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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Sephiron am 24.04.2011 | 09:06

Titel: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sephiron am 24.04.2011 | 09:06
Nach wie vor hockt DSA auf einer Monopolstellung im deutschen Rollenspielmarkt, wenn auch etwas angekratzt.

Midgard interessiert schon ewig niemanden mehr.

Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.
Um 2008 wars damit aber auch schon fast vorbei. AC ist durch Mitarbeitermangel mehr oder minder eingeschlafen und von den anderen Spielen hört man auch noch kaum was.

Die Old School-Welle (ab 2009) ist wahrscheinlich an der deutschen Szene vorbeigeschwappt. Es gibt deutsche OGL-Projekte und DSA-Retroklone, aber gespielt wird das dann doch eher selten. Dass da noch was kommt, glaub ich eher nicht.

Mit US-Alternativen siehts auch ziemlich mau aus: Catalyst hatte letztes Jahr mit argen finanziellen Problemen zu kämpfen, worunter die englische Nummer 1 in Deutschland, Shadowrun, leidet. WW hat die nWoD-Lizenz immer noch nicht wieder vergeben und wirds wohl auch nicht mehr tun. F&S ist mit D&D4 auf die Nase gefallen und hat die Übersetzung eingestellt. Die Lizenz für GURPS4 will offenbar keiner haben.

Was bleibt? DSA und englischsprachige Importware?

Im Moment seh ich nur ein Vakuum und eine Menge vom deutschen Markt enttäuschter Spieler, die resigniert US-Importe kaufen. Tot ist die Szene sicher nicht, auch wenn das schon seit 20 Jahren immer wieder behauptet wird. Mir scheint sie eher auf eine gute Alternative zu warten. Nur was kommt als nächstes? Ein zweiter Indie-Hype? Der Siegeszug eines weiterentwickelten DSA1-Klones?

Was denkt ihr, wird der Trend der nächsten Jahre sein?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Odium am 24.04.2011 | 09:13
Es gibt doch ein gutes Deutschprachiges Angebot?

Die Platzhirsche findet man immer noch auf jeder Con (DSA, SR, Cthulhu), mit Savage Worlds gibt es noch ein neues System das für viele Deutsche interessant sein könnte.

Wenn Malmsturm halbwegs Werbung außerhalb des Internets kriegt könnte das ein richtiger Erfolg werden, immerhin basiert es auf Fate, und damit einem sehr trendigem Geschichtemerzählsystem.

Wobei meine persönliche beobachtung ist, das aktuell wohl Modern Horror sehr in zu sein scheint, von daher wäre die Veröffentlichung eines deutschen Spiels mit der Thematik sehr cool (Dresden Files, Supernatural, etc.)
Bisher gibts da ja nur das leider sehr verkorkste Cthulhu Now....
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sequenzer am 24.04.2011 | 09:19
Der Trend geht wohl bei den deutschen Spielen eher Richtung Indie RPGs wo man zwischenzeitlich in einer schönen Auswahl bekommt. Oft sind es auch nur Settings die man auf diverse Systeme anpassen kann, ich denk mal das kommt wohl weiterhin gut an. Kostenlose Settingbücher mit 200Seiten+ für lau ist wohl doch für die meisten ein Grund sich dann da drauf zu verlegen. Auf die Art kann jeder zocken was er will mit seinem Lieblingssystem^^
Die großen deutsche Verlage verbocken sich es immer mehr mit ihren Käufern, die kleinen haben zuwenig Output das es wohl erwähnenswert ist... Das ist mal meine Einschätzung, aber ich bespiel hauptsächlich sowieso nur englische Systeme oder eben eigene Systeme.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sashael am 24.04.2011 | 09:25
Ich würde mal vermuten, dass in nächster Zukunft keine größeren Übersetzungen von bekannten Rollenspielen zu erwarten sind (Pathfinder mal ausgenommen). Nach den Querelereien mit amerikanischen Verlagen in den vergangenen Jahren dürfte die Motivation in deutschen Verlagen ziemlich gering sein, Geld und Energie in ein solches Projekt zu stecken. Vor allem, da sich ja englischsprachige Versionen ebenso verkaufen.


Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Odium am 24.04.2011 | 09:27
Das ist natürlich auch ein Fakt: Die Angst davor was auf Englisch zu lesen ist duch das Internet deutlich geringer geworden.
Und wenn ich mir das Regelwerk meines LieblingsRPGs vom Torrent ziehe, ist das vermutlich auch die englische Version.

Von daher wird vermutlich an vielen Spieltischen auch schneller mal zum englischen RPG gegriffen, durch die ganzen Internethändler kriegt man die ja genauso schnell wie die deutschen Bücher
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Chrischie am 24.04.2011 | 09:32
Den Trend ist immernoch DSA, Shaowrun und Cthluhu.
Savage Worlds hat eine aktive Fanschar, diese ist aber hauptsächlich im Internet zu finden.
Daneben gibt es viele kleine Sachen wie HoEx oder auch Dungeonslayers.

~edit~

Nicht zu vergessen, dass die oWod immer noch nciht tot ist in Deutschland und es auch nWoD-Spieler gibt.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: D. Athair am 24.04.2011 | 09:48
Der Trend geht wohl bei den deutschen Spielen eher Richtung Indie RPGs wo man zwischenzeitlich in einer schönen Auswahl bekommt.
Würde ich auch so sehen. Die OSR inbegriffen.
Dungeonslayers, Barabarians of Lemuria, Einsamer Wolf Mehrspielerbuch, Labyrinth Lord, Malmsturm, Space Pirates - das sind Spiele, denen die Zukunft gehört.

Darüberhinaus ist mittelfristig die Wiederkehr der Science Fiction zu erwarten, die ja mit Traveller und den 40K-Rollenspielen schon eindrucksvoll begonnen hat. Der aktuelle - oder kurzfristige Trend - läuft aber eher auf Urban Fantasy/Modern Horror raus.


Auch noch eine wichtige Frage:
Werden "neuere" Spielkonzepte wie Savage Worlds oder WFRP 3 die Spieltische erobern können?
Vor allem Ersteres wartet ja schon sehnsüchtig darauf endlich angreifen zu DÜRFEN.



@ Vakuum:
Mitnichten! Der deutsche Markt gibt so viel her wie lange nicht mehr.
Nur DSA wackelt. (Gut, über die weiteren großen Alten des Marktes, Shadowrun und Cthulhu, habe ich keinen Überblick, weil mich die Produktlinien nicht interessieren. Kann sein, dass die auch nicht sooo gut dastehen.Glaub ich aber nicht.)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Chrischie am 24.04.2011 | 10:06
SF wird wohl wirklich wieder größer werden.
Starslayers wird wohl der SF-Ableger von Dunegonslayers. Die großen Alten sind immer noch da aber wenn man mal links und rechtschaut entdeckt man vieles, das sich lohnt, auch wenn es eher Nischenspiele sind.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 24.04.2011 | 11:25
Erstmal ganz pessimistisch: Der Trend, dass P&P-Rollenspiel seltener wird, wird sich fortsetzen. Nachwuchs bleibt aus oder wird von anderen Spielmöglichkeiten (PC-RPGs) stärker angefixt.

Genauso pessimistisch weiter: In der schrumpfenden P&P-Spielergemeinde in Deutschland werden die Dinosaurier DSA, SR, CoC und oWoD weiterhin die Platzhirsche sein, insbesondere DSA. Da einige von diesen auch einen ähnlichen Spielstil nahelegen, wird es in Deutschland für Rollenspiele mit alternativen Spielansätzen schwer werden.

Leuchtfeuer der Hoffnung: Zumindest die Wilden (SW  8)) und die Schicksalsgeprüften (FATE  ;)) sowie einige verbleibene, tapfere Gentlemen Alter Schule werden weiterhin versuchen, in Saurons Mordor Deutschland Alternativen bekannt zu machen. Das wird sich aber nicht im allgemeinen Trend niederschlagen, sondern nur eine kleine Anzahl von Seelen aus dem Mainstream retten können.

Chancenlos: Rollenspiele mit "brettspieligen" (optischen) Merkmalen oder Mechanismen werden in Deutschland untergehen. Das galt für D&D4, das wird für Warhammer 3 ebenso gelten. Ein Wunder wie die zögerliche Akzeptanz der Battlemap auf den Spieltischen dank D&D3/d20 wird es in diesem Jahrhundert so schnell nicht wieder geben.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Funktionalist am 24.04.2011 | 13:51
Inwiefern ist hier ein bezug zur theorie gegeben? Ich würde den faden dann ins allgemeine verschieben.
Lg alex
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sephiron am 24.04.2011 | 14:01
Inwiefern ist hier ein bezug zur theorie gegeben? Ich würde den faden dann ins allgemeine verschieben.
Lg alex

Ich war mir nicht sicher, wos hingehört... Prognosen (auf der Basis der Geschichte von Designansätzen und Spielpräferenzen) seh ich eher als was theoretisches als was praktisches, andererseits sind Theorie und Praxis sowieso das selbe ;)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Greifenklaue am 24.04.2011 | 14:05
Ich nehm ja an, dass der Eingangsbeitrag durchaus ernst gemeint war, aber wer es schafft beim Thema aktuelle Trends Pathfinder, Savage Worlds, Fate, die Fanware-Reihen bei Prometheus, Ulisses und eingeschränkt auch Uhrwerk und als Semi-Oldschool-System Dungeonslayers weg läßt, da bin ich mir nicht sicher, ob der aktuelle Marktblick noch gegeben ist.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: killedcat am 24.04.2011 | 14:17
Starslayers wird wohl der SF-Ableger von Dunegonslayers.
Was? Was?

WAS?

Wo kann ich mehr erfahren?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Whisper666 am 24.04.2011 | 14:19
Das hab ich mir auch grade gedacht. Die Website ist zumindest nicht eben aussagekräftig ;)

http://www.starslayers.de/ (http://www.starslayers.de/)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sephiron am 24.04.2011 | 14:26
Ich nehm ja an, dass der Eingangsbeitrag durchaus ernst gemeint war, aber wer es schafft beim Thema aktuelle Trends Pathfinder, Savage Worlds, Fate, die Fanware-Reihen bei Prometheus, Ulisses und eingeschränkt auch Uhrwerk und als Semi-Oldschool-System Dungeonslayers weg läßt, da bin ich mir nicht sicher, ob der aktuelle Marktblick noch gegeben ist.

Klär mich auf ;)

Bei Pathfinder kann ich mir noch vorstellen, dass es jetzt schon D&D ersetzt. Beim Rest kann ich mir nicht vorstellen, dass sie bereits etabliert sind. Ich kenn mehr GURPS- und sogar MERS- als FATE-Spieler o.O
Savage Worlds klingt vielversprechend, hat aber kaum wahrnehmbare Publicity außerhalb von bestimmten Foren.

Wie siehts wirklich damit aus?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Callisto am 24.04.2011 | 14:31
Hab neulich erst mit jemanden gechattet die nicht in irgendwelchen Foren aktiv ist und die hat auch schon Savage World gespielt. Also zumindest SW ist meiner Wahrnehmung auch ausserhalb von Foren bekannt.
Fate dürfte durch Dresden Files auch trendy geworden sein.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Chrischie am 24.04.2011 | 14:52
Was? Was?

WAS?

Wo kann ich mehr erfahren?

Dorp-TV von der letzten Spiel ist ein Interview mit Christian Kennig zum Thema Dungeonslayers. Er verplapperte sich dort wohl. Offiziell sollte es wohl noch niemand wissen.  ;)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sephiron am 24.04.2011 | 14:53
Naja, mit Malmsturm könnte sich Fate eventuell nen Platz in der deutschen Szene sichern, Dresden Files gibts bisher aber nur als Import. Ich fänds allerdings cool, wenn ein Fudge-Abkömmling wirklich nen Trend setzen würde... wäre endlich mal was Neues.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Greifenklaue am 24.04.2011 | 15:03
Das hab ich mir auch grade gedacht. Die Website ist zumindest nicht eben aussagekräftig ;)

http://www.starslayers.de/ (http://www.starslayers.de/)

Hat sich durch die Verlagsveröffentlichung nach hinten verschoben (neben GRW, Abenteuer, Box war ja noch das Caera-Quellenband zu machen.)

Im Interview  (http://greifenklaue.wordpress.com/2010/05/17/dungeonslayers-im-zweiten-kamingesprach/) mit mir verriet Christian damals dazu:

Zitat
GK: Stichwort Starslayers.de – was verbirgt sich dahinter?

CK: Die ersten Vorschläge zu einer SciFi-Variante von Dungeonslayers kamen schon sehr früh. Dominik Cenia erstellte dann letztes Jahr schließlich ein auf DS basierendes Grundkonzept für SciFi-Regeln, aus dem nun ein kleines Team von Leuten das endgültige Starslayers zimmert, das mit ordentlichen Laserwummen, schleimigen Aliens und großen Raumschiffen aufwartet.

Es gibt sogar eine grobe Corestory, die aber trotzdem so offen und neutral ist, dass man mit Starslayers alle möglichen SciFi-Varianten spielen kann – ob hygienisches StarTrek, phantastisches StarWars, militantes StarshipTroopers oder pulpiges Buck Flash Roger Gordon.

GK: Das klingt ja vielversprechend. Wenn man damit so unterschiedliche SciFi-Szenarien spielen kannst, wird das durch viele Optionalregeln realisiert – oder bleibt Starslayers ähnlich schlank wie sein Bruder?

CK: Starslayers bleibt genauso schlank wie sein “großer Bruder”, auch wenn die Änderungen sich mehr als nur auf die Ausrüstungslisten auswirken. Bei SciFi muss man eben etwas anders rangehen – das fängt damit an, das es drei Grundklassen nicht bringen und man auch Regeln für Dauerfeuer oder Orbitalkanonen braucht. Die verschiedenen SciFi-Szenarien selbst brauchen aber gar nicht groß Sonderregeln, sondern erreichen ihre Individualität ja vor allem durch die dargestellten Welten und ihrer Gesellschaft. Da alles abzudecken, ist unmöglich und würde auch zum Gewicht der restliche Regeln nicht passen. Es wird also keine Holodeck- oder Jedimacht-Regeln geben, wenn ein Szenario wirklich Sonderregeln braucht, kann man sich die mit Starslayers genauso schnell zimmern wie mit Dungeonslayers. Natürlich gibt es aber einen Grundstock – wer zum Beispiel auf Starwars steht, findet in den Ausrüstungslisten natürlich auch ein Laserschwert. Doch für Jedikräfte sollte er sich dann vielleicht lieber 1-2 Zauber von Dungeonslayers mal vornehmen.

Einen Regelbaustein gibt es allerdings, welcher Szenariovielfalt groß schriebt: Ein Aliengenerator für Spielercharaktere, mit denen man sich die unterschiedlichsten Lebewesen in 1-2 knappen Minuten regelgetreu selber basteln kann.

Ich selber habe Starslayers schon geleitet und es war klasse: Grimmiges Trooperpack mit fetten Wummen auf einer Event Horizon Mission und ein völlig krankes Showdown-Geballer (welches die Schiffshülle nur knapp unbeschadet überstand).

GK: Wie wird Euer Abenteuerformat dazu aussehen? Gibt es ein Äquivalent zu den Dungeon-To-Go?

CK: Da werden wir auch auf das bewährte Konzept setzen, aber ich halte mich da mehr im Hintergrund und weiss nicht, was das Team da noch für Ideen ausbrütet. So oder so wird es aber bereits im Grundregelwerk die erste Mission-To-Go geben.

Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Greifenklaue am 24.04.2011 | 15:10
Klär mich auf ;)

Bei Pathfinder kann ich mir noch vorstellen, dass es jetzt schon D&D ersetzt. Beim Rest kann ich mir nicht vorstellen, dass sie bereits etabliert sind. Ich kenn mehr GURPS- und sogar MERS- als FATE-Spieler o.O
Savage Worlds klingt vielversprechend, hat aber kaum wahrnehmbare Publicity außerhalb von bestimmten Foren.

Wie siehts wirklich damit aus?
Zum Erfolg von Pathfinder will ich als Beteiligter nicht viel Worte verlieren, nur, dass die Nachfrage außerordentlich ist und als wichtigster deutschsprachiger Vertreter nicht ungenannt sein sollte. Wie die Wahrnehmung der einzelnen User ist, dass können sie Dir ja gern berichten.

Savage Worlds und Fate sind natürlich die Trends, Mode- oder In-Systeme, und werden imho auch deutlich auserhalb des Netzes wahrgenommen. Gut, bei malmsturm wird sich das noch zeigen.

Ansonsten ist persöbliche wahrnehmung immer etwas eingeschränkt: ich kenne kaum GURPS undnkeine aktiven MERS-Spieler, dafür in Massen Pathfinder- oder Dungeonslayers-Spieler. Daraus jetzt abzuleiten, dass nur noch die beiden Systeme gespielt werden, käme mir nicht in den Sinn.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: YY am 24.04.2011 | 15:12
Savage Worlds klingt vielversprechend, hat aber kaum wahrnehmbare Publicity außerhalb von bestimmten Foren.

Wie siehts wirklich damit aus?

Meiner Wahrnehmung nach ist SW mittlerweile durchaus verbreitet - die fehlende Publicity (in Form großartiger Werbe- oder Promoaktionen?) kommt wohl daher, dass es schon so weit etabliert ist, dass es jeder halbwegs Interessierte kennt/hat...die erste Edition kam schließlich 2003.
SW steht schon lange nicht mehr "in den Startlöchern", auch nicht auf dem deutschen Markt.   

Die große Mehrheit der SW-Spieler hierzulande hat meinem Eindruck nach aber höchstens auch die deutsche Ausgabe.
Mit Abstand am Häufigsten begegnet mir die Explorer´s Edition; da erinnere ich mich z.B. auch an eine deutlich zweistellige Sammelbestellung in meinem Bekanntenkreis.

Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Thot am 26.04.2011 | 10:58
[...]
Die große Mehrheit der SW-Spieler hierzulande hat meinem Eindruck nach aber höchstens auch die deutsche Ausgabe.
Mit Abstand am Häufigsten begegnet mir die Explorer´s Edition; da erinnere ich mich z.B. auch an eine deutlich zweistellige Sammelbestellung in meinem Bekanntenkreis.

Mein Reden von je her: Übersetzungen von Rollenspielen aus dem Englischen funktionieren in Deutschland marktwirtschaftlich nicht, da die Leute im Zweifel keinen Anlass haben, auf die Übersetzung zu warten.

Bei einem japanischen oder chinesischen Rollenspiel wäre das wohl was anderes... Französisch oder Spanisch dagegen wäre wohl schon grenzwertig.

Darum: Wenn Ihr den Wunsch verspürt, eine bestimmte Art von Spiel auf dem deutschen Markt zu sehen, macht es Euch selbst!  :D
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Blutschrei am 26.04.2011 | 13:12
Nach wie vor hockt DSA auf einer Monopolstellung im deutschen Rollenspielmarkt, wenn auch etwas angekratzt.

Midgard interessiert schon ewig niemanden mehr.

Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.
Um 2008 wars damit aber auch schon fast vorbei. AC ist durch Mitarbeitermangel mehr oder minder eingeschlafen und von den anderen Spielen hört man auch noch kaum was.

Die Old School-Welle (ab 2009) ist wahrscheinlich an der deutschen Szene vorbeigeschwappt. Es gibt deutsche OGL-Projekte und DSA-Retroklone, aber gespielt wird das dann doch eher selten. Dass da noch was kommt, glaub ich eher nicht.

Mit US-Alternativen siehts auch ziemlich mau aus: Catalyst hatte letztes Jahr mit argen finanziellen Problemen zu kämpfen, worunter die englische Nummer 1 in Deutschland, Shadowrun, leidet. WW hat die nWoD-Lizenz immer noch nicht wieder vergeben und wirds wohl auch nicht mehr tun. F&S ist mit D&D4 auf die Nase gefallen und hat die Übersetzung eingestellt. Die Lizenz für GURPS4 will offenbar keiner haben.

Was bleibt? DSA und englischsprachige Importware?

Im Moment seh ich nur ein Vakuum und eine Menge vom deutschen Markt enttäuschter Spieler, die resigniert US-Importe kaufen. Tot ist die Szene sicher nicht, auch wenn das schon seit 20 Jahren immer wieder behauptet wird. Mir scheint sie eher auf eine gute Alternative zu warten. Nur was kommt als nächstes? Ein zweiter Indie-Hype? Der Siegeszug eines weiterentwickelten DSA1-Klones?

Was denkt ihr, wird der Trend der nächsten Jahre sein?

DSA ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Die Argumentation ist einseitig, der Inhalt eher irrelevant.

Zitat
Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.
Also in meinem Umkreis wird mit reger Begeisterung mit vielen kleineren systemen gespielt. Verkorkste Regeln, bitte was? Und DSA macht das anders?
Die "DSA-Idee"? Wie klingt das denn, als wäre DSA der Urvater des Settings überhaupt, so ein grober Schwachsinn. Settingspezifische Regeln sind bei DSA 1. nicht sehr umfangreich vertreten und 2. in anderen Systemen genauso üblich.


Zitat
Was bleibt? DSA und englischsprachige Importware?
Deine Auffassungsgabe scheint mir doch sehr beschränkt. Wir hätten da Pathfinder, Savage Worlds, Shadowrun, Cthuluh...
Außerdem sind englische Importe auch nicht die schlechteste Lösung, zumal man die auch schon übers "deutsche" Amazon bekommt.
Außerdem bleiben ziemlich viel freie Systeme, wie man auch an der regen Aktivität im Systembau hier im Forum sieht.

Abschließend möchte ich noch loswerden, dass ich deinen Beitrag als respelktlos gegenüber anderen Systemen, beschränkt in sämtlicher Hinsicht und realitätsfern halte.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Boba Fett am 26.04.2011 | 13:17
Was bleibt?

Pathfinder, Shadowrun, Cthulhu, Savage Worlds, WH40K...

Was kommt?

Tja, was kommt denn großes in den Staaten?

Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 8t88 am 26.04.2011 | 13:21
Ich weiss nicht, wie es sich im Deutschen Markt macht, aber die Warhammer 40K Reihe hat (auf Englisch) nen Publikationsplan wie damals zu besten Whitewolf Zeiten.
Kommt das teil gut an?
und wenn ja, dann auf Deutsch oder auf Englisch?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 26.04.2011 | 13:30
DSA ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Die Argumentation ist einseitig, der Inhalt eher irrelevant.
Also in meinem Umkreis wird mit reger Begeisterung mit vielen kleineren systemen gespielt. Verkorkste Regeln, bitte was? Und DSA macht das anders?

Naja, es gibt schon eine ganze Palette von "Systemen", die viel stärker auf ein Setting als auf funktionierende Regeln setzen, und die im OP aufgezählten gehören da wohl dazu. Setting vor Regeln scheint auch der DSA Stil zu sein, also kann man durchaus begründet annehmen, dass diese Haltung in der deutschen Rollenspielszene weit verbreitet ist. Auf dem letzten Con z.B. habe ich vom SL auch ein lockeres "Ach, Regeln sind nicht so wichtig" gehört, und auch in meinem privaten Freundeskreis wird Settings deutlich mehr Beachtung geschenkt als Regelmechanismen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 8t88 am 26.04.2011 | 13:35
OT:
Auf dem letzten Con z.B. habe ich vom SL auch ein lockeres "Ach, Regeln sind nicht so wichtig" gehört, und auch in meinem privaten Freundeskreis wird Settings deutlich mehr Beachtung geschenkt als Regelmechanismen-

Ich find ja es sollte ne gute Kombination aus allem sein. Von Daher schwinge ich hier mal eben die "System does matter" Keule aus dem OT ;)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Blutschrei am 26.04.2011 | 13:41
Naja, es gibt schon eine ganze Palette von "Systemen", die viel stärker auf ein Setting als auf funktionierende Regeln setzen, und die im OP aufgezählten gehören da wohl dazu. Setting vor Regeln scheint auch der DSA Stil zu sein, also kann man durchaus begründet annehmen, dass diese Haltung in der deutschen Rollenspielszene weit verbreitet ist. Auf dem letzten Con z.B. habe ich vom SL auch ein lockeres "Ach, Regeln sind nicht so wichtig" gehört, und auch in meinem privaten Freundeskreis wird Settings deutlich mehr Beachtung geschenkt als Regelmechanismen.


Welche Regel in DSA ist denn wirklich eine "reine" Settingregel? Also auf die schnelle fällt mir keine ein. Wie ist das wiederum bei Warhammer 2nd, einem "eher untypisch deutschen" Regelwerk? Die Mechanik für Wahnsinnspunkte, die explodierenden Schadenswürfel und die Zauberpatzer sind Regeln, die ich jetzt als passende Settingregeln beschreiben würde, wobei die explodierenden Schadenswürfel grenzwertig sein könnten, da der Regelmechanismus "zu allgemein" ist.
Ich habe übrigens wahrgenommen, dass viele der "deutschen DSA-Spieler" zwar sehr viel gefallen am Aventurien-Setting finden, aber dauernd aufgrund der Regeln frustriert werden.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 8t88 am 26.04.2011 | 13:44
@Blutschrei
Nicht wirkliche Settingregeln, aber Diese regeln Prägen ja durchaus das Gefühl einer Spielwelt.
Das Magiesystem zum Beispiel trägt viel zum Settinggefühl bei (bei DSA).
Beispiel dass Gildenmagier viel mit Spntanen Modifikaitonen machen könne/die leichter sind... Elfen beim natürlichen Zaubern ASP sparen, und Gezwungenes mehr für die Kostet setzt einfach einen gewissen Ton.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Blutschrei am 26.04.2011 | 13:49
@Blutschrei
Nicht wirkliche Settingregeln, aber Diese regeln Prägen ja durchaus das Gefühl einer Spielwelt.
Das Magiesystem zum Beispiel trägt viel zum Settinggefühl bei (bei DSA).
Beispiel dass Gildenmagier viel mit Spntanen Modifikaitonen machen könne/die leichter sind... Elfen beim natürlichen Zaubern ASP sparen, und Gezwungenes mehr für die Kostet setzt einfach einen gewissen Ton.
Ich finde eben diese kleineren Unterschiede an irgendwelchen Zahlen völlig fehl am Platz. Meinem Empfinden nach, trägt es nichts zur Immersion bei, dass ich als Elf 2 Punkte weniger für einen Zauber zahle, wofür ich meist auch noch ein Regelwerk aufschlagen muss, um alle Modifikatoren nachzurechnen.
Da finde ich das Warhammer-Zaubersystem mit Patzern je nach Anzahl der Paschs in einem Wurf sehr passend, es bildet eben die Gefährlichkeit des Manipulierens größerer Mengen magischer Winde ab.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 26.04.2011 | 13:51
Welche Regel in DSA ist denn wirklich eine "reine" Settingregel? Also auf die schnelle fällt mir keine ein. Wie ist das wiederum bei Warhammer 2nd, einem "eher untypisch deutschen" Regelwerk? Die Mechanik für Wahnsinnspunkte, die explodierenden Schadenswürfel und die Zauberpatzer sind Regeln, die ich jetzt als passende Settingregeln beschreiben würde, wobei die explodierenden Schadenswürfel grenzwertig sein könnten, da der Regelmechanismus "zu allgemein" ist.
Ich habe übrigens wahrgenommen, dass viele der "deutschen DSA-Spieler" zwar sehr viel gefallen am Aventurien-Setting finden, aber dauernd aufgrund der Regeln frustriert werden.

Mir ging es nicht darum, dass bei DSA das Setting besonders gut von den Regeln getragen wird. Im Gegenteil, dass die Regeln viele Settingliebhaber und Aventurienfans frustrieren, kann ich mir gut vorstellen. Aber die meisten Spieler scheinen mit den DSA-Regeln leben zu können (sonst würden Savage Aventurien oder Story-DSA oder andere Konvertierungen viel stärkeren Zulauf haben). Mein Eindruck ist eben, dass für einen großen Teil der deutschen "Rollenspielszene" Regeln nicht sonderlich wichtig sind.

OT:
Ich find ja es sollte ne gute Kombination aus allem sein. Von Daher schwinge ich hier mal eben die "System does matter" Keule aus dem OT ;)

OT: ich bin eigentlich jemand, der sich mit (fast) jedem Setting arrangieren kann, aber bei vermurksten Regeln verzweifelt, darum stimme ich dir da sofort zu.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Blutschrei am 26.04.2011 | 13:57
Zitat
Mir ging es nicht darum, dass bei DSA das Setting besonders gut von den Regeln getragen wird. Im Gegenteil, dass die Regeln viele Settingliebhaber und Aventurienfans frustrieren, kann ich mir gut vorstellen. Aber die meisten Spieler scheinen mit den DSA-Regeln leben zu können (sonst würden Savage Aventurien oder Story-DSA oder andere Konvertierungen viel stärkeren Zulauf haben). Mein Eindruck ist eben, dass für einen großen Teil der deutschen "Rollenspielszene" Regeln nicht sonderlich wichtig sind.
Ich glaube, dass es für einen großteil der deutschen Rollenspielcommunity (ich sehe das Tanelorn nicht als representative Menge, zumal hier in erster Linie Leute unterwegs sind, die sich sehr viel mit dem Rollenspiel beschäftigen) einfach zu anstrengend ist, mal den Blick über den Tellerrand zu wagen und etwas neues auszuprobieren.
Ich kenne einen Spieler, der spielt seit 8 Jahren DSA und beklagt sich grundsätzlich darüber, dass das Kampfsystem sehr detailiert ist, ihm wäre ein "möglichst Abstraktes" Kampfsystem viel lieber. Warum probiert er dann auf meinen Hinweis hin nicht einfach mal Fate oder Risus aus?
Eben, ich unterstelle, aus Ignoranz oder Faulheit oder Angst, Aventurien als "gutes Setting" zu verlieren. Und eben diese Haltung sehe ich bei relativ vielen Spielern auf unseren kleinen Conventions.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Jiba am 26.04.2011 | 14:04
Man muss es aber doch nicht gleich als aktive Verweigerungshaltung interpretieren. Ich glaube, dass wir Deutschen in so ziemlich allen Bereichen eine ausgeprägte "Man kann sich aus dem Lebenskuchen nicht immer die Rosinen suchen"-Mentalität haben. Man ist mit dem zufrieden, was man hat, weil es auch schlechter sein könnte. Rollenspiel wird ohnehin als kleines und stilles Hobby wahrgenommen, weswegen vielen die Alternativen innerhalb des Hobbys vielleicht gar nicht so bewusst sind. Zumal jemand, den eigentlich primär Fantasy interessiert mit dem DSA-Setting gut und gerne sein ganzes Leben lang spielen kann. Regeln werden von den meisten DSA-Spielern (und damit auch den vielen, vielen Rollenspielern, die mit DSA lediglich einsteigen) vielleicht auch deshalb nicht als so wichtig angesehen, weil das GRW und die Abenteuer genau das auch suggerieren - gerade in den Kaufabenteuern setzen die Autoren sich häufiger mal über die Regeln hinweg.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Tybalt am 26.04.2011 | 14:13
Was bleibt? DSA und englischsprachige Importware?
...
Im Moment seh ich nur ein Vakuum und eine Menge vom deutschen Markt enttäuschter Spieler, die resigniert US-Importe kaufen.

Nun, wie schon andere gesagt haben, es gibt mehr als DSA und das dahinsiechende Midgard. Viel mehr. Ich würde sogar mal behaupten, es stand selten so gut wie heute, was deutsche Rollenspiele angeht, es gab nur ein paar Verluste, was die Großen betrifft. Vampire ist in deutsch tot*, D&D ebenfalls, hat aber Pathfinder als Nachfolger. Aber gerade bei den kleinen Systeme gab es doch noch nie so viel Auswahl.

Geh einfach mal z.b. zum Sphärenmeister (http://www.sphaerenmeisters-spiele.de/) und schau dir an, was es alles an deutschen Systemen gibt. Zu der Zeit, als ich mit Rollenspiel angefangen habe und mich auf deutsche Systeme beschränkt habe hätte ich mir die Finger nach dieser Auswahl geleckt.

Entgegen aller Kassandra-Rufen ist es eine gute Zeit für Rollenspieler.

Zitat
Was denkt ihr, wird der Trend der nächsten Jahre sein?

Der Trend? Im Großen und Ganzen sind Rollenspieler meiner Einschätzung nach konservativ. Man möchte eben das spielen, was man kennt, vielleicht angereichert mit kleinen Variationen. Verbesserungen sind gut, radikale Neuerungen nicht. Siehe auch die vielfach von Nostalgie geprägte Retrowelle. (Einige Rollenspieler werden langsam alt genug, um nostalgisch zu werden.  ;))

Aber so ganz grob würde ich den Trend sehen zu leichter, zugänglicher und schneller. Regelmonster werden meiner Meinung nach an den Rand gedrängt. SR4 z.B. ist deutlich entschlackt gegenüber den Vorgängern, V:tR ist übersichtlicher als V:tM. Und extrem regeleichte System werden wohl beliebter, auch gerne mal als schnuckeliges Zweitsystem, einfach um mal ein bißchen Abwechslung zu haben: Babarians of Lemuria, Dungeonslayers usw.


Tybalt
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: korknadel am 26.04.2011 | 14:33
@Blutschrei:

Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.

Was glaubst Du, wieso Sephiron "settingsspezifisch" in Anführungszeichen gesetzt hat und im Satz davor von "verkorksten" Regeln schreibt? Meinst Du, damit will er tatsächlich unterstreichen, dass die DSA-Regeln Aventurien gleich gut oder besser abbilden als Warhammer 2nd-Regeln die Alte Welt? Wenn Du das rausliest, hast Du ihn m.E. missverstanden.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Gorbag am 26.04.2011 | 14:42
Ich denke der Trend geht dahin Settings zu verkaufen anstatt Regelsysteme an zu bieten. Es wird einfach öfters ein Unisystem genommen zu dem man nur noch ein Setting veröffentlicht und fertig.
Bei uns jedenfalls zeichnet sich der Trend immer mehr ab. Wir spielen Dresden Files, Necessary Evil, nWoD und einige Cortex Systeme. Der einzige regelmäßig bespielte Dino ist DSA und da würde ich einiges für schlankere Regeln geben (leider unser Meister nicht).
Generell ist der Gedanke gerade im kommen. Man will sich nicht mehr durch 200 Seiten Regeln kämpfen die irgendwie so ähnlich schon mal da waren und am Ende nur mäßig brauchbar sind. Regeln sollen entweder schlank sein (Indie) oder maximal Modifikationen von Bekanntem (SW, Fate usw.).

Ein weiterer Trend ist das die Sprachbariere ins Englische gefallen ist. Durch Jahre der Misswirtschaft und die Erfordernisse des Internets hat man eine Kundschaft die mittlerweile lieber zum englischen Produkt greift als zum Deutschen. Hier wird der Trend wohl auf "nicht Übersetzen" hinauslaufen. Vermutlich erleben wir in einigen Jahren sogar Werbekampangen für nicht übersetzte Produkte.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Blutschrei am 26.04.2011 | 15:16
Zitat
Was glaubst Du, wieso Sephiron "settingsspezifisch" in Anführungszeichen gesetzt hat und im Satz davor von "verkorksten" Regeln schreibt? Meinst Du, damit will er tatsächlich unterstreichen, dass die DSA-Regeln Aventurien gleich gut oder besser abbilden als Warhammer 2nd-Regeln die Alte Welt? Wenn Du das rausliest, hast Du ihn m.E. missverstanden.

Er schreibt wohl von verkorksten Regeln, weil die Regeln seiner Meinung nach "schlechter" als die von DSA sind, denn DSA wird ja als unantastbare Götze erhoben.

Danach geht er darauf ein, dass alle anderen Systeme, die "DSA-IDEE" "geklaut" bzw "nachgeahmt" haben. Aber "Settingregeln" und "ein unverwechselbares Setting" sind doch wohl nicht die IDEEN von DSA. Das sind generelle Ansprüche, die 90% der Systeme versuchen zu bedienen und DSA ist in den explizit genannten Punkten, die angeblich DSA´s "eigene" Ideen sind verdammt weit hinter anderen Settings und Systemen her, die hier als _nichtig_ und _verkorkst_ dargestellt werden.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 26.04.2011 | 15:19
Er schreibt wohl von verkorksten Regeln, weil die Regeln seiner Meinung nach "schlechter" als die von DSA sind, denn DSA wird ja als unantastbare Götze erhoben.

Ach so interpretierst du das. Dann ergibt deine Kritik Sinn. Ich habs gelesen als "verkorkste Regeln genauso wie bei DSA".
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 6 am 26.04.2011 | 15:19
Chancenlos: Rollenspiele mit "brettspieligen" (optischen) Merkmalen oder Mechanismen werden in Deutschland untergehen. Das galt für D&D4, das wird für Warhammer 3 ebenso gelten.
ist das so?
Ich meine mich zu erinnern, dass Descent hier in Deutschland ziemlich gut lief. Sogar die beiden englischsprachigen D&D4-Brettspiele sollen auch in Deutschland sehr gut gelaufen sein.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: korknadel am 26.04.2011 | 15:22
Ach so interpretierst du das. Dann ergibt deine Kritik Sinn. Ich habs gelesen als "verkorkste Regeln genauso wie bei DSA".


Genauso ist das m.E. auch zu verstehen. Anders kann ich mir die Anführungszeichen auch nicht erklären.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 26.04.2011 | 15:26
ist das so?
Ich meine mich zu erinnern, dass Descent hier in Deutschland ziemlich gut lief. Sogar die beiden englischsprachigen D&D4-Brettspiele sollen auch in Deutschland sehr gut gelaufen sein.

Als Brettspiele sicherlich. Aber als Vollrollenspiel mit ausgeprägter Brettspieloptik? Ich jedenfalls würde in der Position von Feder&Schwert bzw. in der Position der Heidelbären nicht unbedingt darauf wetten, dass ein deutsches Warhammer 3 sich gut verkauft.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Blutschrei am 26.04.2011 | 15:44
Genauso ist das m.E. auch zu verstehen. Anders kann ich mir die Anführungszeichen auch nicht erklären.
Zitat
Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.

In verständlichem Kontext zusammengefasst:

Der Hype um... ... Spiele, die sich durch verkorkste Regeln... ... auszeichnen.
DSA wird hierbei nicht genannt, dementsprechend habe ich interpretiert, dass DSA nicht verkorkst sein solle, beziehungsweise, dass genannte Systeme im VERGLEICH zu DSA verkorkst sein sollen.

Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA Idee fort....
Hier kommt DSA erst ins Spiel, das wohl als allererstes die Idee eines großartigen Settings hatte.

Ich nehme an, das ist so "richtig" interpretiert, würde mich über ein Statement des Threaderstellers aber freuen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Bad Horse am 26.04.2011 | 18:16
John Sinclair ist ja auch der Versuch, einen neuen Trend zu setzen. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es dabei um minimale Vorbereitungszeit auf Kosten der völligen Entscheidungsfreiheit der Charaktere - das nennt sich dann "Abenteuerspiel" (nicht zu verwechseln mit Settembirnis "Abenteuerrollenspiel"!).

Wie erfolgreich der Trend ist, weiß ich aber nicht.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sephiron am 27.04.2011 | 13:45
@Blutschrei
Es war so gemeint, wie korknadel es verstanden hat.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Lord Verminaard am 27.04.2011 | 14:03
Ich denke, vom Uhrwerk-Verlag können wir noch einiges erwarten. Malmsturm ist ein tolles Projekt. Als ich mir die angemeldeten Spielrunden für die RPC durchgelesen habe, sind mir noch weitere ins Auge gesprungen: Raumhafen Adamant. Justfiers (?). Scheint sich doch ein bisschen was zu tun? Und bei DSA ist ja auch einiges in Bewegung...

Ich bleibe gespannt.

Es war die Rede von einem DSA-Retro-Klon, dazu würde ich gern mehr erfahren!
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Glgnfz am 27.04.2011 | 14:11
Ich denke, vom Uhrwerk-Verlag können wir noch einiges erwarten. Malmsturm ist ein tolles Projekt. Als ich mir die angemeldeten Spielrunden für die RPC durchgelesen habe, sind mir noch weitere ins Auge gesprungen: Raumhafen Adamant. Justfiers (?). Scheint sich doch ein bisschen was zu tun? Und bei DSA ist ja auch einiges in Bewegung...

Ich bleibe gespannt.

Es war die Rede von einem DSA-Retro-Klon, dazu würde ich gern mehr erfahren!

Nobby Matausch hatte mal was Inoffizielles gebastelt, aber dann alle seine Inhalte wieder aus dem Netz genommen.

Einen offiziellen DSA-Retro-Klon kann es ja aufgrund mangelnder Lizenzen gar nicht geben, da es keine OGL wie bei D&D gibt.

Es gibt allerdings eine englische Fassung von DSA1! ;-) Zu finden in diesem Dragonsfoot-Thread: http://www.dragonsfoot.org/forums/viewtopic.php?f=48&t=27601&sid=289c690ae91c898c03e13f6c52416389
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Dirk Remmecke am 27.04.2011 | 16:09
Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA Idee fort....
Hier kommt DSA erst ins Spiel, das wohl als allererstes die Idee eines großartigen Settings hatte.

Als DSA erschien, war Aventurien nur eine grobe Kartenskizze auf den ersten Seiten des Regelheftes. Alles, was zu Havena und der Welt des Schwarzen Auges gesagt wurde (wie auch die Inhalte der ersten Abenteuermodule) hat eine völlig andere Welt, sogar eine völlig andere Art von Spiel beschrieben. Das großartige Setting kam erst ein, zwei Jahre später ins Rollen.

Geplanten Metaplot und Stimmungsspiel hat vorher schon gegeben.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Dirk Remmecke am 27.04.2011 | 16:10
Einen offiziellen DSA-Retro-Klon kann es ja aufgrund mangelnder Lizenzen gar nicht geben, da es keine OGL wie bei D&D gibt.

Die anderen Retroklone sind ja auch nicht "offiziell".

Eigentlich nehmen sie ein Regelwerk, das nicht Teil des SRD ist (z.B. die absteigende Rüstungsklasse oder die fünf Rettungswürfe), formulieren sie neu, mischen sie mit Bestandteilen des SRD (Namen von Zaubersprüchen, deren Regeln dann doch wieder aus Nicht-SRD-Quellen stammen) und packen sie dann unter den Mantel der OGL.
Das könnte man auch mit DSA1 machen. Ich glaube aber nicht, dass Ulisses die Füße da so still halten würde wie WotC.

Was man allerdings machen könnte, ist, ein Spiel nachzubauen, das in seinem Wesen DSA1 entspricht, in dem Maße, wie DSA1 selbst BD&D oder Tunnels & Trolls entsprach, oder Palladium Fantasy sich AD&D als Vorbild nahm, oder Midgard Empire of the Petal Throne, oder GAMERS Traveller. Also mit merklichen Änderungen.
Ich weiß aber nicht, ob das sinnvoll wäre, denn die Regeln sind ja nicht das, was DSA ausmacht, sondern Aventurien, und Aventurien kann man nicht klonen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: korknadel am 27.04.2011 | 16:28
Ich vermute, der Trend geht zu schlanken, kleineren Spielen. Die meisten Verlage haben keine Lust, sich große Projekte mit zig Publikationen ans Bein zu binden. Ein GRW, zwei Zusatzbände, fertig, nächstes Spiel. Ich hoffe jedenfalls auch ein bisschen, dass es so kommen wird. Das würde die Szene nämlich wahrscheinlich mehr beleben, als wenn sich ein neuer Lizenznehmer für die nWoD o.ä. fände. Lieber hier ein Malmsturm, da ein BoL oder DS4, ein Justifiers und um die Ecke noch LL oder eine Kult-Neuauflage. Ich finde das im Moment sehr sympathisch und hoffe, dass es so weitergeht.

Ganz nebenbei bin ich gespannt, wie Warhammer 40k bei uns weiterlaufen wird.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Boba Fett am 27.04.2011 | 17:05
Wenn wir schon bei Ideen und wünschen sind:

Ich fände es schön, wenn der Trend dahin geht, dass die Verlage ein "System" rausbringen
und das mit zunächst kleineren Settings ergänzen.

Erfolgreiche Settings lassen sich dann in Zusammenarbeit der Fanbasis erweitern.
(DSA machte nichts anderes mit Aventurien, denn die meisten Autoren arbeiteten doch ehrenamtlich)
Ich würde es schön finden, wenn es auf diese Weise mehr Settings (und weniger Systeme) geben würde und Rollenspieler so eine Grundlage hätten, ihre Settings auf der Basis von bekannten Settings publizieren zu können.

Auch wenn sicherlich so manche Heartbreaker und Mary-Sues auf den Markt bringen dürfte, wird es sicherlich den Markt beleben.
Es gibt ausserdem genug Systeme unterschiedlichster Spieleausrichtung, so dass man genug Optionen hat, mit welcher Spielprämisse man das System auf den Markt bringen will (Gameism, Storytelling, ...)

Ich vermute aber, das wird wunschdenken bleiben, weil die meisten verlage ihre Systeme doch nicht für andere Settings öffnen wollen, die meisten Autoren doch unbedingt ihr eigenes System zusammenschrauben, egal, wie imba es dann wird.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 27.04.2011 | 17:21
[...]
Ganz nebenbei bin ich gespannt, wie Warhammer 40k bei uns weiterlaufen wird.
Diese Frage kann ich dir, denke ich, beantworten: So wie Fantasy.
Gerade bei RT kann man bei FFG eine starke Tendenz ausmachen Inhalte auf möglichst viele Bücher zu verteilen, die eigentlich Sinnvoll in einem Buch hätten auftauchen sollen. Erklärbar ist dies mMn nur dadurch, dass sie einen "freundlich drängen" wollen auch das andere Buch noch zu kaufen.*

Ich denke man wird jetzt noch Zusatzbände wie sau rauskloppen und sobald der Gewinn aus den 40K Spielen unter einen gewissen Schwellenwert fällt wird man auf das gleiche System umsteigen wie in der 3rd Ed. von WHFRP verwendet wird.
Den Wechsel werden sie dann gleich nutzen um diese nervigen Arschkrampen die sie dummerweise von BI geerbt haben loszuwerden eine Umstrukturierung der Lizenzen im deutschsprachigen Raum vorzunehmen.








*Ich will damit nicht sagen, dass ein Verlag nicht versuchen darf seine Bücher an den Mann zu bringen. Ich halte es nur für fragwürdig Inhalte möglichst großflächig zu streuen damit der Kunde möglichst alles Kaufen muss und nicht einen bestimmten Band auslassen kann, weil der für ihn uninteressant ist.

------
[...]
Ich vermute aber, das wird wunschdenken bleiben, weil die meisten verlage ihre Systeme doch nicht für andere Settings öffnen wollen, die meisten Autoren doch unbedingt ihr eigenes System zusammenschrauben, egal, wie imba es dann wird.
Jetzt mal im Ernst, was für andere Optionen hat man schon.
Nehmen wir mal an ich würde jetzt "Mein Setting TM" veröffentlichen wollen.
Dann habe ich doch eigentlich nur ziemlich begrenzte Optionen:

1.
Ein Universalsystem nehmen, das ich u.U. zum kotzen finde.
Das ist etwas, was sich wohl kaum ein Autor zumuten will.

2.
Gar kein System angeben und mich abstrakt halten. "Der Drachen hat einen Nahkampfangriff. Trefferquote: gering, Schaden: sehr hoch.
Da ist der Unerfolg schon vorprogrammiert, denn die ganze Arbeit bleibt am SL hängen.

3.
Ein Vorhandenes System nehmen und sagen: "Regeln entnehmen aus "Game Masters Guide; System XYZ" und dafür Statblocks angeben.
Zunächst mal kommt hier eine Gewisse unsicherheit auf, was man abdrucken kann und was nicht bevor die einem mit der Rechtsabteilung kommen können.
Zum Anderen zwingt man dadurch die Kunden ja noch ein anderes Buch zu kaufen, das sie u.U. gar nicht haben wollen. Das setzt die Hemmschwelle hoch. Der Misserfolg bahnt sich da schon an.

4.
Man kleistert halt doch selber was zusammen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: OldSam am 27.04.2011 | 17:47
1.
Ein Universalsystem nehmen, das ich u.U. zum kotzen finde.
Das ist etwas, was sich wohl kaum ein Autor zumuten will.

Du hast den entscheidenden Punkt, der IMHO meistens auch die beste Lösung darstellt, praktisch unterschlagen bzw. vernebelt => nämlich ein gutes, passendes Universalsystem auszuwählen und dieses von den Regeln her optimal auf das eigene Setting anzuwenden, bzw. bei Bedarf (und nach Rücksprache mit Systemkennern) sogar kleine settingspezifische Zusatzregeln zu ergänzen.

Der Nachteil dabei besteht eigentlich nur in gewissen Gewinnverlusten durch die Lizenz, sofern man kein freies System nutzt, wo es ja auch einige sehr gute Sachen gibt. Man kann natürlich immer viel Zeit darauf verwenden das Rad neu zu erfinden, meist kommt da aber nicht viel mehr raus als das die Spieler sich freuen dürfen wieder einmal ein völlig neues Regelwerk zu lernen... ;)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: korknadel am 27.04.2011 | 17:53
Ich fände es schön, wenn der Trend dahin geht, dass die Verlage ein "System" rausbringen
und das mit zunächst kleineren Settings ergänzen.
 System auf den Markt bringen will (Gameism, Storytelling, ...)

Geht Malmsturm nicht schon in diese Richtung? Nicht dass das jetzt repräsentativ für einen Trend wäre.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sephiron am 27.04.2011 | 18:47
@korknadel

Für genau solche Fälle gibt es OGL & D20 Licence. Wie es mit Fate etc aussieht, weiss ich nicht... Malmsturm hat aber auch nen OGL-Anhang o.O
Natürlich gibt es evtl Interessierte, die das "Muttersystem" nicht mögen & dann die Finger vom Setting lassen. Das kann dir mit nem hausbackenen System aber noch schneller passieren.

Die Engel-Lösung wäre, ein Rules-Light-Homebrew und eine D20-/Whatever-Adaption zusammen in ein Buch zu packen... mMn ne extrem sinnvolle Idee.

Geht Malmsturm nicht schon in diese Richtung? Nicht dass das jetzt repräsentativ für einen Trend wäre.

Malmsturm ist ja afaik noch gar nicht richtig angelaufen. Vielleicht setzt sich die Idee ja doch durch.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: rollsomedice am 27.04.2011 | 19:26

Malmsturm ist ja afaik noch gar nicht richtig angelaufen. Vielleicht setzt sich die Idee ja doch durch.
Das liegt in Eurer Hand nun :-).
Aber ja Malmsturm trennt die Regeln von der Welt und ich denke das ist auch unabdingbar wenns ich ein rollenspielsystem generisch oder universell nennt
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Blechpirat am 27.04.2011 | 19:39
Ich vermute, der Trend geht zu schlanken, kleineren Spielen. Die meisten Verlage haben keine Lust, sich große Projekte mit zig Publikationen ans Bein zu binden. Ein GRW, zwei Zusatzbände, fertig, nächstes Spiel. Ich hoffe jedenfalls auch ein bisschen, dass es so kommen wird. Das würde die Szene nämlich wahrscheinlich mehr beleben, als wenn sich ein neuer Lizenznehmer für die nWoD o.ä. fände. Lieber hier ein Malmsturm, da ein BoL oder DS4, ein Justifiers und um die Ecke noch LL oder eine Kult-Neuauflage. Ich finde das im Moment sehr sympathisch und hoffe, dass es so weitergeht.

Ganz nebenbei bin ich gespannt, wie Warhammer 40k bei uns weiterlaufen wird.

Hm. Dann fehlt das große, gemeinsame Spiel, die Identifikation. Wir können hier alle über DSA und D&D reden, das kennt hier praktisch jeder. Aber wo ist die Gemeinsamkeit einer Gruppe, die kein gemeinsames "Kernspiel" hat? Dann zerfasern die Rollenspieler noch mehr in Kleinstgrüppchen und verschwinden aus der Wahrnehmbarkeit noch schneller als ohnehin schon.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Kardinal am 27.04.2011 | 20:06
ein "Kernspiel" (bzw Setting) dürfte unnötig sein, um die "group identity" von Rollenspielern zu sichern: man kann sich zB auch prima als Videogamer identifizieren ohne je ein Zelda oder Alone in the Dark oder Ultima Spiel gezockt zu haben.
Einige allgemeine Systeme oder Systemfamilien (FATE, d20/Pathfinder/D&D3.x, Storyteller, Ubiquity, SW, GURPS) sind da vielleicht wichtiger, allein schon, um Lernaufwand und Einarbeitungszeit in Grenzen zu halten.   
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sephiron am 27.04.2011 | 20:26
Rollenspiele, die nicht nur auf die ewig selbe ritualbehaftete Fancommunity, sondern auf neue Zielgruppen ausgelegt sind, würde ich für höchst begrüßenswert halten.

Malmsturm ist so ein Spiel, das mich ein bisschen darauf hoffen lässt, dass es auch Leute anspricht, die nichts mit den üblichen Verdächtigen (DSA, D20, WoD) anfangen können.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: rollsomedice am 28.04.2011 | 06:41
...Wenn Malmsturm halbwegs Werbung außerhalb des Internets kriegt könnte das ein richtiger Erfolg werden, immerhin basiert es auf Fate, und damit einem sehr trendigem Geschichtemerzählsystem.
....
Hast du ne idee?

@ Sephiron Danke das geht runter wie Öl!
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Vash the stampede am 28.04.2011 | 08:46
Also die Trends, die ich ausmachen konnte und nicht nur auf Deutschland beschränkt, waren, dass vermehrt Pocket-Editionen veröffentlicht werden. Und diese in Folge dessen auch im DIN A5-Format (oder ähnlich groß) erscheinen.

Beispiele: Savage Worlds, Dungeon Slayers, Reign

Im Weiteren habe ich das Gefühl, das Übersetzungen vermehrt privat und ohne kommerziellen Gedanken gestartet werden. Das Gefühl kann aber auch trügen, weil ich zum einen Betroffener bin und zum anderen, es inzwischen einfach nur übers Internet bekannt gemacht wird, das eine Übersetzung gemacht wurde oder wird. Letzteres kann auch eine Folge des Open Source-Gedankens sein, der in andere Bereiche übertragen wird und halt auch ins Rollenspiel.

Beispiele: Fate, Fiasco - Play Sets
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Boba Fett am 28.04.2011 | 09:46
Nehmen wir mal an ich würde jetzt "Mein Setting TM" veröffentlichen wollen.
Dann habe ich doch eigentlich nur ziemlich begrenzte Optionen:

1.
Ein Universalsystem nehmen, das ich u.U. zum kotzen finde.
Das ist etwas, was sich wohl kaum ein Autor zumuten will.

4.
Man kleistert halt doch selber was zusammen.

Ich würde als Kunde bevorzugen, wenn Du Option 1 wählen würdest.
Als Settingerfinder hast Du doch letztendlich die Wahl:
- Du machst es für Dich (und Deine Gruppe[n]), dann ist es egal.
- Du machst es für den Kunden, dann solltest Du Kundeninteressen berücksichtigen.

Welches Interesse hat ein Kunde das eintausendundelfte Regelsystem zu studieren?
Rollenspiele werden grundsätzlich wegen dem Setting gekauft.
Es gibt genug offene Systeme (OGL, SW, Fate, Ubiquity, Fuzion [+Interlock], Runequest, Traveller, ...) um wirklich alle Spielweisen mit einem ausbalancierten System zu supporten.

Ich habe im Schrank zig Systeme stehen, die ich noch nie gespielt habe, weil ich keine Lust habe, mich in noch ein System reinzulesen.
Ich habe alle diese Systeme wegen dem Setting gekauft, weil mir die Spielidee der Welt interessant erschien. Beim Durchlesen hat mich jedesmal das System abgehalten, das Spiel zu spielen.
Für mich braucht es nicht "yet another system". Und ich denke, ich stehe damit nicht alleine.
Und ich halte es auch für arrogant von einem Rollenspielautor, alle existierenden offenen Rollenspielsysteme für schlecht zu bewerten und zu glauben, er könne ein besseres System auf die Beine stellen...
Insbesondere, weil alle Systeme, die ich als wirklich interessant (weil innovativ, gebalanced, oder welche Kriterien es immer positiv aus des Masse hervorheben mag) bewerte, nicht von einem kleinen Team aus dem Boden gestampft wurde, sondern durch jahrelanges Spiel, mit exessiven Spieletesten und mit einem großen Team über Jahre entwickelt wurden.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Thot am 28.04.2011 | 10:26
Ich würde als Kunde bevorzugen, wenn Du Option 1 [existierendes Universalsystem] wählen würdest.

Ich auch. Es gibt aber dabei ein Problem:

Zitat
[...]
Es gibt genug offene Systeme (OGL, SW, Fate, Ubiquity, Fuzion [+Interlock], Runequest, Traveller, ...) um wirklich alle Spielweisen mit einem ausbalancierten System zu supporten.

Wie viele davon liegen in deutscher Sprache vor?

Ich weiss, für die meisten von uns spielt das keine Rolle. Für manche aber schon. Und es ist auch einfach lästig, wenn man (wie  ich das mal getan habe) ein Netz-Quellenbuch für ein Universalsystem schreibt und dann ständig den deutschen Text mit englischen Regelbegriffen durchmischen muss.

Zitat
[...]Und ich halte es auch für arrogant von einem Rollenspielautor, alle existierenden offenen Rollenspielsysteme für schlecht zu bewerten und zu glauben, er könne ein besseres System auf die Beine stellen...

(Naja, "die anderen sind alle schlecht" ist mit einer Eigententwicklung ja nicht gesagt, nur vielleicht "bedient andere Interessenschwerpunkte".)

Zitat
Insbesondere, weil alle Systeme, die ich als wirklich interessant (weil innovativ, gebalanced, oder welche Kriterien es immer positiv aus des Masse hervorheben mag) bewerte, nicht von einem kleinen Team aus dem Boden gestampft wurde, sondern durch jahrelanges Spiel, mit exessiven Spieletesten und mit einem großen Team über Jahre entwickelt wurden.

Das kann ich aus erster Hand voll bestätigen: Es ist noch viel mehr Arbeit, als man denken mag, ein eigenes System auf die Beine zu stellen. Und da sind die Netzwerkeffekte noch gar nicht berücksichtigt, die andere Systeme begünstigen.

Jetzt bräuchten wir also nur noch drei bis vier große Universalsysteme in deutscher Sprache (eins für jede Stilrichtung) unter freier Lizenz, dann wären alle glücklich. :)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Callisto am 28.04.2011 | 10:34
Und ich halte es auch für arrogant von einem Rollenspielautor, alle existierenden offenen Rollenspielsysteme für schlecht zu bewerten und zu glauben, er könne ein besseres System auf die Beine stellen...
Insbesondere, weil alle Systeme, die ich als wirklich interessant (weil innovativ, gebalanced, oder welche Kriterien es immer positiv aus des Masse hervorheben mag) bewerte, nicht von einem kleinen Team aus dem Boden gestampft wurde, sondern durch jahrelanges Spiel, mit exessiven Spieletesten und mit einem großen Team über Jahre entwickelt wurden.

Hey! Spiel mal Katzen mit SaWo oder GURPS. Mit Fate würde es wohl noch gehen, aber da müsste man sich auch erst reinfuchsen. Was hat das mit Arroganz zu tun, wenn man einen eigenen Ansatz mal ausprobieren und ausarbeiten möchte?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Boba Fett am 28.04.2011 | 10:35
Wie viele davon liegen in deutscher Sprache vor?

Von denen, die ich genannt habe? Alle...

Was hat das mit Arroganz zu tun, wenn man einen eigenen Ansatz mal ausprobieren und ausarbeiten möchte?

Nichts, aber das habe ich auch nicht geschrieben.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 28.04.2011 | 10:37
Insbesondere, weil alle Systeme, die ich als wirklich interessant (weil innovativ, gebalanced, oder welche Kriterien es immer positiv aus des Masse hervorheben mag) bewerte, nicht von einem kleinen Team aus dem Boden gestampft wurde, sondern durch jahrelanges Spiel, mit exessiven Spieletesten und mit einem großen Team über Jahre entwickelt wurden.
Welche waeren das denn?
Bei vielen Systemen ist es doch eine kleine Gruppe an Leuten die sich intensiv damit beschaeftigt (und es ueber die Editionen veraendert) haben.
Die Ausnahme D&D bestaetigt als Riesenausnahme natuerlich diese Regel ;)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Boba Fett am 28.04.2011 | 10:54
Welche waeren das denn?

Für mich wirklich wichtige Systeme:

- D&D (Version >= 3.0 [PF included])
  gameistisch, komplex
- Savage Worlds
  gamistisch, einfach

- Fate
  Storytelling, abstrakt
- nWoD (das Kernregelwerk)
  Storytelling, klassisch

- GURPS
  Simulation, klassisch
- HERO
  Simulation, komplex

Ansonsten würde ich das Fuzion Interlocksystem für moderne Settings nutzen wollen,
wobei das wenig innovatives besitzt, aber auch alt ist.

Imho braucht es nicht mehr, um alle wesentlichen Spielbedürfnisse abzudecken.
Mir ist klar, dass viele das anders sehen, aber es gibt auch genug Alternativen,
die ich nicht aufgelistet habe, um eigentlich alle Nuancen spezieller Bedürfnisse abzudecken.

Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 6 am 28.04.2011 | 11:08
Als Brettspiele sicherlich. Aber als Vollrollenspiel mit ausgeprägter Brettspieloptik? Ich jedenfalls würde in der Position von Feder&Schwert bzw. in der Position der Heidelbären nicht unbedingt darauf wetten, dass ein deutsches Warhammer 3 sich gut verkauft.
Das Problem:
Warum ein Rollenspiel auf den Markt werfen, wenn mit fast den gleichen Mitteln das Ganze als Brettspiel wesentlich mehr Umsatz macht?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Thot am 28.04.2011 | 11:15
Von denen, die ich genannt habe? Alle...
[...]

Fuzion und RuneQuest gibt es auf Deutsch?

Gut, von Runequest kenne ich die alte Welt-der-Spiele-Ausgabe, die hab ich auch im Regal stehen. Aber eine lebendige, in den letzten 20 Jahren weiterentwickelte Version?

(Nebenbei: Hero System ist dem Anspruch nach kein Simulationsspiel. Es ist komplex und detailliert, aber reale Physik ist darin nicht wirklich bedeutsam.)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Jiba am 28.04.2011 | 11:25
Was der Vash sagt.


Ansonsten:

Für mich wirklich wichtige Systeme:

- D&D (Version >= 3.0 [PF included])
  gameistisch, komplex
- Savage Worlds
  gamistisch, einfach

- Fate
  Storytelling, abstrakt
- nWoD (das Kernregelwerk)
  Storytelling, klassisch

- GURPS
  Simulation, klassisch
- HERO
  Simulation, komplex

Davon gibt es zwar auch das meiste auf deutsch, aber aktuell kaum in weitergeführt werdenden Reihen. Und wenn ein System in Deutschland nicht auf deutsch weiter vertrieben wird, hat es für viele Rollenspielschöpfer sicher einen gewissen... Nachgeschmack, ich nenne es mal so. nWoD ist auf deutsch abgesägt, D&D auch, GURPS habe ich keine Ahnung, aber viel kann da eigentlich nicht sein, HERO gibt's glaube ich gar nicht auf deutsch.
Die in Deutschland aktiv gepublishten (Universal-)Regelsysteme wären also Savage Worlds und Ubiquity. Das erste ist eher gamistisch, das zweite würde ich in die Storyteller-Richtung verorten. Jetzt kommt demnächst noch ein deutsches FATE, was auch als Buch verkauft wird (finde ich ganz wichtig, damit es in der deutschen Rollenspielerschaft eine Chance hat). Das DSA-System und das Shadowrun-System sind sehr systemspezifische (obwohl man bei DSA mit Myranor ja auch ein alternatives Setting bespielen kann). Alle anderen Regelsysteme sind weitgehend unbekannt, außer bei den ganzen Freaks im Netz ( ;) ). Also können die schonmal nicht das große Zugpferd für Settings sein.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Tybalt am 28.04.2011 | 11:29
Welches Interesse hat ein Kunde das eintausendundelfte Regelsystem zu studieren?
Rollenspiele werden grundsätzlich wegen dem Setting gekauft.

Nein.

Schlicht und einfach nein. Mach nicht den Fehler, von dir auf andere zu schließen. Es gibt genug Systemjunkies, die sich Rollenspiele eben auch wegen einem neuen System kaufen. Sicher ist das nicht die Mehrheit, aber du machst es dir zu einfach.

Zitat
Es gibt genug offene Systeme (OGL, SW, Fate, Ubiquity, Fuzion [+Interlock], Runequest, Traveller, ...) um wirklich alle Spielweisen mit einem ausbalancierten System zu supporten.
Ich hoffe nicht, das sich das durchsetzt. Ich will nicht immer denselben Pool von ewig gleichen Systemen sehen. Für mich gehört zu einem neuen Setting auch ein neues System. Ich kann Universalsystemen immer weniger abgewinnen, je länger ich spiele.

Zitat
Und ich halte es auch für arrogant von einem Rollenspielautor, alle existierenden offenen Rollenspielsysteme für schlecht zu bewerten und zu glauben, er könne ein besseres System auf die Beine stellen...

Es gibt andere, gute Gründe, eigene Systeme zu entwerfen. Wenn man deinem Ansatz folgt, war schon Tunnel & Trolls ein riesiger Fehler. Wozu denn das Rad nochmal neu erfinden, es gab doch bereits D&D, oder?

Zitat
Insbesondere, weil alle Systeme, die ich als wirklich interessant (weil innovativ, gebalanced, oder welche Kriterien es immer positiv aus des Masse hervorheben mag) bewerte, nicht von einem kleinen Team aus dem Boden gestampft wurde, sondern durch jahrelanges Spiel, mit exessiven Spieletesten und mit einem großen Team über Jahre entwickelt wurden.

Das ist das Rezept zur absoluten Stagnation. Wenn jeder so denken würde, würde sie nie was ändern. Denn auch die Großen sind in der Regel mit einem kleinen Team angefangen, eben von "arroganten" Entwicklern, die was neues haben wollten, mit dem Bestehenden ganz offensichtlich unzufrieden waren und sich dachten, sie könnten es besser.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Thot am 28.04.2011 | 11:30
[...]
Davon gibt es zwar auch das meiste auf deutsch, aber aktuell kaum in weitergeführt werdenden Reihen. Und wenn ein System in Deutschland nicht auf deutsch weiter vertrieben wird, hat es für viele Rollenspielschöpfer sicher einen gewissen... Nachgeschmack, ich nenne es mal so. nWoD ist auf deutsch abgesägt, D&D auch, GURPS habe ich keine Ahnung, aber viel kann da eigentlich nicht sein, [...]

GURPS gab es mal in der dritte Edition auf deutsch. Das ist allerdings lange her - so lange, dass es auf Englisch schon seit vielen Jahren eine neuere Edition gibt (nämlich die vierte).

Edit: Die deutschen GURPS-Bücher haben mittlerweile wohl auch einen erheblichen Seltenheitswert. Bei Ebay z.B. finde ich gerade keins.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 28.04.2011 | 11:47
Ich hoffe nicht, das sich das durchsetzt. Ich will nicht immer denselben Pool von ewig gleichen Systemen sehen. Für mich gehört zu einem neuen Setting auch ein neues System. Ich kann Universalsystemen immer weniger abgewinnen, je länger ich spiele.

Was mich an Savage Worlds so reizt und das erste Mal als universell (eigentlich ja generisch) einsetzbar verstanden habe (andere System mögen das auch haben), ist, dass es zwar in jedem Setting die gleichen Regeln hat, es dann aber doch immer Module gibt, die das Spielgefühl ändern, z.B. Sanity bei Realms of Cthulu oder Gritty Damage aus der Moscow Connection oder Glory bei Hellfrost.

Sprich: Immer neue System finde ich ja auch toll, frage mich aber, warum man denn immer zu das Rad neu erfinden muss: Attribute, Fertigkeiten der ganze Kram unterschiedet sich bei den meisten Systemen ja nicht wirklich. Der von Dir beschriebene "Kick" tritt doch sicher wegen der ans Setting geknüpften Besonderheiten ein. Sei das Menschlichkeit und Blutvorrat bei Vampire oder Essenz von Shadowrun.

Diese einzelnen Elemente sind es wert sie kennenzulernen.
Die Xte Fertigkeitenliste eher nicht.

Sprich: Kernregeln dürfen gerne universell sein, solange sie die Möglichkeit haben, ein Settingimmanentes Modul anzubauen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Lord Verminaard am 28.04.2011 | 11:55
Ich denke schon, dass es einen gewissen Charme hat, für ein bewährtes Kernsystem verschiedene, vernünftig supportete Settings im Angebot zu haben. Das war ja nicht umsonst ein sehr erfolgreiches Konzept für D&D und viele andere. Mehr oder weniger umfangreiche Anpassungen, Sonderregeln und individualisierter Crunch können auf System-Ebene durchaus ausreichen, um dem jeweiligen Setting auch regeltechnisch eine Originalität zu verleihen. Andererseits hat Tybalt natürlich recht, dass es ein großer Verlust wäre, wenn überhaupt keine neuen Systeme mehr gemacht würden.

In jedem Fall ist der Open Source-Gedanke für Deutschland sehr spannend, zumal sich herauskristallisiert, dass zukünftige Projekte in deutscher Sprache wohl fast ausschließlich Liebhaberei sein werden. Leider sind die Deutschen da noch so ein bisschen hinterwäldlerisch. Vor ein paar Jahren hatte ich z.B. mal eine DSA-Unisystem Light-Conversion geschrieben. Ich mailte an FanPro und Eden Studios und bat um Erlaubnis, diese im Internet zum freien Download zur Verfügung zu stellen. Von Eden bekam ich innerhalb von 24 Stunden eine Antwort: „Super, finden wir gut, von uns aus gerne, aber natürlich nur, wenn FanPro auch zustimmt.“ Von FanPro: Fehlanzeige. Wer weiß, vielleicht würde es heute schon anders laufen?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 28.04.2011 | 12:06
Das Problem:
Warum ein Rollenspiel auf den Markt werfen, wenn mit fast den gleichen Mitteln das Ganze als Brettspiel wesentlich mehr Umsatz macht?

In Sachen D&D4 würde ich fast sagen, dass die 4e ohnehin schnell als eigenständiges Brettspiel verkauft werden kann. Da war/ist es nicht schwer, ein paar Ergänzungen hinzuzunehmen, die ein Vollrollenspiel aus ihr machen, und den Rollenspielmarkt auch aufgrund des populären Namens noch gleich mitzunehmen. Um Missverständnisse zu vermeiden: die D&D4e ist mMn ein Vollrollenspiel, im Gegensatz zu z.B. Descent, das durch Erweiterungen ein Brettspiel mit Rollenspielkomponente werden kann. Aber die 4e kann dank ausgefeiltem Kampfsystem leicht in Brettspielformat gespielt werden.

Bei Warhammer 3e sehe ich das anders. Vor allem das Würfelsystem ist darauf angelegt, erzählerische Momente in Spiel einzubauen. WHFRPG3 holt durch seine Optik etc. Brettspieler da ab, wo sie stehen, kann aber nicht auf Brettspielebene allein bestehen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 6 am 28.04.2011 | 12:30
Wenn Du bei Warhammer 3rd nur die Karten, Würfeln und das Gedöns nimmst und einen Großteil der Regeln rauswirfst und durch Brettspielregeln ersetzt, hast Du ein vollständiges Brettspiel, mit dem Du auf dem deutschen Markt viel mehr Leute ansprichst als mit dem Regelwerk. Gerade für die Heidelberger, die glaube ich von den Brettspielen kommen, ist das Brettspiel näher als das Rollenspiel.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: korknadel am 28.04.2011 | 12:36
Nobby Matausch hatte mal was Inoffizielles gebastelt, aber dann alle seine Inhalte wieder aus dem Netz genommen.

Einen offiziellen DSA-Retro-Klon kann es ja aufgrund mangelnder Lizenzen gar nicht geben, da es keine OGL wie bei D&D gibt.

Ich kram das noch mal vor, weil es mir nicht aus dem Kopf geht. Und ich spinne mal: Angenommen, der DSA-Film wird ein Erfolg ... okay, das ist einiges mehr als Spinnen, aber egal. Jedenfalls sind schlanke und oldschoolige Sachen derzeit ohnehin im Schwange. Warum dann nicht in der Indie-Ecke (Fanware oder wie das heißt) von Ulisses einen offiziellen DSA1-Klon rausbringen? Etwas, was sich an die alte Basis-Box anlehnt, sodass man die Nostalgiker anspricht, was schnell zu handhaben ist und mit dem man in einer Art Parallel-Aventurien für Dungeoncrawler und Artefaktsammler locker-flockig Abenteuer erleben kann. Ein GRW-Buch oder eine Box, dazu ein kleines Pocket-Monsterhandbuch und ein Aventurien-Quellenband mit ein paar Kurzabenteuern oder Szenarien.

Im Prinzip ungefähr so wie DS. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man darüber auch wieder leichter Einsteiger findet, denn dass DSA4 einsteigerunfreundlich ist, wurde ja schon oft genug festgestellt.

Okay, jetzt höre ich wieder auf zu träumen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Chrischie am 28.04.2011 | 12:40
Ich sehe es schon kommen. Uhrwerk bringt ein Settingbuch "Aventurien" für DS4 raus.  :ctlu:
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: OldSam am 28.04.2011 | 12:43
Das ist das Rezept zur absoluten Stagnation. Wenn jeder so denken würde, würde sie nie was ändern. Denn auch die Großen sind in der Regel mit einem kleinen Team angefangen, eben von "arroganten" Entwicklern, die was neues haben wollten, mit dem Bestehenden ganz offensichtlich unzufrieden waren und sich dachten, sie könnten es besser.

Du hast natürlich recht, dass es gut ist auch kleine Neuentwicklungen zu haben, die Innovationen bringen, aber das Argument geht in eine andere Richtung: Wenn Du die <Masse> von Neuentwicklungen betrachtest, ist da wirklich wenig neues und innovatives bei! (Einfach mal ein neues System zu lernen ohne echten Mehrwert ist rational betrachtet insgesamt Ressourcenverschwendung, sprich sehr nachteilhaft). Der Großteil der neuen Sachen ist einfach nur eine etwas abgeänderte Rezeptur, wo nicht selten leider auch neue Fehler/Regellücken eingebracht werden bzw. unbalancierte oder unzureichend ausgebaute Aspekte. Die Sache ist halt auch, dass innerhalb des bestehenden RPG-Paradigma nicht mehr allzu viel Raum für Innovationen da ist, man müsste dann schon mit sehr vielen Annahmen brechen. Evolution bestehender guter Systeme, also diese zu perfektionieren scheint mir auf der Systemebene sehr viel sinnvoller und ergiebiger.

Ich stimme Boba zu, dass es für die Spieler meist erheblich vorteilhafter ist, wenn eine gute neue Settingidee mit einem dafür passenden, bewährten Universalsystem verknüpft wird. Für solche Zwecke wurden diese Systeme schließlich entwickelt, z.B. im Computerspielbereich ist es auch ganz normal, dass man fertige Grafik-Engines von anderen Entwicklern (Engine-Spezialisten) lizensiert.  Man sollte bedenken, dass <sehr viel> Zeit für Entwicklung und jede Menge Tests eingeplant werden muss, wenn man es wirklich besser machen will und das ist Entwicklungszeit, die dann beim Setting fehlt; am Ende kommt bei den kompletten Eigenentwicklungen dann leider oft nen unbefriedigender Kompromiss heraus...

Wenn man allerdings bewusst ein unvollständiges, simples Mini-Regelset erstellt, für das eigene Setting zugeschnitten und relativ abstrakt, sehr stark vereinfacht, dann hat man IMHO auch bei kompletten Selbstbauten gute Karten. Hier ist praktisch die Bescheidenheit der Trumpf, indem man eben nicht in Konkurrenz zu den großen, vollständigen Systemen tritt, sondern ein möglichst schnell und einfach lernbares, schön gemachtes, charmantes Nischenprodukt erschafft. Das kann dann in einigen Punkten glänzen und hält sich an anderer Stelle mit starker Abstraktion zurück, so dass dort keine unplausiblen, problematischen Mechanismen entstehen, sondern einfach deutlich wird "diese anderen Dinge sind im Detail für das Setting nicht wichtig".

Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: El God am 28.04.2011 | 12:45
Korknadel: Erstmal folgt die DSA-Seifenoper im Fernsehen. Mit deutschen Schauspielern, die schnell frisch vorm KIK oder ALDI "gecastet" wurden...
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 6 am 28.04.2011 | 12:47
Korknadel: Erstmal folgt die DSA-Seifenoper im Fernsehen. Mit deutschen Schauspielern, die schnell frisch vorm KIK oder ALDI "gecastet" wurden...
Viel zu teuer.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 28.04.2011 | 12:52
Wenn Du bei Warhammer 3rd nur die Karten, Würfeln und das Gedöns nimmst und einen Großteil der Regeln rauswirfst und durch Brettspielregeln ersetzt, hast Du ein vollständiges Brettspiel, mit dem Du auf dem deutschen Markt viel mehr Leute ansprichst als mit dem Regelwerk. Gerade für die Heidelberger, die glaube ich von den Brettspielen kommen, ist das Brettspiel näher als das Rollenspiel.

Das klingt doch nach einem ziemlichen Regelumbau. Die Karten für "soziale Interaktion", z. B. "Big City Bravado", ergeben nur bei rollenspieligen Abenteuern Sinn. Gleiches gilt für viele Talente sowie den Großteil aller Fertigkeiten. Selbst die Kampfregeln mit den vorgesehenen Wunden und Erholungszeiten können nach meinem Eindruck nicht allein stehen, sondern müssen in den Kontext eines Rollenspielabenteuers eingebunden werden. Die Basisaktion "Perform a Stunt" mal als Beispiel genommen (quasi die p. 42 von D&D). Rein mechanisch abgewickelte Kämpfe allein machen in Warhammer 3e (nach meinem Eindruck) einfach nicht genug Spaß. Brettspielige Vergleichsprodukte wie "Mansion of Madness" oder eben Descent sind da besser designt.

Wenn man Warhammer 3e allein als Brettspiel auf den Markt bringen würde, würde es es bei den Brettspielern genauso abstürzen wie die Warhammer 3e bei den Rollenspielern abstürzen wird.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: El God am 28.04.2011 | 12:54
Viel zu teuer.

Ach - wenn der Film ein Überraschungserfolg wird, ist *alles* möglich.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 6 am 28.04.2011 | 12:56
Ach - wenn der Film ein Überraschungserfolg wird, ist *alles* möglich.
Da seh ich das Problem, dass diese Dokusoaps (Familie im Brennpunkt usw.) momentan viel zu erfolgreich sind, während normale deutsche Serien regelmässig floppen.
Von daher sehe ich auch bei einem Überraschungserfolg momentan kein Potential als deutsche Fernsehserie...
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: 6 am 28.04.2011 | 12:58
Wenn man Warhammer 3e allein als Brettspiel auf den Markt bringen würde, würde es es bei den Brettspielern genauso abstürzen wie die Warhammer 3e bei den Rollenspielern abstürzen wird.
So gesehen okay. Ich wollte allerdings auch eher darauf hinaus, dass sich echte Brettspiele so sehr besser verkaufen als Rollenspiele, dass sich für Verlage Brettspiele mit Rollenspielelementen wesentlich mehr lohnen als das Risiko Rollenspiel mit Brettspielelementen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Blutschrei am 28.04.2011 | 12:59
Ich spreche mich mal gegen den Mainstream aus, ich will nicht 100 Settingbände, die ich alle mit dem gleichen störrischen Universalsystem spielen muss.
Ich bin bisweilen mit _keinem_ System wirklich zufrieden. Dungeonslayers, Savage und WHFRP2 konnten mich zwar begeistern, aber ich würde damit sicherlich nicht alles an Settings spielen wollen und gerade meine Vorstellung vom "idealen Fantasysystem" ist in keinem mir bekannten System akzeptabel umgesetzt.
Daher würde ich mich über mehr settingeigene Systeme freuen, auch wenn dies bedeutet, 5 Regelwerke lernen zu müssen. Man hat alles in einem Buch, es "schmeckt nicht alles gleich" und man kann Settingeigene Mechanismen einbauen.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Jiba am 28.04.2011 | 13:01
Das wäre doch mal eine (wohl kaum funktionierende) Idee: Rollenspielsettings komplett OHNE Regeln...
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Vash the stampede am 28.04.2011 | 13:03
Das wäre doch mal eine (wohl kaum funktionierende) Idee: Rollenspielsettings komplett OHNE Regeln...

Anscheinend habe ich nicht genug Phantasie. Wie sollte so was denn aussehen? Wie Begleitbücher, die es z.B. für Star Wars oder Fluch der Karibik gibt?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: OldSam am 28.04.2011 | 13:05
Ich spreche mich mal gegen den Mainstream aus, ich will nicht 100 Settingbände, die ich alle mit dem gleichen störrischen Universalsystem spielen muss.

Wirklich "Mainstream" kann das ja nicht sein, sonst hätten wir nicht ständig zig neue Sachen... ;)
Die Gefahr von Einheitsbrei steht IMHO wahrlich nicht im Raum, denn es gibt ja bereits jetzt jede Menge spezifische Systeme - sicherlich mehr als man jemals ausprobieren wird - und mehrere gute Universalsysteme, zu denen überdies noch settingspezifische Ergänzungen hinzukommen  :d
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Chrischie am 28.04.2011 | 13:08
Anscheinend habe ich nicht genug Phantasie. Wie sollte so was denn aussehen? Wie Begleitbücher, die es z.B. für Star Wars oder Fluch der Karibik gibt?

Du schreibst ein Setting, lässt aber alle Regelelemente weg.
Du beschreibst zwar die Rassen wie Elfen und Zwerge. Die einen Spielen das Setting mit DS und nutzen die Werte. die anderen Spielen es mit SW und nutz die Werte des Systems. Andere nutzen wieder D&D und nehmen dieses Regelgerüst. Gleiches kannst du Für Zaubersprüche, Artefakte und Kraturen anwenden.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: korknadel am 28.04.2011 | 13:11
Ich sehe es schon kommen. Uhrwerk bringt ein Settingbuch "Aventurien" für DS4 raus.  :ctlu:

Dafür könnte ich mich sofort erwärmen!
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Chrischie am 28.04.2011 | 13:12
Dafür könnte ich mich sofort erwärmen!

Ich auch. Aber es gibt bestimmt Foren in denen dann das Abendland untergeht.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: OldSam am 28.04.2011 | 13:16
Anscheinend habe ich nicht genug Phantasie. Wie sollte so was denn aussehen? Wie Begleitbücher, die es z.B. für Star Wars oder Fluch der Karibik gibt?

Eine mögliche Form besteht darin, dass alle Werte abstrahiert werden, letztlich ist ja nur das relative Verhältnis wichtig...
D.h. ich könnte z.B. bei der Beschreibung von Trollen angeben, dass diese "extrem stark" sind, während meinetwegen Orks nur "stark" sind. Sprich man verwendet eine (mehr oder weniger grobkörnige) allgemeine, leicht erfassbare Einstufung der verschiedenen relevanten Größen, so dass diese dann sehr simpel in einem anderen System abzubilden sind. Eigene Mechaniken werden gar nicht dargelegt.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Jiba am 28.04.2011 | 13:16
Anscheinend habe ich nicht genug Phantasie. Wie sollte so was denn aussehen? Wie Begleitbücher, die es z.B. für Star Wars oder Fluch der Karibik gibt?

Nimm "Engel" und ignorier den D&D-Regelteil. Dann hätte man es so ziemlich. Settingbeschreibung ohne auch nur eine einzige Mechanik.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Vash the stampede am 28.04.2011 | 13:20
Du schreibst ein Setting, lässt aber alle Regelelemente weg.

Ich kann es mir immer noch nicht vorstellen. Das geht vielleicht für eine kostenlose Veröffentlichung, aber als verkäufliches Produkt? Nein, mein Horizont reicht dafür nicht. :-\


Eine mögliche Form besteht darin, dass alle Werte abstrahiert werden, letztlich ist ja nur das relative Verhältnis wichtig...
D.h. ich könnte z.B. bei der Beschreibung von Trollen angeben, dass diese "extrem stark" sind, während meinetwegen Orks nur "stark" sind. Sprich man verwendet eine grobkörnige, allgemeine Einstufung der verschiedenen relevanten Größen, so dass diese dann sehr leicht in einem anderen System abzubilden sind.

Nimm "Engel" und ignorier den D&D-Regelteil. Dann hätte man es so ziemlich. Settingbeschreibung ohne auch nur eine einzige Mechanik.

Und das soll sich verkaufen? Ich bin von dem Konzept nicht überzeugt. Entweder schaffe ich eine emotionale Anbindung, dazu bräuchte es aber noch Romane, Filme, community usw., oder einen gemeinsamen Nenner, wie z.B. ein Regelsystem. Ansonsten wüsste ich nicht, wie man auf das Produkt aufmerksam machen könnte und eine wirkliche Anbindung schafft.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Sephiron am 28.04.2011 | 13:20
Es gibt genug Systemjunkies, die sich Rollenspiele eben auch wegen einem neuen System kaufen. Sicher ist das nicht die Mehrheit, aber du machst es dir zu einfach.
(...) Ich will nicht immer denselben Pool von ewig gleichen Systemen sehen. Für mich gehört zu einem neuen Setting auch ein neues System. Ich kann Universalsystemen immer weniger abgewinnen, je länger ich spiele.

Ich interessiere mich hauptsächlich für Regelsysteme.
Trotzdem hab ich keine Lust, mit nem neuen Setting immer auch irgendein langweiliges System nach Schema X (Attribute, Fertigkeiten, Vor- und Nachteile) zu kaufen, das meist nichtmal richtig ausbalanciert ist oder keinen sauberen Fokus hat. Entweder lass ich solche Spiele im Ladenregal oder verbring Wochen mit Korrekturen.
Ich hab z.B. mit DeGenesis wegen dem Setting angefangen, aber dann damit aufgehört, weil mir das KatharSys auf die Nerven geht. Das Setting von SLA Industries mag ich auch, habs aber nie gespielt, weil das System schlecht gemacht ist.

Es wäre mir lieb, wenn sich (angehende) Spieledesigner auf eine Sache konzentrieren würden:
1. ein System mit leichtem, generischen Setting -> wie D&D-/WoD-Core oder
2. ein Setting mit passenden Zusatzregeln für ein bestehendes System -> wie Eberron/V:tR

Wir haben schon längst die ewig gleichen Systeme, die du befürchtest. Echte Neuerungen sind selten, sollten aber mehr kommen.
FATE ist das erste echte Erzählspiel auf dem deutschen Markt nach Engel Arkana.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich persönlich will gute, auf Spielweisen zugeschnittene Systeme (so innovativ wie Polaris oder Fiasco, aber ruhig mit komplexerem Regelsystem) und damit harmonierende Settingbände (so cool wie Arcane Codex oder DeGenesis-GRW).
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: OldSam am 28.04.2011 | 13:22
Und das soll sich verkaufen?

Gut verkaufen würde es sich in einer so puristischen Form vermutlich nicht, aber das war nicht die Frage... ;)

Wenn man an den Verkaufsaspekt denkt, wäre IMHO hier die beste Lösung gleichzeitig fertige Werte für mehrere der großen Universalsysteme anzugeben... Und dann könnte man theoretisch damit werben, dass man z.B. Fate, GURPS u. SW supported ( sofern es keine rechtlichen Probleme gibt ).
Tatsächlich eigene Mechaniken braucht man ja relativ selten, manchmal vielleicht bei sowas wie einem speziellen Magiesystem, wo man mit Fluffelementen nicht mehr weit genug kommt o.ä. - und in diesen Fällen ist es trotzdem meist möglich eine kleine spezifische Erweiterung einzuführen, die sich mit verschiedenen Systemen zusammen verwenden lässt.

Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Thot am 28.04.2011 | 13:40
[...]
Wenn man an den Verkaufsaspekt denkt, wäre IMHO hier die beste Lösung gleichzeitig fertige Werte für mehrere der großen Universalsysteme anzugeben... Und dann könnte man theoretisch damit werben, dass man z.B. Fate, GURPS u. SW supported ( sofern es keine rechtlichen Probleme gibt ).[...]

Rechliche Probleme kann es da eigentlich keine geben, weil man Regelmechaniken weder nach deutschem noch nach amerikanischem Recht schützen kann.  Und noch viel weniger Werteblöcke. Solange man nicht die geschützten Regelsystnamen verwendet, kann da nichts passieren. Man hätte dann einmal "Generisch-Universelle", einmal "Wilde" und einmal "Schicksalhafte" Werteblöcke. ;D

Aber: Das wäre ein Haufen Arbeit. Ein Setting auf ein System adaptieren ist schon ein enormer Aufwand. Und das dann gleich dreimal? Mir wäre das zu nervig.

Von Problemen der Kompatibilität zwischen intendiertem Spielstil und Regelsystem ganz zu schweigen. Eine Welt spielt sich mit GURPS völlig anders als mit SW oder gar FATE.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 28.04.2011 | 13:46
So gesehen okay. Ich wollte allerdings auch eher darauf hinaus, dass sich echte Brettspiele so sehr besser verkaufen als Rollenspiele, dass sich für Verlage Brettspiele mit Rollenspielelementen wesentlich mehr lohnen als das Risiko Rollenspiel mit Brettspielelementen.

Seh ich genauso. Descent ging ja weg wie warme Semmeln, soweit ich weiß.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 28.04.2011 | 13:54
Ich interessiere mich hauptsächlich für Regelsysteme.

Tja, damit gehörst du in D(SA)-Land leider zur Minderheit. Willkommen im Club.

Es wäre mir lieb, wenn sich (angehende) Spieledesigner auf eine Sache konzentrieren würden:
1. ein System mit leichtem, generischen Setting -> wie D&D-/WoD-Core oder
2. ein Setting mit passenden Zusatzregeln für ein bestehendes System -> wie Eberron/V:tR

Mir wäre es lieb, wenn so eine Haltung mal Mainstream würde.

FATE ist das erste echte Erzählspiel auf dem deutschen Markt nach Engel Arkana.

Primetime Adventures gabs doch mal auf deutsch, oder? Und Inspectres auch, wenn ich mich nicht irre.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: OldSam am 28.04.2011 | 13:55
Aber: Das wäre ein Haufen Arbeit. [...] Von Problemen der Kompatibilität zwischen intendiertem Spielstil und Regelsystem ganz zu schweigen.

Das stimmt allerdings, das Beispiel wäre sicherlich meistens zu weitreichend um praktikabel zu sein...

Eigentlich reicht es auch vollkommen, wenn man jeweils kurz eine abstrakte, relative Beschreibung angibt (z.B. "extrem stark", "sehr hoher Schaden" o.ä.) und dazu dann die konkreten Werte für ein einzelnes passendes Universalsystem der eigenen Wahl.
Auf diese Weise ist das Setting sehr einfach zu portieren, zugleich für Einsteiger in das entsprechende System zugänglicher und auch auf systemischer Ebene immerhin schon für eine größere Zielgruppe optimiert.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Vash the stampede am 28.04.2011 | 14:00
Primetime Adventures gabs doch mal auf deutsch, oder? Und Inspectres auch, wenn ich mich nicht irre.

Ersteres würde mich wundern. Dann wäre es komplett an mir vorbei gegangen. Zu zweitem - ja.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Thot am 28.04.2011 | 14:04
[...]
Eigentlich reicht es auch vollkommen, wenn man jeweils kurz eine abstrakte, relative Beschreibung angibt (z.B. "extrem stark", "sehr hoher Schaden" o.ä.) und dazu dann die konkreten Werte für ein einzelnes passendes Universalsystem der eigenen Wahl.[...]

Und die Möglichkeiten der Magie eines Charakters oder Gegenstands muss man dann auch noch eingehend beschreiben, und erklären, was gehen soll und was nicht in der Spielwelt. Dann ist es allerdings auch nur noch ein Schritt von zwei Seiten Text, diese abstrakten relativen Beschreibungen mit einigen simplen Regeln zu versehen, damit man nur mit ihnen spielen kann.

Selbst wenn man das aber unterlässt, hat man fast die doppelte Arbeit gegenüber dem Schreiben des Settings für ein einzelnes Universalsystem.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: LöwenHerz am 28.04.2011 | 15:48
Korknadel: Erstmal folgt die DSA-Seifenoper im Fernsehen. Mit deutschen Schauspielern, die schnell frisch vorm KIK oder ALDI "gecastet" wurden...

So wie die hier?

Rebecca feat Justin (broken comedy) (http://www.youtube.com/watch?v=YjL9l7MaCY0)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Jiba am 28.04.2011 | 16:03
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Zu zweitem - ja.

Wo krieg ich das her?

@Setting ohne Regeln: Was ist daran eigentlich schwer vorzustellen? Wenn ich ein gutes Buch lese oder einen coolen Film sehe, dann denke ich ja auch manchmal: Hey, da könnte ich mir Rollenspiel drin gut vorstellen. Und dann suche ich mir erst ein Regelwerk dafür. In diesem Fall würde ich mir ein Settingbuch genau zu diesem Zweck kaufen und einfach mit meinem Lieblingssystem bespielen. Und wenn das Setting wirklich gut ist, dann vermarktet es sich auch (siehe z.B. "Engel").

Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: OldSam am 28.04.2011 | 16:11
Selbst wenn man das aber unterlässt, hat man fast die doppelte Arbeit gegenüber dem Schreiben des Settings für ein einzelnes Universalsystem.
Eigentlich ist das nicht soviel mehr Arbeit... Wenn ich z.B. einen Werteblock für einen NPC verfasse ist die Hauptarbeit ja  adäquate Werte, Vorteile, Nachteile usw. zu bestimmen, das Hinschreiben selbst ist weniger Arbeit. Und wenn ich nun bestimmt habe, dass ein Drache z.B. "ST 30" haben soll, dann habe ich ohnehin schon eine Relation im Kopf, also z.B. das dies in meinem Setting "extrem stark" bedeutet. Man kann das auch einfach in einen schönen Flavor-Text mit einbauen, auf diese Weise wird das Ganze ja sowieso sehr viel mehr aufgewertet als reine Zahlenblöcke hinzuschreiben o.ä.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Thot am 28.04.2011 | 16:19
Probier's aus. :)
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: carthinius am 28.04.2011 | 16:25
Wenn man Warhammer 3e allein als Brettspiel auf den Markt bringen würde, würde es es bei den Brettspielern genauso abstürzen wie die Warhammer 3e bei den Rollenspielern abstürzen wird.
Aha, du bist also Prophet, ja? Oder weißt du Dinge, die wir nicht wissen?
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Pyromancer am 28.04.2011 | 16:32
Es gab ja früher systemneutrale Quellenbände, wo dann bei den NSCs die Angaben in der Form "Heribert Schlagetot (Au-,Stä++,Ges+, Kriegshammer, Lederrüstung)" dabeistanden, was dann bedeuten sollte, dass der Herr eher hässlich, dafür sehr stark und ziemlich geschickt ist und außerdem mit Kriegshammer und Lederrüstung bewaffnet durch die Gegend rennt.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: korknadel am 28.04.2011 | 16:33
Aha, du bist also Prophet, ja? Oder weißt du Dinge, die wir nicht wissen?

Wissen tut er bestimmt nichts, aber ich glaube, die Skepsis ist durchaus begründet. Irgendwie kann ich es mir auch nur schwer vorstellen, dass WH 3rd auf Deutsch richtig abgehen wird. Ich würde mich freuen, wenn ich eines Besseren belehrt werden würde.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Oberkampf am 28.04.2011 | 16:39
Aha, du bist also Prophet, ja? Oder weißt du Dinge, die wir nicht wissen?

Nee, ist nur meine Einschätzung und die Angabe der Gründe dafür. Klar kann ich mich täuschen und für F&S und die Heidelbären würde ich mir ja wünschen, dass es entgegen meiner Einschätzung auf dem Rollenspielsektor ankommt. Zumal ich WH3 ja selbst mag. Aber eben als Rollenspiel.

Edit: korknadel war schneller  :D
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Kardinal am 28.04.2011 | 18:00
Kleine Anmerkung zum "Setting ohne Regeln": der zweite Malmsturm-Band wird - abgesehen von gewissen Elementen im Bestiarium-Anhang - genau das sein  >;D
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Dirk Remmecke am 28.04.2011 | 18:11
Und die Möglichkeiten der Magie eines Charakters oder Gegenstands muss man dann auch noch eingehend beschreiben, und erklären, was gehen soll und was nicht in der Spielwelt. Dann ist es allerdings auch nur noch ein Schritt von zwei Seiten Text, diese abstrakten relativen Beschreibungen mit einigen simplen Regeln zu versehen, damit man nur mit ihnen spielen kann.

Selbst wenn man das aber unterlässt, hat man fast die doppelte Arbeit gegenüber dem Schreiben des Settings für ein einzelnes Universalsystem.

Es gab ja früher systemneutrale Quellenbände, wo dann bei den NSCs die Angaben in der Form "Heribert Schlagetot (Au-,Stä++,Ges+, Kriegshammer, Lederrüstung)" dabeistanden, was dann bedeuten sollte, dass der Herr eher hässlich, dafür sehr stark und ziemlich geschickt ist und außerdem mit Kriegshammer und Lederrüstung bewaffnet durch die Gegend rennt.

Fast alle Produkte, die einen systemneutralen Ansatz hatten, sind gescheitert.

Etwas populärer waren

Was hingegen eine zeitlang relativ gut funktionierte, waren Universalabenteuer mit Spielwerten für viele (genreverwandte) Systeme:

Universalabenteuer und -settings könnten nach wie vor funktionieren, wenn sie für Systeme mit schlanken Statblocks gedacht sind. Ich würde als Old School-DM kein Universalsetting kaufen, in dem 10% des Seitenanteils mit d20-Stats, Feats und Prestigeklassen "verschwendet" wird (und nochmal 10% für alle anderen Systeme...).
Aber in den 80ern waren das ja gerade mal (A)D&D, DSA, MERS/RM, Abenteuer in Magira, RQ ... und die hatten jeweils überschaubare Spielwerte.

Aber vielleicht sind die Zeiten für universelles einfach vorbei. Die Coriolis (http://www.atlas-games.com/coriolis/index.php)-Module von Atlas Games hatten jeweils Spielwerte für ein spezifisches Genre-RPG und d20-Werte (mit Hinweisen, wie man es als reines D&D-Fantasy-Abenteuer aufzieht): Feng Shui/d20, Rune/d20, Unknown Armies/d20, Ars Magica/d20. Die Reihe war deutlich über dem Durchschnitt der d20-Schwemme, und trotzdem hat Atlas nicht in der Richtung weitergemacht.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: OldSam am 28.04.2011 | 18:13
Es gab ja früher systemneutrale Quellenbände, wo dann bei den NSCs die Angaben in der Form "Heribert Schlagetot (Au-,Stä++,Ges+, Kriegshammer, Lederrüstung)" dabeistanden, was dann bedeuten sollte, dass der Herr eher hässlich, dafür sehr stark und ziemlich geschickt ist und außerdem mit Kriegshammer und Lederrüstung bewaffnet durch die Gegend rennt.

Genau. Sowas wäre eine mögliche Variante für das was ich meinte, kenne selbst auch ältere Abenteuermodule in dieser Art...
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Vash the stampede am 29.04.2011 | 06:42
Wo krieg ich das her?

Das kann ich dir leider nicht sagen. Ich selbst hatte es nie.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Bombshell am 29.04.2011 | 07:25
Hallo,

Wo krieg ich das her?

Nur noch antiquarisch und ein Nachdruck ist nicht geplant/gewollt.

MfG

Stefan
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: D. Athair am 30.04.2011 | 19:00
Green Ronin geht mit The Pirate's Guide to Freeport einen sinnvollen Weg.
Zum systemneutralen Setting kann man sich dann noch eine systembezogenes Companion holen, das Crunch nachliefert.
Das Campanion ist für folgende Systeme verfügbar: Castles & Crusades, D&D 3.X, Savage Worlds, Pathfinder, True20, D&D 4 (by Expeditous Retreat Press). Für WFRP 2nd gibt's kostenlose Notizen auf der Green-Ronin-Seite.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Laivindil am 1.05.2011 | 19:06
Green Ronin geht mit The Pirate's Guide to Freeport einen sinnvollen Weg.

Griffon Publishing (http://griffonpubstudio.com/) geht einen ähnlichen Weg, in dem sie (er, es ist nur einer) ihre Settingbücher und Abenteuer (http://rpg.drivethrustuff.com/index.php?filters=0_0_0_0&manufacturers_id=3541) recht grobgranular anlegen. Ich halte dieses Modell für zukunftsträchtig.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Harry am 10.05.2011 | 14:21
Nur noch antiquarisch und ein Nachdruck ist nicht geplant/gewollt.

Was sauschade ist, denn die Übersetzung war echt o.k. und hatte sogar eigene Illustrationen, die zwar Geschmackssache, aber von hoher Qualität waren.

Seufz...

LG,
H.
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Infernal Teddy am 10.05.2011 | 18:47
Green Ronin geht mit The Pirate's Guide to Freeport einen sinnvollen Weg.
Zum systemneutralen Setting kann man sich dann noch eine systembezogenes Companion holen, das Crunch nachliefert.
Das Campanion ist für folgende Systeme verfügbar: Castles & Crusades, D&D 3.X, Savage Worlds, Pathfinder, True20, D&D 4 (by Expeditous Retreat Press). Für WFRP 2nd gibt's kostenlose Notizen auf der Green-Ronin-Seite.

Griffon Publishing (http://griffonpubstudio.com/) geht einen ähnlichen Weg, in dem sie (er, es ist nur einer) ihre Settingbücher und Abenteuer (http://rpg.drivethrustuff.com/index.php?filters=0_0_0_0&manufacturers_id=3541) recht grobgranular anlegen. Ich halte dieses Modell für zukunftsträchtig.

Wir spielen mit einem ähnlichen Gedanken für's Abenteuer-Blog im moment, aber da ist noch nichts spruchreif
Titel: Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
Beitrag von: Vash the stampede am 10.05.2011 | 18:54
Es gibt neben Green Ronin und Griffon Publishing noch einen Verlag, der mehrere Systeme bedient: Arc Dream Publishung (http://arcdream.com/home/)