Es gibt da zum Beispiel dieses UA Abenteuer, wo die Spieler in einem Raum gefangen sind.
Die Ablenkung dadurch, dass man ununterbrochen an das "viel coolere" Setting 200 Meilen im Norden denkt, bleibt aus.
Ich als SL und "Weltenschöpfer" brauche nicht unbedingt eine Karte um mir vorstellen zu können wie eine Welt aussieht. Und die Spieler haben dadurch 1. entsprechend ihrer Charaktere nur Überblick über die Landstriche die ihre Charaktere kennen.Du als "Weltenschöpfer" hast die Karte vor deinem inneren Auge. Wenn deine Spieler mit den üblichen, menschlich bedingten Fluktuationen dieser virtuellen Karte keine Probleme haben und sich außerdem damit begnügen, dass sie selbst niemals einen genaueren Überblick bekommen, dann brauchst du sicherlich keine Karte.
Das Argument, dass man ohne Karte die Geländemerkmale oder die Entfernungen nicht genau kennt ist übrigens Mist ^^ Das hängt nur von der Vorbereitung und Kreativität des Spielleiters ab. Diese müssen aber nicht unbedingt die Form einer Karte haben.
Für Fantasy wäre eine Wegmarken-Karte, die die Reisezeit und nicht die Distanz zwischen den Ortschaften angäbe, meist viel sinnvoller.
Abgesehen davon, dass Karten nicht nötig sind, können sie allerdings sehr viel Spielgefühl transportieren, wie z.B. diese Karte dreier Flüsse und ihrer Ansiedlungen.Und ganz nebenbei macht es auch Spaß, sie zu erstellen.
Selbst wenn für den angestrebten Spielstil deines Spiels, eine Karte benötigt wird, musst du noch lange keine beilegen. Es könnte ggf. reichen, den Spielern die Werkzeuge an die Hand zu geben, um selbst eine passende Karte zu produzieren.
Finde ich gut, wenn du das konsequent machst. Nicht zuviel zu verraten steigert die Spannung.
Die Spieler SOLLEN also garnicht auf der Weltkarte sehen "oha, das sind noch 2 Tage bis dorthin" sondern sie sollen Bauer Alrik fragen "Wie weit ist es denn noch bis nach Drachenstein?" Bauer Alrik: "Also meine Großtante ist dort immer in 2 Tagen hingelaufen". Wie lange die Helden brauchen ist somit nichtmal sicher.
Man braucht in jedem Fall eine Karte.
Wenn man vorher keine zeichnet, dann entsteht sie im Kopf. Das ist absolut unumgänglich.
Wenn man aber keine zeichnet, dann verschieben sich Sachen. Und dann hat man nachher Ungereimtheiten, die sich erheblich auf die Qualität des Spiels auswirken.
Ich hätte jedenfalls keinen Bock auf ein Spiel, in dem es scheißegal ist, ob man das eine mal zehn und das andere mal drei tage für die selbe Strecke braucht.
Ich käme mir verarscht vor.
Eine Karte muss nicht stimmungsvoll sein, sondern ihren Job machen.Im Idealfall tut sie beides.
Was soll das überhaupt sein, stimmungsvoll ...