Wenn ich nicht gerade irgendwas vollkommen gamistisch Orientiertes spiele, halte ich Railroading in seiner partizipationistischen Form noch immer für ein wichtiges, funktionales Werkzeug eines dramaturgisch intervenierenden Spielleiters. Aber man sollte sich schon über die Grenzen, die Nachteile und vor allem die zur gewinnbringenden Nutzung erforderliche Behutsamkeit im Klaren sein.
Ich sehe das genau aus einer etwas anderen Perspektive.
Ich sehe RR eben erst einmal als Einschränkung im Freiheitsgrad der Entscheidungskompetenz des Spielers. Mit Intention, aber zunächst einmal ist es eine Einschränkung.
und sowas sollte man grundsätzlich (also mit äußerst seltenen und bewust entschiedenen Ausnahmen) vermeiden.
Der Unterschied im Standpunkt ist dass ich es nicht als funktionales Werkzeug mit Risiken ansehe, sondern eben als Einschränkung im klassischen RollenspielKonsens.
(klassischer RollenpielKonsens: Spieler entscheiden über ihre Charaktere gemäß der von ihnen definierten Charaktereigenschaften, Spielleiter entscheidet über die Welt und die NSCs gemäß Plausibilität, Charakterisierungen und Motivationen [und nicht etwa gemäß vordefinierter Abläufe])
Der wichtigste Unterschied ist eben, die Ansicht über "wann wird diese Ausnahme legitim".
Und das ich eben solchen Entwicklungen, wie Erik oben beschrieben hat, als großartiges Rollenspiel bewerte, deren Chance zu entstehen, mit einer plothörigen Nutzung von RR schlicht verhindert wird.
Mich reizt das Unerwartbare und Unvorhersehbare im Rollenspiel und ebenso die Möglichkeit, sich auszuprobieren.
Den Wunsch, eine vordefinierte Geschichte nachzuerleben ist durchaus nicht uninteressant, wird von mir aber den für mich wichtigeren Elementen untergeordnet.
Ist aber wie gesagt OT
Das mit dem Nachfolger ist etwas schwierig, da:
Foslarin später nicht mehr auftaucht. Nie. Nicht einmal. Soweit ich weiss.
Was mich bei der Sache interessiert: Würde die Achse des Guten die Gezeichneten töten?
Es kommt drauf an, wie wichtig die Gezeichneten überhaupt sind bzw. ob diese Wichtigkeit den Guten bewusst ist. Wenn dies nicht der Fall ist würde ich die Gezeichneten killen und gut. So wird das nunmal gemacht in Avebturien.
MI
Interessant wirds, wenn die Gezeichneten wichtig sind. Dann kommts drauf an, wie wichtig, in welcher Hinscht (mytholigisch oder politisch) und ob die Guten wissen das die Zeichen bei Tod des Trägers "springen".
Insgesamt würde ich als Gute wahrscheinlich so vorgehen: Geeigntete Kandidaten für die Zeichen herschaffen, die alten Gezeichneten eliminieren und hoffen, das die Zeichen auf meine Wunschkandidaten überspringen. Das wäre aber Industrorien, nicht Aventurien. Industrorien ist ein Land, wo die Leute fast umfassendes Wissen (Regelwerkwissen) und den Willen haben, dieses Wissen anzuwenden.
Also das Setting fortführen und schauen, was sich aus den Helden machen lässt. Lorbeeren gibt es für die Aktion vermutlich höchstens von der Fraktion mit der siebenstrahligen Krone, trotzdem ist die Kampagne weit genug fortgeschritten um zumindest potentiell einige mächtige Fürsprecher für die Gezeichneten gewinnen zu können. Will meinen: es gibt eine schmale Chance, den Kopf hier aus der Schlinge zu ziehen.
Und wieder wierden Kanon und Hintergrund ignoriert.
A der Praiot hat völlig zu RECHT eine mächtige Liturgie angewandt.
Das kann keiner im Raum nicht gemerkt haben, das dort Praios Macht gewirkt hat
B Saldor foslarin hat, Recht gebrochen, sich für einen bekannten Paktierer verbürgt, als dieser von Praios Macht gerichtet wurde, das verächtlich missachtet und damit selbst für einen Weissmagier und Schwert und Stäbler nicht nur dumm(wie in zu dumm zum leben) gehandelt sondern auch den "moralischen" Kodex(Sprich Vorschriftshörigkeit auch und speziell den Kirchen und Göttern gegenüber) gebrochen.
Alleine für die Bürgschaft ist er dran und würde wohl hingerichtet werden, aber mindestens zu einem normalen Magier/Pfeil des Lichtes degradiert werden
C die Pfeile des Lichtes werden auch Todesschwadron des Mittelreiches genannt und haben u.a. in jüngster Vergangenheit Massenmord versucht, in unserer Runde hatr man deren Cheffe klargemacht das jede Nichtaggressive Aktion entschlossen gestoppt würde(wie in die fuchtelnde Hand an der Schulter abtrennen).
Praios als Gott der Ordnung und Sinnbild der Gerichtsbarkeit wird es nicht gutheißen, dass einer seiner (momentan wichtigsten) Diener nach dem Motto "der Zweck heiligt die Mittel" handelt und damit gegen die Aspekte Gesetz, Ordnung, Gericht und Rechtssprechung, Hierarchie verstößt, indem er eine derartige Beweisführung erbringt -
diskutieren wir über Priesterkaiser, Brajan und Hals Dämonenbeschwörung, der praiotischen Hanging Judges in Weiden3 Dämonenschlacht wo unter anderem er halb Tobrien plattgemacht hätte, hätten die SCs versagt
usw weiter...
dem ist es absolut egal wenn sein wichtigstrer Mann am Boden, als Kollateralschaden ein Paar absolut nutzlose Idioten entsorgt hat
Wie stark die Auswirkungen jetzt sind, hängt an dem Bekanntheitsgrad deiner Gezeichneten in eurem Aventurien und deren Fürsprechern ab.
Wir reden hier von Donnersturmfahrern, Greifenfurtrettern usw.
und ehrlich der Rest Aventuriens hat Dummheit, Verantwortungslosigkeit und Do-Do Politik demonstriert
- Je nachdem Stadt wird den Gezeichneten der Aufenthalt/Hilfe verwehrt
-Man lässt ranghohe Geweihte vor der Tür stehen?
Bei etlichen Instanzen werden ihnen Steine in den Weg gelegt
- Welche? bzw Welche die noch nicht gelegt wurden?
So oder so, unabhängig vom Ausgang, Anklage wegen Mordes gegen alle belangbaren
- und Praios als Tathelfer? Der Prozess ist eine Formalität
- Anklage wegen Verstoßes gegen den Codex Albyricus
der gilt nicht für Geweihte und Nichtzauberer, wenn die Gilden bzw die Weisse Gilde das wagt marschiert das Konzil der Geweihten kurz rüber und danach ist Ruhe!
Und nebenbei, Aventurien braucht die Geweihten oder es ist verloren
Sorry aber SFs Ignorantes Verhalten war ein exorbitanter SL Fehler.
Was ich mich frage ist immer noch, und das wurde noch nicht abschließend beantwortet, inwiefern die Gezeichneten nun tatsächlich angeklagt würden. Bisher kamen da ein paar nette Ideen, aber die waren IMHO a weng undurchdacht.
Ich denke folgendes würde passieren, würden die Gezeichneten offen zum Tode verurteilt (oder überhaupt verurteilt):
Alle Unterstützer der Gezeichneten würden sauer, und das mitten im Krieg. Das da sind, rein nach offizieller Zählung, und nur die aufgeführt, die den Gezeichneten echt massiv viel verdanken:
MI
Waldemar von Weiden (Vampirplage, Dragenfeld)
Die Boronkirche (Endurium)
Die Tulamidenlande (Rettung vor dem Schwarm)
Das Mittelreich (Sturz des Ursupators Wiedbrück auf Maraskan, diverse Heldetaten in Tobrien)
Die schwarze Gilde (Zusammenarbeit mit den Schatten)
Die Praioskirche (Rettung Arras de Motts und verhinderung eines gewaltigen magischen Elementarfrevels)
zusätzlich haben die Gezeichneten laut Kasmpagnenplanung in diesem Zeitraum bereits diverse gute Verbindungen zu hochrangigen Kirchen, Ländern und Gilden aufgebaut.
Ich persönlich würds mir in einer kritschen Lage, wie es die aktuelle Situation darstellt, zweimal überlegen, ob ich mir das jetzt echt antun will. Noch dazu muss man bedenken, das die WG eh gegen Borbel kämpfen muss (ihre Akademien werdne angegriffen), und man diese Seite eigentlich nicht mit ins Boot holen muss.
Die rechnung beinhaltet noch nicht die mythologische Bedeutung, die eventuell von diversen Seiten an die Gezeichneten herangetragen wird.
Folgendes Szenario: Die Tulamiden nutzen den Zwischenfall ("Mord an unseren geliebten Volkshelden, guten freunden des Kalifen, die ein Widererstehen des schrcklichen Schwarms von Gorien verhindert haben") um sich mal ein hübsches Stück von Almada abzusäbeln, da die grenzwacht wohl momentan zu großen Teilen in Tobrien verhackstückelt wird.