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Das Tanelorn spielt => Spieltisch - Archiv => Forenrollenspiele => Kayserreich Albengard => Thema gestartet von: Grimtooth's Little Sister am 17.03.2010 | 20:04
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Zum Roten Tor: http://www.krath.org/arania/private/ForumRPGs/ZumRotenTor.jpg (http://www.krath.org/arania/private/ForumRPGs/ZumRotenTor.jpg)
Die Nässe von oben will einfach kein Ende nehmen. Schon seit Wochen regnet es fast ununterbrochen. Das ist ungewöhnlich, selbst für diese spätherbstliche Jahreszeit. Inzwischen gibt es sehr viele Wörter für die verschiedenen Sorten dieses unerwünschte Wassers. Nieselregen, Platschregen, Fadenregen, Eisregen, Nebelregen, Tropfregen, Sturzregen, Wasserfallregen, Fadeneisregen, Nieselnebelregen, Nieselnebeleistropfregen...
Die Deldnau ist ziemlich gestiegen, und der Schiffverkehr wurde limitiert. Die Ernte war glücklicherweise schon im Trocknen als die Dauerberieselung losging. Allerdings sind die Bewohner der Gegend inzwischen ziemlich mürrisch und depressiv. Die Priester fragen sich langsam, ob dies ein Zeichen der Götter ist.
Am 17. Tag des Dekaber, des 10. Monats, soll wie jedes Jahr die große Verabschiedung der neuen KGB und KPD Einheiten stattfinden. Die Einheiten werden offiziell jährlich erneuert und die bisherigen Mitglieder erhalten Polizeiaufgaben in ihren Herkunftsorten, um dann im Jahr darauf wieder auf Reisen zu gehen. Dies ist eigentlich eine gute Regelung, da es den Leuten erlaubt, öfter bei ihren Familien zu sein - zusätzlich zu Jahresurlaub, versteht sich.
Aber seit mehreren Jahren ist das ganze nur noch eine Show. Es herrscht Personalmangel, weswegen Personen ohne eigene Familie (verheiratet mit Kindern) keine Auszeit mehr genehmigt wird und jemandem mit Familie nahegelegt wird, seine Familie nachreisen zu lassen. Manche alleinerziehende KPDler haben sogar ihre Kinder mit dabei, wenn sie sich in ungefährlichen Gegenden bewegen. Andere haben ihre Familien in großen Wohnwagen oder magischen Häusern untergebracht. Das können sich aber nur die Reichen leisten. Für die KGB geht das gar nicht. Da deswegen noch weniger Grenzer zu Verfügung stehen, schickt man öfter mal die KPD bis in die Grenzgebiete. Solche ohne Familie, versteht sich.
Es ist der Vorabend des 17. Dekaber, und wie immer treffen sich die zukünftigen Mitglieder der KPD und KGB Gruppen in der Taverne "Zum Roten Tor." Die Taverne ist für diesen Abend für alle anderen geschlossen. Hier kann man bereits am grünen Brett seine Zuordnung - Gruppe und Region, in die man geschickt wird - finden und sich mit seinen zukünftigen Kollegen treffen. Das macht es für alle Beteiligten einfacher, weswegen Teilnahme an dieser geselligen Runde eigentlich Pflicht ist. Am nächsten Tag kann man sich so gleich richtig aufstellen, und der Kayer oder sein Stellvertreter braucht nur noch kurz die Abschiedsworte sprechen.
Das ist diesmal besonders gut, denn die eigentliche Feier einschliesslich Segen durch die Götter fällt dank des Wetters aus. Was wiederum gut ist, denn niemand hat Lust, sich bei Regen stundenlang ins Freie zu stellen.
Das Rote Tor ist nicht besonders groß. Zwar ist schon lange geplant, die beliebte Taverne um ein oder zwei Stockwerke zu vergrößern, aber der Antrag dazu ist irgendwo in den Mühlen der Bürokratie hängengeblieben. Dafür hat die Taverne aber einen netten kleinen Garten vor dem Eingang. Wer genauer hinsieht, stellt allerdings fest, dass die Taverne innen weniger breit wirkt als aussen.
Das Namensschild wirkt irgendwie schief, da rechts gleich hinter dem R ein Stück abgebrochen ist. Da es angeblich Unglück bringt, es zu erneuern, hat man sich inzwischen dran gewöhnt, auch wenn sonst in der Hauptstadt immer alles repariert werden muss.
Heute abend, als ihr dort eintrefft, ist Platschregen angesagt, und zu allem Überfluss ist es auch noch windig. Es ist niemand draussen, der es nicht unbedingt sein muss. Was in diesem Fall bedeutet, dass ausser euch niemand mehr draussen zu sein scheint...
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Das Hufstampfen eines schweren Streitrosses geht im Regen rascher unter als sein bedröppelt dreinguckender Reiter. Während das Ross einem selbst schon die Ehrfurcht in die Knochen treibt ist das was man darauf entdecken kann fast schon winzig im Vergleich dazu.
Zielstrebig steuert das Pferd unter den stillen bitten seines Herren einen Stall an. Wer auch immer das Pferd entdeckt er mag folgendes sehen:
Eine Schulterhöhe von fast 2 Metern, kräftige Beine und ein muskolöser Pferdekörper, verdeckt von einer einfachen Lederrüstung für Pferde an den empfindlichsten Stellen. An der rechten Seite vermag man eine einfache Konstruktion entdecken an der eine Tjostlanze angebracht ist, scheinbar wird diese über eine Kurbel, nahe am eigenartig geformten Sattel bedient.
Ein Wappenrock, komplett durchnässt, zeigt dennoch, als könnte der Regen diesem nichts anhaben, das Wappenabbild von Bahamuts Rittern, einen Drachenkopf. Knapp hinter dem Sattel ist eine Reisetruhe angebracht die der Reiter ganz sicher nicht bewegen wird, zumindest könnte man das vermuten.
Der "Reiter" selbst, ab hier lacht auch der grimmigste Magier und dei feisteste Dieb, ist ein Pseudodrache. Das Lachen selbst aber verklingt oft schneller wenn man den entschlossenen Blick dieses kleinen imposanten Wesens sieht. Eine glänzende Ausstrahlung und ein, vermutlich, herzensgutes Wesen das in eine, für Pseudodrachen, imposante Plattenrüstung gehüllt ist. Hals und Kopf werden von Eisen mindestens genauso gut geschützt wie die Flügel, der Rücken, Bauch, Beine und Schwanz. Doch ist die Rüstung nicht nur einfaches Eisen, nein, ganz und gar nicht.
Die Rüstung hat an den äußersten Stellen feine Gold und Violette Applikationen und das durchaus imposante Zweihänderschwert, was für Menschen und andere wohl eher als Kurzschwert oder fast schon als etwas längerer Dolch genutzt werden könnte, hat in der Mitte der Klinge einen einfachen goldenen Steifen um den sich ein violetter Drache windet.
Doch nun scheint die Gestalt dort angekommen zu sein wohin sie wollte, das Ross blieb stehen und wieherte einmal recht laut ehe es mit seinen Vorderläufen kurz dreimal aufstampfte. Der kleine Pseudodrache stellt sich auf seine Hinterläufe und schaut gespannt ob er etwas sieht.
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"Scheiß Wetter. Verdammtes Scheißwetter," flucht Sumar Federschwinger während er durch den Regen stapft. Seinen Gaul hat er in den Stallungen des Tempels der Liebe gelassen und war mit ein paar "Priesterinnen" in einem geschlossenen Wagen in die Stadt gefahren. Es wäre auch eine gute Idee gewesen, hätten besagte Frauen nicht beschlossen, im Hafenviertel eine Extraschicht einzulegen, als sie ein neu angelegtes Schiff sahen - nicht grad heufig bei dem Wetter.
Den ganzen langen Rest des Weges musste er nun laufen. Das ist bei seine Größe und den vielen Pfützen, durch die hin und wieder doch noch Wagen unterwegs sind, keine Freude. So wird er von oben und unten nass und natürlich nimmt ihn in diesem Zustand auch keiner mehr mit. Und kurz vor dem Zum Roten Tor fliegt ihm dann auch noch sein Umhang davon. Das besagte Kleidungsstück weht auf ein großes Schlachtross zu, vor dem Sumar sofort Respekt bekommt.
Im nächsten Moment klatscht der Umhang in den Reiter des Pferdes, versperrt diesem die Sicht und verheddert sich ausserdem in einer Art Lanze. Komisch, der Reiter sieht, den Umrissen unter dem nassen Umhang zufolge, aus wie eine Art.. Echse? Und sie scheint eine Rüstung zu tragen.
"Äh.." meint der Gnom verunsichert, sich schnell unter das Dach der Taverne stellend. "Könnte ich vielleicht meinen Umhang wiederhaben?"
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Erschrocken faucht der Pseudodrache auf und dem folgend ein wildes und aufgeregtes zwitschern. Der Umhang wogt von einer zur nächsten Seite bis die winzige Gestalt endlich frei kam um dann den Umhang mit all seiner Kraft von der Tjostlanze loszuzerren. Der Umhang wird kurzerhand über den Sattel gelegt ehe die Gestalt den Gnom erblickt.
Der kleine Pseudodrache stellt sich erneut auf seine Hinterbeine, kringelt den Schwanz um sich abzustützen und dann geht das gezwitscher und gefauche von vorne los während eine der Klauenbeine sich zu einer Faust ballt und willd durch die Luft gestikuliert ehe der Umhang "fachgerecht" zusammengerollt wird. Nun steht die Gestalt auf dem Sattel neben dem Umhang und schaut auf den Gnom.
Ein kurzer deut auf die Umhangrolle scheint wohl zu bekräftigen das der Gnom sich diese wohl abholen dürfte während einer der Hinterläufe leicht auf und ab wippt was wohl eher genervt wirken soll. Scheinbar mag keiner das Wetter und selbst das Schlachtross wiehert kraftvoll während das folgende schnauben den Regen für einen kurzen Augenblick nach vorne sprüht. Ein sinnloses Unterfangen weniger Wasser mit einzuatmen...
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Vorsichtig tritt Sumar näher und nimmt sich seinen Umhang. "Danke. Tschuldigung... tut mir echt leid," murmelt er, schnell wieder unter das Dach huschend. "Was... bist du eigentlich?"
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Die kleine Gestalt schüttelte sich kurz, kaum ein Laut ist von der Rüstung zu hören. Ob die Geräusche schlichtweg vom Regen verschluckt werden? Wer weiß. Der Kopf wiegt kurz hin und her als eine Stimme zu hören ist ohne das sich das Maul des Pseudodrachen bewegt.
"Wer ich bin? Nun. Ich bin Faeron Drachenzahn, ein Paladin Bahamuts. Und wer seit ihr nun?"
Sein Blick bleibt bei dem Gnom, wechselt aber ab und an kurz Richtung des Stalls wo Faeron hoffentlich gleich den Stallburschen hervorkommen sieht denn allmählich wird es unangenehm und das merkt man dem Pseudodrachen ziemlich gut an.
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Erst jetzt wird sich der Gnom bewußt, das er sich gar nicht vorgestellt hat. Schwungvoll verbeugt er sich, wobei ihm ein Schwall Wasser aus der breiten Hutkrempe läuft. "Sumar Federschwinger, Priester des Haud'rauf," stellt er sich vor. "Ich bin von meinem Orden zum KPD abgestellt worden."
Er blinzelt. "Paladin Bahamuts? Ich dachte, das sind immer nur Drachen?" Während er noch spricht, zieht er mit der Hand an dem langen Strick für eine großen Glocke unter dem Namensschild der Taverne und es scheppert fürchterlich. "Der Stallbursche ist schwerhörig," erklärt er. "Ich stand gestern auch ewig hier draussen, bis mir jemand das gesagt hat."
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Cassiopeia nähert sich schnellen Schrittes dem etwas heruntergekommenen Gasthaus. Sie freute sich auf das Treffen mit Gleichgesinnten - einerseits. Andererseits prüft jeder ihrer Blicke ein anderes Geschöpf welches sich eventuell auf ihrem Weg zum Gasthaus aufhalten würde. Heute waren es danke des Dauerregens allerdings nicht allzu viel, so dass die junge Frau gezwungen war ihre Neugier zu besänftigen bis das Gasthaus betreten ist.
Cassiopeia hatte sich damals freiwillig zur Truppe wie sie es nannte gemeldet - sie wollte Macht, sie wollte Einfluss auf andere. Das hatte sie bis jetzt in begrenztem Rahmen erreicht, obwohl sie keinesfalls zufrieden war. Aber durch ihre Fähigkeiten, den mutmaßlichen Verrätern, Mördern und dem ganzen anderen straffälligen Pack auf ihre ganz eigene Weise Informationen zu entlocken genoss sie mittlerweile einen Ruf, dass man was mit ihr anfangen könnte.
Ihr blutrotes Kleid war wenig verhüllend, was aber keineswegs den Zweck hatte ihr etwas Erotisches zu verleihen ! Nein es verlieh ihr einen sehr dominanten Anschein und meistens verkniffen sich andere um sie herum irgendwelche anstößige Kommentare.
Trotzdem betrachtete sie den Pseudodrachen und den Gnom mit einem Schmunzeln in den Mundwinkeln. Mit einer leichten Verbeugung mischt sie sich in deren Unterhaltung ein.
" Ich freue mich zwei so illustre Gläubige ihrer Religion kennen zu lernen. Vor allem einen Paladin des Bahamuts. Erlaubt, dass ich mich vorstelle. Mann nennt mich Cassiopeia " die Erbarmungslose " Eiszunge - meines Zeichens Schädlingsbekämpfern in einer insgesamt verdorbenen Welt und treue Verfechterin des Schlaumeiers, dem Gott der uns die Erleuchtung bringt "
So ist auch der einzige sichtbare Schmuck, den Cassiopeia trägt, ein Anhänger aus einem schwarzen Metall, in das ein Auge in silberner Farbe eingearbeitet wurde. Die Pupille des Auges schaut aufmerksam von rechts nach links und scheint alles in einem Winkel von 180° in Auge zu haben.
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Der Stallbursche erscheint jetzt im Laufschritt - ein doch eher älterer Kerl mit auch nur noch einem Auge und fast keinen Zähnen mehr. Fast rennt er Cassiopeia um, bremst aber grade noch rechtzeitig. "'tschuldigung, die werte Dame," murmelt er halbwegs deutlich. Cassiopeia kann erkennen, dass der Alte mal ordentlich eins auf den Kopf gekriegt hat, vermutlich im Kampf.
Dann wendet er sich an den Reiter, in keinster Weise überrascht über den Anblick. "Darf ich euer Pferd nehmen, Herr? Ein richtiges Prachtier."
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"Es ist mir eine Ehre." Wieder verbeugt sich der Gnom, diesmal ohne Wasserfall. "Ich habe schon von Euch gehört. Ein Bruder dritten Grades* von mir studiert das Recht, und ihr wurdet mehrfach als Beispiel für erfolgreiche Verbrechensbekämpfung genannt."
*1. Grad, Vollgeschwister, 2.Grad Halbgeschwister mit anderer Frau vom Vater 3. Grad Halbgeschwister mit nicht legitimer Frau. Das Kind einer Frau nach fremdgegangen wird immer als legitim ausgegeben. Bei den Gnomen gibt es dreimal mehr Frauen als Männer.
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Der Pseudodrache nickt in Richtung des Stallburschen und nun können all jene die in der Nähe sind die Stimme "Sicher doch, füttert und pflegt es. In der Kiste findet ihr Geld, nehmt euch das was ihr meint was es kostet." hören. Das Maul bewegte sich immer noch nicht und doch war da diese Stimme.
Kurz darauf fügt Faeron hinzu "Für diese Nacht benötige ich eine Unterkunft, wäret ihr so freundlich mir eine zu besorgen und dann mein Reisegepäck hinzutragen? Euer Lohn all dieser Mühe sollen zwei Silberlinge sein die ihr euch aus der Truhe nehmen dürft"
Entweder legt dieser kleine "Drache" keinen Wert auf Besitz oder er hat ein schier unendliches Vertrauen in die Welt und deren Bewohner. Vielleicht aber ist er sich seiner Sache aber auch ziemlich sicher denn es dauert nicht lange da breitet er seine Flügel aus um sanft auf den Boden zu gleiten, verbeugt sich dann kurz vor den Beiden. Doch bevor Faeron hinuntergleitet geht er kurz zu dieser recht großen Reisetruhe, öffnet diese doch recht umständlich hat sichtbar etwas mühe und holt kurz darauf eine Münze herraus, dem Anschein nach eine Goldmünze.
Am Ende sieht diese Höflichkeitsgeste gar nicht einmal so lächerlich aus wie man vermutet hätte, also das mit dem Verbeugen. Zwar wirkt der Pseudodrache immer wieder, zumindest wenn er in der Kiste verschwindet oder diese öffnet und schließt, mal mitleiderregend aus doch hatte es bisher keiner gewagt oder für nötig befunden diesen dafür zu belächeln, zumindest nicht so das es Faeron bemerken würde.
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Unterdessen hört man Schritte, die sich durch den Regen und über den Matsch der ungepflasterten Strasse nähern. Zwei Gestalten, die einen übermannshohen Holzkasten an zwei Holzstangen zwischen sich tragen werden durch den Vorhang des sich verdichtenden Niederschlags hindurch sichtbar und stoppen schliesslich, die bereits Versammelten zwischen sich und der Schänke.
Der vordere Mann des Duos tritt zwei Schritte vom Kasten zurück und wartet. Als nach einiger Zeit immer noch nicht das geschehen war was er erwartet hatte, trat er wieder zur Türe an der Vorderseite der Portechaise, klopfte und öffnete sie.
Viel war nicht zu hören, aber die Worte 'Angekommen' und 'Roten Tor' waren zu vernehmen. Eine kurze Pause folgte, bevor das Klimpern von einigen Geldstücken bald im Rauschen des Regens zu unterging. Der Träger machte dem Insassen mit einem Griff an den Hut den Weg frei und eine in einen schwarzen Umhang gehüllte Gestalt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, schob sich durch die Türe hindurch auf die Strasse.
Mit dem sicheren Gang eines gründlich Angetrunkenen strebte diese, den grössten Wasserlachen ausweichend, in die ungefähre Richtung des Roten Tores*.
*Die Schänke, nicht das eigentliche Tor.
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Der Stallbursche verbeugt sich erneut und nimmt die Zügel des Pferdes. "Yo, Jung," erklärt er dem Tier in südler Dialekt. "Nu erst ma'n Bauch voll Haffer un 'n trocken Pelz un du biss ein neue Gaul." Die Neuankommenden werden keines Blicks gewürdigt, vermutlich hat er sie nicht mal gehört.
Vom Eingang der Taverne her erklingt nun eine deutliche Stimme. "Heute abend nur Militär, Herr. Und in diesem Zustand schon gar nicht."
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Ohne den Mann, der vom Eingang der Schänke in seine Richtung herüberrief, oder die anderen im Regen Stehenden zu beachten, setzte er seinen schwankenden Weg fort und gelangte schliesslich an der Türe, die in den Wirtsraum führte an.
Als der impertinente, wohl der Schänke zugehörige Mensch, die Gestalt im Umhang reichte ihm gerade an die Brust, doch tatsächlich versuchte diese am Eintreten zu hindern, schob sie die mit ihrer beringten Linken die Kapuze von ihrem spitzohrigen Kopf und sprach mit deutlichem elfischen Akzent.
"Glaubst du etwa, ich quäle mich durch dieses Wetter, wenn ich keinen Grund hätte hier zu sein? Gib den Weg frei, sonst lass ich deine Gildenunterlagen prüfen."
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Streng sieht die Türwache den Neuankömmling an. "Herr, wenn ihr den richtigen Grund hättet, hier zu sein, müsstet ihr etwas vorzeigen können, oder?"
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"Ja, ja schon gut. Was man sich heutzutage alles gefallen lassen muss."
Seine Hand verschwindet wieder unter dem Umhang und kommt nach einigem Suchen, während dessen er bedenklich schwankt, mit einem Stück roten Metalles in Heptagrammform wieder zum Vorschein, welches er dem Türsteher ungeduldig unter die Nase hält.
Mit den Worten
"Zufrieden? Jetzt verschwinde endlich."
macht sich der Elf auf, endlich dem Regen zu entfliehen und in die warme Schankstube zu gelangen.
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Sumar Federschwinger zögert nicht lange und rennt dem unbekannten Angetrunkenen hinterher, ebenfalls seinen Stern vorzeigend. "Das verflixte Wetter macht noch jeden irre," grummelt er.
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Der Türsteher nickt nur und will die Tür schon wieder schliessen, als er den Pseudodrachen bemerkt. "Wer hat denn da sein Familiar so seltsam gekleidet?" murmelt er halblaut.
Inzwischen steht der Elf im magisch gegen Regen geschützten Garten der Taverne. hier ist es angenehm warm, und ausser dem platschen der Fische im Teich ist alles ruhig. Bis von hinten ein etwas zu schneller, nasser Gnom mit einem Nieser die Atmosphäre ruiniert und grad noch bremsen kann, bevor er in den elf knallt.
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"Entschuldigung," meint Sumar verlegen. "Ich dachte, ihr wärt schon reingegangen." Der Anblick von dem nicht sicher stehenden Elfen macht ihm klar, das das eine dämliche Annahme war.
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Der Pseudodrache schaut sich einmal um als er sich auf allen vieren zur Türe bewegt. Die Goldmünze musste er momentan im Maul tragen während er sich dem "Wächter" nähert.
"Bahamut zum gruße! Man sagte mir ich sollte mich hier hin begeben da ihr einen der unsrigen geordert habt. Mein Name ist Faeron, Paladin des Bahamut"
Der kleine Drache stellt sich auf seine Hinterbeine und benutzt seinen Schwanz als Stütze. Die Flügel kurz zur vollen Länge ausgebreitet deutet er eine leichte Verbeugung an während sich das Maul wie immer nicht bewegt hatte.
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"Oh. Entschuldigung, Herr, mir war nicht bewusst dass jemand eurer Art... ich meine... ach was solls, ihr hört das vermutlich öfter." Die Tür mit einer einladenden Geste aufhaltend verbeugt sich die Türwache kurz. "Ich wünsche euch einen erfolgreichen Abend."
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"Kann ich vielleicht helfen?" Der Gnom sieht sich den Schwankenden genauer an. "Sagt mal, kenne ich euch nicht? Ich kann mir Gesichter nicht gut merken, aber ich bin mir sehr sicher dass ich zumindest schon ein Bild von euch gesehen habe. In der Zeitung vielleicht?"
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Cassiopeia muss sich zusammenreißen um nicht zu lachen, als der Gnom die Verwandschaftsverhältnisse seiner Rasse darlegt. Ein leichtes Schmunzeln blieb dank ihrer Disziplin zurück.
" Ich danke euch für dieses große Kompliment. Ich gebe mir Mühe unsere Welt von Falschheit und Sünde rein zu halten. In der Vergangenheit wäre ich auch froh darüber gewesen, wenn ich einen eures Standes in meiner Nähe gehabt hätte, um gewissen Subjekten die Nachhaltigkeit meiner Arbeit zu verdeutlichen. Aber jetzt lasst uns einen guten Gewürzwein genießen und für ein paar Minuten wenigstens die Seele baumeln lassen "
Und schon ist die Frau auf dem Weg zu einem freien Tisch, fest der Überzeugung, der Paladin würde ihr folgen.
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Der Priester folgt Cassiopeia auf alle Fälle, als der Angetrunkene nicht wirklich reagiert. Der würde schon kommen - oder umfallen. Da der Gnom gestern schon mal hier war, um die Lage zu testen, fühlt er sich gleich zu Hause. Nicht schwer nach der kalten Regennacht, hier drin ist alles schön gemütlich warm. Und es riecht nach gutem Essen und noch besseren Getränken. In welcher Einheit er auch landen würde, er würde sich nicht den Abend davon kaputtmachen lassen.
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Auch der kleine Drache huscht in die Taverne rein. Für Ihn ist das alles hier neu das merkt man auch als er abrupt im Innengarten stehenbleibt und neugierig alles begutachtet.
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Auch Cassiopeia schaut sich eingehend im Schankraum um. Vielleicht ist es ein Fluch ihrer Profession, aber die Dame des Rechts will zuerst sicher sein, dass sich kein ihr bekannter Verbrecher innerhalb dieser Räumlichkeiten befindet, der ihr wegen einer eventuellen Überführung ob seiner Verbrechen, nach dem Leben trachten könnte. Sie beugt sich zu dem kleinen Drachen herunter und flüstert in dessen Ohr.
" Seid bitte so nett, bei eurer Auswahl des Tisches zu bedenken, dass wir alles im Blick und nichts im Rücken haben "
Mit einem netten Lächeln unterstreicht die Magierin ihre Bitte.
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Die Tischauswahl ist zwar ein wenig mickrig, aber der Tisch direkt neben der Theke hat noch 5 freie Plätze. Seltsam, weil man da doch die Getränke immer schneller bekommt. Aber das klärt sich, als ihr nochmal hinseht. Jemand hat sich einen Spaß daraus gemacht, Eine alte Ritterrüstung am besetzten Stuhl festzuzaubern, und den Stuhl dann am Boden. Es sieht aus, als wären schon Versuche gemacht worden, das zu beheben. Es scheint also ein höherer Zauber benutzt worden zu sein. Seltsam, für einen so blöden Scherz.
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"Was für eine Magierverschwendung," entfährt es dem Gnom vorne, und vor Aufregung darüber entfährt ihm hinten auch noch was. "Entschuldigung," murmelt er erneut. Heute muss er das eindeutig zu oft sagen.
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Cassiopeia wollte gerade etwas zu der verzauberten Rüstung sagen, als der Gnom vor ihr seine Darmgase nicht mehr zurückhalten kann. Als sich dieser dann so zerknirscht entschuldigt kann sich die Elfin ein Grinsen doch nicht verkneifen. Dann aber Sieht sie das Ärgernis des kleinen Schicksalsgefährten und reißt die Augen auf.
" Hehe ihr habt zwar Recht mit der Magierverschwendung, aber ich fürchte das Ganze geschah nicht aus einer Laune heraus. Vielleicht umwebt diese Rüstung ja eine schlimme und interessante Geschichte. Setzen wir uns doch dorthin und fragen die Kellnerin bei unserer Bestellung, was es mit dem guten Stück auf sich hat "
Dann geht die Ermittlerin zielstrebig auf besagten Tisch zu und setzt sich genau rechts neben die Rüstung.
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Tatsächlich fühlt sich die Rüstung sofort irgendwie seltsam an, wenn man daneben sitzt. Fast, als wäre da noch jemand drin.
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Nun bewegt sich auch der Pseudodrache in den nächsten Raum hinein und wird sich dann zunächst an der Bar bemerkbar machen. Ein kurzer Satz, ein kräftiger Flügelschlag und all jenes sollte reichen um auf dem Tresen zu landen, wo sollte er denn sonst hin. Ein kurzes aber fröhliches Zwitschern und die Goldmünze plumpst dann vor Faeron auf den Tresen.
Dann wartet er artig bis er die aufmerksamkeit bekommt die er benötigt um wohl etwas zu kaufen, sollte er diese bekommen hätte er gerne etwas Met, eine kleinigkeit zu Essen wenn möglich und das ganze einfach an einen freien Tisch auf welchem es sich der kleine Drache wohl dann bequem machen wird.
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Er bekommt auch promt jede Menge Aufmerksamkeit. Besonders die neue Bardame findet ihn süß. Und das liegt offensichtlich nicht nur daran, dass er ein Pseudodrache ist, sondern auch an seinem Benehmen. Nur einen freien Tisch haben sie nicht mehr, die einzigen Plätze sind entweder am Tisch mit der Rüstung, oder bei einer Gruppe von den Grenzern, die grad derbe Witze über einen gewissen weiblichen Berufsstand reissen.
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Der Gnom hat sich neben Cassiopeia gesetzt und ein großes Bier geordert. Nachdenklich sieht er sich die Rüstung an. Dann klopft er dran. "Ist da wer?" Er grinst, als hätte er es nicht so ernst gemeint, aber er ist sich da selber nicht so sicher.
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Als Cassiopeia sieht wie der Gnom neben ihr zu Werke geht muss sie schmunzeln.
" Gnome - sie sind einfach zu lustig "
denkt sich die Vertreterin des Gesetzes.
" Ihr könnt ihm ja was zu trinken bestellen mein Bester. Vielleicht verliert er dann seine Scheu vor der Sprache und erzählt euch warum er hier so trostlos herumsitzt "
Aber auch Cassiopeia bestellt einen guten Tropfen, einen grünen Gewürzwein von dem das Gerücht ginge die Elfen hätten sein Originalrezept. So sollte es sein - das Leben sollte nicht nur aus Arbeit und Stress, sondern z.B. auch aus einer Rüstung bestehen, die plötzlich in der Taverne neben dir sitzen.
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Kurz überlegt der Priester. "Wisst ihr, so dumm ist die Idee nicht. Was immer hinter der Rüstung steckt, irgendjemand scheint mit ihr verbunden. Eine Kämpferseele. Als Priester von Haud'rauf bemerke ich sowas. Und was wollen Kämpfer nach dem Kampf? Einen heben." Er winkt kurz entschlossen der Bedienung und bestellt ein zweites grosses Glas. "Und wenn die Rüstung es nicht trinkt, gibt es ja immer noch mich!"
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" Na dann bin ich mal gespannt ob euch Erfolg beschieden sein wird "
meint die Gelehrte nur noch und schaut nun doch etwas aufgeregt zu der Rüstung hinüber. Trotzdem ist Cassiopeia bereit, sich schneller als normal von diesem Tisch und seinem komischen Gast zu entfernen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass in dieser Rüstung eine unnatürliche Portion Unleben steckt.
" Hoffentlich verschütte ich nicht den guten Wein "
denkt sich die Ermittlerin noch nebenbei.
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Der kleine Drache bedankt sich und schiebt die Goldmünze in Richtung des Wirts oder eben der Bedienung. Dann macht er sich mit einigen schnellen sätzen und flügelschlägen zu dem Tisch mit der Rüstung auf. Das kleine Wesen würde sich, sofern man Ihn nicht daran hindert an den Tisch setzen und auf seine Bestellung warten.
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Mit einiger Verspätung tritt auch der Elf, seinen Umhang über dem Arm, ein und blickt sich um. Als er nach kurzer Zeit sieht, dass am Rüsttisch noch zwei freie Plätze zu finden sind geht er leicht wankenden Schrittes zur Bar um sich nicht viel später mit einem Krug in der Hand, den Umhang über eine Schulter der Rüstung werfend, einen Stuhl hervorzuziehen und Platz zu nehmen.
"Ich hoffe, sie haben nichts dagegen."
Meinte er zur Elfe bevor er einen tiefen Zug aus dem Krug nahm, diesen abstellte, die Arme auf dem Tisch verschränkte und seinen Kopf auf diese ablegte.
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Der Nächste, der auf den Krug vor der Rüstung sieht, stellt fest, dass dieser auf einmal leer ist.
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Cassiopeia findet es schon beängstigend, dass einer ihrer Vettern so daneben benimmt. Aber sie reißt sich zusammen und sagt nichts zu dem offensichtlich Betrunkenen. Sie hatte erfahren müssen, dass ihre Rasse sich in den meisten Teilen des Landes stark zu Negativen verändert hatte. Vielleicht wäre sie auch der Dekadenz verfallen, wenn sie nicht in die Gefilde der Magie abgetaucht wäre. Sie war eine Magierin, wofür man eine ganze Menge Disziplin benötigte nicht wie die Hexenmeister, welche mit irgendeinem höheren Wesen in Kontakt standen, um ihre Magie wirken zu können.
" Typisch Mensch hätte ich fast gesagt. Was ist nur aus unserem Volk geworden. Früher waren wir Genießer und heute sind viele diesem ordinären Bier verfallen. "
Cassiopeia kommt gerade so schön in Fahrt, als sie den Krug auf dem Tisch eines weiteren Blickes würdigte. Und sie staunte nicht schlecht, denn da in diesem war nun kein einziges Tropfen Bier mehr zu finden. Die Ermittlerin war einiges gewohnt, auch Delinquenten die versuchten sich mit Hilfe von Magie aus der Affäre zu ziehen. Aber so etwas - eine Rüstung die augenscheinlich beseelt war und jetzt auch noch dazu überging Bierkrüge am Tisch zu lehren. Aufmerksam schaute sie sich um, ob noch jemand anderem dieses skurrile Szenario aufgefallen ist.
" Normalerweise hätte ich gesagt, da kann nur ein Zwerg drinstecken, aber wenn ich meinen Vetter hier so liegen sehe.... Da bin ich ja mal gespannt. "
Mit einem zynischen Grinsen in Gedanken an den Elf, der seines Trunkes beraubt ist, schaut die Ermittlerin so vergnügt wie ewig schon nicht mehr auf die Rüstung und sagt dann :
" Na mein unterernährt aussehender Freund ? Was hast du denn ausgefressen ? "
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Der Priester denkt immer noch darüber nach, woher er diesen Elf kennt. Gleichzeitig interessiert ihn auch der Paladin Bahamuts und lenkt seine Gedanken ab. Schon will er versuchen, mit dem Pseudodrachen eine Unterhaltung anzufangen, als er Cassiopeia mit der Rüstung reden hört. Und jetzt merkt er auch, dass der Krug leer ist. "Bei Haud'rauf," entfährt es ihm.
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Cassiopeia glaubt etwas aus dem Innern der Rüstung etwas zu hören. So sehr sie sich aber anstrengt etwas verstehen zu können, sie schafft es nicht. Die Stimme hört sich an, als spräche sie durch eine Wolldecke. Aber das Interesse der Ermittlerin ist geweckt und so sieht sie sich nach der Kellnerin um und winkt diese an den Tisch.
" Verzeiht, aber ich bilde mir ein, dass die Rüstung spricht. Könnt ihr mir mehr dazu sagen ? "
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Die Kellnerin, eine ältere Niederelfe, nickt und scheint zu überlegen, wie sie anfangen soll. "Ihr mögt die Geschichte nicht glauben, Herrin," beginnt sie schließlich. Heute früh, als ich die Schankstube aufschloss, da stand diese Rüstung vor der Hintertür. Ich dachte, da hätte sich einer der Neurekruten einen Scherz erlaubt. Ich hab nicht weiter dran geacht, hab die Stühle aufgestellt und die Theke gewischt. Als ich dann unten im Keller war um ein neues Fass Schwarzbier zu holen, hörte ich den Schrei des Bäckers, der für die Frühschichtler das Essen macht. Er stammelte dass eine leere Rüstung durch die Backstube gelaufen wäre.
Nun ist der Gute nicht immer ganz beieinander, hat in seinen Dienstzeiten ordentlich einen auf den Kopf bekommen. Aber ich sah trozdem nach, als er in den Gastraum zeigte, und da saß die Rüstung hier am Tisch. Der Wirt hat uns nicht geglaubt, aber weder er noch die Weinknechte konnten die Rüstung oder den Stuhl auch nur einen Zentimeter anheben. Also haben wir sie sitzen lassen. Seither wollte sich niemand danaben setzen. Ihr seid die ersten."
Vorsichtig sieht sie sich um. "Der Wirt hat gesagt, wir sollen niemandem etwas sagen. Aber etwas stimmt doch nicht." Mit einem Knicks verabschiedet sie sich, als zwei ältere Grenzler zur Theke kommen und bestellen wollen.
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"Bei Bahamut!" erschallt es in den Köpfen der nahen umstehenden. Der kleine Drache erhebt sich auf seine Hinterbeine und deutet auf die Rüstung. "Es kann sein das eine arme Seele gefangen gehalten wird, unfreiwillig. Gibt es denn niemanden den man schicken könnte um dies aufzuklären?"
Kurz darauf geht Faeron auf seinen Hinterbeinen hin und her, scheinbar überlegend und blickt immer wieder zur Rüstung. Zwar kann er seine Stimme anderen in ihren Köpfen mitteilen doch ist es ihm nicht möglich deren Antwort über selbem Wege zu hören ausser sie wären von seiner Art. Er wendet sich zu der Rüstung
"Wenn ihr mich verstehen könnt, hebt in Bahamuts namen einfach nur einen Finger, regt euch, irgendwie. Zeigt das in euch Leben ist" spricht der kleine Pseudodrache zu der Rüstung.
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Für einen Moment knarrt es in der Rüstung, was bei dem allgemeinen Lärm im Raum kaum zu hören ist. Dann bewegt sich tatsächlich der rechte Handschuh ein wenig.
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"Ach, du meine Güte!" Mehr fällt Sumar Federschwinger dazu nicht ein. Die Geschichte hatte er ja nicht wirklich geglaubt - Marketinggags gibt es ja immer mal wieder - aber das war was anderes.
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Mit einem interessierten Blick wendte sich Cassiopeia an ihre Mitstreiter.
" Ich habe mal von einem Gerücht gehört, nachdem sich Kreaturen, die starben bevor sie etwas Wichtiges erledigen konnten. Diese wandeln dann als Geister unter uns. Zu ihrem Leidwesen sind sie allerdings so schwach in dieser Form, dass es ihnen unmöglich ist, sich zu materialisieren. Deshalb binden sie sich meist an eine Rüstung oder eine Waffe, weil sie Zeit ihres Lebens nichts anderes gekannt haben. Kann jemand von euch mit Geistern sprechen ? "
Neugierig schaut die Ermittlerin in die Runde
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Den linken vorderarm in die Hüfte gestemmt schaut der kleine Drache zu Cassiopeia auf. Scheint kurz zu überlegen. "Nunja, verstehen kann er oder sie uns offenbar. Nur der Rückweg der Kommunikation gestaltet sich schwer. Vielleicht sollte man einen Geisterrufer konsultieren?"
Faeron ist nun aber langsam auch durstig und schaut sich um ob sein Getränk und das Essen dazu hingestellt wurden.
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Das Essen ist für alle inzwischen eingetroffen, ebenso die Getränke.
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"Das ist eine gute Idee. Vielleicht ist ja einer im Raum?" meint Sumar. "Ich bin sicher, die Truppe hat auch Geisterrufer."
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Faeron begibt sich nun zu seinem Krug und stellt fest das er sein eigenes Gefäß wohl noch im Reisekoffer hatte. Aber gut, die Welt ist nicht für kleine Menschen geschaffen. Er kuckt sich noch einmal kurz um und geht dann mit dem Kopf über den Rand des Gefäßes um ein paar Schluck zu trinken.
Dannach wird er von seinem Essen ein paar Stücke zu sich nehmen und fröhlich drein gucken, immerhin ist er immernoch ein Pseudodrache und das lässt sich nicht ändern weswegen immer wieder ein zufriedenes Schnurren zu hören ist.
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Ja ich finde die Idee auch interessant - alles was mit Magie zu tun hat ist interessant.
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Für einen Moment ist der Haud'rauf Priester abgelenkt. Er findet den Paladin faszinierend, und das kommt selten vor. Damit niemand merkt, dass er den Pseudodrachen grad anstartt, räuspert er sich und murmelt "Ich werde mal nachsehen, welcher Einheit ich zugeteilt bin." Vorsichtig erhebt er sich und schlängelt sich zum Schwarzen Brett durch.
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Gestärkt, den Durst gestillt, so fühlt sich die Ermittlerin am wohlsten. Aber noch immer nagt die Neugier an Cassiopeia. Sie will die Rüstung untersuchen und wenn möglich dem dort eingeschlossenen helfen seinem Zustand zu entkommen. Deshalb erhebt sie sich und auch ihre Stimme und richtet diese in den Raum hinein.
" Werte Gäste und wehrte Kollegen. Wie einige von euch vielleicht wissen bin ich sehr darauf erpicht, alles Ungewöhnliche zu enträtseln - und hier ist etwas Ungewöhnliches ! Ich weiß nicht ob ihr es alle wisst, aber diese Rüstung ist beseelt. Ein Unglücklicher hat sich mit ihr verbunden, weil er keinen Ausweg mehr sah. Ich wende mich an euch weil ich mir vorstellen kann, dass mindestens einer unter euch ist der mit diesem Unglückseeligen sprechen kann und so erfährt, was dieser in seinem Leben versäumte um solch ein Schicksal zu erleiden - Also wer kann bei dieser Sache hilfreich sein ? "
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Irgendwie bemerkt man nur durch genaueres hinsehen das auf der Platte mit Essen etwas fehlt. Der Pseudodrache allerdings scheint ziemlich satt zu wirken und auch sein Durst ist gestillt und obwohl sein Gefäß noch fast voll ist.
Neugierig schaut sich Faeron im Raum um ob sich etwas tut und hofft das auch er bald des Rätsels Lösung erfahren wird als ihm ein leises halbschnurrendes gähnen entfährt.
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Aus der Reihe der Veteranen erhebt sich einalter Kämpe, der wohl nur noch hier ist, um nostalgischen Gedanken nachzuhängen. "Bongar, Priester der Ruh'gut," stellt er sich vor. "Zu meiner Zeit habe ich geholfen, die Geisterproblematik des Kernlandes zu lösen. Ich denke, ich hab es noch nicht verlernt."
Rundrum gibt es leises Gelächter, und ein anderer Veteran klopft dem Priester auf die Schulter. "Bonbon hier hat noch jeden Geist den Weg gewiesen. Auch dem Weingeist."
Mit schiefem Grinsen kommt der Alte näher und betrachter sich die Rüstung. "Einen Geist in einer Rüstung habe ich noch nie gesehen, wohl aber davon gehört." Er verneigt sich vor Cassiopeia und setzt sich dann der Rüstung gegenüber, die augen halb geschlossen und offensichtlich in den Astralraum lauschend.
In der Zwischenzeit hat der Gnom das Anschlagbrett neben der Bar studiert und die Liste seiner zukünftigen Truppe gefunden. Neben den bereits am Tisch sitzenden - inklusive des schlafenden Elfen, wie der Gnom erstaunt feststellt - beinhaltet seine Truppe einen Zwerg namens Kleidar Bachfall - kein vielversprechender Name, da Zwerge meist nach ihren wichtigen Taten benannt sind - und einen Halbelfen-Barden namens Veral der Kleine.
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"Na, da soll mich doch..." Es ist schwer sich auf die Gruppenzusammenstellung zu konzentrieren, wenn da grad jemand versucht, sich mit einer Rüstung zu unterhalten, also schreibt der Priester schnell die Liste ab und geht zum Tisch zurück um nichts zu verpassen.
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Cassiopeia erwidert die angedeutete Verbeugung des alten Kämpen und wirkt danach wie gebannt als dieser sich dem Geist gegenüber setzt und seine Augen schließt. Die Ermittlerin ist so interessiert daran, was mit es mit diesem Geist auf sich hat, dass sie glatt vergisst zu essen und zu trinken.
" Hoffentlich erfahren wir was es mit der Rüstung auf sich hat "
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Es dauert nicht lange, da entsteht zwischen der Rüstung und dem alten Mann eine zartlila Verbindung, wir ein dünner Nebel. Der alte Krieger zieht eine kleine grüne Flasche aus einer Tasche und hält sie dem Geist, denn das ist es wohl, hin. Dieser verschwindet auch promt darin, erst langsam dann immer schneller. Sobald der Rest aus der Rüstung verschwunden ist, fällt diese mit lautem Gepolter in sich zusammen. Einige Gäste rufen erschrocken aus.
"Ihr name ist Lucrecia Sonnenwind," erklärt der Krieger erstaunt. "Eine Elfe aus Yzling und eine Ritterin des Ordens der Sternenwacht."
Dieser Orden ist nun wirklich jedem ein Begriff. Seit über 30 Jahren sorgen dessen Mitglieder dafür, dass ovr allem nachts, wenn nicht so viele Streifen unterwegs sind, die Handelsstrassen und Städte sicherer sind.
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Cassiopeia deutet noch einmal eine leichte Verbeugung gegenüber dem Alten an.
" Sagt ihr bitte, sie hat meine größte Hochachtung, denn was sie tut,......bzw. was sie im Leben tat ist aller Ehren wert ! Aber fragt sie doch bitte auch, was ihr widerfahren ist, dass sie verdammt ist als Geist weiter zu existieren. Wenn es in meiner Macht liegt, verhelfe ich ihr gerne den Weg zu ihren Gott zu finden "
Mit einem Gesicht, welches vor Interesse mittlerweile rot angelaufen ist, schaut Cassiopeia den Priester an.
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Noch einmal bemüht sich der Alte, die kleine Flasche fest in den Händen. Sein konzentrierter Gesichtsausdruck verwandelt sich mehr und mehr in Überraschung.
"Sie hat einen Sklavenhändlerring aufgespürt und mit ihrer Truppe versucht, die Sklaven zu befreien bevor sie in die Barbarenländer verkauft werden konnten. Aber wenn ich das richtig verstehe, waren sie zu wenige, und sie schaffte es grade noch, die Sklaven zu verstecken bevor sie hinterrücks erschossen wurde."
Nun wird der Alte wütend. "Kein Wunder, dass sie zurückgekommen ist. Ausser ihr weiß keiner, wo die Sklaven sind, und die können nicht alleine aus den Höhlen."
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Der kleine Pseudodrache stellt sich auf seine Hinterbeine, zieht seinen Zweihänder mit nur einer Klaue in die Richtung wo man normalerweise den Himmel sieht. Kleine Muskel spielen sich auf den dünnen Ärmchen während alle in 12 Metern umkreis folgendes hören können:
"Bei Bahamuts Sternenhimmel! Wir müssen Ihr helfen und die Sklaven befreien bevor das Böse über diese Armen hereinbricht!"
Mit einer langsamen Geste der Hochachtung stellt Faeron den Zweihänder mit der Spitze voran auf den Tisch ab und lehnt nun mit einem Arm über der Parierstange. Wäre dieses Wesen genauso groß wie ein Mensch wäre diese imposante Pose wohl sehr Ehrfurchtgebietend aber dennoch... dieser kleine Pseudodrache strahlt soviel Selbstsicherheit aus. Es muss wahrlich ein Paladin sein.
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"Oh," meint Sumar beeindruckt und bewundert den Pseudodrache. Ja, der Paladin hat recht. Es war wohl nun ihr Problem.
"Da ich grade festgestellt habe, dass wir der gleichen Truppe zugeteilt sind, können wir uns ja vielleicht drum kümmern? Was machen wir aber da mit der Geisterelfe? Müssen wir die mitnehmen?" wundert er sich.
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Cassiopeia wendet sich huldvoll an den alten Priester
" Macht euch keine Sorgen - ihr habt der Elfe einen großen Dienst erwiesen. Nun ist es wohl an uns, ihr die ewige Ruhe zu bringen. Aber mitnehmen würde ich sie nur wenn es überhaupt nicht mehr anders geht. Vater wäret ihr wohl so nett, sie zu fragen, wo sich die Höhle befindet ? Das würde uns einiges an Aufwand ersparen. Und sagt ihr bitte, dass ich zumindest, wie es mit meinen Weggefährten steht, kann nur jeder für sich selbst entscheiden, alles tun werde um ihr zu helfen. Und wie gehört denkt unser Paladin genauso darüber "
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Nochmal konzentriert sich der Alte. Dann hellt sich sein Gesicht auf. "Sie sagt, sie muss nicht selbst mitgehen. Und ich kann euch bis morgen früh eine Karte zeichnen." Er sieht Cassiopeia an. "Ihre Göttin ist die Gute Mutter. Soll ich einen ihrer Priester finden, oder wollt ihr das tun?"
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Auch Cassiopeia ist erleichtert, dass der Geist sie nicht begleiten muss. Als die Sprache aber auf einen Priester der Guten Mutter kommt, überlegt die Ermittlerin kurz und antwortet dann.
" Sollte ein Priester bzw. eine Priesterin der Guten Mutter benötigt werden, so würde ich es sehr begrüßen, wenn ihr sie oder ihn hierher bringen könntet werter Herr. Ich wüsste nämlich bis zur Stunde nicht, wo ich einen solchen Kleriker finde. Und wenn ihr mit einem bekannt seid, ist das doch gleich eine ganz andere Sache "
Mit einem offenen Lächeln schließt Cassiopeia ihre Bitte an den Alten.
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"Ich werde jemanden finden." Der Alte lächelt, froh mal wieder etwas tun zu können.
Inzwischen hat der restliche Raum die Angelegenheit fast schon wieder vergessen. Man hat schon viel verrückte Sachen erlebt, und ausserdem ist es ja jetzt klar, wer sich darum zu kümmern hat.
Ein Kobold mit eine sehr grossen glocke, die er kaum heben kann, betritt den Raum vom abgetrennten Essraum her und schwingt diese. Es ist schwer für ihn, dem Ding auch nur ein paar Töne zu entlocken, aber er gibt sich wenigstens reichlich Mühe. Der Büttel, denn das ist er offensichtlich, verkündet jetzt auch ganz offiziell die Zusammensetzung der Gruppen. Gelächter, Gejohle oder auch Stöhnen begleiten die Ankündigung; die meisten scheinen allerdings zufrieden zu sein.
Der Veteran ist inzwischen hinausgehuscht, um einen Priester zu finden.
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"Nun, das ist ja schon mal ein interessanter Anfang. Ist wohl doch nicht so schlecht bei der Truppe." Einen großen Schluck trinkend, erklärt der Gnom "So ganz freiwillig bin ich ja nicht dabei, aber mein Orden hat gemeint, ich brauche mehr Erfahrung in richtigen Kämpfen, und nicht nur Gassenkämpfen und Nachwuchstraining."
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Der Paladin schaut sich jeden Einzelnen der Gruppe genau an eher er etwas sagt was dann allerdings nur alle diejenigen mitbekommen werden welche direkt am Tisch sind, wo auch die Rüstung war.
"Ah, stimmt. Ich wurde als Unterstützung hinzugeholt ich hoffe es ist für euch kein Problem das ich nicht ganz der Norm entspreche wie ihr es vielleicht sonst kennen mögt. Man nennt mich übrigends Faeron, schlicht und einfach"
Der Pseudodrache schiebt den Zweihänder wieder in die Halterung und verbeugt sich dann leicht.
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Cassiopeia verbeugt sich leicht vor dem alten Kämpen.
" Ich danke euch, auch im Nahmen dieser armen Seele - wir sind euch für eure Hilfe zu Dank verpflichtet "
Als der Alte weg ist, wendet sich Cassiopeia wieder dem Tisch zu, an dem die Protagonisten der wohl jetzt folgenden Queste versammelt sind. Als sich dann der drakonische Paladin vorstellt muss Cassiopeia widerwillig grinsen ehe sie antwortet.
" Für meine Person seid ihr herzlich willkommen in unserem Verbund von Schicksalsgefährten. Und was eure äußere Erscheinung angeht, so unnormal seid ihr auf keinen Fall ! Ich habe schon andere Diener unserer Sache kennengelernt, die richtig abstoßend auf den ersten Blick wirkten. Und bei einem Paladin entscheidet, wie es in seinem Herzen aussieht und nicht ob er Schuppen hat "
Nach dieser Zeit der interessanten Neuigkeiten, lehnt sich die Ermittlerin zurück und trinkt genüsslich ein paar Schlucke ihres grünlich schimmernden Gewürzweines.
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Es dauert nicht lange, bis der Alte zurück kommt und tatsächlich einen jungen Priester der Guten Mutter bei sich hat. Ebenfalls bei sich hat er ein grünlich schimmerndes Amulet. Diese werden gerne dazu verwendet, verlorene Seelen in die Tempel zu tragen, und auch hier verzieht sich die Seele der Elfe sofort in das Amulet. Mit der Versicherung, die Elfe würde sicher in die Welt der Götter geleitet werden, verabschiedet sich der junge Mann wieder.
Seltsamerweise hat er mehrfach prüfende Blicke auf den Hau'drauf Priester geworfen, so als wollte er versuchen sich zu erinnern, woher er den denn kennt.
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Besagter Priester wirkt auf einmal sehr verlegen und tut völlig uninteressiert, bis der andere Priester wieder weg ist.
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Cassiopeia findet es zwar komisch, dass sich ihr Schicksalsgefährte etwas windet, als er von dem fremden Priester so intensiv betrachtet wird, sieht aber im Moment die Aufgabe dem Elfengeist zu helfen vorrangig. Wenn es etwas zu besprechen gäbe würde ihr Tischnachbar sicher etwas sagen. Sie kann nur noch schnell zu dem jungen Priester ein paar Worte sagen
" Ich danke euch Diener der Guten Mutter - ihr Segen möge immer mit euch sein und auch der Schlauberger möge euch wohlgesonnen sein "
Die leichte Verbeugung nimmt der davoneilende Priester wohl nicht mehr war.