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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Oberkampf am 29.04.2011 | 14:40
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Heute in der Zeitung gelesen: das Buch Atlas shrugged (http://www.sueddeutsche.de/kultur/us-kino-atlas-shrugged-die-letzten-helden-des-unternehmertums-1.1090521) von Ayn Rand wurde verfilmt, und der Film scheint ziemlich fürchterlich (http://www.huffingtonpost.com/greg-mitchell/new-atlas-shrugged-film-b_b_849573.html) zu sein. (Ok, die Quelle ist sicherlich kein Favorit des Tea Party Movements).
Vor ein paar Jahren hatte ich mal ne Phase, wo ich zur großen Erheiterung ein paar Kampfschriften der Newcons gelesen habe. Ayn Rand habe ich mir immer erspart, aber ich muss immer wieder Grinsen, wenn ich die Signatur von Kardinal lese. Vielleicht sollte ich mir den Film mal ansehen.
Edit: verdammt, falscher link, wurde korrigiert
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Was, ein Film der auf einem schrecklichen Buch basiert ist ebenfalls schecklich? Ich bin überrascht. :gasmaskerly:
Wobei... die Herr der Ringe Filme waren ja auch wirklich gut und das Buch war absolut panne zu lesen.
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Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen, da ich mich mal etwas genauer mit dem Unterbau von Bioshock (http://en.wikipedia.org/wiki/BioShock) beschäftigen wollte. Der Film sieht aber völlig katastrophal aus. Allerdings wüsste ich auch nicht wie man "Atlas Shrugged" überhaupt vernünftig verfilmen sollte...
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Was, ein Film der auf einem schrecklichen Buch basiert ist ebenfalls schecklich? Ich bin überrascht. :gasmaskerly:
Wobei... die Herr der Ringe Filme waren ja auch wirklich gut und das Buch war absolut panne zu lesen.
Bei HdR stimm ich dir voll zu. Grauenhafte Bücher, coole Filme.
Der Atlas-Film interessiert mich aber vor allem, weil das Buch eben (angeblich, keine Ahnung) einen sehr hohen Stellenwert in der Weltanschauung der Newcons, Libertarians und Teilen der Tea Party Bewegung hat (vielleicht vergleichbar mit dem "Untergang des Abendlandes" bei den Konservativen Revolutionären), ich mich aber nicht motivieren kann, das Ding zu lesen.
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Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen, da ich mich mal etwas genauer mit dem Unterbau von Bioshock (http://en.wikipedia.org/wiki/BioShock) beschäftigen wollte. Der Film sieht aber völlig katastrophal aus. Allerdings wüsste ich auch nicht wie man "Atlas Shrugged" überhaupt vernünftig verfilmen sollte...
Man könnte das Buch auf die Kernhandlung runterkürzen, die Reden und Monologe streichen und hätte den Stoff für einen vernünftigen, spannenden, gesellschaftskritischen Near-SciFi-Thriller.
Klar, ein 3-Teile-Epos ohne Budget und mit B-Klasse-Fernsehseriendarstellern, mit Dialogen, die teilweise 1:1 aus dem Buch übernommen sind - das kann nichts werden.
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Wem das Buch zu lang ist kann ja die Cliff Notes (http://www.cliffsnotes.com/WileyCDA/LitNote/Atlas-Shrugged.id-7.html) lesen.
Was ich vom Film gehoert habe muss dort die Aussage des Buchs "praktischerweise" komplett umgekehrt worden sein... :-\
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Was ich vom Film gehoert habe muss dort die Aussage des Buchs "praktischerweise" komplett umgekehrt worden sein... :-\
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Der Atlas-Film interessiert mich aber vor allem, weil das Buch eben (angeblich, keine Ahnung) einen sehr hohen Stellenwert in der Weltanschauung der Newcons, Libertarians und Teilen der Tea Party Bewegung hat
Es wird von ihnen auf jeden Fall als Meisterwerk betrachtet und der Film ist trotz wohl minderer Qualität ziemlich gut angelaufen - dort wo er überhaupt lief. Es gab sogar (unzutreffende) Gerüchte, dass Rand Paul, Senator dank der Tea Party und Sohn von Ron Paul, nach Ayn Rand benannt wurde.
@ Selganor: Ich dachte sie halten sich ziemlich streng an die Vorlage?
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Es wird von ihnen auf jeden Fall als Meisterwerk betrachtet
Wegen der transportierten Ideologie, sicher nicht wegen der Geschichte oder den "Charakteren".
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Rein literarisch ist Atlas Shrugges auch nichts besonderes - ich empfand es als ziemlich anstrenged.
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Rein literarisch ist Atlas Shrugges auch nichts besonderes - ich empfand es als ziemlich anstrenged.
Och, wenn man die Monologe überblättert und die "Charaktere" erträgt, dann liest es sich eigentlich ganz flüssig.
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Vielleicht lags auch an meiner Ausgabe mit gefühlter Schriftgröße sechs...
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Wegen der transportierten Ideologie, sicher nicht wegen der Geschichte oder den "Charakteren".
Offensichtlich, sonst wäre es auch wohl kaum eine bestimmte politische Gruppierung, die das Buch so gut findet.
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Hollywood ist seit Dekaden fest in der Hand linker Wirrköpfe, betont zumindest immer wieder die US-Rechte.
Witzig nur, dass mittlerweile wie in der Achzigern praktisch jeder flache Action Reisser 1A Kriegspropaganda ist.
Da gewisse Kreise nun EWIG nach ideologisch angemessener Materie verlangen und die Rechte durch gewisse Schubladen und Produktionshöllen wanderten wars nur ne Frage der Zeit.
Der Original-Atlas wäre unfreiwillig komisch wärs nicht so ermüdend zu lesen wie eigentlich auch alle restlichen Werke der Möchtegernphilosophin Rand.
Dagegen ist Marxismus-Leninismus Einführungsliteratur der 60er Jahre Robert E Howard.
Die Vorlage ist so abstrus, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie der fähigste Regisseur da einen guten Film rausbekäme.
Kann man vielleicht mit einem Bibelfilm vergleichen.
Herauskommen kann eigentlich nur eine Art Kinderfilm, den man wegen Verblödungsgefahr den Kindern aber nicht zeigen sollte.
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Hollywood ist seit Dekaden fest in der Hand linker Wirrköpfe, betont zumindest immer wieder die US-Rechte.
Witzig nur, dass mittlerweile wie in der Achzigern praktisch jeder flache Action Reisser 1A Kriegspropaganda ist.
Zumindest die Libertären, Ron Paul und Konsorten sind Kriegsgegner, und in der Tea-Party-Bewegung ist der Standpunkt, man müsse raus aus Afghanistan zumindest weit verbreitet und akzeptiert. Die würden keine Kriegspropaganda drehen. Dazu kommt, dass Kriegspropaganda quasi automatisch auch Staatspropaganda ist, und das beißt sich mit der grundlegenden Staats-Skepsis oder -Feindlichkeit der "Rechten" in den USA. Man darf die nicht mit europäischen Faschisten in einen Topf werfen.
Die Vorlage ist so abstrus, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie der fähigste Regisseur da einen guten Film rausbekäme.
Heldin leitet gegen alle äußeren Widerstände einen Großkonzern und kämpft gegen Bürokratenwahn und alte Männerseilschaften. Dabei kommt sie einer Verschwörung auf die Spur, die die bestehende Gesellschaftsordnung umstürzen will. Als romantischer Nebenplot muss sie sich noch zwischen drei Männern entscheiden. Das kann man doch verfilmen!
Klar, man müsste die paar Action-Szenen des Buches ordentlich auswalzen und vielleicht noch ein paar neue dazuerfinden, grundsätzlich würde man das aber hinkriegen.
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Klar kann man einen soliden FIlm -gerade einen Actionfilm- aus allem machen, wenn man ein Werk dreist entkernt.
Der Kern ist ja das Verschwinden der "grossen Kapitalisten", die damit der dummen Welt eindruckvoll zeigen, dass ohne sie mal gar nix läuft.
Sorry, das steht auf einer Stufe mit "Gott lässt Moses das Wasser teilen" oder "Noah rettet alle Tiere auf seinem Holzboot"
Wer das ernstgemeint verfilmt verbreitet ideologischen Schwachsinn.
Ferner
Ich bin mir recht sicher, dass auch "the good doctor" einen "liberal bias" in Hollywood entdecken kann.
Aber Fakt ist: das moderne Ami-Actionkino ist strukturell meist dümmlichste Kriegspropaganda (Iron Man, Battle LA, GI Joe...)
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G.I. Joe enthält Propaganda? Wo?
Ich dachte immer, das wäre eine Komödie...
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Ich bin mir recht sicher, dass auch "the good doctor" einen "liberal bias" in Hollywood entdecken kann.
Klar, z.B. die (angebliche) Kriegspropaganda. Typisches Beispiel von Werbung für "liberal nation building".
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Der zweite Teil kommt:
http://www.youtube.com/watch?v=AF9QT43uDQU
Ich hab ja vom ersten Teil nur den Trailer gesehen, aber der zweite Teil sieht erheblich besser aus.
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Wie unfreiwillig komisch ist das denn bitte?