht mal weil sie nicht versucht hätten sie zu lernen, sondern weil es nicht ausreichend hängen bleibt bzw. die Organisationsgabe das ganze kurz zusammen zu fassen nicht da ist.
In dem Fall halte ich es für keinen großen Nachteil entweder während der Runde zu blättern oder ein Handout zu erstellen.
Exakt. Klar ist es besser wenn alle die Regeln auswendig können, aber ein Beinbruch ist es ja nun nicht mal kurz nach zu blättern.
Ich kenne die wichtigsten Regeln, um flüssig spielen zu können, und ich erwarte, dass die Speiler nach einer Weile zumindest die für ihren Charakter (den sie sich selbst freiwillig ausgesucht haben) relevanten Regeln für ein flüssiges Spiel kennen (oder zumindest schon mal davon gelesen haben). Wenn man nicht Freestyle, sondern systemgebunden spielt, sollte man den Regeln ein Minimum an Aufmerksamkeit widmen. Oder vielleicht mal drüber nachdenken, ob man nicht doch lieber Freestyle machen möchte.
Klar wäre schön wenn sie es können...
Ich habe aber mehr Spieler kennen gelernt , die keinen Schimmer von den Regeln haben aber einfach grandios spielen und mir als SL Freude bringen.
Und das ist im Kern der Punkt den ich völlig anders sehe.
Als SL mache ich mir auch Mühe und bereite viel vor, aber daraus leite ich für meinen Teil keinen automatischen Anspruch ab oder setze meine Spieler unter Druck.
Das "knallhart" ist das Schlüsselwort. Ich habe nichts dagegen, wenn einer seinen Charakter spielt, im Gegenteil. Aber wenn einer weiß, dass er mit seinem "knallharten" (ob nun vermeintlichen oder vorgeschobenen sei dahingestellt) Charakterspiel die Gruppe immer wieder reinreitet und merkt, dass die Gruppe sich dadurch gestört fühlt, sollte er sich Möglichkeiten überlegen, seinen Charakter glaubwürdig, aber dennoch gruppenverträglich zu spielen. Oder vielleicht doch lieber lieber mit dem Hexenmeister vom flammenden Berg, Einsamer Wolf, etc. weitermachen.
Ansichtssache, glaubst du nicht das aus so einer Art Konfrontation auch ein guter Abend entstehen kann ?
Natürlich sind die Aussagen bezüglich Leistungsrollenspiel aus der Sicht von jemanden der einfach nur spielen will sehr leicht angreifbar. Wenn man sich einfach nur hinsetzen und spielen will, dann muss man sich als Spieler nicht einbringen. Man kann sich darauf verlassen, das der SL es als Alleinunterhalter schon richtet.
Ne das stimmt so ja nun auch nicht,
Man kann sich einfach hinsetzen und dann ein klasse RPG abliefern ohne das der SL Alleinunterhalter ist (evtl muss man wohl auch mal klären was einen Alleinunterhalter im Detail ausmacht...)
Ich kenne zumindest 5 Individuen die sich so gut wie nicht um Regeln kümmern, keine Zusammenfassungen der Spielabende lesen oder schreiben, ab und an mal zuspät kommen und auch mal schlechte Tage haben. Die aber in 90% der Spielzeit absolut grandiose Szenen liefern.
Und wie ist es, wenn der SL schon so eine schlappe 50-60 Stunden Woche auf der Arbeit hat?
Haben die Spieler unter Umständen auch. ?!
Da muss sich jede Gruppe selber drauf einigen, ob sie da Lust zu hat.
Sag ich doch die ganze Zeit schon
Der Charakter wird ja von der Gruppe zugelassen, weil zusammen gebaut und so aufeinander abgestimmt, dass die Gruppe zum Anfang lauffähig ist. Die Probleme zwischen den Charakteren dürfen gerne im Laufe der Abenteuer entstehen und meinetwegen auch zum PvP führen.
Das ist aber nicht zwingend. Ich habe mehr gute als schlechte Erfahrungen mit getrennt gebauten Charakteren gemacht, die dann im Laufe der Zeit erst zusammen gewachsen sind.
Manchmal ist es besser für den Plot, wenn man eine Entscheidung im Sinne der Dramatik und nicht im Sinne des Charakters trifft.
Warte, führt das nicht zu den Problemen das Spieler Sachen machen, die auch mal völlig daneben sind ?
Irgendeiner der Theoretiker nannte das glaube ich "Taschenlampenfallenlasser"
-
Zitat
Das "knallhart" ist das Schlüsselwort. Ich habe nichts dagegen, wenn einer seinen Charakter spielt, im Gegenteil. Aber wenn einer weiß, dass er mit seinem "knallharten" (ob nun vermeintlichen oder vorgeschobenen sei dahingestellt) Charakterspiel die Gruppe immer wieder reinreitet und merkt, dass die Gruppe sich dadurch gestört fühlt, sollte er sich Möglichkeiten überlegen, seinen Charakter glaubwürdig, aber dennoch gruppenverträglich zu spielen. Oder vielleicht doch lieber lieber mit dem Hexenmeister vom flammenden Berg, Einsamer Wolf, etc. weitermachen.
Ansichtssache, glaubst du nicht das aus so einer Art Konfrontation auch ein guter Abend entstehen kann ?
Nein, genau das glaube ich nicht. Schau noch mal oben nach. Ich sagte: "... die Gruppe immer wieder reinreitet." Wenn jemand so etwas ab und zu macht, okay. Ich sage ja nicht, dass jeder den Gruppenkonformisten machen muss, und dass alle nackisch ums Feuer tanzen und sich lieb haben müssen. Es geht mir um die notorischen Störer des Gruppenfriedens. Die verhindern ein intensives Rollenspiel der Gruppe (i.m.o. a.k.a. "Leistungsrollenspiel").
-
@Joerg.D
Ich denke der Konflikt kommt daher das jene die einfach nur spielen wollen dennoch mit dem Anspruch herangehen dafuer etwas geleistet zu haben bzw. waehrend der Runden etwas zu leisten.
Wobei ein Teil des Aufwand wohl auch daraufhin abzielt das die beteiligten tatsaechlich das Gefuehl haben einfach nur zu spielen. Die tatsaechliche Arbeit bzw. Leistung wird zwar erbracht, aber so gut wie moeglich quasi kaschiert oder gar verdraengt. Vorgetaeuschte Leichtigkeit, quasi.
Insofern sind die Aussagen auch eigentlich noch nichtmal angreifbar.
Bisher scheinen die meisten die massiv sich dagegen ausgesprochen haben sich auch nur mehr daran zu stoeren das gewagt wurde es auszusprechen was erwartet wird. Zumindest ist das mein Eindruck.
Ansonsten ist das was bei dir Bestandteil des Gruppenvertrags ist auch in verschiedenen Grundregelwerken empfohlen. Das heisst bei Vampire Die Maskerade wird darauf hingewiesen Spieler auch fuer Leistungen abseits des RPG mit zusaetzlichen Exp zu belohnen, bei Amber ist es sogar so das der Spieler bei der Charaktererschaffung Zusatzpunkte erhaelt wenn er sich bereit zeigt ein Diary nach zu halten, eine Homepage zu basteln und dergleichen mehr.
Just aus Neugier, was ist Bluebooking? So etwas wie das anfertigen von Blue-Prints in Form von Maps? Bei Google fand ich nur das Indexes oftmals wohl auch Blue Books genannt werden.
Der Spieler als Co-SL kann gut klappen.
Wobei halt das Problem besteht das dem Spieler die Co-SL Aufgabe auf einmal so viel Spass bereitet das das tatsaechliche Spiel darunter etwas leidet. Nun und Co-SL nehmen zwar ein Teil der Arbeit beim leiten ab, funktionieren aber nicht quasi als Fluchtpunkt wenn die SL lieber spielen als leiten mag.
Ansonsten lassen sich, nach meiner Erfahrung, die meisten Spieler freiwillig und mit freude als Co-SLs einspannen.
Das mit der Autors-Stance habe ich nun kapiert :)
Wobei ich behaupten wuerde das die Kunst bei guten Method Acting waere Inplay einen Grund zu finden wieso in diesem Fall der Paladin dem Dieb gegenueber Nachsicht walten laesst und daraus dann im Verlauf weitere, spannende Konflikte folgen zu lassen (die nicht nur aus: "Ich hack dir die Hand ab wenn ich dich erwische" bestehen). Immerhin sind solche Handlungsweisen doch manchmal eher Faulheit sich wirklich mit dem Charakter auseinander zusetzen.
Wobei es manchmal auch durchaus komplizierter werden kann. Wo man gegebenfalls gemeinsam ueberlegen koennte wie man nun wieder alle Charakter auf einen Kurs bekommen kann.
Exakt. Klar ist es besser wenn alle die Regeln auswendig können, aber ein Beinbruch ist es ja nun nicht mal kurz nach zu blättern.
Jaein.
Letztlich laeuft es darauf hinaus das sich einer erbarmt ein Handout zu machen oder rund gefragt wird. Was heisst das der Spieler mit den besten Regelkenntnissen quasi doch etwas ausgenutzt wird ^^;
[Konfrontationen wegen "Friss oder stirb" Charakteren]
Ansichtssache, glaubst du nicht das aus so einer Art Konfrontation auch ein guter Abend entstehen kann ?
In den Situationen um die es geht, nein nicht mehr.
Weil der Punkt zwischen interessante, spannende Konfrontation zu Spass abtraeglicher Ego Tour oder auch einfach nur Gruppen Sprengung ueberschritten wurde.
An dem Beispiel mit dem Dieb, wenn der Paladin dem Dieb beide Haende abhackt, weil er es bei jedem Dieb so macht ist fuer den Spieler des Dieb der Charakter gerade mal pleite und er kann nicht mal annaehrend etwas in Richtung des gewuenschten Konzept (Scharlatane) spielen ohne das der naechste Charakter ebenso schnell verstuemmelt wird.
An einem anderen Beispiel, wenn man einen Aussenseiter Charakter spielt der hart an der Grenze ist, aber noch funktioniert, gibt das spannende Konfrontationen. Das kann auch noch klappen wenn der Aussenseiter (im Plot) als Geistesstoerung Narzissmus bekommt, wenn darauf allerdings noch eine handfeste Paranioa gegenueber der Gruppe deckelt und vielleicht noch ein IT Massaker einschiebt sollte man nich vielleicht etwas auf der Autor Stance einfallen lassen wieso bzw. wie die Charaktere wieder zusammen kommen koennen.
Wenn ein Charakter oefter mal bei den Obrigkeiten der Spielwelt aneckt, kein Problem. Wenn der Plot aber nur noch daraus besteht wie der Charakter umherruepelt waehrend die anderen Charaktere nichts tun koennen ausser hinzunehmen das sie ihre Felle wegschwimmen sehen (und wieder, und wieder, und wieder...) egal wie sie den Stoerenfried konfrontieren ist das auch nimmer schoen.. besonders wenn besagter Stoerchar bei der Erschaffung den anderen nur als milder Stoerenfried verkauft wurde.
-
Bluebooking bezeichnet Charakteraktivitäten, die vom Plott losgelöst also im Hintergrund der Kampagne betrieben werden. Wenn dein Charakter seiner Mutter einen Brief schreibt oder zwei Charaktere die auf verschiedenen Kontinenten sind, sich Briefe schreiben und den Charakter so neben dem Spiel mehr Farbe verleihen. Dann kann man das als Bluebooking bezeichnen.
Hier findest Du ein Beispiel:
(Einer der Charaktere schreibt einen Brief an seinen Förderer) (http://tanelorn.net/index.php/topic,37425.msg735142.html#msg735142)
Hier ist die Englische Bedeutung:
Blue-Booking: A term originated by Aaron Allston (or at least his playing group) for a role-playing technique in which the actions of individual characters, especially out of combat and away from the main character group, are described in writing rather than speech. If this is done using a school exercise book or similar, a permanent log of the character's fictional life is thus created. Blue-booking allows for character development and minor "solo" plot activity without distracting the GM unduly from the main, group-based, plot. It evolved from the note-passing common in many playing groups as a means of dealing with individual character actions of which the rest of the PCs are unaware.
Wobei ich behaupten wuerde das die Kunst bei guten Method Acting waere Inplay einen Grund zu finden wieso in diesem Fall der Paladin dem Dieb gegenueber Nachsicht walten laesst und daraus dann im Verlauf weitere, spannende Konflikte folgen zu lassen (die nicht nur aus: "Ich hack dir die Hand ab wenn ich dich erwische" bestehen). Immerhin sind solche Handlungsweisen doch manchmal eher Faulheit sich wirklich mit dem Charakter auseinander zusetzen.
Damit ist schön erklärt, was ich meine. Es geht darum, sich mehr als nur einfache Gedanken zu machen, sondern die Zukunft und mögliche Konflikte im Auge zu haben. Wenn du beschreibst, das es für dich die Kunst ist, dann klingt es natürlich schöner, als wenn man er verlangt. Aber letzten Endes wollen beide das Selbe.
Eine Entscheidung zugunsten der Gruppe oder des Plots.
Wenn ich hingegen an den Taschenlampen fallen Lasser denke, dann wird mir schlecht. Da arbeitet jemand in meinen Augen aktiv gegen die Gruppe.
Mal sehen, was Zornhau nach der Benennung zum Theoretiker macht.
Die Regeln für seinen Charakter kennen ist in meinen Augen ein MUSS. Es geht hier um flüssiges Spiel. Jemand der sich nicht die Mühe macht die Regeln für seinen Charakter zu kennen geht nicht mit dem Engagement an die Sache, welches ich von meinen Mitspielern erwarte. Da kann man gerne öfter sagen, dass ein bisschen Blättern nicht so schlimm ist. Das ist es in den ersten Runden auch wirklich nicht, aber nach 4-5 Spielen erwarte ich, das die Spieler die Regeln zu ihrem Charakter kennen und sie anwenden können. Das Spiel in dem Namen Rollenspiel ist mir sehr wichtig und bei einem Spiel das man spielt sollte man die Regeln kennen.
Kennen sie die Regeln nicht, dann können sie gerne Nachblättern, doch die Handlung läuft ohne sie weiter. Ich spiele allerdings auch nicht D&D sondern Reign, da ist es relativ einfach.
-
Eine Entscheidung zugunsten der Gruppe oder des Plots.
Das kann man aber auch sehr ambivalent sehen.
Denn jeder bewertet doch das "zugunsten" ganz anders.
Der eine sieht darin den erfolgreichen Abschluss der Mission und das dadurch entstehende Glück/Erfolgsgefühl für die Gruppe und der andere sieht darin die Auseinandersetzung mit den (Un)Tiefen der Charaktere, was dann eben auch mal zu extremen Konflikten führen kann.
Oder anders: Wer spricht denn dem "Munitionsvergesser/leereBattarienNutzer/Knöpfchendrücker" die Kompetenz des Bewertens ab ?
Die Regeln für seinen Charakter kennen ist in meinen Augen ein MUSS. Es geht hier um flüssiges Spiel. Jemand der sich nicht die Mühe macht die Regeln für seinen Charakter zu kennen geht nicht mit dem Engagement an die Sache, welches ich von meinen Mitspielern erwarte. Da kann man gerne öfter sagen, dass ein bisschen Blättern nicht so schlimm ist. Das ist es in den ersten Runden auch wirklich nicht, aber nach 4-5 Spielen erwarte ich, das die Spieler die Regeln zu ihrem Charakter kennen und sie anwenden können. Das Spiel in dem Namen Rollenspiel ist mir sehr wichtig und bei einem Spiel das man spielt sollte man die Regeln kennen.
Grundsätzlich stimme ich dir ja zu, ABER ganz ehrlich ich z.b. KANN mir schlicht und einfach nicht alle wichtigen REGELN von den 4 Systemen die ich abwechseldn spiele merken, man hat ja auch noch was anders zu tuen neben RPG ...(die 50-60 Stundne Arbeit z.b.)
Denke die meisten Menschen schaffen das rein aus logistischen Gründen nicht (ausnahmen bestätigen wie immer die Regel)
Dieser Punkt scheitert doch schlicht an der Realität des Lebens.
-
Kleiner Nachtrag zu meinem Post eben:
Mit "klipp und klar" sagen und "verlangen" will ich keine Diktatur aufbauen - ich will nur Missverständnisse vermeiden und reinen Tisch machen. Mit "sich bespaßen lassen" meine ich konkret: Fernsehen gucken, nur dass statt einem Fernseher ein Spielleiter das Medium ist. Ich will Engagement in meiner Runde, Interesse am Plot und am System, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, Feedback - und genau diese eigentlich ganz basalen Dinge scheinen, zumindest nach meinen Erfahrungen, doch allzu oft auf der Strecke zu bleiben. Es wurde von meinen Kritikern schon gesagt: Rollenspiel ist eine GRUPPENAKTIVITÄT, wobei beide Wörter, aus denen das Kompositum besteht, wichtig sind...
GRUPPE, weil nicht Rollenspiel nur im Team funktioniert und nicht mit einem Haufen gegeneinanderstrebender Einzelindividuen... ja, der SL gehört zur Gruppe... ja, der SL darf auch Spaß haben und die anderen sollten sich auch darum bemühen, dass nicht nur sie selbst sondern auch der SL Spaß an der Sache hat.
AKTIVITÄT, weil der Spaß aller nur dadurch gewährleistet werden kann, dass alle, wirklich alle, aktiv daran arbeiten... es genügt mir nicht, sich auf den Arsch zu setzen, seinen Charakter abzuroppen und dann sang und klanglos wieder zu gehen - idealerweise nehmen die SCs, wie in Jörgs Beispiel, dem SL Arbeit ab - tun sie das nicht, dann müssen sie die Arbeit, die der SL alleine macht zumindest honorieren - und dazu gehört eben, dass man sich nicht passiv zurücklehnt, sondern sich aktiv im Spiel engagiert und beteiligt, so gut man kann...
Und das kann ich als SL auch durchaus zur Voraussetzung machen, ja, verlangen, wenn du so willst.
Öhm wie meinst du das genau ?
Wenn ich also rein hyphotetisch einen Paladin spiele, dann müßte ich bei dir zwingend die Ideen des Diebes unterstützen ?? Auch wenn es völlig gegen das Konzept meines Charakters läuft ??? oO
Ja. Und nein.
Naja, sieh es mal so...
... Luke hätte auch die Hilfe von Han einfach so ablehnen können, weil Han ja ein Verbrecher ist
... Buffy hätte Angel/Spike/Oz... auch einfach kaltmachen können, weil sie ja die "Jägerin" ist
... Will Turner hätte Jack Sparrow simplerweise abstechen können, weil er ja ein fieser Pirat ist
Warum nicht (sind vielleicht nicht die besten Beispiele, aber was ich sagen will, wird deutlich)?
1. Individuen sind komplexer als ein blöder Nachteil Ehrenkodex in einem Regelwerk, außerdem sind sie widersprüchlich, es sei denn es sind festgefahrene, antisoziale, engstrinige Fanatiker. Wenn wir einen freien Willen annehmen wollen, hat sogar ein Charakter mit ausgeprägten Verhaltenskodizes die Möglichkeit sich gegen seinen Codex und stattdessen für einen guten Freund, einen netten Gefährten, das höhere Wohl, eine Geliebte, persönliche Bereicherung oder dergleichen mehr zu entscheiden. Das gilt auch für den Paladin, der den Dieb unterstützt. Stichwort: Dilemma. Alle großen Charaktere der Literatur und des Films haben eins... warum nicht auch der Paladin?
2. Hätte das der Paladin nicht vorher wissen können? Wenn er den Dieb ablehnt, warum bei allen Heiligen reist er dann mit ihm rum, ist mit ihm in Gesellschaft, betrachtet ihn womöglich sogar als Freund? Wenn es da keine Punkte der Versöhnbarkeit gäbe, weswegen hängen die überhaupt aufeinander? Was ich sagen will: sowas klärt man VOR Beginn des Spiels - Charaktererschaffung in der Gruppe ist der Schlüssel...
Kennst du als SL ALLE Regeln und kannst sie alle aus dme Stand anwenden ?
Nein... na, bei weniger komplexen Systemen vielleicht schon. Aber: wenn der Spieler die Regeln für seinen Charakter drauf hat, muss ich das auch gar nicht.
-
Das kann man aber auch sehr ambivalent sehen.
Denn jeder bewertet doch das "zugunsten" ganz anders.
In dem Fall geht es aber darum das das "zu Gunsten" auf Kosten der anderen Spieler bzw. der Spielleitung geht die einfach nur *miteinander* spielen wollen anstelle nach der Bewertung eines Spielers.
Es geht auch nicht darum extreme Konflikte zu vermeiden sondern solche die indem Sinne nichts bringen ausser wahlweise ein entnervtes Augen rollen ('kay, weil du es lustig findest die Lampe weg zu werfen waren 3 Stunden Play, 20 Stunden Plotdesign, umsonst?!?) oder die einfach nur ein fehlendes sozial Verhalten des Spielers nahe legen (Nummern ala es gibt hier nur ein Konzept das durch kommt und das ist meins in der gruppenunfreundlichsten Auslegung).
Es geht nicht darum das sich da jemand mit einer Untiefe seines Charakters befasst. Das geschieht naemlich so als drein gabe gar nicht. Tiefe? Da ist der Char halt Paladin. Fertig.
Oder anders: Wer spricht denn dem "Munitionsvergesser/leereBattarienNutzer/Knöpfchendrücker" die Kompetenz des Bewertens ab ?
Die Erkenntnis in einer sozialen Gemeinschaft zu agieren wo das eigene Ego nicht alleiniger Imperativ jedes handeln ist?
Wobei ich das Taschenlampenbeispiel nicht kenne und vermute das da ein Char aus reiner Boeswilligkeit in der dunkelen Kanalisation einfach so die Lampe in der Kloake versenkt und es fuer Wiztzig / Stimmungsfoerdernd haelt ^^;
Dieser Punkt scheitert doch schlicht an der Realität des Lebens.
Ein Spickzettel (Din A4 Seite) pro System?
Werde ich mir bald fuer "mein" System (oWoD Vampire) basteln - und ich spiele sonst nichts. Hat den Vorteil das man dann vielleicht fluessiger spielen kann. ^^;
@Jiba:
Wobei man auch nur eine begrenzte Anzahl an Co-SLs unter den Spielern haben kann. Ansonsten hat man zuviele Koeche. Nun und Co-SLs auch nicht als SL Ersatz funktionieren,..
Die Beispiele sind dahingehend unguenstig als das dort alle gute Gruende hatten den anderen nicht umzubringen bzw. zu begleiten. Passender, vielleicht, waere das Chewbacca eben keiner auf "I bin a dummer Berserker Wookie und zerleg mal jeden moeglichen (3CPO vor der Wolkenstadt beim Spielen)" macht. Immerhin wird der nicht gezwungen so relativ nett zu allen anderen zu sein. Ausser zu Han zu dem er ja ne Freundschaft hat.
-
Wobei man auch nur eine begrenzte Anzahl an Co-SLs unter den Spielern haben kann. Ansonsten hat man zuviele Koeche. Nun und Co-SLs auch nicht als SL Ersatz funktionieren,..
Kann man zuviele Köche haben... wenn wirklich alle Spieler unbedingt am Prozess der NSC-Erschaffung, Weltgestaltung etc. beteiligt sein wollen, dann stellt man die Kampagne ganz schnell auf das "Western City"-System um und dann hat sich der Fall... dann wollens ja auch alle. Ich war in einer Runde selbst schon Co-SL und das eine war extrem harmonische Runde. Die Frage ist immer, wieviel Kontrolle ein einzelner Spieler tatsächlich haben will. Es gibt Spieler die wollen gar keine Macht über die Runde und wollen, dass der SL alles allein macht - und das nicht notwendigerweise aus Faulheit...
Die Beispiele sind dahingehend unguenstig als das dort alle gute Gruende hatten den anderen nicht umzubringen bzw. zu begleiten.
Ja, das ist der Punkt. Der Eintritt in den Authors Stance könnte genau sowas sein: hmm... mein Charakter hätte keinen Grund... dann mache ich mir eben einen. Vielleicht stammt der Paladin selbst aus ärmlichen Verhältnissen, seine Mutter könnte selber Diebin gewesen sein. Oder er weiß, dass er keine andere Wahl hat, um seine Ziele zu erreichen. Oder er will den Dieb die Erfahrung selbst machen lassen, dass dessen Verhaltensweisen ihn letztlich nur ins Verderben führen ("ich hab es dir doch gesagt").
Ich will sagen: Gründe legt man sich zurecht. Oberflächlich nicht zum Charakter passendes Verhalten kann interessant sein, neue Fragen aufwerfen. Die müssen natürlich auch beantwortet werden... aber nicht immer auf der Stelle.
Ich war selbst in einer Runde übrigens auch ein "Taschenlampenfallenlasser", weil ich, entgegen der Erwartungen aller Spieler einen NSC beim Showdown nicht von hinten erschossen habe, sondern ihn verhaften und dem König übergeben wollte. Ja, meine Gefährten lagen bereits nach einem Duell mit ihm blutend am Boden, während er noch recht dufte aussah. Ja, er war mir im Fechten haushoch überlegen. Ja, ich wollte ihn verhaften, weil es mir für meinen SC richtig erschien (er ist selbst Teil der Exekutive des Landes gewesen). Ergebnis: er wollte sich von mir nicht fangen lassen, ist entkommen (wobei es da auch riesige Missverständnisse bei der Beschreibung des SLs gab, sonst wäre es alles anders gelaufen)... und alle Spieler waren OT sauer auf mich, weil ich alles ruiniert habe, weil wir den NSC jetzt nochmal bekämpfen mussten, alles umsonst war, etc.
Ja, ich hätte ihn von hinten erschießen können... und frage mich ständig ob das für die Story nicht auch besser gewesen wäre - zumindest für die Harmonie am Spieltisch wäre es das...
-
Nein... na, bei weniger komplexen Systemen vielleicht schon. Aber: wenn der Spieler die Regeln für seinen Charakter drauf hat, muss ich das auch gar nicht.
Als SL bin ich aber letzte Instanz und muss da im Zweifelsfall mit gutem Vorbild voraus gehen oder ich kann das nicht VERLANGEN.
J
Warum nicht (sind vielleicht nicht die besten Beispiele, aber was ich sagen will, wird deutlich)?
1. Individuen sind komplexer als ein blöder Nachteil Ehrenkodex in einem Regelwerk, außerdem sind sie widersprüchlich, es sei denn es sind festgefahrene, antisoziale, engstrinige Fanatiker.
Sie können es sein ja, aber so ein engstirniger Fanatiker kann auch ein Reiz in der Gruppe sein.
2. Hätte das der Paladin nicht vorher wissen können? Wenn er den Dieb ablehnt, warum bei allen Heiligen reist er dann mit ihm rum, ist mit ihm in Gesellschaft, betrachtet ihn womöglich sogar als Freund? Wenn es da keine Punkte der Versöhnbarkeit gäbe, weswegen hängen die überhaupt aufeinander? Was ich sagen will: sowas klärt man VOR Beginn des Spiels - Charaktererschaffung in der Gruppe ist der Schlüssel...
Es gibt ja auch Schicksalsgemeinschaften :) und ich empfinde es immer als extrem grandios wenn eine Horde Individualisten aufeinander treffen, sich kennen lernen, zusammen raufen und letztlich die Gruppe formen (wenn es gut geht)
Das kann natürlich auch mal ausufern, aber he so ist das Leben nun mal und warum sollte es im RPG anders sein ?
Ein Spickzettel (Din A4 Seite) pro System?
Guter Ansatz aber bei Systemen wie SR, D+D stößt man da doch stark an Grenzen
In dem Fall geht es aber darum das das "zu Gunsten" auf Kosten der anderen Spieler bzw. der Spielleitung geht die einfach nur *miteinander* spielen wollen anstelle nach der Bewertung eines Spielers.
So homogen ist es aber doch in der Praxis nicht, und wenn der SL wie hier an einigen Stellen skizziert seine Ansichten auch robust durchsetzen will, dann haben die Spieler doch das selbe Anrecht ?! RPG ist für mich ein durch und durch demokratischer Prozeß.
Es geht auch nicht darum extreme Konflikte zu vermeiden sondern solche die indem Sinne nichts bringen ausser wahlweise ein entnervtes Augen rollen ('kay, weil du es lustig findest die Lampe weg zu werfen waren 3 Stunden Play, 20 Stunden Plotdesign, umsonst?!?) oder die einfach nur ein fehlendes sozial Verhalten des Spielers nahe legen .
Na schon irgendwie, wenn ich so sehr auf die Leistung schiele und die Sinnhaftigkeit von gewissen Handlungen zu dezidiert bewerte, dann beschneidet man sich und seine Spieler doch auch.
Ich bin schon mit Spieler und Charaktären konfrontiert worden, die solche völlig "unsinnigen" Handlungen gebracht haben, da haben im ersten Momoent quasi alle blöd geschaut und sich irgendwie geärgert, aber letztlich hat die Aktion zu soviel Spass,grandiosem Rollenspiel und Erfolg geführt, das wir nach 2 Jahren noch darüber reden und gemeinsam lachen.
Ergo hat sich mein Verhältnis zu sowas extrem geändert.
Nicht immer liegt der "Nutzen" einer Handlung offensichtlich auf der Hand.
Mein Eindruck (und der ist Wert frei) aus der bisherigen Diskussion:
Leistungsrollenspieler sind in SAchen RPG auf der Autobahn unterwegs mit einem strickten Ziel
Die "nicht Leistungsrollenspieler" wechseln nach belieben von Autobahn, auf Land, Bundesstraße, Fahrrad, Fußgänger, Waldweg etc
-
Als SL bin ich aber letzte Instanz und muss da im Zweifelsfall mit gutem Vorbild voraus gehen oder ich kann das nicht VERLANGEN.
Ja, aber ich kehr auch nicht jedem Spieler seinen Scheiß hinterher... es gibt Dinge, da muss er sich selbst drum kümmern.
Sie können es sein ja, aber so ein engstirniger Fanatiker kann auch ein Reiz in der Gruppe sein.
Aber dann bitte nur in einer Gruppe aus Charakteren, die damit zurechtkommt... man verzeihe mir das krasse Beispiel, aber so wird am deutlichsten was eigentlich gemeint ist (kommt an den Fanatismus ran, auf den ich anspiele):
eine Gruppe aus vier Juden und einem SS-Offizier in einem 2. Weltkriegs-Szenario macht vielleicht Spaß... dann aber auch nur für fünf Minuten (wobei ich bezweifle, dass das überhaupt Spaß machen kann). Wenn hier konsequent gespielt wird, dann sind nämlich bald sämtliche Spieler außer einem ihrer SCs und damit ihrer Avatare im Spiel beraubt - sie können dann nicht mehr mitspielen. So einfach... und nicht mitspielen zu können macht mir persönlich schon weniger Spaß, als mitspielen zu können. Das Beispiel muss noch nicht mal so krass sein - auch ein SC, der einen anderen ans Messer liefert, kann den Spielspaß für einen Spieler, nämlich den des Opfers merklich trüben.
Es gibt ja auch Schicksalsgemeinschaften :) und ich empfinde es immer als extrem grandios wenn eine Horde Individualisten aufeinander treffen, sich kennen lernen, zusammen raufen und letztlich die Gruppe formen (wenn es gut geht)
Ist auch extrem spaßig... mache ich bei Systemen wie Exalted, Scion, Werwolf, etc. mit Vorliebe... aber z.B. bei Cthulhu und Cyberpunk 2020 funktioniert dieser Ansatz überhaupt nicht. Und wer sagt denn, dass Mr. Individualisten-Buttkicker nicht einfach auf das Schicksal scheißt und den Rest der Gruppe trotzdem umbringt. Schon mal versucht einem Spieler eine Anführerrolle in einer Schicksalsgemeinschaft zukommen zu lassen, der diese gar nicht will? Kein schöner Anblick...
Außerdem: Wer sagt denn, dass sich nach einer Charaktererschaffung in der Gruppe die SCs automatisch kennen? Oder dass da nicht auch Individualisten dabei sind. Tatsächlich kann man, wenn man sich vorher Gedanken drüber macht sehr schöne Konflikte entwickeln, die im Spiel dann aber auch kontrollierbar sind. Eine Gruppe, auf die die Spieler sich geeinigt haben, kann äußerst heterogen sein und richtig Zunder drinhaben - die SCs können sich richtig fetzen, aber die Spieler können das dann wesentlich besser trennen und weniger persönlich nehmen und auch damit arbeiten, wenn sie wissen, dass der Charakter des anderen wirklich so ist.
RPG ist für mich ein durch und durch demokratischer Prozeß.
Wird dann bei euch auch ständig abgestimmt, ob der SL eine Entscheidung so treffen darf oder nicht? Und ist es nicht undemokratisch die eigene Meinung vom eigenen Charakter über den Spaß der Mehrheit (der anderen Spieler) zu stellen, nur weil man dadurch angeblich "charaktergerechter" spielt?
Das kann natürlich auch mal ausufern, aber he so ist das Leben nun mal und warum sollte es im RPG anders sein ?
Weil ich nicht "Mein neues Leben XXL", das Rollenspiel, spiele. Mit realen Standarts kommt man da nicht weiter, weil die Metaebene nämlich auch noch spürbar existiert - man hat eine Spielsituation, Spieler, Spielregeln. Es ist ein Spiel. Und da gelten andere Bewertungskriterien als im Leben. Dazu gehört auch ein Verständnis dafür, wann eine Situation mehr "Spiel" oder mehr "Rolle" verlangt.
-
@Jiba
Ich denke das die Autor Stance die Joerg meinte spaeter in das Spiel kommt. Das heisst die Spieler haben schon zuvor die Verpflichtung die Figuren so zu gestalten das sich ihre Charaktere nicht nachdem ersten Handshake an der Gurgel sind.
Das Herrausforderung ist nun was passiert wenn die Spieler im Spiel mit Situationen konfrontiert werden die auf den ersten Blick vielleicht nahe legen das die Gruppe gesprengt wird.
Just als Beispiel, der Dieb koennte vor den Augen des Paladin etwas stehlen. Nun oder der Dieb koennte einen Freund bei der Diebesgilde haben der vor den Augen des Paladin etwas stiehlt.
Da sollten dann mit auch die Spieler etwas ein Auge drauf haben das die Reaktion nicht ist das ab dem Zeitpunkt, wenn es beide Chars ueberhaupt ueberleben, getrennte Wege gehen.
Nun und in der Szene koennte man dir zu gute halten das du und der Charakter halt an den Erfolg der Aktion glaubten. ^^; Wobei er ihn auch haette anschiessen koennen. Aber ich denke die Taschenlampen Situation ist eher wenn es mit einem destruktiven Hintergrund getan wird.
@darkshadow
Die Spielleitung geht doch in jedem bisher beschriebenen Fall mit guten Beispiel voran und kennt die Regeln entsprechend zumindest besser. Da ist es doch weder verboten zu verlangen noch abwegig das die Spieler zumindest die Charakter spezifischen Regeln kennen.
So bekommt der Spieler dann auch die Regeln die er benoetigt auf ein DIN A4 Blatt. Was gerade bei sehr Regelintensiven Systemen auch der Spielleitung entgegen kommt, die neben ihrem Spielleiterschirm mit 6 DIN A4 Blaettern Hintergrund Regeln nicht auch noch die fuer die Spieler braucht.
Wobei man, meiner Meinung nach, auch das wichtigste von komplizierten Systemen auf einen Din A4 grossen Spicker kriegt. Mathe Klausuren passten ja auch auf kleinere ^^;
Sie können es sein ja, aber so ein engstirniger Fanatiker kann auch ein Reiz in der Gruppe sein.
Wo ist der Reiz fuer die Gruppe und die anderen Spieler wenn der Spieler des Fanatiker das komplette Spotlight auf sich zieht und zudem jegliche andere Konzepte weitesgehend unmoeglich macht?
Nun und zumindest in einem RPG mag ich als Spielleiter nicht wenn Spieler von einem anderen Spieler dessen Charakter mit einem zu unvertraeglichen Ego ausgestottet wurden rausgedraengt werden.
Respektive als Spieler mag ich es nicht wenn mein eigener Charakter nur wegen der Ego Nummer eines anderen Spieler halt dran glauben muss.
Ganz unabhaengig von der Frage nach Leistungsrollenspiel oder nicht kommt doch so auch keine nur mehr halbwegs angenehme Runde zustande,..
Das heisst auch nicht das man keine Runde mit nem chaotisch-neutralen Dunkel Elf und nem rechtschaffend-guten Paladin zusammen kriegt, nur das die es in 'nem sozial fuer die Gruppe vertraeglichen Rahmen miteinander aushalten sollten.
Nun und nicht einfach eine Bombe zuenden und sich wundern wieso der Raum ruiniert ist.
In dem Fall geht es aber darum das das "zu Gunsten" auf Kosten der anderen Spieler bzw. der Spielleitung geht die einfach nur *miteinander* spielen wollen anstelle nach der Bewertung eines Spielers.
So homogen ist es aber doch in der Praxis nicht, und wenn der SL wie hier an einigen Stellen skizziert seine Ansichten auch robust durchsetzen will, dann haben die Spieler doch das selbe Anrecht ?! RPG ist für mich ein durch und durch demokratischer Prozeß.
Halte ich fuer kompletten Unsinn.
Rollenspiel ist so demokratisch wie Monopoly sozialistisch.
( Es sei den man spielt irgendwelchen regelfreien Kram )
Nun und gerade weil das Rollenspiel kein demokratischer Prozess ist, sonst gaebe es keine Spielleitung, sollte die Gruppe diese Mindestanforderung an Homogenitaet erfuellen.
Es geht auch nicht darum extreme Konflikte zu vermeiden sondern solche die indem Sinne nichts bringen ausser wahlweise ein entnervtes Augen rollen ('kay, weil du es lustig findest die Lampe weg zu werfen waren 3 Stunden Play, 20 Stunden Plotdesign, umsonst?!?) oder die einfach nur ein fehlendes sozial Verhalten des Spielers nahe legen .
Na schon irgendwie, wenn ich so sehr auf die Leistung schiele und die Sinnhaftigkeit von gewissen Handlungen zu dezidiert bewerte, dann beschneidet man sich und seine Spieler doch auch.
Indem Fall schielt man doch nicht auf die Leistung sondern nur auf einen vernuenftigen Umgang miteinander. Das heisst das wuerde ich nicht unter Leistung fassen sondern unter Etikette, Umgangsformen.
Nu und ich habe noch nicht erlebt das jemand einen Charkill so aus Prinzip spaeter gut gefunden haette. oO
Die "nicht Leistungsrollenspieler" wechseln nach belieben von Autobahn, auf Land, Bundesstraße, Fahrrad, Fußgänger, Waldweg etc
Ich kann nicht abstreiten das die Vorstellung wie der "Nicht Leistungsrollenspieler" mit seinem Auto ueber Fahrrad und Fussgaenger Wege oder durch die Natur holzt, im Glauben nett zu sein, zu einer gewissen, sicherlich unangebrachten gehaessigen Freude fuehrt. ;D
-
Wer demokratisches Rollenspiel will, soll Western City spielen.
-
Ja, aber ich kehr auch nicht jedem Spieler seinen Scheiß hinterher... es gibt Dinge, da muss er sich selbst drum kümmern.
Ja ich auch nicht :)
wollte und will eigentlich nur zu Ausdruck bringen das gewisse Argumentationen hier doch sehr "krass" sind ;)
Das Beispiel muss noch nicht mal so krass sein - auch ein SC, der einen anderen ans Messer liefert, kann den Spielspaß für einen Spieler, nämlich den des Opfers merklich trüben.
Denke das hängt schwer mit der Wahrnehmung des ganzen zusammen.
Ich bin dem Phänomen nun schon mal praktisch begegnet (ein Charakter entwickelte sich in die Richtung das er sich gegen die Gruppe positioniert hat, Ende des ganzen war ein PvP Showdown, in dem mein Charakter ihn erschossen hat.)
War am Anfang für alle Beteiligten schwierig, aber alles in allem sind ALLE damit mehr als Glücklich geworden.
Die Spielleitung geht doch in jedem bisher beschriebenen Fall mit guten Beispiel voran und kennt die Regeln entsprechend zumindest besser. Da ist es doch weder verboten zu verlangen noch abwegig das die Spieler zumindest die Charakter spezifischen Regeln kennen.
Dagegen verwehre ich mich doch gar nicht :)
Nur die etwas herrischen Aussagen dazu finde ich irritierend
Nun und gerade weil das Rollenspiel kein demokratischer Prozess ist, sonst gaebe es keine Spielleitung, sollte die Gruppe diese Mindestanforderung an Homogenitaet erfuellen.
Wird dann bei euch auch ständig abgestimmt, ob der SL eine Entscheidung so treffen darf oder nicht? Und ist es nicht undemokratisch die eigene Meinung vom eigenen Charakter über den Spaß der Mehrheit (der anderen Spieler) zu stellen, nur weil man dadurch angeblich "charaktergerechter" spielt?
Demokratie heisst ja nicht zwingend das über alles abgestimmt wird (siehe DLAND)
okay war wohl semantisch etwas unscharf ..
Anderer Ansatz:
Rollenspiel lebt vom MITEINANDER und nicht von FORDERUNGEN (jedenfalls für mich)
Wo ist der Reiz fuer die Gruppe und die anderen Spieler wenn der Spieler des Fanatiker das komplette Spotlight auf sich zieht und zudem jegliche andere Konzepte weitesgehend unmoeglich macht?
JA wenn das SPotlight die ganze Zeit auf dem Fanatiker liegt, dann ist das Kappes . Da bin ich voll bei dir.
Aber so extrem passiert das doch in freier Wildbahn eher selten, bzw. ich bin diesem Phänomen so extrem noch nicht begegnet.
Ich kann nicht abstreiten das die Vorstellung wie der "Nicht Leistungsrollenspieler" mit seinem Auto ueber Fahrrad und Fussgaenger Wege oder durch die Natur holzt, im Glauben nett zu sein, zu einer gewissen, sicherlich unangebrachten gehaessigen Freude fuehrt. Grin
War zwar so nicht gemeint, aber in der Tat lustiger Gedanke ~;D
Ich meinte die einen bewegen sich eher linear unchaotisch und die anderen antilinear chaotisch :)
Wobei man, meiner Meinung nach, auch das wichtigste von komplizierten Systemen auf einen Din A4 grossen Spicker kriegt. Mathe Klausuren passten ja auch auf kleinere ^^;
Ich glaube jetzt weiss ich warum ich in Mathe versagt habe ....
Wer demokratisches Rollenspiel will, soll Western City spielen.
Das funktioniert mit allen Systemen, hängt halt, wie wohl auch das Leistungsrollenspiel, von der Gruppe und dem Konsens ab ;)
-
Sie können es sein ja, aber so ein engstirniger Fanatiker kann auch ein Reiz in der Gruppe sein.
Es gibt ja auch Schicksalsgemeinschaften :) und ich empfinde es immer als extrem grandios wenn eine Horde Individualisten aufeinander treffen, sich kennen lernen, zusammen raufen und letztlich die Gruppe formen (wenn es gut geht)
Das kann natürlich auch mal ausufern, aber he so ist das Leben nun mal und warum sollte es im RPG anders sein ?
Ich für meinen Teil betreibe nicht Rollenspiel, um die Höhen und Tiefen des reelen Lebens abzubilden. Ich brauche kein realistisches Rollenpiel (da könnte ich auch auf Magie und Psi und Zukunftstechnologien verzichten). Ich mache Rollenspiel, um in einer Gruppe miteinander phantastische Abenteuer in einer fiktiven Welt zu erleben und dort als Gruppe Spaß zu haben, und das geht, trotz der hin und wieder auftretenden Egotrip-Einzelkämpfer da draußen, in der Regel ganz hervorragend.
-
"Realistisch" heisst in diesem Falle denke ich auch weniger "nah beim jetzigen RL" sondern "realitätsnah und plastisch dem entsprechenden System gegenüber".
Und gerade zwischenmenschliche Beziehungen sind in den meisten Realitäten absolut identisch vorhanden.
-
Wenn alle Spaß daran haben, dass jemand seinen Ego-Tripp fährt und mit seinem asozialen Dunkelelfen / Barbaren die Gruppe in die Scheiße reitet und sie dann im Stich lässt, fein. Das kann - wie dunklerschatten schon sagt - lustig sein.
Aber es gibt genug Spieler und SLs, die keinen Spaß daran haben, und denen ein solches Verhalten aufzuoktroyieren ist unschön. Wenn man nur dann Spaß am Rollenspiel hat, wenn der eigene Charakter ein opportunistischer Serienkiller ohne jegliche Loyalitäten ist, und darauf scheißt, dass man jetzt wieder mal allen den Spaß verdirbt, dann ist man vielleicht mit einem guten Computerspiel besser aufgehoben.
Die meisten Rollenspiele sind darauf ausgelegt, dass die Charaktere als Gruppe arbeiten. Spannungen und Reibungen innerhalb der Gruppe sind erfreulich, aber eben nur bis zu dem Punkt, an dem alle Spaß daran haben.
-
Absolute Dauerquerschläger sind zu vermeiden. Gegen Reibereien ab und an ist aber nichts einzuwenden. Innere und äussere Konflikte bereichern die Gruppendynamik.
-
Lieber Jörg,
da Du ursprünglich mich gefragt hattest, was ich mit 'Leistungsrollenspiel' meine und ich mit meiner ersten Beschreibung noch nicht ganz glücklich war, wollte ich mich noch einmal kurz zu Wort melden.
Allerdings will ich jetzt keinen neuen Anlauf unternehmen, sondern nur darauf hinweisen, dass Vermi es oben (im alten Thread) schon sehr schön erklärt (http://tanelorn.net/index.php/topic,51375.msg1008485.html#msg1008485) hat.
Zudem fand ich eine Deiner Ausführungen zur Kampagne des Schröckens sehr passend in diesem Kontext:
Die Runde war stark wettbewerbsorientiert, weil es um EPs, EPs, EPs ging. Durch das Auswürfeln der Charaktere ist nach der Meinung der Gruppe aber trotzdem ein zu großer Machtunterschied entstanden. Eines der Features, welches viele der Spieler im Auswürfeln der Werte sehen, ist also bei mir absolut danebengegangen.
[...]
Meine alten Mitspieler der Gruppe haben angemerkt, das ich zwar eine rudimentäre Geschichte für die Gruppe gehabt habe, aber ihnen der große Plot fehlt, den sie früher bei mir immer so geliebt haben. Außerdem wollöen sie mehr von meinen üblichen grautönen und nicht so eine s/w Darstellung der Gegner (wir gut - Gegner böse - unbeteiligte neutal)
O-Zitat: "Bei dir konnte man sich immer sicher sein, dass es Drama UND satt auf die Fresse gab."
[...]
Zum größten Kritikpunkt der Runde an mir, dem konsequenten Schneiden der unwichtigen Szenen und springen zum nächsten Kampf. Sie bräuchten nach eigenen Angaben mehr Zeit um mal runter zu kommen, meine Erlebnis-dichte hat sie überrollt und das fehlende Charakterspiel auch dafür gesorgt, dass sie nie zur Ruhe gekommen sind. (da war FG komplett anderer Meinung, sie liebt das Zocken ohne "Charakter Geschwaller")
Ich finde, dass dies sehr schön die potentiellen Probleme eines solchen Stils aufzeigt. Nicht, dass hier ein Missverständnis auftaucht: ich halte nicht die konkrete Form (also: Wettbewerbsgedanke, Hack'N'Slay, ...) für das Konstituierende am 'Leistungsrollenspiel', sondern die Herangehensweise.
Liebe Grüße
kirilow