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Pen & Paper - Spielsysteme => Cthulhu RPGs => Thema gestartet von: Vanis am 3.06.2003 | 09:35

Titel: Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 3.06.2003 | 09:35
Wie ihr alle wisst, ist Cthulhu nunmal ein Horrorrollenspiel. Ich wäre bis jetzt jedoch nie auf die Idee gekommen, dass Spieler aus diesem Grund es ablehnen es mal auszuprobieren. Die Begründung war, dass die Spieler es zu heftig finden, ihre Seele nach und nach "zu verlieren". Hier schließt sich für mich die Diskussion über Gewalt im Rollenspiel an (siehe auch Envoyer). Ich persönlich finde es problematischer mit dem Leben von Menschen in Fantasyrollenspielen umzugehen wie mit dem von Fliegen (Kanonenfutter) als mal wirklich auszuspielén, was dies für Konsequenzen auf die Chars haben kann.

Bei Cthulhu tritt sehr schnell der Lerneffekt ein, dass Gewalt zu vermeiden ist und das Übernatürliche nur durch Gemeinschaft zu bezwingen ist.
In anderen Rollenspielen wird dagegen oft sehr zynisch mit dem Leben der Menschen umgegangen.

Was haltet ihr davon?
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: 6 am 3.06.2003 | 09:43
Die Heftigkeit von Cthulhu hat eigentlich gar nichts mit einer Diskussion über Gewalt im Rollenspiel zu tun. Das Problem, dass von vielen gesehen wird, ist, dass die Charaktere immer schwächer werden. D.h. je weiter Du Dich im Mythos auskennst, desto labiler wird Dein Geist, desto düsterer wird die Welt und desto unbedeutender wirst Du. Es fehlt halt der Silberstreif am Horizont sowohl in der Charakterentwicklung, als auch in der Welt, den Du sonst in allen anderen Settings hast. Und genau DAS wird sehr häufig als Grund gegen Cthulhu genannt. Mit Gewalt hat das nichts zu tun.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jestocost am 3.06.2003 | 09:52
Für mich ist das auch genau der Grund, warum mich Cthulhu (und spätere Inkarnationen der WoD) wenig interessiert hat - der Mythos ist groß und du bist so klein...

Andererseits habe ich das eine oder andere CoC Abenteuer sehr gern gespielt: Man muss sich ja keinen Kopf um die Welt machen, sondern es einfach spielen...

Ich würde empfehlen, nicht CoC zu spielen, sondern Mafia oder Detective Stories oder Hollywood Dekadenz mit CoC Regeln, und dann langsam den Mythos einzuführen - so haben die Spielercharaktere ein reales Gegengewicht dem Wahnsinn gegenüber und wissen, warum sie ihr Leben aufs Spiel setzen müssen...
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Dash Bannon am 3.06.2003 | 09:53
stimme CP zu, Cthulhu ist halt ohne jede Hoffnung, früher oder später verlierst du deinen Char und es gibt keine Möglichkeit das zu verhindern.
Viele Spieler wollen sich aber genau damit nicht abfinden, mit der Unausweichlichkeit des eigenen Endes, dem Wissen egal wie geschickt ich mich anstelle, egal wie vorsichtig ich bin, irgendwann drehe ich durch.
Für mich allerdings übt genau das einen gewissen Reiz aus und ich spiele meine Cthulhu-Chars solange ich sie habe..
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 3.06.2003 | 10:03
Cthulhu hat dasselbe Grundsystem wir RuneQuest.

Da lernt man dasselbe: Kaempfe sind toedlich...

BTW: Der Titel sollte vielleicht in "Toedliche Systeme" geaendert werden, denn es geht dir ja nicht um Cthulhu alleine (das waere eine Diskussion fuer's Systemspezifische) sondern ueber die Toedlichkeit der Systeme.

BTW: Bei Cthulhu lernt man nicht, dass das Leben viel wert ist... Bei Cthulhu lernt man wegzurennen sobald was "uebernatuerliches" da ist... (Oder man lernt's nie mehr)
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jestocost am 3.06.2003 | 10:17
Es geht nicht um die Tödlichkeit, sondern den Nihilismus des Setting. Und das ist sehr Cthulhuspezifisch...
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 3.06.2003 | 10:20
Ein anderes System bei dem dies auftritt (und wohl auch einer der Gruende fuer den Untergang war) war Wraith: the Oblivion.

Das System in dem zu zuschauen konntest wie deine "Dunkle Seite" immer staerker wurde egal ob du sie unterstuetzt hast oder nicht.
OK, wenn du sie "unterstuetzt" hast (also ihre "Hilfe" angenommen hast) ging es schneller, aber passiert ist es sowieso...
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Boba Fett am 3.06.2003 | 10:29
Ich denke, dass größte Problem ist, dass die Spieler selbst zu viel wissen...
Da wird dann Fatalismus praktiziert, der eigentlich nicht angebracht ist...
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 3.06.2003 | 10:47
Es geht mir nicht drum, wie tödlich ein System ist. Aber wenn ich in einem Fantasyrollenspiel rumschlachte und Tote wiederbelebe etc. ist das für mich auch Horror. Nur wird bei Fantasy eben überhaupt nicht drauf eingegangen, wie Gewalt auf die Psyche wirkt. Teilweise ist das grausamer als jedes Horrorrollenspiel.

Das Argument "Mein Char wird immer schlechter" stimmt auch nur bedingt. Wenn ich meinen Char auf die Werte reduzieren, kann ich natürlich mit Cthulhu ein Problem kriegen. Wobei es bei Cthulhu aber eigentlich darum geht , die Atmosphäre und die Entwicklung der Chars mitzuerleben. Die Chars müssen nicht zwangsläufig durchdrehen, aber entwickeln ihre Persönlichkeit so weiter, dass sie Schutzmechanismen aufbauen (starker, Glaube, zwanghafte Angewohnheiten...).

Klar, wenn ich im lovecraftschen Stil Cthulhu spiele, überleben die Chars kein einziges Abenteuer bei gesunder geistigen Stabi. Aber ich denke, dass ich als SL klar machen kann, dass die Spieler länger ihre Chars behalten können als ein Abenteuer.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 3.06.2003 | 10:52
Es geht mir nicht drum, wie tödlich ein System ist.
Worum geht's dir dann?
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Dahark am 3.06.2003 | 11:07
stimme CP zu, Cthulhu ist halt ohne jede Hoffnung, früher oder später verlierst du deinen Char und es gibt keine Möglichkeit das zu verhindern.

Um die Reihe zu vervollständigen:
STORMBRINGER ist auch so ein Ding (und mein Lieblingsystem). Die Charaktere pendeln in ihrem Leben zwischen zwei Extremen nach denen sie sich ausrichten müssen um zu überleben. Und die meisten stehen dies nicht durch, und gehen vorher unter.

Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 3.06.2003 | 11:29
@Selganor:

Siehe meine Überschrift: Cthulhu zu heftig?

Mir geht es darum, herauszufinde, ob  man tatsächlich sagen kann: Ich spiel kein Cthulhu, weil mir das zu heftig ist, im Gegenzug dazu aber z. B. D&D mit irgendwelchen Erweiterungen spiele, die es zulassen einen extrembösen Char zu spielen, der aus Menschenschädeln sich irgendwelche Suppen kocht.

Für mich besteht da ein gewisser Widerspruch in der Argumentation. Außerdem bestätigt so ein Verhalten genau die Vorurteile gegenüber Rollenspiel, die eigentlich nur von Leuten kommen, die es nicht kennen. Mich hat es einfach geschockt solch Engstirnigkeit von Rollenspielern zu hören, die das System noch garnicht kannten.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jestocost am 3.06.2003 | 11:38
Es gibt halt darauf an, was sich SPieler durch ein Rollenspiel erhoffen: Wenn meine Erfolgserlebnisse darin bestehen, einen mächtigeren Charakter zu bekommen und immer mehr in der Welt anrichten kann, dann wird Cthulhu wohl nicht das Wahre für mich sein. Wenn ich aber einen interessanten Charakter spielen möchte, der seinen Verstand für seine Freunde oder anderes, was ihm wichtig ist, riskiert, dann ginge das eher.

Und wenn man Cthulhu ein bisserl abenteuerlicher im Spionage-Metier spielen möchte, sollte man sich Delta Green holen (oder warten, bis die deutsche Version rauskommt, schließlich ist Markus Johanus - von Liquid und den www.spielleitertipps.de dort verantwortlicher Redakteur)
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: 6 am 3.06.2003 | 12:14
@Vanis: Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die "Heftigkeit" in CoC hat überhaupt nichts mit der "Heftigkeit" von z.B. SLA Industries zu tun. In SLA Industries kann ein Charakter nur überleben, wenn er skrupellos ist und gut mit Waffen umgehen kann, d.h. das Gesetz in die eigene Hand nimmt. Ob er das kann, bestimmt der Spieler und die Würfel. Das Setting ist also ohne Gnade aber mit gewissen Richtlinien zum Überleben und als kleiner Bonus kann man sogar auf das Setting mit dem Charakter Einfluss haben. (z.B. TV-Star)
Bei CoC gibt es das nicht. Bereits zu Beginn des ersten Abenteuers weiss der Spieler, dass sein Charakter entweder eines unnatürlichen Todes sterben oder verrückt wird... und zwar ohne Einfluss auf die Welt gehabt zu haben. Da gibt es kein Ausweichen (ausser den weiteren Sessions fern zu bleiben). Du kannst also schon bei der Charaktergenerierung ein dickes Kreuz auf den Charakterbogen malen. Und genau das mögen viele Rollenspieler nicht.
Aber um es nochmal zu sagen: Diese "Heftigkeit" hat nichts mit der Gewalt in anderen Systemen zu tun.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Lord Verminaard am 3.06.2003 | 12:25
Ich halte es normalerweise nicht für problematisch, wenn Rollenspieler die Gewalt in einem Fantasy-Rollenspiel abstrahieren und sie sich nicht als real vergegenwärtigen. Gleiches gilt auch für andere Rollenspiele, in denen ordentlich geschnetzelt wird. Wer von Euch mochte "From Dusk till Dawn"? "Reservoir Dogs"? Oder auch "Conan der Barbar"? Wenn man die Gewalt in diesen Filmen ernst nehmen würde, dürfte man sie sich nicht anschauen und sich schon gar nicht mit den Protagonisten identifizieren. Man tut es aber trotzdem, und es ist unterhaltsam.

Wichtig ist, dass man sich der Tatsache bewusst bleibt, was man da tut, nämlich Gewalt zu einem Stilmittel degradieren, die Getöteten entpersonalisieren, das Leid ausblenden, eine lebensferne Eindimensionalität kreieren. Wenn Rollenspieler das Gleiche tun, finde ich nichts dabei, solange sie darauf achten, niemand damit zu belästigen oder zu verstören.

Cthulhu verfolgt einen anderen Ansatz, nämlich den, sich ernsthaft mit den Auswirkungen von Grauen und Gewalt auseinanderzusetzen. Das hat Vanis sehr richtig herausgearbeitet. Ich muss an dieser Stelle aber mal die Leute verteidigen, die dies als "zu heftig" bezeichnen. Es ist immer eine Frage des Blickwinkels. Sich in einen gequälten Geist hineinzuversetzen und die Auswirkungen der Schrecken um ihn herum auf den Charakter aus einem realistischen Blickwinkel nachzuvollziehen, geht sicher mehr an die Nieren, als aus einem oberflächlicheren Blickwinkel heraus weit größere Schrecken an seinem Charakter abperlen zu lassen.

Ich persönlich finde CoC faszinierend, doch ich finde nichts dabei, wenn andere Rollenspieler lieber unbekümmert Feng Shui zocken und da reihenweise Familienväter abschlachten und den Monstern mit einem coolen Spruch in den Hintern treten.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Boba Fett am 3.06.2003 | 13:12
Zustimmung... Es liegt mal wieder an den Erwartungen, die man ans Rollenspiel hat, und die sind bekanntlich individuell.
Wem Cthulu zu fatalistisch ist, für den ist Cthulu eben das falsche System. Daran ist doch nichts schlimmes.
Wer anders spielen möchte kann sich entweder ein anderes System suchen, oder kann Elemente des Cthulu-Systems verändern. Das steht jedem frei.

Die Frage, ob "Cthulu zu heftig" sei, stellt sich mir nicht.
Cthulu ist so, wie Cthulu sein soll. Wem es nicht gefällt, der lasse es oder ändere dies. Wo ist das Problem, das einer Diskussion bedarf?
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 3.06.2003 | 14:32
@ Christian

Ich habe nicht grundsätzliche Gewalt in Rollenspielen mit Cthulhu verglichen. Mir geht es nur um die Argumention: Cthulhu=ünertriebene seelische Grausamkeiten.
Genau das hab ich halt in anderen Rpgs auch, nur wird das halt nicht ausgespielt, sondern es wird einfach davon ausgegangen, dass die Chars damit fertig werden.

Zum Thema Aussichtslosigkeit bei Cthulhu siehe auch den anderen Thread Cthulhu-Fragen. Wenn ích als Sl mich an Lovecraft halte, haben die Spieler keine Chance. Und das kommt halt immer auf den Meister an. ich würde nie zu meinen Spielern hingehen und sagen: Ihr habt keine Chance, eure Chars werden eh irgendwann wahnsinnig.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: 6 am 3.06.2003 | 15:06
Ich habe nicht grundsätzliche Gewalt in Rollenspielen mit Cthulhu verglichen. Mir geht es nur um die Argumention: Cthulhu=ünertriebene seelische Grausamkeiten.
Diesen Vorwurf habe ich noch nie gehört. Bis jetzt haben sich Spieler bei mir nur über den Fatalismus (@Boba: Danke für den Begriff. ;)) beschwert.
Zitat
Genau das hab ich halt in anderen Rpgs auch, nur wird das halt nicht ausgespielt, sondern es wird einfach davon ausgegangen, dass die Chars damit fertig werden.
Das heisst: Du willst ein Madnesssystem beim Rollenspiel haben? Versuchs mal mit Unknown Armies.
Das kennen Deine Spieler bestimmt nicht und die Charaktere haben einen großen Silberstreif am Horizont. :)
Zitat
Zum Thema Aussichtslosigkeit bei Cthulhu siehe auch den anderen Thread Cthulhu-Fragen. Wenn ích als Sl mich an Lovecraft halte, haben die Spieler keine Chance.
Korrekt! Und genau das ist das Besondere.
Zitat
Und das kommt halt immer auf den Meister an. ich würde nie zu meinen Spielern hingehen und sagen: Ihr habt keine Chance, eure Chars werden eh irgendwann wahnsinnig.
Warum willst Du dann unbedingt CoC leiten, wenn Du die Besonderheit des Systems nicht ausnutzen willst? (Übrigens sage ich vor jedem CoC-Abenteuer immer: "Geht davon aus, dass Eure Charaktere draufgehen oder verrückt werden...")
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 3.06.2003 | 17:00
Ein Madnesssytem füt Fantasyrollenspiele brauch ich nicht. Ich spiele die Auswirkungen der Gewalt lieber aus. Wenn sich Spieler wie die Axt im Walde verhalten, reagieren die NSC auch entsprechend.

Ich hab jahrelang mit demselben Char gespielt und es kam immer saucoole Cthulhuatmosphäre auf. Wenn man länger Cthulhu spielen will, finde ich es nicht so sinnvoll laufend neue Chars zu machen. Meine Abenteuer gehen auch nicht in die Richtung, dass man ständig dem Mythos ausgeliefert ist.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jessil am 4.06.2003 | 08:11
Ich hab jahrelang mit demselben Char gespielt und es kam immer saucoole Cthulhuatmosphäre auf. Wenn man länger Cthulhu spielen will, finde ich es nicht so sinnvoll laufend neue Chars zu machen. Meine Abenteuer gehen auch nicht in die Richtung, dass man ständig dem Mythos ausgeliefert ist.

Sehe ich ganauso. Man kann sehr wohl über längere Zeit den gleichen Cthulhu - Charakter spielen und der muss nicht immer "draufgehen".

So habe ich zum Beispiel die Nocturnum Kampagne mit einem Charakter durchgespielt. Und er hat überlebt.

@  Christian Preuss: Wenn man den Spielern gleich am Anfang sagt, eure Charaktere werden eh sterben oder Wahnsinnig werden, so finde ich das sehr ungeschickt. Da wird die Motivation gleich im keim erstickt. Die meisten meiner Charaktere haben sich irgendwann zurückgezogen. Sicherlich werden sie mehr oder weniger Eigensinnig geworden sein, aber sie haben überlebt.

Wer mit dem Konzept von Cthulhu nicht zurecht kommt, der sollte was anderes spielen, aber ausprobrieren sollte man es trotzdem. Ich hatte auch immer bedenken gegenüber diesem merkwürdigen System, über das so viel schlimmes gesagt wird, bis ich auf einem Con, dank meines zu spät kommens, "nur" noch in eine Cthulhu - Runde gekommen bin. Das war die Sinnvollste Verspätung meines Lebens.

Was meiner Meinung nach die Meisten bei Cthulhu nicht verkraften ist, dass man "ganz normale Menschen" spielt und keine Supertollen Helden wie bei DSA, D&D und Co. Und der ganz normale Sozialpädagoge läuft nun mal nicht metzelnd durch die Lande.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: 6 am 4.06.2003 | 08:31
@  Christian Preuss: Wenn man den Spielern gleich am Anfang sagt, eure Charaktere werden eh sterben oder Wahnsinnig werden, so finde ich das sehr ungeschickt.
Das habe ich nicht gesagt! Ich redete davon, dass die Gefahr sehr hoch ist. So hoch, dass sie davon ausgehen können Draufzugehen oder Verrücktzuwerden.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jessil am 4.06.2003 | 09:20
Ok, dann habe ich das falsch verstanden.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Fanti am 4.06.2003 | 13:31
Ich präsentiere gerne mal als SL ein CoC-Abenteuer, das in Wahrheit nichts (wirklich nichts!) mit dem Mythos zu tun hat - die Spieler wissen eben nie genau, was dahintersteckt. Das verlängert die durchschnittliche Überlebenszeit der Charakter und damit die Kampagne und den Spaß. Leider sind die Kaufabenteuer meist so heftig, daß mindestens 1-2 Charakter draufgehen und das kann einige Spieler schon frustieren.....
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jessil am 4.06.2003 | 14:03
Dann liegt es ja an dir als Spielleiter das Kaufabenteuer zu "entschärfen" ;)
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 4.06.2003 | 14:14
Wenn man aber aus dem Abenteuer (z.B. den Shoggoten, den ich in einem Cthulhu-Abenteuer gesehen habe) entferne, dann ist NIX mehr an "Mythosmonstern" da... Und der Grund warum auf dieser Insel Leute verschwinden, also damit auch der Aufhaenger des Abenteuers und somit es selbst...

Ein Teufelskreis... ;D
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Brian am 4.06.2003 | 15:27
1. Ich habe kein Problem damit, ein CoC Abenteuer beim richtigen Master zu spielen. Das macht sehr viel Spass.
Wenn ich ganz ehrlich bin ist mir das SPIELSYSTEM ziemlich wurst, solange der Master gut leitet und die Spieler mitmachen. :)

2. Leute, ihr habt doch Cthullu sicher zu hause im Regal stehen. Seht euch doch einmal an, wie die typischen Abenteuer konzipiert sind. Viel Detektivstory und wenig Kampf. Und das ist auch gut so... :-\

3. Ich liebe die Möglichkeit einen normalen Menschen spielen zu können, doch gibt es auch dafür bessere Systeme (Unknown Armiess zum Beispiel). Das läßt mehr Freiheiten in der Charaktererschaffung und ist gleichzeitig noch simpler. (Werbung! Werbung! ;D)

4. Ich gestehe, das mich persönlich das Wahnsinnsystem ziemlich ankotzt. Egal, wie abgebrüht du bist, siehst du etwas übernatürliches, wirst du wahnsinnig.
Das ist unrealistisch!  >:(
Menschen werden nicht zu sabbernden hirnlosen Idioten, bloß weil ein Tentakelvieh auf sie zukommt.
Wenn man diesen Punkt in dem System überarbeiten würde, hätten wir ein halbwegs sinnvolles System. :D

5. Was den Metaplot der Welt angeht, muß ich gestehen, das ich ihn ziemlich langweilig finde.  :P Man kämpft immer gegen die Wurzeln. Sollte man nämlich nicht die Beschwörung eines großen Alten verhindern können, geht die Welt den Bach runter.

6. Diese Art der Geschichtsschreibung läßt keinen Platz für Epik. Wenn man also etwas episches spielen will, läßt man die Finger von CoC. Ich kann also gut verstehen, wenn manche Leute schon im Vorfeld nein zu Cthullu sagen. Versuch mich mal zu motivieren, CoC zu spielen, nachdem ich im Herrn der Ringe war! ;D
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jestocost am 4.06.2003 | 15:33
@Brian

Dann nimm dich einfach das Madness-System von UA für CoC...

Und übrigens: UA ist wirklich so toll, wie Brian meint (Werbung, noch mehr Werbung..)
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Brian am 4.06.2003 | 15:40
@Jestocost:

Zum Glück leite ich CoC nicht... ^_^ ...sonst würde ich das garantiert tun!

*grinst* Jaay! Cool! *Unknown Armies Fahnen aufstellt*
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Arkam am 4.06.2003 | 20:35
Hallo zusammen,

Cthulhu hat sicherlich ein recht tödliches Kampfsystem. Aber damit kann ich umgehen wenn das System nichtz nur Hack and Slay Abenteuer anbietet und da bietet Cthulhu sicherlich ausgezeichnete Alternativen.

Mit dem Stabilitätssystem bin ich auch etwas unglücklich. Wenn zum Beispiel der Anblick einer Leiche Stabilität kostet so mag das ja vielleicht beim ersten Mal stimmen aber der Effekt verfliegt mit der Zeit. Ich bin Krankenpfleger und da hat man es nun auch mal mit Toten zu tun und man wird dabei definitiv nicht wahnsinnig. Sondern man beginnt Schutzmechanismen zu entwickeln. Das heißt also kleine Rituale um eben trotz einem Toten weitermachen zu können.
Bei den Mythoskreaturen ist die geistig / seelische Bedrohung die von ihnen ausgeht eben nur eine zusätzliche Gefahr des Monsters. Auch hier würde ich anregen vielleicht nur das erste Auftauchen eines Monsters mit Stabilitätsabzügen zu belegen, zumindest bei niederen Kreaturen, oder nur ein höheres Würfelergebniss zählen zu lassen.
Eine weitere Möglichkeit währe es außer bei massiven Bedrohungen die Stabilität erst zum Schluß ins Spiel zu bringen so das die Charaktere nicht einfach wegen Wahnsinn langfristig aus der Kampagne oder dem Abenteuer aussteigen müssen.

Sicherlich bietet der Hintergrund von Cthulhu nicht die Möglichkeit als siegreicher Held durch die Gegend zu ziehen aber das kann man bei den sehr eng an die Realitäten angelegten Hintergründe ja auch nicht erwarten.
Ob der Kampf gegen die großen Alten tatsächlich stets und immer ganz hoffnungslos ist hängt davon ab wie der Spielleiter sein Abenteuer oder seine Kampagne aufbaut. Denn sowohl die klassischen Mythosgeschichten als auch die neueren Fortschreibungen, etwa Hohlbeins Hexerromane, bieten einem kreativen Spielleiter ja schon Ansatzpunkte um den Spielern Erfolgserlebnisse zu bieten.
So nebenbei wurde hier ja schon mehrmals die Möglichkeit angesprochen die Charaktere auch mal in normale Geschichten zu verwickeln bei denen sie erfolgreich sein können.
Ich könnte mir aber auch Cthulhu Charaktere vorstellen die von sich aus auch im düsteren Mythoshintergrund Optimismus und Siegeswillen verbreiten. So sollte ein Priester dazu verpflichtet sein, ein Archäologe dürfte vielleicht die Theorie entwickeln das die Menschheit für den Mythos ja doch eine Gefahr darstellen müßte sonst würde man sich ja nicht so häufig der Menschen bedienen und ein ehemaliger Soldat dürfte vielleicht Parallelen zu hoffnungslosen Situationen im Krieg ziehen die er ja auch überlebt hat.

Gruß Jochen
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 5.06.2003 | 09:26
Noch eine kleine Anmerkung zu den hier scheinbar unbeliebten Stabiregeln ;):
Wenn ein Char den Anblick einer bestimmten Begebenheit oder Wesen gewohnt ist, entfällt der Wurf. Beispiel: Pfleger, Ärzte und Soldaten werden mit einer Leiche nicht einen Nerbenzusammenbruch bekommen. Wohl aber, wenn ihnen etwas gegenübertritt, was garnicht existieren darf. Hier können wir uns denke ich nicht drüber auslassen, da eben niemand von uns je in Lage kam einem Mythoswesen begegnen zu dürfen. Falls doch, mail an mich  ;D.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: JoPf am 5.06.2003 | 13:52
IIRC bedeutet das 'Abhärten' bei CoC allerdings, dass man dem Wesen/der Situation 'Maximalverlust' x begegnet sein muss. Das bedeutet also, wenn man gegenüber 'schräcklich zugärichteten Laichen', deren Anblick sagen wir mal 1w6 Stabilität kostet, abgehärtet sein soll, muss man bereits 6-36 (Schnitt 21) Stabilität verloren haben. Ein normaler Sani hat wohl kein Mana (oder was das bestimmende Attribut nochmal war) von 18, sondern eher um die 10, und damit einen 'normalen' Startwert von 50. Damit hätte er bereits fast den halben Weg zum kompletten Wahnsinn hinter sich...
Und Stabilität gibt's nur durch psychiatrische Behandlung oder sehr seltene Ereignisse wieder (Fertigkeit 'meistern').

Noch Fragen? Ich mag das System nicht, WEIL ich es so gut kenne!
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jessil am 5.06.2003 | 21:41
@ JoPf: Hast du schon mal was davon gehört, dass der Spielleiter Regeln ignorieren bzw. verändern kann.

Hört auf die Regeln, wie das Grundgesetz anzusehen. Wenn ihr der Meinung seit, dass ein Krankenpfleger kein Problem mit einer Leiche hat, dann braucht er nicht auf Stabi zu würfeln und fertig.

An einer schlimm zugerichteten und ausgeweideten Leiche, wird allerdings auch der Krankenpfleger zu schlucken haben. ;)
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: 6 am 5.06.2003 | 22:13
@Jessil: Warum ein System ignorieren, wenn es Systeme gibt, die das Problem elegant gelöst haben? Deshalb bin ich auch sehr überzeugt von den Madnessmeter in Unknown Armies...
Da hat der Krankenhauspfleger auch erst bei schlimm ausgeweideten Leichen Probleme.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: JoPf am 6.06.2003 | 03:40
Hey, wenn ich von Regeln rede, dann deshalb, weil man eine allgemeine Basis braucht, und das sind eben die gedruckten Regeln! ^^;
Hausregeln und gesunder Menschenverstand (muss bekannterweise ja nichts miteinander zu tun haben ;) ) lassen sich halt schlecht quantifizieren oder spezifizieren... und ich kenne eben nicht alle Spiel(leit)er aller Systeme... ;D
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 6.06.2003 | 09:30
Ich denke aber, dass bei Cthulhu sehr wohl ein Unterschied zwischen der Begegnung mit Leichen innerhalb des eigenen Berufs und dem Aufinden einer Leicher, die so zugerichtet wurde, dass man keine Ahnung hat welche Wesenheit das geschafft haben soll, besteht.
Soll heißen: Situationsabhängigkeit. Eine Leiche in einem dunklen Kellerloch mit seltsamen Tätowierungen ist ein Unterschied zu einer Leiche, die auf einem OP Tisch liegt. Zumindest sehe ich das so. Ich hab da glücklicherweise nicht so die Erfahrungen gemacht.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Boba Fett am 6.06.2003 | 10:43
Und man darf auch nicht den Schockeffekt vergessen, wenn man unerwartet eine Leiche findet.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: JoPf am 6.06.2003 | 18:55
So oder so ist mein Hauptmeckerpunkt die (mangelnde) Wiederherstellbarkeit der Stabilität... aber was solls, ich mag halt kein CoC (mehr), also genug davon.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Hakon am 8.06.2003 | 12:33
Hmmm. Ich verstehe die ganze Problematik nicht.

Leichenfund:
Im Amerika-Quellenband sind alle Berufe ausführlicher beschrieben und dort steht bei Jobs wie Gerichtsmediziner uä., daß sie beim Anblick von Leichen keine STA verlieren. Aber da Cthulhu ohnehin ein Regelsystem verwendet, das eher auf den gesunden Menschenverstand von Spielern und Spielleiter als auf 500 Seiten Regeln setzt, sehe ich kein Problem darin, den Stabi-Verlust an Charaktere und Situation anzupassen.
Und für alle, die Probleme mit dem selbstständigen Denken haben, sind Vorgaben im Regelwerk genannt (wieso spielen die dann überhaupt Cthulhu???).


Wahnsinn:
Man darf sich den Geisteszustand einer Spielfigur nicht binär vorstellen - gesund/wahnsinnig. Da gib es viele viele Abstufungen. Richtig wahnsinnig ist man laut Regelwerk erst bei 0 STA.
Doch im Laufe mehrerer Abenteuer erlebt man eben Szenen, die langsam aber sicher am gesunden Verstand der SCs nagen. Ein gutes Praxisbeispiel sind die Soldaten in den Schützengräben von Verdun. Viele kamen vollkommen verändert aus dem Grauen zurück, hatten Probleme, sich wieder in die Gesellschaft einzufügen, zuckten bei lauten Geräuschen zusammen usw.
Wer die Wahnsinn-Regeln aufmerksam studiert hat, sollte auch auf die Abschnitte "temporäre Traumata" und "Geistesstörungen" gestoßen sein. Hier sind ausgezeichnete Beispiele enthalten, welche Macken man als Ermittler des Unvorstellbaren im Laufe der Zeit abbekommen kann: Schlafstörungen, Eßstörungen, diverse Phobieen uvm. Diese Dinge fallen im normalen Umgang mit Menschen kaum auf, sind aber dennoch vorhanden und wirken sich auf deren Psyche aus.
Noch ein Beispiel aus der Praxis: Eine ehemalige Arbeitskollegin von mit hatte panische (!) Angst vor Mäusen, selbst winzige Schwarzweiß-Zeichnungen (z.B. in "CGI-Programmierung mit Perl") genügten bereits, und dabei ist sie Ende 30 und steht ansonsten mit beiden Beinen im Leben. Auslöser war wohl die nächtliche Begegnung mit einer Maus im Schlafzimmer vor 15 Jahren!
Wenn ich jetzt oberes (harmloses) Beispiel mit SCs vergleiche, die abartigen, grauenhaften Kreaturen gegenüberstehen die es eigentlich nicht geben dürfte (anders als Mäuse) und obercool, terminatorlike nicht mit der Wimper zucken, sich eher noch beschweren, dass man ihnen als SL STA abzieht, dann kommen mir doch leise Zweifel (okay, sie haben rund 200dB), was das Realitätsempfinden mancher Spieler anbelangt.
Viele Spieler scheinen immer noch nicht begriffen zu haben, daß man bei Cthulhu eben nicht den supercoolen Actionhelden mit Dermalpanzerung, Stimpacks und Gatlingguns im Halfter spielt, sondern ganz normale Menschen: Antiquitätenhändler, Geschichtsprofessor, Künstler...
Dabei ist es ein großes Vergnügen, kleinere geistige Macken auszuspielen, wenn man sich darauf einlassen will. Meine Spieler machen das mittlerweile von selbst, ich brauche ihnen kaum noch Angst einzujagen, sie spielen das von Haus aus richtig - UND haben Spaß daran.
Wer unverwundbare Actionhelden spielen und/oder sei kleines Gemächt im Spiel ausgleichen will, wird an Cthulhu keinen Gefallen finden. Ich empfehle Shadowrun, Fengshui, D&D ...

Mangelnde STA Regeneration:
Auch hierfür gilt die Superhelden-Geschichte. Wer längere Zeit das absolute Grauen erlebt hat KANN daraus nicht geistig gesund hervorgehen (vgl. harmloses Mausbeispiel). Ein anderes (gewagtes!) Beispiel sind vergewaltigte Frauen, die jahrelang oder gar für immer nachts Angst haben, und/oder nicht mehr alleine sein können.
Laut einigen Spielern wäre für sie sowas nach 3 Stunden vergessen. Wo bleibt hier der Realitäts-Check, bitte?
Außerdem entspricht das langsame Abgleiten in den Wahnsinn EXAKT den Protagonisten in Lovecrafts Geschichten und das macht für mich den Reiz dieses Spieles aus.
Losgelöst davon muß ich feststellen, daß meine Spieler nach den Abenteuern netto idR. kein STA verlieren, da sie sich recht intelligent (=feige) anstellen. Ob man bei Cthulhu also Kampagnen spielen kann oder nicht, hängt zum Großteil vom Stil der
Spieler und der Fähigkeit des SLs ab, den Schwierigkeitsgrad des Abenteuers an die Gruppe anzupassen.

Gruß,
Matthias
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jessil am 11.06.2003 | 19:22
Soll heißen: Situationsabhängigkeit. Eine Leiche in einem dunklen Kellerloch mit seltsamen Tätowierungen ist ein Unterschied zu einer Leiche, die auf einem OP Tisch liegt. Zumindest sehe ich das so. Ich hab da glücklicherweise nicht so die Erfahrungen gemacht.

Ich schon. Bei meiner ersten Obduktion haben meine Kommulitonen sehr blass ausgesehen (Ich warscheinlich auch) und einer ist sogar in eines der (leeren) Becken gekippt. Jedoch muss ich zugeben, dass sich da schnell eine art Gewöhnung einstellt. Na ja und manche verkraften es nie, aber die werden dann warscheinlich einen anderen Beruf ergreifen. ;D
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Der Nârr am 12.06.2003 | 12:16
Die Frage wäre, wie du jetzt reagieren würdest, wenn du die verstümmelte Leiche im Kellerloch finden würdest.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jessil am 12.06.2003 | 20:39
Eine Optuktion ist ja auch eine Art verstümmelung, aber man hat es bei Cthulhu ja nicht immer mit vertümmelten Leichen zu tun. Es gibt meiner Meinung nach auf jeden Fall Berufgruppen, die mit Leichen besser zurecht kommen als Andere.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Dash Bannon am 12.06.2003 | 21:11
Die Sache ist nicht wie gut eine Berufsgruppe mit irgendeiner Leiche zurechtkommt, wenn er sie sieht.
Die Umstände entscheiden meines Erachtens. Klar schockiert es einen Gerichtsmediziner nicht unbedingt wenn er eine Wasserleiche mit durchschnittener Kehle sieht.
Wenn er allerdings nen Toten sieht, der auf eine Art und Weise entstellt wurde, die er noch nie gesehen hat, dessen Gesicht auf eine Art und Weise entstellt, verzerrt ist, die so nicht 'normal' ist, dann wird auch er schlucken.
Wenn irgendein Gangster auf nen Cop zugerannt kommt und ne Waffe trägt wird das den Cop auch nicht weiter stören. Hat der Gangster aber keinen Kopf mehr, oder hängt sein Kopf am Bauch oder hat er vier Arme und hält zudem noch Dauerbeschuss aus und blutet nicht wird in das auch aus der Bahn werfen.
CoC ist kein Spiel für 'Helden'-Spieler oder Leute die keinen Bock darauf haben, dass ihr Char nicht nur Trefferpunkte hat, sondern auch eine Psyche die Schaden nehmen kann.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Der Nârr am 12.06.2003 | 21:53
Es ist ja auch so, dass sich das Grauen oft genug einer ins Detail gehenden Beschreibung entzieht. Wenn unnennbare Schrecken in blasphemischer Weise existieren und namenlose Dinge tun, ist das nicht Grund
genug für ein in die tiefste Psyche gehendes Trauma?

Cthulhu hat in einigen Kreisen den Ruf, ein besonders anspruchsvolles Rollenspiel zu sein. Das hat den Effekt, dass viele Spieler Cthulhu mit einem gewissen Respekt betrachten. Leider hat es auch den Effekt, dass Cthulhu im Vergleich zu seinem hohen Ansehen kaum gespielt wird.

Daher hier ein Hinweis von mir:


Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.


Auch Call of Cthulhu ist nur ein Rollenspiel. Nicht mehr, nicht weniger.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Hakon am 14.06.2003 | 20:22
Ich bin sogar der Meinung, dass Cthulhu für Neulinge sehr leicht zu spielen ist (bei einem erfahrenen SL). Denn man spielt ja in unserer Welt und muß sich an keine neue gewöhnen. Da kennt man sich aus, da weiß jeder, wie z.B. ein Auto aussieht, wie man sich einem Polizeibeamten gegenüber verhalten sollte usw usf.

Allerdings dürfen diese Spieler nicht durch heroische Spielsysteme "versaut" worden sein. Das ist ganz wichtig! Andernfalls gehen sie mit der üblichen Kopf-durch-die-Wand-Taktik sehr schnell den Weg allen Irdischen. Denn wer Drachen mit einem Dolch meucheln kann, dann aber mit einer MG bei einem Shantak versagt, muß zwangsläufig gefrustet sein und das Spiel für schlecht halten.

Gruß,
Matthias
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Der Nârr am 15.06.2003 | 02:05
Die DSA-, Earthdawn- und Shadowrun-Spieler, mit denen ich Cthulhu spiele, können erstaunlich gut zwischen den Fantasy/Cyberpunk-Systemen und Cthulhu umschalten, sprich: In jedem System wird anders gespielt.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Hakon am 15.06.2003 | 10:28
Die DSA-, Earthdawn- und Shadowrun-Spieler, mit denen ich Cthulhu spiele, können erstaunlich gut zwischen den Fantasy/Cyberpunk-Systemen und Cthulhu umschalten, sprich: In jedem System wird anders gespielt.
Haben sie auch bei ihrer ersten Cthulhu-Runde schon alles richtig gemacht? Dann kann ich Dich nur zu Deinen Spielern beglückwünschen. Ich musste da leider  - mehrfach - andere Erfahrungen machen.

Gruß,
Matthias
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Gast am 15.06.2003 | 12:04
Zitat
Allerdings dürfen diese Spieler nicht durch heroische Spielsysteme "versaut" worden sein.

Hier klingt für mich eine recht "arrogante" Einstellung an, die ich bei Cthulhu-Spielern (auch bei mir) öfter bemerke: Man spricht Lngjährigen D&D-, DSA-, ED-, whatever-Spielern die Fähigkeit ab Cthulhu "richtig" zu spielen. Natrülich kommt es anfangs eventuell zu ein paar Schwierigkeiten, aber die hat man immer, wenn man rigoros das Genre wechselt, so mancher langjährige Fantasy-Spieler dürfte anfangs auch Probleme mit der WoD haben ("Sagt mir junge Dame, was kostet dies edle Getränk?" - "Coke? 6 Euro der Kasten.") und andersherum möchte ich auch nicht der arme SL sein der mit seinen langjährigen Cthulhu-Spielern jetzt in die Forgotten Realms umzieht: Da plane ich wie die Helden heroisch den kleinen Orstamm überwältigen und die gefangene Maid befreien... und die laufen lieber weg. Der Magier tut alles, um nicht zaubern zu müssen, der Krieger resigniert, dass seine Waffen nichts ausrichten.
Ist sicherlich ein kleinwenig übertrieben, aber die Qunitessenz meines Postings bleibt: Bei einem Genrewechesel gibt es immer gewisse Startschwierigkeiten, egal von welchem Genre in welches Genre.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Hakon am 15.06.2003 | 23:02
Zitat
Hier klingt für mich eine recht "arrogante" Einstellung an...
Das hat (zumindest bei mir) nichts mit Arroganz zu tun, sondern mit über 10 Jahren Rollenspielerfahrung. Ich habe es schon oft erlebt, daß Anfängergruppen (die zuvor meist nur Fantasy gespielt haben) auf die typische (dort funktionierende) John-Wayne-Methode den Ort des Bösen stürmen, nur um dann in Tod und/oder Wahnsinn zu enden.
Nebenbei bemerkt: Ich gebe neuen Spielern immer ein umfangreiches Anfangsbriefing, in dem ich sie eindringlich vor dieser Vorgehensweise warne, in dem ich ihnen klar mache, dass sie normale Menschen spielen und keine schwertschwingenden Superhelden.
Und dennoch passiert es all zu oft, dass sie es trotzdem machen - und scheitern, denn Cthulhu ist ein sehr tödliches System, weswegen solche Aktionen zwangsläufig im Fiasko enden müssen.
Und das kommt nach meiner Erfahrung eben vom Spielen heroischer Systeme, die all zu oft das Realitätsempfinden mancher Spieler "versauen". Dazu gibt es übrigens einen wunderbaren Artikel eines Freundes in der Anduin Nr. 80, S. 65ff.

Disclaimer:
Ich habe nichts gegen Fantasy-Systeme, deren Regelwerk heroische Taten unterstüzt. Das IST nun mal Fantasy. So kennen wir sie, so lieben wir sie.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Der Nârr am 16.06.2003 | 08:57
Hm. Eventuell könnte in meiner Runde der springende Punkt gewesen sein, dass alle schon verschiedene Rollenspiele spielten (mindestens ein Fantasy-System + Shadowrun).
Als ich damals als DSA-Jünger mit Shadowrun angefangen habe, war das auch sehr schwierig für mich.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Jessil am 17.06.2003 | 11:18
Die Frage ist doch offensichtlich, was die Spieler wollen.

Wenn man den Spielern sagt: "Passt auf, ihr spielt hier ganz normale Menschen, Waffen sind hier tötlich, ihr müsst eine andere Strategie wählen, als mit dem Kopf durch die Wand" dann sollten sie es verstanden haben.

Wenn sie sich dann nach mehrmaligen scheitern immer noch mit dem Gewehr in der Hand ins Gefecht werfen, dann wird es an der Zeit sein, mit ihnen darüber zu reden, ob sie überhaupt Cthulhu spielen wollen, oder ob es für sie nicht sehr viel zufriedenstellernder wäre D&D oder DSA zu spielen, wo sie noch echte Helden sein können und alles und Jeden leichter besiegen bzw. überleben können, was bei cthulhu nicht der Fall ist.

Es gibt schließlich auch Menschen, die einen guten Actionfilm lieber sehen, als einen noch so gruseligen und stimmungsvollen Gruselfilm.

DSA und D&D verdirbt die Leute nicht, sie decken nur ein anderes Genre ab als Cthulhu, deshalb sind Spieler, die lieber DSA speilen keine schlechteren Rollenspieler als Spieler, die Cthulhu spielen.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Gast am 26.06.2003 | 00:52
Da die Gewalt bei Cthulhu meist kurz und schmerzhaft für die Charaktere ist, wird eigentlich noch eine ganz andere Frage aufgeworfen; nämlich ob Cthulhu überhaupt rollenspieltauglich ist? Damit niemand mich falsch versteht ich bin ein großer Verehrer von Lovecraft, dem System und vor allem dem Quellenmaterial, aber niemand kann eine Cthulhu-Kampagne so spielen, wie es eigentlich vorgesehen ist. Das Horror-Genre dreht sich meist um Geschichten, in denen die Charaktere eine grausige Entdeckung an einem einsamen Ort machen und meist im Laufe der Geschichte auf der Strecke bleiben. Vielleicht nicht alle, aber doch einige. Was heißt das für ein Rollenspiel? Ganz einfach, die Spieler würfeln etwa jede zweite oder dritte Sitzung einen neuen Charakter aus - wenn es gut geht und oft unabhängig davon, wie vorsichtig die Gruppe agiert. Natürlich nimmt spätestens nach dem dritten 'neuen' Charakter niemand mehr das Spiel wirklich ernst. Das ist nur logisch, da der Reiz des Rollenspiels ja in der Éntwicklung eines Charakters liegt. Auch Chaosium hat dieses Problem erkannt und die Abenteuer, im Vergleich zu den Hard Core Zeiten, doch etwas entschärft. Der Keeper wird nicht mehr ermutigt möglichst viele Charaktere möglichst grauenhaft umzubringen oder in die Anstalt zu schaffen. Dennoch ist eine Horror-Serie oder Kampagne immer ein Widerspruch in sich. Akte X oder auch John Sinclair können (unabhängig vom Niveau) einfach nicht sonderlich gruselig sein, zumal die Erzeugen von Grauen, neben der Komik, mit zum schwersten gehört, was es gibt. Nun, meine Konsequenz ist eine Cthulhu-Kampagne mit Indiana Jones Elementen. So entsteht zwar kein echtes Grauen, aber Charakterentwicklung. Meine Runde hat viel Freude am Spiel (nicht zuletzt wegen des tollen Quellenmaterials) und das ist schließlich die Hauptsache. Selbstverständlich gibt es auch bei mir keinen Freifahrschein, aber wenn man sich in der Erzähltradition von Indy Jones sieht, dann ist es schon schwierig einen gut gespielten Charakter, einfach wegen der blöden Würfel, wegzupusten - dafür gibt es zu wenig von der Sorte. Meine Einstellung ist wahrscheinlich nichts für Puristen, aber sie hat sich in 12 Jahren Cthulhu spielen (mit teilweise wirklich grauenhaften Erfahrungen) herauskristallisiert.

Servus, Lyonesse
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 26.06.2003 | 09:39
@Lyonesse

Wie gesagt: Ich leite Cthulhu nicht so, dass die Spieler ständig kämpfen müssen. Wenn du im Indiana Jones Stil spielst, müsste es da zu erheblich mehr Opfern kommen (wenn ich mir die Schießereien in den Filmen anschaue). Oder du entschärfst die Kampfregeln, was du natürlich machen kannst.
Der Horroreffekt kommt auch besser rüber, wenn man ihn subtil einsetzt. Gegen Mythoskreaturen zu kämpfen ist ziemlich sinnlos und kommt in den Abenteuern von Pegasus, die ich kenne, nur seltenst vor.

Ach ja, wenn du den Indy-Stil magst, kannst du dir mal das Berlinabenteuer von Pegasus anschauen. Die Erschaffer nehmen genau auf diesen Stil Bezug, um nicht zu sagen, man trifft den leibhaftigen **** selbst.
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Bitpicker am 26.06.2003 | 10:13
Also, bei mir gab es auch in CoC jede Menge Horror, auch wenn meine Charaktere fast grundsätzlich lange leben und produktiv sind :)

Ein Ekel-Beispiel: ein Professor wurde von Ghulen entführt und in den Sumpf westlich von Arkham gebracht. Stabilitätswurf nicht geschafft, die Angst färbte sein Gesicht bleich, er begann zu schwitzen usw. Ein Ghul missdeutete dies als Zeichen von Hunger und tauchte in ein Sumpfloch, brachte einen Leichenarm mit, bot ihn dem Professor an... Neuer ST-Wurf, wieder nix - er nahm einen Bissen...

Ich glaube, in CoC habe ich noch nie einen Charakter durch einen Würfelwurf oder einen Kampf getötet. Noch nie hat ein Charakter direkt etwas Schlimmeres als einen Byakhee oder Shantak gesehen. Noch nie war ein Charakter endgültig wahnsinnig. Und Horror gab es trotzdem jede Menge.

Tode gab es vornehmlich durch Dummheit. Z. B. 'Dagger of Thoth' (oder so), ein Kaufabenteuer im Cthulhu Casebook: die Charaktere sollten mit dem Dolch in einen ghulverseuchten unterirdischen Labyrinth einen Avatar von Nyarlathotep stellen. Der Dolch kam ihnen abhanden, sie gingen trotzdem rein...

Ich habe sie da lediglich durch einen Glückswurf regeln lassen, wer lebend und amnesisch aus dem Labyrinth entkommt...

Robin
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Gast am 26.06.2003 | 15:16
@ Vanis

Ich kenne die Berlinabenteuer und fand sie gelungen, aber ich halte wenig vom Treffen der Spielerfiguren mit überragenden kinematischen oder literarischen Figuren, wie Indy, Sherlock Holmes oder James Bond (je nach Epoche), da dies meistens peinlich wird. In meinen Runden geht es im Vergleich zu den Indy Filmen doch etwas zahmer zu. Da ich in den 20ern leite, müssen meine Leute auch keine Hundertschaften von Nazi Strom Troopern niedermähen. Ich meinte eher den Zungenschlag, der heldenhafter ist und die Charaktere mit heldenhaften Handlungen eher durchkommen läßt, als dies bei Cthulhu vorgesehen ist. Als Kniff gehört dazu die Verwendung von Hero Points, mit denen man mißlungene Proben in gelungene ummünzen kann oder mit denen man den fatalen Schlag abwendet oder die Handlung zu seinen Gunsten beeinflußt, etc. Bei Cthulhu so nicht vorgesehen und von mir von anderen Systemen (James Bond Roleplaying Game) geklaut. Hero Points gibt es auch nur für außergewöhnlich heroische oder selbstlose Handlungen, tollem charaktergemäßem Rollenspiel oder Superwürfelwürfen. Insofern stehen meine Helden nicht in Lovecraftscher Tradition, der doch eher passive und hilflose Hauptfiguren bevorzugte, denen ihr Wissen am Ende doch nichts nützt (How terrible is wisdom, when it brings no profite to the wise, Johnny. - Louzipher (Robert deNiro) zu Harold Angel (Mickey Rourke) in 'Angel Heart'.). Meine Schutzbefohlenen stehen da eher in der Tradition von Robert E. Howard, der mehr für aktive, wildentschlossene Helden übrig hatte, die sich die Welt erobern und für die Bokrug nur eine zu groß geratene Kröte ist. Ich gebe jedoch zu, das dieser Ansatz nur noch wenig mit der Philosophie von Cthulhu zu tun hat, sondern eher mit den Gesetzen einer Fernseh-Serie.

Lyonesse
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 26.06.2003 | 17:14
@ Lyonesse

Wie du CoC spielst bleibt wie gesagt jedem/jeder selbst überlassen. Deine Variante hört sich nach viel Spaß an, was nicht das Verkehrteste im Rollenspiel ist (hab ich gehört). Ich komme ganz gut mit der etwas "härteren Vaiante" klar, da meine Spieler auchmal weg wollten vom klassischen Helden.

Zu den Hero Points kann ich sagen: Falls mal wirklich was absolut schief läuft für den Spieler und es nur an den Würfeln liegt, gibts immernoch den Glückswurf bzw. liegt die letzte Entscheidung eh be mir.

Zu Berlin: Ich war auch am überlegen, ob ich, wenn ich das Abenteuer je leite, Indy einbaue. Ist ein netter Gag, wenn man Indy nicht so arg in den Vordergrund rückt (Ich sage nur Mr. Henry Defence ;)).
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Dash Bannon am 26.06.2003 | 19:03
Moin Lyonesse, sach mal kenne ich dich nich aus Gimmix


Ist doch auch ein schöner Ansatz CoC zu spielen, ich mags härter, aber jedem das Seine. Ich bin leider ein wenig zu unkreativ um immer 'Cineastisch' zu spielen...deswegen möge mans mir hart geben ;)....macht aber mit Sicherheit ne Menge Spaß.


generell ist CoC nur so heftig wie man sichs gibt, wenn der SL ständig Mythoskreaturen schickt und eine direkte Konfrontation herbeiführt ists natürlich schnell aus
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vale waan Takis am 26.06.2003 | 19:20
Ich denke eigentlich auch das wir eine sehr annehmbare Variante von Cthulhu spielen.
Das ewige: "Wir sind die Helden wir sind so toll uns kann nix passieren" hängt einem doch irgendwann mal zum Hals raus. Da biete Cthulhu eine angenehme Abwechslung. Bisher ist es unseren Chars noch recht gut ergangen (okay ein bißchen paranoid und verstrahlt sind sie schon, aber keiner mußte ins Gras beißen) ohne das wir gleich Helden sind. Ganz normale Menschen halt, die in etwas reingezogen werden das sie nicht verstehen und wenn, dann nicht verstehen wollen.
100% Lovecraft ist das auch nicht, aber es macht uns nen Riesenspass und das denke ich bleibt das wichtigste. Jedem das seine halt.
Bei den Personen muss ich dir recht geben. Ich fände es auch irgendwie komisch auf Lovecraft, Holmes oder sonstwen zu treffen. Ich hatte schon Probleme mit Goethe und Mozart und die waren Untot  ;)
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: o2zy am 30.12.2003 | 01:19
Moin!

Zu Berlin: Ich war auch am überlegen, ob ich, wenn ich das Abenteuer je leite, Indy einbaue. Ist ein netter Gag, wenn man Indy nicht so arg in den Vordergrund rückt (Ich sage nur Mr. Henry Defence ;)).

FRAGE: Wo taucht im Berlin-Band Indiana Jones auf?
Hab das Buch vor veileicht 3 Monten durchgelesen und kann mich nicht dran erinnern, dass er irgendwo dort anzutreffen ist??

Ihr sprecht aber doch bestimmt vom ersten Szenario "Der tanzende Faun" oder?

(Klingt zumindest nicht nach "Jahrhundertsommer"...oder bin ich auf dem völlig falschen Dampfer?)


IdS
Ozzy
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Gast am 30.12.2003 | 01:26
@Ozzy
Gar nicht. Der gute kommt in dem Band "kleine Völker" vor, das Abenteuer heißt "Siegfriedslust" und stammt aus Steffen Schüttes Feder.

Hoffentlich stimmen da jetzt auch alle Angaben ::)...
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: o2zy am 30.12.2003 | 01:29
Mkay...DAS BUCH befindet sich noch nicht in meinem Regal;o)

Dann kann ich das Suchen & Blättern ja aufgeben und mir mal ne Mütze Schlaf holen...

...ach ja...BESTEN DANK :D


In diesem Sinne...

...wünsche cthuloide Träume...

Ozzy
Titel: Re:Cthulhu zu heftig?
Beitrag von: Vanis am 2.01.2004 | 12:08
Ups, das hatte ich doch glatt verwchselt. Lag wohl daran, dass Siegfriedslust auch in Berlin spielt.