Ja Rollenspiel geht auch anders und ich nehme oft ihre heiligen Kühe, zücke grinsend meine SL Technik-Machete und veranstalte ein blutiges Schlachtfest an dem, was für sie halt heilig ist.Was meinst du genau mit "schlachten"? Einfach anders leiten als bis dahin in der Gruppe gewohnt? Und was genau ist deine "radikale Art zu leiten"? Wärst du so nett, mir das genauer zu erklären?
Diese radikale Art zu Leiten führt oft zu dem erwarteten Kulturschock. Im erstem Moment schalten die Spieler normalerweise auf die Totalverweigerung und werden bockig wie kleine Kinder, denen man ihren Bonbon wegnimmt oder aggressiv wie ein Gläubiger, dem man erzählt, dass sein Glaube scheiße ist.
Es gibt keinen einzig wahren Stil des guten Rollenspieles.
Wenn ich der, Spieler der mir im Spiel erzählt sein Charakter sei nun mal so, die Stances erkläre um ihn klarzumachen, dass er auch eine Verantwortung für den Plot hat, einem Spieler der ständig nach etwas fragt immer mit nein antworte, weil er das Fenster im Turm bitte mit Narrativ Truth einbauen soll oder einen Spieler der mir ständig sagt: „Mein Charakter macht das und das“ ingame ständig in Gespräche verwickle, dann folge ich nicht dem Pfad, dass ich besser bin.
@ Lichtbringer
Ja, das Gefühl habe ich. Wenn ich sehe mit was für einer Vehemenz einige Vertreter ihre Thesen vertreten, dann kann ich nur von heiligen Kühen reden. Das ist in anderen Foren vielleicht noch schlimmer, aber trotzdem scheiße.
Wenn ich das also nun richtig verstanden habe:So würde ich das auch beurteilen.
Du zwingst, sozusagen als "Missonar der rollenspielrischen Vielfalt", die Spieler, die konservativ-verbissen an altgewohnten und geschätzen Spielweisen festhalten, sich mit neuen Arten/Methoden etc. des Spiels auseinanderzusetzen, um verhärtete Strukturen in ihrer Sichtweise aufzubrechen.
Oder irre ich mich hier, Joerg?
Niemand sollte gezwungen werden, das eigene Verhalten zu reflektieren.
Was ich nicht ganz verstehe ist, wieso Du anderen gerne ihre Spielkultur schlachten willst. Wenn es ihnen so gefällt, dann finde ich Dein Verhalten eher destruktiv und unnötig. Wenn Du in eine funktionierende Gruppe eingeladen wirst und dann erstmal alles auf den Kopf stellst, dann finde ich das ziemlich arrogant und unhöflich. Vielleicht führt genau so etwas dazu, dass die Gruppe in Schwierigkeiten gerät. Niemand sollte gezwungen werden, das eigene Verhalten zu reflektieren.Du sagst also, dass wenn eine Gruppe einen Gast-SL einlädt, dass dieser dann bitteschön nicht so leiten darf wie er will, sondern so "wie es das Beste für die Gruppe (TM)" ist (wobei wir im Vornherein ja gar nicht wissen was das Beste für die Gruppe ist!).
Haben sie Probleme und wollen was ändern, dann finde ich es ok.
...
Spiele oder Spielstile die zu heiligen Kühen stilisiert werden und deren Gegner als Verräter an der heiligen Sache gebrandmarkt. Genau das Verhalten nervt mich ungemein, denn nicht jeder Mensch hat so einen begrenzten Horizont, dass er sich nur an einem Spiel oder Spielstil erfreuen kann.
Ich weiß, dass die meisten Spieler oder sogar Gruppen einen dominierenden Stil haben, den sie über die Jahre als Standart etabliert haben. Dieser Stil liegt dem SL und der Gruppe recht gut und wird gegen Neuerungen verteidigt, weil die Gruppe das gewohnte und spaßbringende Spiel nicht missen möchte.
Mein bevorzugter Stil ist ergebnisoffen und mit einem hohen Grad an Improvisation verbunden. Die meisten Posts von mir gehen in die Richtung ergebnisoffenes Leiten und versuchen einem Tipps zu geben, wie man den Stil gut umsetzen kann. Aber ich beschäftige mich hier auch mit Sachen wie Musik zum Leiten, dem Umarbeiten von fertigen Abenteuern, den Archetypen oder der Heldenreise nach Vogeler, weil ich meinen Horizont einfach nicht auf eine Art des Spieles einengen möchte.
Andererseits erinnert mich dein Beitrag schon irgendwie an einen Atheisten, der gegen den Fanatismus der Kirchen wettert, aber nicht merkt, dass er auf seine eigene Art und Weise genau so fanatisch und intolerant wie die Kirchen ist.
(Dies ist nicht als Angriff gemeint.)
Kommt auch drauf an, Jörg leitet wohl auch einfach gut, wenn ich das mal so sagen darf. Also ich hab die Schnauze voll von einer bestimmten Art von Stimmungsspiel, wenn ich das nochmal mitmachen muss geh ich auf die Barrikaden. Dann geht entweder der Gast-SL oder ich.
Im übrigen ist mir das Gast SL Prinzip immer noch völlig unverständlich. Ich spiele seit 12 Jahren Rollenspiel, aber davon hab ich noch nie gehört.
Was ist daran so unverständlich? Manche Leute interessieren sich von sich aus für neue Eindrücke und kommen z.B. über Foren auch mit anderen in Kontakt, welche solche Eindrücke bieten können. Da ist es doch viel effizienter sich das mal von jemandem zeigen zu lassen, der das schon kennt, als sich das alles selbst erarbeiten zumüssen, insbesondere auch was den Aufwand angeht, wenn man nicht sicher ist, ob man diese neuen Eindrücke dann auch mag oder nicht.
@ Master Li
Es geht mir weniger um das Brechen mit der Spielkultur ansich, sondern mehr um das Schlachten eben einiger der heiligen Kühe. Dem Aufzeigen, dass es auch andere Wege gibt, mit Situationen umzugehen, als sie es gewohnt sind. Da kann zu erheblich mehr Spielspaß führen, als es vorher der Fall war.
Du siehst den Punkt vielleicht nicht, aber aus irgend einem Grund werde ich ja für gewöhnlich eingeladen. Wenn in der Gruppe wirklich alles so toll ist, warum folgt dann die Einladung? Sicher nicht weil ich so toll aussehe und den Leuten den Schnaps wegsaufe.
Das du mir vorwirfst, ich sein Arrogant, damit kann ich gut leben, weil es der Wahrheit entspricht.
Ein Gast SL bringt immer Veränderungen, mit sich. Da kann man dann meiner Meinung nach gerne mal auf die Pauke hauen und in die Vollen gehen, denn man ist ja nur ein Gast. Was die Spieler später selber aus den Erfahrungen machen, bleibt ja ihnen überlassen. Du magst meinen, das man ein funktionierendes System nicht wechseln muss, solange es Spaß macht, aber für mich gehört Entwicklung mit dazu.
Was Du aber im Gesamtkontext nicht zu raffen scheinst, ist dass ich ausdrücklich sage jeder soll so spielen, wie er es will.
Ohne das andere ihm Sagen er ist wegen seiner Spielart ein Idiot.
Die Kuh wird nicht geschlachtet um eine vermeintliche Überlegenheit zu suggerieren.Von einer vermeintlichen Überlegenheit muß man ja auch gar nicht sprechen, wenn man sich mit Sicherheit überlegen weiß. Dann muß man sich auch nicht mit fehlbaren Empfindungen abplagen...
Doch ich mache das nicht, weil ich meinen Stil zu spielen oder zu leiten als überlegen empfinde.Weil es ja schließlich so ist, und was so ist, ist richtig und in Ordnung. Da kann ich mich nur hieran anschließen:
Andererseits erinnert mich dein Beitrag schon irgendwie an einen Atheisten, der gegen den Fanatismus der Kirchen wettert, aber nicht merkt, dass er auf seine eigene Art und Weise genau so fanatisch und intolerant wie die Kirchen ist.
Du zwingst, sozusagen als "Missonar der rollenspielrischen Vielfalt", die Spieler, die konservativ-verbissen an altgewohnten und geschätzen Spielweisen festhalten, sich mit neuen Arten/Methoden etc. des Spiels auseinanderzusetzen, um verhärtete Strukturen in ihrer Sichtweise aufzubrechen.
Was ich nicht ganz verstehe ist, wieso Du anderen gerne ihre Spielkultur schlachten willst. Wenn es ihnen so gefällt, dann finde ich Dein Verhalten eher destruktiv und unnötig.Daß die Leute so höflich sind und einem, der sie verletzt hat, beim nächsten Mal nicht gleiches mit gleichem vergelten, sondern noch das positivste 'rausholen, was sie zu sagen finden, kann dann halt leider auch zu einer Vertiefung des verletzenden Verhaltens führen... am Ende sogar mit vollster Überzeugung.
Du zwingst, sozusagen als "Missonar der rollenspielrischen Vielfalt", die Spieler, die konservativ-verbissen an altgewohnten und geschätzen Spielweisen festhalten, sich mit neuen Arten/Methoden etc. des Spiels auseinanderzusetzen, um verhärtete Strukturen in ihrer Sichtweise aufzubrechen.
Tja Joerg. Du bist enttarnt. Du bist ein intolerantes Aas, das seinen persönlichen Spielstil überall hinbringen will und ihn allen aufzwingt. Schande über dich, denn Leute dazu zu bringen, ihren eigenen Spielstil kritisch zu sehen, ist so ziemlich das schlimmste, was man ihnen antun kann. Dann beginnen sie, sich Gedanken zum Spiel zu machen und nicht nur einfach drauflos zu spielen. Dann können sie ja gar nicht mehr aus ihrem begrenzten Horizont heraus über andere Stile herziehen - und hey, dass scheint ja, wenn man sich Rollenspielforen so anschaut - der eigentlich wichtige Inhalt von Rollenspiel zu sein. Wer gezwungen wird, sich kritisch mit dem eigenen Spielverhalten auseinander zu setzen, wird also von dir um den größten Spaß gebracht!
Viel interessanter finde ich es sogar, wenn Spieler die Heiligen Kühe von SLs schlachten.
Das ist das Klügste, was bisher in diesem Thread gesagt worden ist.
Ein Missionar versucht die Leute von den Vorteilen seiner Religion zu überzeugen, sie zu missionieren.Danke für die Richtigstellung, ich habe jetzt besser verstanden, um was es geht. Das war wichtig für mich :)
Ich bin eher der Verkäufer, der den Leuten tolle neue Sachen anbietet. Die können sie kaufen, aber es auch sein lassen. Trotzdem kennen sie nach dem Angebot mehr als vorher.
Viel interessanter finde ich es sogar, wenn Spieler die Heiligen Kühe von SLs schlachten.
„Jogi, wir brauchen diesen Fanmail Kram, ohne rockt das nicht.“
Weiter im Spiel, (ohne Fanmail) die Gruppe bewegte sich weiter gen Spitze und rettete eine Geisha, die von der anderen Gruppe im Todeskampf alleine gelassen wurde um als erstes an dem Kloster auf der Spitze anzukommen. Dabei opferte eine der Samurai ihr Leben um die Gesha zu retten und ich hatte schon pippi in den Augen, als die Abschiedsszene kam.
Die war wirklich toll, doch als ich den Charakter des jungen Herren an die Spielerin weiter reichte, verschränkte diese die Arme und Bockte.
„Ich will aber die Gesha spielen.“
Ich merkte an, dass ich die nur als SLC habe und die Spielerin bitte den Charakter spielen solle, der noch da sei, aber ich wurde mit der vollen Wucht von vier weiblichen Spielern über den Haufen geredet.
Welcher Mann hätte da auch nur den Hauch einer Chance?
Ich bastelte also schnell die Gesha und durfte den jungen Herren weiter spielen. Dann ging es weiter im Text und die Gruppe machte sich mit ihrem Bremsklotz auf in Richtung Spitze.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Jörg zumindest als Spieler seine Kühe gerne mal zur Schlachtbank führt.Kein Problem, wenn ihm an den Kühen nichts liegt. Die opfern sich leicht... Das, woran ihm liegt, wird er schon wie seinen Augapfel hüten.
Trotzdem kennen sie nach dem Angebot mehr als vorher.Und die heilige Kuh der anderen ist jedenfalls tot, wo das Schlachten erfolgreich war... Dahinter gibt es also schon mal kein Zurück mehr.
Many that live deserve death. And some that die deserve life. Can you give it to them...?
Der unterschied zwischen Theorie und Praxis oder das Fleisch ist schwach?
Eigentlich machst Du mit dem Kommentar sogar unfreiwillig Werbung für das ausprobieren von neuem. Heute wissen die Agrar - Wissenschaftler, wie man mit dem Problem umgeht.Wissen sie? Das wäre mir neu. Die Verhungerten haben sie gelehrt, daß es so einfach nicht ist. Das Problem gelöst ist damit aber noch lange nicht, gerade mal machen sie die alten Fehler nicht stur immer noch - sondern jetzt neue Fehler. Was natürlich die beste Werbung für "das Ausprobieren von Neuem" um jeden Preis ist: das machen die Großen ja auch, das muß schlau sein... (Vor allem, wenn man die Folgen den anderen überlassen kann.)
Und die heilige Kuh der anderen ist jedenfalls tot, wo das Schlachten erfolgreich war... Dahinter gibt es also schon mal kein Zurück mehr.Ich denke das Kuehe mitunter da sich eins der 9 Leben von den Katzen borgen und nach ihrer Schlachtung quick fidel ueber das Feld hopsen.
Oh ja, die Ähnlichkeiten von Bewirtschaftung und Rollenspiel sind so frappierend, das dein Vergleich zwingend angewendet werden muss.Klar, erst jetzt wird mir bewusst das Rollenspiel nicht mit Film und Buch verglichen werden sollte sondern mit Agrawirtschaft!
Und die heilige Kuh der anderen ist jedenfalls tot, wo das Schlachten erfolgreich war... Dahinter gibt es also schon mal kein Zurück mehr.
Man kann also zum selben Spiel immernoch zurückkehren wenn man will, es ist nicht vernichtet... leider. :gasmaskerly:
Wieso leider ? Was scheert es dich, wenn die Gruppe zur Erkenntnis kommt, das ihr alter Weg iohnen doch besser gefällt ?Der Kampf um die rare Ressource Mitspieler. Eigentlich könnte einem ja egal sein, was die Leute hinter dem Berg spielen, solange man seine eigene passende Runde hat, aber öfter sind gerade engagierte Spieler auf der Suche nach neuen/mehr Mitspielern oder wollen wenigstens ihr Spielsystem pushen, damit ihr Lieblingsautor neues Material liefert/liefern kann.
Da frage ich mich doch woher nimmst du eigentlich die Erkentniss das dein Weg so viel besser ist , bzw. dein Horizont soviel weiter ?Weil sich weite des Horizont an dem Wissens- bzw. dem Kenntnisstandstand bemessen laesst.
@Glgnfz
Nein, ich gebe mich meinem eigenen, engstirnigen Weltbild hin.
Ich denke das Kuehe mitunter da sich eins der 9 Leben von den Katzen borgen und nach ihrer Schlachtung quick fidel ueber das Feld hopsen.Wenn das denn ginge...
Eine Heilige Kuh zu töten heisst nicht die Idee die dahinter steht zu vernichten, ..."Die Idee, die dahinter steht"...? Das mag sein, obwohl ich selbst da meine Anfragen hätte. Aber das "Schlachtvieh" ist nach dem Schlachten hinüber, irreversibel - ob es denen, die es "hatten", nun heilig war oder nicht, und ob der Metzger an seine Wiederbelebung glaubt oder nicht...
Schon seltsam, wie leicht man vergisst, dass alles, was man tut, für immer ist.
"Die Idee, die dahinter steht"...? Das mag sein, obwohl ich selbst da meine Anfragen hätte. Aber das "Schlachtvieh" ist nach dem Schlachten hinüber, irreversibel - ob es denen, die es "hatten", nun heilig war oder nicht, und ob der Metzger an seine Wiederbelebung glaubt oder nicht...
Wenn ich der, Spieler der mir im Spiel erzählt sein Charakter sei nun mal so, die Stances erkläre um ihn klarzumachen, dass er auch eine Verantwortung für den Plot hat, einem Spieler der ständig nach etwas fragt immer mit nein antworte, weil er das Fenster im Turm bitte mit Narrativ Truth einbauen soll oder einen Spieler der mir ständig sagt: „Mein Charakter macht das und das“ ingame ständig in Gespräche verwickle, dann folge ich nicht dem Pfad, dass ich besser bin.Das ist ein unfassbar verschwurbelter Satz...
Woher nimmst Du die Erkenntnis, dass ich missionieren will? Das Thema war für Leute mit einer gewissen Lesekompetenz schon abgehandelt, (ich bin Verkäufer, nicht Missionar) genau wie die Sache, dass ich Arrogant bin.
Arrogant waere es imho nun wenn man aus der Behauptung (oder Tatsache) einen breiteren Horizont zu haben die These aufstellt den 'wahren Weg' gefunden zu haben bzw. Aspekte des Horizont herab zu qualifizieren. Was aber nicht getan wird.
Schon mal drüber nachgedacht das andere Leute, diese ganzen Stances kennen, aber eben anders sehen....Denen wuerde er es auch nicht nochmal erzaehlen.
Wenn man dann als SL quasi die Gruppe mit seinem Spielstil überrennt, dann ist das sicher nicht die feine englische ArtEs wird da aber niemand ueberrannt, der es nicht will,..
Es wird da aber niemand ueberrannt, der es nicht will,..
....Der Spieler, der ständig nach etwas fragt, bekommt immer ein nein als Antwort,....
Du liest hier aber schon mit oder ???Aber sich selbst darueber beschweren wenn auf die eigene Lesekompetenz verwiesen wird. ::)
Es wird da aber niemand ueberrannt, der es nicht will,..
Bsp. habe ich mich entschieden, dass ich mir die neue WoD nicht näher anschaue, auch das neue SR interessiert mich wenig.Dann ist dein Horizont in Bezug auf die nWoD sowie SR4 im Grunde nicht existent.
Naja, wenn er sich die nWoD & SR4 nur deswegen nicht anguckt weil die oWoD, SR3 oder GURPS 2.0 sowas von seine Heilige Kuh ist?Ich hatte Jörgs Eingangsposting ja eher so verstanden, dass es auf den Spielstil als auf die Systemfrage bezogen ist. Ansonsten hast du natürlich recht.
Es wird aber nichts geschlachtet, ...Das klingt mir nach "Angst vor der eigenen Courage", wobei es in diesem Fall ja gar nicht mal die eigene war. Aber in jedem Fall - Angst vor den Konsequenzen dessen, worauf man doch einen Moment zuvor noch so stolz war, daß man meinte, sich damit brüsten zu müssen?
... ich ... zücke grinsend meine SL Technik-Machete und veranstalte ein blutiges Schlachtfest an dem, was für sie halt heilig ist.
ordentlichen Kulturschockder ja auch nur zu ihrem besten dient! Natürlich ist hinterher alles besser, wie könnte es auch anders sein?
Natürlich gibt es mehr und weniger begrenzte Horizonte.Und es gibt verschiedene Teile des Horizonts. Über manche kann man mehr wissen und über andere weniger. Über das Konzept der "Heiligkeit" zum Beispiel kann man sehr dicke Bücher schreiben. Oder man kann es als Konzept verwerfen, ohne mehr davon zu wissen als, daß man es nicht mag. Aber man kann nicht von der Wirklichkeit verlangen, daß das dann folgenlos bleibt...
Das klingt mir nach "Angst vor der eigenen Courage", wobei es in diesem Fall ja gar nicht mal die eigene war.Der ganze Eingangpost, wenn man ihn liest du versteht, handelt davon das NICHTS geschlachtet wird.
Es gibt Leute die sehen sich Filme an, nur um einen Schock zu kriegen.Zitatordentlichen Kulturschockder ja auch nur zu ihrem besten dient!
Über das Konzept der "Heiligkeit" zum Beispiel kann man sehr dicke Bücher schreiben.
Der ganze Eingangpost, wenn man ihn liest du versteht, handelt davon das NICHTS geschlachtet wird.Ah, ja? Weißt Du, was man unter einem "Schlachtfest" versteht? Wodurch z.B. es sich von anderen Festen unterscheidet? Und nebenbei - schon der Titel "Warum ich dies und jenes gern tue" setzt das entsprechende Tun voraus. Sonst müsste das Verb im Konjunktiv stehen: "Warum ich dies und jenes gerne täte".
Hier wird keiner geschockt der es nicht will.Hier im Tanelorn gewiß nicht, immerhin geschieht das Mitlesen freiwillig ;-) . Was die erwähnten Spielrunden angeht, weiß ich zu wenig darüber, und ohne unabhängige Quelle bin ich nicht geneigt, da etwas für gegeben anzunehmen.
Lies doch mal bitte wohlwollend.Das tue ich - jedenfalls hier wie in den meisten Fällen. Einzuschränken ist natürlich: so wohlwollend, wie ich es eben sein kann; da mag es systemische Mängel geben, an denen ich noch nicht genug arbeite. Was ich da lese, ist, daß jemand in einem doch ziemlich selbstzufrieden klingenden Tonfall erzählt, daß er andere gerne belehrt, und zwar gerade in einer solchen Weise, die bei den Belehrten
normalerweisezu Abwehrreaktionen der Art
Totalverweigerung und ... bockig wie kleine Kinderführt. Das belehrende Verhalten wird mit einer sehr konkreten, mehrfach wieder aufgegriffenen Metapher verbunden, dem "Schlachten heiliger Kühe". Selbst bei wohlwollendem Lesen stellt sich mir da die Frage, welche Folgen das beschriebene Verhalten wohl für die Belehrten hat...
Selbst bei wohlwollendem Lesen stellt sich mir da die Frage, welche Folgen das beschriebene Verhalten wohl für die Belehrten hat...
Entwicklungshilfe mit Rollenspiel zu vergleichen ist absurd...Und es ist einfacher, Probleme wegzuleugnen, als sich mit ihnen zu befassen. Jedenfalls scheint es anfangs oft so...
@ Beispielsammlung: Es gibt auch noch andere Kuh-Varietäten, z.B. die anderen Spieler zu respektieren, ihre Wünsche zur Kenntnis zu nehmen und zu beachten, die Charakterbögen anderer Spieler nicht zu verbrennen und ihre Würfel nicht in der Toilette 'runterzuspülen...
Und es ist einfacher, Probleme wegzuleugnen, als sich mit ihnen zu befassen. Jedenfalls scheint es anfangs oft so...
@ Beispielsammlung: Es gibt auch noch andere Kuh-Varietäten, z.B. die anderen Spieler zu respektieren, ihre Wünsche zur Kenntnis zu nehmen und zu beachten, die Charakterbögen anderer Spieler nicht zu verbrennen und ihre Würfel nicht in der Toilette 'runterzuspülen...
Zusammenhang bitte?Die "Helfer" sind mit der gleichen Einstellung an ihre Sache herangegangen, die mir jetzt auch wieder begegnet: Zu glauben, man wüßte schon, was den andren hilft, und ihre Reaktionen als "Trotz" abzutun. Was den Rest angeht, solltest Du Dich nochmal mit der Frage von Zuordnungen (z.B. Surjektivität und Injektivität) befassen.
Die "Helfer" sind mit der gleichen Einstellung an ihre Sache herangegangen, die mir jetzt auch wieder begegnet: Zu glauben, man wüßte schon, was den andren hilft, und ihre Reaktionen als "Trotz" abzutun. Was den Rest angeht, solltest Du Dich nochmal mit der Frage von Zuordnungen (z.B. Surjektivität und Injektivität) befassen.
Ganz im Ernst, thematisch ist dein Eiertanz hier nämlich kaum zu begründen.
Ist ja auch nur ein Vorschlag, aber könnten wir diese "Helfer" nicht einfach rauslassen aus der Unterhaltung? Niemand weis, wer das gewesen sein soll, wo das gewesen sein soll, wann das gewesen sein soll, und wie das abgelaufen ist. Das sind mir zu viele XXX in der Gleichung, um einen guten Vergleich zu Joergs Post zu schaffen, egal was man von dem Anfangspost/Thread nun halten will, da gehen die Meinungen ja schon weit auseinander. Diese "Helfer" sind so nebelhaft-ominös wie egal, und hilfreich sind sie auch nicht, um Joergs Argumentation auszuhebeln oder auch nicht.
EDIT: Mir haben jedenfalls sie nicht geholfen, aber vielleicht ist meine Leitung auch zu lang. Passiert mir öfters ;) ...
Ist doch nicht so als wuerde Joerg nun Leute in ihren heimischen Runden anfallen und mit etwas total unerwarteten und nicht gewuenschten bedraengen.Eine amüsante Vorstellung. Plötzlich wird die Tür eingetreten und dort ragt ein gewaltiger Schatten auf. Die Hände zu Krallen gekrümmt, die Augen bedrohlich rot am Funkeln, Geifer tropft herab. "Ich bin gekommen, um euch zu brechen! Muhahahaha!"
"Desweiteren war Jörg nackt und hatte sich mit dem Blut der Nachbarskatze beschmiert."
Wenn ich mich da einmal selbst aus dem Polizeibericht zitieren darf.
Niemand weis, ...Ich bin niemand? Ah, okay. Danke für den Hinweis, er klärt gewisse Dinge.
Ich bezweifle einfach, dass man die Einstellung eines Rollenspielleiters so einfach nicht mit dem von Entwicklungshelfern gleichsetzen kannDarum ja auch mein Hinweis auf die nähere Beschäftigung mit verschiedenen Formen von Zuordnungen.
ob man diese dann schlachtet, bleibt ja einen selbst überlassen.Wenn es so wäre, gäbe es auch in der Tat wenig zu kritisieren. Aber Jörg spricht davon in präsentischer ich-Form, und seine Schilderung der - für seinen Eindruck "normalen" - Reaktion der Gruppen spricht nicht dafür, daß seine Herangehensweise für die "Betroffenen" allzu erwünscht oder auch nur erwartet gewesen wäre.
Ich bin niemand? Ah, okay. Danke für den Hinweis, er klärt gewisse Dinge.Ich korrigiere entschuldigend. Niemand außer Merlin Emrys weis "..." .
Erst dachte ich, der Beitrag sei nur eine weitere Form von Internetheldentum in selbstdarstellerischer Absicht,
@ Boba
Geht es um Aufgeschlossenheit?
Ich habe es empfunden, als wenn Du mich damals eingeladen hast um deiner Gruppe mal einen gerhörigen Kulturschock zu verpassen.
Meine Konzepte vom Leiten mit Narretiv Truth sehr agressiven Screen Framing und die Auslegung der Regel für 7te See war auch für deine Gruppe extrem. Als Beispiel nehme ich mal den Spieler der so sauer war, weil er mich gefragt hat ob da ein Fenster im Lagerhaus ist, was ich verneint habe. Du hast dann empowert, das da ein Dachfenster ist und bist durch das Fenster eingestiegen, was ihn auf die Palme gebracht hat.
Jo, war sie nicht. Aber gehofft hast Du doch trotzdem, dass ich mit meiner radikalen Art etwas bewege, oder?
Hat bloß leider nicht geklappt.
Das ist halt ein Beispiel dafür, dass die Leute oft auch gar nichts aus so einer Sache mitnehmen. (Bis auf Walter, der sich danach ja durchaus für meine Konzepte interessiert hat)
...und ziehen es, keine Ahnung, D&D Settings bei DSA oder den Dresden Files bei oWoD ueber...
Vielleicht ist das so, weil die Systeme so schlecht sind.Das ist deine Meinung. Ich behaupte das Gegenteil.
Also wenn man sein Lieblingssystem allen moeglichen Settings ueberzieht und deren Systeme quasi umholzt, schlachtet man da doch weniger Heilige Kuehe als das man irgendwelche harmlosen Kuehe, die vielleicht ganz lecker schmecken wuerden, wegen der eigenen heiligen System Kuh abschlachtet ?
Die meisten Rollenspieler, spielen ein bestimmtes Rollenspiel des Settings wegen und nicht wegen des Systems.Ich habe bisher Rollenspiele nur als komplett Set, eine Einheit von Setting und System erlebt.
Spielenswerte Settings mit schlechtem System werden in einer Kompromissbildung genutzt. Nach dem Motto "Na gut, die Spielregeln sind schlecht, aber die Welt ist toll!".Die Welt ist so wie sie ist wegen der Regeln denen sie unterworfen wurde.
Es gibt aber Settingliebhaber (Fanboys), die so sehr auf ihre Spielwelt fixiert sind, dass sie nicht bereit sind, die mit einem Regelsystemwechsel verbundenen Veränderungen im Spielgefühl einzugehen.Wenn sich das Spielgefuehl aber doch aendert, weil es ein neues Regelsystem gibt das ggf. stark unterschiedliche Akzente setzt, dann ist aber doch weder die Spielwelt noch das Setting das gleiche wie zuvor.
Kannst Du Dir vorstellen das oWoD Setting mit D&D Regeln zu spielen?Nein.
Ich wuerde auch Aventurien nicht unbedingt mit einem anderen System als DSA spielen wollen.Hier im Forum geister irgendwo Story-DSA (http://tanelorn.net/index.php/topic,38687.0.html) rum. Das ist eindeutig Aventurien mit erheblich andere Regeln.
Nun oder Dresden Files mit etwas anderem als Fate, also das womit es kommt.
Meist sehe ich daß in Regeln das Setting integriert wird aber ein Setting das die Regeln transportiert gibts in den seltensten Fällen.Bei Dresden Files waere das doch so etwas wie die Aspekte, bei D&D das man nur einmal pro Tag zaubern kann und die Gesinnung oder bei V:tM die Menschlichkeit. Wechselt man das System aendert sich das Setting entsprechend bzw. sucht man ein neues System sollte es das koennen.
Hier im Forum geister irgendwo Story-DSA (http://tanelorn.net/index.php/topic,38687.0.html) rum. Das ist eindeutig Aventurien mit erheblich andere Regeln.
Und Dresden Files kann ich mir sehr gut auch mit cinematic Unisystem vorstellen. Genau hier ist das Setting ein deutliches Stück älter als die Regeln mit denen das entsprechende Rollenspiel aufgesetzt wurde.First come, first serve.
Ich habe bisher Rollenspiele nur als komplett Set, eine Einheit von Setting und System erlebt.
...
Die Welt ist so wie sie ist wegen der Regeln denen sie unterworfen wurde.
Wenn sich das Spielgefuehl aber doch aendert, weil es ein neues Regelsystem gibt das ... unterschiedliche Akzente setzt, dann ...
ZitatKannst Du Dir vorstellen das oWoD Setting mit D&D Regeln zu spielen?Nein.
Teylen, ich glaube du hast ne erheblich andere Vorstellung von dem Begriff Setting als ich sie habe.
Bei mir ist es die Handlungsumgebung, die Spielwelt, das Universum in dem die Runde spielt.
Bei Teylen spielt der "system matters" Gedanke mit, dass die Spielregeln eben durchaus auch das "wie verhält sich die Welt" Gefühl beeinflusst.
Nebenbei: Monte Cooks World of Darkness (http://shop.strato.de/epages/15455106.sf/secZNbfQ74mcFk/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/WWP51000)Das kannte / sah ich (und es ist nWoD ^^; )
Anders herum muss ich aber leider auch sagen, dass mich viele der Settings, die explizit für SW entwickelt wurden, überhaupt nicht reizen, ...
Wobei es meiner Meinung nach auch viele Fanboys gibt die ihr System abgoettisch lieben und dann meinen andere Settings damit zu zwangsbegluecken weil es dem Setting Spuren des/das einzig wahre Spielgefuehl verpasst. Sowas wie Setting+System XY ist unspielbar, jeder der das spielt leidet unter Geschmacksverirrung, aber wenn man eine Konversion auf System Z schreibt ist es die Erloesung.
Also nach meinen Dafuerhalten wird da nicht die heilige Kuh von thematisiert der Setting+System XY weitesgehend zufrieden spielt, sondern die eigene heilige Kuh durch's Land gepeitscht. (Tendentiell, natuerlich nicht immer ^^; )
Außer Metzger Jörg stürmt ja niemand Rollenspielrunden und zwingt die Leute etwas zu spielen, was sie nicht wollen.Joerg meinte ich eigentlich gar nicht. ^^
@Teylen:Wenn man das Setting als Set aus Beschreibung und System betrachtet ist es weniger die fehlende Neugier als der Unwille etwas auseinander zu nehmen das eigentlich zusammen gehoert und dann etwas dran zu pflanschen das bis dahin keinen Bezug dazu hat und von dem Set Gedanken ausgehend zwangslaeufig weniger gut bzw. bestenfalls auf andere Art und Weise harmoniert.
Was ich seltsam finde: Ich finde die mangelnde Neugierde befremdlich, die letztendlich ja verhindert, dass man das Setting auf einem anderen Regelgerüst ausprobiert.
Natürlich wird es ein anderes Spielgefühl werden, aber es steht ja eigentlich noch gar nicht fest, ob das nicht sogar ein angenehmes sein wird. Das bekommt man erst heraus, wenn man es probiert.Ist vielleicht wie mit dem essen?
Außer Metzger Jörg stürmt ja niemand Rollenspielrunden ...
Der vermeindliche glorreiche Ansatz " ich erweitere den Horizont der anderen" ist imho die größe der heiligen Kühe ! (Wenn da nicht sogar irgendein anderes Viech im Abgrund der Persönlichkeit lauert.Das ist zwar vom Ansatz her was ganz anderes als das Thema hier im Sinn hat, aber drüber nachdenken kann man ja mal.
Da sollten die Schlachtwütigen auch mal drüber reflektieren ~;D.
Also. Wie schlachtet man dem Horizonterweiterer seine Kuh?In dem man die Leute welche konservativer / traditioneller veranlagt sind oder einfach keine Lust haben nicht mehr so als engstirning und eingeschraenkt anmoppert.
Man kann entweder gegen die Beeinflussung vorgehen indem man stur bleibt, aber dann gibt man dem Bekehrversuch die Front.Welchen Bekehrern? wtf?
Ich gehe normalerweise mit anderen, einmal die Woche indisich essen, gibt da zwei Restaurants die abwechselnd besucht werden. Irgendwann beschlossen wir dann das man auch mal was anderes probieren kann,... aber dann sucht man sich ja auch nicht einen neuen Inder zum probieren, sondern sowas wie ein Veggie Restaurant oder anderes das wirklich anderst ist.Barbara und ich kennen mittlerweile fast alle Mongolen im Umkreis von ca. 30 km. Wir wissen, welches Restaurant uns am besten gefällt. Würden wir neue Mongolen testen? Aber sicher doch! Würden wir auch andere Restaurants ausprobieren? Na klar!
Lustig, dass Du das als Beispiel erwähnst, aber wir haben in Mannheim ein indisch-mexikanisches Restaurant. ;)
Waere ja auch irgendwie unfair wenn man, statt wirklich z.B. mexikanisch essen zu gehen, nur zu einem Inder geht der die indische mit der mexikanischen Kueche kombiniert.. verfaelscht doch den Geschmack ^^;
Tja, das Beste aus 2 Sache zu kombinieren ist eine gute Sache.Normal ist das aber nicht und es mag gut sein, aber nicht unbedingt besser ^^;
Also. Wie schlachtet man dem Horizonterweiterer seine Kuh?
Das ist zwar vom Ansatz her was ganz anderes als das Thema hier im Sinn hat, aber drüber nachdenken kann man ja mal.
Also. Wie schlachtet man dem Horizonterweiterer seine Kuh?
Man kann entweder gegen die Beeinflussung vorgehen indem man stur bleibt, aber dann gibt man dem Bekehrversuch die Front. Sprich statt zu schlachten wird man selber zu der Kuh.
Wenn man die Flucht nach vorn antritt, um dem Versuch den Wind aus den Segeln zu nehmen, nimmt man dem Bekehrer zwar die Kuh, aber damit schafft man von selbst was eigentlich Ziel des Horizonterweiterers war. Man spielt ihm in die Hände.
So wie ich das sehe KANN man diese Kuh nicht schlachten.
Tja, das Beste aus 2 Sache zu kombinieren ist eine gute Sache
Deshalb sind Konvertierungen ja auch so beliebt :-)Geschmacksacke, gibt wohl mindestens genauso viele Leute die unkonvertiertes Zeug toll finden.
Man muss sich halt bloß mal trauen, etwas neues auszuprobieren.