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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Lichtbringer am 25.06.2010 | 16:31

Titel: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: Lichtbringer am 25.06.2010 | 16:31
Was mich noch ein wenig stört, das Spiel aber nicht im geringsten dysfunktional macht, ist die Zuweisung der kleinen Arkana, so steht Stäbe im Spiel für Element: Feuer Mythisch: Natur Bereich: Konflikte während ich es eher mit Kreativität, Wandel und Möglichkeiten in Verbindung bringe.

Die Kelche stehen für das Element: Wasser, Mythisch: Luft, Bereich: Intuition, was sich mit meinem Wissen deckt.

Die Schwerter stehen für das Element: Luft, Mythisch: Blut, Bereich: Intellekt, während ich sie bis auf den Intellekt mit Unruhe und Konflikten (Eben Kampf oder vergleichenden Proben) in Verbindung bringe.

Die Münzen stehen für das Element: Erde, Mythisch: Schmuck, Bereich: Praktisches. Ich verbinde sie hingegen weniger mit Schmuck, sondern mit Geld oder materiellen Vorteilen. Der Bereich des pragmatischen hingegen passt ganz gut.

Diese Zuweisung ist aber Tarottradition, an die sich der Autor vermutlich halten wollte.
Titel: Re: [Spielen ohne Würfel] Funktioniert das?
Beitrag von: Joerg.D am 25.06.2010 | 16:37
In meinem Buch steht was anders :-).

Und in Bezug auf Schwerter und Konflikte kann ich damit nur synchron gehen, Schwerter = Konflikte ist IMHO passender für ein Rollenspiel als Stäbe, aber das müssten wir wohl wo anders diskutieren, da der Threadstarter viel Wert auf Disziplin legt.
Titel: Re: [Spielen ohne Würfel] Funktioniert das?
Beitrag von: Lichtbringer am 25.06.2010 | 16:40
Also ich kenne es so. Aber da ich meine ganzen Tarotdecks als Inspirationsquellen fürs Rollenspiel (vor allem für Abenteuerideen) verwende, bin ich jetzt nicht sooo firm in der Materie.
Titel: Re: [Spielen ohne Würfel] Funktioniert das?
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 25.06.2010 | 16:42
Bevor's jetzt Tarot-OT wird:
Jörgi, es ist tatsächlich alte Tradition im Tarot, Schwerter dem Element Luft (Geist) zuzuordnen ("mit dem Schwert des Geistes" Probleme zerschneiden), Kelche dem Element Wasser, Stäbe dem Feuer, und Scheiben dem Element Erde. Das steht in allen Tarot-Büchern, die ich bei mir zuhause habe, und so habe ich das auch gelernt.
Titel: Re: [Spielen ohne Würfel] Funktioniert das?
Beitrag von: Joerg.D am 25.06.2010 | 16:46
Ich lass das mal verschieben.

@ Lichtbringer nicht nervös werden, weil dein Post gemeldet wurde. Ich lasse das nur ab dem Post verschieben und habe mich nicht beschwert. :-)

Edit:
@ Mann ohne Zähne

Magst Du mal in meinen Post gucken in dem ich das ausführlicher beschrieben habe? Die Elemente habe ich nicht in Frage gestellt mein Guter ;-).


Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: Joerg.D am 29.06.2010 | 11:22
So, ich habe mir zwei der Tarot Decks durchgelesen, die bei mir Zuhause rumliegen unddie Zuordung ist im Raider Wraith Tarot und im vom Autor verwendeten Tarot unterschiedlich (das hatte ich mir extra bestellt)

In der vom Autoren verwendeten Version steht im Gegensatz zu meinem Tarot, dass die Stäbe für den Konflikt stehen.

Ich bitte also die Fehleinschätzung von meiner Seite zu entschuldigen, der Autor hat absolut entsprechend der Tradition des von ihm verwendeten Decks gearbeitet und ich mich geirrt!
Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: Captain am 29.06.2010 | 11:40
Das Raider Waite dreht auch bei anderen Karten ein bisschen herum. Beispielsweise sind die Karten der großen Arkana VIII und XI  vertauscht.
Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, meine Spieler auf die jeweiligen Besonderheiten der von ihnen gewählten Decks (hab da mittlerweile ne nette Auswahl) gegenüber dem Tarot de Marseille hinzuweisen, wenn ich dieses Spiel benutze.
Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: ErikErikson am 29.06.2010 | 11:45
Stäbe für Konflikt ist mir ehrlich gesagt auch neu. Aber mein Gott, jedes System wie es will.
Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: Joerg.D am 29.06.2010 | 13:51
Ich habe die Karten bei meinem Heartbreaker ja nur für das Legen der Vorsehung, in der ich zusammen mit den Spielern zu interpretieren.

Danach werden im Spiel nur noch Karten gezogen, wenn das deterministische System nicht ausreicht um eine Entscheidung zu finden oder die Spieler bewusst auf Risiko gehen wollen.

Die Idee die Verschiedenen Arkana für Testzwecke einzusetzen ist aber echt cool. Das würde einen vorhandenen Mechanismus unterstützen, der sagt dass man sich Karten kaufen kann.
Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: Captain am 29.06.2010 | 14:34
Ich hab mit dem ganzen Esoterikkkram wenig am Hut. Von dem Interpretieren hab ich daher so gar keine Ahnung.

Die Idee die Verschiedenen Arkana für Testzwecke einzusetzen ist aber echt cool. Das würde einen vorhandenen Mechanismus unterstützen, der sagt dass man sich Karten kaufen kann.
Wie stellst du dir das vor?
Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: carthoz am 29.06.2010 | 14:48
Ah, jetzt versteh ich auch, warum die Symbolzuteilung im Kartenspiel "Arcana" so seltsam ist und gern auch bei Rezensionen kritisiert wird (von Leuten, die sich offenbar auch nicht mit dem Tarot auskennen) - da ist nämlich der Stab für kämpferische Konflikte, das Schwert hingegen für Politisches IIRC. Wusste nicht, dass das klassisch genauso ist. Danke für den Hinweis!  :)
Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: Joerg.D am 29.06.2010 | 14:50
Ich habe mit dem Esoterik Kram auch nichts am Hut und sehe die Karten mehr als eine Krücke um den Unterbewusstsein bei der Deutung von Zuständen zu helfen.


Ich habe in dem Spiel Narrenpunkte, mit denen man sich Karten kaufen kann. Wenn man dann den Karten noch eine genauere Bedeutung zuweist, dann könnte man die Karte auch einfach als Bonus in bestimmten Situationen einsetzen, statt das >Risiko einer kompletten Entscheidung über Karten einzugehen.
Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 29.06.2010 | 15:19
Es gab da mal so ein wunderschönes Tarotdeck für Mage:the Ascension. Mit eigenem Artwork und kleinem Deutungsbuch und Hinweisen, wie man diese ins Spiel als Foreshadow oder gar Dramapunkte einbinden kann.

Kann ich jedem nur empfehlen, der es noch ergattern kann.
Titel: Re: Kartenzuweisung in der Tarottradition
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 30.06.2010 | 12:51
Da MUSS ich als Mega-Fanboi natürlich Everway und sein "Deck of Fortune" erwähnen!
Nicht nur, dass es das erste eigens angefertigte Kartenset für ein Rollenspiel war, sondern es enthält auch noch ein Büchlein, in dem stichpunktartig Anregungen zur Deutung jeder einzelnen Karte gegeben werden.

Everway gibts immer mal wieder billig auf ebay. Kaufempfehlung.