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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Vanis am 31.07.2003 | 12:12

Titel: Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Vanis am 31.07.2003 | 12:12
Geht euch das auch manchmal so?

Ihr stellt die Gruppe vor eine Aufgabe, die sie eigentlich in 30min gelöst haben könnte. Doch dann kommt das Planen der Spieler :'(. Sie überlegen stundenlang, entwerfen Ersatzpläne, falls der erste nicht klappt etc.

Das schlimmste kommt dann, während der Ausführung. Spieler, die an total entfernten Orten auf einmal anfangen sich abzusprechen.

Ich unterbinde sowas dann einfach. Zum Pläneschmieden geb ich den Spielern auch kaum noch Zeit. "Tja, ihr habt euch jetzt lautstark im Wald über die Taktik unterhalten und wollt euch an das Lager ranschleichen? Viel Spaß"

Von meinem SL-Stil bin ich eher der Freund von spontanen Handlungen. Klar gibt es Situationen, bei denen Pläne Sinn machen. Aber doch nicht immer und überall.  >:(
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Le Rat am 31.07.2003 | 12:19
Geht mir als SL auch auf den Senkel, vor allem, weil häufig trotzdem nichts vernünftiges rauskommt. Als Spieler bin ich dann meistens ziemlich spontan und latsche in die Richtung, die mir gerade passend erscheint.
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Joerg.D am 31.07.2003 | 12:19
Kommt auf das Spiel/ System an.
In SR wird alles bis ins kleinste durchgeplant.
In 7te See wird einfach drauf losgespielt.

Lässt sich also schwer veralgemeinern.
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Gast am 31.07.2003 | 12:22
Laß Spieler planen und du kannst dir eine Pizza bestellen und sie essen bevor auch nur der Hauch eines ordentlichen Planes steht.
Auch bei SR wo planen ja eigentlich lebensnotwendig ist habe ich die Erfahrung gemacht das man die Spieler einschränken muß. :)
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Reviel am 31.07.2003 | 12:29
Ein bisschen planen sollte man sie lassen - aber ich denke, da sagt auch keiner was gegen.
Wenn es allerdings wirklich so ist, dass erstmal über eine Kleinigkeit eine halbe Stunde und länger verhandelt wird, platzt mir auch bald der Kragen und ich unterbinde das. (Geschehen bei meiner ehemaligen SW-Runde, vom SL aber nicht unterbunden.)
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Boba Fett am 31.07.2003 | 14:30
Das Thema hatten wir kürzlich schon mal.

@Vanis:
Übermäßige (und darum geht es ja) Planung resultiert aus der Angst, etwas "unvorhergesehenem" zu begegnen, aus dem sich tragische Konsequenzen entwickeln.
In kurzen Worten: Planung resultiert aus der Angst zu verlieren und der Angst vor Verlust.
Wenn Du das als Spielleiter eliminieren willst gibt es nur drei Wege:

1. Nimm ihnen die Angst.
2. Schaff Abenteuer, in denen man nichts oder alles vorhersehen kann.
3. Unterbrich ihre Planung durch Intermezzos.

1. die Angst nehmen - ist das wirksamste und das schwerste.
Meistens resultiert die Angst aus der Erfahrung heraus, dass im Abenteuer immer etwas unvorhergesehenes Eintritt, dass die Handlung radikal verändert und wodurch die SC's plötzlich in Schwierigkeiten stecken.
Beispiel: Shadowrun ist da Vorreiter, wo man fast davon ausgehen muss, dass der Auftraggeber einen bescheisst, von einem Konzern aufgekauft wurde, es sich gar nicht so verhält.
Am schlimmsten ist es, wenn sich über längere Zeit solch eine Paranoia aufgebaut hat, weil man bisher immer meinte komplexe Abenteuer mit tollen Winkelzügen seien das größte. - stimmt nicht!
Die Abhilfe: Lass es! So etwas schürt nur die Paranoia und dadurch gelangen die Spieler zu der Ansicht, man müsste alles voraussehen und planen.
Spielleitere straighte Abenteuer, ohne große Komplikationen, ohne Verrat oder unvorhersehbare Komplikationen. Du wirst sehen, dass Dir Deine Spieler das danken werden.
Und lass sie euphorische Siege feiern. Lass sie einfach mal gewinnen.
Es geht auch ohne den Oberfiesling, der mit "I'll be back" in letzter Sekunde wegteleportiert und sich so die Fortsetzung des Abenteuers offen lässt.
Lass sie einfach mal einfache und tolle Kämpfe ausfechten, mit Leuten, die sich auch mal ergeben, um Gnade flehen, oder eben fulminante Siege, die sie merken lässt, dass sie gewinnen können. Das schafft Selbstvertrauen und lindert die Angst zu verlieren.

2. Abenteuer anderer Struktur
Gut, 1. mag auf die Dauer zu langweilig sein. Ein paar Komplikationen sind das Salz und die Würze der Abenteuer? Okay, aber dann richte die Komplikationen wenigstens so ein, dass sie nicht von Beginn an spürbar sind.
Kein Johnson, der anonym beauftragt. Kein Komplott, das riechbar ist.
Mach einfache Abenteuer, auf die man sich nicht vorbereiten kann.
Ein Botengang, der zu etwas ganz anderem wird. Pizza für den Paten holen.
Unterwegs streikt der Motor in der übelsten Gegend.
So etwas in dieser Richtung...
Schaff eine ganz einfache und "leichte" Handlung, die sich plötzlich verdreht und zu etwas ganz anderem wird. Schau Dir "from dusk till dawn" an.
Eben noch ein Raodmovie, danach etwas ganz anderes.
Auf sowas kann man sich nicht vorbereiten... Ergo entfällt die Planung.
Sozusagen als Ergänzung zu 1.

3. Unterbrich die Planung
Sie planen zu lange? Dann gibts ein Intermezzo.
Der Feind schlägt zu. Schlägertrupps stürmen die Kneipe.
Die Polizei macht eine Razzia. Eine Autobombe explodiert.
Es brennt, die Sprinkler gehen an, Erdbeben,  Flutwelle, Freibier, Kneipenschlägerei... So was eben.
Abgesehen davon kannst Du auch Zeitlimits einsetzen. Wenn bis dann und dann etwas erledigt sein soll, bleibt nicht viel Zeit zum vorbereiten.
Unterbrich ihre Planung und lass sie einfach drauf los schlagen.
Aber lass sie dann auch ihre Chance haben.
Nichts frustiert mehr, als ein vergeigtes Spiel, wo man nicht planen konnte (durfte). Das schürt nur die Paranoia fürs nächste Mal.
Auch gut in Kombination mit 1. einzusetzen...

Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Fredi der Elch am 31.07.2003 | 14:46
Ah, Boba. Wieder in Game Antworten auf ein (eventuelles) OOC Problem. Wenn das mal nicht zur Gewohnheit wird... ;)

Bei mir ist es auf jeden Fall schon (schlechte?) Gewohnheit, erst mal die Spieler zu fragen. Also Dir gefällt nicht, dass die Spieler so viel planen. Und wie sieht es mit den Spielern aus? Macht denen das Spaß? Das muss als aller erstes geklärt werden. Macht es ihnen auch keinen Spaß, sag, dass Ihr es anders versuchen solltet und halte Dich an die Ratschläge von Boba (die sind nämlich IG gut).
Finden die das aber toll, ist Reden umso wichtiger. Dann muss OOC ein Kompromiss gefunden werden. Denn dann frustrierst Du Deine Spieler nur mit In Game Lösungen, denn sie wollen ja gerne Planen.

Ähnliches zu Spieler (OOC) Absprachen. Kommt darauf an, was Deine Gruppe mag. Ich erlaube das immer, wir haben keine Problem in Game Realismus sausen zu lassen. Wenn Deine Spieler das auch so sehen, werden sie es als Zwang empfinden, wenn Du ihnen OOC Absprachen verbietest. Denn wenn man nicht Simulationist ist, sind die nicht schlimm.

Also: mal mit den Spielern reden, was die von beidem halten und ob ihnen das so gefällt oder nicht.

Fredi
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Boba Fett am 31.07.2003 | 14:56
@Fredi:
Natürlich "in Game" Methoden auf ein Problem, das "in Game" auftritt.
Wenn ein simples Gespräch mit den Spielern Abhilfe schaffen würde, wäre es kein wirkliches Problem, daher bin ich davon ausgegangen, dass diese Möglichkeit schon probiert wurde.

Aber insofern hast Du natürlich recht:
Erst mit Spielern sprechen und schauen ob es ein Problem für alle darstellt, dann nach Lösungen suchen.
Aber das ist allgemein gültig.

P.S.:
Zitat
Wenn das mal nicht zur Gewohnheit wird... ;)
Das klingt fast überhaupt nicht überheblich oder herablassend...
Und das wird bei Dir allerdings inzwischen zur Gewohnheit!
kein Smiley!
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Vanis am 1.08.2003 | 09:43
Die Runde, bei das passierte, war auf einer Con. Da konnte ich leider nicht auf meinen Ruf als SL aufbauen. Allgemein honoriere ich kreative und spontane Ideen. Natürlich sollten die Spieler nicht immer gleich losstürmen. Aber ein grober Plan und die Festlegung des Vorgehens reichen im Normalfall aus. Ich absolut kein Fan von Ideen wie "Wir suchen in dem Gebäude bei absolut jeder Tür nach Fallen...".
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Dash Bannon am 1.08.2003 | 10:49
he, das war aber nicht ich, Theodras Brandybock wollte gleich los.....aber ich vermute fast ich hab da ne Idee wer das war....
egal man muss halt einfach den berühmten Mittelweg zwischen Planung und 'lets go' finden, ein gewisses Mass an Planung muss schon sein, aber irgendwann ist auch gut und es ist an der Zeit zu handeln
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Tybalt am 1.08.2003 | 16:12
Ah, Boba. Wieder in Game Antworten auf ein (eventuelles) OOC Problem. Wenn das mal nicht zur Gewohnheit wird... ;)
Wo ist das OOC Problem? Die SC's stehen vor einem Problem, trauen sich nicht weiter und reden, reden, reden... Da muß irgendetwas passieren. Entweder geht der SL erstmal und macht irgend etwas anderes, oder er handelt. Z.B. indem er den Spieler Zeitdruck beschert. Oder indem Gegner auftauchen.

(OK, es kann schon ein OOC-Problem dahinter geben, wie Boba schon gesagt hat. Aber sowas würde ich nach dem Spiel ansprechen bzw. mich still und heimlich an die Vorschläge von Boba halten...)
Zitat

Ähnliches zu Spieler (OOC) Absprachen. Kommt darauf an, was Deine Gruppe mag. Ich erlaube das immer, wir haben keine Problem in Game Realismus sausen zu lassen. Wenn Deine Spieler das auch so sehen, werden sie es als Zwang empfinden, wenn Du ihnen OOC Absprachen verbietest. Denn wenn man nicht Simulationist ist, sind die nicht schlimm.
Ich bin primär Dramatist, und mich würde sowas nerven. Solche Absprachen reißen riesige Löcher in die Story. In diesem Fall würde ich den Spieler erst sagen, daß ich das nicht gutfände, und im Wiederholungfall würden ihren SC's etwa unangenehmes passieren. Jawohl, Fredi, daß bedeutet In Game-Lösungen für OOC-Probleme. Ich habe damit keine Probleme.


Tybalt
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Arkam am 14.08.2003 | 15:32
Hallo zusammen,

qas ist eigentlich so fürchterlioch wenn die Spieler intensiv planen?
Auf die eine oder andere Weise hat man das doch als Spielleiter so haben wollen.

Stand vielleicht auf dem Abenteuereinband "Ohne Planung haben Ihre Helden keine Chance" oder etwas ähnliches? Wer die Spieler so verschreckt braucht sich über eine große Planung ja nicht zu wundern. Da wir in unserer Runde eigentlich immer geplant vorgehen werden wir bei solchen Ankündigungen etwas paranoid. Das schönste Beispielwar das DSA Abenteuer um das Donnersturmrennen. Es handelt sich um ein Wagenrennen ohne Regeln das laut Klappentext die Helden bis zum letzten fordern sollte. Dank intensiver Planung und einigem Recourceneinsatz haben wir das Feld komplett aufgeräumt. Ich gebe ja zu wir haben uns böser als die geplanten Bösewichte benommen. Aber gerade bei den DSA Abenteuern wird man als Anfängerheld gerne häufig veräppelt, um nicht ein groberes Wort zu wählen und irgendwann schmeißt man dann Prinzipien über Bord um sich sein Leben leisten zu können.

Ein nächster echter Planungstöter können nicht richtig ausgearbeitete Abenteuer gerade bei Cyberpunksystemen sein. So hatten wir mal die Aufgabe die Wohnung eines potentiellen Attentatsopfers zu sichern und der Spielleiter hatte keine Karte der Wohnung. Klar das man bei einer solchen "Vorbereitung" keine Lust auf eine planende Gruppe hat. Gerade bei Cyberpunksystemen habe ich es mir aber auch angewöhnt mir ein paar Gedanken um Geldwaschen, alternative Fluchtrouten und zwei bis drei Verstecke für den Fall der Fälle zu machen. Bei guter Vorbereitung des Spielleiter sind das 5 Minuten und drei Würfelwürfen bei einer schlechten Vorbereitung eine quälende Ewigkeit.

Die Kommunikation bei getrennten Gruppen würde ich nur mit entsprechenden Möglichkeiten, Funk oder Magie und dann auch nur reduziert zulassen. Dafür ist ja eine Planung da.

Wenn man selbst eher flotte Abenteuer ohne lange Planung bevorzugt sollte man eben seine Abenteuer auch so aufbauen. Gerade wenn man eine neue Gruppe übernimmt lohnt es sicherlich nach dem bisherigen Stiel des Spielleiters zu fragen.
Wir hatten mal einen Spielleiter der erst nach einer guten Planung wie man vorgehen wollte überhaupt einen Skillwurf zulies von Boni wollen wir gar nicht reden.

Gruß Jochen
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Gast am 14.08.2003 | 18:31
Ich wäre eigentlich froh, wenn meine Spieler öfter mal was planen und sich nicht nur blindwütig in irgendwelche (Kampf-)Situationen reinstürzen.
Allerdings müssen die Absprachen auf jeden Fall vorher laufen, und nicht, wenn die Aktion schon am laufen ist.
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: 8t88 am 14.08.2003 | 23:50
Alter Falter das schrecklichste sind die, mit denen ich SR spiele.,... 2 Sitzungen zum Planen... :P

Aber wenn ich leite geht alles ganz Spontan... komisch ??? (ich kann kein SR leiten, mag/kenn das system nicht so gut, und bin nicht der beste in Zulunftswelten leiten!)
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Crujach am 23.08.2003 | 22:33
naja planen... als Spieler liegt es ir nicht besonders, ausser man kann ein bisschen auf die hintergründig-pessimistische Weise den Plänen eine andere Richtung geben (war aber it dem SL abgesprochen) wodurch sich die SR-Runde auf ALLES vorbereitet hatte was in der Fabrik passieren konnte... und es passierte (fast) nichts... Klar istr etwas enttäuschend, aber das Abenteuer war ja noch nicht zu ende...

Als SL hab ich das Problem eher nicht. meine Spieler sind wenig paranoid planen grob was sie zur erledigung des Auftrages brauchen und los gehts... (der SL wird sie schon nicht sterben lassen?)
In meiner letzten Liquid-Runde hatten wir einen klaren Auftrag und ich kann mich an vielleich ganze 5 minuten Planung erinnern für einen ganzen Tag... (8t88 hat aber auch aufs Action-Tempo gedrückt)
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Minne am 23.08.2003 | 22:50
Hmm... also ich muss zugeben das es mich nicht stört wenn die Spieler viel planen, und wenn es zu abwiegig wird oder es zu lange dauert streue ich den Spielern ein Paar Tipps zu die sie meistends wieder auf die richtige bahn bringen (oder sie allgemein zu einer entscheidungmotivieren.. wenn es die gegensätzliche zu der ist die ich suggestiert habe, was auch mal vorkommt ist stört es mich auch nicht weiter, ich halte meine abenteuer so offen wie möglich)
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Lord Verminaard am 24.08.2003 | 10:10
Ich hasse dieses ewige Planen als Spieler noch viel mehr als als SL! >:( Lösung für Con-Abenteuer: die SCs hetzen vom Anfang bis zum Ende. Dann haben sie keine Zeit zum Planen. Eine andere Möglichkeit: "hinter dem Rücken der Charaktere".

SL: "Der Plan ist gut, macht es doch einfach so und lasst und weiterspielen."

Natürlich wird nicht jeder Spieler das akzeptieren. Wenn die Charaktere getrennt agieren, habe ich persönlich nichts dagegen, wenn die anderen Spieler Tipps geben, solange es nicht in Bevormundung oder langen Diskussionen ausartet. Wer sagt denn, dass ein Spieler seinen Charakter nur mit seinen eigenen Ideen spielen darf? Damit er sich seinen "Erfolg" selbst "verdient"? Das entspricht nicht meiner Idee davon, worum es beim Rollenspiel geht.
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Visionär am 26.08.2003 | 13:22
Je nach System.
Ich verlange eigentlich, daß sich die SC bei SR auf einen Run entsprechend gut vorbereiten. Da kann aber auch mal Aktion dabei sein. doch ich finde bei einem Run müssen einfach einige Dinge geklärt sein.
Wer ist der Johnson und für wenn arbeitet er?
Wem gehört der Kon/die Ware? Wem tritt man beim Run auf die Füsse?
Sicherheitsmaßnahmen des Kons?
Plan für rein und rauskommen!
Plan B!

Das ist das Spiel. Zumindest manchmal.
Ewiges Absprechen und rumwälzen der Fakten geht mir jedoch auch auf die Nerven. Slebst beim planen geht es darum effizient zu sein. Und um sich bei SR einen generellen Plan zurecht zu legen, kann man sich auch ohne SL treffen.
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: 6 am 26.08.2003 | 13:25
Und um sich bei SR einen generellen Plan zurecht zu legen, kann man sich auch ohne SL treffen.
Da habe ich eine Idee: Die Spieler bauen sich einen Run zusammen, ermittteln selber welche Infos sie über den Run haben, loten alles aus und dann geben sie diese Daten an den SL. Der bekommt also von den Spielern bereits einen vorbereiteten Run, sodass er sich vollkommen auf die ausserplanmässigen Ereignisse und Infos, die die Runner nicht haben können, stürzen kann...
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Visionär am 26.08.2003 | 15:05
Das klingt gar nicht so schlecht. Der SL spielt mit der Gruppe das Treffen mit dem Johnson aus.

Dann sind die Spieler dran, ohne SL sich ihren Plan zurecht zu legen. Wenn sie alle Infos bestimmt haben, die sie brauchen, senden sie eine detaillierte Zusammenfassung ihres Plans an den SL, dieser gibt dann schnell die Infos raus. Dann kann man sich treffen, um das wichtige auszuspielen.

Oder meintest du Player Empowerment
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: 6 am 26.08.2003 | 15:09
Oder meintest du Player Empowerment
Wenn Du das so schreibst, dann liest sich das als was ganz schlimmes.  :o
Jepp. Ich dachte daran, dass die Spieler den RUn vollständig selbst zusammenbauen, mit Infos über bekannte Hindernisse und Gebäudepläne usw.
Danach bekommt der SL diese Infos und er überlegt sich noch ein paar Hindernisse, auf die die Charakter nicht hätten draufkommen können und dann geht es los...
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Visionär am 26.08.2003 | 15:20
Was ganz Schlimmes nicht, aber ich bin kein Fan davon.

Mhh, ist auch eine Möglichkeit, aber mir würde das so keinen Spaß machen.
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Fredi der Elch am 26.08.2003 | 15:21
Zitat
Player Empowerment
AAAAAAAAHHHHHHHH... rennt so lange ihr noch könnt!!  ;D
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Gast am 26.08.2003 | 15:23
Also mir schon.

Ich würde dann mal eben was leckeres kochen (setzt dann auch ein Zeitlimit ;) ) und wenn ich fertig bin lass ich mich überraschen, was die Spieler so gebastelt habe... und überrasche dann sie.
Sicherlich kein dauerhaftes Konzept aber mal so just fo fun wäre das ziemlich witzig...
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: 6 am 26.08.2003 | 15:26
@Marcel: Das nenn ich mal Kooperation: "Ihr bastelt den Grundstock für Euren Run. Währenddessen koch ich was Leckeres..." ;)
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Gast am 26.08.2003 | 15:43
der freundliche SL von nebenan ;)
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: SireThomas am 26.08.2003 | 16:50
Die Runde, bei das passierte, war auf einer Con. Da konnte ich leider nicht auf meinen Ruf als SL aufbauen. Allgemein honoriere ich kreative und spontane Ideen. Natürlich sollten die Spieler nicht immer gleich losstürmen. Aber ein grober Plan und die Festlegung des Vorgehens reichen im Normalfall aus. Ich absolut kein Fan von Ideen wie "Wir suchen in dem Gebäude bei absolut jeder Tür nach Fallen...".

Ich hatte das auch bei der letzten Con. Einer der Spieler war wohl durch seinen SL etwas konditioniert, ständig das Schlimmste zu erwarten. Seine Mitstreiter wollten ständig los, er musste noch sich zehn Extraoptionen ausdenken. Da ich bei so was nicht eingreife (da es zwei Parteien gab!) dauerte die Planung länger als gedacht. Allerdings finde ich, dass der SL nicht eingreifen sollte, aus folgenden Gründen:

1) Planung macht Spaß. Das sagt nicht nur der BWLer, sondern auch der Spieler. Die Spieler haben ihren Spaß dabei und denken sich vorab das Abenteuer aus. Manchmal bekommt man durch einen Nebensatz sogar ganz lustige Zusatzideen (als SL).

2) Bei langfristigen Gruppen merken die Spieler ganz schnell, ob Planung Not tut oder nicht. Wenn sie 4 Stunden planen und dann einen "Run" voller entsprechender Fallen und Hindernisse bekommen, fühlen sie sich bestätigt, da es ja gefährlich war und man sich vorbereiten sollte. Wenn sie nach 4 Stunden Planung einen "Run" bekommen und den nach 30 Minuten durch haben, fühlen sie sich auch bestätigt, da die Planung ja offenbar zu Erfolg führte.

Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Lord Verminaard am 26.08.2003 | 22:46
@ Marcel: Das ist doch mal 'ne coole Idee! :)

@ SireT:

Zitat
Planung macht Spaß.

Nicht jedem. Jedenfalls nicht im Übermaß. Besonders in einer Situation wie du sie schilderst, wo alle los wollen und nur einer ständig den Plan madig macht. Wir hatten das mal in unserer alten DSA3-Runde, in der wir ohnehin immer Probleme haben, Termine zu finden. Wir hatten noch ca. zwei Stunden Zeit bis zur Deadline (da am nächsten Tag alle arbeiten mussten, konnten wir nicht ewig spielen). In dieser Zeit wollten wir noch einen gewissen Turm erobern. Drei Mitspieler hatten auch schnell einen Plan gefasst und wollten loslegen.

Aber der vierte Mitspieler kam immer wieder mit irgendwelchen Einwäden: "Was wenn dies, was wenn das, überleg doch mal, wenn du der Gegner wärest, würdest du..." Er hatte keinen besseren Vorschlag, nur tausend Einwände. Wir haben fast eine Stunde diskutiert. Und das obwohl wir eine heroische Kampagne mit einem großzügigen SL gespielt haben und das auch alle Spieler wussten. Also kein Grund, immer gleich mit dem Schlimmsten zu rechnen.

MEIN GOTT HAT DAS GENERVT!!! Am Ende haben wir abgebrochen, als der Plan gerade fertig war, weil es nicht mehr lohnte, ihn noch auszuspielen. Als wir dann sechs Wochen später endlich wieder gespielt haben, hatten wir den Plan komplett vergessen und konnten von vorne anfangen... >:(
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: SireThomas am 27.08.2003 | 10:46
Aber der vierte Mitspieler kam immer wieder mit irgendwelchen Einwäden: "Was wenn dies, was wenn das, überleg doch mal, wenn du der Gegner wärest, würdest du..." Er hatte keinen besseren Vorschlag, nur tausend Einwände. Wir haben fast eine Stunde diskutiert. Und das obwohl wir eine heroische Kampagne mit einem großzügigen SL gespielt haben und das auch alle Spieler wussten. Also kein Grund, immer gleich mit dem Schlimmsten zu rechnen.

1) Gut: Der SL hat offenbar nicht eingegriffen, da Gruppenproblem.
2) Verbesserungswürdig: Dösiger Spieler, der Angst hat, seinen Charakter zu gefährden oder ständig Gespenster in dunklen Ecken vermutet, das ist aber Erziehungssache des SL.
3) Verbesserungswürdig: Eure Gruppenleistung, wenn drei dafür sind und einer dagegen, sagt man ihm: "Do you want to live forever?" und lässt ihn alleine mit seinen Einwänden stehen. Er kann ja noch ein wenig planen, während die Gruppe schon Spaß im Dungeon hat. Warum hat sich der "Anführer" der Gruppe nicht durchgesetzt? Bei obiger Con-Runde kannten sich die Spieler nicht, aber einer war schon sehr durchsetzungsfähig und wurde langsam ungehalten, so dass er die ganze Planerei abbrach und einfach "machte".

Ich weiß genau, was Du meinst, aber das muss die Gruppe unter sich ausmachen, ist IMHO nicht Aufgabe des SL .
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Fanti am 27.08.2003 | 11:25
Jeder Plan hat eine Grundlage: Das Wissen der Charaktere!
Als SL erwarte ich von meiner Gruppe, daß sie sich Gedanken über ihre derzeitige Situation macht, Vermutungen über Zusammenhänge anstellt, bei denen sie noch nicht über alle Informtionen verfügen, und alle ihr zur Verfügung stehenden Informationen auswertet.
Aus dieser Basis wird geplant, wobei der eigentliche Planungszeitraum auch meiner Meinung nach nicht zu lang sein sollte.
Ich hasse es als SL jedoch, wenn mal wieder ein Spieler z.B. sagt: "Ach was, ich blickt da nicht mehr durch - laßt uns einfach den Raum stürmen und alle töten", ohne zumindest mal kurz darüber nachzudenken, ob das überhaupt etwas bringt (außer XP)! Sowas ist nämlich ein potentieller Plotkiller!
Wichtig ist es, den Spieler zu zeigen, daß schnelle gefaßte Pläne durchaus auch erfolgreich sein können, während gleichzeitig lange ausgetüfftelte Pläne schon nach wenigen Minuten über den Haufen geworfen werden müssen.
Fazit: "Bestandsaufnahme" der Situation sollte schon sein (je nach Plot mehr oder weniger ausführlich) - Diskussion über diverse Alternativpläne - gerade wenn sie auf vielen Annahmen und Vermutungen basieren - und der Versuch der Spieler sich gegen alles und jeden abzusichern sollte jedoch unterbunden werden. Glücklicherweise gibt es Leute in meiner Gruppe, die das ähnlich sehen und einschreiten, so daß ich ich gar nichts sagen muß, wenn es mal wieder ausufert ;)
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Lord Verminaard am 30.08.2003 | 17:51
@ SireT:

Zitat
Verbesserungswürdig: Eure Gruppenleistung, wenn drei dafür sind und einer dagegen, sagt man ihm: "Do you want to live forever?" und lässt ihn alleine mit seinen Einwänden stehen. Er kann ja noch ein wenig planen, während die Gruppe schon Spaß im Dungeon hat. Warum hat sich der "Anführer" der Gruppe nicht durchgesetzt?

Nun ja, in dieser speziellen Situation war es so, dass die Charaktere alle Zeit der Welt hatten, um den Plan zu diskutieren, weil sie eh noch auf die Dämmerung warten mussten. Nur wir Spieler wollten den Rest der Nacht überspringen und loslegen. Insofern war nichts mit "Stehenlassen". Und einen "Anführer" hatte die Gruppe in dem Sinne nicht.
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Boba Fett am 2.09.2003 | 18:10
In diesem Fall kann man auch den Diskutierwütigen einfach stehen lassen.
Wir haben noch 3 Stunden bis Action? Prima, ich hau mich noch eine Runde hin.
Ich stell mir den Wecker auf 5 vor Action...
Titel: Re:Planen bis zum Erbrechen
Beitrag von: Joerg.D am 3.09.2003 | 16:35
Ich neige in solchen Fällen dazu den Spielern einen Anruf der Mama oder Freundin zukommen zu lassen.
Der neue Böse Nachbar bedroht mich mit ner Knarre und
versucht meine Tür einzutreten.
Hinfahren dauert ca 1 Stunde. Nachbarn den Arsch aufreißen ca. 0,5 Sekunden. Rückfahrt auch eine Stunde. Ev. uberschüssige Zeit werden mit Dankesbezeugungen der Nachbarn gefüllt. (Ach nehmen Sie doch noch ein Stück Kuchen.)
Oh, es ist jetzt kurz vorm Run Ihr müsst euch auf den Weg machen.