Ins Blaue hinein fände ich Notschwerter oder Schwerter der Not für die Swords of Necessity gar nicht so dumm. Nicht umsonst heißt Siegfrieds Schwert Notung, und im Althochdeutschen steckt da von Zwang und Notwenidgkeit über Gehorsam und Bedürfnis bis Gewalt(tat) alles drin. Da lässt sich der Aspekt der Sünde auch noch irgendwie unterkriegen ...
Und was Hearth... angeht, denke ich gerade an Hort herum im Sinne von Zuflucht, Obdach (wie noch heute im Kinderhort). Hortalb würde auch ganz gut klingen, finde ich, Hortritter allerdings eher nicht. Vielleicht Ritter des Horts? Aber was machen wir dann mit dem Hortland? (Bei einer Stadt könnte man doppelmoppeln: Hortheim) Vielleicht einen Plural: Hortlande?
Hearth: Glut vs. Herzlande. Gefällt mir beides nicht. Herzlande trifft es über den Umweg des Althochdeutschen recht gut, ist aber sperrig, während Glut ein schönes Wort ist, aber zu heiß.
OT:
Ich verstehe den Umweg über das Althochdeutsche nicht. Hearth entspricht im althd. herda, das th deutet ja auf germanisch d hin, während germanisch t in heart im Hochdeutschen folgerichtig lautverschoben zum z wird und es deshalb im althd. herza heißt. Etymologisch besteht zwischen den beiden Worten überhaupt kein Zusammenhang. Von daher verstehe ich nicht, wie man von Hearth/Herd auf Heart/Herz kommt, es sei denn durch wildes Assoziieren.
Hortlande ist sehr gut, aber auch hier bleiben halt die Begrifflichkeiten für die Ritter und Albae eher unschön.
OT:
Nur als Beispiel für die Verbindung (und ich hoffe, ich kriegs noch richtig hin): ahd. "heiz" bedeutet "heiß, glühend", wenn gebraucht in Verbindung zu "herd/herth"; aber auch "erbittert, erzürnt", anlog zu "harto/Herz" in "filu harto / intensiv" daher auch "wesan heiz / am Herzen liegen". Die Herz-Herd-Verbindung ist ein metaphysisches Konzept auch in anderen altnordischen Sprachen: die Feuerstätte war in den eisigen Temperaturen überlebensnotwendig, sie war das Zentrum einer Gemeinschaft, gleichsam das Herz. Das erste Mal ist mir das, glaube ich, aufgefallen in Walter Baetkes Wörterbuch zur altnordischen Prosaliteratur. (Ich lege aber nicht meine Hand ins Feuer). Im angels. auch die Verbindungen von heorþ / heorte / hatheort und heord.
@Tearmaster
OT:
Laut Kluge gibt es eine weit zurückliegende und nur übers Indische und Slawische, nicht ganz geklärte Verbindung zwischen "heiß" und "Herd", was ja auch Sinn ergibt. Eine solche Verbindung besteht aber nicht zwischen Herd/heiß und Herz (herta) und zwischen Herz (herza) und hart (harto). Das sind zwar zufällig ähnliche Wurzelstämme, aber dennoch sind es drei völlig unterschiedliche Dinge. "filu harto" heißt wörtlich eben "sehr hart", und "wesan heiß" bedeutet "erhitzt/hitzig sein". ("harto" gibt es im ahd. so auch gar nicht, da heißt es "hart" und entspricht folgerichtig dem altsächsischen hardo (eben mit Auslautverhärtung d zu t), denn hieße es "harto", müsste es aufgrund der hochdeutschen Lautverschiebung ja "harz" sein, germanisch hat hart also eher etwas wie h-a-r-d, wohingegen Herz auf h-e-r-t fußt.) Von daher ist die Verbindung von Herd und Herz eine rein assoziative, symbolische, aber keine sprachliche, will mir scheinen. Aber ist ja auch nicht so wichtig, ich bin nur stutzig und neugierig geworden wegen dem "Umweg über das Althochdeutsche", der mich nun eben auch nach der Erklärung nicht überzeugt hat.