Frag deine Spieler doch einfach mal, warum sie das nicht machen! Und bitte sie, offen zu sein. Du wirst sicher eine gute Antwort bekommen.
So direkt fragen oder anstupsen will ich sie eigentlich nicht, weil das leicht als Aufforderung rüberkommt, und ich sie über einen Vorschlag hinaus nicht beeinflussen will.
Nicht warum sie das PE in einer bestimmten Situation nicht nutzen, sondern deshalb, um zu wissen was und wie sie prinzipiell spielen wollen.Das ist etwa so, wie die Tatsache, das Wahlbeteiligungen in der Politik immer mehr zurück gehen. Manche Menschen wollen nicht "empowered" werden. In der Politik ist das fatal, im Spiel ist es jedoch kein Verbrechen. Warum einen Spielstil aufnötigen, nur, weil er "stylish" und "modern" ist? Oberstes Gebot: Kenne deine Spieler! Und das geht nur mit Nachfragen.
Also, ich habe ihnen erklärt was PE ist [..], warum ich es mache [..] und alle waren einverstanden.Vielleicht solltest du sie Fragen ob sie damit einverstanden waren das ein Spieler einen NSC ueber nimmt oder ob sie damit einverstanden waren selbst einen NSC zu uebernehmen.
Sie machen es aber trotzdem nicht!Sind in der Situation in welcher sie die NSCs uebernehmen sollen die SCs anwesend?
In diesem Fall mag ich sie nicht, weil sie mir ja schon "gesagt" haben, dass sie PE nicht so schätzen.
Dann ist doch alles klar. Dann solltest du das Angebot auch gar nicht mehr machen.
Wenn du jemandem etwas aufdrückst was er gar nicht haben will, erntest du letztlich nur Widerstand.
Mache ich sowieso. Ich dachte nur, vieleicht fehlt ihnen auch enfach noch was. Teylens Idee von den mangelnden Infos ist a schon recht interessant.
Sie machen es aber trotzdem nicht!Das mag daran liegen, daß es UNNATÜRLICH ist. - PE ist eigentlich NICHT PLAYER Empowerment, sondern es "empowert" Spieler, die für sich gerne SPIELLEITER-Möglichkeiten im Spiel hätten. Und das will nicht jeder Spieler.
Sie können jeden NSC übernehmen. Da ich aber gesagt habe, das es dafür ist, dass meine Darstellung von Szenen plastischer und lebendiger wird, ist implizit drin, dass es eher um weniger zentrale NSC geht. Weil ich die meist schon relativ plastisch spiele, und es eher an den weniger zentralen NSC happert, die ich ziemlich lahm spiele.
Das mag daran liegen, daß es UNNATÜRLICH ist.
Da könnt dann ein Spieler sagen, ich spiel jetzt mal den Wachposten, oder der Händler der uns was andrehen will. Da käm dann etwas Flair der Stadt rein. Ist indirekt hier mit NSC zu arbeiten, in dem Fall wär ich mit Übernahme der Beschreibung auch voll zufrieden.
Warum ich ihnen gleich die NSC gebe? Ich dachte das wär einfacher als Beshreibungen übernehmen. Weil es näher an dem dran ist, was Spieler eh schon tun. Ihr meint, das ist nicht so richtig?
Da könnt dann ein Spieler sagen, ich spiel jetzt mal den Wachposten, oder der Händler der uns was andrehen will. Da käm dann etwas Flair der Stadt rein. Ist indirekt hier mit NSC zu arbeiten, in dem Fall wär ich mit Übernahme der Beschreibung auch voll zufrieden.Jessasmaria O.O
Warum ich ihnen gleich die NSC gebe? Ich dachte das wär einfacher als Beshreibungen übernehmen. Weil es näher an dem dran ist, was Spieler eh schon tun. Ihr meint, das ist nicht so richtig?
Was gut funktioniert, ist Rückfragen:Wenn man bestimmten Spielern so kommt, dann sehen die das als Nachweis, daß man als Spielleiter NICHTS TAUGT, weil man seinen eigenen "Charakter", die Spielwelt(!), weder vorbereitet hat, noch bereit ist diesen "Charakter" überhaupt zu spielen.
Wenn man bestimmten Spielern so kommt, dann sehen die das als Nachweis, daß man als Spielleiter NICHTS TAUGT, weil man seinen eigenen "Charakter", die Spielwelt(!), weder vorbereitet hat, noch bereit ist diesen "Charakter" überhaupt zu spielen.Das wäre dann für Erik ein klarer Hinweis, dass die Spieler kein PE wollen. Wenn sie allerdings so hart reagieren, wie Du es als angepißter Explorer beschrieben hast, dann würde ich mir als SL schon ne Menge Gedanken machen. Entweder war vorher schon die Kommunikation dermassen schlecht, dass der Unwille der Spieler nicht bis zum SL vorgedrungen ist. Oder aber ich habe da jemanden in der Gruppe, der sehr hitzköpfig ist und schon bei kleineren Problemen explodiert.
Ich denke, mit Zornhau ist bloß wieder mal die Überspitzung der Verdeutlichung durchgegangen. ;DKein Thema.
Zornhau, das ist aber angesichts einer vorauszusetzenden vorherigen Erklärung, man wolle mal ein bischen Freiheit ausprobieren unwahrscheinlich.Naja, es ist schon ein valider Punkt das die Spieler auf die Frage die sie ihrem SL stellen, keine Antwort sondern eine Gegenfrage erhalten.
Trotzdem wüsste ich, dass ein solcher Spieler nach solch einer Reaktion keinen Spass mehr an der Runde haben wird. Genauso zieht er automatisch den Rest der Runde runter.Das Problem rührt eher daher, daß hier die Idee es mit PE zu versuchen NICHT aus den Reihen der bereits vorher informierten, neugierigen, PE WOLLENDEN Spieler kommt, sondern, daß sie es "per Verordnung" bzw. durch die "Weisungsmacht" des Spielleiters aufgedrückt bekommen haben, ohne wirklich zu wissen, was da auf sie zukommt.
Vielleicht stehen sie dem aber weder abgeneigt noch unfähig gegenüber, sondern es ist schlicht und einfach ungewohnt?Vielleicht sollte man den Spielern dann mal KLAR aufzeigen, wo ihr bereits bestehendes "Empowerment" im normalen, klassischen Spielverlauf liegt?
Den HABEN Spieler nämlich schon immer gehabt, auch ohne daß man alle Spielleiter-Befugnisse "volkseigen" machen mußte.
Das wäre dann für Erik ein klarer Hinweis, dass die Spieler kein PE wollen.
Also, ich habe ihnen erklärt was PE ist (in diesem Fall eingeschränkt auf das Übernehmen von NSC), warum ich es mache (Szenen plastischer darstellen) und alle waren einverstanden. Ich habe ihnen sogar 50 XP versprochen, wenn sie es nur einmal am Abend bringen. Das ist recht viel.
Sie machen es aber trotzdem nicht!
Und man sollte IMMER bereit sein zu akzeptieren, daß die Spieler sagen: Wir wollen die Welt SELBST ENTDECKEN, und möchten uns nicht selbst spoilern müssen.Das finde ich ist ein sehr wichtiger Hinweis bei PE. Man sollte als SL immer bereit sein, den PE-Ansatz wegen Nichtgefallen fallenzulassen.
Als ich das damals bei uns einführte (1991, Amber Diceless), habe ich nicht lange gewartet, bis sie das annehmen oder nicht. In meiner mir eigenen diktatorischen Weise habe ich einfach in Szenen NSCs zum Spielen an die Leute verteilt, habe ihnen ein bisschen was zur Motivation erzählt, und ab ging's. Seitdem machen wir nix anderes mehr.
Bei uns hat das super geklappt, und bald begannen die Spieler, NSCs freiwillig zu übernehmen.
Das Problem ist nur, daß diese "Befugnisse" des Spielleiters, wie eben die ALLEINIGE Hoheit über die Spielwelt, essentielle VORAUSSETZUNGEN für ein funktionierendes Spiel darstellen. - Mit dem Zerstören der funktionalen Basis, fängt das Elend der Flickschusterei und der "Motivationsprobleme" bei den Spielern überhaupt erst an.
[...]
Wie gesagt, die normale, die natürliche Aufgaben- und Rollenverteilung im Rollenspiel hat nicht nur ihren Sinn, sondern sie ist auch - wie die Verbreitung ja belegt - DAS ERFOLGSMODELL für gutes, über Jahrzehnte begeisterndes Rollenspielen.
@ Zornhau. Klar gefällt PE nicht jedem, aber muss man deswegen so gegenfeuern?Das Problem ist, daß mit Auftauchen des Begriffs "Player Empowerment" sofort und untrennbar das "Besserspiel-Argument" im Raume steht.
@ Tümpelritter
Hast du das schon mal gemacht und hat es funktioniert?
Bei mir nämlich nicht.
@ ZornhauNein. Weder ist es eine "Besserspieler-Argumentation", noch anfällig dafür.
Und deine Argumentation mit dem "natürlichen" Spielstil ist keine Besserspieler-Argumentation? Oder zumindest anfällig dafür?
Also zumindest die ARSler, bei denen die natürliche und sittliche Ordnung und Orientierung ja auch eine große Rolle spielt haben in der Realität ganz massiv zu Besserspieler-Argumenten gegriffen.Also ICH spiele nicht nach irgendwas "ARS-igem", weil zum einen überhaupt nicht klar geäußert wurde, was denn ARS nun genau ist, und zum anderen das ganze ARS-Thema Schnee von vorletztem Winter ist.
Die Natürlichkeit kommt nämlich daher, daß dies die Art zu spielen ist, die sich OHNE ZWANG, OHNE LENKUNG in bestimmte ideologische Richtungen einfach VON SELBST, eben ganz zwanglos einstellt. Das ist das Natürliche daran. Und das macht unser Hobby seit über 30 Jahren aus. Diese Natürlichkeit ist sozusagen die SEELE des Hobbys, eben WEIL hier Zwanglosigkeit und Spielfreiheit herrschen.
Nein. Weder ist es eine "Besserspieler-Argumentation", noch anfällig dafür.
Player Empowerment ist eine Idee, die als "Widerstands-Ideologie" aus den Zeiten der als "erstickend-dominant" wahrgenommenen Spielleiter rührt. Hier sollten Spielleiter"befugnisse" irgendwie "volkseigen" gemacht werden.
In diesem Sinne sind "völlkisch" und "volkseigen" Worte aus dem faschistischen Weltbild. Selbst im Sinne einer Polemik finde ich das unerträglich."Völkisch" hat außer DIR hier in diesem Thread NIEMAND verwendet!
"Völkisch" hat außer DIR hier in diesem Thread NIEMAND verwendet!
Und "volkseigen" ist sowas von KOMMUNISTISCH, und damit automatisch anti-faschistisch, wie es nur gerade geht.
Spar Dir bitte dieses UNNÖTIGE "Anheizen" einer bislang am Thema geführten Diskussion.
Das Problem ist, daß mit Auftauchen des Begriffs "Player Empowerment" sofort und untrennbar das "Besserspiel-Argument" im Raume steht.
Wenn man meint, seiner Spielrunde etwas Gutes tun zu wollen, und wenn man den PE-Predigern Glauben geschenkt hat, und wenn man dann seinen Spielern PE reindrückt, dann ist sowohl der Spielleiter, aber noch mehr die Spieler ein OPFER der verqueren PE-Propaganda.
PE verspricht "mehr Spaß", "besseres Spiel", "mehr Spielvergnügen", usw. - Und wer das in einer "player-empowerten" Spielrunde NICHT erlebt hat, tja, mit dem stimmt halt etwas nicht. Der ist nicht in Ordnung. Der ist ein somit nachgewiesener Schlechterspieler.
Das führt zu den verzweifelten Rufen nach Tipps um Spieler für mehr PE zu "motivieren", die meist getragen sind von Verzweiflung darüber, daß die eigenen Spieler alle offensichtlich MIESE Rollenspieler sein müssen, weil sie mit PE nicht klarkommen oder es überhaupt nicht wollen.
Die Natürlichkeit kommt nämlich daher, daß dies die Art zu spielen ist, die sich OHNE ZWANG, OHNE LENKUNG in bestimmte ideologische Richtungen einfach VON SELBST, eben ganz zwanglos einstellt. Das ist das Natürliche daran. Und das macht unser Hobby seit über 30 Jahren aus. Diese Natürlichkeit ist sozusagen die SEELE des Hobbys, eben WEIL hier Zwanglosigkeit und Spielfreiheit herrschen.
Also ich habe mit völligen Rollenspielanfängern Primetime Adventures gespielt (ohne große Erklärung) und musste ihnen dann, beim ersten "echten" Rollenspiel, umständlichst erklären, warum sie nicht bestimmen können, ob ihr Charakter die Tür öffnen kann oder nicht.
Die Natürlichkeit kommt nämlich daher, daß dies die Art zu spielen ist, die sich OHNE ZWANG, OHNE LENKUNG in bestimmte ideologische Richtungen einfach VON SELBST, eben ganz zwanglos einstellt. Das ist das Natürliche daran. Und das macht unser Hobby seit über 30 Jahren aus. Diese Natürlichkeit ist sozusagen die SEELE des Hobbys, eben WEIL hier Zwanglosigkeit und Spielfreiheit herrschen.
In anderen Runden (wo ich nicht geleitet habe), habe ich dann bemerkt dass diese entweder Anfänger gar nicht in ihre Runden lassen oder ständig deren Spielstil kritisieren, um sie zu "erziehen". Also SLs, welche den Proto-SL-Spielern regelrecht AUF DIE FINGER HAUEN, sobald sie solche Sachen versuchen. Bist du auch so einer?