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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Jed Clayton am 20.07.2010 | 16:09
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Gestern habe ich mir bei DriveThruRPG.com das Büchlein Elvis: The Legendary Tours (http://rpg.drivethrustuff.com/product_info.php?products_id=59411&filters=0_0_40050_0) gekauft. Es ist 2005 in Anlehung an die 90er-Jahre-Fernsehserie Hercules: The Legendary Journeys mit Kevin Sorbo entstanden.
Das Buch gefällt mir an sich recht gut, aber es ist eben ein Supplement zu dem vorher erschienenen Mini-Rollenspiel Diana: Warrior Princess (http://rpg.drivethrustuff.com/product_info.php?products_id=59409). :) Es kann auch durchaus im selben Universum angesiedelt sein. Im Gegensatz zur Real-Life-Vorlage kam in der Fantasie des Rollenspielautors nämlich zuerst die Serie mit der weiblichen Hauptfigur (Diana) zustande, anschließend das Spin-Off mit der männlichen Hauptfigur (Elvis). Die Grundidee der beiden stark parodistischen Settings ist, dass Popkultur-Ikonen des 20. Jahrhunderts als Figuren einer Fernsehserie beschrieben werden, die mindestens zweitausend Jahre in der Zukunft entsteht, also so weit von der Lebenszeit dieser Personen entfernt wie wir heute von den antiken Griechen und Römern entfernt sind. Entsprechend viele Details und Informationsschnipsel sind im Laufe der Jahrtausende verloren gegangen oder einfach bunt durcheinander geraten! Die Namensverwechslungen und Running Gags in Elvis: TLT sind zum Beispiel auch nur für die Spieler witzig, die recht firm in der Popkultur und Musikszene des ausgehenden 20. Jahrhunderts sind. Beispiele: Der ständige Begleiter und Bassist von Elvis heißt John Lenin, sein anderer bester Kumpel ist "Senator" Joe McCartney an der Gitarre. Am Schlagzeug sitzt der ständig bekiffte Rastafari-Roadie namens Bob "The Builder" Marley. Wenn die Truppe auf ihren Abenteuern im Wilden Westen mal verletzt wird, lassen sie sich ihre Wunden von der berühmten Prärie-Ärztin Billie "Doc" Holliday verarzten. Sie kämpfen gegen ihren Erzfeind, den hinterlistigen Zauberpriester Costello, der zugleich Elvis' Zwillingsbruder ist. Vorname Abbot -- Abbot Costello, natürlich. Ein weiterer Gegenspieler ist der wahnsinnige Militärdiktator Uncle Sam (U.S.), der brutalste Mistkerl in dem Setting, der fast unaufhaltsam scheint.
Elvis: TLT ist meiner Meinung nach auch keine große Investition, da es zurzeit rund 3,00 Euro kostet. Wenn es 10 oder 12 Euro gekostet hätte, hätte ich gestern noch ein wenig gezögert.
Ich ware aber noch zu faul und zu knauserig, mir bei der Gelegenheit gleich noch das "Regelwerk" in Form von Diana: Warrior Princess zu holen. Dieses kostet etwas über 4 Euro, wäre also auch nicht schlimm ... (Mein Gott! Ein Grande Chai Latte bei Starbucks kostet heute genauso viel.) Allerdings hatte ich gerade keinen Bock auf Beschreibungen des Kampfes einer Schwert-schwingenden Prinzessin Diana gegen eine cybernetisch hochgerüstete Margaret Thatcher usw. Ich interessiere mich eben mehr für King Elvis.
Zurück zu meiner Situation: Ich hatte sowieso vor, das Elvis-Setting auf ein anderes Regelsystem zu konvertieren, das ich bereits habe. Das ist auch leicht möglich, da schätzungsweise 90% des PDF-Buchs einfach nur "Setting Fluff" sind. Aber ich wüsste trotzdem gerne, wie das Regelwerk aus Diana: WP funktioniert. Die Spielwerte in Elvis: TLT lassen auf eine Art Fuzion oder Interlock-System ohne typische Attribute schließen. Man hat einfach eine Reihe von Skills, wie "Künstler", "Charisma" oder "Schusswaffen", und dahinter steht in eckigen Klammern eine Zahl von [1] bis [10]. Scheinbar haben nur Gottheiten Werte von 9 und 10. Außerdem befinden sich im oberen Bereich des Charakterbogens noch Einträge für "Status", "Success", "Armour", "Hit Points" und "Bonus Points".
Wenn mir jemand sagen könnte, wie genau diese Dinge errechnet werden und welche Würfel man wie wirft, wäre ich sehr dankbar. Dann könnte ich eventuell das PDF Elvis: TLT sofort verwenden, ohne mir extra noch das Diana-PDF zu holen. Dann hätte ich eben circa 4 Euro gespart. ;)
Also, kennt bereits jemand Diana: Warrior Princess bzw. Elvis: The Legendary Tours?
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Ich kenne Diana: Warrior Princess. Es behandelt das 20. Jahrhundert mit der historischen Genauigkeit, mit der Xena: Warrior Princess die griechische Antike behandelt. Das Buch ist lustig geschrieben und ich kann mir durchaus vorstellen, die eine oder andere Spassrunde damit zu spielen.
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Ich kenne Diana: Warrior Princess. Es behandelt das 20. Jahrhundert mit der historischen Genauigkeit, mit der Xena: Warrior Princess die griechische Antike behandelt. Das Buch ist lustig geschrieben und ich kann mir durchaus vorstellen, die eine oder andere Spassrunde damit zu spielen.
Genau. Dazu ist es wohl auch gedacht. Die anderen Veröffentlichungen von Marcus Rowland sind meiner Meinung nach sogar noch abgedrehter ... ich halte mich also erst mal an das hier.
Aber wenn du es schon kennst, kannst du mir vielleicht auch diese Fragen beantworten:
Wie wird da gewürfelt? Welche Würfel verwendet Diana: WP? Hoch würfeln oder niedrig würfeln? Und gibt es darin irgendwelche besonderen Regeln oder Gummipunkte, die man kennen sollte?
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Da müsste ich nochmal ins Buch schauen.
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Das klingt ja alles nach Mordsgaudi! :D
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Da müsste ich nochmal ins Buch schauen.
Na ja, wenn du dann mal Zeit hast. Das wäre nett. Ich denke, es ist bestimmt kein besonders kompliziertes Regelsystem.
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Rein mechanisch ist es ein W6 Poolsystem, das Attribut bestimmt den Pool, der Status den Mindestwurf (Für Scs normalerweise 5+), Erfolge werden nochmal gewürfelt bis keine Erfolge mehr fallen, Atribute haben Werte zwischen 0 und 10. Die Summe aller Attribute ist der Status.
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Rein mechanisch ist es ein W6 Poolsystem, das Attribut bestimmt den Pool, der Status den Mindestwurf (Für Scs normalerweise 5+), Erfolge werden nochmal gewürfelt bis keine Erfolge mehr fallen, Atribute haben Werte zwischen 0 und 10. Die Summe aller Attribute ist der Status.
Nicht schlecht. Heißt das dann also 5 oder 6 auf einem W6 ist ein Erfolg? Höher als 6 geht ja auch nicht.
Das mit dem Weiterwürfeln von Erfolgen könnte etwas langwierig werden, denke ich mir. Alles in allem habe ich heute Systeme lieber, bei denen man mit einem Wurf weiß, was passiert bzw. wo ein einzelner Würfel mir sagt, "geschafft" oder "nicht geschafft".
In dem Elvis-Supplement haben tatsächlich alle Charaktere einen Success-Wert von 5+, also 5 oder mehr. Nur bei Ray, God of Music and the Sun heißt es 4+. ;)
Ansonsten ganz okay. Konvertieren und adaptieren werde ich es wohl schon irgendwann.
Edit:
Ich hab' das Würfelsystem wie von Woodman beschrieben gerade mal durchprobiert (hier auf meinem Schreibtisch liegen zurzeit jede Menge Würfel). Das ist wirklich gar nicht so übel. Es können recht unterschiedliche Ergebnisse herauskommen... gerade hatte ich zum Beispiel mit 6W6 nur einen einzigen Erfolg und mit 2W6 ganze sechs Erfolge. :) Ich müsste nun eben noch lesen, was die einzelnen Erfolge bedeuten oder ob man ständig Erfolge zählen muss wie in WoD.
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Da steht auch man soll spätestens aufhören wenn mehr Erfolge keinen Unterschied mehr machen.
Normale Sachen ein Erfolg
Schwere Sachen 2 Erfolge
Extrem Schwere Sachen 3 Erfolge (Das Beispiel dazu ist mit einem Motorrad über die Themse springen während man den Chor aus dem Walkürenritt singt)
Überzählige Erfolge geben besonders tolle Ergebnisse nach Gusto des SL
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Da steht auch man soll spätestens aufhören wenn mehr Erfolge keinen Unterschied mehr machen.
Normale Sachen ein Erfolg
Schwere Sachen 2 Erfolge
Extrem Schwere Sachen 3 Erfolge (Das Beispiel dazu ist mit einem Motorrad über die Themse springen während man den Chor aus dem Walkürenritt singt)
Überzählige Erfolge geben besonders tolle Ergebnisse nach Gusto des SL
Hört sich gut an. Danke schön.