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Pen & Paper - Spielsysteme => Fate => Dresden Files => Thema gestartet von: Abd al Rahman am 17.05.2011 | 12:40

Titel: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Abd al Rahman am 17.05.2011 | 12:40
Hallo zusammen,

mal eine Frage an diejenigen, die DFRPG schon länger spielen.

Funktioniert das Blancing über den FATE-Refresh? D.h. behindert der niedrige FATE-Refresh Charaktere die z.B. Zauberer sind oder sich mit Stunts vollgepumpt haben genügend gegenüber Charakteren die wenig FATE-Refresh ausgegeben haben?

Bekommen die genug Spotlight?

Auf dem Papier liest es sich gut, aber wie schaut es in der Praxis aus?

Mich interessiert theoretisches Geschwurbel nicht, deshalb schreibt bitte nur von Euren praktischen Erfahrungen in längeren Runden.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: JollyOrc am 17.05.2011 | 12:55
Grundsätzlich funktioniert es prima. Die Fatepunkte geben ordentliche Boni und erweitern den Handlungsspielraum erheblich, sind also schon mit den Stunts und Powers vergleichbar.


Allerdings geht das davon aus, dass alle Spieler gleich gut darin sind, während des Spiels neue Fatepunkte über die eigenen Aspekte zu generieren. Wenn man jetzt aber einen Spieler hat, der ständig geschickt seine Aspekte negativ erzwingt und damit neue Fatepunkte bekommt, der Rest der Spieler das aber nur halbherzig bis gar nicht macht und dann eben keine bekommt, dann kann einem das die Balance ziemlich durcheinanderwerfen.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Abd al Rahman am 17.05.2011 | 12:57
Danke für die Antwort.

Aktive Spieler haben in jedem System Vorteile. Das sollte also kein Problem sein :)
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Lichtbringer am 17.05.2011 | 12:58
Stellt sich nicht auch die Frage, ob ein solcher Ausgleich darin bestehen muss, dass beide SC gleich mächtig sind?

Mir scheint zumindest als Nebeneffekt ein Ausgleich des Spielspaßes zu entstehen, dadurch dass Leute, die eher hohe Werte haben wollen, ihren Willen kriegen und Spieler, die eher auf Werte pfeifen und die Erzählstruktur beeinflussen wollen, sich mit Schicksalspunkten austoben können.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Skele-Surtur am 17.05.2011 | 13:00
Allerdings geht das davon aus, dass alle Spieler gleich gut darin sind, während des Spiels neue Fatepunkte über die eigenen Aspekte zu generieren. Wenn man jetzt aber einen Spieler hat, der ständig geschickt seine Aspekte negativ erzwingt und damit neue Fatepunkte bekommt, der Rest der Spieler das aber nur halbherzig bis gar nicht macht und dann eben keine bekommt, dann kann einem das die Balance ziemlich durcheinanderwerfen.
Ist das nicht bei jedem System so? Wenn der eine Spieler bei D&D 4 ständig nur basic attacks macht und der andere seine Cool Powerz richtig einsetzt, ist doch das Balancing auch im Eimer.
Ich glaube nicht, dass es ein System gibt, dass die Spielweise von Spielern ausbalancieren kann. Oder hab ich was falsch verstanden/übersehen?
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Oberkampf am 17.05.2011 | 13:04
Ich frage mich umgekehrt: Sind die Zauberfähigkeiten wirklich ihren Preis (3 Refresh pro Zuaberfähigkeit) wert?
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Lichtbringer am 17.05.2011 | 13:04
Ist das nicht bei jedem System so? Wenn der eine Spieler bei D&D 4 ständig nur basic attacks macht und der andere seine Cool Powerz richtig einsetzt, ist doch das Balancing auch im Eimer.
Ich glaube nicht, dass es ein System gibt, dass die Spielweise von Spielern ausbalancieren kann. Oder hab ich was falsch verstanden/übersehen?

Na, der Vergleich hinkt nun aber sehr. Eine D&D-Macht hat eine spezifischen Effekt und kann unter spezifischen Bedingungen verwendet werden. Das ist etwas ganz anderes als die sehr viel freieren Schicksalspunkte. Für letztere braucht man doch deutlich mehr Kreativität. Ich habe schon viele aktive Spieler erlebt, die davon dennoch überfordert waren.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Abd al Rahman am 17.05.2011 | 13:06
Stellt sich nicht auch die Frage, ob ein solcher Ausgleich darin bestehen muss, dass beide SC gleich mächtig sind?

Bei anderen Spielsystemen wie z.B. Midgard oder Savage Worlds würde ich das auch so sehen. DFRPG ist aber eher Spielerzentriert und hat nicht so sehr die Spielfigur im Fokus.

Niemand kann es so richtig mit einem Vollzauberer aufnehmen. Das wird die Spielwelt so wahrnehmen. Der Spieler, der einen Normalsterblichen spielt, kann aber durch seine FATE-Punkte trotzdem die Story genauso beeinflussen wie der Vollzauberer, was aber die Spielwelt so nicht wahrnehmen wird. Zumindest in der Theorie ist das so :) Ob das auch in der Praxis so ist, soll dieser Thread beantworten.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 17.05.2011 | 13:11
Ich traue mir - trotz zahlreicher Spielrunden - dazu noch keine abschließende Meinung zu. Evtl. demnächst, jetzt wo ich auch Spieler bin. Nach meiner Beobachtung gibt es Spieler, die NIE Fatepunkte haben, weil sie sie immer sofort verbrauchen. Und solche, die auf einem Stapel von den Dingern sitzen.

Insgesamt sind m.E. Kampfmagie und Gestaltwandel (letztere vor allem wegen der Neuaufteilung der Skills in die Slots) sehr mächtig. Aber jemand, der viele Chips hat, kann fast alles hinkriegen, wenn er nur will. Ich habe es jedenfalls noch nie erlebt, dass ein Wizard - wie ein D&D Lvl. 18 Äquivalent - alles alleine machen kann. Insofern funktioniert das Balancing.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Abd al Rahman am 17.05.2011 | 13:16
Insgesamt sind m.E. Kampfmagie und Gestaltwandel (letztere vor allem wegen der Neuaufteilung der Skills in die Slots) sehr mächtig. Aber jemand, der viele Chips hat, kann fast alles hinkriegen, wenn er nur will.

Ja, das meine ich.

Ich stell mir gerade vor, dass ein Zauberer mittels Kampfmagie einen Charakter angreift. Der Spieler gibt einen Fatepunkt aus um zu deklarieren, dass er selbst gerade in diesem Moment über eine unsichtbare Schildkröte stolpert und ihn der Zauber deswegen verfehlt.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Lichtbringer am 17.05.2011 | 13:20
Ich würde noch nicht mal sagen, dass der Ausgleich über den Einfluss auf die Handlung geschehen muss. Man denke an das Buffy-Rollenspiel. Hier können Heros einfach mehr als Wildcards und deren zusätzliche Dramapunkte ändern daran nichts. Sie machen es nur spaßiger, einen schwachen Wildcard zu spielen.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Rabe am 17.05.2011 | 13:22
Mich interessiert theoretisches Geschwurbel nicht, deshalb schreibt bitte nur von Euren praktischen Erfahrungen in längeren Runden.
Ja, funktioniert.

Es erfordert etwas mehr Kreativität im Einsatz der FATE Punkte, weil die Optionen weniger eindeutig sind.
Andererseits müssen Spieler mit hohem Refresh weniger kreativ sein um FATE Punkte zu bekommen.
(Weniger Self-Compels bekötigt.)

Stellt sich nicht auch die Frage, ob ein solcher Ausgleich darin bestehen muss, dass beide SC gleich mächtig sind?
Nicht nach meiner Erfahrung. FATE belohnt nicht unbedingt den Mächtigeren (=Kampfstark?).

Der Spieler, der einen Normalsterblichen spielt, kann aber durch seine FATE-Punkte trotzdem die Story genauso beeinflussen wie der Vollzauberer, was aber die Spielwelt so nicht wahrnehmen wird.
Das entspricht meiner Erfahrung.

Allerdings nimmt die Spielwelt durchaus wahr das Vollzauberer nicht unbedingt die besten im Kampf sind. Mal von den wenigen Warden abgesehen, die in ihrer Gewichtsklasse ganz passabel sind. Der große Vorteil der Magier liegt in der Flexibilität und ihren mächtigen Ritualen.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 17.05.2011 | 13:34
Ich traue mir - trotz zahlreicher Spielrunden - dazu noch keine abschließende Meinung zu. ... Nach meiner Beobachtung gibt es Spieler, die NIE Fatepunkte haben, weil sie sie immer sofort verbrauchen. Und solche, die auf einem Stapel von den Dingern sitzen.
Würde ich auch so sagen. Das grundsätzliche Balancing scheint zu funktionieren, da unser Alchimist, der mit einem innerhalb der Gruppe verglichenen relativ niedrigen Refresh-Wert gebaut ist, die Szenen trotzdem ordentlich rockt. Ist aber auch ein aktiver Spieler, der sich schnell FP holen kann, wenn er welche braucht.

Was man sagen muss: Wizards sind mächtig. Nach meiner bisherigen Einschätzung definitv das mächtigste Template, besonders wenn man alle Vorteile, die die Regeln bieten (Stichwort Refinement) auskostet. Im Kampf können sie mit den niedrigsten Kosten am meisten Schaden generieren - wenn man es drauf anlegt. Glücklicherweise haben wir eine Gruppe, die sich gegenseitig das Spotlight lässt, so dass unser Werwolf trotzdem noch der gefühlt kompetenteste Kämpfer ist, auch wenn die beiden Wizards eigentlich mehr Powershifts/Stress austeilen können.
Allerdings haben wir uns entschlossen, Refinement zu streichen und auch die Kraftsufen für Zauber etwas zu deckeln. Es erschien uns einfach zu heftig, wenn Zauberer mal im Schnitt 8-9 Powershifts raushauen können, ohne dass ihnen der Schweiß ausbricht.

Ich glaube, in den unteren Power-Leveln funktioniert das Balancing wesentlich besser, aber sobald der Wizard verfügbar wird, muss man ein wenig Vorsicht walten lassen. Ich habe jedenfalls aus unseren 7-8 bisherigen Spielrunden DF die Lehre gezogen, dass es nicht sonderlich klug war, mit einem 10er Refresh anzufangen...
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Scimi am 17.05.2011 | 13:37
Aus meinen FATE-Erfahrungen kann ich sagen, dass ein "guter" Spieler, der sich auf die FP Economy eingeschossen hat, den Refresh nicht wirklich braucht, da an FP eigentlich immer irgendwie zu kommen ist. Allerdings muss das nicht heißen, dass es immer von Vorteil ist, ein Werwolf, Vampir oder Zauberer zu sein - die dazugehörigen Kräfte bieten oft ungewöhnliche Lösungen für Probleme, bringen aber auch ihre eigenen Probleme mit sich.

FATE ist sowieso zu schwammig, um von einem Werte- und Fähigkeitenbalancing zu sprechen, ich denke es geht eher um "wenn der was kriegt, muss ich auch was kriegen" und um so etwas wie "Screentime-Balancing"...
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Skele-Surtur am 17.05.2011 | 13:48
Na, der Vergleich hinkt nun aber sehr. Eine D&D-Macht hat eine spezifischen Effekt und kann unter spezifischen Bedingungen verwendet werden. Das ist etwas ganz anderes als die sehr viel freieren Schicksalspunkte. Für letztere braucht man doch deutlich mehr Kreativität. Ich habe schon viele aktive Spieler erlebt, die davon dennoch überfordert waren.
Gut, der Vergleich hinkt, granted. Aber ist es nicht dennoch generell so, dass eigentlich kein System davor gefeit ist, dass ein Spieler die Mechaniken besser einsetzt, als ein anderer?
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Lichtbringer am 17.05.2011 | 13:55
Joa, als Gemeinplatz kann man es stehen lassen.  >;D
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Skele-Surtur am 17.05.2011 | 14:00
Insofern ist die Frage IMHO mehr, ob unterschiedliche Konzepte prinzipiell gleich gut umgesetzt werden könnten, also die verschiedenen möglichen Spielkonzepte gebalanced sind. Das würde für mich balancing ausmachen.

Wie gut die Spieler im Umsetzen der Mechaniken sind, darauf hat der Spieldesigner ja keinen Einfluss.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 17.05.2011 | 15:52
Was man sagen muss: Wizards sind mächtig. Nach meiner bisherigen Einschätzung definitv das mächtigste Template, besonders wenn man alle Vorteile, die die Regeln bieten (Stichwort Refinement) auskostet. Im Kampf können sie mit den niedrigsten Kosten am meisten Schaden generieren - wenn man es drauf anlegt. Glücklicherweise haben wir eine Gruppe, die sich gegenseitig das Spotlight lässt, so dass unser Werwolf trotzdem noch der gefühlt kompetenteste Kämpfer ist, auch wenn die beiden Wizards eigentlich mehr Powershifts/Stress austeilen können.
Umgekehrt (ohne dir Widersprechen zu wollen, DFRPG ist ein Spiel, bei denen Wizards im Mittelpunkt stehen) - habe ich bei meinen paar Versuchen als Spieler eines Wizards bemerkt, dass die hohen Skillslots voll sind mit Skills, die man sonst nicht braucht. Weder Discipline noch Conviction sind per se Skills, auf die man (wenn man nciht gerade zaubert) oft würfelt. Ich leide (naja) wirklich darunter, dass ich mich als Wizard dann entscheiden muss, ob ich wenigstens ein bisschen kämpfen oder ein paar soziale Fertigkeiten haben will. Zudem ist man durch die Gesetze der Magie eingeschränkt, insgesamt habe ich daher den Eindruck, dass mir immerzu wichtige Skills fehlen. Dem für die jetzt bei JollyOrc begonnene Kampagne z.B. fehlt meinem Warden ein vernünftiger Alertnesswert, Investigation hat er gar nicht. Und um jemanden gut auf die Mütze geben zu können, muss man erstmal wissen, dass er da ist.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Scimi am 17.05.2011 | 16:07
Wizards haben vielleicht viel Bums, aber durch ihre Aversion gegen Technik (oder umgekehrt) in einem modernen Setting richtig dumme Nachteile: Autos, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik gehen auf Dauer kaputt, keine Möglichkeit, Handys oder das Internet zu benutzen, Aufzüge und Flugzeuge werden zur Todesfalle und Infos auf Videobändern oder Computerfestspeichern sind unzugänglich.

Ich würde behaupten, das Template ist in sich gebalanced und das Balancing über Refresh findet nur auf der Ebene "ich bin ein cooler Charakter, weil ich coole Kräfte habe, die ich dauernd einsetze VS ich bin ein cooler Charakter, weil ich einen coolen Hintergrund habe, der dauernd eine Rolle spielt" statt.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 17.05.2011 | 16:17
Balancing über Refresh findet nur auf der Ebene "ich bin ein cooler Charakter, weil ich coole Kräfte habe, die ich dauernd einsetze VS ich bin ein cooler Charakter, weil ich einen coolen Hintergrund habe, der dauernd eine Rolle spielt" statt.
Schön gesagt!
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 17.05.2011 | 17:32
Ich würde behaupten, das Template ist in sich gebalanced und das Balancing über Refresh findet nur auf der Ebene "ich bin ein cooler Charakter, weil ich coole Kräfte habe, die ich dauernd einsetze VS ich bin ein cooler Charakter, weil ich einen coolen Hintergrund habe, der dauernd eine Rolle spielt" statt.
Ja, klar, und in unserer Gruppe funktioniert das auch. Ich persönlich mag auch Spiele, in denen der Hintergrund automatisch die theoretisch unbegrenzten Möglichkeiten eines Charakters beschränkt (sie z.B. Psionik in Fading Suns). Und bei DF sind die Gesetze schlicht eine superelegante Methode, den magischen Wildwuchs zu begenzen.

Aber hier wurde ja allgemein nach dem Balancing gefragt, und aus spielmechanischer Sicht muss man halt einfach sagen, dass die Wizards mehr Potential für Punch haben.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Bad Horse am 17.05.2011 | 17:34
Es stimmt schon, dass Wizards und andere magische Charakter mehr Potential für den coolen Finishing Move haben. Aber alles, was davor oder danach stattfindet, können und werden eben auch andere Charaktere rocken.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Scimi am 17.05.2011 | 17:42
Aber hier wurde ja allgemein nach dem Balancing gefragt, und aus spielmechanischer Sicht muss man halt einfach sagen, dass die Wizards mehr Potential für Punch haben.

Woran machst du das denn fest? Bei Balancing gehe ich nicht davon aus, dass zwei Charaktere nackt in einen Raum gesperrt werden und man sieht, wer von beiden lebend wieder herauskommt. Ich stelle mir eher die typischen Situationen vor, die die Charaktere erleben und frage mich dann, wer bessere Chancen hat, die auftauchenden Probleme zu bewältigen oder eben überhaupt etwas zu tun.

Meiner Einschätzung und Erfahrung nach haben Charaktere mit irgendwelchen Sonderkräften da nicht unbedingt die Nase vorn und meistens "gewinnen" diejenigen mit einer cleveren Idee wenn das System das irgendwie abdeckt und wenn der SL die Option nicht irgendwie abblockt.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 17.05.2011 | 18:09
Vermutlich kann ein wirklich kreativer Spieler ohne Powers, guten Aspekten, vielen Skills die Deklarationen erlauben und einem Haufen FATE-Punkten am meisten rocken.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Scimi am 17.05.2011 | 18:16
Ein wirklich kreativer Spieler ist aber auch nicht auf einen hohen Refresh angewiesen, der "ercompellt" sich seine FP auch so.  ;)
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 17.05.2011 | 18:29
Ein wirklich kreativer Spieler ist aber auch nicht auf einen hohen Refresh angewiesen, der "ercompellt" sich seine FP auch so.  ;)
Ja, nur dass er NOCHMEHR von den Dingern hat.

EDIT: Zudem ist das oft gar nicht so einfach. Dazu braucht man Konflikte, die es nicht jeden Abend gibt. Es ist ja nur ein Compel, wenn man dadurch auch Nachteile hat.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Scimi am 18.05.2011 | 01:24
Der kreative Spieler weiß das und wählt für seinen Charakter Aspekte, die immer nachteilig sind, etwa "dumm wie zwei Ellen Pflasterstraße". Dann reitet er sich damit immer selbst rein und kassiert beim SL die Compels ab.
Beim SL macht er sich dabei allerdings lieb Kind, weil er jeden Köder und jeden Plothaken willig schluckt. Sein stetig wachsender Berg an FP und seine gottgleichen Fähigkeiten, die er durch das Investieren des von ihm völlig unbenötigten Refreshs erlangt hat, holen ihn aber ohne Probleme aus jeder Scheiße wieder heraus...

Hmm, Powergaming mit FATE, wurde dazu eigentlich schonmal was gesagt oder hat da wer Erfahrungen? So komplett mit Optimierungstipps wie "Du musst zuerst den und den Stunt holen, dann hast du nach drei Abenteuern den Refresh, um das mit dem und dem zu kombinieren und..." oder "Jeder Charakter sollte den Aspekt 'meine Kumpels hauen mich da raus' haben, weil der es durch eine Regellücke erlaubt, für fast jede Aktion FP auszugeben, die sofort wieder in der Gruppe landen..."?  ~;D
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Skele-Surtur am 18.05.2011 | 01:35
Das Problem ist, wenn der Charakter keine Aspekte hat, die ihm auch Boni bringen können, wird er die FATE Punkte nicht in seine Skillwürfe investieren können und daher nie die notwendigen Ergebnisse erzielen, um wirklich harte Schwierigkeiten zu bewältigen. Er braucht also neben zwei oder drei "Dumb Aspects" noch zwei oder drei, die seine Hauptfertigkeit, im Idealfall seine Magiefähigkeit, unterstützt. Das ist in jedem Fall schonmal der High Concept Aspekt und ein oder zwei weitere finden sich sicher auch noch.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Bad Horse am 18.05.2011 | 02:29
Wenn sich jemand "Taschenlampenfallenlasser", "Blöd wie Stroh" und "Glaubt echt jeden Scheiss" unbedingt als Aspekte nehmen will, fein. Das gibt natürlich einen Haufen Fatepunkte, aber eben auch einen ganzen Haufen Ärger.

Außerdem ist ein Charakter, der ständig die Gruppe in die Scheisse reitet, weil der Spieler an Fatepunkte will, auf Dauer wahrscheinlich in der Gruppe unerwünscht - sowohl von der Seite der anderen Charaktere als auch von Spielerseite aus.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 18.05.2011 | 08:10
Woran machst du das denn fest?
Bei dem, wo erfahrungsgemäß Spieler am meisten Wert auf ausgeglichene Chancen der Charaktere Wert legen: Kämpfen. Ich habe eine sehr kampforientierte SC-Gruppe (ein Gruppenthema ist "Jäger des Übernatürlichen"), von daher kommt es häufig zu physischen Auseinandersetzungen. Und da hat sich halt bislang gezeigt, dass die Wizards mehr weghauen könnten, als Charaktere, die das Set der 'üblichen Verdächtigen' an Kampfpowerz (Übernatürliche Stärke, Schnelligkeit, Zähigkeit, Klauen) haben.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Skele-Surtur am 18.05.2011 | 11:16
Bei dem, wo erfahrungsgemäß Spieler am meisten Wert auf ausgeglichene Chancen der Charaktere Wert legen: Kämpfen. Ich habe eine sehr kampforientierte SC-Gruppe (ein Gruppenthema ist "Jäger des Übernatürlichen"), von daher kommt es häufig zu physischen Auseinandersetzungen. Und da hat sich halt bislang gezeigt, dass die Wizards mehr weghauen könnten, als Charaktere, die das Set der 'üblichen Verdächtigen' an Kampfpowerz (Übernatürliche Stärke, Schnelligkeit, Zähigkeit, Klauen) haben.
Das spiegelt auch meine Erfahrung wieder. Mein Changeling (der zgg. nur so mittelmäßig auf Kampf getrimmt ist, aber eben auch nicht komplett inkompetent) hat drei, vier Runden ohne erkennbaren Erfolg an so einem Redcourt rumgekämpft, dann kam die Sorceress und hat drei davon mal eben so geröstet. End of Story.

Und der Witz ist ja, dass die Magier ihre Magie recht versatil einsetzen können, also auch deutlich weniger Skills für die gleiche Kompetenzbreite einsetzen können, was bedeutet, dass sie leichter "Breite" für "Höhe" opfern können, was sie in ihrem Gebiet nochmal kompetenter macht. Von daher sind die Refreshkosten für Magick schon nicht zu hoch angesetzt.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Bluerps am 18.05.2011 | 11:38
Die Zauberer sind gut für einen schnellen Wumms, aber der Kampf darf auch nicht zu lange dauern, weil denen sonst die Möglichkeiten ausgehen, ohne Konsequenzen zu zaubern. Ich hab jetzt allerdings noch nicht genug Kämpfe gespielt, um ein Gefühl dafür zu haben wie oft sowas vorkommt.


Bluerps
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 18.05.2011 | 12:24
Die Zauberer sind gut für einen schnellen Wumms, aber der Kampf darf auch nicht zu lange dauern, weil denen sonst die Möglichkeiten ausgehen, ohne Konsequenzen zu zaubern.
Na ja, wir hatten jetzt noch nie einen Kampf, der länger als 4-5 Runden gedauert hat. Danach war eigentlich immer alles platt, was im Weg der SCs stand, seien es nun Red Courts, Ghoule oder Dämonen gewesen. Und so richtig verausgabt haben sich die Wizards dabei nie, obwohl sie kräftig ausgeteilt haben. Also nichts mit den aus den Romanen bekannten Szenen von "Harry gibt mal wieder alles und kommt dann auf dem Zahnfleisch daher".

Aber wie ich schon andernorts erwähnte, wir haben das in unserer Gruppe reguliert und ein bisschen grittier gemacht. Die Zauberer haben jetzt nur noch gefühlt den halben Punch und sind immer noch gut.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Skele-Surtur am 18.05.2011 | 12:28
Und selbst wenn... so ein wenig Stress ist ja kein Act.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Bluerps am 18.05.2011 | 12:32
Wobei das auch immer ein wenig auf die Skills ankommt. Ein Zauberer mit Conviction 3 statt Convition 5 teilt vermutlich schon ein ganzes Stück weniger aus.


Bluerps
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Skele-Surtur am 18.05.2011 | 12:33
Ein Schwertkämpfer mit Weapons 3 teilt auch weniger aus als ein Schwertkämpfer mit Weapons 5. Das ist ja ein wenig tautologisch.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Bluerps am 18.05.2011 | 12:48
Ja, aber ein Schwertkämpfer mit Weapons 3 kann viermal in einem Kampf angreifen, ohne dafür Konsequenzen nehmen zu müssen.


Bluerps
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 18.05.2011 | 12:56
Ab der fünften Kampfrunde wirds für Wizards dann doch haarig, weil sie für jedes weitere Zaubern eine Konsequenz verbrauchen müssen. Da kommt es echt sehr darauf an, wie kooperativ die anderen Spieler sind. Legt jeder am Tisch eine Konsequenz vor, damit der Wizard vollstrecken kann, sind die meisten Kämpfe nach drei Runden vorbei und der Stress verfliegt wieder. Macht jeder stur einen Angriff, eher nicht. Meine (unerfahrene) Runde auf dem Funcon hat 6 Runden für den Froschdämon gebraucht - also ist der Wizard mit zwei Konsequenzen aus dem Kampf herausgekommen. Andere hingegen haben nciht mal Stress erlitten.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Skele-Surtur am 18.05.2011 | 13:05
Das ist imho aber eine Frage der Taktik, keine Frage des Balancings.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 18.05.2011 | 13:17
Ich wollte darauf hinaus, dass das Balancing irgendwann kippt. Dauert der Kampf 1-3 Runden, hat der Wizard es gut, insbesondere verglichen mit dem Nahkämpfer. Dauert der Kampf 4+ Runden, verliert der Wizard, spätestens ab der 9 Runde ist es vorbei mit zaubern. Der Nahkämpfer hat keine eingebaute Grenze.

Taktisch kann die Gruppe das ausnutzen und unterstützen (oder eben nicht). Umgekehrt kann der SL mit Angriffen, die mentalen Stress erzeugen, die Zahl der Zauber pro Kampf natürlich auch drastisch senken.

Aber so ganz darf man nicht vergessen, dass es drei Stresstracks gibt. Und irgendwo ist jeder schlecht drin.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Scimi am 18.05.2011 | 13:51
Bei dem, wo erfahrungsgemäß Spieler am meisten Wert auf ausgeglichene Chancen der Charaktere Wert legen: Kämpfen. Ich habe eine sehr kampforientierte SC-Gruppe (ein Gruppenthema ist "Jäger des Übernatürlichen"), von daher kommt es häufig zu physischen Auseinandersetzungen. Und da hat sich halt bislang gezeigt, dass die Wizards mehr weghauen könnten, als Charaktere, die das Set der 'üblichen Verdächtigen' an Kampfpowerz (Übernatürliche Stärke, Schnelligkeit, Zähigkeit, Klauen) haben.

Ja, beim Monsterkloppen kann ich mir gut vorstellen, dass Wizards ihre Stärken voll ausspielen können. Aber ich finde, das ist ein wenig, als würde man sagen, dass Waldläufer in einer Wildniskampagne übermächtig sind. Das DFRPG ist ja nicht Hunter, wenn man in eine andere Richtung spielt, sieht das womöglich schon wieder anders aus.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Horatio am 18.05.2011 | 14:10
Hm, naja, seit die Case Files Szenarios noch mal gezeigt haben, dass der Bonus aus inhuman etc. strenght zum WR einer Nahkampfwaffe addiert werden (was im GRW in der Aufzählung nicht expliziet erwähnt wird), bin ich mir da nicht so sicher, ob der Magier da grundsätzlich besser fährt.

Situationell ja; immer dann, wenn er für +2 die ganze Zone angehen kann. Aber mit Inhuman Strenght und einem Anderhalbhänder (was im Dresdenverse öfter vorkommt) schon bei +5 (und da evocation drei refresh kostet, würde ich da zum vergleich dem Nahkämper noch einen Stunt geben, mit dem er nochmal in den meisten Fällen +1 auf Angriff bekommt). Plus alles was über Red Court Infected oder WCV läuft kann seine Angriffe auch auf den mentalen Stress Track lenken, der oft eine Schwäche darstellt; gerne auch beim Magier, der auf diesen Track zaubert. Das mal neben der richtigen Aussage, dass ein Magier eben mehr seine Resourcen Managen muss, wenn der Kampf länger dauert (was nicht heißt, dass er nicht eine gewisse Erstschlag Option darstellt).

Nicht zu vergessen, mit einer schweren Knarre hat man auch ein WR von 3; und damit auf Distanz auszuteilen ohne sich um mentalen Stress kümmern zu müssen, ist wirklich kein schlechter Deal. Ein Magier der sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen will, wird eh seine Shifts of Power so wählen, dass sie wengistens eins unter seiner Conviction plus Spezialisationen bleibten (wobe das ehrlicherweise ein wenig hochgehen kann, wenn er schon ein paar Ticks auf dem Stress Track hat, da 1er Schaden eh hochgestuft wird).

Allerdings muss man dazu sagen, dass Magier oft noch eine andere Komponente haben. Da sie aus Konsequenzen Macht ziehen können, ist es oft eine Frage von "Was ist es dir Wert!". Wenn dir einen Kampf zu gewinnen oder einen bestimmten NSC niederzustrecken entsprechend viel Wert ist, dann kannst du auch entsprechend viel Power reinpumpen. In der Regel nicht ökonomisch, aber da es damit "dramatische" Überlegungen in den Kampf einbringt, eine tolle Sache :).

Davon abgesehen, ist nicht nur die Frage, was man austeilt, sondern auch was man einsteckt. Das liegen viele andere Templates deutlich vorne; gerade da Heilmagie sehr beschränkt ist.

Zusätzlich kommt, dass man nicht nur den Kampf betrachten darf; in sozialen Konflikten kommt man mit übernatürlichen in der Regel nicht sehr weit (Ausnahme WCVs, die nen Bonus auf Manöver bekommen können).

Naja, aber wenn es nicht nur um ausgeglichene Power geht, sondern um ausgeglichenes Spotlight, ist eigentlich Thaumaturgie das Ass im Ärmel des Magiers ;); aber gerade hier kann man mit jedem Chara über gut gewählte Schwächen und Problematiken gut Punkten^^.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Bluerps am 18.05.2011 | 14:21
Ein Magier der sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen will, wird eh seine Shifts of Power so wählen, dass sie wengistens eins unter seiner Conviction plus Spezialisationen bleibten [...].
Hab ich was verpasst? Wieso eins unter der Conviction, statt gleich der Conviction?


Bluerps
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Horatio am 18.05.2011 | 14:29
Naja, wenn du die Null oder besser brauchst, hast du immer noch ne Chance von ca 40%, dass der Wurf nicht reicht. Bei -1 geht die Chance, dass es nicht reicht noch mal um 20% runter. Aber ist sicher ne Frage der Situation und wieweit man mit FATEpunkten kompensieren kann und möchte. Wenn man eh nur den Erstschlag Fight hat, wird man hier sich auch keinen Kopf machen müssen :).
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Bluerps am 18.05.2011 | 14:43
Ah, achso, du meinst du den Kontrollwurf. Den macht man mit Discipline, nicht mit Conviction. :)


Bluerps
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Horatio am 18.05.2011 | 14:48
Öhm mein Fehler :P; du hast natürlich vollkommen recht^^.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Abd al Rahman am 18.05.2011 | 15:41
Naja, aber wenn es nicht nur um ausgeglichene Power geht, sondern um ausgeglichenes Spotlight, ist eigentlich Thaumaturgie das Ass im Ärmel des Magiers ;); aber gerade hier kann man mit jedem Chara über gut gewählte Schwächen und Problematiken gut Punkten^^.

Mir gehts in dem Strang um ausgeglichenes Spotlight. Ist aber wurscht. Die Diskussion ist interessant.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 18.05.2011 | 15:50
Spotlight wird ja eher durch einen Compel generiert als durch Invoke.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Scimi am 18.05.2011 | 16:56
Mir gehts in dem Strang um ausgeglichenes Spotlight. Ist aber wurscht. Die Diskussion ist interessant.

Kurz nachgefragt: Was verstehst du unter "ausgeglichenes Spotlight"? Von einem Beruf her kommend, der auch mit Ausleuchtung zu tun hat, wehrt sich mein Hirn irgendwie gegen den Ausdruck.  :D

Sprechen wir hier wirklich von Spotlights in dem Sinne dass ein einzelner Charakter für eine kurze Zeit im Mittelpunkt der Geschichte steht, die auch kurzzeitig von seinem Spieler direkt beeinflusst wird? Oder eher von Screentime, also dass alle Charaktere als gleichermaßen "präsent" und nützlich/handlungstragend erscheinen, ohne dass das ausschließt, dass sie dabei gleichzeitig nebeneinander agieren?
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Abd al Rahman am 18.05.2011 | 17:30
Da benutz ich einmal denglisch, weil's jemand andere verwendet hat und scho versteht mich keiner   8] ;)

Nee, ich mein, dass jeder Spieler (was auf Charakterebene passiert is wurscht) das Gefühl hat gleichermaßen zum Erfolg beigetragen zu haben. Woher der Erfolg kommt ist zweitrangig.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Azzu am 26.05.2011 | 08:00
Nach meiner Erfahrung sind die Skill-Ranks viel wichtiger als die Powers. Nehmt den Red Court Vampire aus Our World, der reißt trotz deftig negativem Refresh gar nichts gegen eine physisch halbwegs kompetente Gruppe!

Zu Refresh vs. Powers: Wichtig ist, dass der SL darauf hinweist, wenn die letzte Szene vor dem nächsten Refresh gekommen ist. Dann wissen nämlich die Pure Mortals, dass sie jetzt alle ihre FATE-Punkte in einer Szene verbrennen können, und in der nächsten trotzdem nicht ohne dastehen.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 26.05.2011 | 08:37
Nach meiner Erfahrung sind die Skill-Ranks viel wichtiger als die Powers. Nehmt den Red Court Vampire aus Our World, der reißt trotz deftig negativem Refresh gar nichts gegen eine physisch halbwegs kompetente Gruppe!
Jupp, das kann ich nach meinen Erfahrungen in unserer Runde bestätigen. Bei Skill-Cap 5 hat man seeeehr kompetente Charaktere, und muss definitiv sämtliche NPC-Werte der generischen Gegner in Our World entsprechend anpassen*.



*(Was mich wieder zu dem Punkt bringt, dass ich es sinnvoll gefunden hätte, wenn bei den jeweiligen Monstern in OW angegeben worden wäre, für welches Powerlevel sie sich eignen, und ab wann man sie anpassen muss.)
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Blechpirat am 26.05.2011 | 09:26
Neben Powers und Skillranks ist die taktische Zusammenarbeit auch nicht zu unterschätzen - vor allem bei Gegnern mit langen Stresstracks. Dann ist (Aspekt schaffen + Aspekt schaffen + Schaden machen und Aspekte nutzen) viel effektiver als (3x Schaden machen), weil mit einem Schlag gleich der Stresstrack überläuft und eine Konsequenz erreicht wird. Zudem greifen schlaue Spieler Stresstracks an, die vermutlich kurz sein werden, also oft den sozialen Stresstrack.
Titel: Re: Funktioniert das Balancing über FATE-Refesh?
Beitrag von: Scimi am 26.05.2011 | 15:43
Das bringt natürlich Potential für Charaktere, die darauf optimiert (http://www.dandwiki.com/wiki/Tripper_%283.5e_Optimized_Character_Build%29) sind, den Gegner durch Declarations und Manöver für den Finalschlag ihrer SC-Kollegen vorzubereiten.  ;D