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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Feuersänger am 31.07.2010 | 15:18

Titel: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 31.07.2010 | 15:18
Gegeben sei ein Setting wie z.B. Mittelerde, wo die Elben den sterblichen Menschen in allen Belangen überlegen sind: sie sind schöner, geschickter, weiser, immun gegen Krankheiten, Furcht, und nebenbei unsterblich / alterslos. Und so weiter.
Wie könnte man eine solche Rasse gegen z.B. Menschen balancen, wenn man beide als Spielercharaktere zulassen möchte?

Das System möchte ich dabei gar nicht so festlegen, könnte z.B. was D&D 3.X / D20 basiertes sein, aber wie gesagt, das sei nicht in Stein gemeißelt.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Urias am 31.07.2010 | 15:20
Vielleicht ein Haufen Nachteile im Umgang mit "normalen" Völkern, da sie einfach überheblich und weltfremd rüberkommen?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Tjorne am 31.07.2010 | 15:26
Weltfremd, also Unverständnis für die Probleme "normaler" Rassen.
Ein Zeitbegriff, der sich grundlegend von dem anderer Rassen unterscheidet. (Damit verbunden sehr lange Lernzeiten.)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Erdgeist am 31.07.2010 | 15:34
(Damit verbunden sehr lange Lernzeiten.)
Gute Idee, finde ich. Wenn man was haben will, dass sich nicht nur im Charakterspiel, sondern auch in den Werten widerspiegelt, könnte man diese Idee ausbauen und z.B. sagen, dass alle Steigerungen (Fertigkeiten, Attribute usw.) doppelt so teuer sind (Steigerung mit Punkten vorausgesetzt) und deutlich länger brauchen (sofern Zeit dabei überhaupt eine Rolle spielt).

Überheblichkeit oder Weltfremdheit gegenüber anderen Rassen ließe sich mit Nachteilen in manchen sozialen Fertigkeiten ausdrücken, speziell solche Dinge wie Motiv erkennen.

Wenn man mit Systemen wie D&D arbeitet, wo sonst Wiederbelebungen verhältnismäßig einfach zu haben sind, könnte man als Nachteil festlegen, dass Elfen eben nicht, oder zumindest nicht mit den einfachsten Zaubern, ins Leben zurückgeholt werden können. Dies als Ausgleich für ihre sonstige Langlebigkeit.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: LöwenHerz am 31.07.2010 | 15:34
Sie wären keine Elben, hätten sie Nachteile von den niederen Sterblichen. Aus Gründen des Balancing würde ich die Elfen nicht be-nachteiligen. Ihnen langsamere Entwicklung in Bezug auf Fertigkeiten (Stufen, etc, whatever) angedeihen lassen wäre eine Möglichkeit, da sie nicht aus den hektischen Gründen und Notwendigkeiten der Kurzlebigen handeln müssen und wollen.

Man könnte ihnen gewisse Dinge schlicht untersagen. Klerikale Magie wäre soetwas. Oder eine gewisse Vielfältigkeit, welche den Menschen aneigen ist, ist ihnen fremd, da sie das höchste Level in einer bestimmten Kunst (Handwerk, Waffen, Magie...) anstreben und sich darin spezialisieren wollen.

Zudem sind sie sehr fragil und verwundbar. Sie mögen schneller regenerieren oder immun gegen Krankheiten sein... doch gibt es von Menschen gebrachte Krankheiten, welche diese bloß als leichte Verstimmung wahrnehmen, doch für Elben absolut tödlich ist. Ebenso sind Wunden sehr gefährlich, da ihr Körper und Geist den Schock einer Verwundung schwerer übersteht, als es die Menschen tun.

Abgesehen davon stellt sich übrigens die gleiche Frage für die Zwerge Mittelerdes ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 31.07.2010 | 15:37
Gar nicht. Wenn sie weise sind, dann bringen sie weder die anderen Völker durch Überheblichkeit gegen sie auf, noch haben sie ewige Lernzeiten.

Das kann man nicht ausbalacieren.  Sie könnten höchstens so komisch denken, dass sie keinen richtigen Selbsterhaltungstrieb mehr haben, und Schönheit und Harmonie ihnen wichtiger ist als materielles. Das ist aber ein schmaler Grad zur Farce.   
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Erdgeist am 31.07.2010 | 15:40
Sie wirken ja meist nur überheblich, eben weil sie so häufig als weise Alleswisser rüberkommen und durch ihre Langlebigkeit eine völlig andere Perspektive auf die Ereignisse der Welt besitzen.
Daher kann es eigentlich egal sein, ob sie sich selbst als überlegen ansehen oder sich so verhalten; allein die Wahrnehmung von außen reicht da schon.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.07.2010 | 15:41
Gilt nicht für die Elben Mittelerdes, die sind IIRC ziemlich immun gegen Krankheiten und Stark und Zäh und zwar von dem Kaliber Balrog gegen Elb, beide weg.

Überheblichkeit ist auch kein Auto Nachteil, Beschränktheit passt nicht zu den Milizarmeen Mittelerdes.

Spirituell... tja wieviele Elben sehen illuvatar? Verlassen Arda?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: LöwenHerz am 31.07.2010 | 15:45
Sie den Menschen anzugleichen würde ihnen jede Mystik nehmen.

Am einfachsten wäre es wohl, sie als SC schlicht nicht zuzulassen ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 31.07.2010 | 15:48
Oder man gibt ihnen gar keine Nachteile, so wie im Buch. Da hats dem Balancing ja auch nicht geschadet.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Darius am 31.07.2010 | 15:53
Im Rolemaster System, welches sich ja stark an Mittelerde orientiert wird der Vorteil der Elben bei Attributen und Widerständen dadurch etwas ausgeglichen, dass Menschen und andere Völker mehr "Hintergrundpunkte/Optionen" haben. Das heißt:

Elben haben nur 2 dieser Punkte. Die werden im System für Steigerungen von Attributen oder andere in der Jugend erlangten Vorteile eingesetzt. Menschen haben da 6 Optionen. Elben halt nur 2, weil sie in ihrer Jugend und ihrer Entwicklung sehr eingeschränkt und "vom Schicksal gelenkt" waren. Diese Punkte geben schon gute Boni und deshalb ist der Mensch dann auch im Schnitt gleich gut, wie die Elben. Nur beim Krankheits und Giftwiderstand sind Elben einfach besser.

Dafür werden sie auch in ihrer Klassenwahl/Berufswahl eingeschränkt und können einzelnen Klassen nicht so frei wählen wie die normalen Menschen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Tjorne am 31.07.2010 | 15:54
Wie machen es denn die beiden LotR-RPGs? Hat jemand eins davon?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Callisto am 31.07.2010 | 15:56
Ihnen langsamere Entwicklung in Bezug auf Fertigkeiten (Stufen, etc, whatever) angedeihen lassen wäre eine Möglichkeit, da sie nicht aus den hektischen Gründen und Notwendigkeiten der Kurzlebigen handeln müssen und wollen.
Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Hatte mal einen Elfenspieler der so argumentierte "Ja später wenn ich das wichtigste alles kann, kann ich mir Zeit lassen. Aber jetzt wo mein Charakter mit 100 Jahren als jung gilt, will ich auch die für mich wichtigsten Sachen schon gescheit können." Recht hat er. Wenn der Elf beim Einstieg als Stufe 1 Chara 100 Jahre alt ist, soll er auch genausoviele Sachen gelernt haben, wie seine menschlichen Kameraden, die vielleicht nur 25 Jahre alt sind.

Zitat
Man könnte ihnen gewisse Dinge schlicht untersagen. Klerikale Magie wäre soetwas. Oder eine gewisse Vielfältigkeit, welche den Menschen aneigen ist, ist ihnen fremd, da sie das höchste Level in einer bestimmten Kunst (Handwerk, Waffen, Magie...) anstreben und sich darin spezialisieren wollen.
Klerikale Magie ok, wenn die einfach keine Götter haben. Aber Vielfältigkeit einem langlebigen Wesen untersagen? Gerade die können doch in allem etwas, auch wenn sie nur in einem Gebiet die Meisterschaft erringen wollen. Mein damaliger Spieler hätte mir mit dieser Argumentation zurecht die Ohren langgezogen.

Zitat
Zudem sind sie sehr fragil und verwundbar. Sie mögen schneller regenerieren oder immun gegen Krankheiten sein... doch gibt es von Menschen gebrachte Krankheiten, welche diese bloß als leichte Verstimmung wahrnehmen, doch für Elben absolut tödlich ist. Ebenso sind Wunden sehr gefährlich, da ihr Körper und Geist den Schock einer Verwundung schwerer übersteht, als es die Menschen tun.
Das fett markierte und der Rest des Postings widersprechen sich doch? Entweder oder.

So, ansonsten sind da natürlich soziale Nachteile, denn die sind sicher arrogant. Das ist jetzt aber schon ne Settingfrage, denn man könnte in zwei grobe Richtungen gehen, entweder werden sie von den anderen Völkern bewundert und haben großen Einfluss auf diese, oder, da du ja Nachteile wolltest, diese stehen den Elfen sehr misstrauisch gegenüber.

Nachteile des Volkes generell: Sehr niedrige Geburtenrate und sehr lange Schwangerschaften. Strikte Hierarchien innerhalb der elfischen Gesellschaft.

Nachteil eines Elfen-SC: SC's sind dann vielleicht grundsätzlich ausserhalb der Hierarchien, entweder auf Befehl oder (schöner) aus eigenem Willen. Denn wenn Elfen unsterblich sind, gibts ja kaum Möglichkeiten innerhalb der Hierarchie aufzusteigen, weswegen Elfen-SC's immer das Stigma des rebellischen Jugendlichen mit den mächtigen Eltern rumtragen.
Wertetechnisch: Unfähigkeit von Reparaturmassnahmen (warum etwas reparieren, wenn es wenige Jahre später doch wieder kaputt geht? ) Und natürlich kaum Aneignung von neuen Technologien der anderen Völker. (Wäre es die Erde, würde ein Elf sich lieber per Magie teleportieren statt in ein stinkendes Automobil zu steigen)
Lebensmittelunverträglichkeiten
...

mehr fällt mir grade nicht ein.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 31.07.2010 | 16:01
Ich bin in der Hinsicht etwas komisch. Ich hätte sehr gerne Elfen in der Gruppe, der einfach besser ist. Wenn mein Held dann was vergeigen würde oder nicht weiss, könnte ich zum Elfen gehen und den um Hilfe bitten. Und im Kampf könnte man sich immer noch auf den Elfen verlassen, wenn man mal in Bedrängnis ist. Wen nder Nachteiel hat dann solchen die ganz selten mal sind aber dann große Wirkung haben, bsp. Anfälligkeit für eine einzige, seltene Krankheit.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 31.07.2010 | 16:09
Ich verabscheue Elfen/Elben und bin ein Balancingfaschist. Von daher:

- Als magische Wesen sind Elben gleichzeitig anfälliger gegen Magie (Mali auf Rettungswürfe), da ihre Körper mit magischer Energie stärker reagieren

- Als Wesen der Reinheit bekommen sie Probleme, wenn sie mit all zu dunklen, bösen Auren (z.B. verfluchter Boden) konfrontiert werden, da ihre metaphysischen Sinne überlastet werden

- Sie können bestimmte Materialien (z.B. Kaltes Eisen) nur unter Schmerzen berühren

- Ihre überscharfen Sinne sind leicht zu überreizen (Blenden, Geräusche außerhalb des Menschlichen Spektrums)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 31.07.2010 | 16:22
Alle Frauen fühlen sich automatisch zum Elfen hingezogen, egal wie schäbig er sich gibt, und der Elf zieht sich den Zorn der Männer zu, egal was er tut.

NSC erkennen die Überlegenheit des Elfen, und arbeiten nicht mehr richtig mit weil sie davon ausgehen, das sie mit ihren kläglichen Fähigkeiten eh so gut wie nix beitragen können.

SC und NSC sind teilweise so sehr vom Elfen beeindruckt, das sie für eine bestimme Zeitspanne völlig begeistert in halber Trance versinken und handlungsunfähig sind.



Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Haukrinn am 31.07.2010 | 16:25
Elfen sind in der Minderheit. Und dementsprechend macht man mit ihnen das, was man mit jeder Minderheit macht: Unterdrücken und Auspressen. Ihre Wälder holzt man ab und die ehemaligen Bewohner landen in den Slums der großen Städte. Adrzej Sapkowksi schildert so ein Elfenbild in seinen Romanen recht gut.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Ein am 31.07.2010 | 16:29
Ja, ich wollte gerade den Promi-Nachteil erwähnen, aber hat ja EE schon.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Callisto am 31.07.2010 | 16:47
- Als Wesen der Reinheit bekommen sie Probleme, wenn sie mit all zu dunklen, bösen Auren (z.B. verfluchter Boden) konfrontiert werden, da ihre metaphysischen Sinne überlastet werden

- Sie können bestimmte Materialien (z.B. Kaltes Eisen) nur unter Schmerzen berühren

- Ihre überscharfen Sinne sind leicht zu überreizen (Blenden, Geräusche außerhalb des Menschlichen Spektrums)

Das find ich gut   :d Vor allem das mit den Geräuschen. Die Hundepfeiffen heissen in dem Setting dann bestimmt nicht Hundepfeiffen  :D
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 31.07.2010 | 17:04
Alle Frauen fühlen sich automatisch zum Elfen hingezogen, egal wie schäbig er sich gibt, und der Elf zieht sich den Zorn der Männer zu, egal was er tut.
Die Hundepfeiffen heissen in dem Setting dann bestimmt nicht Hundepfeiffen  :D

"Hey, das ist doch der Elf, der deine Alte angemacht hat!"
"Gib mir die Elfenpfeife rüber, das Spitzohr mach ich fertig!"
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.07.2010 | 17:11
Man könnte es auch übers Level regeln:
Auf Stufe 1 kann man entweder einen erwachsenen Menschen oder ein Elfenkind spielen.
Erwachsen werden die Elfen erst ab Stufe 5.

Und es ist zwar so, dass ein erwachsener Elf einem erwachsenen Menschen überlegen ist. Aber ich denke, dass ein Elfenkind einem erwachsenen Menschen durchaus unterlegen ist (oder bestenfalls gleichauf ist).
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Callisto am 31.07.2010 | 17:29
Man könnte es auch übers Level regeln:
Auf Stufe 1 kann man entweder einen erwachsenen Menschen oder ein Elfenkind spielen.
Erwachsen werden die Elfen erst ab Stufe 5.

Und es ist zwar so, dass ein erwachsener Elf einem erwachsenen Menschen überlegen ist. Aber ich denke, dass ein Elfenkind einem erwachsenen Menschen durchaus unterlegen ist (oder bestenfalls gleichauf ist).

Gar keine so schlechte Idee. Fragt sich nur, wieso das Elfenkind mit den Menschen durch die Gegend zieht. Und ein Kind verführt keine Leute, ist nicht so super weise und überlegen bla. Doch, das wär jut.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Jed Clayton am 31.07.2010 | 17:52
Vielleicht ein Haufen Nachteile im Umgang mit "normalen" Völkern, da sie einfach überheblich und weltfremd rüberkommen?

Kein Problem. Mir fällt gerade ein, dass ich so etwas mit unserem aktuellen Omlevex-System ohne Weiteres in 5 Minuten bauen könnte (dazu auch in OVA oder in BASH ... BASH Fantasy gibt's sogar schon).

Gleichzeitig muss ich hier wieder an einen Satz aus dem Rollenspiel Questers of the Middle Realms denken. Dort steht im Regelwerk sinngemäß:
"Als die Götter die Elben geschaffen hatten und ihnen eine Weile zugesehen hatten, bemerkten sie, dass sie einen furchtbaren Fehler begangen hatten. Die Elben pflanzten sich fort, aber sie waren auch alle unsterblich. Darum schufen die Götter als nächste Rasse die Orks, die sich von den Elben ernährten. So konnten die Orks die Bevölkerung der Elben wieder auf ein verträgliches Maß reduzieren." ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: 1of3 am 31.07.2010 | 19:02
Zitat
Das System möchte ich dabei gar nicht so festlegen, könnte z.B. was D&D 3.X / D20 basiertes sein, aber wie gesagt, das sei nicht in Stein gemeißelt.

Das wäre aber schon wichtig. In PtA oder Pool wär das z.B. alles egal.

In D&D ist die Alterlosigkeit egal, wenn man nicht noch eine Version benutzt, wo Zauber altern lassen. Wenn man nur Dungeons krault ist Schönheit auch Banane. Usw.


Ansonsten könnte es auch sein, dass ein entsprechender Spieler-Charakter verflucht oder krank ist. Er ist zwar Elf, aber seine kewl Powerz bekommt er erst wieder, wenn... Dann hat man auch gleich eine schöne Motivation.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: peuky74 am 31.07.2010 | 19:52
wenn du schon selbst d20 ansagst, dann machs doch einfach wies in den regeln steht:

liste aller boni erstellen. level adjustment dazu überlegen. ende.

Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 31.07.2010 | 20:01
Gegeben sei ein Setting wie z.B. Mittelerde, wo die Elben den sterblichen Menschen in allen Belangen überlegen sind: sie sind schöner, geschickter, weiser, immun gegen Krankheiten, Furcht, und nebenbei unsterblich / alterslos. Und so weiter.
Wie könnte man eine solche Rasse gegen z.B. Menschen balancen, wenn man beide als Spielercharaktere zulassen möchte?

Das System möchte ich dabei gar nicht so festlegen, könnte z.B. was D&D 3.X / D20 basiertes sein, aber wie gesagt, das sei nicht in Stein gemeißelt.

Die Klassiker bieten da als mechanisches Mittel 'langsamer lernen' an: 10% weniger XP bzw. bis zu 3 Level weniger.
Unschöner, aber auch verbreitet waren Entwicklungs-Obergrenzen (Race Class Level Limits, im alten D&D).
Dagegen hat jede mir bekannte Gruppe den Unsinn mit "Elfen können nciht von den Toten erweckt werden" rausgeworfen.
[@Erdgeist: bei allen Boni ist das Sterbesnrisiko kaum geringer als bei anderen Rassen, und wenn Raise Dead ein Standard-Heilzauber ist, macht diese Regel Elfen als PC so unbrauchbar wie ein menschlicher Krieger, der immun gegen Heilmagie ist.]

In RM gab es weniger Background-Options, aber wenn die in der Gruppe gewürfelt werden, dann war das oft bei den anderen PC auch nix von Wert; und dann noch ein paar Kräuter und Gifte bei auf Elfe nicht oder tödlich wirkten.

Was immer gut funktioniert sind charakterliche Einschränkungen: der PC wurde Jahrhunderte in einem strickten Verhaltenskorsett sozialisiert und läuft in der Gruppe als altkluge Spaßbremse mit, die viele Aktionen einfach nicht mitmachen will; und soziale Einschränkungen: Der Elf hat blöde Ohren, ist nicht nur fremd sondern auch noch nicht von hier, und als Sagengestalt grassieren Gerüchte - nicht nur freundiliche  - und kaum jemand will ihn unter seinem Dach ("In einenm Haus, in dem ein Elf Gast war, gibt es 7 Jahre keine Schwangerschaft, weder bei Mensch noch bei Tier") haben oder etwas verkaufen ("Elfengold verwandelt sich am Morgen in Blätter").
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Boba Fett am 31.07.2010 | 20:04
Die langsamere Lerngeschwindigkeit würde ich nicht wie Callistos Spieler negieren lassen.
Es ist ja keine Entscheidung, sondern schlichtes "nicht können".
Es spricht auch nichts dagegen, den Spielern nur sehr junge Elben zuzugestehen. Die können dann auch nicht mehr als andere SCs.
Die meisten "Nachteile" der Elben sind aber die inneren Einstellungen, die Sehnsucht nach dem Westen, die Überdrüssigkeit, die quasi zwingende Einstellung, sich gegen das "Böse" zu stellen, etc. Etc.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: oliof am 31.07.2010 | 20:23
Legends of Middle-Earth gleicht das so aus, dass Elfen zwar in allem besser sind und wahre Magie wirken können, aber weniger "Gummipunkte" haben.

Funktioniert ganz gut.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 31.07.2010 | 20:25
Die Klassiker bieten da als mechanisches Mittel 'langsamer lernen' an: 10% weniger XP bzw. bis zu 3 Level weniger.
[@Callisto: Nein, das ist keine Wahl des Spielers, der Elfencharakter bekommt als Jungspund ein mandatorisches Lernprogramm verpaßt, daß die Hälfte seiner Lernpunkte in Fähigkeiten versenkt, die ihn nicht interessieren, und später dann kostet einfach alle etwas mehr, oder er kriegt weniger Punkte ALS AUSGLEICH FÜR SEINE SONTIGEN BONI; ...will den Preis nciht zehen, kreigt er auch die Ware nicht.]

Unschöner, aber auch verbreitet waren Entwicklungs-Obergrenzen (Race Class Level Limits, im alten D&D).
Dagegen hat jede mir bekannte Gruppe den Unsinn mit "Elfen können nciht von den Toten erweckt werden" rausgeworfen.
[@Erdgeist: bei allen Boni ist das Sterbesnrisiko kaum geringer als bei anderen Rassen, und wenn Raise Dead ein Standard-Heilzauber ist, macht diese Regel Elfen als PC so unbrauchbar wie ein menschlicher Krieger, der immun gegen Heilmagie ist.]

In RM gab es weniger Background-Options, aber wenn die in der Gruppe gewürfelt werden, dann war das oft bei den anderen PC auch nix von Wert; und dann noch ein paar Kräuter und Gifte bei auf Elfe nicht oder tödlich wirkten.

Was immer gut funktioniert sind charakterliche Einschränkungen: der PC wurde Jahrhunderte in einem strickten Verhaltenskorsett sozialisiert und läuft in der Gruppe als altkluge Spaßbremse mit, die viele Aktionen einfach nicht mitmachen will; und soziale Einschränkungen: Der Elf hat blöde Ohren, ist nicht nur fremd sondern auch noch nicht von hier, und als Sagengestalt grassieren Gerüchte - nicht nur freundiliche  - und kaum jemand will ihn unter seinem Dach ("In einenm Haus, in dem ein Elf Gast war, gibt es 7 Jahre keine Schwangerschaft, weder bei Mensch noch bei Tier") haben oder etwas verkaufen ("Elfengold verwandelt sich am Morgen in Blätter").
Klappt aber nur in Hinterwälder-Gegenden gut.
Eine extremere Spielart davon wäre, einen Konflikt oder Krieg zwischen Elfen und Menschen in der Vergangenheit zu plazieren, und dessen Auswirkungen spürt der Elf noch heute in Form von Ablehnung bis offenem Haß, und das bei allen Händlern, Schmieden, Lehrmeistern, etc.
Klappt nur wenn die Gruppe recht ortsfrest ist.

[@Haukrimm & Surtur: Naja, aber da der OP ja gerade die elfische Überlegenheit beibehalten will, hilft das wenig weiter.]
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 31.07.2010 | 22:42
Also es ist zwar schon gut 15 Jahre her, aber wenn ich mich an "Der kleinen Hobbit" zurück erinnere, der ja zufällig von Herrn Tolkien geschrieben wurde, dann kommen mir die Elben plötzlich garnicht mehr so über vor.
Kindisch, nicht besonders aufmerksam, dem Wein überaus zugetan und gegen seine Wirkungen durchaus nicht resistent...
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 31.07.2010 | 23:42
Danke für die rege Beteiligung; der Thread brennt ja geradezu.

Mein erster Gedanke - den ich im EP aus Zeitgründen nicht ausführen konnte - war auch eine langsamere Entwicklung. Da sind 10% Abzug noch sehr gnägig; ich habe schonmal bis zu 90% Abzug ins Auge gefasst (da die Biester sich ja mehrere tausend Jahre in Mittelerde aufhalten).

Weil die Frage aufkam: das LOTR-RPG von decipher balancet überhaupt nicht, sondern weist die Werte schlicht nach Kanon-Gefühl zu. Da sind Waldelben von den Werten her ein gutes Stück besser als Menschen, Grauelben nochmal einen ordentlichen Schlag Sahne obendrauf, und Noldor sind total durch die Decke. Ich hatte mal ausgerechnet, wieviel Aufstiege (Level) die Vorteile umgerechnet Wert wären, aber hab's vergessen (und hab die Bücher grad nicht zur Hand, kann ich aber am Montag nachschauen). XP-Abzug für langsamere Entwicklung ist nicht vorgesehen. Menschen haben dafür "Dominion of Man", aber ich hab auch vergessen, was das macht -- ein freier Vorteil oder Gummipunkte oder sowas wirds wohl gewesen sein.

@Surtur: danke für den Hinweis, das stimmt alles. Wobei die Alkoholresistenz ja nur ein schwacher Hirnfurz von Peter Jackson war; Tolkien hat dergleichen auch im LOTR nie behauptet.
Aber dafür sind sie so leicht, dass sie nichtmal Fußabdrücke im Schnee hinterlassen. :P

D&D, Stichwort ECL: ich hab noch nie so ganz geblickt, wie das funzen soll. So Pi mal Schnauze hätte ein Noldo wahrscheinlich ECL +10 -- und was bringt uns das jetzt?

Edit:
Achja, das ist ja eh noch n anderes Problem, so im ME-Rollenspiel: da sind ja Elben zumindest bei den Dunedain hoch angesehen und wertgeschätzt. Da war dann für mich (als Dunadan-Spieler) immer wieder das Problem: was machst jetzt, wenn der Elben_spieler_ IC den totalen Schwachsinn verzapft, und auch noch erwartet, Zustimmung zu bekommen, weil er ja hier den Elben darstellt und die per Default immer und automatisch Recht haben?
Ich hab mich dann immer aufs ignorieren verlegt.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: lunatic_Angel am 1.08.2010 | 03:57
@ Feuersänger: Ich hab das decipher Regelwerk eben mal aus dem Schrank gezogen, wenn du die Werte vor Montag willst schreib mir ne PM ^^.

Es finden sich darin folgende mögliche Nachteile für Elben:
Arrogant, Pflichtgefühl, Ehrenkodex, Rivale, Stolz und Sturköpfig

Ich schreib das eben nur schnell ab, was sich dahinter verbigt können sich hier eh die meisten zusammen reimen.

Was "Dominion of Man" angeht, so gibt  die menschliche Vorherrschaft einen zusätzlichen Mutpunk. Mutpunkte sind dazu da einen Wurf zu verbessern oder eine vom Spielleiter abgelehnte Waghalsige Situation doch versuchen zu dürfen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Stonewall am 1.08.2010 | 08:20
Immun gegen Furcht waren Tolkiens Elben doch mWn nicht. Und Alterslosigkeit muß kein spielrelevanter Vorteil sein. Ich schließe mich auch dem Verweis auf den Hobbit an.

Wie könnte man eine solche Rasse gegen z.B. Menschen balancen, wenn man beide als Spielercharaktere zulassen möchte?

Ich finde Balancing mittlerweile für manche Spielstile etwas überbewertet. Aber warum nicht, anstatt die Elben zurechtzustutzen, einfach die menschlichen Charaktere ähnlich stark machen? Das sind dann natürlich keine Level-1-Bauernsöhne frisch vom Acker, sondern die legendären Helden der Welt.

Bei so einem "epischen" Spiel könnte ich mir durchaus auch vorstellen, auf XP und konventionelle Werteverbesserung zu verzichten.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Ein am 1.08.2010 | 09:48
Zitat
D&D, Stichwort ECL: ich hab noch nie so ganz geblickt, wie das funzen soll. So Pi mal Schnauze hätte ein Noldo wahrscheinlich ECL +10 -- und was bringt uns das jetzt?
Naja, ganz so viel wird es wohl nicht sein. Und was es bringt: Die Umsetzung dessen was Stonewall anspricht. Wenn ein Noldo dabei sein soll, müssen die anderen Spieler ebenfalls 10 Extrastufen haben.

Also haben wir einen Noldo/Ranger-1, einen Menschen/Krieger-11, einen Menschen/Magier-11 und einen Zwergen/Krieger-11 oder so was.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: LöwenHerz am 1.08.2010 | 10:23
In D&D brauchst Du kein weiteres Balancing, daher ist der Thread obsolet ;)

@Callisto:
Zitat von: Mir
Zudem sind sie sehr fragil und verwundbar. Sie mögen schneller regenerieren oder immun gegen Krankheiten sein... doch gibt es von Menschen gebrachte Krankheiten, welche diese bloß als leichte Verstimmung wahrnehmen, doch für Elben absolut tödlich ist. Ebenso sind Wunden sehr gefährlich, da ihr Körper und Geist den Schock einer Verwundung schwerer übersteht, als es die Menschen tun.
Zitat von: Dir
Das fett markierte und der Rest des Postings widersprechen sich doch? Entweder oder.

Was meinen Post angeht, so hast Du den scheinbar nur oberflächlich gelesen und zu sehr aus der DnD-Warte betrachtet. Schnelle Regeneration und Krankheitsimmunitäten müssen nicht zwangsläufig mit einem barbarischen TP-Pool einhergehen. Alles eine Sache des Betrachterstandpunktes oder des Systems.


Zitat von: Mir
Man könnte ihnen gewisse Dinge schlicht untersagen. Klerikale Magie wäre soetwas. Oder eine gewisse Vielfältigkeit, welche den Menschen aneigen ist, ist ihnen fremd, da sie das höchste Level in einer bestimmten Kunst (Handwerk, Waffen, Magie...) anstreben und sich darin spezialisieren wollen.
Zitat von: Dir
Klerikale Magie ok, wenn die einfach keine Götter haben. Aber Vielfältigkeit einem langlebigen Wesen untersagen? Gerade die können doch in allem etwas, auch wenn sie nur in einem Gebiet die Meisterschaft erringen wollen. Mein damaliger Spieler hätte mir mit dieser Argumentation zurecht die Ohren langgezogen

Ja, Vielfältigkeit einem perfektionistischen Volk wie den Elfen untersagen. Sie streben kulturell bedingt nach der Perfektion in Dingen an, die den Menschen nicht möglich sein kann. Für diese überirdischen Dinge braucht man Zeit... und Elben haben diese zufällig. Sie sehen das Ringen um Vielfältigkeit als lästig und unwürdig an, sie verstehen nicht die menschliche Oberflächlichkeit, mit der solch wichtige Themen, wie Poesie oder andere Kunst betrachtet wird. Wenn das die Kultur der Elben so zB hergibt, dann wäre das eine Beschneidung des Volkes, welche sehrwohl auch schon in diversen Systemen ihre Verwendung gefunden hat.
Und wenn Du Dir Deine Ohren von Deinem Spieler langziehen lässt, hast Du selbst Schuld ;)



Zitat von: Mir
Ihnen langsamere Entwicklung in Bezug auf Fertigkeiten (Stufen, etc, whatever) angedeihen lassen wäre eine Möglichkeit, da sie nicht aus den hektischen Gründen und Notwendigkeiten der Kurzlebigen handeln müssen und wollen.

Zitat von: Dir
Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Hatte mal einen Elfenspieler der so argumentierte "Ja später wenn ich das wichtigste alles kann, kann ich mir Zeit lassen. Aber jetzt wo mein Charakter mit 100 Jahren als jung gilt, will ich auch die für mich wichtigsten Sachen schon gescheit können." Recht hat er. Wenn der Elf beim Einstieg als Stufe 1 Chara 100 Jahre alt ist, soll er auch genausoviele Sachen gelernt haben, wie seine menschlichen Kameraden, die vielleicht nur 25 Jahre alt sind

Warum ich einem langlebigen Wesen die hektische Unermüdlichkeit von niederen Menschen untersagen möchte? Ganz einfach, weil der TE nach logischen Gründen für eine Beschneidung von Elben gesucht hat. Es ist zwar vermessen zu vermuten, wie ein unsterblicher Elf "leben" würde, aber mir erscheint eine andere (langsamere) Herangehensweise an das Leben an sich als recht logisch. Wenn man Zeit hat, investiert man diese auch, um ein bestmögliches Ergebnis in einer Handlung zu erzielen. Es eilt schließlich nichts...
Dein Spieler argumentiert mit der selben Verbohrtheit aller Leute, die Elben spielen, weil diese so viel mächtiger sind, als andere Völker. Wenn man nicht damit umgehen kann, dass die geliebten Elben auch Nachteile besitzen, dann sollte man ein extrem ausbalanciertes System wie D&D spielen und fertig ist. Scheinbar (und mit Deiner Aussage bist Du ja nicht allein) ist es vielen Spielern ein Graus, bei Elben einen Nachteil hinnehmen zu müssen. Kann und muss ich nicht verstehen.

Aber da es eh um D&D geht, ist eine weitere Diskussion nur ermüdend und unnötig. Ich wollte Dir nur gern nochmal meinen  Standpunkt zu einem besseren Verständnisses meiner Sicht über Elben darlegen... falls Du überhaupt Interesse daran hast  ;D
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Stonewall am 1.08.2010 | 10:31
Ganz einfach, weil der TE nach logischen Gründen für eine Beschneidung von Elben gesucht hat.

Einspruch. Er hat nach einer Möglichkeit zum Balancen von Elben und menschlichen Charakteren gesucht. Das lässt sich auch durch ein Stärken der menschlichen SCs erreichen. Sind dann eben, wie gesagt, keine Durchschnittstypen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: YY am 1.08.2010 | 10:37
Es ist zwar vermessen zu vermuten, wie ein unsterblicher Elf "leben" würde, aber mir erscheint eine andere (langsamere) Herangehensweise an das Leben an sich als recht logisch. Wenn man Zeit hat, investiert man diese auch, um ein bestmögliches Ergebnis in einer Handlung zu erzielen. Es eilt schließlich nichts...

Wenn man das (übermäßig) konsequent durchzieht, bekommen die Elfen in Krisen ziemlich wenig auf die Reihe - manches eilt eben doch...

Vielleicht sind sie ja genau deswegen auf dem absteigenden Ast  ;)


Ansonsten würde ich es halten wie Oliof:
Mehr Gummipunkte für den Rest (wenn es denn welche gibt) und die Damen und Herren Elfenspieler können sich weiter über ihre hochkompetenten und nachteillosen Spitzohren freuen, die unterm Strich doch nicht mehr auf die Reihe bekommen als der Rest  >;D
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Ein am 1.08.2010 | 10:39
Zitat
Wenn man Zeit hat, investiert man diese auch, um ein bestmögliches Ergebnis in einer Handlung zu erzielen. Es eilt schließlich nichts...Wenn man Zeit hat, investiert man diese auch, um ein bestmögliches Ergebnis in einer Handlung zu erzielen. Es eilt schließlich nichts...
Warum sollte man? Vielleicht kommt man ja auch einfach zu der Einsicht (wie war das mit Weisheit?), dass alle Dinge immer im Fluss sind und Perfektion daher nicht möglich und damit sinnlos ist. Also wendet man sich von solchen Fetischen ab und hat einfach seine Ruhe. Und trara sind wir beim Hippie-Elfenbild der 80er.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ArneBab am 1.08.2010 | 11:18
Ich würde nach Verhaltenseinschränkungen schauen, ähnlich den Gaeas aus keltischen Sagen.

„Muss zwanghaft mit jedem Gegner spielen“, „Kann keine Zerstörung der belebten Natur zulassen“, …

Effektiv zu der extremen Macht auch Schwächen, die ähnlich extrem sind.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Ikarus am 1.08.2010 | 12:16
Hat jemand schon geringere Lebenspunkte genannt. Ich empfinde das als ganz gute Einschränkung mit der man schon einige Boni wettmachen könnte. Außerdem wer glaubt denn schon wirklich, dass der schlanke Elf/Elb mehr aushält als der hartgesottene Nordlandbarbar.

Ansonsten würde ich das Problem wohl von zwei Seiten anpacken.

Zum einen würde ich wohl nur die Vorteile zulassen, die ich für wirklich charakteristisch halte: das wären für mich die Alterslosigkeit, die scharfen Sinne, sowie die Agilität...Alles andere insbesondere imun gegen Furcht, schnelle Regeneration... halte ich für unwichtig.

Zum anderen würde ich Elfen dann auf jedenfall den ein oder anderen Nachteil aufbrummen:
weniger Lebenspunkte, weniger Gummi/Steigerungspunkte, scharfe Sinne haben sie nur weil auch eine entsprechende Menge von Helden-/Erfahrungspunkten darauf verteilt werden MUESSEN.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Haukrinn am 1.08.2010 | 13:28
Ich würde das Problem einfach von der anderen Seite angehen: Gib allen anderen mehr Vorteile. Bei d20 zum Beispiel mehr Feats, mehr Skillpoints oder höhere Atttributsboni.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: LöwenHerz am 1.08.2010 | 13:41
Nochmal: bei DnD sind die Völker bereits ge-balanced. Da braucht es keine weitere Anpassung ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 1.08.2010 | 13:45
Nur, wenn man die Elfen aus dem PHB nimmt, um Elben in einem HdR-Setting darzustellen. Das muss man aber nicht tun. ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 1.08.2010 | 14:55
@Löwenherz: wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Z.B. den Threadtitel, wenn schon nicht den Eingangspost. "Elben à la Tolkien" sind vorn und hinten nicht das selbe wie die fragilen, kleinwüchsigen Baumkuschelelfen aus D&D.

Achja, was die Immunität gegen Furcht angeht: zumindest steht im RotK eindeutig, dass Elben "keine Angst vor den Geistern der Menschen" haben. Vielleicht können sie ja vor anderen Dingen Angst haben, aber vor Untoten halt eben schonmal nicht.

Ich find's auch durchaus in Ordnung, wenn Elben in einem Mittelerde-Spiel mit den entsprechenden Vorzügen ausgestattet werden - aber dadurch sollen halt die Menschen nicht deklassiert werden.
Kulturell gesehen finde ich den Niedergang der Elben durchaus logisch: sie altern nicht, sind quasi unsterblich, und haben darum keinen Antrieb, der Welt ihren Stempel aufzudrücken. Ein Elb mit Ambitionen sagt auch nur "Mach ich nächste Woche".
Ergo ist es wohl der richtige Ansatz, im Gegensatz dazu die Menschen regeltechnisch mit dem besonderen "Drive" auszustatten. Womit ich wieder bei Gummipunkten oder schnellerem Erfahrungszuwachs lande.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 1.08.2010 | 15:00
Nach der Logik sind diverse Gummi-, Fate-, Void-, Helden- oder Schlagmichtotpunkte für Menschen wohl die logischste Lösung. Ob die auch Spieltechnisch zufriedenstellend ist, ist natürlich deine Entscheidung.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Kaisen am 1.08.2010 | 15:43
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich glaube wenn die Elfen eine Schwäche haben, dann ist es Ihre Leichtlebigkeit.
Sie leben so unbeschwert, dass sie Versuchungen schlecht widerstehen können. Außerdem könnten Sie anfällig gegen mentale Angriffe und Beeinflussungen sein.
Dazu kommt vielleicht eine Anfälligkeit gegen Angriffe durch Astralwesen und Geister.
Dann glaube ich das Elfen zerbrechlich sind, und daher stets über weniger Lebensenergie verfügen sollten.
Außerdem finde ich das sie weniger Kräftig als viele andere Rassen sein sollten (ein Haldir ist halt kein Boromir).
Nebenbei könnten Sie auch gegen alles anfällig sein, das auch der Natur schadet und der entzug von Stern- und Sonnenlicht ist sicher für einen Elfen auch nicht so doll...

Just my 2 cent.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Callisto am 1.08.2010 | 16:08
@Callisto:

Was meinen Post angeht, so hast Du den scheinbar nur oberflächlich gelesen und zu sehr aus der DnD-Warte betrachtet. Schnelle Regeneration und Krankheitsimmunitäten müssen nicht zwangsläufig mit einem barbarischen TP-Pool einhergehen. Alles eine Sache des Betrachterstandpunktes oder des Systems.
Weder noch  :P Aber ich verstehe jetzt was du meintest  :)

Zitat
Ja, Vielfältigkeit einem perfektionistischen Volk wie den Elfen untersagen. Sie streben kulturell bedingt nach der Perfektion in Dingen an, die den Menschen nicht möglich sein kann. Für diese überirdischen Dinge braucht man Zeit... und Elben haben diese zufällig. Sie sehen das Ringen um Vielfältigkeit als lästig und unwürdig an, sie verstehen nicht die menschliche Oberflächlichkeit, mit der solch wichtige Themen, wie Poesie oder andere Kunst betrachtet wird. Wenn das die Kultur der Elben so zB hergibt, dann wäre das eine Beschneidung des Volkes, welche sehrwohl auch schon in diversen Systemen ihre Verwendung gefunden hat.
Und wenn Du Dir Deine Ohren von Deinem Spieler langziehen lässt, hast Du selbst Schuld ;)
Da werden wir uns nich einig. Wenn ich tausend Jahre Zeit hab, beschäftige ich mich vielleicht 100 Jahre mit Poesie, aber dann will ich auch mal was anderes machen. Abgesehen davon, die Elben bei HdR haben sich auch vielfältig gebildet. Die hatten vielleicht alle ein Spezialgebiet, aber NUR das? Eigentlich ist es für die kurzlebigen Menschen sinnvoller Spezialisten auszubilden, die sich in Gruppen gegenseitig unterstützen können. Passiert ja auch in der Realität  :)

Zitat
Warum ich einem langlebigen Wesen die hektische Unermüdlichkeit von niederen Menschen untersagen möchte? Ganz einfach, weil der TE nach logischen Gründen für eine Beschneidung von Elben gesucht hat. Es ist zwar vermessen zu vermuten, wie ein unsterblicher Elf "leben" würde, aber mir erscheint eine andere (langsamere) Herangehensweise an das Leben an sich als recht logisch. Wenn man Zeit hat, investiert man diese auch, um ein bestmögliches Ergebnis in einer Handlung zu erzielen. Es eilt schließlich nichts...
Dein Spieler argumentiert mit der selben Verbohrtheit aller Leute, die Elben spielen, weil diese so viel mächtiger sind, als andere Völker. Wenn man nicht damit umgehen kann, dass die geliebten Elben auch Nachteile besitzen, dann sollte man ein extrem ausbalanciertes System wie D&D spielen und fertig ist. Scheinbar (und mit Deiner Aussage bist Du ja nicht allein) ist es vielen Spielern ein Graus, bei Elben einen Nachteil hinnehmen zu müssen. Kann und muss ich nicht verstehen.
Das hat nichts mit Powergaming zu tun (auch wenn mein Co-SL ihm dasselbe vorgeworfen hat). Ein 100jährigen Elf sollte genauso stark und gebildet sein wie ein 20jährigen (in dem von uns benutzten System 16jähriger) Mensch. Nicht stärker, genauso stark. Womit ich nicht die körperliche Kraft sondern das Fähigkeitenniveau meine. In dem von uns benutzten System war es so, dass Elfen durch ihre Langlebigkeit eben erst mit 100 ins Abenteurerleben starten konnten, Menschen schon mit 16. Und da wäre es doch Schwachsinn, wenn der 16jährige dem Elfen überlegen wäre, oder? Nachteile sind schön und gut, aber sind die Vorteile das auch wert? Alterslosigkeit bringt nur in einer Kampagne was, die über mehrere Generationen spielt, in der die Menschenspieler dazu übergehen die Kinder ihrer SC's weiterzuspielen. Schönheit bringt dir im Kampf auch nix. Musik ist auch eher Fluff. Mein damaliger Elfenspieler hatte nichts gegen Balancing, im Gegenteil. Aber nur, weil sein Chara hübsch ist und lange lebt, muss er doch nicht mit Nachteilen zugeballert werden. Zumal es auch genug soziale Nachteile, auch in der Gruppe gab. ("So ein zartes Elfchen kann das doch nich, lass mich das machen")

Zitat
Aber da es eh um D&D geht, ist eine weitere Diskussion nur ermüdend und unnötig. Ich wollte Dir nur gern nochmal meinen  Standpunkt zu einem besseren Verständnisses meiner Sicht über Elben darlegen... falls Du überhaupt Interesse daran hast  ;D
Ich bin immer offen für Kommunikation. :)

@topic: Das mit den Versuchungen schlecht widerstehen hört sich gut und sinnvoll an. Haben die HdR-Elben ja auch nich sonderlich gut hingekriegt, mit dem widerstehen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Lyonesse am 1.08.2010 | 16:55
Das Elben nicht altern stimmt ja so auch nicht. Elrond sieht schon etwas reifer aus und Arwen wird auch nicht immer wie eine junge Frau aussehen. Sie altern nur viel langsamer als Menschen und sind halt quasi unsterblich. Wobei diese Dinge spieltechnisch ja eigentlich kaum eine Rolle spielen. Was bleibt, ist die Immunität gegen Krankheiten, Seuchen und Gifte, bzw. die weitaus besseren Rettungwürfe in einem solchen Fall, aber mal ehrlich, wie oft spielen Gifte und Krankheiten denn schon ernsthaft eine Rolle? Bei mir ist das höchstens alle Jubeljahre mal der Fall - kommt beim Old-School Gaming aber wahrscheinlich häufiger mal vor. Bleibt noch die höhere Agilität, die aber weiter kein Problem sein sollte.
Gut, unterm Strich sind Elben besser und schöner, aber, wie schon erwähnt, bei Rolemaster/MERP ist das ganz gut reflektiert und geregelt worden, über die viel geringeren Lernpunkte bei der Erschaffung. Reiter von Rohan konnten da aber auch vom Start weg besser reiten als jedes andere Volk, und Dunländer waren verdammt gute Kletterer. Die Menschenvölker haben sich da eben auch noch ganz schön unterschieden, da rannten nicht nur Dunedain und niedere Menschen rum. Hinzu kommt, daß die Noldor eigentlich als unspielbar gelten und somit nur noch die Wald- und Grauelben übrig bleiben.
Ob man das Balancing wirklich befriedigend hinkriegt bleibt dennoch zu bezweifeln, aber daß ein Elb einem Menschen die Schau gestohlen hat, habe ich in meiner Zeit auf Mittelerde so gut wie nie erlebt, da muß Iron Crown also etwas sehr richtig oder alles total falsch gemacht haben. ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: JohnStorm am 1.08.2010 | 16:58
Es sollte aber nicht vergessen werden, dass die Hauptcharaktere bei Tolkien eher "Kreis 15 ( Earthdawn)" bzw. "Veteranen^3" in Savage Worlds entsprechen.
Die 08/15 Elben und Menschen in ihrem etwas Nicht-Können werden kommen kaum vor.

@Feuersänger: IMHO sind Geister keine Untoten.

Tolkien schildert die Elben meist ja aus der Sicht der anderen Rassen, die vermeintlichen "Fakten", müssen nicht der "Wirklichkeit" entsprechen.
Vielleicht erscheint es nur so als ob sie keine Furcht hätten, weil sie kaum Gefühle zeigen bzw. gelernt haben sie zu kontrollieren, etc. Elben sind so selten, dass halt kaum/keiner je einen kranken gesehen hat usw.

Von daher wäre bei mir ein Elfen-SC genauso schwach bzw. unfähig wie Menschen auch, ABER er hat potential (wenn er die Jahrhunderte überlebt  ;) ).

Der Vorteil Schönheit kann schnell ein Nachteil werden: " (Verkäuferin): Ja, ich erinnere mich ganz deutlich, da war auch Elb  (,der mir auf gefallen ist) als dem Händler die Geldbörse gestohlen wurde..."; die eifersüchtigen Ehefrauen/-männer wurden schon erwähnt.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Callisto am 1.08.2010 | 17:00
Elrond ist aber auch ein Halbelf. Er hat sich allerdings für die elfische Seite entschieden, während sein Bruder, (der Vorfahre von Aragorn) sich für die menschliche Seite entschieden hat. Ja in HdR ging das so einfach und da gibts keine halben Sachen ! Ansonsten gebe ich Lyonesse vollkommen recht.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 1.08.2010 | 17:07
Nur, wenn man die Elfen aus dem PHB nimmt, um Elben in einem HdR-Setting darzustellen. Das muss man aber nicht tun. ;)

Wie gesagt, auch trivial: bewerte alle Boni mit einem ECL-Wert, addiere auf, nimm das als RCL der neuen Rasse 'Noldor';
wenn Die dann die Kräfte eines Ghaels haben, ist das halt Level 1 wenn die anderen Leven 15 oder 16 sind.
D&D hat in der 3rd. Ed die Mechaniken, beliebige Viecher zusammen zu spielen: Thrones und normale Menschen, Djinn und Drachen, Kobolde und Riesen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 1.08.2010 | 17:36
D&D hat in der 3rd. Ed die Mechaniken, beliebige Viecher zusammen zu spielen: Thrones und normale Menschen, Djinn und Drachen, Kobolde und Riesen.
Stimmt. Die sind finde ich aber Scheiße, wie ich aus persönlicher und ausgiebiger Erfahrung sagen kann.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 1.08.2010 | 17:39
Was bleibt, ist die Immunität gegen Krankheiten, Seuchen und Gifte, bzw. die weitaus besseren Rettungwürfe in einem solchen Fall, aber mal ehrlich, wie oft spielen Gifte und Krankheiten denn schon ernsthaft eine Rolle? Bei mir ist das höchstens alle Jubeljahre mal der Fall - kommt beim Old-School Gaming aber wahrscheinlich häufiger mal vor. Bleibt noch die höhere Agilität, die aber weiter kein Problem sein sollte.

Naja, die deutliche höhere Quickness und Presence übersetzen sich in bessere Defensive und ein großes Talent zum Mentalismus.
Und zuminds in RM/ME wo diese Überelfen herkommen, sind Disease- und Poison-Saves sehr häifig.

Zitat
Gut, unterm Strich sind Elben besser und schöner, aber, wie schon erwähnt, bei Rolemaster/MERP ist das ganz gut reflektiert und geregelt worden, über die viel geringeren Lernpunkte bei der Erschaffung.

Naja, wenn man die Developmentpunkte zum Würfeln auf den Tabellen nutzt, kann man da auch nur Nieten mit ziehen; und wenn man damit Attribute pushen möchte, so gibt's für EINEN DP 2 Punkte in einer oder je 1 Punkt in drei Attributen (auf eine Skala von 1-100+); wobei die Menschen 2-3 DPs mehr haben als die Elben (die z.B. in Quickness und Presence +15 bekommen).

Der schwerste Nachteil war da eher die Geschichte mit dem Nahtod...
...da hatte man selbst mit den richtigen Kraut im Schnellzieh-Holster kaum eine Chance, den Elben zu stabilisieren, bevor die Seele fusch ist und der Körper rapide verfällt.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: LöwenHerz am 1.08.2010 | 17:48
@Löwenherz: wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Z.B. den Threadtitel, wenn schon nicht den Eingangspost. "Elben à la Tolkien" sind vorn und hinten nicht das selbe wie die fragilen, kleinwüchsigen Baumkuschelelfen aus D&D.

Bist 'n toller Typ. Wie wäre es mit: wer sich deutlich ausdrücken kann ist klar im Vorteil? Jetzt sogar im zweifachen Sinne.
Bei so einer Behandlung von Leuten, die versuchen sich kreativ einzubringen, musst Du Dich nicht über zukünftige Missachtung Deiner Themen wundern. Dein Tonfall ist völlig unangebracht.


@Callisto: ich bin raus, wenngleich ich das Thema gern weiter so konstruktiv mit Dir erörtert hätte. Aber eine solche Behandlung lasse ich mir vom TE nicht gefallen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Haukrinn am 1.08.2010 | 18:21
Prima, dann können wir ja endlich vernünftig weiter diskutieren.  ::)

Nochmal zur Klarstellung, da sich die die Festgemeinde ja jetzt doch auf D&D eingeschossen hat. Geht das in diese Richtung, oder schwebt dir, Feuersänger, auf der Systemseite etwas völlig anderes vor?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Lyonesse am 1.08.2010 | 18:30
@ Naldantis:
Selbstverständlich kann man auf den Tabellen nur Nieten würfeln, wenn man das so handhabt, und Poison-Saves sind möglicherweise häufig bei Rolemaster, wenn man sich daran halten will. Ich finde das relativ.
Letztendlich sollen die Elben ja auch besser sein, aber ich habe diese angeblichen Riesenvorteile im Spiel nie erlebt - was vielleicht auch daran liegt, daß Rolemaster ein gnadenloses System ist, das zur Abbildung von Mittelerde eigentlich völlig ungeeignet war. ;)
Elben waren die ersten, die die Orks und Uruks über die Klinge springen ließen, denn schließlich wird das Wort ''Rassenfeind'' auf Mittelerde noch in Großbuchstaben geschrieben, und insgesamt haben die paar Boni, bei dem System, den Kohl dann auch nicht wirklich fett gemacht.
Aber prinzipiell gebe ich dir recht: wirklich ausgewogenes Balancing sieht wahrscheinlich anders aus, als bei Rolemaster/MERP.

@Feuersänger:
Das Hass und Abneigungs-System (wenn man es so nennen will) würde ich vielleicht auch noch bedenken, weil das doch ziemlich typisch für Mittelerde ist und auch in den Büchern anklingt. Bei MERP verspürte also jedes Volk Abneigungen bzw. Hass gegenüber einem anderen Volk/anderen Völkern, was im Spiel zwar nicht so heiss gegessen wurde, aber doch ganz lustig war. So galt z.B. für Reiter von Rohan, wenn ich mich richtig erinnere, daß sie eine Abneigung gegen Dunländer verspürten, die sie für Abschaum hielten und ihnen Orks natürlich zutiefst verhasst waren.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 1.08.2010 | 19:30
@Haukrinn, Systemfrage:
sowohl als auch. Würde ich Mittelerde als P&P spielen, würde ich dafür sicherlich nicht D&D aussuchen. Auch das decipher-System ist ziemlich schlecht; aber ich würde vielleicht mal LoME ausprobieren. Davon habe ich aber bisher nur läuten gehört, und noch nie selber gespielt. Aber auch in dem Fall hätte ich gerne, wie soll ich sagen, einen handfesten spielmechanischen Grund, warum man lieber einen Mittelmenschen statt einen Hochelben spielen wollen würde.

Aber ich spiele ja auch ein ME-RPG auf einem Neverwinter Nights Server. Und das ist ja quasi D&D 3.0. Auf dem Server wurde freilich die Magie mehr oder weniger starken Modifikationen unterzogen, aber das ist hier nicht das Thema. Elben werden dort aus Einfachkeits- und Balancegründen einfach durch die D&D-Elfen dargestellt. Mit dem Ergebnis, dass immer wieder bestimmte Spieler auf Legendarium reklamieren und sagen "Aber laut Tolkien können Elben dies und das".
Inzwischen laufen auf dem Server die Vorbereitungen für eine "Version 3.0", und da mach ich mir eben ein paar Gedanken, ob man bei dieser Gelegenheit auch mechanisch "tolkiensche" Elben einbauen könnte.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 1.08.2010 | 21:54
Stimmt. Die sind finde ich aber Scheiße, wie ich aus persönlicher und ausgiebiger Erfahrung sagen kann.

Naja, ich finde sie eigentlich sehr gelungen...
...im Prinzip IMHO die beste Neuerung der 3rd. Ed.
Man muß allerdings bei exotischen Settings manchmal umjustieren, weil Nachteile der Rassen dort schwerer wiegen oder Vorteile nicht zum Zug kommen werden.
Sicher, sie unterbewerten meiner Meinung nach die Klassenstufen etwas, aber wir hatten schon gemischte Gruppen mit RCL zwischen 0 und 24, und das kam eigentlich recht gut hin.


  
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: peuky74 am 1.08.2010 | 23:23

D&D, Stichwort ECL: ich hab noch nie so ganz geblickt, wie das funzen soll. So Pi mal Schnauze hätte ein Noldo wahrscheinlich ECL +10 -- und was bringt uns das jetzt?


grundsätzlich musst du erst mal für dich klären woher die fähigkeiten und qualitäten dieser elfenrasse kommen (kann dazu nix sagen, da ich von tolkin und co keinen schimmer hab).
angeeignete fertigkeiten, aufgrund der quasi-unsterblichkeit oder veranlagung?

angeeignetes wissen oder fertigkeiten kannst du in d&d mit stufen angeben. schwertkunst, handwerkskunst, etc. sind damit alle abgedeckt. einen vorteil in diesem bereich wirst du niemals balancen können, da verschiedene stufen in d&d eine verschiebung des kräftegleichgewichts darstellt.

veranlagung kann man wunderbar mit dem prinzip des level adjustments regeln.
grundsätzlich gilt:

für +2 über einem ausgeglichenem attributshaushalts (ausgeglichen wäre zb +2 ge, -2 ko; nicht aber +2 str, -2 int) gibts minmum +1 la. stärke und konsti sind im normalerweise recht kampflastigem d&d-system höher zu bewerten als zb charisma.

schnelle bewegung, fliegen und ähnlicher firlefanz geben ebenfalls +1 la. mehr falls manövrierfähigkeit oder bewegung sehr hoch ist.

zauberresistenz, natürliche rüstung, etc. ca. +1, je nach höhe des wertes. zauberresi lv+10 oder ähnliches wieg natürlich weitaus mehr, als ein fixer wert.

grunsätzlich gilt alle werte, die mitwachsen müssen stärker als statische werte in die bewertung einfliessen.

wenn nun zwischen training und verlagung differenziert hast und nach all deinen kalkulationen am ende mehr als +4 oder 5 rauskommt würd ich die finger von lassen, da diese in d&d, selbst mit dem la-system kaum zu balancen sind. krieger zb profitieren häufig sehr stark von mächtigen rassen wohingegen zauberwirker die fehlenden zauberstufen sehr schnell zu spüren bekommen.



Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 2.08.2010 | 00:15
Naja, ich finde sie eigentlich sehr gelungen...
...im Prinzip IMHO die beste Neuerung der 3rd. Ed.
Man muß allerdings bei exotischen Settings manchmal umjustieren, weil Nachteile der Rassen dort schwerer wiegen oder Vorteile nicht zum Zug kommen werden.
Sicher, sie unterbewerten meiner Meinung nach die Klassenstufen etwas, aber wir hatten schon gemischte Gruppen mit RCL zwischen 0 und 24, und das kam eigentlich recht gut hin.

Ich erinnere mich noch an das Rechenbeispiel mit dem Barbaren und dem Oger... da wurde dann angeführt, dass der Oger ja unterlegen sei, weil er nur einmal am Tag in Raserei gehen könne... Juhu. Dass die +8(?) Stärke allein schon mehr Wert sind als die ganze Rage ability schien die nicht weiter aus der Ruhe zu bringen. Insbesondere bei Wesen mit hohem ECL aber nur einem HD konnte man das komplett in die Tonne treten. Es ist halt nur das einzige Werkzeug, dass einem überhaupt gegeben wurde, um mal was ganz absonderliches zu spielen und im Vergleich mit NICHTS wirkt es natürlich sehr gut. Aber das ist einen anderen Thread wert und ich bin schon zu lange raus aus 3.X, um wirklich tiefgehend darüber zu diskutieren. Aber im großen und ganzen fand ich es nicht überzeugend.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 2.08.2010 | 09:02
Ich finde das mit dem LA auch nicht so glücklich gelöst, aus mehreren Gründen:

Dadurch "zwingt" man die ganze Gruppe, auf einer höheren Stufe anzufangen. Das will aber nicht unbedingt jeder. Bei uns hat es sich zwar eingebürgert, D20 immer auf Stufe 3 anzufangen, damit nicht gleich ein einziger Treffer dem frischgebackenen Abenteurer sofort den Garaus macht. Aber das wäre bei einer EL+2 Rasse ja auch wieder der Fall.

Wenn man alternativ sagen würde "fängt halt nur der eine auf seinem höheren ECL an", benachteiligt man dadurch nur die anderen Spieler. Der ECL-Char hebt das durchschnittliche Partylevel an --> weniger XP für jeden.

Das bringt mich wiederum auf ein Phänomen, das systemunabhängig typisch für Nachteile ist. Eigentlich wollt ich schon weiter oben was dazu sagen, als die Rede davon war, Elben Nachteile wie Arrogant etc. aufzudrücken:
Oft behindern derartige Nachteile den Rest der Gruppe stärker als den eigentlich "benachteiligten" Charakter. Anders gesagt, die restlichen Spieler dürfen die Allüren des einen Spielers ausbaden.
Ich hab das schon zu oft erlebt: da packt ein Spieler seinen Char zwecks Punktegewinn mit Nachteilen wie Arrogant, Egoistisch, Rachsüchtig etc. voll -- und wie schränkt ihn das im Spiel ein? Gar nicht. Vielmehr nimmt er das als Freibrief, ein ausgemachtes Arschloch zu spielen, und rechtfertigt sich bei Beschwerden mit "Mein Charakter ist halt so". Zahlen müssen die Zeche dann die anderen Mitspieler, deren Chars sich mit diesem Nachteils-Charakter arrangieren müssen und oft genug die Suppe auslöffeln müssen, die er ihnen eingebrockt hat.
Bei Elben sähen die Nachteile sicher etwas anders aus (Luni hat ja ein paar Beispiele genannt), aber das Ergebnis ist unterm Strich mehr oder weniger dasselbe.

Kurz und gut, ich möchte bitte Einschränkungen, die auch wirklich den Charakter einschränken, der sie auf dem Blatt stehen hat, und nicht den Rest der Gruppe.
Wäre vielleicht auch mal einer eigenen Diskussion würdig.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 2.08.2010 | 09:22
Das ist schwer. Es verträgt sich nicht mit dem Elfen als perfektes Wesen, wie Tolkien sie a weng darstellt. Wenn der Elf bsp. nie Lebewesen verletzen will, oder immer nach Westen strebt, dann ist das schon wieder ein bisschen blöd von ihm, sag ich mal, wenn man die Ziele und Werte einer Abenteuerergruppe anlegt. dann ist er eigentlich nicht wirklich klug oder weise in Bezug auf seine eigene Umwelt.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Stonewall am 2.08.2010 | 10:21
Dann glaube ich das Elfen zerbrechlich sind, und daher stets über weniger Lebensenergie verfügen sollten.
Außerdem finde ich das sie weniger Kräftig als viele andere Rassen sein sollten (ein Haldir ist halt kein Boromir).

Naja; zB ein Thingol oder Ecthelion wären sicher keine zarten Elfchen. Da sollte eher Boromir es lieber nicht aufs Kräftemessen ankommen lassen.

Ich halte es rein gefühlsmäßig für den falschen Weg, krampfhaft nach an den Haaren herbeigezogenen Nachteilen zu suchen. Dann sind es für meinen Geschmack nicht mehr Tolkiens Elben.

Wenn Spielerelben in einem Mittelerde-Setting, dann mit ähnlich starken menschlichen Helden. Wobei ich nicht D&D/D20 wählen würde, aus ähnlichen Gründen wie Feuersängers Kritik am Level Adjustment.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: peuky74 am 2.08.2010 | 10:40
Ich finde das mit dem LA auch nicht so glücklich gelöst, aus mehreren Gründen:

Dadurch "zwingt" man die ganze Gruppe, auf einer höheren Stufe anzufangen. Das will aber nicht unbedingt jeder. Bei uns hat es sich zwar eingebürgert, D20 immer auf Stufe 3 anzufangen, damit nicht gleich ein einziger Treffer dem frischgebackenen Abenteurer sofort den Garaus macht. Aber das wäre bei einer EL+2 Rasse ja auch wieder der Fall.

Wenn man alternativ sagen würde "fängt halt nur der eine auf seinem höheren ECL an", benachteiligt man dadurch nur die anderen Spieler. Der ECL-Char hebt das durchschnittliche Partylevel an --> weniger XP für jeden.

entschuldige bitte, aber wenn deine leute ungern auf höheren stufen anfangen möchten und stufe 3 eure normale startstufe ist, dann weiss ich nicht genau wie du dir das grundsätzlich vorstellst.
eine gruppe grünschnäbel und ein per definition übermächtiges wesen sollen gegeneinander ausbalanciert werden? hmm ....

und zu deinem problem mit dem ecl (wobei ich gar nicht weiss, ob du das prinzip verstanden hast):
das ecl dient dazu mit racial hds, klassenstufen und level adjustment zusammen auf ein ähnliches niveau zu kommen wie der rest der gruppe.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 10:52
Es verträgt sich nicht mit dem Elfen als perfektes Wesen, wie Tolkien sie a weng darstellt.
Wobei die Elfen bei Tolkien, zumindest im dritten Zeitalter auch nicht mehr so perfekt sind.
Einerseits sind sie sich ihrer Staerken bewusst und allesamt neben Weise ziemlich arrogant.
Andererseits lernen sie nicht mehr und kommen auch mit der Technik nicht mit. Ersteres weil sie es wohl nicht so schnell koennen und letzteres weil es sie nicht interessiert. Weshalb sie sich ja auch per Boot verdruecken.
Letztlich, wenn ich das richtig verstanden haben, koennen sie mit Emotionen nicht umgehen. Weshalb doch Arwen dann auch quasi an / durch die Trauer starb?
Last but not least schwindet denen auch noch mit Rueckzug der Magie (sterben des Waldes) die eigene Kraft?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.08.2010 | 10:54
Wenn deine menschlichen SCs alle mit Stufe 3 anfangen, dann kann man es ja so hinbiegen, dass die Elben alle mit Stufe minus 3 Anfangen. (Also sozusagen noch Kinder sind bzw. in der Ausbildung stecken und erst noch zu Stufe 1 Elben werden.)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 2.08.2010 | 10:56
Wobei die Elfen bei Tolkien, zumindest im dritten Zeitalter auch nicht mehr so perfekt sind.
Einerseits sind sie sich ihrer Staerken bewusst und allesamt neben Weise ziemlich arrogant.
Andererseits lernen sie nicht mehr und kommen auch mit der Technik nicht mit. Ersteres weil sie es wohl nicht so schnell koennen und letzteres weil es sie nicht interessiert. Weshalb sie sich ja auch per Boot verdruecken.
Letztlich, wenn ich das richtig verstanden haben, koennen sie mit Emotionen nicht umgehen. Weshalb doch Arwen dann auch quasi an / durch die Trauer starb?
Last but not least schwindet denen auch noch mit Rueckzug der Magie (sterben des Waldes) die eigene Kraft?
Stimmt auch wieder.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.08.2010 | 11:05
Kommen sie tatsächlich mit der Technik nicht mit?
So weit ich weiß, beherrschen sie als einzige die Schifffahrt auf offenen Gewässer (bzw. die interkontinentale Schiffahrt). Alle anderen beherrschen nur Binnenschiffahrt oder können nur navigieren, solange die Küste in Sicht ist.

Desweiteren beherrschen die Elben neben den Zwergen als Einzige das Mithril-Schmieden.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 11:08
Ich meine das sie mit den aktuellen Entwicklungen der Menschen nicht mit kommen weil ihnen das alles viel zu schnell und viel zu hektisch ist. Nun und zumindest das Mithril Schmieden ist ja gerade keine aktuelle Technik.
Zu den Schiffen habe ich im HdR keine Aussage gefunden (und ich habe auch nur den HdR gelesen sowie spaeter dann halt auch gesehen).
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 12:07
Das mit den Schiffen stimmt nicht ganz - die Sindar und Noldor können das (sie lernten es von den Valar, um in den Westen gehen zu können), die Numenôrer konnten das aber auch (und lustigerweise wurde Mittelerde von der Scheibe zur Kugel gerade zu der Zeit, als die Numenôrer mit der Seefahrt richtig loslegten, mit anderen Worten, in ihrem "Zeitalter der Entdecker").

Ausbalancieren? Nun, das könnte auch auf andere Weise gehen - anstatt über Spielwerte oder Gummipunkte könnte man auch übers Scheinwerferlicht balancieren, auch wenn das dem SL mehr abverlangt. Mit anderen Worten: Elben sind cooler, aber sie kommen seltener dazu, ihre Fähigkeiten einzusetzen, weil sie öfters mal gerade nicht zur rechten Zeit am rechten Ort sind.

Wenn das Lager der SC überfallen wird, ist der Elb gerade jagen, und wenn sie Bruchtal besuchen, ist er halt mit dem Bequatschen mit alten Freunden beschäftigt und kann daher nicht zum entscheidenden Gespräch mit Elrond dabei sein... und so weiter. Man könnte abhängig von der Spielsitzungslänge und dem Kompetenzunterschied definieren, dass der Elbenspieler pro Spielsitzung n Szenen nicht dabei ist und zugucken muss.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Blechpirat am 2.08.2010 | 12:15
Also, wenn du an D&D denkst, und du mit "gebalanceten" Charakteren starten willst, dann ist ein XP-Malus brutal, weil der Elf nach wenigen Sitzungen hinten liegt. Wenn der Elf stärker als die Menschen startet, könnte man das machen - ist aber für die Menschen auch doof.

Wenn das Spielgefühl nicht zwingend verlangt, dass Elfen eben toller sind als Hobbits, dann gib den Elfen doch ihre tollen Fähigkeiten über Level. Die ersten X Level, die sie haben, sind eben Elfen-(Paragon)Level. Die Menschen hingegen starten als Level 1 Mensch, jeder levelt die X Level hoch. Dann könnte der Mensch ein Level 7 Fighter sein, der Elf ein Level 6-Elf/Level 1 Fighter. Und alles ist gut und bleibt auch gut.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 2.08.2010 | 12:17
Dadurch "zwingt" man die ganze Gruppe, auf einer höheren Stufe anzufangen. Das will aber nicht unbedingt jeder. Bei uns hat es sich zwar eingebürgert, D20 immer auf Stufe 3 anzufangen, damit nicht gleich ein einziger Treffer dem frischgebackenen Abenteurer sofort den Garaus macht. Aber das wäre bei einer EL+2 Rasse ja auch wieder der Fall.

Sehe ich nicht so...
...weil eben viele Spieler die Nase davon voll haben, immer wieder im Urschleim anzufangen, ihre inkompetenen Dumpfdödel in (D&D-)Stufe 1-4 anzufangen, damit auch nur wieder struzlangweilige Rassen spielen zu können, zum 20. Mal mit dasselben Setup (Selben 1-2 Anfagsklassen, diesleben 3-4 Grundfeats etc.) darzustehen, zum x-ten Male dieselben "Abenteuer" zu spielen (Wer kaute dem Bürgermeister die Milch, hütet die Dorfziegen, usw.) oder irgendeine hahnebüchen konstruierte Geschichte verdauen zu müssen, die ein Truppe von Bananenbiegern und Zitronenfaltern in die Situation bringe, das Reich oder die Welt retten zu müssen;
und das alles in dem sicheren Wissen, daß auch diese Gruppe eh lange bevor man auch nur in die Reichweite wenigstens halbwegs interessanter Prestigeklassen / Fertigkeiten / Zauber gekommen ist, dahingeshcieden sein wird.
(Ein Teil der Spieler scheint einfach eine Wahrnehmungslück in dem Punkt zu haben, daß man nicht mehr mit Studenten spielt, die im Wohnheim aufeinander hockt und abgesehen von der monatlichen Heimfahrt und der Klausurzeit problemlos 2-3 mal die Woche spielen können, sondern mit berufstätigen, pendelnden Eltern, die schon Probleme haben, auch nur einen Abend im Monat in fester Besetzung zusammenzukommen.)

Die Möglichkeit, auch mächtige junge Charaktere zu spielen ergänzt also bei mir den Wunsch nach exotischen und interessanten Settings und Aufgaben hervorragend, und diesen Eindruck teilen viele Spieler, aber leider nur eine Minderheit der Gruppen.
Ich habe jedenfalls nie nennenswerte Probleme dabei erlebt, Charaktere in Level 8, 12, 15 oder auch 25 zu starten [D&D]) auch in anderne Systemen ist es möglich, allerdings ist dabei der Erstellungsaufwand manchmal ungleich höher (DSA - schader, grusel).

Auf der anderen Seite erlaubt das D&D 3rd Ed. ECL/RCL-System durchaus auch Exoten ohne viel Level zu spielen: ich erinnere mich an einer Gruppe im 4. Level, die als Vorbedingung für die PCs hatte, 'Monster' mit zweistelligem racial level adjustment zu sein...
...diese Fantasy-Variante von "Teenagers from Outer Space" (plus Blood & Gore) war eigentlich auch sehr interessant.

Zitat
Wenn man alternativ sagen würde "fängt halt nur der eine auf seinem höheren ECL an", benachteiligt man dadurch nur die anderen Spieler. Der ECL-Char hebt das durchschnittliche Partylevel an --> weniger XP für jeden.


Klar, das ist grenzblöd; das klappt in praktisch keinem System ohne viel Feintuning und SL-Willkür, also eigentlich nur in reinen Storyteller-Gruppen, in denen alles auf die Charaktere zugeschnitten ist und kaum gewürfelt wird.


Zitat
Oft behindern derartige Nachteile den Rest der Gruppe stärker als den eigentlich "benachteiligten" Charakter. Anders gesagt, die restlichen Spieler dürfen die Allüren des einen Spielers ausbaden.

Ich hab das schon zu oft erlebt: da packt ein Spieler seinen Char zwecks Punktegewinn mit Nachteilen wie Arrogant, Egoistisch, Rachsüchtig etc. voll -- und wie schränkt ihn das im Spiel ein? Gar nicht. Vielmehr nimmt er das als Freibrief, ein ausgemachtes Arschloch zu spielen, und rechtfertigt sich bei Beschwerden mit "Mein Charakter ist halt so". Zahlen müssen die Zeche dann die anderen Mitspieler, deren Chars sich mit diesem Nachteils-Charakter arrangieren müssen und oft genug die Suppe auslöffeln müssen, die er ihnen eingebrockt hat.
Bei Elben sähen die Nachteile sicher etwas anders aus (Luni hat ja ein paar Beispiele genannt), aber das Ergebnis ist unterm Strich mehr oder weniger dasselbe.

Kurz und gut, ich möchte bitte Einschränkungen, die auch wirklich den Charakter einschränken, der sie auf dem Blatt stehen hat, und nicht den Rest der Gruppe.
Wäre vielleicht auch mal einer eigenen Diskussion würdig.

Naja, wenn die das mit sich machen lassen...
...andererseits lassen einige Gruppen der so agierenden PC dafür auch bluten - mal abgesehen davon, daß dieser auch mal seine Kumpels nicht in Reichweite hat.
Und vieles ist halt nicht Gruppenangelegenheit, sondern muß persönlich erledigt werden: wir hatten hier schonmal das Thema Lehrmeister oder einfach sozialer Aufstieg, das kann für soche PCs dann schon ein steiniger Weg werden.

Auf der anderen Seite sind die meisten psychischen und sozialen Handicaps sehr flexibel und wirken sich in unterschiedlichen Situationen ganz verschieden aus (mal abgesehen von sehr gradlinigen Sachen wie Phobien), da muß dann der SL einfch mal sowas gezielt anspielen - z.B. die Charaktere einzeln verhören lassen und dem mit der starken Schüchternheit Frauen gegenüber dann einen weiblichen Wachoffizier präsentieren, usw.)
Und damit Sachen wie zwanghaftes Partymachen im Spiel rauskommen, muß es auch Situationen gegen, in denen das a) möglich ist und b) zu Problemen wie Tabubruch, Diebstahl, Blackout am Tatort, etc. führen kann; aber im Ausgleich sind das auch Nachteile, die zu interessanten Szenen, Abenteuerhooks, etc. führen können, was man bei einem schlichten -2 Dex. oder half Movement oder eben 'Bluter' eben nicht bekommt.

Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 2.08.2010 | 12:46
Also erstens fände ich es schön, wenn der Satz "es passt nicht zu Elfen, dass sie nachteile haben" endlich mal aus der Diskussion gehalten werden würde. Feuersänger hat eindeutig gesagt, dass er Nachteile für Elfen will und keine Diskussion, ob es zu Elfen passt, welche zu haben.

Wenn es an Elfen geht, dann halte ich solche Nachteile für passend, die mit ihren Vorteilen kongruent sind. Eben ihre Affinität zu Magie, ihre scharfen Sinne und ihr Sinn für Übernatürliches könnten direkt mit Kosten oder Risiken verbunden werden.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 2.08.2010 | 12:52
FS will aber Elfen, die Menschen in allen Belangen überlegen sind. Das widerspricht dem Nachteilansatz. Diese Argumentationsweise entspringt natürlich der Tatsache, das ich Elfenfan bin. 
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Stonewall am 2.08.2010 | 12:59
Wobei die Elfen bei Tolkien, zumindest im dritten Zeitalter auch nicht mehr so perfekt sind.
Einerseits sind sie sich ihrer Staerken bewusst und allesamt neben Weise ziemlich arrogant.
Andererseits lernen sie nicht mehr und kommen auch mit der Technik nicht mit. Ersteres weil sie es wohl nicht so schnell koennen und letzteres weil es sie nicht interessiert. Weshalb sie sich ja auch per Boot verdruecken.
Letztlich, wenn ich das richtig verstanden haben, koennen sie mit Emotionen nicht umgehen. Weshalb doch Arwen dann auch quasi an / durch die Trauer starb?
Last but not least schwindet denen auch noch mit Rueckzug der Magie (sterben des Waldes) die eigene Kraft?

Kann man so mWn nicht sagen. Arwen ist sowieso ein Sonderfall. Sie hat ja menschliche und elbische Vorfahren, und ihre Sterblichkeit ist mWn Folge ihrer bewußten Entscheidung für die menschliche Seite (um Aragorn heiraten zu können).
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 13:06
Hat Arwen die? Ich dachte sie sein ein normale Elbin.
Nun und der Tod war eher eine Konsequenz aus der Entscheidung zu heiraten und bei ihm zu bleiben - anstelle von weg zu reisen -, sowie der damit verbundenen Trauererfahrung, da sie Aragon ja doch ueberlebt.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 13:09
Hat Arwen die? Ich dachte sie sein ein normale Elbin.[...]

Oh ja. Sie ist die Tochter von Elrond. Und Elrond wiederum ist derjenige der beiden ursprünglichen Halbelben, der sich für die Unsterblichkeit entschied. Der andere dagegen war Stammvater von Isildurs Linie... und damit Aragorns Vorfahr.

Man könnte also mit Fug und Recht sagen, dass Aragorn sehr inzestuös seine Urur...urgroßtante heiratet.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 13:11
FS will aber Elfen, die Menschen in allen Belangen überlegen sind. Das widerspricht dem Nachteilansatz. Diese Argumentationsweise entspringt natürlich der Tatsache, das ich Elfenfan bin. 

Und was denkst Du zu der Spotlight-Idee?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Stonewall am 2.08.2010 | 13:14
Hat Arwen die? Ich dachte sie sein ein normale Elbin.
Nun und der Tod war eher eine Konsequenz aus der Entscheidung zu heiraten und bei ihm zu bleiben - anstelle von weg zu reisen -, sowie der damit verbundenen Trauererfahrung, da sie Aragon ja doch ueberlebt.

Schon länger her, daß ich Tolkien gelesen habe. Aber Arwens Großvater väterlicherseits (Eärendil) war Mensch*, und IIRC hatte auch dessen Frau Elwing teilweise menschliche Vorfahren durch die Verbindung Beren-Luthien.

Elrond wird schließlich häufiger als half-elven tituliert. Daß Elben, die Menschen heiraten, und deren Nachkommen, zwischen den beiden Welten wählen müssen, ist mWn ein wiederkehrendes Motiv bei Tolkien.

*Edit: Laut meiner Online-Recherche habe ich mich hier geirrt: Eärendil war selbst schon Halbelb. Die Menschen-Elben-Verbindung war eine Generation früher bei seinen Eltern Tuor (Mensch) und Idril (Elbe).
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 2.08.2010 | 13:14
@Teylen: zu Beginn des LOTR wissen die Elben bereits, dass ihre Zeit in Mittelerde abgelaufen ist, und dass die Zukunft den Menschen gehört. Da war iirc noch im "Hobbit" (ca. 50 Jahre früher) noch keine Rede davon. Woran das nun konkret liegt, weiß ich grad auch nicht -- aber es hat schon seinen Grund, warum alle wichtigen Schlachten im Ringkrieg von Menschen und mit menschengemachten Waffen gewonnen wurden, und nicht von Elben. Auch der Hexenkönig wurde wohlgemerkt durch eine "Klinge aus Westernis" (also von Menschen geschmiedet) angeschlagen / verwundbar gemacht, worauf das Buch ausdrücklich hinweist, und nicht etwa von irgendeinem popligen Elbendolch, I'm looking at YOU, Peter Jackson!
(Das ist so nebenbei mein allgemeiner Hauptkritikpunkt an den Filmen: vieles, was im Buch eigentlich ein Verdienst der Menschen ist, schustert P.J. irgendwie den Elben zu, obwohl es vorn und hinten nicht in die Story passt.)

Die Drei Ringe der Elben hatten ja als Spezialgebiet, Dinge zu erschaffen - wie genau das gefunzt hat, lässt Tolkien ja offen. Aber es heisst, dass nach Zerstörung des Einen Rings auch die Drei ihre Macht verloren haben (ich versteh nicht ganz, warum, da sie ja unabhängig geschmiedet worden waren), und somit die Elben quasi nichts Neues mehr erschaffen konnten - wie das "von Hand" geht, hatten sie wohl längst verlernt.

@Naldantis:
wohlgemerkt, ich sagte _bei uns_ ist es üblich, auf Stufe 3 anzufangen. In unserer letzten D20-Kampagne hatten wir dann auch in der Anfangsphase 1 Aufstieg pro Sitzung, bis wir Level 8 waren, und ab da "normal" weitergelevelt haben. Aber ich weiß, dass es auch andere Spieler gibt, die unbedingt auf Stufe 1 anfangen wollen und die ab Level 6 das Interesse verlieren. Andere fangen erst ab Stufe 21 an, überhaupt zu planen.

Ich persönlich teile zwar den Unmut, mit einem inkompetenten Hanswurst rumstolpern zu müssen, der gerade mal auf die Milchkannen aufpassen darf. Darauf habe ich auch keine Lust und winke im Zweifelsfall eher ab. Aber andererseits bin ich auch noch nicht so overgamed, dass es unbedingt ein abgedrehtes Knallbuntszenario sein muss, in dem das Standardfortbewegungsmittel der Teleport ist und wo Menschen zu den selten gesehenen exotischen Rassen zählen. Ich bin mit klassischer Fantasykost wie eben z.B. Mittelerde oder auch Conan immer noch am glücklichsten.

Zurück zu den Elben-Nachteilen:
Surtur und EE haben beide recht. Elben wie in Mittelerde sind den Menschen einfach "wertetechnisch" überlegen, da braucht man nicht groß rumdeuteln. Vielleicht kann ihnen der eine oder andere Vorteil gelegentlich auch zum Nachteil gereichen; in der Literatur kommt das natürlich nicht vor (Hilfe, das helle Sonnenlicht blendet mich). Ansonsten dachte ich eben eher an mechanische Nachteile wie, siehe oben, weniger Gummipunkte oder langsameren Erfahrungszuwachs.

Spielt man mit XP-Abzug, sieht das ja ungefähr so aus: Menschen fangen schwach an, aber werden dann relativ schnell sehr stark. Elben fangen ziemlich stark an (weil sie zu Spielbeginn vielleicht schon 3000 Jahre alt sind), aber legen dann kaum noch zu. Wenn man mit einer festen Gruppe spielt, können sie diese also am Anfang dominieren, irgendwann ist dann Gleichstand und danach stinken sie im Vergleich zu den Menschen ab.
Also im Prinzip wie in D&D mit den Zauberern, nur genau umgekehrt. Ich war wohlgemerkt noch nie ein Fan von "balancing über die Level". Andererseits bin ich auch kein Fan von Elben.  >;D

Agiert man mit Gummipunkten, um die menschentypische Virilität darzustellen, sollte sich der Unterschied auch deutlich bemerkbar machen. Um mal in Savage Worlds-Begriffen zu denken: mit einem Benny ist es da nicht getan.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 13:19
@Thot
Ich finde die Spotlight Idee komplett daneben und mies.
Da macht man sich einen Charakter und darf dann wegen des Charakters bei der Runde nicht mitspielen. Also es wird einem explizit verboten? Die Faehigkeiten haette man sich auch sparen koennen weil einem ja kuenstlich das Spotlight entzogen wird? Geht imho sowas von gar nicht ..

@Teylen: zu Beginn des LOTR wissen die Elben bereits, dass ihre Zeit in Mittelerde abgelaufen ist, und dass die Zukunft den Menschen gehört.
Das meinte ich damit das sie mit der Technik nicht mitkommen ^.^
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 13:26
@Thot
Ich finde die Spotlight Idee komplett daneben und mies.
Da macht man sich einen Charakter und darf dann wegen des Charakters bei der Runde nicht mitspielen. Also es wird einem explizit verboten?  [...]

Für eine, zwei oder drei Szenen pro Spielsitzung, wohlgemerkt. ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 13:28
Schon länger her, daß ich Tolkien gelesen habe. Aber Arwens Großvater väterlicherseits (Eärendil) war Mensch, und IIRC hatte auch dessen Frau Elwing teilweise menschliche Vorfahren durch die Verbindung Beren-Luthien.
[...]

Siehe folgenden Stammbaum:

http://www.glyphweb.com/ARDA/e/elrond.html
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Stonewall am 2.08.2010 | 13:31
Das meinte ich damit das sie mit der Technik nicht kommen ^.^

Hm. Da zweifle ich auch etwas. Mit technischem Fortschritt hatte es der Herr Tolkien ja allgemein nicht so. Aber soweit ich mich entsinnen kann, lag der elbische Exodus doch eher an einer "mystischen Weltüberdrüssigkeit" als an sonderlicher technischer Innovationsfähigkeit der Menschen. Man könnte mWn doch eher argumentieren, daß zu früheren Zeiten (Numenor) der technische Stand höher war als zur Zeit des Ringkrieges.

Allerdings hat Mittelerde doch so ein gewisses Niedergangsgefühl (analog zum antiken Weltzeitalter-Konzept). Danach könnte es bei der relativen Stärke der Elben auch drauf ankommen, wann man auf Mittelerde spielt.

Etwas OT:
Bei allen elbisch-menschlichen Verbindungen, die mir spontan einfallen (Beren/Luthien, Eärendil/Elwing, Arwen/Aragorn) heiratet ein Menschenmann eine Elbe. Gibt's eigentlich bei Tolkien einen umgekehrten Fall, also Elb/Menschenfrau?  wtf?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 13:34
Für eine, zwei oder drei Szenen pro Spielsitzung, wohlgemerkt. ;)
Das macht es ja nur schlimmer wenn es auch noch jede Spielsitzung passiert.
Also mich kann man mit weniger ungluecklicher machen als wenn man meinen Charakter aus Szenen raus weg parkt und ich nur noch so zu hoeren kann. Er muss ja nichtmal was reissen koennen, aber dieses wegparken ist mein absolutes grauen. Wenn das auch nur einmal pro Spielabend passiert und ich dafuer kein Ersatzspotlight bekomme ist meine Laune so ziemlich total im Keller.

Ich mein was soll das bringen?
Ruiniert dem Spieler doch eher nur den Abend und verhindert das er effektiv ueberhaupt mitspielen kann.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 2.08.2010 | 13:34
@Teylen: es haben aber auch die Menschen im 3. Zeitalter afaik nichts Neues mehr erfunden, eher ist ihnen Wissen verloren gegangen. Sie liegen deutlich unter dem Niveau der Numenorer.
Die "Bösen" wiederum arbeiten mit modernen Mitteln; Kriegsmaschinen, Sprengminen, und echter Industrie samt Luftverpestungsschornsteinen. Das war natürlich ein eher plattes Stilmittel von Tolkien -- aber dafür setzt sich die "moderne Technik" ja auch nicht durch, sondern wird wieder von den "Traditionalisten" plattgemacht.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Wolfmoon am 2.08.2010 | 13:40
@Stonewall:

Nein. Die von Dir genannten Verbindungen Elb/Mensch sind auch alle in Tolkiens Werk. Ob es nach Gimli's Fahrt in die unsterblichen Lande zu einer Verbindung Elb/Zwerg kam, ist unbekannt... ;D
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Stonewall am 2.08.2010 | 13:46
Siehe folgenden Stammbaum:

http://www.glyphweb.com/ARDA/e/elrond.html

@Stonewall:

Nein. Die von Dir genannten Verbindungen Elb/Mensch sind auch alle in Tolkiens Werk. Ob es nach Gimli's Fahrt in die unsterblichen Lande zu einer Verbindung Elb/Zwerg kam, ist unbekannt... ;D

Beidesmal danke.  :)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 14:23
Das macht es ja nur schlimmer wenn es auch noch jede Spielsitzung passiert.
Also mich kann man mit weniger ungluecklicher machen als wenn man meinen Charakter aus Szenen raus weg parkt und ich nur noch so zu hoeren kann. Er muss ja nichtmal was reissen koennen, aber dieses wegparken ist mein absolutes grauen. Wenn das auch nur einmal pro Spielabend passiert und ich dafuer kein Ersatzspotlight bekomme ist meine Laune so ziemlich total im Keller.

Ich mein was soll das bringen?
Ruiniert dem Spieler doch eher nur den Abend und verhindert das er effektiv ueberhaupt mitspielen kann.

Es würde die Forderungen aus dem Ursprungsposting erfüllen - Du spielst nen coolen Elb, aber hast auch einen Nachteil dadurch - wenn Du dann mal dabei bist, reisst Du natürlich ordentlich was wie Legolas bei Helms Klamm. Es ist eben das Zeitalter der Menschen (und ein wenig auch noch der Hobbits und Zwerge), das Schicksal begünstigt sie also, wenn es um wichtige Entwicklungen geht.

Und wer das nicht will so wie Du, spielt dann eben keinen Elben - zumindest keinen mit solchen Überkräften. Andere Leute fänden das wiederum vielleicht völlig okay.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 2.08.2010 | 14:31
Ich bin prinzipiell nicht glücklich damit, Spieler aus dem Spiel zu nehmen.
Was mir aber gerade einfällt: Wie wäre es mit Vorteilen, die einfach nicht auf Attributen beruhen?
Es ist das Zeitalter der Menschen, weil es mehr Menschen gibt. Darum haben Menschen mehr Connections, mehr Freunde, mehr bekannte, mehr Verbündete, finden schneller und effizienter die Materialien, die sie brauchen etc.

Elfensiedlungen sind weiter von einander entfernt und auch nicht so Kontaktfreudig und der Elf/Elb whatever ist eben etwas zurückhaltender im Umgang mit Menschen. Dadurch bekommen Menschen eben mehr Connections und artverwandte Vorteile. Das ist natürlich nur in solchen System interessant, wo Connections etc. numerisch integrierte Werte sind und auch wirklich etwas bringen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 14:32
Du spielst nen coolen Elb, aber hast auch einen Nachteil dadurch
Eigentlich spielt man keinen coolen Elb da man ja nicht immer dabei ist.
Und ein Charakter der nicht gespielt wird ist nicht cool.

Zumal, in den paar Szenen wo man ueberhaupt noch spielen darf - was bei 1-3 mal aussetzen vielleicht 1 von 4 Stunden ist - ist ja auch nicht gesagt das man das passende Wuerfelglueck hat und in der Situation den anderen ueberlegen ist und das gestohle Spotlight kriegt.

Weil gerade so bei Helms Klam erweckte Legolas auf mich nicht den Eindruck als wuerde er mehr oder weniger reissen als andere.

Ich kaeme mir bei einer Aussetzen Regel komplett sowas von boeswillig(st) verarscht vor das ich bei einer solchen Runde vermutlich ueberhaupt nicht mitspielen wollte weil ich es einfach nur ziemlich das allerletzte gegenueber den Spieler empfinde der da einen Elb spielen will (oder einen Dunkelelf oder einen normalen Elf).

Da waere selbst eine Regel wie: "Am Dritten Abend stirbt er" imho fairer.
Anstelle den Spieler vom Spiel auszuschliessen. Was komplett meinem Verstaendnis von Rollenspiel entgegen laeuft o.o
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 14:41
[...]
Es ist das Zeitalter der Menschen, weil es mehr Menschen gibt. Darum haben Menschen mehr Connections, mehr Freunde, mehr bekannte, mehr Verbündete, finden schneller und effizienter die Materialien, die sie brauchen etc.

Elfensiedlungen sind weiter von einander entfernt und auch nicht so Kontaktfreudig und der Elf/Elb whatever ist eben etwas zurückhaltender im Umgang mit Menschen. Dadurch bekommen Menschen eben mehr Connections und artverwandte Vorteile. Das ist natürlich nur in solchen System interessant, wo Connections etc. numerisch integrierte Werte sind und auch wirklich etwas bringen.

Das klingt gut, passt aber nicht zu einer tolkienesken Welt - da sind die Elben schliesslich die großen Lehrer, deren Sprache auch die Sprache der Gelehrten ist und die von allen bewundert werden.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 14:43
[...]
Zumal, in den paar Szenen wo man ueberhaupt noch spielen darf - was bei 1-3 mal aussetzen vielleicht 1 von 4 Stunden ist - ist ja auch nicht gesagt das man das passende Wuerfelglueck hat und in der Situation den anderen ueberlegen ist und das gestohle Spotlight kriegt.[...]

Na, die Idee ist offensichtlich nicht was für jeden. ;D Aber eine Korrektur sei gestattet: Natürlich muss das so limitiert werden, dass es eher auf "3 von 4 Stunden" ist... Ich glaube, die Regel würde am ehesten daran scheitern, dass der Spielleiter dann noch eine Sache im Hinterkopf behalten muss.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 14:53
Nunja, du schriebst so ein bis drei Szenen pro Spielsitzung, nun und soviel Szenen gibt es ja pro Spielabend nicht das ich halt davon ausging das der Betroffene Spieler dann die entsprechende Zeit, mindestens aber 50% der Zeit nichts machen darf weil der Charakter weg ist.

Wobei er nicht nur weg ist, sondern auch noch vom Spielleiter weggestellt wird, das heisst der Spielleiter kurzzeitig den Charakter spielt. Nun und ich vermute das die Regel darauf hinarbeitet das der Spieler bei der Spotlight-Verteilung eben weniger bekommt als normal.

Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen das es jemand gibt der das gut / okay findet.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 14:57
[...] Nun und ich vermute das die Regel darauf hinarbeitet das der Spieler bei der Spotlight-Verteilung eben weniger bekommt als normal.
[...]

Korrekt. Das eben als Ausgleich dafür, dass der Charakter extrem rockt. So ähnlich, wie Gandalf in der "Originalkampagne" auch viel weniger Spotlight kriegt als Frodo.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 15:01
Der Charakter rockt aber doch gar nicht per Default.
Einerseits ist er noch seeeehr viel weniger maechtig als Gandalf, andererseits kann er in "seinen" Szenen auch noch patzen / versagen.

Zudem rocken die anderen dann auch wesentlich mehr, weil sie mehr Spotlight haben o.o
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 15:16
Der Charakter rockt aber doch gar nicht per Default.
Einerseits ist er noch seeeehr viel weniger maechtig als Gandalf, andererseits kann er in "seinen" Szenen auch noch patzen / versagen.

Zudem rocken die anderen dann auch wesentlich mehr, weil sie mehr Spotlight haben o.o

Ich hab schon verstanden, dass Dir die Idee nicht gefällt. War ja auch nur eine Idee und keine "Ha, ich zwinge Euch jetzt alle, das so zu spielen"-Aussage.  :D
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.08.2010 | 15:24
Eigentlich spielt man keinen coolen Elb da man ja nicht immer dabei ist.
Und ein Charakter der nicht gespielt wird ist nicht cool.
Du spielst nicht immer einen coolen Elben:
In 25% der Spielzeit hockst du daneben und musst als reiner Zuhörer das Spotlight der anderen Spieler ertragen.
Und in 75% aller Fälle, spielst du deinen coolen Elben, der viele coole Dinge reißen kann.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 15:39
@Thot:
I See. ^^;

@Eulenspiegel:
Der Aussage nach bekommt die anderen Mitspieler (viel) mehr Spotlight als man selbst.

Das heisst einerseits darf man eine bestimmte Zeit ueber schlichtweg nicht mitspielen und bekommt darin noch den Charakter abgeholt in dem der SL zum Beispiel sagt das der Charakter nun mit diesem und jenen ueber dieses und jenes spricht und dieses und jenes denkt.

Daneben zielt es darauf ab das man weniger Spotlight hat.
Das heisst die anderen bekommen den Freiraum ueber 70% des Abends mit ihren Charakteren jeweils etwas tolles zu machen, etwas zu reissen oder cool zu sein waehrend man selbst NICHT EINMAL MEHR MITSPIELT. Man darf ja noch NICHT MAL ZUSEHEN, also das der Char daneben steht.
Weil der Charakter gewaltsam einem abgeholt und irgendwo hin geparkt wurde.
Nun und in den 30% hat man eigentlich noch nicht mal ein Spotlight garantiert, weil man sich OT auch noch daemlich anstellen kann oder schlecht wuerfeln.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 2.08.2010 | 15:44
Es ist ne Vermischung von Ebenen und ich stimme Teylen völlig zu.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Ein am 2.08.2010 | 16:08
@Feuersänger
Wie wäre es mit der D&D4-Methode? Die Rasse gibt nur kleine Vorteile, die gegen die anderen Rassen ausbalanciert sind, damit die besseren Fähigkeiten der Rasse bekommt, muss man entsprechend Paragon-Stufen nehmen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Belan am 2.08.2010 | 16:09
Die Problematik umgehen kann man indem man alle Spieler zwingt Elben zu spielen. Dann können sie auch nach herzenslust als Noldo-SWAT-Team aufräumen. ;)

Ähhhm ja, Nachteile für Elben... Im Einklang mit der Literatur würde ich auch eine erhebliche Reduzierung eventuell vorhandener Fatepunkte (oder wie sie auch immer heissen mögen) sehen, da das Schicksal von Elben bereits festgeschrieben ist und es im Gegensatz zu Menschen nicht beeinflusst werden kann. Sie sind eben nicht ihres eigenen Schicksals Schmied.

Das wäre ein heftiger Ausgleich für ansonsten ziemlich starke Fähigkeiten. Durch die Überlegeneheit klappen ziemlich viele Sachen. Wenn sie aber mal nicht hinhauen, soll es eben auch nicht sein.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.08.2010 | 16:09
Vorüberlegung:
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Nachdem wir die Vorüberlegung abgeschlossen haben, kommen wir wieder zum eigentlichen Problem:
Wenn ich einen Elfen habe, der in allen Punkten besser ist als der Mensch, sorgt das dafür, dass der Elf mehr Spotlight bekommt als der Mensch.
Um dies zu verhindern, gibt es prinzipiell vier Möglichkeiten:
@ Teylen
OK, 70% nicht dabei sein, wäre wirklich extrem viel. Aber ich glaube, da sind sich alle Leute hier einig, dass es viel zu viel wäre, den Elfen-SC in 70% aller Szenen auszuschließen.
Aber wenn man den Elfen-SC in 20% aller Szenen ausschließt, wäre das imho eine Verringerung des Spotlights, die dazu führt, dass der Elfenspieler ungefähr genau so viel Spotlight hat wie der andere.

Und ob der Elf in der Szene nun komplett draußen sein muss, oder ob er auch anwesend sein darf, aber gezwungen ist, nur als Zuschauer dabei sein zu dürfen...
Dass ist eine Sache, über die man sicherlich noch reden kann. (Der ursprüngliche Vorschlag ist ja nicht in Stein gemeißelt, sondern es lassen sich sicherlich noch Verbesserungsvorschläge für den Vorschlag finden, ohne ihn gleich komplett zu verwerfen.)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 16:30
Es geht bei dem Vorschlag von Thot nicht darum das Spotlight aus zu balancieren, sondern Elfen als Nachteil zu geben das der Spieler mit seinem Charakter weniger Spotlight bekommt und der Charakter dabei noch weg gestellt wird.

Nun halte ich es fuer indiskutabel einen Spieler aufgrund der Charakterwahl vom (Rollen-)Spiel zeitweise auszuschliessen. Ob der Charakter nun 20% oder 80% der Zeit herausgenommen wird oder der Spieler sich 1 von 4 oder 3 von 4 Stunden nicht beteiligen darf ist imho insofern nicht relevant als das es zuviel ist.

Der reglementierte, planmaessig Ausschluss an der Beteiligung des Rollenspiels arbeitet imho unabhaengig welchem Spielstil man sich verschrieben hat doch massiv dem entgegen gemeinsam zu spielen. Das waere als wenn ich im Go jemand sagen das er nicht mitspielen darf weil er zu gut sei, und sich halt daran erfreuen das er gut ist [ohne zu spielen].

Das andere ist das der Vorschlag darauf abzielt dem Elfen SC weniger Spotlight zu geben als den anderen. Heisst gerade das angestrebte Gleichgewicht was du beschreibst wird massiv zu ungunsten des Spieler von Elfen gekippt.
Er hat zwar coole Features, darf die aber nicht benutzen respektive (viel) seltener als andere Charaktere die ihren. Es nuetzt aber nun das coolste Feature nichts, wenn man es nicht nutzen kann bzw. darf.

Um es mit RdLs Terminologie zu beschreiben, nimmt man gerade den Spezialisten seinen Grund zu spielen vollstaendig ab. Den PG, BK und Taktiker haut man die Balance und Gestaltung um die Ohren und fuer Storyteller bleibt kein Drama mehr und dem MA pfuscht man da im Charakter Handling rum.

Heisst selbst mit der Verbesserungs erscheint es mir komplett abwegig.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 2.08.2010 | 16:49
Das klingt gut, passt aber nicht zu einer tolkienesken Welt - da sind die Elben schliesslich die großen Lehrer, deren Sprache auch die Sprache der Gelehrten ist und die von allen bewundert werden.
Ich hab mich zwar schon lange nicht mehr mit Tolkien auseinandergesetzt, aber die Elben ziehen sich ja langsam zurück, verlassen Mittelerde oder ziehen sich in ihre Bastionen zurück. Menschen bewundern sie zwar, aber das kann auch eine gewisse Reserviertheit zur Folge haben, vielleicht auch Schüchternheit oder sogar Mißtrauen.
Menschen hingegen breiten sich schnell aus und unterhalten relativ freudig Beziehungen untereinander. Ich denke man könnte diesen Twist schon in einem Tolkienesken Setting einbauen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 2.08.2010 | 17:12

Letztlich, wenn ich das richtig verstanden haben,
du hast Nichts richtig verstanden!

A Die Sterngeborenen waren NIE perfekt, vgl die Erste Begegnung mit den Valar und die Handlungen des Hauses Feanor, der Eid der Silmaril und was daraus entstand, Thingols Ablehnung Berens ...(Luthiens Hand für einen Silmaril) usw.

B Arwen war Halbelbin, sie hatte wie ihr Onkel Elros die sterbliche Seite gewählt, als sie Aragorn wählte.

C das sie nichts mehr lernen halte ich für unbelegt, das sie mit Technik nichts anfangen konnten ist falsch( Die Künste der Sterngeborenen war selbst von den Zwergen vielleicht bei Schmied und Steinmetzarbiten zu erreichen) Aber das Alphabet erfanden sie Feanor verbesserte es und erschuf die Silmaril

D das Schwinden des Waldes lies nicht die Kräfte der Elben schwinden, da die Kraft von Gs Ring ging und das Zeitalter der Sterngeborenen vorbei war, schwand Lothlorien und die Sterngeborenen verliessen Mittelerde.

Ich bestehe die Prüfung, gehe nach Westen und bleibe Galadriel.

Zu den Fähigkeiten der Eleben als Krieger, Fingolfin(7mal biss Ringil Morgoth,) Ecthelion und Glorfindel.

Auch Elrond wird als Krieger in seiner Bestzeit beschrieben.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 2.08.2010 | 17:12
So, jetzt kann ich auch die Elben-Stats von decipher nachschlagen. Luni hatte da zwar ein freundliches Angebot gemacht, aber da wollt ich sie nun nicht mit belasten.

Also, mal die Modifikationen der Menschen und Elben zum Vergleich (ich übersetze mal die bescheuerte Pegasus-Terminologie in allgemeinverständlichen Rollenspieljargon):

Attributsbandbreite: zwischen 2 (erbärmlich) und 12 (supertoll)

Menschen:
Alle Menschen:
nach Wahl +2 auf Ausdauer, Gewandheit oder Willenskraft (sozusagen die "Rettungswürfe");
+2 Fertigkeitspunkte (insgesamt, nicht pro Stufe oder so),
1 zusätzlicher Mutpunkt.
zuästzlich je nach Unterrasse:
Dunedain: +1 Charisma, +1 Intelligenz
Mittelmenschen: +1 Konstitution, +1 Stärke
Ostlinge: -1 Intelligenz, +1 Konsti, +1 Stärke
Wilde Menschen: +1 Wahrnehmung, +1 Stärke, +1 Konsti

Elben:
Alle: Adleraugen (+2 auf Entdecken, Sichtweite 30 Meilen hochauflösend);
+2 auf alle Würfe, die mit Magie zu tun haben,
können magische Gegenstände herstellen;
Schön (+4 auf Überzeugen u.ä.);
kein Schlafbedürfnis (1 Stunde "Trance" heilt alle Erschöpfung);
Magische Fähigkeit "Macht Spüren",
+4 auf Reiten und andere Würfe im Umgang mit Tieren;
keine Angst vor Geistern;
+4 auf Laufen,
+4 auf Heimlichkeit,
keine Abzüge auf Heimlichkeit bei schneller Bewegung;
hinterlassen keine Spuren (-4 auf Spurenlesen-Würfe eines Verfolgers),
+4 auf Balancieren.

und zuästzlich für die einzelnen Unterrassen:
Waldelben: +1 Charisma, +1 Geschicklichkeit (die Deppen unterscheiden hier zwischen Geschickl. und Gewandheit, es ist wirklich zum heulen), +2 Wahrnehmung, +2 auf eine Wildnisfertigkeit
Sindar: +2 Geschick, +2 Wahrnehmung, +1 Charisma, +1 Konstitution; +2 auf Musizieren,
Noldor: +2 Charisma, +1 Intelligenz, +1 Geschick, +2 Wahrnehmung; +4 auf alle Würfe, mit denen sie den Mächten des Schattens widerstehen oder aktiv gegen ihn kämpfen; +2 auf eine Wissensfertigkeit oder Schmieden.

So, das lass ich jetzt zur allgemeinen Erbauung erstmal so stehen. Wieviel das in Level umgerechnet an Vorsprung ausmacht, versuch ich grad noch zu erfassen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 2.08.2010 | 17:16
Ich gehe jetzt mal davon aus, das ist zuviel für die Elfen?  ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 2.08.2010 | 17:26
Naja ich sag mal so. Gemessen an den Punktwerten der Eigenschaften, müsste man sie per Levelaufstieg kaufen, sind die menschlichen Boni etwa 3 Stufen wert, inklusive Volksmodifikatoren.
Die der Elben je nach Unterart mehr so zwischen 10 und 12 Stufen, _ohne_ Berücksichtigung der einzigartigen, weil nicht käuflich zu erwerbenden Fähigkeiten wie "magischen Gegenstand herstellen" oder "+4 auf alle Würfe gegen den Schatten", wobei speziell letzterer ja so breit gefächert ist, dass er alleine wahrscheinlich nochmal sechs bis zehn Stufen wert wäre.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.08.2010 | 17:39
Es geht bei dem Vorschlag von Thot nicht darum das Spotlight aus zu balancieren, sondern Elfen als Nachteil zu geben das der Spieler mit seinem Charakter weniger Spotlight bekommt und der Charakter dabei noch weg gestellt wird.
Wo siehst du darin den Unterschied?
Ob ich nun sage
- "Ich balanciere das Spotlight um, indem ich den Elfen (der aufgrund seiner Boni extrem viel Spotlight hat) weniger Spotlight gebe."
oder ob ich stattdessen sage
- "Der Elf hat den Nachteil, dass der Spieler des Elfen direkt weniger Spotlight bekommt."
ist doch letztendlich egal. Es ist beides im Prinzip dasselbe.

Und gemeinsames Spielen beinhaltet imho, dass man nicht nur vorprescht und alles alleine macht, sondern dass man sich auch mal zurücklehnt und die anderen machen lässt.
Man kann halt nicht immer dran sein. Manchmal muss man halt auch mal den Mund halten und die anderen Spieler zu Wort kommen lassen.

Und mit Go hast du ein schönes Beispiel:
Klar, wenn dir 100% der Spielzeit geklaut werden, ist das unschön. Aber bei Go ist es Gang und gebe, dass dem besseren Spieler ein bißchen Spielzeit geklaut wird:
Der bessere Go-Spieler muss die ersten Züge aussetzen, in denen der schwächere Spieler dann alleine Steine setzen darf. (Nennt sich Vorgabesteine.)

Nicht ganz so verbreitet, aber ebenfalls ab und zu anzutreffen ist, dass bei Zeitspielen der stärkere Spieler weniger Zeit bekommt. Das heißt, er hat zwar Zeit zum Nachdenken, diese fällt aber nicht ganz so üppig aus, wie bei den schwächeren Spieler.

Aber niemand käme auf die Idee, zu behaupten, dass dies unfair wäre oder dass das dem Prinzip des gemeinsamen Spieles zuwiederläuft. Beim Go ist es selbstverständlich, dass der stärkere Spieler etwas weniger spielt als der schwächere Spieler.

Wieso nicht also auch beim RPG, wenn es um die Spotlight-Vergabe geht?

Disclaimer1: Wenn ein Go-Spieler überhaupt nicht spielen dürfte, wäre das natürlich Scheiße.
Und wenn ein RPG-Spieler überhaupt nicht spielen dürfte, wäre es natürlich genau so Scheiße.

Aber es geht ja nicht darum, das Spiel komplett zu verbieten, sondern nur dafür zu sorgen, dass der schwächere Mitspieler häufiger zum Zug kommt. (Sowohl beim Go als auch beim RPG-Vorschlag.)

Disclaimer2: Das Go-Beispiel ist nicht meine Idee, sondern nur eine Erwiderung auf dein Go-Beispiel.

Zitat
Er hat zwar coole Features, darf die aber nicht benutzen respektive (viel) seltener als andere Charaktere die ihren. Es nuetzt aber nun das coolste Feature nichts, wenn man es nicht nutzen kann bzw. darf.
Jain. Mal ein kleines Rechenbeispiel:
Sagen wir, es gibt normalerweise pro Feature eine coole Möglichkeit pro Stunde, dies einzusetzen. Sagen wir, der Mensch hat zwei coole Features und der Elf hat vier coole Features.
Sagen wir weiterhin, es wird 4 Stunden an diesem Spielabend gespielt.

Normalerweise gilt dann:
Der Mensch hat 8 Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen.
Der Elf hat 16 Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen.

Nehmen wir jetzt mal die Regel, dass der Elfenspieler eine Stunde lang aussetzen muss.
Dann hat der Mensch nach wie vor 8 Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen.
Und der Elf hat immerhin noch 12 Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen.

Obwohl der Elf also eine Stunde lang aussetzt, hat er noch mehr Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen als der Mensch.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 2.08.2010 | 17:50
Wo siehst du darin den Unterschied?
Im zweiten Beispiel wird, unabhaengig davon ob der Spieler Spotlight haben wird, dem Spieler Spotlight entzogen. Und das soweit das er, selbst wenn er alle Chancen nutzt, bedeutend viel weniger Spotlight hat als andere Spieler. [Mit der Option ihn noch ganz aus dem Spiel abzusperren]

Im ersten Beispiel wird ueberhaupt nicht am Spotlight gedreht, sondern an dem Charakteraufbau.
Ob und wieviel Spotlight die Spieler erhalten liegt an dem Abenteuer, sowie dem SL oder der entsprechenden Spielerabsprache bei SL-losen Systemen.

Zitat
Man kann halt nicht immer dran sein.

Die Spotlight Regel schafft aber eine Situation in der ein Spieler weniger dran ist als seine Mitspieler.

Zitat
Klar, wenn dir 100% der Spielzeit geklaut werden, ist das unschön. Aber bei Go ist es Gang und gebe, dass dem besseren Spieler ein bißchen Spielzeit geklaut wird:
Sorry, aber die Behauptung das die Vorgabe Steine geklaute Spielzeit sind und etwas mit Aussetzen zu tun haben ist so ziemlich haarstraeubender Unsinn. (Selbst bei freier Vergabe werden die ausserhalb der Spielzeit platziert)

Das die Zeit des staerkeren Spieler beschnitten wird kommt in der Praxis bei Turnieren oder ernsteren Partien nicht vor. [Online Go Server bieten nichtmals die Moeglichkeit dazu]

Heisst es gibt keine Situation im Go wo der staerkere Spieler weniger spielt als der schwaechere.
[Einseitiges Blind-Go vielleicht - wobei das sehr selten ist]
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 2.08.2010 | 17:51
Ich sähe in dem System noch nicht mal eine Motivation den Ostling zu spielen  :P. Aber ich bin ja auch ein Balancingfaschist.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 2.08.2010 | 18:08
Ostlinge sind ja auch nicht als SCs vorgesehen, da die meisten von ihnen unter dem Einfluss des Schattens stehen und mit den westlichen Völkern verfeindet sind.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Le Rat am 2.08.2010 | 18:27
Ich denke ein potentieller Nachteil könnte die fehlende Kreativität sein.

"Überraschungen" sind gefährlich und bringen sie aus dem Konzept: Wenn in einer Sitúation ein neuer Aspekt auftaucht führt dies zu einer Erschwernis.

Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Lyonesse am 2.08.2010 | 19:05
Die Frage ist ja, wie man Mittelerde spielen will? Soll das das Epischste vom Epischen sein? Dann brauchst du auch quasi Überhelden, obwohl die eigentlich besser ins Zweite als ins Dritte Zeitalter passen. Wenn nicht, dann kann man auf Mittelerde auch sehr viel Spaß haben, wenn ein Ork-Platoon schon absolut lethal ist (zumindest am Anfang).
Die meisten Charaktere im HdR sind ja keine Anfänger: also Gandalf, Aragorn, Boromir, Legolas und Gimli, sondern die haben schon ganz schön gelevelt bis zum Ringkrieg - wozu sollte man auch Luschen auf dieses Himmelfahrtskommando mitnehmen (sind ja alles Champions ihrer Völker). Wenn man das auch will, dann müssen alle - nicht nur die Elben - eben viel stärker anfangen (mit Level 10-12 oder so).

Soweit ich mich erinnere, ist doch der eine Ring der Meisterring, der alle anderen Ringe kontrolliert?! Das die übrigen Ringe nach dessen Zerstörung allerdings nicht mehr funktionstüchtig sind, ist mir neu. Die sind doch viel älter als Sauron, der das Ringschmieden ja erst von den Elben lernen mußte. Die neun Ringe der Menschen kommen allerdings, mit all ihren fatalen Folgen für den Träger, von Sauron persönlich.

Habe den Exodus der Elben auch immer als Welten- bzw. Lebensmüdigkeit verstanden. Mittelerde gibt ihnen nichts mehr und sie sehnen sich nach ihrem Nirwana auf der anderen Seite des Meeres. Außerdem weiß ich nicht, wie das bei den Elben mit dem Nachwuchs aussah - es gab ja nicht mehr wirklich viele von ihnen, und zB. die Noldor mußte man schon mit der Lupe suchen. ;)

Edit: Hab es mal in Ruhe im Mittelerde-Lexikon nachgeschlagen. Nach der Zerstörung von Saurons Ring, verlieren die drei Elbenringe tatsächlich ihre Macht und werden von ihren Trägern mit nach Westen genommen. Warum sich dies so verhält, wird nicht ganz klar, zumal die Elbenringe eigentlich unabhängig vom Meisterring sind.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 2.08.2010 | 19:17
Ich denke ein potentieller Nachteil könnte die fehlende Kreativität sein.

"Überraschungen" sind gefährlich und bringen sie aus dem Konzept: Wenn in einer Sitúation ein neuer Aspekt auftaucht führt dies zu einer Erschwernis.

Hm, wer sind doch gleich Mittelerdes größte Künstler? :)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Lyonesse am 2.08.2010 | 19:26
Es ist tatsächlich schwer für die Elben von Tolkien echte Nachteile zu finden, und ein psychologischer Nachteil wie Arroganz, geht schon mal überhaupt nicht, denn wo steht denn geschrieben, daß jedes Spitzohr auf Mittelerde ein arroganter Kotzbrocken ist? Die sind doch alle wirklich freundlich und hilfsbereit, wenn auch mit einer gewissen vulkanierhaften Süffisanz.
Nein, nein, der Vorschlag, daß eben alle Elben spielen sollen, trifft es am besten; denn dann gibt es wenigstens kein Gemaule mehr, es sei denn, einer spielt einen Hochelben und der andere einen stinknormalen Waldelben mit den entsprechenden Abzügen.  
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Le Rat am 2.08.2010 | 19:52
Hm, wer sind doch gleich Mittelerdes größte Künstler? :)

Vielleicht ist es nur Kunstfertigkeit. Sie können zwar äußerst filigrane Kunstwerke vollbringe, aber diese wiederholen sich vielleicht immer wieder und langweilen auf die Dauer.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 2.08.2010 | 20:40
Zunächst muss man vielleicht feststellen, dass es hier um Elben im tolkienscher Manier geht, nicht um Mittelerde-Elben, soweit ich das richtig verstanden habe. Ansonsten wird es tatsächlich unmöglich, da Elben nunmal schlicht keine Schwäche haben, laut Kanon.
Ergo kommen wir so oder so nicht drum herum, uns ein wenig vom RAW-LodR zu entfernen. Die Frage ist also, wie weit und in welchen Punkten wir das können.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.08.2010 | 20:55
Nein, man muss sich nicht vom Kanon entfernen und kann trotzdem ein Balancing zwischen Elben und Menschen erreichen:

Hier ein paar bereits erwähnte Möglichkeiten:
1) Auf Stufe 1 sind Elben-SCs Kinder. Sie werden erst mit Stufe 5 erwachsen.
2) Menschen-SCs fangen ein paar Stufen höher an als Elben-SCs.
3) Elben-SCs haben in manchen Szenen eine "Auszeit". (Das heißt, sie können zwar ingame anwesend sein, sie haben aber keinen Einfluss auf die Szene.)
4) Spieler von Menschen SCs bekommen ein paar Boni: Sie haben z.B. einen extra Reroll pro Spielabend. Oder sie haben das Recht auf Player Empowerment.

Das wären vier Möglichkeiten, Balancing herzustellen, ohne dass man am Kanon etwas ändert.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ArneBab am 2.08.2010 | 20:58
Bei einem Kaufsystem gibt es noch:

5) Elben zu spielen kostet eben das, was die Vorteile kosten. Wenn ein durchschnittlicher Elb in der Runde sein soll, haben die anderen einfach mehr Punkte zur Verfügung, die sie auf individuelle Vorteile verteilen können.

Beispielweise hat Frodo sich ein Superartefakt gekauft, zusammen mit dem Vorteil der Hobbit-Magieimmunität. Und Sam hat seine wahnwitzige Loyalität, die (so gut wie) nichts und niemand brechen kann. Und Pippin und Merry… kommen in eine andere Gruppe, als das Powerlevel der sonstigen Chars hochgeschraubt wird (und der Ring seine Macht offenbart).

(effektiv eine freiere Version von 2)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 2.08.2010 | 21:23
Dass alle Elben spielen sollen, kommt ehrlich gesagt nicht in Frage. Manche Spieler haben eine ausgeprägte Abneigung gegen Elben, andere mögen Elben zwar mehr oder weniger, trauen sich aber die rollenspielerische Aufgabe nicht zu. ME-Elben haben ja wirklich ein sehr eigenes Wesen, so diese Mischung aus Unbekümmertheit und Melancholie etc.; das ist wirklich nicht leicht darzustellen, und die Gefahr ist groß, dass eine Nervensäge rauskommt.

Ich zum Beispiel hätte kein Interesse, in ME einen Elbenchar zu spielen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 2.08.2010 | 22:31
Aber wenn man den Elfen-SC in 20% aller Szenen ausschließt, wäre das imho eine Verringerung des Spotlights, die dazu führt, dass der Elfenspieler ungefähr genau so viel Spotlight hat wie der andere.

Also zum Einen verstehe ich ganze 'Spotlight'-Geschichte eh nicht so recht:

Ist 'Spotlight' nur der Anteil an abenteuerrelevanten Aktionen oder umfaßt der Begriff alle Charakterhandlungen?

Es gibt nämlich durchaus Spieler, die auf das Spotlight in den Schlüsselszenen ger keinen Wert legen...
...die lieber Sidekicks, Planer im Hintergrund oder Stippenzieher spielen, aber weniger Macher, Entscheider und Helden.
Werden die damit auch eingeschränkt?

Dann ist ein großes Problem, daß man damit der Gruppe im Zuge der Charakterbeschränkung gleich einen großen Teil ihrer Möglichkeiten entzieht: wenn der Superelf bei einigen wichtigen Szenen ganz fehlt (um ihm Spotlicht zu entziehen), steht die Truppe auf einemal mit 2/3 der Kampfkraft, 50% der Magie und 1/4 des In-Time-Wissens dar - ausgerechnet wenn sie es ma dringensten benötigen;
damit dann wenigstens im Mittel die ganze Gruppe auch mal gefordert ist, stockt der SL die Zufallskämpfe und Nebenkreigsschauplätze entsprechend auf, was dann zu der Paradoxen Situation führt, daß die Wegelagerer stärker als der finster Obermagier sind.
 
 
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: WeepingElf am 2.08.2010 | 23:32
In GURPS kann man das so handhaben, dass Elben zwar die Donnerkeile sind, die sie im HdR sind, aber TEUER.  Das hat schon mal einer gemacht:

http://www.thecabal.org/gurps/rareitems/me_races.html#Elven

Da kosten Waldelben 130, Sindar 135 und Noldor 150 Punkte.  Sprich: mit einem 100-Punkte-Budget (das ist der normale Startwert) nur um den Preis heftiger Nachteile zu bezahlen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.08.2010 | 23:34
Ist 'Spotlight' nur der Anteil an abenteuerrelevanten Aktionen oder umfaßt der Begriff alle Charakterhandlungen?
Spotlight bedeutet:
Die Spieler starren dir gebannt auf den Mund und lauschen deinen Ausführungen.
oder
Die Spieler loben dich für deine coole Aktion.
oder
Die Spieler erzählen sich ein paar Tage später (oder am nächsten Spielabend), was du so tolles gemacht hast.

Zitat
Es gibt nämlich durchaus Spieler, die auf das Spotlight in den Schlüsselszenen ger keinen Wert legen...
...die lieber Sidekicks, Planer im Hintergrund oder Stippenzieher spielen, aber weniger Macher, Entscheider und Helden.
Werden die damit auch eingeschränkt?
Auch als Sidekick, Planer im Hintergrund oder als Strippenzieher kann man eine Menge Spotlight bekommen.

Wichtig ist: Es geht nicht um das Spotlight des SCs, sondern um das Spotlight des Spielers. In der passenden Runde kann der Spieler auch Spotlight generieren, indem er einen wundervollen inneren Monolog seines SCs liefert. (Wenn die anderen Spieler diesen inneren Monolog toll und spannend fanden, war es Spotlight. Ansonsten nicht.)

Und es soll auch Spieler geben, die auf Spotlight keinen Wert legen. In diesem Fall muss man sich um Balancing auch keine Gedanken machen und man kann problemlos Stufe 1 SCs neben Stufe 20 SCs spielen. Aber solche Spieler stellen meiner langjährigen Erfahrung nach eine Ausnahme da.

Zitat
Dann ist ein großes Problem, daß man damit der Gruppe im Zuge der Charakterbeschränkung gleich einen großen Teil ihrer Möglichkeiten entzieht: wenn der Superelf bei einigen wichtigen Szenen ganz fehlt (um ihm Spotlicht zu entziehen), steht die Truppe auf einemal mit 2/3 der Kampfkraft, 50% der Magie und 1/4 des In-Time-Wissens dar - ausgerechnet wenn sie es ma dringensten benötigen;
damit dann wenigstens im Mittel die ganze Gruppe auch mal gefordert ist, stockt der SL die Zufallskämpfe und Nebenkreigsschauplätze entsprechend auf, was dann zu der Paradoxen Situation führt, daß die Wegelagerer stärker als der finster Obermagier sind.
Nein, es ist genau andersrum:
Beim Kampf gegen den finsteren Obermagier ist der Superelf da. Hier kann er dann auch seine Superfähigkeiten einsetzen und Spotlight generieren.

Aber beim Kampf gegen die Wegelagerer ist der Superelf gerade im Wald jagen. Hier können dann die Menschen und Hobbits ihre Spotlight bekommen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 3.08.2010 | 00:02
Kurze Stellungnahme meinerseits: ich bin von der Spotlight-Rationierungsidee auch nicht gerade angetan. Das ist mir zu künstlich und mit zuviel Frustpotential verbunden, auf beiden Seiten (Elben und Nicht-Elben). So nach dem Motto "Na toll, einmal wenn sich das Spitzohr nützlich machen könnte ist es nicht da".

Davon abgesehen:
ein Aspekt dieses Threads ist für mich ja, wie schon gesagt, das Multiplayer-Spiel auf einem NWN-Server. Da ist also nur eher selten ein Spielleiter vor Ort; man spielt primär mit dem Modul (gescriptete Questen) und eben miteinander. Und da gibt es eben auch eine Fraktion, die den Elben gerne die mechanischen Vorteile einräumen würde, die sie eben laut Kanon haben dürften. Als Mit-Entwicker versuche ich eben, diese Möglichkeit zu eruieren und einen passenden Ausgleich dafür zu finden. Aber mehr als XP-Abzug fällt mir dazu eigentlich nicht ein. In dem Fall stellt sich auch die Frage, wieviel Abzug das dann sein sollte. Und eben ob es da noch andere Möglichkeiten gäbe.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Urias am 3.08.2010 | 00:11
NWN basiert ja auf den D&D-Regeln also wieso nit einfach ein Level-Adjustment rein?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 3.08.2010 | 01:01
Der Vorschlag kam ja auch schon. Ich persönlich finde die ECL-Regelung aus 3.X suboptimal und nicht wirklich geeignet, um irgendwas zu balancen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Mulep am 3.08.2010 | 01:27
Wenn ich mich richtig erinnere sind die meisten Elben bei Tolkien Spezialisten. Sie erlernen ihr Interessengebiet mit aller Kraft, interessieren sich für andere Dinge dann aber nicht. Damit kann man Elben gut ins Spiel unterbringen, wie ich finde. Dann kann der Elb halt in seinem Spezialgebiet richtig viel, mehr als andere auf ihren, darf sich aber nicht in mehrere Richtungen entwickeln. Wobei Elben ja meist neben ihrem Beruf eine Kunst beherrschen, aber das sollte auch kein Thema sein, wenn sie damit nicht gerade einem anderen Charakter Konkurrenz machen.

Elben nach Tolkien neigen darüber hinaus häufiger mal zur Arroganz und sind weniger Antriebsstark als Menschen. Meist warten sie ab, bevor sie eingreifen. Das kann man ja auch beim HDR ganz gut sehen. Die Menschen und die Hobbits gehen die Sache viel klarer an.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Tjorne am 3.08.2010 | 09:17
Da kosten Waldelben 130, Sindar 135 und Noldor 150 Punkte.  Sprich: mit einem 100-Punkte-Budget (das ist der normale Startwert) nur um den Preis heftiger Nachteile zu bezahlen.

Ja, aber welche Nachteile, das ist ja hier die Frage...

Für die Spotlight-Lösung kann ich mich auch nicht erwärmen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Belan am 3.08.2010 | 11:55
Wie wäre es die Tolkien'sche Intention beizubehalten, und die Elben einfach besser sein zu lassen?

Dann ist zwar das Balancing futsch, aber so isses eben. Wenn alle von Anfang an darüber Bescheid wissen spielen entweder alle Elben oder sie nehmen in Kauf, dass Erus Erstgeborene einfach besser sind.
Wenn PVP möglich ist, müssen sich dann eben mehrere Menschen/Zwerge/Hobos zusammentun, um den Noldo zu besiegen. Wenn eh alles Gruppenspiel ist, liegt der Elb eben vorne.

Den Elben jetzt künstlich irgendwelche Nachteile zu verpassen, die in tausenden Seiten Literatur noch nie beschrieben wurden, fände ich persönlich auch unpassend.

Eventuell würds noch angehen, den Elben Klassenbeschränkungen zu verpassen, so dass sie keine arkanen Magiewirker werden können. Die tolkienschen Elben waren auch allesamt Kämpfer und Handwerker. Magische Gegenstände wurden durch die überragende Handwerkskunst geschaffen und vielleicht durch ihr Verständnis der Welt an sich. Das waren dann afair auch keine Zauberstäbe mit 50 Feuerballladungen oder sowas.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Eulenspiegel am 3.08.2010 | 12:03
@ Feuersänger
Wenn du es auf einen NWN-Server etablieren möchtest:
Was spricht dagegen, dass ein Level 1 Elb genau so gut ist wie ein Level 1 Mensch?
Ingame wird das damit begründet, dass der Level 1 Mensch bereits erwachsen ist, während der Level 1 Elb halt noch ein Kind ist.

@Tjorne
Bei Gurps sind das dann individuelle Nachteile. Es gibt keine Nachteile (bei Gurps), die alle Elben haben, sondern jeder Elbenspieler sucht sich ganz individuelle persönliche Nachteile für seinen SC aus.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 3.08.2010 | 12:17
Naja, man koennte das Level Adjustment auch bei Tolkien als systemimmanent betrachten?
Ich mein auch wenn ein normaler Elb einem Menschen so etwas von ueber ist waren die Charaktere bei HdR doch eher balanciert. Jetzt kann man hingehen und entweder einen riesigen Level Unterschied kompliziert berechnen, oder man wertet die anderen Chars auf Elben/Elfen Niveau auf. Weil's halt Helden sind und so..
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Tjorne am 3.08.2010 | 12:19
@Eulenspiegel:

Das nahm ich an. Die Verbindung zu diesem Thread wird doch aber erst richtig sinnvoll, wenn man überlegt, welche Nachteile man (individuell oder allgemein) bei Elfen annehmen kann. Und in dieser Hinsicht sehe ich eben bisher noch keinen Mehrwert in den bisherigen Hinweisen auf GURPS, hoffe aber auf weitere Details oder Beispiele.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 3.08.2010 | 12:40
@Eulenspiegel:
auf dem Server steht es jedem frei, beliebig alte Elben egal welchen Volkes zu spielen. Ich habe da schon die ganze Bandbreite gesehen von den von dir angesprochenenen Elbenkindern bis zu Noldor, die älter sind als die Sonne. Nur hat halt letzteres keine mechanischen Auswirkungen auf das Spiel - auch diese uralt-Noldor müssen auf Level 1 ohne besondere Fähigkeiten anfangen wie alle anderen auch.
Prinzipiell find ich das gut, weil so gleiche Voraussetzungen gegeben sind. Es erfordert halt im Spiel einige "suspension of disbelief", dass man sich nicht wundert, warum der 10.000 Jahre alte Elb weniger drauf hat als die 20jährige Bauerstochter aus Bree. Manche Spieler versuchen das zu rationalisieren (Machtverlust durch übernatürliches Ereignis, Amnesie, sonstwas), andere gehen da einfach drüber hinweg und tun halt so als ob.

Problematisch sind da halt die Spieler, die der Meinung sind, ihren Elbencharakteren würde eine Sonderbehandlung zustehen, weil sie ja all die bewussten Vorteile haben sollten.
Rollenspielerische Einschränkungen, wie z.B. "alle Elbencharaktere müssen als Kinder anfangen" wollen wir nicht etablieren -- wenn jemand ein cooles Konzept hat, das halt bedingt, dass der Char schon bei der Letzten Allianz dabei war, wollen wir dem die Tour nicht vermasseln. Er muss halt damit zurechtkommen, am Anfang ein Nichtskönner zu sein. Es gibt auch keine Einschränkungen, wie sie auf anderen Servern zum Teil üblich sind, à la "um einen Elben spielen zu dürfen, musst du einen Antrag bei der Spielleitung stellen". Das ist auch gut so.

Wie gesagt, würde man dem Elben die kanonischen Vorzüge angedeihen lassen, müsste man das irgendwie anderweitig ausgleichen. Gummipunkte gibt es bei NWN halt nicht.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 3.08.2010 | 12:51
Was die Lebensdauer angeht, empfiehlt es sich, den Elben einfach "Verlernen" zuzugestehen. "Du warst einst der mächtigste von uns Noldorkriegern, doch die Jahre in Bruchtal haben Dich weich werden lassen. Übe Dich, und komm wieder."
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ArneBab am 3.08.2010 | 13:38
Wie gesagt, würde man dem Elben die kanonischen Vorzüge angedeihen lassen, müsste man das irgendwie anderweitig ausgleichen. Gummipunkte gibt es bei NWN halt nicht.

Und die Möglichkeit zu sagen, dass Elben auf Stufe 6+ anfangen, habt ihr nicht?

Auf der entsprechenden Stufe haben sie dann auch die Vorteile von Tolkien Elben, und drunter gibt es einfach keine Elben, weil auch der luschigste Elb mit seinen angeborenen Fähigkeiten Anfängermenschen plätten kann.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 3.08.2010 | 14:01
Die Möglichkeit könnte man sicher einrichten, wenn man wollte. Aber das beisst sich mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz. Wie ich oben schon schrieb: wenn Elben all diese Vorteile bekommen (15.000XP plus Zusatzfähigkeiten), will ich auch einen handfesten mechanischen Grund, warum man dennoch vielleicht auch einen Menschen spielen wollen würde.

Im Falle eines XP-Abzugs für Elben ergibt sich aus der Höhe des Abzugs automatisch ein Break-Even-Point, ab dem sich der Erfahrungsvorteil umdreht. Bei 20% Abzug liegt dieser Wendepunkt bei 90.000 XP (15.000 / 0,2 + 15.000) = knapp Level 14.
Betrüge der Abzug dagegen 40%, würde der Vorteil bereits ab Level 10/11 auf den Menschen übergehen.

Eventuell lässt sich daraus was machen...
vielleicht auch in Verbindung mit einer "Racial Class", d.h. diese 6 Gratisstufen kann der Elb keine Kernklasse wählen, sondern ist einfach "Elf". Da es auf unserem Server als Sonderregel nicht möglich ist, mehr als 2 Klassen zu wählen (also keine 3. Klasse wie sonst in NWN üblich), könnten Elben effektiv nicht multiclassen -- was wiederum ihre im Thread angesprochene "Einspurigkeit" weiter verdeutlicht.

Hm!
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ArneBab am 3.08.2010 | 15:14
vielleicht auch in Verbindung mit einer "Racial Class", d.h. diese 6 Gratisstufen kann der Elb keine Kernklasse wählen, sondern ist einfach "Elf". Da es auf unserem Server als Sonderregel nicht möglich ist, mehr als 2 Klassen zu wählen (also keine 3. Klasse wie sonst in NWN üblich), könnten Elben effektiv nicht multiclassen -- was wiederum ihre im Thread angesprochene "Einspurigkeit" weiter verdeutlicht.

Würde das einfach bedeuten, dass ein Elb dann die ersten X Stufen nicht steigern könnte?

Menschen würden halt niedriger anfangen, könnten ihren Char aber eher so formen wie sie wollen, während Elb einfach lange gleich bleiben.

Schwierigkeit dabei: Der Elb kann sich schon früher über mächtigere Gegner hermachen und so schneller aufsteigen.

Oder Alternativ: X Stufen lang keine Klassenvorteile wählen, aber sonst normal steigern?
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 3.08.2010 | 19:08
Naja, im Prinzip würde das ein wenig in Richtung Eulenspiegels' Vorschlag gehen. Der Elf ist halt noch kein "fertiger" Elf, sondern muss das erst durchleveln. Ein Stufe 1 Elf, wobei Elf gewissermaßen eine Klasse ist, ist dann sozusagen noch auf Teenager-Niveau.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Nth-Metal Justice am 3.08.2010 | 20:22
Ja sozusagen Racial Levels. Das könnte helfen. :) D&D hat mit sowas ja auch rumexperimentiert.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 3.08.2010 | 20:31
Solang es einen HD pro Level gibt ist das auch okay.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 4.08.2010 | 01:09
Naja, im Prinzip würde das ein wenig in Richtung Eulenspiegels' Vorschlag gehen. Der Elf ist halt noch kein "fertiger" Elf, sondern muss das erst durchleveln. Ein Stufe 1 Elf, wobei Elf gewissermaßen eine Klasse ist, ist dann sozusagen noch auf Teenager-Niveau.

Wie schon erwähnt, wir hatte das mal in D&D mit etwas höheren Outsidern und Monster gemacht - eine Gruppe so im Mittel 8-10 Level unter ihrem "Erwachsenenlevel" - war sehr spaßig.
 
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Ein am 4.08.2010 | 06:36
80210 Dungeon Street? ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 4.08.2010 | 08:58
80210 Dungeon Street? ;)


;D ...eher 'Freaks 3.5'
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Thot am 4.08.2010 | 09:35
Wobei das ja auch nur eine andere Art ist, zu sagen "Nein, Du kannst keinen (richtigen) Elben spielen".
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Tjorne am 4.08.2010 | 11:14
Wobei das ja auch nur eine andere Art ist, zu sagen "Nein, Du kannst keinen (richtigen) Elben spielen".

Eher: Du kannst einen richtigen Elben erst ab Level 8 spielen.
Ist wohl eine brauchbare Lösung.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 4.08.2010 | 13:13
Ich vermute, mit einem nicht geringen Anteil purer Böswilligkeit, dass die meisten Elfenspieler auch damit nicht zufrieden sein werden. Es geht ja beim Elfenspielen darum, besser als die anderen zu sein und die anderen sind in dem Zusammenhang die Nichtelfen und zwar alle und in besonderem Maße die Mitspieler.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 4.08.2010 | 13:17
Naja, viele Elfenspieler dürften damit zufrieden sein, einfach angemessene Gesellschaft zu haben. Also Typen wie Aragon oder Gandalf. Wenn sie allerdings gezwungen sind, sich die albernen Späße einer Bande Hobbits anzutun, werden sie das zwar großmütig über sich ergehen lassen, aber sich doch etwas unzufrieden fühlen.

Der typische Elfenspieler will ja Klasse und steht weit über gewöhnlichem Geltungsdrang.  ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 4.08.2010 | 13:23
Der typische Elfenspieler ist der Fleischgewordene Überkompensierte Minderwertigkeitskomplex und damit Geltungsdrang in seiner pursten Form.
Nicht vergessen: Ich argumentiere hier mit intentionaler Bösartigkeit.  ;)
Nachdem in 'Stille Post' nichts mehr vorangeht, muss ich meinen Frust ja woanders abladen. :P
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 4.08.2010 | 13:34
Ich dachte das waere nur der Fall wenn der Elf auch noch Dunkel ist :D
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Tjorne am 4.08.2010 | 13:43
Na, wenn gar kein Balancing gewünscht ist, dann ist das natürliche eine andere Frage. Die hier aber nicht gestellt wurde.

Man könnte ja Darque-Uber-Elfen für besondere Spieler(TM) zulassen... braucht nur noch eine harte Bedingung... 3 Jahre Sklavendienst auf ner Galeere oser so.


btw:
Nachdem in 'Stille Post' nichts mehr vorangeht, muss ich meinen Frust ja woanders abladen. :P
Bitte sehr! (http://tanelorn.net/index.php/topic,55380.msg1167589.html#msg1167589)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 4.08.2010 | 13:48
Das ist dann die Steigerung. Das Ultimo ist dann, natürlich, der dunkelelfische Waldläufer mit zwei Krummsäbeln.
Gibt's aber in Mittelerde nicht. D.h. "Dunkelelben" gibt es schon, aber die sind nicht böse. Der Begriff sagt lediglich aus, dass sie sich niemals auf die Reise nach Westen gemacht haben.

Soviel übrigens noch zum Thema "Elben bekommen ihren Arsch nicht hoch".

Achja, b.a.w. gebe ich den Thread mal zum allgemeinen Blödeln frei, warum auch nicht. ^^
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Teylen am 4.08.2010 | 13:54
Dafuer gibt es aber Ueber Dunkel Elfen bei D&D habe ich gehoert.
Die tragen Lack&Leder, wie bei RolW, sind sexy, haben wenn weiblich mindestens D-Cup und koennen Kaempfen wie noch was.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ArneBab am 4.08.2010 | 14:36
Ich vermute, mit einem nicht geringen Anteil purer Böswilligkeit, dass die meisten Elfenspieler auch damit nicht zufrieden sein werden. Es geht ja beim Elfenspielen darum, besser als die anderen zu sein und die anderen sind in dem Zusammenhang die Nichtelfen und zwar alle und in besonderem Maße die Mitspieler.

Du meinst jetzt Elbenspieler, oder? Also die alte Hochkultur, die alles besser kann und nicht die weltfremden, Hippie-Elfen aus DSA, die mal eine zentralisierte Hochkultur hatten, heute aber in kleinen Stammesverbänden leben.

Viele der Elfenspieler, die ich bisher kennengelernt habe (kaum DnD, und noch nie Elfen da), wollten die Fremdartigkeit der anderen Spezies leben. Unfähigkeit, die menschliche Gesellschaft zu verstehen, die Mischung aus Natürlichkeit und Magie, der Freibrief zum Klauen von Essen ( :) ) , …


(DSA 3. Die vierte ist für mich immernoch „die neue Version“ :) )
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Scylla am 4.08.2010 | 14:51
Hm, noch einen kleinen Kommentar zu den "langlebigen Elfen". Ich finde nicht, dass der Vorteil der Langlebigkeit/Unsterblichkeit (nach Lebensdauer, nicht Unverwundbarkeit) so richtig oft greift. Ich habe noch nie in einer Kampagne gespielt, die nicht innerhalb von 2, 3 Jahren (Interne Spielzeit, nicht Realzeit) abgeschlossen war. Die  Alterunsgregeln kamen höchstens dann zum Einsatz, wenn ein Spieler sich gleich zu Anfang einen alten Knacker erschafft. Im Endeffekt ist das doch eher eine Art "Prestige" Vorteil, nach dem Motto "theoretisch kann ich total alt werden, heißa-juchee", aber ob das wirklich eine große Auswirkung auf den Spielverlauf hat, das kommt wohl sehr stark auf die Kampagne und deren ausgelegte Länge an.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 4.08.2010 | 15:04
Das stimmt, Langlebigkeit ist normalerweise nur Fluff, kein punktwerter Vorteil. Hat sich im P&P bei mir noch nie ausgewirkt.

Ich weiß aber auch wiederum von NWN-Servern, wo die Zeit relativ rasch voranschritt. Den genauen Takt weiss ich nicht mehr, aber es gingen da schon einige Jahre ins Land. So rasch, dass menschliche Charaktere tatsächlich irgendwann - nach z.B. 1 Jahr Realzeit - altersbedingt in den Ruhestand gehen mussten. Langlebigere Rassen boten hier also einen spielrelevanten Vorteil.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Scylla am 4.08.2010 | 15:16
Ja, in dem Fall ist das wohl tatsächlich ein Vorteil. Das mit den NWN-Servern habe ich auch noch nicht gewusst  ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Feuersänger am 4.08.2010 | 15:43
Ist ja auch längst nicht überall so. Ein paar, vermutlich eher wenige, haben das halt so festgelegt.

Anderes Beispiel:
in manchen D&D-Runden (also pen&paper) gibt es die Hausregel, dass der Zauber "Hast" Lebenszeit kostet. Umso mehr, je kleinhalterischer der SL drauf ist. Ich hab da mal eine Diskussion dazu auf einem Ami-Forum gelesen, und ich glaube, der Rekord war bei 1 Monat pro Kampfrunde oder so.
Das ist dann auch wieder so'n Fall, wo der Elf drauf pfeifen kann, während für den Menschen der Zauber quasi gestrichen ist.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 4.08.2010 | 18:45
Du meinst jetzt Elbenspieler, oder? Also die alte Hochkultur, die alles besser kann und nicht die weltfremden, Hippie-Elfen aus DSA, die mal eine zentralisierte Hochkultur hatten, heute aber in kleinen Stammesverbänden leben.
In diesem speziellen Fall ja (siehe Threadname).

Aber generell meine ich alle Elfen. Elf ist ein Cliché, dass es auch in Systemen gibt, in denen es keine Spitzohren gibt. Protoss sind Elfen. L5R-Crane sind Elfen. Elf sein hat nichts mit der Rasse zu tun, Elf sein bedeutet, sich überlegen zu fühlen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Scylla am 4.08.2010 | 18:53
Das mit der Hast-Hausregel finde ich nun seltsam, aber gut... Regeln die dann Slow-Sprüche so, dass man Lebensjahre gewinnt, oder ist das nun in die falsche Richtung überlegt?

Hm, aber zurück zum Thema. Das mit den Protoss sehe ich nun nicht so eng, aber tendenziell gibt es in vielen Spielen solche "Supervölker". Ich habe noch nie den Reiz verspürt, sowas zu spielen, Vor- und Nachteile hin oder her.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Tjorne am 4.08.2010 | 19:03
Protoss sind Elfen.

Hey! Nichts gegen Protoss!  ;D
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: ErikErikson am 4.08.2010 | 19:05
In diesem speziellen Fall ja (siehe Threadname).

Aber generell meine ich alle Elfen. Elf ist ein Cliché, dass es auch in Systemen gibt, in denen es keine Spitzohren gibt. Protoss sind Elfen. L5R-Crane sind Elfen. Elf sein hat nichts mit der Rasse zu tun, Elf sein bedeutet, sich überlegen zu fühlen.

Mit Recht, mit Recht. Aber das verstehst du als Nicht-Elfen Spieler natürlich nicht. Warte, lass mich erklären... ;)
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 4.08.2010 | 23:54
Warte, lass mich erklären... ;)
LAUFT!
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Belan am 5.08.2010 | 14:31
Afair stand das mit der Alterung bei Haste im AD&D 2nd Regelwerk, kann aber auch sein dass ich mich da irre. Muss ich heut abend mal in den Keller gehen und nachblättern.

Slow würde meiner persönlichen Logik folgend dann übrigens keine Verjüngung bewirken, sondern die natürliche Alterung verlangsamen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Naldantis am 5.08.2010 | 22:53
Ich dachte das waere nur der Fall wenn der Elf auch noch Dunkel ist :D

Nee, dann da hat der SL die Lizenz zum Leben schwer machen...
...er darf ganz offiziell die Inquisition auf einen hetzten, jeden dahergelaufenen Paladin blankziehen lassen, einem ohne Anlaß Stadtverbot erteilen, einen als Hook für jedes Krinimalabenteuer erstmal als Hauptverdächtigen plazieren, etc.  8]

RICHTIGE Elben hingegen muß das gemeine Volk ja mit Achtung und Ehrfurcht betrachten, die haben immer einen Vertrauensvorschuß bzw. in einigen Settings sogar Sonderrechte.  :o
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 5.08.2010 | 22:58
Nee, dann da hat der SL die Lizenz zum Leben schwer machen...
...er darf ganz offiziell die Inquisition auf einen hetzten, jeden dahergelaufenen Paladin blankziehen lassen, einem ohne Anlaß Stadtverbot erteilen, einen als Hook für jedes Krinimalabenteuer erstmal als Hauptverdächtigen plazieren, etc.  8]
Was ihn nicht davon abhält, sich überlegen zu fühlen.
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Scylla am 6.08.2010 | 15:25
Orks sind die schöneren Elfen, wenn man mich fragt. Aber das wird wohl nicht geschehen...

Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.08.2010 | 20:42
Beauty lies in the Eye (http://yafgc.net/img/comic/2.jpg)...
Titel: Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
Beitrag von: Scylla am 8.08.2010 | 00:38
Indeed  :D