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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: Pyromancer am 22.07.2010 | 19:38

Titel: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Pyromancer am 22.07.2010 | 19:38
Rollenspiel ohne große Emotionen macht nur halb so viel Spaß, und ich hab ja selbst mal eine Rollenspiel-Erweiterung geschrieben, in der "Mitspieler zum Weinen bringen" eine Gewinnbedingung war. Allerdings scheinen in der freien Wildbahn die Meinungen dazu weit auseinanderzugehen. Also:

Hattet ihr schon Situationen im Rollenspiel, die euch zum Weinen gebracht haben? Wollt ihr davon berichten?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Korig am 22.07.2010 | 19:40
Wir haben in der Runde schonmal Tränen gelacht, aber nur weil es so Lustig war.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Jiba am 22.07.2010 | 19:44
Bislang Pipi in den Augen maximal, aber ich habe es mal als SL geschafft, dass meine Spieler vor Rührung geweint haben und das ist doch auch was - in der Konstellation war auch sonst sehr emotionales Spiel drin. Ich glaube, wenn es mir möglich wäre, wieder mit den Leuten regelmäßig zu spielen, würde es schon hinhauen, irgendwann. :)
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 22.07.2010 | 19:49
Hattet ihr schon Situationen im Rollenspiel, die euch zum Weinen gebracht haben? Wollt ihr davon berichten?
Ein oder zwei mal habe ich Traenen gelacht, ich glaube zweimal.
Einmal kam es tatsaechlich zu Traenen.

Es war eine Situation bei der ich vor dem Spiel bereits wusste das es mit dem Tod des Charakters enden wuerde, das es dem Charakter bewusst ist und das er die Entscheidung durchaus halb bewusst trifft.
Da ich vorbereitet war [Chat Rollenspiel], hatte ich mein Zimmer entsprechend abgedunkelt, war auch schon spaet und zur musikalischen Untermalung Marcia Del Camposanto (Vinicio Capossela) und Bella Ciao aufgelegt. Wobei es auch noch einen betraechtlichen Fussweg beeinhaltete.
Das dann kombiniert mit einem sehr atmosphaerisch beschriebenen Rollenspiel fuehrte dazu das ich dementsprechend heulte.

Was ich aber insgesamt sehr positiv fand.
Vergleichbar wie wenn ich "Die letzten Gluehwuermchen" sehe oder frueher die Geschichte vom "Maerchen mit den Schwefelhoelzchen" hoerte. Total traurig, relativer Traenen garant, aber zu schoen, tragisch um darauf zu verzichten.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Achamanian am 22.07.2010 | 19:53
Also, wenn ein Charakter stirbt, dann ist es immer Kloß im Hals, aber eigentlich auch nie mehr.

Ich glaube, so mit fünfzehn oder sechzehn habe ich schon öfters auch mal geheult, aber eher wegen Vermischung von In-Time-Geschehnissen und Out-Time-Wut-und-Enttäuschung.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 22.07.2010 | 19:59
Im Rollenspiel zu flennen ist für mich ein deutliches Zeichen, dass da was zu ernst genommen wird. Für mich wäre das ein Indikator für eine labile Persönlichkeit.
Es ist nicht so, dass Rollenspiel dann ohne Emotionen abläuft, aber so weit würde ich nie gehen und ich hätte wohl auch Probleme mit Spielern, denen das so zu Herzen geht.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Callisto am 22.07.2010 | 20:07
Im Rollenspiel zu flennen ist für mich ein deutliches Zeichen, dass da was zu ernst genommen wird. Für mich wäre das ein Indikator für eine labile Persönlichkeit.
Es ist nicht so, dass Rollenspiel dann ohne Emotionen abläuft, aber so weit würde ich nie gehen und ich hätte wohl auch Probleme mit Spielern, denen das so zu Herzen geht.

Es gibt Leute die flennen bei vielen Filmen und es gibt Leute, die da nie Reaktionen zeigen würden. Ich persönlich hatte schon öfters mal Tränen vor Lachen in den Augen und vllt auch mal bisl vor Tragik, aber da muss ich mich da schon reinsteigern. Und wenn ich nur auf dem GROSSEN spiele, kenne ich meine Mitspieler in der Regel nicht gut genug, um mich vor deren Augen da reinzusteigern. Das hat doch nichts mit labiler Persönlichkeit zu tun. Ich entscheide mich dann ja bewusst dafür der Dramatik wegen Tränen zuzulassen. Aber fünf Minuten später lach ich auch schon wieder, schliesslich gehts mir ja nicht wirklich schlecht, ich spiele das ja nur. (Bzw, wenn ich Pipi in den Augen wegen RPG hab, muss ich mich schon zusammenreissen um nicht während der dramatischen Szene in Applaus und Lachen zu verfallen)

Wenn ich meine MItspieler aber kaum kenne, mach ich das natürlich nicht, man will schließlich weder ausgelacht noch als labil abgestempelt werden. Aber um zum Thema zurückzukommen, ausser vor Lachen sind mir beim RPG soweit ich mich erinnere noch keine Tränen über die Wangen gelaufen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Kermit am 22.07.2010 | 20:10
Da Emotion im Rollenspiel für mich sehr wichtig ist, kommt das schon mal vor. Aber nicht so häufig, vielleicht 1 Mal pro Jahr.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Dr.Boomslang am 22.07.2010 | 20:10
Ich könnte schwören bis zu "Kloß im Hals" kam es schon mal bei mir oder Mitspielern, aber ich kann mich nicht wirklich an eine konkrete Situation erinnern. Wahrscheinlich ging es auch um den Tod eines liebgewonnenen SC. Kullernde Tränen habe ich noch nicht erlebt.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 22.07.2010 | 20:24
Es gibt Leute die flennen bei vielen Filmen und es gibt Leute, die da nie Reaktionen zeigen würden. Ich persönlich hatte schon öfters mal Tränen vor Lachen in den Augen und vllt auch mal bisl vor Tragik, aber da muss ich mich da schon reinsteigern.
Das mir das Wasser kommt kenne ich schon. Aber das ist genau der Punkt, an dem ich einen Schritt zurück mache und sage: "Okay, ist ein Spiel. Mach dich locker." Bei Filmen ist das was anderes. Oder bei Musik. Bei "The Rebel" von Patrick Pearse könnte ich jedes mal das flennen anfangen.

Aber das ist auch eine extrem emotionale Angelegenheit. Beim Rollenspiel will ich das einfach nicht und ich erwarte nunmal von meinen Mitspielern, dass sie in der Lage sind, rechtzeitig einen Gang raus zu nehmen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Liftboy am 22.07.2010 | 20:25
Ich selber habe noch nie beim Rollenspiel geweint, aber schon merhmals erlebt das meine DSA-Gruppe Tränen in den Augen hatte, zuletzt als nach fünf Jahren (Outtime) der NSC verstorben ist, dem sie immer vertrauen konnte und der sich opfern musste, weil sie einen Fehler gemacht hat.

[Nur vorsichtshalber: Das war nicht geskriptet, sondern Ergebis eines offenen Spiels.]
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Alice Crocodile Coltrane am 22.07.2010 | 20:26
Kloß im Hals und Pipi in den Augen, maximal.

Das hat ein Mitspieler bei mir geschafft. Der Drecksack  :D
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Megan am 22.07.2010 | 20:31
Ja, ich hab schon geweint: An zwei Male kann ich mich gut erinnern. Einmal ist ein NSC gestorben und mein Char, der ihn Beschützen wollte kam zu spät. Das andere Mal als SL aufgrund des großartigen und tragischen Endes, das die Spieler erzählt haben (alle sind gestorben, alle auf höchst traurige Weise). Da hab ich echt Rotz zu Wasser geheult, so mit Tempotaschentüchern und allem. Da hatten die anderen aber auch mindestens Pipi in den Augen.

Nen Kloß im Hals hatte ich auch schon öfters.

Für mich sind das immer echte Highlights, weil ich das Gefühl habe, dass die Runde einen wirklich berührt. Wie halt auch in einem guten Buch oder Film. Gut, ich bin auch dicht am Wasser gebaut, aber was ist schöner, als die ganze bittere Süße einer tragischen Geschichte? Und man hat sie selber geschaffen. Ist doch klasse!

Und ich schließe mich Callisto an: Das hat überhaupt nix mit Labilität zu tun. Ich bin ja nicht über mein Leben traurig, oder sowas. Hinterher kann ich eigentlich immer nur drüber lachen, wie ergriffen man von Fiktion sein kann.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Falcon am 22.07.2010 | 20:34
Nein, niemals. Und auch sonst niemand, den ich je in einer Runde hatte. Finde ich auch ziemlich albern. Ich spiele ja auch ein Spiel und mache kein Theater. Finde es auch unangenehm von anderen Spielern "unter den Tisch geschauspielert zu werden", dabei vergeht mir eher der Spielspass.

Tränen des Lachen wegens gabs natürlich schon, aber das ist ja was komplett anderes.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 22.07.2010 | 20:40
Aber das ist genau der Punkt, an dem ich einen Schritt zurück mache und sage: "Okay, ist ein Spiel. Mach dich locker." Bei Filmen ist das was anderes.
Wieso sollte wer der bei Rollenspielen heult labil sein und bei Filmen wäre es etwas anderes?
Für mich war das wie ein guter Film oder ein gutes Buch.
(Wobei ich nun auch nicht so sehr am weinen war das ich nu nicht mehr hätte tippen können)
Wäre man dann nicht auch labil wenn man bei ner Szene lacht, Spannung empfindet oder so?

Ich mein du erwähnst da Musik; also ein Lied hat mich noch nicht zum heulen gebracht.
Naja, bei einer Beerdigung schon, aber das lag mehr an der Beerdigung.

"unter den Tisch geschauspielert zu werden"
Uh, also das ist doch kein Schauspiel? oO
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 22.07.2010 | 20:44
Wieso sollte wer der bei Rollenspielen heult labil sein und bei Filmen wäre es etwas anderes?
Weil ich Geheule am Spieltisch offen gestanden als störend empfinde. Wenn also jemand am Tisch heult, dann gehe ich davon aus, dass er es nicht zurück halten kann und schließe also auf eine emotional labile Person. Bei einem Film, wenn es zur Szene passt, kann man einfach laufen lassen - solange derjenige nicht schieft und schnüffelt dabei, stört es ja keinen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Falcon am 22.07.2010 | 20:45
Zitat von: Teylen
Uh, also das ist doch kein Schauspiel? oO
Ja, damit meinte ich die Leute, die sowas (z.b. weinen) bei Anderen provozieren wollen, in dem sie sich so richtig ins Zeug legen. Ich sag nur: Schmierentheater.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: alexandro am 22.07.2010 | 20:45
Genau, eher das Gegenteil von Schauspiel (wir reden doch hier von echten Tränen, keinem "Heulen auf Knopfdruck", oder?).

Bei mir gab so etwa zwei Szenen, die mir so nahe gegangen sind (einmal als SL, nachdem ein NSC über den Jordan ging, den ich sehr liebevoll ausgestaltet hatte; einmal bei DSA, als mein Charakter seine Mutter im Irrenhaus besucht hat).
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Callisto am 22.07.2010 | 20:50
@Surtur: wobei ich sagen muss, es kommt auch durchaus drauf an, was für einen Chara ich spiele, meine hartgesottenen Weiber, die niemanden an sich ran lassen, würden nicht weinen, also würd ich das auch nicht tun. Mir ist es auch noch nie passiert, was daran liegen könnte, das ich selten Charaktere spiele, die flennen würden. Aber das so kategorisch auszuschliessen find ich ... seltsam. Aber jeder so wie er mag und wenn du es bei deinen Mitspielern komisch finden würdest, ist das durchaus legitim. Es muss ja nicht jeder mit jedem spielen.

@alexandro: also ich rede davon es laufen zu lassen.... ich mein, das sind echte Tränen, genauso wie es echte Tränen sind wenn ich eine der emotionalen Folgen von Supernatural schaue. Echte Tränen im Sinne von "im wahren Leben ist mir was schlimmes passiert" kommen ja wohl nicht vor. Kann ich mir zumindest nicht vorstellen. Ist ja nur ein Spiel. Aber vielleicht sind für mich Tränen auch nicht gleich Tränen. Vielleicht kann ich auch einfach nur die Tränen kontrollieren.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Ein am 22.07.2010 | 21:02
Nö, warum sollte ich?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: alexandro am 22.07.2010 | 21:05
Tränen des Lachen wegens gabs natürlich schon, aber das ist ja was komplett anderes.
Weshalb? Es sind beides Fälle, in denen die Fiktion (egal ob das nun eine Spielrunde oder, wie Callisto schreibt, eine Fernsehserie ist) eine Emotion im Spieler auslöst. Ob das nun Humor oder etwas anderes ist, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Megan am 22.07.2010 | 21:13
Man muss aber auch sagen, dass die richtigen Mitspieler dazugehören. Das bekommt man normalerweise ja relativ schnell raus. In der Gegenwart von Leuten, die mir sowas als Schwäche auslegen würden, würde ich mich nie so tief in eine Geschichte hineinziehen lassen. Aber Geschichten, die emotional berühren sollte man halt auch einfach nicht mit den "harten Typen" spielen. Das wär "Perlen vor die Säue geworfen". So einfach ist das.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Ein am 22.07.2010 | 21:17
Ich bin einfach kein MA. Wenn Imersion haben will, guck' ich mir einen guten Film an. Bei dem auch durchaus mal weine. Mit harter Mann hat das also durchaus nichts zu tun, sondern schlicht mit Spaßquellen im Rollenspiel1.

1 Der eine oder andere Alte mag sich noch an diesen Begriff aus der Hochphase des :T: erinnern.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Falcon am 22.07.2010 | 21:24
Weshalb? Es sind beides Fälle, in denen die Fiktion (egal ob das nun eine Spielrunde oder, wie Callisto schreibt, eine Fernsehserie ist) eine Emotion im Spieler auslöst. Ob das nun Humor oder etwas anderes ist, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
ich unterschiede jedenfalls zwischen Weinen und Lachen und die Frage bezieht sich nunmal auf Weinen. Lachtränen sind kein Weinen.
Es ging nunmal nicht um Emotionen im Allgemeinen, wenn mich ingame ein NSC aufregt, daß ich mich ärgere (was auch so gut wie nie vorkommt), dann ist das auch kein Weinen, dann hätte ich die Umfrage aber bejaht, während ich sie beim Weinen verneine. Ergo macht es Sinn zwischen Emotionen zu unterscheiden.

Ausserdem kannst du ja nicht daraus schliessen, daß es nicht vielleicht wegen eines outgame Witzes war ;). Wegen Ingameszenen habe ich mich noch nie kaputt gelacht.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: alexandro am 22.07.2010 | 21:30
Du hast gesagt dass dies etwas komplett anderes wäre, das fand ich doch ziemlich dummdreist, daher musste ich nachhaken.

Und ich hatte auch schonmal Weinen, wo der Auslöser (hauptsächlich) im Outgame-Bereich lag. So genau kann man das nicht trennen, da der Übergang zwischen Fiktion und dem was die Spieler am Tisch machen fließend ist.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 22.07.2010 | 21:41
Man muß nicht ein MA Spieler sein, es reicht schon hinreichend nah am Wasser gebaut worden zu sein, ein gutes Vorstellungsvermögen und der Wille sich emotional hinreichend drauf einzulassen.
Heißt für mich enden dann auch Charakter zentrierte Emotionen ähnlich wie bei einem Film mehr oder weniger kurz nach dem der aus ist bzw. die Runde herum.
Damit die "raus kommen" muss eine entsprechende Runde plus Atmosphäre vorhanden sein. Heißt es besteht soweit ich sehe keine wirkliche Gefahr das ich auf dem Grossen plötzlich aufgelöst neben dem Tisch zusammen klappe oder sowas o.O
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Falcon am 22.07.2010 | 21:45
Zitat von: Alexandro
Du hast gesagt dass dies etwas komplett anderes wäre, das fand ich doch ziemlich dummdreist, daher musste ich nachhaken.
gut, daß muss ich eingestehen. Freudestränen sind werde Rüben noch Flugzeuge, sondern auch Emotionen. Du hast gewonnen ::)


Ob der OT-IT Übergang fliessend ist, darüber lässt sich wohl streiten. Ich gehe mal davon aus, daß man alle echten Emotionen als Spieler hat und nicht als Charakter.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Pyromancer am 22.07.2010 | 21:52
gut, daß muss ich eingestehen. Freudestränen sind werde Rüben noch Flugzeuge, sondern auch Emotionen. Du hast gewonnen ::)
Tränen vor Lachen sind eine extra Option in der Umfrage, also auch Thema dieses Threads.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 22.07.2010 | 21:53
Eh ja, ich denke man heult nicht nur weil der Char auch heult?
Also mein Char hat beim Ableben-Spielabend nicht auch noch rumgeflennt O.O;
(Der Char ist quasi würdevoller gegangen als ich so drauf war während des Spielens ^^; )
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Jiba am 22.07.2010 | 21:56
Weinen darf man immer.
Wer sich darüber aufregt, missachtet die Person.

+1
Nee, im Ernst... Warum soll denn Weinen beim Rollenspiel weniger nervig sein, als bei einem Film. Da heulen doch auch Leute einem den Filmspaß kaputt, oder nicht? (Und nein, natürlich tun sie das nicht).

Wenn die Performance und Geschichte am Tisch mitreißend ist... warum dann nicht weinen dürfen. Man darf ja auch zornig sein oder lachen - alles wohlgemerkt nicht bis zum Punkt des kompletten Kontrollverlustes. Es ist ja nun auch nicht so, dass man sich immer zusammenreißen könnte, auch wenn man es versucht.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Callisto am 22.07.2010 | 22:02
+1
Nee, im Ernst... Warum soll denn Weinen beim Rollenspiel weniger nervig sein, als bei einem Film. Da heulen doch auch Leute einem den Filmspaß kaputt, oder nicht? (Und nein, natürlich tun sie das nicht).

Wenn die Performance und Geschichte am Tisch mitreißend ist... warum dann nicht weinen dürfen. Man darf ja auch zornig sein oder lachen - alles wohlgemerkt nicht bis zum Punkt des kompletten Kontrollverlustes. Es ist ja nun auch nicht so, dass man sich immer zusammenreißen könnte, auch wenn man es versucht.

Ich glaube das Problem hierbei ist, dass Weinen von einigen als kompletter Kontrollverlust angesehen wird. Zumindest macht mir das den Eindruck bei den "Heul"-Gegnern.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Phistomefel am 22.07.2010 | 22:04
Das letzte Mal, als ich beim Rollenspiel geweint hab, war, als ich mich am Kaffee verschluckt und fast keine Luft mehr gekriegt hab. Ne, im Ernst, Tränen werden bei uns schon ab und zu mal gelacht, bei einem Charaktertod hab ich auch mal Pippi in den Augen und einmal hats unser SL geschafft aus dem Spiel heraus geschafft, dass uns das Wasser in den Augen stand, als wir uns in Time einem Himmelfahrtskommando mit insgesamt 200 Leuten angeschlossen haben, bei dem reihenweise Leute starben und wieder aufstanden, getötet werden mussten, um ihre Seelen zu retten und sich auch einige geopfert hatten. Das war auch einer der intensivsten Rollenspielabende, den ich erlebt hab.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Glgnfz am 22.07.2010 | 22:06
Wow! Ich bin mit der letzten Antwort nicht mehr ganz alleine auf weiter Flur!
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Suro am 22.07.2010 | 22:11
Außer Tränen vom Lachen oder von Zwiebeln hatte ich seit einem Jahrzehnt keine in den Augen, also auch beim Rollenspiel nicht.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Jiba am 22.07.2010 | 22:29
Das sind meistens Momente wirklich großen Heldentums oder Momente, die dramatisch perfekt arrangiert sind. Weinen ist der Beweis für die Größe der Situation. Meine Träne ist ein stilles Lob an die Perfektion des Augenblicks.

Also: Weinen als der große Bruder der "wohligen Gänsehaut" quasi. Sehr treffend formuliert.
Jetzt wird mir der Hintergrund hinter diesem einen PUR-Song auch klarer.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Boni am 23.07.2010 | 00:07
Am Tisch nie, aber einmal beim Larpen. War eine sehr dramatische Situation, in der mein Charakter gerade glaubte, seine große Liebe getötet zu haben. War ein sehr schönes Spiel, wahnsinnig intensiv und passend.

Das ist mir seitdem aber nie wieder passiert. Da müssen auch Rahmenbedingungen und Mitspieler passen, finde ich.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Scylla am 23.07.2010 | 00:16
Nein, niemals. Allgemein ist Traurigkeit eine Emotion, die ich ungern darstelle, und bis jetzt hat mich kein SL/Situation emotional jemals dazu gebracht oder bewegt, weder Spieler noch Charakter. Ehrlich gesagt mag ich solche Szenen auch überhaupt nicht, ich bin froh, wenn sowas nicht vorkommt. Ich grusel mich lieber, oder staune, oder wundere mich... Aber Weinen, traurige Szenen? Nein.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Naldantis am 23.07.2010 | 00:56
Im Rollenspiel zu flennen ist für mich ein deutliches Zeichen, dass da was zu ernst genommen wird. Für mich wäre das ein Indikator für eine labile Persönlichkeit.
Es ist nicht so, dass Rollenspiel dann ohne Emotionen abläuft, aber so weit würde ich nie gehen und ich hätte wohl auch Probleme mit Spielern, denen das so zu Herzen geht.

Das kann man aber gut dadurch kompensieren, daß man das reale Leben nicht so ernst nimmt...

....oder es sich zumindest nicht anmerken läßt.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Feuersänger am 23.07.2010 | 02:17
Also, Lach-Tränen hab ich bei unseren Runden fast regelmäßig in den Augen.

Das sieht dann ungefähr so aus (http://www.youtube.com/watch?v=WGBVQzHlYv0&feature=related).

"Pipi in den Augen und Kloß im Hals" hatte ich zwar auch schonmal, aber das war bei einem Computerrollenspiel. Am Spieltisch ist da, wie soll ich sagen, die Immersion nicht groß genug.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Humpty Dumpty am 23.07.2010 | 03:00
"Na ja. Kam schon Mal vor."

Ist bei uns selten, aber nicht komplett unbekannt. Wir hatten schon mehrfach Szenen, wo auf irgendeiner Seite Tränen geflossen sind. Das waren dann zumeist diejenigen Abende, an die wir uns auch nach Jahren und Jahrzehnten noch mit großer Freude erinnern.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Blutschrei am 23.07.2010 | 03:07
Einmal musste ich echt kämpfen, um die Tränen zu unterdrücken, erstaunlicherweise sogar in einem Storytelling-DSA-Standartabenteuer "rettet die Tochter" aber die Spielleiterin hat sich beim Darstellen der Mutter so den Riss gegeben, das war echt hefitg.

Eine der immersivsten Rollenspielrunden die ich erlebt habe, wäre das dauernde Übernehmen meines Charakters von Seiten des SLs nicht gewesen, wäre das ganze noch schön abgerundet gewesen, aber dem war leider nicht so.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Alice Crocodile Coltrane am 23.07.2010 | 08:41
Ich bin ziemlich überrascht, dass es bei manchen schlecht ankommt, wenn geweint wird.
OK, bei Filmen nervt es mich, wenn sie es beim auf die Drüse drücken masslos übertreiben.
Aber beim Rollenspiel hab ich die emotional geladenen Momente immer sehr gut gefunden.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Hotzenplot am 23.07.2010 | 08:49
Ich weine z.B. im Kino garnie weil es traurig ist, sondern bei Situationen, die mich ergreifen. Das sind meistens Momente wirklich großen Heldentums oder Momente, die dramatisch perfekt arrangiert sind. Weinen ist der Beweis für die Größe der Situation. Meine Träne ist ein stilles Lob an die Perfektion des Augenblicks.

+1

Bei mir ist es auch so. Allerdings passiert das eben nur, wenn ich einen Film schaue, nicht aber beim Rollenspiel. Andererseits bin ich auch zu 99,9% der SL, vielleicht liegt es daran.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Megan am 23.07.2010 | 10:00
Das sind meistens Momente wirklich großen Heldentums oder Momente, die dramatisch perfekt arrangiert sind. Weinen ist der Beweis für die Größe der Situation. Meine Träne ist ein stilles Lob an die Perfektion des Augenblicks.
Großartig ausgedrückt. Genau das ist es!  :)
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Humpty Dumpty am 23.07.2010 | 10:12
Großartig ausgedrückt. Genau das ist es!  :)
Ja, das hat mir auch gut gefallen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Samael am 23.07.2010 | 10:13
Ich weine nicht beim Konsum von Unterhaltungsmedien. Und auch nicht bei Gesellschaftsspielen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Chief Sgt. Bradley am 23.07.2010 | 10:15
Weinen beim Rollenspiel ist genausowenig Kontrollverlust wie im Kino.
Man weint doch, weil man es zulässt. Es ist der Höhepunkt des Davongetragenwerdens.

Ich weine z.B. im Kino garnie weil es traurig ist, sondern bei Situationen, die mich ergreifen. Das sind meistens Momente wirklich großen Heldentums oder Momente, die dramatisch perfekt arrangiert sind. Weinen ist der Beweis für die Größe der Situation. Meine Träne ist ein stilles Lob an die Perfektion des Augenblicks.

Genauso :d
Das trifft den Nagel auf den Kopf! So geht es mir auch.

Beim RPG habe ich das als Spieler ein halbes Dutzend mal erlebt. Als SL ist es mir bisher so alle zwei bis drei Monate mal gelungen meine Gruppe zu berühren.
Das ist, neben der guten Geschichte, mein höchstes Ziel.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Noria am 23.07.2010 | 10:34
Hm, ich kann mich für keine Option entscheiden.

Beim P&P gab es zwar schon schöne, auch rührende Szenen, aber meist war da wohl meine innere Distanz zwischen Charakter und Spieler groß genug (und mein Hormonhaushalt zu dem Zeitpunkt auch stabil), dass ich nicht geweint habe. Tränen habe ich hingegen schon oft gelacht (sowohl in- als auch outgame).

In Forenrollenspielen, allein vor dem PC, sind mir schon einige Male aus Traurigkeit oder auch Rührung die Tränen gekommen.

So wie auch bei Filmszenen. Da gibt es einige, bei denen bei mir IMMER ein paar Tränen kullern, teilweise sogar schon, wenn ich die zugehörige Filmmusik höre.

Generell empfinde ich es als sympathisch und als Kompliment an die ganze Runde, wenn man eben die Distanz zwischen Spieler und Charakter nicht mehr wahrt und seinen Gefühlen freien Lauf lässt. Dafür sehe ich Rollenspiel auch zu ähnlich dem Theater/Film - da MÜSSEN zwar manchmal Tränen fließen, beim Rollenspiel KÖNNEN sie (sind also nicht obligatorisch) - und wenn der Spieler in diesem Augenblick so sehr in der Szene gefangen ist, dass eben Tränen fließen, dann ist das für mich auch gutes Rollenspiel. Am Ende des Spieleabends schaltet man dann ja wieder um.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Feuersänger am 23.07.2010 | 10:36
Bei welchem?

Einmal auf unserem alten NWN-Mittelerde-Server, als die Kampagne beendet war und es galt, Abschied zu nehmen.

Und einmal tatsächlich auch bei Planescape:Torment, ziemlich am Ende, als der Namenlose seinen Wahren Namen erfährt.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Jiriki am 23.07.2010 | 10:39
Kam jetzt bei uns so noch nicht vor. Wir hatten ma einen Spieler, der hobbymäßig geschauspielert hat und immer mal wieder seine Szenen so hervorheben wollte. Wirkt aber meist dann doch ein wenig deplaziert.

Ich kann mich ehrlich gesagt aber auch nicht derart tiefgehend mit dem Spiel identifizieren. Oder will es nicht. Grundlegend begegne ich einem Spielabend schon mit einer gewissen Distanz und finde das für mich persönlich auch gut so.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Edwin am 23.07.2010 | 11:11
Was ist eigentlich so schlimm an Kontrollverlust im Rollenspiel?
(ernsthafte Frage)

Bei vielen anderen Freizeitaktivitäten, die vor allem mit Drogen (in unserem Kulturkreis vor allem Alkohol) und Musik zu tun haben scheint mir der Kontrollverlust ja explizit erschwünscht zu sein. Quasi als Gegenwelt zum maximal kontrollierten (Berufs)alltag.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 23.07.2010 | 11:20
Was ist eigentlich so schlimm an Kontrollverlust im Rollenspiel?
(ernsthafte Frage)

Bei vielen anderen Freizeitaktivitäten, die vor allem mit Drogen (in unserem Kulturkreis vor allem Alkohol) und Musik zu tun haben scheint mir der Kontrollverlust ja explizit erschwünscht zu sein. Quasi als Gegenwelt zum maximal kontrollierten (Berufs)alltag.
Nein. Nicht von mir. Ich möchte, dass die Menschen um mich herum ein gewisses Maß an Selbstkontrolle bewahren. Kontrollverlust bedeutet, dass man nicht mehr selbst steuert, was man tut und das kann zu saudummen Situationen führen.

Beim Rollenspiel die Kontrolle zu verlieren ist daher für mich ein klares Zeichen, dass da jemand zu wenig Kontrollfähigkeit hat und das ist ein Defizit und zwar ein gefährliches. Und jemand, der beim Spiel ganz offen und freiwillig die Kontrolle fahren lässt, ist in meinen Augen aufdringlich und rücksichtslos.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Pyromancer am 23.07.2010 | 11:24
Beim Rollenspiel die Kontrolle zu verlieren ist daher für mich ein klares Zeichen, dass da jemand zu wenig Kontrollfähigkeit hat und das ist ein Defizit und zwar ein gefährliches.

Wo soll man denn die Kontrolle aufgeben, wenn nicht im Spiel? Im Berufsalltag? Im Straßenverkehr? Nie?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: El God am 23.07.2010 | 11:28
Wenn man beim Fußballspiel die Kontrolle verliert, passiert sowas wie Holland gegen Spanien in der WM. Einige SLs sollen ja auch dazu neigen, ihre Spieler zu schlagen.

Mich würde ja interessieren, ob bei Zornhau schonmal einer geweint hat.

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Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Pyromancer am 23.07.2010 | 11:32
Wenn man beim Fußballspiel die Kontrolle verliert, passiert sowas wie Holland gegen Spanien in der WM. Einige SLs sollen ja auch dazu neigen, ihre Spieler zu schlagen.

Nur war das ja eben gerade kein Spiel, sondern Wettkampf/Beruf.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Edwin am 23.07.2010 | 11:34
Wird das hier alles ein bisschen 0/1 gesehen?

Entweder absolute Kontrolle über seine Handlungen oder absoluter Verlust?

Normalerweise wird Kontrollverlust nur in bestimmtem Maße auftreten, der mir ein Verhaltenreportoire öffnet, das ich sonst nicht nutzte (je nach Kultur auf der Straße tanzen, weinen, die Wut herausschreien), während andere Verhaltensweisen noch gehemmt sind (je nach Kultur Gewalt o.ä.)

Weinen wird wohl als absoluter Kontrollverlust bei Männern (und von Männern?) wahrgenommen, weil es bei uns relativ weit hinten in der Schlange von erlaubtem zu absolut geächteten Verhalten steht. Im Gegensatz zu Tränen beim Lachen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Drulak am 23.07.2010 | 11:40
Nein. Nicht von mir. Ich möchte, dass die Menschen um mich herum ein gewisses Maß an Selbstkontrolle bewahren. Kontrollverlust bedeutet, dass man nicht mehr selbst steuert, was man tut und das kann zu saudummen Situationen führen.
Wo, wenn nicht unter Freunden bei einer gemeinsamen Runde Spiel und Spaß, sollte man denn Deiner Meinung nach seinen Emotionen, zumindest teilweise, freien Lauf lassen? Mir scheint das Problem eher zu sein, dass Du sowas nicht sehen willst, Tränen, vor allen von Männern, das gehört sich nicht, sollen die doch im Keller weinen gehen. ;) Entweder spielst Du nur mit Leuten, die Du nicht auch Freunde nennst oder aber Du hast ein ziemlich zwiespältiges Verhältnis zu bestimmten Emotionen. Andererseits, soll Dir das unbenommen sein. Ich habe selbst ebenfalls noch nicht beim Rollenspiel geweint, würde aber niemanden pauschal verurteilen, der es tut (es kommt wohl auf die Situation an).

Beim Rollenspiel die Kontrolle zu verlieren ist daher für mich ein klares Zeichen, dass da jemand zu wenig Kontrollfähigkeit hat und das ist ein Defizit und zwar ein gefährliches. Und jemand, der beim Spiel ganz offen und freiwillig die Kontrolle fahren lässt, ist in meinen Augen aufdringlich und rücksichtslos.
Besser im Spiel als in anderen Situationen. Ich weiß ja nicht, wie es Dir geht, aber andere benutzen sogar Rollenspiel um sich abzulenken vom Ernst des Lebens und sich sogar fallen zu lassen. Man kontrolliert sich ja schon selbst genug, das muss man nun nicht auch noch vor seinen Freunden immer tun. Ist dann natürlich auch die Frage, wer sind Freunde und gehört die Rollenspielgruppe mit den üblichen Verrückten wirklch dazu.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Megan am 23.07.2010 | 11:41
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Und um etwas konstruktives beizutragen: ich denke, es gibt schon nochmal nen Unterschied zwischen: "ich zeige meine Emotionen" und "ich lasse mich gehen/verliere die Kontrolle". Ich kann jetzt auch erstmal nix negatives daran erkennen, wenn jemand vor Ergriffenheit oder wegen der Tragik der Situation weint - klar, wenn die Mitspieler nicht damit umgehen können, wenn jemand Gefühle zeigt, dann ist das natürlich problematisch, aber in so einem Kontext dürfte die Athmosphäre auch selten so dicht sein, dass es überhaupt dazu kommt.

Die Kontrolle zu verlieren würde für mich jetzt eher bedeuten, dass jemand in seinem Zorn über einen verlorenen Konflikt, oder was auch immer irgendetwas kurz und kleinschlägt, oder droht, sich vom Balkon zu stürzen, weil er mit der Tragik der Story nicht klar kommt. Oder zumindest in seinem realen Leben in ein emotionales Tief stürzt - aber hallo? Zumindest *mir* und allen, die ich kenne ist das noch nicht passiert. Da finde ich es eher bedenklich, wenn man sich bei einer Runde so sehr gruselt, dass man sich danach nichtmehr alleine aufs Klo traut. Aber sich gruseln fällt offenbar nicht unter die Kategorie "sich gehen lassen/die Kontrolle zu verlieren".
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Hector am 23.07.2010 | 11:42
Bei tragischen Momenten in Filmen kommt es schon mal vor, dass mir das Wasser in die Augen schießt. Beim Rollenspielen habe ich sowas noch nicht erlebt. Mag daran liegen, dass meine bisherigen Spielleiter keine dramatischen Adern hatten. Da schießt mir eher vor Lachen das Wasser in die Augen (vgl. neues Benutzerbild).
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Edwin am 23.07.2010 | 11:42
Mit anderen Worten:
Das Zeichen "Weinen" (va bei Männern/von Männern) scheint mir einem Wandel kultureller Deutung zu unterliegen.

Während es bei manchen noch mit "absoluter Kontrollverlust" assoziiert wird und damit sehr negativ gesehen (wer weint, ist nicht mehr weiter zum Spiel fähig, wer weint, könnte in der nächsten Sekunde gewalttätig werden usw) ist weinen für andere nur einer von vielen "erlaubten" Emotionsausdrücken ähnlich wie lachen.
Dem Weinenden absoluten Kontrollverlust zu unterstellen käme dieser Denkrichtung so wenig in den Sinn wie dem Lachenden.

HINWEIS: BEIDE Denkrichtungen fürchten wahrscheinlich nach wie vor den ABSOLUTEN Kontrollverlust, den Feind jeder Kultur.
ABER sie interpretieren "weinen" einfach völlig unterschiedlich.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Jens am 23.07.2010 | 11:45
Jetzt erinnere ich mich auch... das ist ewig her und das war nicht ich (weil SL) aber bei meinen Spielern kullerten einmal Tränen und das war beim Shadowrun als die Runner ein kleines Mädchen aus einem Komplex extrahieren sollten. Sie machten fiese Dinge im Gebäude, knackten die Matrix, hörten immer wieder Schmerzensschreie, daraufhin wurden sie direkter, brutaler, es gab Explosionen, sie wollten das Mädchen immer mehr befreien, weil es sich so gequält anhörte, bis sie (nach einigen Selbstschussanlagen, Drohnen und keinerlei Sicherheitspersonal) ankamen und merkten, dass das Hirn dieses Mädchens mit dem Gebäude verbunden und eine Art unbewusster Zentralcomputer war... als sie das kleine Wrack aus Trümmern bargen und ihnen klar wurde, was sie da eigentlich getan hatten, war es für einen Spieler zuviel.

Der Zielkonzern hat das Mädchen nie erhalten, es wohnte ab da bei seinen "Befreiern" und hat für den einen oder anderen intensiven Plot gesorgt :)
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Edwin am 23.07.2010 | 11:49
Boa, das hört sich ja mal toll an...war das deine Idee?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Noria am 23.07.2010 | 11:52
Boah, wie fies und gleichzeitig genial, Jens.  :o
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Teylen am 23.07.2010 | 11:54
Wegen des weinen und kontrollverlust.
Ich halte es fuer keinen Kontrollverlust wenn man emotionen gekapselt auf einen bestimmten Bereich zu laesst. Ist doch nicht so das einen ein trauriges Erlebnis weiter ueber das Element [RPG, Film, Musik] belastet?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Jens am 23.07.2010 | 11:55
Boa, das hört sich ja mal toll an...war das deine Idee?
Japp, das war sie und ein Detail habe ich vergessen: ich war zu dem Zeitpunkt großer Fan des "Metal Gear Solid" Soundtracks und hab den auch immer so im Hintergrund gespielt - und bei dem Mädchen kam dann "The best is yet to come (http://www.youtube.com/watch?v=6miaTf1gF4g)", zwar immer noch relativ leise im Hintergrund, aber mit Wirkung...
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Grey am 23.07.2010 | 11:56
Nein. Nicht von mir. Ich möchte, dass die Menschen um mich herum ein gewisses Maß an Selbstkontrolle bewahren. Kontrollverlust bedeutet, dass man nicht mehr selbst steuert, was man tut und das kann zu saudummen Situationen führen.
@Surtur: War das jetzt allgemein gesprochen, oder zählt es für dich auch schon als inakzeptabler Kontrollverlust, wenn jemandem beim Rollenspiel vor Rührung, Trauer o.ä. die Tränen kommen?

bis sie [...] ankamen und merkten, dass das Hirn dieses Mädchens mit dem Gebäude verbunden und eine Art unbewusster Zentralcomputer war... als sie das kleine Wrack aus Trümmern bargen und ihnen klar wurde, was sie da eigentlich getan hatten, war es für einen Spieler zuviel.
Hui! Da wäre ich als Mitspieler aber wahrscheinlich auch dicht am Wasser gewesen. Harter Stoff, Jens! [verbeug]
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Hector am 23.07.2010 | 12:03
Ah, da fällt mir doch eine ein: Ich als SL, die Spieler sollten die Geliebte eines abgetauchten Agenten finden. Sie kommen in ihr Appartment, finden die bestialische verstümmelte Leiche der Frau und einen Brief, in dem ihre kleine Tochter, die bei Oma lebt, ihren Besuch ankündigt. In dem Moment klingelt es an der Tür, und durch den Spion sieht man ein achtjähriges Mädchen mit Teddy im Arm lächelnd an Omas Hand draußen stehen. Dazu lief The Elephant Man (http://www.youtube.com/watch?v=vK2-Vipxf54). Die Spieler (fünf gestandene Kerle) haben Rotz und Wasser geheult, selbst ich als Erzähler hatte einen Kloß im Hals. Das war großes Kino.  :'(
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Weltenwandler am 23.07.2010 | 14:31
Ich habe kein Problem mit Emotionen zeigen...egal wo und wie.
Tränen im Film kommen bei mir mittlerweile viel seltener vor weil ich mich früher mehr mit den Schauspielern identifiziert habe als ich das heute noch kann.
Aber Rollenspiel...da geht es um mich! Und wenn ich da verzweifelt bin oder mich etwas echt trifft, dann kommen auch die Tränen....das heißt nicht dass ich Kontrollverlustigt bin, ganz im Gegenteil, es heißt dass ich die Situation in allen Tiefen erfasst habe und auf sie reagiere. Einen Lachkrampf kriegen bis zum überlaufen hAtte ich auch schon öfters...warum auch nicht.

Also ich bin das eine Prozentchen dass abgestimmt hat mit :Ja, ich heule viel....doof nur, dass es zwischen dem ersten und dem zweiten Punkt nichts gibt...das hätte ich eher gedrückt. So sieht es aus als ob ich wegen jedem Fisselchen weine und das stimmt nicht...meine Runden sind halt sehr emotional.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Visionär am 23.07.2010 | 14:34
Und auch nicht bei Gesellschaftsspielen.
Als Kind hab ich immer Tränen geweint, wenn ich beim Mensch ärgere dich nicht verloren habe.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Samael am 23.07.2010 | 14:37
Als Kind hab ich immer Tränen geweint, wenn ich beim Mensch ärgere dich nicht verloren habe.

Ich hab mehr Wutausbrüche gekriegt. ;)
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Dr.Boomslang am 23.07.2010 | 15:22
Beim Rollenspiel die Kontrolle zu verlieren ist daher für mich ein klares Zeichen, dass da jemand zu wenig Kontrollfähigkeit hat und das ist ein Defizit und zwar ein gefährliches. Und jemand, der beim Spiel ganz offen und freiwillig die Kontrolle fahren lässt, ist in meinen Augen aufdringlich und rücksichtslos.
Letzteres verstehe ich noch gerade. Es kann als rücksichtslos oder aufdringlich gesehen werden, wenn man z.b. einfach los heult. Aber das erste ist doch völlig überzogen. Da frage ich mich eher was du für ein Problem damit haben kannst wenn jemand mal etwas Emotionen zeigt. Gefährlich?! Bitte...?!
Da finde ich es gefährlicher damit solche Probleme zu haben. Muss man dann mit einen handfesten Streit rechnen wenn sich jemand in deiner Umgebung nicht angemessen kontrollieren kann?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: El God am 23.07.2010 | 15:27
Was Boomslang sagt.

Ich persönlich hatte schon Momente solch intensiven Spiels, dass ich mich gefragt habe: Fangen die Spieler gleich an, zu weinen, aber bisher ists noch nicht so weit gekommen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: GustavGuns am 23.07.2010 | 15:43
Wie alle echten Männer weine ich nur aus den Achselhöhlen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 23.07.2010 | 16:44
Wo soll man denn die Kontrolle aufgeben, wenn nicht im Spiel? Im Berufsalltag? Im Straßenverkehr? Nie?
Nie ist die richtige Antwort. Menschen sollten nie die Kontrolle über sich aufgeben, solange sie sich in bestimmten sozialen Kontexten bewegen. Das gebietet einfach die Höflichkeit. Das aufgeben der Kontrolle ist etwas äußerst intimes und hat am Spieltisch nichts verloren.
Wenn jemandem das Spiel so sehr zu Herzen geht, dass er sich nicht mehr kontrollieren kann, dann nimmt er die Sache zu ernst und damit setzt er seine Mitspieler unter Druck. Das ist aufdringlich und unhöflich.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Achamanian am 23.07.2010 | 16:51
Nie ist die richtige Antwort. Menschen sollten nie die Kontrolle über sich aufgeben, solange sie sich in bestimmten sozialen Kontexten bewegen. Das gebietet einfach die Höflichkeit. Das aufgeben der Kontrolle ist etwas äußerst intimes und hat am Spieltisch nichts verloren.
Wenn jemandem das Spiel so sehr zu Herzen geht, dass er sich nicht mehr kontrollieren kann, dann nimmt er die Sache zu ernst und damit setzt er seine Mitspieler unter Druck. Das ist aufdringlich und unhöflich.

Sag das mal den tausenden Fußballfans, für die ich mich in den letzten paar Wochen fremdschämen musste ...

Also im Ernst: Bei öffentlichen Massenereignissen lassen Menschen ständig die Kontrolle fahren, DAS kann aufdringlich und sogar bedrohlich sein. Aber im privaten Kreis unter Freunden den Emotionen freien Lauf zu lassen, finde ich absolut in Ordnung. Es sei denn man weiß, dass es Spieler in der Gruppe gibt, denen da schrecklich unbehaglich ist.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 23.07.2010 | 17:12
Lachen ist in gleicher Art ein Kontrollverlust wie weinen. Du hast anscheinend nur noch nicht gelernt vernünftig mit letzterem umzugehen.
Das ist abartig gewaltig dummer Unfug und zeugt von totaler Unkenntnis gleich mehrer der Angesprochenen Aspekte, sowohl des Lachens, des Weinens, der betroffenen Affekte und obendrein meiner Person. Ich würde dich bitten davon abzusehen irgendwelche Ferndiagnosen meiner Emotionskontrollkompetenz durchzuführen - zumal das Ergebnis alles andere als ansehnlich ist. Was aber in dieser Diskussion hinlänglich egal ist, weil lachen im spielerischen Kontext positiv belegt ist.
Weinen und Lachen haben sozial unterschiedliche Bedeutungen, sowohl in Intensivität als auch in ihrer Valenz.

Ich habe es schon einmal gesagt, aber ich wiederhole mich ja gerne: Weinende Mitspieler empfinde ich als unangenehm.
Mit Weinen bürdet man seinen Mitspielern negativ belegte Affekte auf. Das ist schlicht unangemessen. Und ja, ich finde es extrem dämlich, wegen eines verlorenen Fußballspiels zu weinen.
Öffentliches Weinen finde ich unter zwei möglichen Prämissen angemessen:

1) wenn etwas wirklich, wirklich schlimmes passiert ist. Wenn Menschen sterben oder verkrüppelt werden, Lebenswerke zerstört werden, wenn wirklich wichtige Projekte versagen, wenn Liebe nicht erwiedert wird, wenn Vertrauen ausgenutzt wurde. Aber nicht, wenn ein Spielecharakter "stirbt" oder die andere Manschaft verdienter Weise (oder auch unverdienter Weise) mehr Tore geschossen hat.
Da muss man doch auch einfach mal Prioritäten setzen und sich darüber klar werden, was eigentlich von Bedeutung ist.

2) Wenn im gegenwärtigen Kontext weinen als angemessen empfunden wird: Bei ergreifender Musik. Bei ergreifenden Filmszenen. Bei ergreifenden Szenen aus der Zeitgeschichte. Beim Rollenspiel hatte ich noch nie eine so ergreifende Szene, dass ich dabei geweint hätte, noch würde ich das wollen. Wenn das im Gruppenvertrag natürlich so geregelt ist, dann ist das etwas anderes. Dann ist es natürlich völlig legitim und in Ordnung.
Nur würde ich - und nur auf mich beziehen sich meine Aussagen - das nicht wollen und dementsprechend in so einer Gruppe auch nicht mitspielen.

EDIT: Ich mach an der Stelle am besten auch mal klar, dass ich mit "Weinen" hier richtiges Rotz und Wasser Flennen meine und nicht ein, zwei Tränchen, die einem die Wange runterlaufen oder ein feuchter Rand unter dem Auge.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Achamanian am 23.07.2010 | 17:16

Öffentliches Weinen finde ich unter zwei möglichen Prämissen angemessen:

1) wenn etwas wirklich, wirklich schlimmes passiert ist. Wenn Menschen sterben oder verkrüppelt werden, Lebenswerke zerstört werden, wenn wirklich wichtige Projekte versagen, wenn Liebe nicht erwiedert wird, wenn Vertrauen ausgenutzt wurde. Aber nicht, wenn ein Spielecharakter "stirbt" oder die andere Manschaft verdienter Weise (oder auch unverdienter Weise) mehr Tore geschossen hat.
Da muss man doch auch einfach mal Prioritäten setzen und sich darüber klar werden, was eigentlich von Bedeutung ist.

2) Wenn im gegenwärtigen Kontext weinen als angemessen empfunden wird: Bei ergreifender Musik. Bei ergreifenden Filmszenen. Bei ergreifenden Szenen aus der Zeitgeschichte. Beim Rollenspiel hatte ich noch nie eine so ergreifende Szene, dass ich dabei geweint hätte, noch würde ich das wollen. Wenn das im Gruppenvertrag natürlich so geregelt ist, dann ist das etwas anderes. Dann ist es natürlich völlig legitim und in Ordnung.
Nur würde ich - und nur auf mich beziehen sich meine Aussagen - nicht wollen und dementsprechend in so einer Gruppe auch nicht mitspielen.

Das ist dann aber schon eine sehr eigenwillige "Ethik des Weinen-Dürfens". Warum ist es im Film erlaubt, beim RSP nicht? Oder bei Musik?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 23.07.2010 | 17:19
Ich habe es schon einmal gesagt, aber ich wiederhole mich ja gerne: Weinende Mitspieler empfinde ich als unangenehm.
Mit Weinen bürdet man seinen Mitspielern negativ belegte Affekte auf. Das ist schlicht unangemessen.

[...]

Nur würde ich - und nur auf michbeziehen sich meine Aussagen - das nicht wollen und dementsprechend in so einer Gruppe auch nicht mitspielen.

Um es deutlicher zu machen: Wenn ich ergreifende Musik höre, dann geht es darum, mich von der Musik ergreifen zu lassen und ich weine auch mehr oder weniger für mich alleine.

Beim Rollenspiel lege ich einen anderen Fokus und mein Weinen betrifft auch meine Mitspieler. Das ist der signifikante Unterschied.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Edwin am 23.07.2010 | 17:20
Zitat
Weinende Mitspieler empfinde ich als unangenehm.
Ich glaube das stört hier niemanden.
Jeder kann unangenehm finden was er unangenehm findet; seien es zu bunte Klamotten, Rock Musik oder Cafe.

Woran sich die Leute hier stören ist deine Aussage, weinen sei als Kontrollverlust irgendwie "gefährlich".

Zitat
weil lachen im spielerischen Kontext positiv belegt ist.
Und weinen nicht? Welcher objektiven Logik folgt das?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 23.07.2010 | 17:29
Woran sich die Leute hier stören ist deine Aussage, weinen sei als Kontrollverlust irgendwie "gefährlich".
Ich gehe davon aus - und in "meinen" Gruppen kann ich das - dass allen klar ist, dass ich "weinen" am Spieltisch als tendenziell unangenem empfinde. Unter dieser Prämisse gehe ich davon aus, dass andere Spieler darauf Rücksicht nehmen, so wie ich auch auf ihre Preferenzen Rücksicht nehme.

Weint also ein Spieler doch, so kann es dafür zwei Gründe geben:
1) Es ist ihm egal, ob mich das stört. Davon gehe ich bei meinen Spielern nicht aus.
2) Der Spieler hat seine Emotionen nicht im Griff. Das bedeutet, dass der Spieler genau so gut ausflippen kann, wenn ihm irgendwas nicht passt. Das ich übermäßig aufpassen muss, was ich sage, weil er sonst beleidigt ist oder dass es bei entsprechend emotional aufgeladenen Szenen dazu kommt, dass er wütend wird und dann seine Wut genau so wenig unter Kontrolle hat wie seine Ergriffenheit oder Trauer.
Sprich: Ich assoziiere das mit einer unzureichenden Emotionskontrollfähigkeit.

Und weinen nicht? Welcher objektiven Logik folgt das?
Es gibt sechs sogenannte Basisemotionen. Diese sind Kulturübergreifend relativ klar zu bestimmen. Weinen ist ein nonverbales Verhalten, dass mit Trauer, einer in seiner Valenz negativen Emotion in Verbindung gebracht wird.

Es gibt zwar auch tendenziell positiv belegte Emotionen, die mit Weinen in Auftreten können, aber an die hab ich eher weniger gedacht, als ich das geschrieben habe. Insofern Mea Culpa für meine undifferenzierte Schreibweise.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Achamanian am 23.07.2010 | 17:30
Und weinen nicht? Welcher objektiven Logik folgt das?

Das weinen im spielerischen Kontext negativ belegt sein soll, leuchtet für's RSP jedenfalls nicht ein, weil da ja der Storyaspekt mit drin ist. Und wenn ich über ein Buch/einen Film/eine Fernsehserie sage: "da hab ich geweint", dann ist das eigentlich immer ein Lob für die durchaus gewünschte emotionale Intensität des Erlebnisses. Das passt beim RSP genauso.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 23.07.2010 | 17:33
Das weinen im spielerischen Kontext negativ belegt sein soll, leuchtet für's RSP jedenfalls nicht ein, weil da ja der Storyaspekt mit drin ist. Und wenn ich über ein Buch/einen Film/eine Fernsehserie sage: "da hab ich geweint", dann ist das eigentlich immer ein Lob für die durchaus gewünschte emotionale Intensität des Erlebnisses. Das passt beim RSP genauso.
Mit dem Unterschied, dass ich mich mit einem Buch oder Film eher für mich alleine auseinandersetze, mich aber beim RSP in einer Face-To-Face Situation mit anderen befinde. Und genau das empfinde ich als aufdringlich.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Quaint am 23.07.2010 | 17:36
Ich unterstütze Akkas Position. Weinen im Rollenspiel ist üblicherweise nicht schlechtes, es ist genauso wie bei einem ergreifenden Film zu weinen.
Wenn bei mir als SL jemand weint, fühle ich mich geehrt; ich sehe das als spielleiterischen Erfolg. Und wenn ich weine während jemand anders leitet, dann hat er es jedenfalls geschafft mich in die Geschichte hinein zu ziehen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Achamanian am 23.07.2010 | 17:37
Mit dem Unterschied, dass ich mich mit einem Buch oder Film eher für mich alleine auseinandersetze, mich aber beim RSP in einer Face-To-Face Situation mit anderen befinde. Und genau das empfinde ich als aufdringlich.

Ja, aber das ist dann wirklich eher dein Problem und hat wenig mit mangelnder Kontrolle zu tun, die irgendeine "Gefährlichkeit" signalisiert, wie du 2 Posts weiter oben schreibt.

Wut, Ergriffenheit, Trauer, Belustigung sind ja psychologisch und physiologisch völlig unterschiedliche Reaktionen, wer seine Ergriffenheit nicht gut unterdrücken kann, der wird deshalb kaum auch gleichzeitig ein Choleriker sein.

Aufdringlich kannst du das ja gerne finden, aber eine "Bedrohlichkeit" herbeizukonstruieren, geht da doch ein bisschen weit.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Visionär am 23.07.2010 | 17:40
Ich hasse diese Damen auch, die sich in der RPG-Session mir immer heulend an den Hals werfen. ICh brüll dann immer ein strenges "mässigen Sie sich!" angesichst dieser peinlichen und bedrohlichen Gefühlsausbrüche. Wir sind ja schliesslich in Deutschland, meine Herren!
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Edwin am 23.07.2010 | 18:22
Zitat
1) Es ist ihm egal, ob mich das stört. Davon gehe ich bei meinen Spielern nicht aus.
2) Der Spieler hat seine Emotionen nicht im Griff. Das bedeutet, dass der Spieler genau so gut ausflippen kann, wenn ihm irgendwas nicht passt. Das ich übermäßig aufpassen muss, was ich sage, weil er sonst beleidigt ist oder dass es bei entsprechend emotional aufgeladenen Szenen dazu kommt, dass er wütend wird und dann seine Wut genau so wenig unter Kontrolle hat wie seine Ergriffenheit oder Trauer.
Sprich: Ich assoziiere das mit einer unzureichenden Emotionskontrollfähigkeit.

Das machst du dir zu einfach, mmn.
Die meisten, die weinen werden nämlich unter
3) fallen, d.h. die Person hat keinen blassen Schimmer dass dich dieses Verhalten stört. Sie empfindet den Emotionsausdruck gar nicht als absoluten Kontrollverlust wie du, sondern als Emotion die relativ weit links in der Leiste "Absolute Beherrschung-Absoluter Kontrollverlust" ist.
Das heißt, in dem Stadium des RELATIVEN Kontrollverlustes, in dem sich Person 3) befindet würde sie noch nicht im Traum an Gewalt, Beleidigt sein usw denken.
Du schließt mmn unzulässig von dir selbst auf andere. D.h. wenn DU (oder weniger persönlich: deine Vorstellung vom Normalmenschen) weinst, bist du in einem so emotional aufgeladenen Stadium dass du dich nicht mehr deiner Umwelt zumuten möchtest.

Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 23.07.2010 | 18:26
Einen richtigen Heulkrampf fände ich angesichts einer Rollenspielszene auch reichlich befremdlich, aber ich glaube, darum geht es den meisten hier auch gar nicht; sondern eher um jenes Maß an Ergriffenheit, das sich nun mal in Tränen äußert.

Das finde ich in Ordnung, auch wenn es mir persönlich noch nicht passiert ist. Dafür hatte ich ein- oder zweimal Spieler, die ein bißchen geschnieft haben. Fand ich schön und habe es als großes Kompliment betrachtet.  :)

Aber wenn die Spieler emotional wurden, dann weil eine Szene schön/traurig/traurigschön war. Bisher habe ich noch nie jemanden erlebt, der anfing zu weinen, weil sein Charakter das gerade auch getan hat.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Edwin am 23.07.2010 | 18:31
Zitat
Wut, Ergriffenheit, Trauer, Belustigung sind ja psychologisch und physiologisch völlig unterschiedliche Reaktionen, wer seine Ergriffenheit nicht gut unterdrücken kann, der wird deshalb kaum auch gleichzeitig ein Choleriker sein.
Ist es nicht so dass Emotionen sich physiologisch relativ ähnlich zeigen (unspezifische Arousal) und erst von Situation zu Situation zugeordnet werden (Attribution Errors usw)?

Und dass es sehr wohl eine gemeinsame zentrale Ressource der Impulskontrolle gibt (Ego Depletion)?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 23.07.2010 | 18:51
Einen richtigen Heulkrampf fände ich angesichts einer Rollenspielszene auch reichlich befremdlich, aber ich glaube, darum geht es den meisten hier auch gar nicht;
Mir geht es aber genau um solche Heulkrämpfe oder zumindest sehr starkes Weinen, wie ich weiter oben schon geschrieben habe.
So, wie ich ebenfalls bereits deutlich gemacht habe, dass ein paar Tränchen oder feuchte Augen für mich kein Weinen im eigentlichen Sinn ist.

Ist es nicht so dass Emotionen sich physiologisch relativ ähnlich zeigen (unspezifische Arousal) und erst von Situation zu Situation zugeordnet werden (Attribution Errors usw)?

Und dass es sehr wohl eine gemeinsame zentrale Ressource der Impulskontrolle gibt (Ego Depletion)?
Streng genommen ist es so, dass es Dispositionen gibt, in bestimmten Situationen häufig mit einer bestimmte Emotion zu reagieren. Diese sind dann spezifisch - Ängstlichkeit z.B. ist die Disposition, häufig Angst (Zustand) zu empfinden. Emotionsregulation ist aber eine allgemeine Kompetenz, die alle Verhaltenskomponenten von allen Emotionen in gleichem Maße betreffen. Menschen können also unterschiedliche Emotionsdispositionen haben. Das ist zugegebener Maßen ein Aspekt, den ich nicht einbezogen habe.
Insofern ist meine Aussage natürlich dahingehend zu relativieren, dass es Menschen gibt, die sehr "nah am Wasser gebaut sind", also eine hohe Disposition zur Ergriffenheit besitzen und dann in Situationen stärker diesem Affekt ausgesetzt sind, als die meisten anderen Menschen. Darauf habe ich dann natürlich Rücksicht zu nehmen.

3) fallen, d.h. die Person hat keinen blassen Schimmer dass dich dieses Verhalten stört. Sie empfindet den Emotionsausdruck gar nicht als absoluten Kontrollverlust wie du, sondern als Emotion die relativ weit links in der Leiste "Absolute Beherrschung-Absoluter Kontrollverlust" ist.
Genau das ist aber ein Prämisse meiner Gesamtaussage, wie du hier nachlesen kannst:
Ich gehe davon aus - und in "meinen" Gruppen kann ich das - dass allen klar ist, dass ich "weinen" am Spieltisch als tendenziell unangenem empfinde. Unter dieser Prämisse gehe ich davon aus, dass andere Spieler darauf Rücksicht nehmen, so wie ich auch auf ihre Preferenzen Rücksicht nehme.

Wenn man natürlich mit Spielern spielt, die das nicht wissen können, dann liegt die Sache anders.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Callisto am 23.07.2010 | 19:09
Ja aber wenn du nur von deinen Gruppen ausgehst, kannste das auch nicht so allgemein sagen. Ich glaube jeder der gesagt hat, dass ihm/ihr ein paar Tränen der Ergriffenheit hinabgekullert sind, hat das im Kreise einer Gruppe von Menschen getan, die er mochte, schon etwas kannte und der er vertraut. Aufdringlich wäre es, wenn es a) in einer unbekannten Gruppe (Con, erste Spielsession) wäre oder b) trotz Wissen, dass der Rest der Gruppe das nicht mag, stattfinden würde. Davon gehen die "Weiner" aber nicht aus.

Was ich tatsächlich gefährlich finde, ist es, so extrem negativ gegen Weinen eingestellt zu sein. Denn sofort sind da, bei mir, die Bilder im Kopf von Ehemännern die ihre Frau mit der Aussage schlagen "Hör auf zu flennen"

Btw: Ganz ehrlich, wenn ich bei einem Film etc. weine, dann bin ich im Normalfall auch alleine(oder kann dank Dunkelheit nicht gesehen werden oder es ist ein sehr kleiner Kreis von Mitmenschen um mich herum, die mir da keinen Strick draus drehen) und benutze das bewusst als Ventil für andauernden Stress des Reallife. Im RPG ist das wieder anders, denn da hats mehr mit gewollter Identifizierung mit dem Charakter zu tun. Es gab auch durchaus Spielrunden, wo ich sagte "Meinem Chara stehen die Tränen in den Augen" während ich selbst nicht ergriffen war. Kommt halt immer auf die Laune drauf an.

Ich hab aber auch weiter oben schon geschrieben dass ich mit absoluten Kontrollverlust im RPG von niemandem rechne. Sollte das stattfinden, würde ich ebenfalls die Person als labil wahrnehmen, ABER zwei, drei, vielleicht auch fünf oder sechs Tränen sind für mich WEIT vom Kontrollverlust entfernt.

Teylen hat z. B. geschrieben dass sie bei online-RPG's manchmal weint. Warum kann sie da weinen? Weil ihre Mitspieler das gar nicht sehen und deswegen auch nicht negativ darauf reagieren können. Bei P&P hat man Mitspieler, die einen deswegen auslachen oder anschreien könnten. Die Frage stellt sich, wie du, Surtur, also reagieren würdest, wenn einer deiner langjährigen Mitspieler, vielleicht mit einer neuen Rundenkonstellation mit einem neuen SL der mehr Wert auf eine ergreifende Geschichte legt, plötzlich anfangen würde zu weinen. Lassen wir es theoretisch mehr als zwei Tränen, aber kein richtiges Geflenne sein. Ist er plötzlich labil geworden? Würdest du denken, sein Reallife zieht ihn runter? Würdest du ihn anschnauzen sich zusammenzureissen?

Edit:
Zitat
Wenn man natürlich mit Spielern spielt, die das nicht wissen können, dann liegt die Sache anders.
Ja wie liegt es denn dann?

Edit2: Im übrigen sehe ich Trauer auch nicht als negativ an. Es ist eine notwendige Emotion mit Verlust fertig zu werden. In unserer Kultur wird diese Emotion natürlich als negativ angesehen. Aber ich halte das für schädlich.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Callisto am 23.07.2010 | 19:22
Das Flennen, von dem du sprichst wäre vergleichbar mit einem durchgeknallten, unstoppbaren Lachen, das auch sehr lange dauern kann. Und das findest du dann beim Rollenspiel positiv belegt und nicht aufdringlich und nicht störend und keinen Kontrollverlust? Sorry, du misst mit zweierlei Maß.
Da muss ich zustimmen. Bei mir kam es schon mehrmals vor dass ein Teil der Gruppe, teilweise auch alle einen Lachflash hatten, da ging eine geschlagene halbe Stunde NICHTS mehr. Einmal war es eine ganze Stunde, wobei wir dann Essenspause gemacht haben, sonst hätten wir kein RPG mehr machen können. Das fand aber auch niemand schlimm, schließlich wars sehr lustig  ;D
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Blizzard am 23.07.2010 | 19:39
Also so richtig geweint  habe ich bislang noch nie im Rollenspiel.Weder als Spieler, aber noch viel weniger als SL. Als Spieler hatte ich durchaus schon mal nen Klos im Hals oder war den Tränen nahe-aber mehr auch nicht. Ich hatte allerdings schon den ein oder anderen Spieler, der richtig geweint hat. Weinen vor Lachen hatte ich auch schon in einigen Runden-das war teils so heftig, dass es ohne Pause anschliessend nicht weitergegangen wäre.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: alexandro am 23.07.2010 | 20:13
Mit dem Unterschied, dass ich mich mit einem Buch oder Film eher für mich alleine auseinandersetze, mich aber beim RSP in einer Face-To-Face Situation mit anderen befinde. Und genau das empfinde ich als aufdringlich.
Du tust offensichtlich so, als würde das dein Gegenüber mit Böser Absicht machen.

Wenn ich weine (oder lache, oder in Rage gerate...) dann mache ich das nicht um meinem Gegenüber etwas zu "beweisen". Wer das nicht versteht, der sollte nochmal seine soziale Kompetenz überprüfen.

Edit: und jede Art von Emotion im Rollenspiel (Trauer, Humor, Wut...) erfordert natürlich erstmal ein gewisses Grundvertrauen zwischen den Teilnehmern, ansonsten ist man zu verkrampft, um so etwas zu zeigen (wobei wirklich gutes Rollenspiel nur in einem mehr oder weniger entspannten/entkrampften Umfeld stattfinden kann - daher ist das Zeigen von Emotionen zwar keine Voraussetzung, aber doch zumindest ein häufiges "Nebenprodukt" guten Rollenspiels).
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Edwin am 23.07.2010 | 20:49
Zitat
wobei wirklich gutes Rollenspiel nur in einem mehr oder weniger entspannten/entkrampften Umfeld stattfinden kann - daher ist das Zeigen von Emotionen zwar keine Voraussetzung, aber doch zumindest ein häufiges "Nebenprodukt" guten Rollenspiels

Wow, das kleb ich mir in mein Stickeralbum.
"Gutes Rollenspiel" in nicht-ironischem Kontext ist sehr selten geworden in letzter Zeit ;D
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: WitzeClown am 23.07.2010 | 21:28
Ich würde ungern mit weinenden Mitspieler zusammenspielen, aber ebenso ungern mit erbosten, neidischen oder einfach ergriffenen Mitspielern.

Diese Personen müssen ein Verhältnis zum Spiel haben, das sich gänzlich von meinem unterscheidet und das ich als unangenehm bzw. irritierend empfinde.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Haukrinn am 23.07.2010 | 21:39
Meiner Meinung nach gibt es kein größeres Lob für eine Runde von Spielern als das einer oder mehrere von ihnen offen ihr, wie sagt man das noch so schön auf neudeutsch, Emotional Investment offen zur Schau tragen.

Davon abgesehen erwarte ich aber auch in solchen Fällen, dass die Spieler sich immer noch der Tatsache bewusst sind, dass das alles nur ein Spiel (oder Kunst, oder sowas...) ist.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 24.07.2010 | 02:05
Ich denke du versuchst hier Deine absurde Aussage zurückzuziehen, indem du sie nachträglich mit einer Bedingung verknüpfst, von der hier nicht die Rede ist.
Inhalt dieser Umfrage ist Weinen (kein Flennen), und das ist wenn jemand eine oder mehrere Tränen aus dem Auge läuft.
Ja, genau so ist es. Du hast Recht und ich hab meine Ruhe. Deal?


Edit:  Ja wie liegt es denn dann?
Dann muss die Situation geklärt werden. Das ist erstmal ein Interessenkonflikt, denn offenbar ist der entsprechende Mitspieler von der Situation angetan (Ergriffenheit ist ja erstmal ein Indikator dafür, dass demjenigen das Spiel gefällt), will also vermutlich nicht aus der Rollenspiesituation herausgenommen werden.

Ich auf der anderen Seite möchte an diesem Punkt das Rollenspiel verlassen, weil ich damit nicht klar komme.

Vermutlich würde ich die Sitzung also zu ende Spielen, um dem Mitspieler den Spaß nicht zu nehmen und ihm danach versuchen auf möglichst diplomatischem Weg beizubringen, dass ich das nicht so cool finde. Danach muss entschieden werden, ob sich da ein Kompromiss finden lässt, mit dem beide leben können, oder ob man in Zukunft rollenspielerisch getrennte Wege geht.

Es ist eben so, dass ich rollenspielerisch eher "leichte Kost" bevorzuge. Eine all zu starke affektive Eingebundenheit liegt mir da nicht so. Das ist mit Spielern, die wegen einer dramatischen Szene heftig das Weinen anfangen nunmal schwer zu vereinbaren.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 24.07.2010 | 06:52
Naja, wenn Du damit nicht klarkommst, wie Du schreibst, kann man nur schlecht argumentieren oder Dir das "ankreiden". Dann hast Du damit eben ein Problem, fertig. Aber das, und auch Deine Festlegung auf "leichte Kost" empfinde ich persönlich als limitierend, zumal Du Dir damit genau die Teile des Hobbies nimmst, die ich (und sicher auch andere) als besonders bereichernd empfinden.

@OP

Yopp, ich hab gelegentlich sehr genießerische feuchte Augen (diese "großes Kino"-Momente), sogar als Spielleiter, und ich schenke solche Erlebnisse auch gern meinen Spielern, die bisher auch alle darauf ansprangen, außer einigen Überverkopften. Wie wärs mit einem "schönste Tränenfetzer"-Strang? (Jens Beispiel (http://tanelorn.net/index.php/topic,57293.msg1160788.html#msg1160788) qualifiziert definitiv dafür.)
 
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: sindar am 29.07.2010 | 11:11
Rollenspiel ohne große Emotionen macht nur halb so viel Spaß

Im Gegenteil. Ich kann "auf die Traenendruese druecken" schon bei Buechern nicht ausstehen und im Rollenspiel schon zweimal nicht. Sowas waere fuer mich ein Grund, aus der Runde auszusteigen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: 8t88 am 29.07.2010 | 15:09
Umpf... als mir mit 12 erster Charaktertot gestorben ist... das war Bitter.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Feuersänger am 29.07.2010 | 15:11
Charakter tot oder Charaktertod? Kommt aufs selbe raus, aber man sollte sich schon entscheiden. ^^
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: 8t88 am 29.07.2010 | 15:19
Hä?
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: 8t88 am 29.07.2010 | 16:31
Habe den Post angepasst.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Feuersänger am 29.07.2010 | 16:33
Achja, und "bitter" ist auch ein Adjektiv und gehört daher klein.  >;D
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 29.07.2010 | 21:24
Es gibt "Bitter" auch als Substantiv.   ;)

Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema.  :)
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Naldantis am 29.07.2010 | 23:32
Im Gegenteil. Ich kann "auf die Traenendruese druecken" schon bei Buechern nicht ausstehen und im Rollenspiel schon zweimal nicht. Sowas waere fuer mich ein Grund, aus der Runde auszusteigen.

Wenn eine RPG keine emotionale Ebene erwecken kann, dann kann man ja gleich ein Computerspiel oder ein Tabletop oder ein Brettspiel zocken...
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Bad Horse am 29.07.2010 | 23:39
Es gibt einen Unterschied zwischen "auf emotionaler Ebene ansprechen" und "auf die Tränendrüse drücken".

Wo die Grenze nun liegt, ist offensichtlich die Befindlichkeit jedes Einzelnen. Manche Leute sehen Rollenspiel eher als taktische Herausforderung als als dramatisches Medium, und das will ich niemandem absprechen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Bentley Silberschatten am 30.07.2010 | 00:40
Ach ich mags wenns Dramatisch wird und ich zu Tränen gerührt bin.
Kann natürlich nicht ständig der Fall sein aber ab und an darf der SL schon auf die Tränendrüse drücken.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Das Grauen am 30.07.2010 | 08:03
Ja, Pipi in den Augen war bisher Maximum. Aber Tränen vor Lachen kommen etwas häufiger vor.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Naldantis am 30.07.2010 | 09:20
Es gibt einen Unterschied zwischen "auf emotionaler Ebene ansprechen" und "auf die Tränendrüse drücken".

Wo die Grenze nun liegt, ist offensichtlich die Befindlichkeit jedes Einzelnen. Manche Leute sehen Rollenspiel eher als taktische Herausforderung als als dramatisches Medium, und das will ich niemandem absprechen.

Logisch ist das eine individuelle Sache - ich habe ja auch nur von mir gesprochen.
Wäre ich an Taktik interessiert, würde ich allerdings wirklich eher Strathegie-Computerspiele, Cosims, Tabletops, Sammelkartenspiele oder ganz klassisch Schach oder Go spiele - man hat da einfach viel mehr Mitspieler und findet viel leichter 'Spielrunden'.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Captain am 30.07.2010 | 09:22
Ich hatte einige Situationen, die mich emotional stark mitgerissen haben. Da waren auch welche dabei, die sehr tragisch waren und bei denen ich geheult habe. Ich zähle diese Momente zu meinen besten Rollenspielerlebnissen.

Oft kommt das allerdings nicht vor, schlicht weil es für diesen intensiven Grad an Einfühlung die richtige Gruppe braucht. Mitspieler denen man sehr weit vertrauen kann und einen SL der eindrucksvolle Szenerie erzeugen kann. Ein sehr selten zu findendes Setup.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Diotima am 2.08.2010 | 19:04
Was ist daran falsch im Rollenspiel zu weinen? Wenn man in seinen Charakter hineinfühlen und sich auch mal von dessen Emotionen mittragen lassen kann, finde ich das äußerst erstrebenswert.

Mir ist das auch schon passiert. Für die Szene hatte ich mich extra mit dem Spieler des IT-Gesprächspartners zurückgezogen, weil der SL leider kein Interesse an der Szene hatte. Das finde ich übrigens sehr schade.
Es hatte sich soviel Kummer und Schmerz bei einem Chara angesammelt, dass er einfach in einem ersten Gespräch nicht mehr an sich halten konnte. Er hat nicht rumgeheult, aber während er sich alles von der Seele redete, liefen mir IT und OT die Tränen runter. Es war ein ergreifender Moment für mich und meinen Mitspieler. Wir fanden das beide nachher toll und ich meine, er hatte auch Tränen in den Augen.

Es wurde bereits gesagt, aber ich mag es mit meinen eigenen Worten nochmal beschreiben:

Bei einer ergreifenden Filmszene weint man doch auch manchmal. Ich z.B. stehe unglaublich auf Pathos und Epos. Der erste Film, bei dem ich geweint habe, ist Braveheart. Die Szene, in der er hingerichtet wird und sein Wille noch immer ungebrochen ist, hat mich mitgerissen. Eine andere Szene in einem anderen Film ist die die aussichtslose Schlacht gegen die kaiserlichen Soldaten in Last Samurai. Das hat mich sehr berührt. Dagegen lassen mich Filme wie Titanic völlig ungerührt und langweilen mich eher.

Ich finde, wenn man bei Filmen weinen kann, die eine fremde Geschichte erzählen, dann darf man es bei einer, die man selbst erzählt erst recht.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: tartex am 2.08.2010 | 19:19
Ich würde ja gerne weinen, aber so gut/immersiv/whatever war das Spiel halt in 20 Jahren noch nicht.

Vor Lachen hatte ich allerdings schon regelmäßig feuchte Augen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Diotima am 2.08.2010 | 20:24
Liegt vielleicht auch am Genre und am Spielstil der Gruppe.

Vor Lachen habe ich sehr oft feuchte Augen, das macht immer wieder Spaß.  :D
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Mythforger am 4.09.2010 | 01:48
Es gab da eine Szene, damals... Als alles verloren geglaubt war und plötzlich...
Ja, wir haben alle Rotz und Wasser geheult...
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Heretic am 4.09.2010 | 02:24
Ja, ich hab damals auch Rotz und Wasser geheult...
Als ich merkte, dass es ein Arcane Codex Demorunde war, zu der mich mein Bekannter mitgeschleppt hatte...

Danach hab ich auch Rotz und Wasser geheult, aber vor Lachen...
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.09.2010 | 23:21
Ich finde das Geflenne am Spieltisch immernoch nervig.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 6.09.2010 | 23:49
Ich finde das Geflenne am Spieltisch immernoch nervig.

Schade für Dich (find ich). Aber gerade bei diesem Thema gilt wohl Bernds Weisheit: "Man muß wohl dabeigewesen sein." Am besten noch es selbst erlebt haben.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Dr.Boomslang am 6.09.2010 | 23:55
Ich finde das Geflenne am Spieltisch immernoch nervig.
Das wäre doch nach 5 Seiten so ein schönes Schlusswort gewesen. ;)
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.09.2010 | 00:13
Ich war dabei - mehrfach. Und es hat mich genervt. Es hat den Spielfluss unsäglich aufgehalten und ich fand es auch einfach übertrieben und darüber hinaus sehr, sehr unangenehm.
Es hatte für mich auch etwas aufdringliches.
Eigentlich seltsam, da ich das selbe Problem bei Filmen, Musik und sogar Reportagen nicht habe, da stört es mich nicht im geringsten. Aber am Spieltisch kann ich es einfach nicht haben. Ich vermute sehr stark, dass das an der Face-to-Face Situation liegt.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Esmeroth am 7.09.2010 | 00:31
Ich war schon öfter Zeuge oder auch Auslöser von Tränen am Spieltisch. Wenn die Emotionen nicht nur die Charactere überwältigen empfinde ich das als "Ritterschlag" für die Spieler und die SL, die solche Situationen erzeugen können. Ich rede hier nicht von lautem Geheule sondern von ein paar stillen Tränen. Jene Momente in denen sich Spielerschaft und Spielleiter ansehen und alle dasselbe denken: "Meine Güte...Rollenspiel ist großartig!"
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.09.2010 | 01:23
Genau das meine ich mit aufdringlich. "Wir weinen beim Rollenspiel, wir investieren Emotionen, wir sind die, die den Ritterorden des Rollenspiels verdienen. Und ihr anderen nicht." Ich weiß, dass es nicht so gemeint ist niemand so ausdrücken will, aber es schwingt immer mit und ich werde das Gefühl nicht los, dass ein paar das auch implizit so denken.

Dieser Thread hat meine Einstellung dazu auch weiter gefestigt.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Dr.Boomslang am 7.09.2010 | 01:27
Naja, nur weil andere was besser können als du musst du ja nicht traurig sein. Klar dass du die dann nicht magst wenn sie dir das unter die Nase reiben.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Callisto am 7.09.2010 | 01:30
Naja, nur weil andere was besser können als du musst du ja nicht traurig sein. Klar dass du die dann nicht magst wenn sie dir das unter die Nase reiben.

Könnt ihr mal Surtur in Ruhe lassen. Nur weil die Tränenattacken seiner Mitspieler ihn stören ist er weder ein schlechter Rollenspieler noch emotionslos oder sonstwas. Solche unterschwelligen Sticheleien finde wiederum ich extrem störend.

Cal,
die nichts gegen Tränen hat
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.09.2010 | 01:31
Ist ja putzig. Nur liegt es hier nicht am KÖNNEN sondern am WOLLEN.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Dr.Boomslang am 7.09.2010 | 01:33
Ist ja putzig.
Deswegen hab ich's ja gesagt ;D

Nur liegt es hier nicht am KÖNNEN sondern am WOLLEN.
Das behaupten sie alle.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Ingo am 7.09.2010 | 01:40
Weinen im Rollenspiel ist nicht wirklich mein Fall. Warum auch? Es gibt auf der Welt genug zu weinen, da muß ich das doch nicht noch im Rollenspiel machen - aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Als Spielleiter bin ich bereit so ziemlich alles mit und für meine Spieler zu tun, aber zum Weinen möchte ich sie nicht bringen. Als Spieler möchte ich nicht weinen und habe ehrlich gesagt auch keine Lust andere dabei zu sehen. Ich sehe oft genug weinende Menschen, daß kann ich mir während des Spiels verkneifen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.09.2010 | 01:42
Deswegen hab ich's ja gesagt ;D
Das behaupten sie alle.
Du bist doch nur neidisch, weil du nicht so ne harte Machosau bist wie ich. :Ironie:
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.09.2010 | 01:50
Natürlich sind es rollenspielerische Qualitäten, erstens für das Spiel der Figuren die Darstellung einer großen Bandbreite von Emotionen zu beherrschen und sich zweitens tief in das Geschehen einfühlen zu können. Und wenn eine dieser Facetten situationsangemessen in Weinen resultiert, dann ist das unbestreitbar eine Qualität von Spieler und Spiel. Zudem ist die Fähigkeit zum Fühlen und Ausdrücken von Emotionen selbstredend im Rollenspiel erst einmal eine Kompetenz, die nicht jeder Spieler gleich gut einzubringen imstande ist.

Bei Emotionen gibt es ansonsten aber noch einen geschlechts- und einen motivationsspezifischen Faktor. Das ist dann zwar reine Psychologie, erklärt jedoch auch hier ein bisschen was:

1. Frauen bedienen sich stärker eines emotionalen Ausdrucks, fühlen Emotionen intensiver und drücken Emotionen häufiger aus als Männer. Damit erklärt sich, weshalb in Runden mit größerem Frauenanteil Emotionen vermutlich häufiger wie intensiver vorkommen.

2. Ich bin mir ziemlich sicher, dass überwiegend taktisch orientierte Runden eher Personen mit hohem Erfolgsbedürfnis anziehen, während sich in Runden mit stärkerem emotionalen Ausdruck vermehrt Personen finden, deren Bedürfnis nach Zugehörigkeit ausgeprägt ist.

Auf Basis dieser beiden Beobachtungen wundert es mich nicht sonderlich, dass nach meinem Eindruck die Leute aus Männer-Taktikspiel-Runden das Weinen im Rollenspiel bzw. hier im Thread tendentiell lächerlich finden/machen, während Frauen(versteher)-Kuschel-Erzählspieler das Weinen als Qualität einer Runde empfinden. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Barbara am 7.09.2010 | 15:02
Emotionen wie Weinen sind im Rollenspiel eine Technik wie auch Horror- oder Gruselelemente. Man kann sie einbauen, wenn sie den Spielern der Runde gefallen, oder man lässt sie weg. Das hat keine Auswirkung auf die Qualität des Spieles, eher auf den Spielstil. Die Spieler sollten sich halt einig sein.

Es klang im Thread schon an, dass Emotionen durchaus privat sind. Für mich gehört schon eine Portion Vertrauen in die Mitspieler zu der Entscheidung, wie viele Emotionen ich am Spieltisch einfliessen lasse bzw. wie weit ich mich emotional auf die Spielrunde einlasse.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: tartex am 7.09.2010 | 16:46
Eine meiner Hauptmotivationen zu weinen wäre es, um meine Mitspieler zu schocken. Episches Theater (so nach Brecht), denn es würde sie sicher schnell auf den Wohnzimmerboden der Tatsachen zurückbringen und wäre wohl antiimmersiv.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: ErikErikson am 7.09.2010 | 17:00
Bei Weinen im Rolenspiel würd ich erstmal auf Vorsicht schalten, weil ich die 2 h Abschiedsrede vom gefallenen NSC fürchte. Aber theoretisch ist es natürlich schön, wenn man so im Spiel drin ist. Hab ich aber eher selten persönlich erlebt.
Titel: Re: Weinen im Rollenspiel
Beitrag von: Joerg.D am 7.09.2010 | 17:11
Ich habe bei guten Filmen, ständig Pippi in den Augen und wenn es ein SL hin bekommt, dass ich emotional so am Ende oder so gerührt bin, dass ich weine, dann ist es ein Lob sondergleichen.

Hat bis jetzt nur Kaymac geschafft.

Beim Leiten hatte ich mal als SL Tränen in den Augen, als sich ein Charakter für einen anderen geopfert hat und er beschrieb, wie er die Treppen zur Hinrichtung hinauf geht.