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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => GURPS => Thema gestartet von: Vanis am 4.07.2003 | 12:26

Titel: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Vanis am 4.07.2003 | 12:26
Hi!

Wie ihr wahrscheinlich alle wisst macht Pegasus nichts mehr für Gurps. Die deutschen Sachen werden wohl demnächst zu Raritäen oder sind es bereits. Was haltet ihr davon? Holt ihr euch eh die Originalsachen? Ich überleg mir grad mir ein paar der noch erhältlichen Sachen auf deutsch zu holen, da die momentan sehr günstig zu erwerben sind.

Wie steht es denn überhaupt mir der deutschen Fangemeinde?
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Grungi am 4.07.2003 | 15:24
Früher war Gurps für mich kult, jetzt bin ich auf ein anderes System umgestiegen. Dennoch würde ich mir Sachen wie Gurps Illuminati(wärmstens empfohlen) oder Gurps Zeitreise(leider nicht so gut wie sein ruf IMHO) zum jetzigen minimal Preis sichern.
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Vanis am 4.07.2003 | 16:03
Wird es Gurps in Deutschland wieder geben? Scheinbar hat Pegasus die Lizenz noch, da das Grundbuch wohl solange verkauft bzw. neu gedruckt wird, bis die Quellenbücher ausgehen. Jetzt frage ich mich, ob Pegasus die Lizenz zurückgibt.
Bücher im Original gäbe es ja genügend zu übersetzten. Bei der Menge muss man fasst sagen, dass Gurps in den USA ein riesen Knüller ist.
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Phileas am 4.07.2003 | 16:31
Es lohnt sich imo einfach nicht, die Sachen zu übersetzen. Dafür ist der Markt in Deutschland nicht gross genug, besonders da Gurps hier nicht so beliebt ist (zumindest habe ich diesen Eindruck). Ich lass mich aber gerne eines besseren belehren ;).

Es stellt sich ja auch immer die Frage, welche Bücher übersetzt werden sollten, es gibt keine feste Reihenfolge.

Und Gurps ist in den USA tatsächlich unter den Top 5 Rollenspielen, aber das ist Rifts auch. Und davon will wirklich keiner eine Übersetzung.

Wobei Gurps Quellenbücher meist auch sehr gut für andere Spiele zu verwenden sind.
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Vanis am 4.07.2003 | 16:53
Ich hab Gurps nur ganz kurz gespielt, ich kann überr die Qualität der Quellenbücher also auch nur sagen, was ich gehört hab. Anscheinend ist aber die allgemeine Auffasung weit verbreitet, dass die Gurps-Bücher sehr kompakt einen Hintergrund wiedergeben.

An die d20 Welle hängen sich ja jedes RPG, also warum nicht auch an Gurps in Deutschland. Ich halte die Regeln von Gurps für wesentlich besser als die von d20 für ein Universalrollenspiel.

Quasi: Ich verstehs nicht so ganz. In einem Pegasus Imterview hatte ich gelesen, dass sich die meisten Spieler wohl gleich die Orirginalsachen holen.
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Le Rat am 4.07.2003 | 23:39
Pegasus will sich wohl ganz auf Cthulhu konzentrieren. Und warum die die Lizenz nicht abgeben ist mir auch schleierhaft. Vielleicht sollten sich die deutschen Gurpser mal aufraffen und einen Brief an Sjgames schreiben.
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 6.07.2003 | 12:49
Bei GURPS ist denke ich das Problem, dass es bei einer Übersetzung sehr schwer ist, Anschluss an die gigantische Produktmenge zu finden. SJG bringt jedes Jahr zig neue Bücher heraus, kein deutscher Rollenspielverlag könnte das alles übersetzen.
Und wenn die Sachen dann auch kaum noch gekauft werden, hat man ein Finanzierungsproblem.
Über ein deutsches GURPS würde ich mich aber dennoch sehr freuen. Es gibt ja Gerüchte über eine neue Regelauflage. Falls die wirklich kommt, wäre das vielleicht der richtige Zeitpunkt für einen neuen Lizenznehmer.
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Vanis am 7.07.2003 | 09:53
Ich sehe das eher als Chance für einen deutschen Verlag, dass es so viele amerikanischen Produkte gibt. Der Verlag kann sich die Verkaufsschlager rauspicken und qualitätsmäßig so aufpeppen, dass sie in Deutschland gut ankommen (so Geschehen mit Cthulhu, wo ich die deutschen Sachen um Längen besser finde als die Originale).
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 10.02.2004 | 13:21
Ich hoffe zumindest mal, dass sich ein Verlag die Lizenz für GURPS holt, sollte Pegasus seine zurückgeben. Ich finde GURPS wirklich gut und es wäre meiner Meinung nach schade, wenn es dergleichen auf dem deutschen Rollenspielmarkt nicht mehr gäbe. Somit wäre für Spieler, die sich ein universelles System auf deutsch holen wollen, nur noch d20 möglich. Und da "variatio delektat" gilt, muss es einfach mehr Auswahl geben. Immerhin sind die Quellenbücher allesamt gut recherchiert und sicherlich auch für andere Systeme als Inspirations-/Informationsquelle sehr wohl zu gebrauchen. Aber manche schreckt eben das englische ab (ich denke mal, vor allem jüngere Spieler) und sie würden lieber dt. Übersetzungen anschaffen.
Aber Pegasus wird seine Gründe haben. Möglicherweise läuft der Verkauf von GURPS nicht mehr so wie sich die das vorstellen.
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Jestocost am 10.02.2004 | 13:32
Ich mag GURPS Quellenbände auch - aber das Spiel rechnet sich halt nicht. Punkt.

Wenn jemand von euch genügend Bares zum Verprassen hat und eine Idee, wie man GURPS wirlich in Deutschland etablieren kann - ich drück euch die Daumen. Pegasus hätte auch bestimmt kein Problem, die Lizenz abzutreten, ansonsten läuft sie eh in ein paar Jahren aus.

Aber ich selbst sehe da keine Lösung. Vielleicht wenn man sich auf historische bzw- Genre-Simulationen konzentriert (Zweiter Weltkrieg - aber das wird in Deutschland wohl schwierig, Rom etc.), aber sonst?
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 10.02.2004 | 19:12
Aber warum rechnet es sich nicht mehr? Ob es am alten, inzwischen out-of-date Regelwerk liegt? Viele Systeme müssen ja alle vier oder fünf Jahre neu editiert werden, um dann als neue Version auf den Markt zu kommen. Das Spiel wird moderner. Ein GURPS, das seit so vielen Jahren schon nicht mehr von Grund auf überholt wurde, macht auf viele Spieler vielleicht einen altmodischen und statischen Eindruck, der abschreckend wirkt.

Ja, historische Genres könnte man als Aspekt nehmen, siehe Wikinger, Rom, Arabien, Atlantis oder meinetwegen auch den zweiten Weltkrieg. Das schöne ist ja, dass sonst nirgends historische (Rom) oder lokale (GURPS Russia) Aspekte in ein Rollenspiel einfließen - eigentlich nach wie vor ein Novum.  Oder die Quellenbücher zu verschiedenen Romanen (Conan, Lensman). Eigentlich alles gar nicht schlecht.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 16.02.2004 | 22:03
Klar, Gurps ist einfach eine super Sache. Leider spielt es in Deutschland niemand. Kann ihn den Deutschen aber auch nicht verdenken, ich lese ein Regelwerk 1000x lieber in deutsch als in englisch, wenn aber alle interessanten Gurps-Materialien nur in englisch zu haben sind... Außerdem ist Gurps halt nicht "in", was mittlerweile denke ich auch ein sehr wichtiger Aspekt geworden ist.
Titel: Re:Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 17.02.2004 | 00:57
Aber warum rechnet es sich nicht mehr?

Ich vermute eher, es hat sich noch nie gerechnet.
Pegasus hatte scheinbar noch Unmengen an Material auf Lager, das sie vor nicht allzulanger Zeit dann komplett verramscht haben.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Jestocost am 17.02.2004 | 09:43
Vielelicht will der Deutsche kein Universal-Rollenspiel.

GURPS ist bei den Amis wohl so ein Erfolg, weil es wohl das größte Universal-Rollenspiel neben D20 und HERO ist. Außerdem werden die Quellenbücher auch von vielen Nicht-GURPSlern gekauft.

Und nicht vergessen. Ein Universal-Rollenspiel hat's schwer. Denn es braucht eine sehr viel größere Spielerdichte als wie bei einem Setting-Rollenspiel. Gibt es in meiner Stadt ein paar Vampire oder D&D Spieler, dann kann ich da einfach einsteigen, weil beim Setting Einigkeit besteht. Bei GURPS kommt es dann noch darauf an, ob man Fantasy, SF, Thriller oder historische Simulation spielen möchte. Und dann wird es richtig schwer, Spieler zu finden.

Und ohne Spieler kein Spiel.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 17.02.2004 | 10:08
Wenn du aber eine feste Spielrunde hast und ihr mal was anderes ausprobieren wollt, dann kommt Gurps genauso in Frage wie Vampire oder D&D.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 17.02.2004 | 17:55
Man muss auch bedenken, dass GURPS gerade mit den Standart-Quellenbüchern immer am Markt vorbeigehauen hat, was die dt. Übersetzungen anbelangt. Cyberpunk stand immer im Schatten von Shadowrun, Fantasy gegen DSA/D&D, Horror gegen Cthulhu. Die Alternativen waren wohl immer stärker.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 18.02.2004 | 10:17
Jep. Wenn ich mir GURPS anschaue, dann interessieren mich mehr so Sachen wie Traveller, Transhuman Space, Imperial Rome, Atlantis...

Es gibt auch immer noch keine großen deutschen GURPS-Seiten oder ein deutsches GURPS-Forum, oder habe ich was verpasst?
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 18.02.2004 | 18:37
Entweder es gibt sie nicht, oder wir haben sie gar beide verpasst ;)
Ich kenne nämlich nichts dergleichen in der Art. Schöne deutsche Seiten mit gutem Material sind meiner Ansicht nach nichtexistent. Oder weiß hier in dem Laden jemand mehr?
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Le Rat am 18.02.2004 | 19:24
Naja ich war mal in einer Gurps-Mailingliste. Habe aber ihre Addresse vergessen.

Eine Gurpsseite
www.3w6.de
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 19.02.2004 | 00:04
Eine andere kleine Seite ist noch http://www.schwertwelten.de, aber das war es dann auch schon.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 19.02.2004 | 16:43
Die taugen aber nur bedingt was. Es gibt wohl wirklich nicht mehr...
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 7.03.2004 | 14:06
GURPS kann in Deutschlad nichts werden, bzw wurde nichts, da wir hier sehr starke Systeme haben.

Platz 1:

DSA das meist verbreitet Rollenspiel in Deutschland. Ich wage zu behaupten das jeder Rollenspieler über 18 mindestens einmal in seinen Leben DSA gespielt hat.

Platz 2: D&D/D20

Ebenfalls Fantasy und halt simpel.  wichtiger ist es hat einen Fankreis in Deutschland. DSa und D&D sind austauschbar. Beide bieten eine Fantasywelt zum "seichten" Rollenspiel.

Platz 3: Shadowrun

Fanatsy mit Wummen und Cyberpunkelementen. Sehr großer Fankreis. Nach dem Konkurs von FASA gehört das Spiel FANPRO, ein deutscher Verlag.

Platz 4: World of Darkness

Dark Fantasy.

Die deutschen Rollenspieler wollen halt Fantasy-RPGs haben.
Pegasus hat mit seinen Quellenbücher versucht daran vorbei zugehen und Bücher wie Zeitreise, Illuminatie, Cyberpunk( SR ist kein Cyberpunk), aber die deutschen wollen sowas nciht spielen. Ich denke auch nciht das GURPS eine große Chance auf den Markt hat, vor allem da GURPS mit arbeit verbunden ist, man muss viel selbst machen und dazu sind viele nicht bereit.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 7.03.2004 | 17:06
Das halte ich für viel zu einfach dargestellt. Es gibt in Deutschland viele GURPS-Spieler, nur beschränken diese sich oftmals auf die amerikanischen Originalprodukte.

Bleibt die Frage offen, ob neuere GURPS-Materialien wie z.B. Traveller oder Transhuman Space, die ein konkretes Setting mit sich bringen, größere Chancen hätten.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 7.03.2004 | 22:42
Vielleicht ist es vereinfacht dargestellt. Leider ist es aber wahr. Zumidest aus meiner Erfahrung. Ich persönlich kenne nicht soviele GURPS-Spieler, kann sein das du recht hast.

Ich denke GURPS hat leider kein Setting das in Deutschland ankommt.
die einizge Chance die ich sehe ist erstaml in die Fanatsykerbe zu hauen und Magie, Fanatsy Races, GURPS Fantasy 1 & 2 zu veröffentlichen. THS wäre sicherlich nett nur ist das auch ein hintergrund der sich wohl nciht so durchsetzt.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Falcon am 8.03.2004 | 13:29
ich denke es liegt wirklich nur zum Teil an den Settings und mehr an der Eigenarbeit die GURPS von den Spieler abverlangt. Wurde ja auch schon angesprochen.

GURPS ist einfach ein ganz anderes Prinzip. Die deutschen Rollenspieler wurden mit DSA (ich glaube auch das 99% aller Spieler es schonmal ausprobiert haben) ja praktisch dahin "erzogen" mit einer ausgearbeiteten Welt zurecht zu kommen. Sind also auch in einem gewissen Maß abhängig davon.

Ich muss selber sagen das mir von Start weg auch eher die Luft weg bleibt wenn ich lese was ICH selber alles machen muss um mit einem GURPS Band spielen zu können (es gibt z.b auch extrem wenig abenteuer); und ich sehe das auch nicht als vorteil an wenn ich als... ahem "feature" lese "sie können machen was sie wollen, wir haben ihnen nichts vorgegeben" na toll.
Ich kann voll nachvollziehen wenn einem die Arbeit dahin abgenommen werden soll (spiel ja auch DSA ;)).

Traveller mag vielleicht eine Ausnahme sein mit einigen Quellenbüchern lässt sich m.E. aber schlecht vergleichen, das man in ein Galaxiesweites Sci-Fi Setting NOCH so viel Info reinpacken kann uns es kommt einem immer noch leer vor.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 8.03.2004 | 18:34
Ich kann dir im Punkt DSA und Erziehung nur zustimmen. Und keine angst ab und zu spiele ich es auch noch.  ;)

Es gibt für GURPS recht viele Settenigs nur sind sie nicht bekannt.
Auf anhieb fallen mir ein (vollständige Weltenbeschreibungen)

Fantasy I
Fantasy II
Cyberworld
Diskworld
Technomancer
Lensmann
Witchworld

Serien die auf den GURPSRegelwerk basieren:

Transhumane Space
Traveller
Deadlands
WW II

An Settings mangelt es nicht, nur ist der deutsche Markt in meinen Augen mit den vier weiter oben genannten Produkten gesättigt. Alles andere sind eher Nieschenprodukte.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 8.03.2004 | 19:08
Tiamat hat einen wichtigen Punkt angeschnitten: Vergleicht mal das Angebot an Abenteuern zwischen DSA und GURPS. DSA bietet dem Spielleiter unheimlich viele Möglichkeiten, sein Spiel aufzuziehen, bei GURPS muss man als Leiter viel selber machen. Vielleicht schreckt das zusätzlich ab.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Falcon am 8.03.2004 | 22:25
auf jeden Fall.

Ich lese mich im Moment auch in THS ein und kenn auch die Liste der ganzen Quellenbücher, aber das war es dann auch denn ab dort wird man einfach stehen gelassen, ich kann alles wann wo und wie ich will machen, es gibt zwar Kampagnenvorschläge aber das ist keine richtige Hilfe. Das ganze vorbereiten hält einem davon ab was man eigentlich machen will, spielen.



ein anderer Punkt ist sicher die Sprache, ein Buch auf englisch zu lesen ist für viele anstrengender als auf deutsch. Also kaufen sie deutsche Werke, da führt wohl dazu das viele Überseeprodukte nicht übersetzt werden weil die engl. "nicht mal" gekauft werden (obwohl es vielleicht teilweise wirklich nur daran liegt DAS es nicht übersetzt wird). Ein Teufelskreis.

klar gibt es genug Settings, aber die sind genauso wie DSA und SR und die anderen grossen abhängig von Mundpropaganda. Das meisste können da vielleicht die Fans machen  :)
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Hakon am 9.03.2004 | 07:03
Gerade zum original Traveller gibt es eine große Zahl an Abenteuern. Diese sind derzeit als (nicht gerade billige) Sammelbände von Far Future Enterprises zu bekommen und können dann recht einfach nach GURPS Traveller konvertiert werden.

Es sind damals auch eine Reihe von deutschen Abenteuern erschinen, die regelmäßig bei ebay verkauft werden, und dann ist da auch noch das Internet und Google. So schlecht sieht es mit Abenteuern also nicht aus...

Man muß sich nur mal kurz selber bemühen und die typisch deutsche "Ich will mich bedienen lassen" Mentalität ablegen. Also: Hintern hoch, Jungs! ;)

Gruß,
Matthias
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 9.03.2004 | 10:00
Die alten Traveller-Abenteuer sind aber etwas ... über das ... wir eher den Mantel des Schweigens hüllen sollten, wenn du verstehst, was ich meine ;D.

Englisch/deutsch... Nunja, die deutschen GURPS-Sachen sind ja gefloppt, nur an der Sprache kann es wohl nicht liegen.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Coyote am 9.03.2004 | 11:29
Ich möchte (mit meinem ersten Beitrag hier) gerne was zu diesem Thema sagen:
Ich habe vor kurzem wieder mit Steve Jackson und Pegasus gemailt. Der Grund dafür ist meine Übersetzungsarbeit und ich war ebenfalls überrascht, daß Mr. Jackson mir persönlich geantwortet hat, könnte es aber tatsächlich anhand der erhaltenen Mails belegen.
Pegasus hat in klaren Worten zum Ausdruck gebracht, daß sie kein Interesse mehr an GURPS haben, weil die Gewinnspannen nicht hoch genug sind.

Zitat
Andreas Finkernagel von Pegasus:
Allerdings konzentrieren wir uns derzeit auf die Rollenspiele "Cthulhu", "Midgard" und "Herr der Ringe", denn hier sind Absätze im Vergleich zu "GURPS" deutlich höher.

Also habe ich mal angetestet wie man in Amerika zu der Frage weiterer Übersetzungen in Eigenregie steht. Und die Antwort ist unglücklicherweise auch recht klar ausgefallen.
Jackson Games hat prinzipiell Interesse an neuen Publishern, will aber nur mit etablierten Firmen zusammenarbeiten.

Zitat
Steve Jackson:
OK, let me know when you have professional editors, typesetters, a print buyer, and a management and sales staff, and a big warehouse, and we'll talk . . .

Das ist der Stand in dieser Sache. Und dementsprechend werde ich wohl oder übel versuchen müssen die entsprechenden Voraussetzungen zu erfüllen, einen entsprechenden Geschäftspartner zu finden oder eben mit meiner Übersetzungsarbeit fortzufahren und die Stücke zum Selbstkostenpreis zu verschenken?

Was mich jetzt allerdings tatsächlich mal interessieren würde ist folgendes (und die Antwort auf diese Fragen könnte durchaus ein Verkaufsargument bei gewissen Verlagen darstellen):
Wieviele Käufer würde ein übersetztes Compendium I bringen? Ließe es sich überhaupt absetzen und wenn ja gäbe es eine Gewinnspanne? Oder wollen die Spieler dieses Spiels mittlerweile nicht noch einmal Geld für eine deutsche Übersetzung eines Regelwerkes ausgeben, dessen Originalversion sie bereits besitzen?

Kojote
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 9.03.2004 | 11:36
Ich würde auf jeden Fall die deutschen Produkte bevorzugen und auch einige Sachen neu kaufen. Was mich vor allem interessieren würde sind Compendium I+II, Vehicles, Ultra-Tech I+II, Magic, halt so der Standard-Kram.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 9.03.2004 | 11:38
nur an der Sprache kann es wohl nicht liegen.

Es liegt vor allem an der geringen Größe des deutschen Rollenspielmarkts. In Nordamerika gibt es mindestens 10mal so viele Rollenspieler, wie im deutschsprachigen Raum.  Deswegen kann man auch als kleiner Verlag dort Auflagen verkaufen, die ein Buch rentabel machen.

In Deutschland verkauft sich ein Nischenprodukt im Rollenspielbreich ca. 500mal (sehr grob vereinfacht, das geht von den über 1000 verkauften Arcane Codex bis zu Produkten wie Hero Wars von Multisim und Deadlands).  Der Erlös einer solch kleinen Auflage reicht meist nicht aus, die Produktionkosten Kosten eines Verlages zu decken.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Coyote am 9.03.2004 | 11:38
Magic ist als GURPS Magie auf jeden FAll draußen... Aber mir ging es zu Anfang auch in allererster Linie um die Compendien! Und genau da habe ich auch angesetzt...
Wenn ich mich jetzt wieder an die Arbeit machen würde käme in nicht allzu ferner Zukunft eine fertige Version heraus, die lediglich noch einen Lektor benötigen würde...

Kojote

?dit:
Zugegebenermaßen kenne ich micht in Verlagsgeschäften nicht wirklich aus! Aber mein Gedanke war und ist, daß ein druckfertiges Exemplar einen Verlag nur noch den eigentlichen Druck kosten dürfte und diese Kosten sich wieder einspielen müßten! Und auf der Schiene will ich auch gerne arbeiten...
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 9.03.2004 | 11:50
Magie ist draußen? Hups, muss irgendwie an mir vorbeigegangen sein :-[.

Wenn du ein druckreifes Exemplar zur Verfügung stellen willst, brauchst du auch noch jemanden, der das Layout macht. Und zu guter letzt muss der Verlag, will er keinen eigenen Lektor zur Verfügung stellen (was dann kosten würde), euch *vertrauen*, dass das Heft so auch in Ordnung ist.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 9.03.2004 | 12:06
Was mich jetzt allerdings tatsächlich mal interessieren würde ist folgendes (und die Antwort auf diese Fragen könnte durchaus ein Verkaufsargument bei gewissen Verlagen darstellen):
Wieviele Käufer würde ein übersetztes Compendium I bringen?

Vielleicht bin ich zu pessimistisch, aber ich würde zunächst einen niedrigen dreistelligen Absatz für realistisch halten.
Kannst Du bei Pegasus die GURPS Verkaufzahlen nicht bekommen?

Oder wollen die Spieler dieses Spiels mittlerweile nicht noch einmal Geld für eine deutsche Übersetzung eines Regelwerkes ausgeben, dessen Originalversion sie bereits besitzen?

Die meisten Besitzer der englischen Ausgaben in meinem Bekanntenkreis (mich selbst eingeschlossen) würden wohl nicht nochmal die Übersetzungen kaufen. Warum sollte ich?

Damit ich eine Übersetzung kaufe, muß schon ein deutlicher Mehrwert im Vegleich zum Original drin sein oder das Produkt muß mich wirklich begeistern.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Coyote am 9.03.2004 | 12:16
@ Hamf
Schon lange!

@ Roland
Ich kann es versuchen, glaube aber nicht das sie damit rausrücken werden...

Es ist eben frustrierend! Ich habe nie verstanden warum es ein GURPS Scheibenwelt auf Deutsch gab bevor ein Compendium I übersetzt wurde... Und vermutlich werden meine Bemühungen ohnehin vergeblich sein...
Aber wenigstens habe ich hier das Gefühl, es gibt noch einige Spieler, die überhaupt Bedarf dafür haben... Und vielleicht arbeite ich doch daran weiter und verschenke es eben an euch...

Kojote
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 9.03.2004 | 12:17
Es ist eben frustrierend! Ich habe nie verstanden warum es ein GURPS Scheibenwelt auf Deutsch gab bevor ein Compendium I übersetzt wurde...

Scheibenwelt = bekannter Name = höherer Absatz
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 9.03.2004 | 12:20
Ich dachte, den höchsten Absatz hätte bisher das Grundregelwerk gehabt. Immerhin wurde es sogar nachgedruckt.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 9.03.2004 | 12:23
Stimmt. Besteht da ein Widerspruch?

Die Jungs von Pegasus haben sich offensichtlich von GURPS Scheibenwelt einen höheren Absatz versprochen als von anderen Produkten, da sie es ja immerhin produziert haben.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 9.03.2004 | 12:27
Ich frage mich nur, warum sie sich vom Compendium I keinen hohen Absatz versprochen haben.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Coyote am 9.03.2004 | 12:31
Es gab doch damals lange Zeit Gerücht, daß ein deutsches CI bald kommen würde... Das war kurz vor den Streitigkeiten zwischen Pegasus und SJG...
Wahrscheinlich liegt es bei denen in der Schublade und schimmelt vor sich hin (was mich leicht aggressiv stimmt...)!

Kojote
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 9.03.2004 | 14:09
Das Kompendium I hätte in meinen augen schon einen hohen Absatz, da es das Regelwerk neben den Basisbuch ist. CII kann man sich schenken da dort eh nur viele regeln zu käampfen stehen und da reicht das Basisbuch aus.

Ich denke trozdem das GURPS in Deutschland nichts mehr wird. Da Pegasus kein finazielles Interesse hat GURPS weiter zu veröffentlichen.
Es ist ja auch zZ ein Ramschverkauf am laufen um die bücher wegzubekommen, waroum sonst kostet ein Quellenbuch (deutsch) nur noch 10€ ?
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Gast am 9.03.2004 | 14:27
Wenn ich GURPS als Übersetzung in Deutschland reanimieren wollte, würde ich es entweder mit einer Konzentration auf GURPS Traveller oder GURPS Transhuman Space machen.

Die WW2 Serie würde sich hierzulande nur an eine Randgruppe der Randgruppe wenden und zudem einige Änderungen erfordern.

Fantasy ist mittlerweile ausgelutscht bzw. überdominiert (Midgard, DSA, D&D), ebenso wie Cyberpunk und Horror.

Tatsächlich sind und bleiben Universalsysteme (GURPS, FUDGE, Rolemaster etc.) aber Relikte auf einer Zeit vor 1990.
Spieler die diese Zeit verpasst haben bzw. nicht von einem entsprechenden Spielleiter geprägt wurden, können kaum noch etwas damit anfangen.

Die Folge?

D20-System (nicht D&D3!) floppt.

Drachenland-Verlag dümpelt vor sich hin

OSIRIS, Liquid und Co. werden nie den Erfolg eines vergleichbaren Nicht-Universalsystems haben

GURPS hat sich verkauft, wird aber idR regeltechnisch zugunsten eines anderen System vernachlässigt

...
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 9.03.2004 | 14:34
Das Problem an GURPS ist einfach, esrichtet sich nciht an den Anfänger.
Man muss viel selber machen und das ist nicht jedermanns Sache.
Bei DSA , D&D und SR bekomme ich meine Kram vorgesetzt den ich einfach konsumiere und nicht darüber nachdenken brauch.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Selganor [n/a] am 9.03.2004 | 14:37
D20-System (nicht D&D3!) floppt.
Naja... Warum d20 in Deutschland (und das deutsche D&D3) "floppt" ist hinlaenglich bekannt (und hat nix mit dem "Reliktstatus" der Universalsyteme zu tun)
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Coyote am 9.03.2004 | 14:49
Was Mc666 geschrieben hat möchte ich gerne so unterzeichnen! Irgendwie liegen da so einige Probleme und das ist vermutlich auch der Grund warum ich es irgendwie nicht auf die Reihe packe mit allzu jungen Leuten zu spielen... (und allzu jung liegt mittlerweile unter 25...)

Coyote
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 9.03.2004 | 15:13
Vielleicht liegt es wirklich am Alter.  ;)
Aber um eherlich zu sein glaube ich es liegt an der Erziehung, bzw an den Gewohnheiten die man entwickelt. Mir war DSA, D&D und SR irgendwann nicht mehr genug, ich fand die Welt zu stark regelmentiert.
Wenn man an einen solchen Punkt kommt weiß man ein Universalsystem zu schätzten, egal welches.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Gast am 9.03.2004 | 15:43
Naja... Warum d20 in Deutschland (und das deutsche D&D3) "floppt" ist hinlaenglich bekannt (und hat nix mit dem "Reliktstatus" der Universalsyteme zu tun)

Ich weiss was Du meinst, aber ich bin mir nicht 100% sicher, ob das D20-System selbst bei optimalen Umständen/Support hierzulande eingeschlagen hätte, wie in den USA.

"D&D ist hierzulande nicht D&D sondern DSA..."
soll heißen, daß ein auf DSA basierendes D20-System bzw. eine OGL in Deutschland in etwa den Erfolg haben dürfte wie ein auf D&D basierendes D20-System in Übersee.

Anders als Hasbro, wird es aber keine solche Lizenz von FanPro geben, weil man bei FanPro genug Leute hat, um auch den "Kleinkram" (Abenteuer und Quellenmaterial) zu erledigen, was auch an den generell kleineren Auflagen liegt.

Du hast hierzulande keine "gefeierten Star-Autoren" für D&D - die gibt es aber z.B. bei DSA. Keine Multitalente (Quellenmaterial, Abenteuer, Romane, ...) - die gibt es aber bei DSA.

Das bedeutet: wenn hierzulande überhaupt ein D20-System Hype eintreten könnte, dann würde er auf DSA basieren.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Gast am 9.03.2004 | 15:46
Ach ja, um wieder den Bogen zu bekommen.

Wenn FanPro sich entscheiden könnte, ein SciFi / Cyberpunk  / Horror-Rollenspiel auf DSA-Basis zu veröffentlichen (d.h. DSA als Universalsystem a la GURPS) und mit dem gleichen Abenteuer/Quellenmaterial/Romane Support, würde das vermutlich ankommen...

...wogegen kaum einer dem bald erscheinenden Perry Rhodan RPG auf Midgard-Basis besondere Chancen ausmalt...
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Falcon am 9.03.2004 | 16:44
Also ich würde mir das PR Werk kaufen  ;D

Ich hänge jetzt nicht so an GURPS das ich ein auf DSA basierendes System ablehnen würde (auch wenn ich GURPS um einiges besser finde), denke aber auch das es um einiges erfolgreicher wäre.
Der Name hat hier nun schon einen grossen Vorteil.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 9.03.2004 | 17:16
Ist aber totaler blödsinn, da das DSA-System abslout nicht für Feuergefecht mit modernen Waffen ausgelegt und das dort zu spielen ist dann auch eher ein Krampf. Als Fantasy-System ist DSA gut, als SF-System grottig.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 9.03.2004 | 17:54
Sprichst du aus eigener Erfahrung?
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 9.03.2004 | 17:58
Bei GURPS ist es vielleicht so ähnlich wie bei gutem Wein: Je älter man wird, desto besser findet man es. Geht mir wie Mc666 und Coyote.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 9.03.2004 | 17:58
Ja ich habe DSA gespielt ich kenne das Fernkampfsystem und ich denke nicht das es sich auf ein SF-Setting übertragen lässt, dafür fehlt zuviel.
Man kann es sicher spielen, aber toll stelle ich es mir nicht vor. Die nächste Frage ist wie fliege ich ein Raumschiff?Wie hole ich Daten aus dem Cyberspace. DSA hat fixe Charakterklassen. Als universal-System ist es so geeignet wie D&D, aber das haben wir ja in einen anderne Thread.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Fredi der Elch am 9.03.2004 | 18:06
Bei GURPS ist es vielleicht so ähnlich wie bei gutem Wein: Je älter man wird, desto besser findet man es.
Ging mir auch so. Und jetzt bin ich noch älter und finde es inzwischen wieder ziemlich schlecht. Tja, so kanns gehen...  8)
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 9.03.2004 | 18:15
Eben wie bei GURPS (oder dessen Würfelsystem): Gauss'sche Verteilung ;-)
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 9.03.2004 | 20:36
Ja ich habe DSA gespielt ich kenne das Fernkampfsystem und ich denke nicht das es sich auf ein SF-Setting übertragen lässt, dafür fehlt zuviel.
Das, was fehlt, kann man ergänzen. Und ich denke, dass sich die fehlenden Dinge prima in die bestehenden Regeln integrieren lassen. Große Schwierigkeiten sehe ich nicht.

Zitat
Die nächste Frage ist wie fliege ich ein Raumschiff?Wie hole ich Daten aus dem Cyberspace.
Dafür müssten sinnvollerweise eigene Regeln erst geschrieben werden... Das war bei GURPS, bevor es die entsprechenden Regeln gab, nicht anders.

Wenn über ein DSA-Universal-System geredet wird, dann natürlich davon ausgehend, dass bislang fehlende Regelelemente - Roboter, Raumschiffe, Autos, Cyberware usw. - erstellt und ins Regelgefüge eingebaut werden.


Hinderlicher finde ich da in der Tat die Charakterklassen. DSA bietet zwar bereits jetzt Regeln, die Klassen zu erstellen, dennoch hat man damit eine Menge Arbeit. Der komplette Verzicht auf Klassen bzw. das Erstellen eines Helden ohne Klasse wäre da wesentlich praktischer. Zumindest für diejenigen, die sich ihr Setting selber erstellen wollen - für Verlage, die auf DSA basierend eigene Settings herausbringen wollen, sind Charakterklassen aber prima, weil Rollenspieler neue Rassen, Kulturen, Professionen, Klassen, Heldentypen, Clans usw. offenbar lieben. Sind die nicht auch so etwas wie Crunchy bits?
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Pricuricu am 11.03.2004 | 20:21
Ok, aber über DSA wollen wir doch lieber an anderer Stelle diskutieren. Hier gehts ja um GURPS. :)
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 12.03.2004 | 10:30
GURPS in Deutschland?

Das ist tot ;D.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 12.03.2004 | 10:39
Sagen wir lieber: "Deutsches GURPS in Deutschland liegt im Koma."
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Coyote am 12.03.2004 | 11:46
Hier ist es wach und erfreut sich bester Gesundheit... Aber ich weiß was ihr meint...

Coyote
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 12.03.2004 | 13:46
Laßt uns zu Pegasus gehe und sie mit 3w6 verhauen.  ;D

Wie schon erwähnt mit einem besseren Verlag , bzw mehr Support wäre es nicht hoffnunglos. Nur darf man nicht die gleichen Fehler wie Pegasus machen.

Zum Thema HdR-RPG bei Pegasus, ich glaube nicht das es so beliebt ist. Man darf kein kein AB mit Spielwerten im Inet verföffentlichen, mal als Beispiel. Das erlaubt die Lizenz nicht. Es gibt fast keine Kauf-Abs. Und kaum support. Gerüchteweise ist HdR-Ebglisch schon tot. Das einizge wirkliche Rennpferd im Stall von Pegasus ist CoC.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Jestocost am 12.03.2004 | 13:57
AArgh. Pegasus hat es mit GURPS versucht und die deutschen Käufer sind nicht drauf angesprungen. Da kann man als Verlag nix machen. Die GURPS Zielgruppe holt sich das englische GURPS Zeug.

Du kannst gerne einen GURPS Verein gründen und versuchen das Spiel bekannter zu machen und mehr Spieler zu werben. Aber es gibt derzeit einfach nicht genügend Spieler für GURPS in Deutschland.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Samael am 12.03.2004 | 14:00
Ja, ich habe auch gehört, das HdR RPG ziemlich gefloppt sein soll, sowohl hier als auch in Amerika. Ich denke das deutsche GURPS ist tot (und das ist es - keine Neuerscheinungen die alten Lagerbestände werden verramscht), weil die durchschnittlichen GURPS Spieler lieber aus dem überwältigendem englischen GURPS Angebot auswählen wollen. In meinem FLGS gibt es jedenfalls ein ganzes Regal voller (englischem) GURPS Kram - nimmt fast so viel Platz ein wie die (engl.) WOD oder D20 und mehr als DSA oder die deutsche WOD.

Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Gast am 12.03.2004 | 14:03
Laßt uns zu Pegasus gehe und sie mit 3w6 verhauen.  ;D

Auch wenn ich den Spaß verstanden habe, Du fast das Thema von der falschen Seite an.

Pegasus hat gar nicht mehr die Kapazitäten für GURPS.

Die einzige Chance besteht darin auf Pegasus zuzugehen und mit gutem Gewissen zu sagen:

- hier ist unsere Übersetzung vom Compedium I (o.ä.), fertig lektoriert, gelayoutet... quasi druckfertig.
- ich habe eine längerfristig zuverlässige Redaktion die in der Lage ist ein Produkt pro Quartal fertigzustellen
- wir sind bereit für lau zu arbeiten... bei großem Erfolg des Bandes freuen wir uns über 'nen kleinen Obulus.
- auf Wunsch machen wir uns sofort an XYZ

Wenn Pegasus solch ein Angebot bekommt... würden sie *vielleicht* dem Risiko nicht widerstehen können...
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 12.03.2004 | 14:04
Wie schon erwähnt mit einem besseren Verlag , bzw mehr Support wäre es nicht hoffnunglos.

Viel Spaß beim Suchen.  :)

Zum Thema HdR-RPG bei Pegasus, ich glaube nicht das es so beliebt ist.

Dann ist wohl bezeichnend, das GURPS noch weniger Freunde hat.  :'(

Es gibt fast keine Kauf-Abs.

Absolut nachvollziehbar. Abenteuer verkaufen sich schlecht.

Gerüchteweise ist HdR-Ebglisch schon tot.

Jain. Decipher hat, nachdem Material bis zum Auslaufen der Lizenz in ausreichender Menge vorhanden ist, zum Sparen entschlossen.
Wie die meisten Unternehmen, die andere Eisen außer Rollenspiel im Feuer haben, haben auch sie gemerkt, daß diese anderen Eisen viel profitabler sind.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Ingo am 12.03.2004 | 14:05
Naja, ich denke das man auch deutsche Produkte verkaufen könnte, aber Pegasus hat nicht unbedingt das geboten, was ich erwartet hätte. Das Layout ist eine Katastrophe und es fehlen vor allen Dingen Abenteuer. Ich schreibe zwar die meisten meiner Abenteuer selbst, aber wenn ich ein System kaufe, erwarte ich auch das es dafür (mehr als 3) Abenteuer gibt. Vor allen Dingen, weil sie ja doch einige Jahre lang Gurps publiziert haben.

HdR hab ich nie gekauft, weil es für mich ein bischen nach einem Absahnerprodukt aussah. Ob das wirklich so ist, kann ich natürlich nichts sagen.

Viele Grüße,
Ingo
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Coyote am 13.03.2004 | 13:23
Was mich etwas ansuckt ist, daß beide (Pegasus und SJG) auch nicht bereit sind mit Abstrichen zu arbeiten... Ich kann es natürlich verstehen, weil man schlecht wieder auf volle Produkte umsteigen kann, wenn man erstmal einen Kundenkreis für abgespeckte hat. Aber rein subjektiv wäre es mir am liebsten jeder Fan würde sich ein Quellenbuch schnappen und es übersetzen um dann das Ergebnis mit allen zu teilen...
Utopische Wünsche... Braucht mir keiner zu sagen! Und ich hoffe auch weiter auf den Millionär, der als begeisterter Spieler einen Verlag um meine Übersetzerei aufbaut... ;)

Coyote
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Gast am 13.03.2004 | 18:48
@Coyote: Du hast noch nicht wirklich praktische Erfahrungen, mit Übersetzern, Autoren, Layoutern, etc. gemacht oder?

Keine Schande. Aber glaube mir: Eigentlich hört er ein Großteil des Spasses auf, sobald es Termine gibt.

Autoren, Zeichner & Co ist *seltenst* zuverlässig, termintreu oder gar kritikfähig... vor allem wenn es nicht deren eigenes Geld ist, um das es geht, wenn ein Drucktermin flach fällt, die Qualität mies ist etc.

Du rennst hinter allem her. Du mußt höllisch aufpassen, was Du wie sagst, um die zarten Seelchen nicht zu kränken. Du brauchst Nerven wie Drahtseile und Spaß daran, den Leute in den Arsch zu treten...

Schminken wir uns ein deutsches GURPS doch einfach ab, Englisch ist doch gar nicht so schwer ;-)
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 14.03.2004 | 12:50
Ich bin schon lange auf englisch umgestiegen. Das ist auch nicht das Problem. Zu den Fehlern die ich bei Pegasus sehe ist, dass sie an den Fanwübnschen vorbeigearbeitet haben.

Die Frage die man sich stellen muss ist: " Will ich ein Voodoo wenn ich ein Kompendium haben kann?" und man kann ähnliche Fragen stellen. Man hat auf deutsch für mich einfach die "falschen" Bücher rausgebracht.

Und beim HdR-RPG, wurde die Autoren entlassen, es sind etliche Bücher angeblich druckfertig, aber nicht im druck. Es sieht eher aus als wäre das System gefloppt. wobei ich persönlich das System und Spiel nicht schlecht finde, und das Grundbuch besitze. Trozdem hat man auch hier in meinen Augen fragwürdige Entscheidungen zu den Veröffentlichungen getroffen. Das hat Rollenspieler, die schon länger spielen, von den HdR-RPG weggetrieben.

Aber es geht hier um GURPS und damit ist das mein letzter Beitrag zum Thema HdR hier.  ;)
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 14.03.2004 | 13:30
Zumal man in Mittelerde auch prima mit GURPS unterwegs ist ;).
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 14.03.2004 | 16:11
Die Frage die man sich stellen muss ist: " Will ich ein Voodoo wenn ich ein Kompendium haben kann?" und man kann ähnliche Fragen stellen. Man hat auf deutsch für mich einfach die "falschen" Bücher rausgebracht.

Bei Voodoo kann ich es im Moment nicht nachprüfen, aber die meisten deutschen GURPS Bücher erschienen vor dem englischen Compendium I.

Und beim HdR-RPG, wurde die Autoren entlassen, es sind etliche Bücher angeblich druckfertig, aber nicht im druck.

Mir regelmässigen Veröffentlichungen erreicht man mehr Käufer als mit einer einmaligen Produktflut. Hätte Decipher alle Bücher schon Ende letzten Jahres herausgebracht, müssten sie außerdem den Zeitraum bis zur eventuellen Lizenzverlängerung mit weiteren Produkten füllen, die wieder Geld kosten.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Roland am 14.03.2004 | 16:24
Was mich etwas ansuckt ist, daß beide (Pegasus und SJG) auch nicht bereit sind mit Abstrichen zu arbeiten...

Hätte ich ein halbwegs erfolgreiches Produkt, das in seinem Markt fast schon Markenstatus hat, ich würde den Teufel tun, eine Lizenz dafür an einen oder mehrere idealistische Amateure ohne Erfahrung und wahrscheinlich auch ohne besonders ausgeprägte Fähigkeiten zu vergeben.

Ich will Dir nicht zu Nahe treten, aber so ist die Lage. Wenn ich Dich nicht falsch verstanden habe, hast Du weder einen Redakteur noch Graphiker/Layouter mit Erfahrung an der Hand. Im besten Fall hätte SJG, wenn sie Dich ans deutsche GURPS 'ranlassen würden, ein anständiges Amateurprodukt, das sich mäßig verkauft. Wem hilft das weiter?
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Coyote am 14.03.2004 | 16:53
Dem will ich nicht widersprechen! Wenn ich die Situation von der Seite eines Verlages aus betrachte kann ich es sogar verstehen...
Andereseits ist da natürlich auch meine Seite als kapitalistisch völlig intoleranter Rollenspieler, der sich einfach nur (eigennützig und wie ein Säugling dessen Schnuller aus dem Bettchen gefallen ist) die Regelwerke seines Wahlsystems auf Deutsch wünscht!
In diesem Sinne: Ich will! Ich will! Ich will!

Ansonsten ist der ' Regelfrage zum Zweiwaffenkampf' Thread ein Indiz dafür, wie hoch der eigentliche Bedarf vielleicht doch noch wäre... ;)

Coyote
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Der Nârr am 18.03.2004 | 11:27
Vollfarbige Hardcover-Bücher, komplett neue Edition, jeden Monat ein Buch, eigenes Setting... Das wäre der ideale Startpunkt für einen deutschen Verlag, auf den GURPS-Zug aufzuspringen und eine neue Übersetzung rauszubringen.

Wenn ich so der TML Glauben schenken darf, dann scheint es in Ami-Land übrigens gar nicht so gut mit GURPS zu laufen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die da wirklich nur D&D und jetzt neuerdings auch d20 spielen.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Mc666Beth am 18.03.2004 | 11:41
vollfarbig ist nicht unbedingt gut, aber das ist ein anderes Thema.

Ich habe an Pegasus eine Mail geschrieben und gefragt, ob sie die 4e vielleicht auf deutsch rausbringen. Ich bin mal gespannt was sie antworten.
Titel: Re: Gurps in Deutschland
Beitrag von: Madman am 16.08.2004 | 06:59
Wie schon gesagt ist GURPS in Deutschland tot, zumindest was die Deutschen Bücher angeht. Aber andererseits kenne ich mitlerweile schon viele Leute die das System spielen. Und bis jetzt hab ich nur erlebt, das wenn es jemand einmal gespielt, damit auch nciht mehr aufhört. Die Leute die ich hier in der Gegend kenne sind von dem System begeistert, spielen aber natürlich auch noch andere Sachen.
Aber wie schon gesagt ist GURPS vorallem damit am Deutschen Markt gescheitert das es einfach keine fertigen Abenteuer und keine fertigen Welten gab (mal von den 3 von Pegasus veröffentlichten Abenteuern abgesehen). Und im Internet sieht es genauso aus, zumindest was deutsche Seiten angeht. Ich habe bis jetzt nur 2,3 Abenteuer gefunden und richtige, gute und umfassende Weltenbeschreibungen hab ich auf deutsch noch gar nicht gefunden.
Ob Pegasus nun mit der vierten Edition wieder einsteigt bezweifle ich, aber als GURPS Fan kann man es nur hoffen. Nur finde ich es auch total schlecht, das es auf der Pegasus Seite überhaupt keine Fan-Material und auch kein Forum gibt. Ganz im Gegensatz zu Cthulhu (man muss natürlich auch sehen das Cthulhu wohl das Zugpferd von Pegasus ist, aber trotzdem...).

Und was das Alter bei GURPS angeht: Ich bin von dem System begeistert seit ich 16 bin (jetzt bin ich 19) :-P